Freitag, 29. Dezember 2017

Unsere Tafelrunden-Top-Five des Jahres 2017

Da ist es auch schon fast wieder vorbei, dieses Jahr 2017. Ob es uns in guter oder schlechter Erinnerung bleibt, wird wohl in der Hand jedes Lesers selbst bleiben, aber immerhin blieb uns dieses Jahr erspart, eine weitere Ikone Star Treks verabschieden zu müssen.
Tatsächlich gab es für unsere Runde auch dieses Jahr wieder das ein oder andere Highlight, das wir uns aus der wohligen Ferne des nahenden Silvester-Abends noch einmal näher anschauen wollen. Und damit wir unsere Leser nicht bis zur Erschöpfung langweilen, haben wir uns an dieser Stelle einmal auf die fünf herausrangendsten Ereignisse konzentriert.

5. Comic Con Berlin

Auch in diesem Jahr hatten wir das Vergnügen, die Comic Con mit Star-Trek-Stargästen wie Connor Trineer oder Nicole deBoer vor der direkten Haustür erleben zu können. Nur wenige S-Bahn-Stationen von Potsdam entfernt spielten sich in den Messehallen des ICCs Szenen ab, die das Convention-Feeling endlich wieder zurück in die Hauptstadt holten. Bleibt zu hoffen, dass die bisherigen guten Erfahrungen auch kommendes Jahr in der Station Berlin wieder aufflammen werden.

4. Fanfilm-Premiere "Avengers Crossed Worlds" im Level 76


Zugegeben, im ersten Moment hat ein Avengers-Fanfilm herzlich wenig mit Star Trek zu tun. Dafür umso mehr mit der Tafelrunde, denn an dem spannenden Gemeinschaftsprojekt mehrerer Berliner und Brandenburger Cosplayer, Musiker und Filmschaffenden wirkten viele Gesichter mit, die man von der Tafelrunde kennen könnte: Marcus Jones, Ronald Kah, Winston Jayna, Sean McElroy, McNeil oder das Level 76.




3. Lange Nacht der Wissenschaften

Wie so ziemlich jedes Jahr war es Mitgliedern der Tafelrunde  vergönnt, an der Langen Nacht der Wissenschaften in Berlin mitzuwirken. Auf dem Areal der HTW in Berlin-Niederschöneweide bot Jean-Luc einen spannenden Vortrag zu "Gibt es Aliens im All - und mögen sie Pizza?", während Turon die Zuhörer mit seinen Ausführungen zu Nachnamen bei Star-Trek unterhalten konnte.


2. Discovery

Endlich wieder Star Trek im Fernsehen!
Nicht jedem mag die neue Serie "Star Trek: Discovery" gefallen, aber sie bringt die Fans wieder zusammen. Entweder schauen sie die Folgen gemeinsam an, oder beschweren sie bei einem gemeinsamen Getränk. So oder so hat die neueste Inkarnation endlich wieder neuen Wind ins eingestaubte Fandom gebracht, die nicht nur für mächtig Diskussionsstoff gesorgt hat, sondern auch völlig neue Zuschauerschichten erschließt.


1. Tafelrunden


Am schönsten sind aber stets jene Treffen im Hiemkes in Potsdam-Babelsberg, wo die Tafelrunde mittlerweile sogar eine eigene Foto-Ecke erhalten hat. Hier finden sich einmal im Monat nämlich bereits seit acht Jahren Star-Trek-Fans ein, um zusammen über ihre gemeinsame Leidenschaft zu philosophieren und allen Unkenrufen zu trotzen, die solchen Treffen schon längst  die Sterbensurkunde ausgestellt haben.



Erwähnung ehrenhalber.

Lob verdient an dieser Stelle mal ausdrücklich Eaglemoss, deren Raumschiffsammlung mittlerweile schon ausdauernder läuft, als so manches andere Star-Trek-Abo. Insbesondere gilt der Dank an dieser Stelle unserem Ehren-Schreiberling und Tafelrundenlegionär Damon, der nicht müde wird, unseren Block mit seinen ausführlichen Rezensionen zum Thema zu bereichern.

