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Freitag, 12. November 2021

Der große Tafelrundentest: Star Trek: Borgkubus Adventskalender


Schon seit Jahren liebäugeln wir als Star-Trek-Tafelrunde "Hermann Darnell" mit dem Gedanken, einen eigenen Star-Trek-Adventskalender zu basteln. Und jedes Jahr scheitern wir daran, dass wir am Ende des Abends keine Experten für Schokoladenguss sind, nur mäßig Ahnung von Kalenderdesign haben und dass Weihnachten jedes Jahr schon wieder so früh vor der Tür steht, dass sich unsere gut gemeinten Pläne in Staub und Schnee auflösen.



Aber zum Glück gibt es dieses Jahr Abhilfe aus dem Hause Eaglemoss! Die haben nämlich das ebenso zeitlose wie simple Konzept des Borgwürfels ausgenutzt, um darin einen eigenen Kalender für den gutbetuchten Trekkie unterzubringen. Der stolze Preis von 140€ (immerhin fallen keine zusätzlichen Versandkosten an; allerdings kann man auch keinerlei Rabattmöglichkeiten geltend machen) wird angeblich dadurch aufgewogen, dass sich im Inneren des Kubus' Gimmicks im Warenwert von zweihundertundfünfzig (!) Euros befinden sollen. Die Werbemaschine spricht gar davon, dass vierundzwanzig "hochwertige kleine Geschenke von jenseits der letzten Grenze" auf den investitionsbereiten Käufer warten, die von TNG-Socken über Untersetzer bis hin zu einer Espresso-Tasse mit First-Contact-Motiv reichen werden.



Weil wir mittlerweile hinlänglich mit der Materie Eaglemoss vertraut sind und reichlich nachlesbare Erfahrungen damit sammeln konnten, haben wir uns durchgerungen, in den sauren Apfel des hohen Preises zu beißen; nicht zuletzt, um in einem atemberaubenden Lagzeitexperiment von vierundzwanzig Tagen hier an dieser Stelle täglich davon berichten zu können, ob sich dieser spontane Erwerb letzten Endes wirklich gelohnt hat. Von Fans für Fans sozusagen - ohne Werbungshintergedanken.



Und da kommen natürlich unsere treuen Leser ins Spiel: Ihr könnt Euch entweder an diesem spannenden Experiment mit einem eigenen Kalender beteiligen oder Euch daran ergötzen, wie viel oder wie wenig Spaß wir mit den einzelnen Kalenderpräsenten haben werden.
Natürlich könnte man auch die Abkürzung über den entsprechenden (englisch-sprachigen) Memory-Alpha-Artikel nehmen, der detailliert beschreibt, welche Inhalte sich hinter den einzelnen Türchen verbergen, aber wir wollen uns natürlich die Spannung nicht nehmen lassen, uns jeden Tag auf's Neue überraschen zu lassen. Wir, K'olbasa und Turon47 werden ab dem ersten Dezember jeden Tag eines der Türchen öffnen und Euch in Wort und Bild erzählen, was sich dahinter befindet und was ein jeder von uns davon hält. Dabei trifft ein leidenschaftlicher Jäger und Sammler auf einen skeptischen Sammelmuffel - es dürfte also spannend werden.
Los geht es bereits heute mit unserem ersten Beitrag über den ungeöffneten Star Trek Borg Cube Weihnachtskalender.



Das meint K'olbasa.

