Dienstag, 7. August 2018

Eaglemoss Sonderausgabe Nr.13: Klingonischer Schlachtkreuzer (Star Trek 2009)

 

Einleitung

Ach ja, der Reboot von Star Trek ist mittlerweile schon neun Jahre her und ich mag den ersten Film der neuen Reihe immer noch nicht. Die Vulkanier sind Rassisten, die zukünftige Crew der Enterprise sind kleine Gören, wovon einige den Eindruck machen, das sie während ihrer Ausbildung mehr an Affären und Saufen interessiert wahren, als am lernen. Zumindest bei Kirk trift das zu. Und natürlich sei auch der Spock hier nicht vergessen. Der gute Paragraphenreiter währe wohl als Angestellter beim Finanzamt glücklicher als auf der Brücke eines Raumschiffes.
Aber in all dem merkwürdigen Gewusel des Filmes gab's doch etwas, was beeindruckend wahr. Etwas, das leider nur ganz kurz zu sehen wahr und dem man einen besseren oder erneuten Auftritt gewünscht hätte. Die Rede ist von dem klingonischen Schlachtkreuzer der D7-Klasse, der in der Simulation des Kobayashi Maru-Test's die Kadetten ins Schwitzen bringen soll.
Obwohl der Kreuzer, hier als Warbird  bezeichnet, nur auf dem Schirm, ganz schwach im Hintergrund, zu sehen wahr, wurde auch das altbekannte Desing extra nochmal überarbeitet. Diese Version des berühmten klingonischen Kriegsschiffes ist einfach nur wunderschön. Die kleinen Veränderungen des Desings geben dem Kreuzer ein so bedrohliches Aussehen, so hätte das Schiff schon früher aussehen sollen. Einfach nur richtig gut gelungen, diese Version.
Bedrohlich muss dieses Schif auch sein, den in dem gefürchteten Test sollen Kommandantenanwärter in eine ausweglose Situation kommen, in der sie nicht nur die Verantwortung für ihr eigenes Schiff und Besatzung haben, sondern auch noch die für ein havariertes Raumschiff. Dieses, die U.S.S. Kobayashi Maru, ist in der klingonischen neutralen Zone in Notlage geraten und muss gerettet werden. Doch wenn der Kadett sei Schiff in die neutrale Zone steuert, ist das eine Verletzung des Vertrages mit den Klingonen, die das dann als feindlichen Akt ansehen. Das sind die Optionen des Testes, entweder man ignoriert den Notruf der Kobayashi Maru und überläst die Crew seinem Schicksal, was gegen die Vorschriften der Sternenflotte verstößt, oder man setzt Kurs in die neutrale Zone, startet eine Rettungsaktion und riskiert eine Konfrontation mit den Klingonen. Wählt man Option eins ist man eh sofort durchgefallen, bleibt also nur die zweite. Doch sobald man das in Not geratene Raumschiff erreicht, wird man von einem Geschwader feindlicher Kreuzer angegriffen. Was soll man nun tun? Das ist es, was der Prüfende entscheiden muss. Das Gemeine an dem Test, egal was man tut es endet immer mit der Zerstörung des anderen oder des eigenen Schiffes. Es geht in dem Test auch gar nicht darum die Mission erfolgreich zu beenden, sondern die Sternenflotte will herausfinden wie die Kommandantenanwärter sich in so einer Situation verhalten. Bleibt man ruhig und diszipliniert, so das man das Schiff bis zum Ende professionell führt, oder gerät man in Panik und trifft so falsche die Entscheidungen. Das ist es, was der Test bezwecken soll.
Doch einem Kadetten reicht das nicht, er will gewinnen. So manipuliert James T. Kirk den Simulationscomputer, das er in einem Dialog mit den Klingonen tretten kann und ihren Respekt gewinnt und diese schließlich der Rettungsaktion zustimmen. So gelingt es Kirk nicht nur die Kobayashi Maru-Besatzung zu retten, sondern auch das ihm unterstellte Schiff ohne Kampf und Eigenverluste aus der neutralen Zone herauszubringen. Obwohl er geschummelt hat, wird Kirk nicht bestraft. Die Ausbilder der Sternenflottenakademie sind von dieser Tat so beeindruckt, das sie Kirk eine Auszeichnung für originelles Denken verleihen. Aber damit kein Kadett jemals wieder auf so eine Idee kommt, wird das Computersystem des Simulators überarbeitet um Manipulationen in Zukunft nicht mehr zu ermöglichen.
Im Reboot sitzt der arrogante Zwerg in seinem Sessel, futtert einen Apfel und wartet nur darauf das seine Manipulation aktiv wird. Dadurch werden die Schilde der feindlichen Kreuzer gesenkt, so das sie mit Photonentorpedos problemlos zerstört werden können. Drauf ballern, statt Diplomatie...jaja New Trek halt.