Ausblick.

So traurig es ist, sich vom Jahr 2017 zu trennen, so lohnenswert kann es aber auch sein, seinen Blick wieder nach vorn zu richten. So erwartet uns die Fortsetzung der ersten Staffel Discovery, ein neues Album der genialen Star-Trek-Tribut-Band Five-Year-Mission und eine weitere Destination Germany im April, zu der sogar der Discovery-Kapitän Jason Isaacs angekündigt ist (wir werden davon berichten!).
Darüber hinaus wollen wir noch nicht zu viel verraten, aber auch die Tafelrunde wird mit dem ein oder anderen neuen Format experimentieren - man kann also zu Recht gespannt sein, was da auf uns alle zukommt.
In diesem Sinne bedanken wir un bei allen Tafelrundengängern, stillen oder kommentierfreudigen Mitlesern, Eaglemoss-Abonnenten, Convention-Gängern, Trekkies, Netflix-Junkies, Katzenbildliebhabern, Fanfilmer, Blogschreibern, Gelegenheitsbesuchern und Stammgästen.
Lebt lang und in Frieden!



Dienstag, 26. Dezember 2017

Eaglemoss Bonus-Edition Nr.4: Das "Glow in the Dark Special".

 

Einleitung

Ein "Glow in the Dark" - oder einfach übersetzt: "leuchtet im Dunkeln" -Modell. Mit dieser Idee zeigt Eaglemoss, dass man bestimmte Schiffe aus dem Star Trek-Universum auch auf kreative Weise ins Modell umsetzten kann und noch dazu ein Raumschiff, das schon zu einer kleinen Legende geworden ist, denn es stellt die Geschichte eines anderen Universums auf den Kopf. Leider nicht zum Guten...