Zuerst einmal ist es großartig, dass endlich mal ein Star-Trek-Weihnachtskalender auf dem Markt ist, nachdem es mehr als genug Kalender für Disney, Star Wars oder Bier gibt. Und der kann sich sehen lassen! Beeindruckend ist das stolze Gewicht von beinahe vier Kilo und auch die Gestaltung des Kubus'. betrachtet man ihn im Licht einer Taschenlampe, beginnen die giftgrünen Elemente förmlich zu leuchten und sich von ihrer grauen Umgebung abzuheben. Ein schönes Farbkonzept also und der Borgwürfel zwingt sich als Hülle eines Kalenders förmlich auf.
Zu bemängeln hätte ich allerdings, dass die vier Schubladen nur schwer aus dem Kalender zu lösen sind und aufgrund ihrer Beschaffenheit aus tapezierter Pappe recht anfällig für Beschädigungen sind, sobald man auch nur versucht, sie aus ihrem Gehäuse zu ziehen. Den größten Makel finde ich allerdings, dass der komplette Inhalt des Kalenders auf der beiliegenden Folie aufgedruckt ist. Man hat - ob man will oder nicht - fast keine Wahl als sich die Überraschung verderben zu lassen, was bei Weihnachtskalendern sicherlich nicht Sinn der Sache ist.


Das meint Turon47.
Hatten Sie schonmal ein Déjà Vu? Denn so einen Pappkarton in Borgoptik gab es vor vier Jahren schon einmal, als der Rollenspielverlag Modiphius seine Version eines Star-Trek-Pen-and-Papers veröffentlichte (die Tafelrunde berichtete). Es ist daher wohl nicht ganz abwegig, den beiden aus Großbritannien stammenden Produkte eine auffallend große Ähnlichkeiten zu unterstellen, auch wenn sie in Gestaltung, den Abmaßen und dem internen Aufbau leicht voneinander abweichen. Schließlich sind auch die Schwachstellen die gleichen: Beide dieser Produkte haben den Transportweg nicht unbeschadet überstanden und insbesondere an ihren Kanten zeigen sich sichtbare Beschädigungen, die den Gesamteindruck schmälern.
Ähnlich ist auch, dass in beiden Produkten der Innenraum sehr eingeschränkt bleibt. Zwischen die vier Schubfächer mit fünf bis sechs Boxen und zwei Umschlägen kann man kein Blatt Papier mehr schieben und wenn man tatsächlich jeden Tag ein Paket aus einem anderen Schuber holen möchte, dürfte dies eine wahre Belastungsprobe für das widerstandsarme Material werden. Eine enge Kiste - im wahrsten Sinne des Wortes.
Ein Blickfang bleibt das wuchtige Teil aber trotz aller Dellen, Risse, des Preises und Materialschwächen allemal. Es weckt Vorfreude, erzeugt Spannung und bietet Gesprächsstoff. Nun muss nur noch der Inhalt dieser Erwartungshaltung gerecht werden, um die aufgezählten Mängel vergessen zu machen...

Weiterführende Leseliste.

Einführung: Der große Tafelrundentest zum Star Trek Borgkubus Adventskalender
Türchen 01: Ein Royal Fizzbin?
Türchen 02: Großer Kopf auf zu kleinen Schultern
Türchen 03: Schönheitskur für halbleere Flaschen
Türchen 04: Hier bitte keine Reisewerbung einwerfen!
Türchen 05: Der Sockenschuss
Türchen 06: Hatten Sie schonmal ein Déjà Vu?
Türchen 07: Klassisches Design für alte Fanboys
Türchen 08: Herrenlose Koffer
Türchen 09: Punkt-Punkt-Komma-Strich
Türchen 10: Etwas Neues für die Altmetalltonne
Türchen 11: Hatten Sie schonmal ein Déjà Vu?
Türchen 12: Keine Panik!
Türchen 13: Gebeutelte Star-Trek-Senioren
Türchen 14: Der Schlüsselanhänger zum Glück
Türchen 15: Triple Zero
Türchen 16: Schwere Kost
Türchen 17: Hatten Sie schonmal ein Déjà Vu?
Türchen 18: Von Montagsmalern und Montagsmodellen
Türchen 19: Eher schön als nützlich
Türchen 20: Für Gesprächsstoff bei der Fahrkartenkontrolle
Türchen 21: In diesem Kaffee gibt es Nebel!
Türchen 22: Wir sind der Meinung das war...
Türchen 23: Hatten Sie schonmal ein Déjà Vu?