Der Kobayashi Maru Test im Film von 2009. (Bild:memory alpha)
Ihr blöden Schiffchen, macht gefälligst Puff! (Bild: memory alpha)

Das Modell

Mich beeindruckt dieses Modell. In Film ist der überarbeitete D7-Kreuzer ja nicht richtig zu sehen und so bietet das Modell zum ersten mal die Möglichkeit alle Details des neuen Desings zu betrachten. Die Änderungen geben diesem Schiff ein so bösartiges Aussehen, man kriegt richtig Angst davor. Kleiner Scherz 😊. Vor allem die Grundfarbe, ein grün-metalischer Ton, die finde ich Klasse und auch passend. Man merkt auch, das nicht der originale D7 sondern die K't'inga-Klasse als Vorbild diente, da etliche Details, wie das Federmuster beibehalten wurden. An der Front der Bugsektion wurden zwei lange Fensterreihen sauber aufgedruckt und man erkennt auch das bei New Trek-Schiffen so typische Brückenfenster. Interessant sind auch die Rippenstrukturen am Hals, die sechs kleine Geschütztürme beherbergen. Allerdings fängt da auch schon die Kritik an, den die Türme hätte man auch etwas besser darstellen können als das sie nur als Guss erstellt wurden. 
Die Photonentorpedokatapulte am Bug und Heck, da hat Eaglemoss es sich auch mal wieder einfach gemacht. Diese werden nur als kleine, versenkte Fläche oder als Erhebung dargestellt. Da zeigten die Modelle des K't'inga- und D7-Kreuzers, wie es besser aussehen könnte. Also warum sowas nicht auch an so einem großen Modell umsetzten? Eagelmoss bleibt in manchen Dingen echt rätselhaft.
Was Klarteile angeht, nur die Impulsantriebe werden mit solchen dargestellt. Aber jetzt kommt's, in falscher Farbe. Nähmlich in Gelb statt Rot, geht gar nicht! Auch die Warpgondeln, statt schöner blauer Klarteile, sind die Warpfeldgitter nur mit einer aufgedruckten, blau-grauen, Fläche dargestellt.
Sehr Schade, den Klarteile währen definitiv hübscher gewesen.

Die Oberflächendetails sind echt gut umgesetzt worden.

Die kleinen Geschütze am Hals. Nur deren Darstellung gefällt mir nicht.

Die Fenster, die das Schiff bekommen hat wurden sauber aufgedruckt.

Die Klarteile, mit denen die Impulstriebwerke dargestellt werden haben leider die falsche Farbe bekommen.

Keine Klarteile bei den Warpgondeln...ach man👎.

Das Modell von unten betrachtet.
 

Die Halterung




Begleitheft

Eine einseitige Lektüre. Aber das ist bei den Heften für die Sondermodellen, die sich mit Schiffen aus den neuen Filmen beschäftigen ja normal. Es wird kurz auf die Szenen des Filmes eingegangen, wo Kirk den Kobayashi Maru-Test absolviert und der Rest der Lektüre beschäftigt sich damit wie der Designer John Eaves den Schlachtkreuzer überarbeitete. Ich glaube deswegen gefällt mir die Neuauflage, weil ein Veteran der Star Trek-Desinger das Schiff überarbeitet hat.

Spezifikationen

 

Daten zum Modell

 

L x B: ca. 220 mm x 151 mm
Höhe mit Stand: ca 98 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2018

Bewertung und Fazit

Was am Ende bleibt ist ein sehr solide gemachtes Modell von der Neuauflage eines Klassikers. Und trotz kleiner Fehler, kann man dieses Modell jedem Klingonenfan echt empfehlen.





Nachtrag

Ich kam nicht umhin, meinen Kreuzer noch ein bischen nachzurüsten. Als erstes wurden die Impulsantriebe mittels der Farbe clear red umbemalt und mit panzergrau dann die Umrandung.


Auch die Warpgondeln wurden neu bemalt. Zuerst mit aluminium und dann mit clear blue 


Und als letztes i-Tüpfelchen noch richtige Gechütze am Hals. Diese sind ursprünglich Flak-Geschütze, die vom Bau eines Modellschiffes übriggeblieben sind. Tja, dieses habe ich vor jahren gebaut und es lohnt sich doch immer wieder solche Teile nicht wegzuwerfen😜.