Aber was ist die Geschichte dahinter? Im 23. Jahrhundert sind die Schiffe der Constitution-Klasse die besten der Sternenflotte, die unzählige Exemplare dieses Typs auf lange Forschungsmissionen schickt. Dass die Erforschung des Weltalls nicht ohne Risiken bleibt, zeigt der Fall der U.S.S. Defiant NCC-1764. Im Jahr 2268 durchquert das Schiff eine Region, die noch gänzlich unerforscht ist. Die Defiant empfängt ein Notsignal unbekannten Ursprungs und gerät dabei in eine interphasische Spalte.
Diese entzieht dem Schiff die Energie, so dass die Defiant feststeckt. Schlimmer noch, sie wechselt ständig zwischen dem Normalraum und einem Parallelraum. Als ob das nicht schon das größte Problem wäre, wirkt sich diese Dimensionsverschiebungen auf die Gehirnchemie der Besatzung aus, was sich in massiven Wutanfällen entlädt und wodurch sich die Crew gegenseitig umbringt.
Drei Wochen später sucht das Schwesterschiff der Defiant, die U.S.S. Enterprise NCC-1701, nach dem verunglückten Schiff, das sie schließlich entdeckt. Die Defiant treibt, grünlich schimmernd, wie ein Geisterschiff im Weltraum. Ein Außenteam beamt sich an Bord und entdeckt überall grauenhafte Spuren der Gewalt. Überall, in den Gängen und Räumen, liegen der Leichen der 400 Männer und Frauen. Auf der Brücke finden sie den Captain mit gebrochenem Genick. Bei der Erkundung der Krankenstation endeckt Doktor McCoy, dass sich die Defiant aufzulösen scheint, denn er kann mit seiner Hand erst durch einen Tisch greifen und dann den gleichen Trick bei einem Körper wiederholen. Captain Kirk beschließt sofort die Mission abzubrechen, doch beim Zurückbeamen auf die Enterprise geht etwas schief und Kirk bleibt auf der Defiant zurück. Schließlich wird klar, dass nun auch die Enterprise in der Interphase feststeckt und ihr die Energie entzogen wird. Natürlich dauert es nicht lange, bis auch hier die ersten Wutanfälle auftretten. Die Situation wird noch komplizierter, als ein unbekanntes Raumschiff auftaucht. Dies gehört zum Volk der Tholianer, die diese Region für sich beanspruchen. Nachdem ein zweites Schiff dazugekommen ist, fangen die beiden an die Enterprise mit einem netzartigen Energiefeld zu umschließen um sie so abzuschleppen.
Schließlich nutzt die Enterprise die Interphase um aus dem Kraftfeld zu entkommen, wobei sie auch gleichzeitig ihren Captain rettet. Dr. McCoy findet auch ein Heilmittel gegen die Krankheit. Die Defiant bleibt aber in der Spalte verschwunden.
Was aus ihr wurde bleibt ein Rätsel. Zumindest was die Geschichtsbücher des Primäruniversums angeht, denn die U.S.S. Defiant wechselte durch die interphasische Spalte ins Spiegeluniversum, wobei sie noch eine Zeitreise ins Jahr 2155 gemacht hat. Schuld an dem Ganzen haben die Tholianer dieses Universums, da sie die Spalte erzeugt haben. Das Motiv lag darin den Kontakt zu Angehörigen ihres Volkes in anderen Universen zu suchen. Die komplett intakte Defiant wird schließlich geborgen und in eine Werft gebracht, wo man die futuristischen Bauteile des Schiffes demontiert.
Das terranische Imperium führt in diese Zeit mal wieder Krieg gegen eine Rebellion, die diesen aber zu verlieren droht. Schließlich wird die I.S.S. Enterprise NX-01 losgeschickt um "ein merkwürdiges Schiff" aus dem tholianischen Raum zu bergen. Das terranische Kriegsschiff wird dabei zerstört, aber das Team um Commander Archer hat die Defiant bereits übernommen und zerstört mit den total überlegenen Waffen des Schiffes alles, was sich ihr in den Weg stellt. An der Front angekommen, vernichtet Archer alle Schiffe einer rebellischen Flotte, denn es gibt nichts in dieser Zeit, was gegen die hochmodernen Waffen der Defiant ankommt. Archer wird schließlich größenwahnsinnig und fliegt mit dem Schiff zur Erde um sich mit Gewalt zum neuen Imperator krönen zu lassen.
Dort angekommen zerplatzt dieser Traum schließlich, denn Archer wird von seiner Geliebten, Hoshi Sato, ermordet. Sie ernennt sich nun selbst zur neuen Imperatorin und fordert die terranische Sternenflotte auf sich zu ergeben, da ansonsten die Defiant mit ihren Phasern anfangen würde, verschiedene Städte zu zerstören.
Dieses Raumschiff, das eigentliche für friedliche Forschungen gebaut wurde, mutiert mehr und mehr zu einem Schlachtschiff, das die Herrschaft eines Terrorregimes sichert. Sie und ihre Nachbauten sichern für die nächsten hundertzwanzig Jahre die Existenz des terranischen Imperiums.

      Die Defiant und die Enterprise (Bild: Memory Alpha)

Überall an Bord Spuren des Wahnsinns. (Bild: Memory Alpha)

Die Defiant in der tholianischen Werft. (Bild: Memory Alpha)

       Das Schiff im Orbit von Terra (Bild: Memory Alpha)

Das Modell

Im Prinzip ist das hier das Gleiche wie das aus Ausgabe 50. Mit den selben guten sowie auch schlechten Aspekten. Was das Modell der Defiant aber so besondern macht ist die Farbe mit der es lackiert wurde. Diese ist ein Gemisch, bestehend aus der Grundfarbe, der ein Anteil aus reduzierenden glühfähigen Erdalkalisulfiden mit beigefügt wurde. Oder anders ausgedrückt, der Farbe wurde pulverisiertes Mangan beigemengt. Dies ist ein Metall, das einfallendes Licht in Form von Anregungsenergie speichert, und diese bei Dunkelheit wieder abgibt, wodurch die Farbe leuchtet. Nach dem gleichen Prinzip funktionieren zum Beispiel auch Notausgangsschilder oder die Ziffernblätter von Uhren. Diesen Zusatz kann man sogar ertasten, da sich die Oberfläche des Modells viel rauer anfühlt als bei anderen.
Dadurch wirkt das Modell im Dunkeln als ob es tatsächlich in einer interphasischen Spalte feststecken würde. Besonders in einem komplett abgedunkelten Raum sieht dieser Effekt einfach nur spektakulär aus und der Leuchteffekt hält, je nach Intensität der Lichtquelle, bis zu mehreren Stunden an. 

Die Bussardkollektoren sind hier gelb statt orange. Das liegt daran, dass diese auch mit der Spezialfabe behandelt wurden.
           Der Deflektor ist bei diesem Modell kein Klarteil.
Name und Nummer wurden sauber aufgedruckt.
Ein bisschen an die Lampe halten und dann ab ins Dunkle: Sieht einfach nur wunderschön aus.
 

Die Halterung

Genau die gleiche, die wir schon kennen.




Begleitheft

Dieses beschäftigt sich komplett mit der Geschichte dieses Raumschiffes. Es wird berichtet, wie die Episode "Das Spinnennetz" entstand und dass das Schiff ursprünglich U.S.S. Scimitar heißen sollte. Der Name Defiant wurde gewählt, weil einer der Drehbuchautoren ein Fan des Filmes "H.M.S. Defiant" wahr, der 1962 Premiere hatte und in dem es um ein Schiff der Royal Navy ging, auf dem eine Meuterei stattfand. Dass dieses Segelschiff allerdings eine reine Fiktion ist, soll Jahre später beim Erstellen der Kulissen für die Doppelfolge "Die dunkle Seite des Spiegels" zu einem lustigen Fehler führen. Für die Dekoration des Besprechungsraumes, wollte der Autor Michael Sussman ein Gemälde der U.S.S. Defiant, zusammen mit einem historischen Vorbild. Dazu nutzte er ein Bild der H.M.S. Defiant, das er bei Google fand, ohne zu bemerken, dass das Segelschiff fiktiv ist.
Wer übrigens mal einen Einblick in ein Schiff der Constitution-Klasse sucht, dem sind die Seiten 16 und 17 zu empfehlen.



 Spezifikationen

  

Daten zum Modell

  


L x B: ca. 144 mm x 68 mm
Höhe mit Stand: ca 79 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2017



Bewertung und Fazit

Ein Modell, das im Dunkeln leuchtet. Eine einmalige und sehr kreative Idee von Eaglemoss. Die Defiant sollte sich kein Raumschiffsammler entgehen lassen. 





Mittwoch, 20. Dezember 2017

Die Tafelrunde empfiehlt zu Weihnachten...

Weihnachten steht vor der Tür und wie jedes Jahr drängt sich die Frage auf, was man seinen Liebsten schenken könnte. Wir als Tafelrunde haben den Blick zurück gewagt und zehn empfehlenswerte Leuchtturm-Geschenkideen herausgekramt, die wir so kurz vor dem Fest reinen Herzens empfehlen können. Und weil das Bild natürlich ein wenig fragwürdig wirkt, wenn wir hier nur ausgewählte Artikel über den Klee loben, schieben wir passend zur Gelegenheit noch drei Anschaffungen nach, von denen wir unbedingt abraten…


Unsere unbedingten Empfehlungen.

Qmx Jean-Luc Picard. Ein würdiger Vertreter der Reihe und das erste Mal, dass Qmx sich der TNG-Crew widmet. Dabei glänzt die Figur vor allem durch ihre Beweglichkeit, die durch die vielen Gelenkpunkte gewährleistet wird. Hinzu kommt, dass das ohnehin sehr hochwertige Produkt mit außergewöhnlichen Utensilien wie Druckknöpfen und einem Reißverschluss aufwarten kann. Abgesehen davon, dass das Gesicht große Ähnlichkeiten zum Vorbild aufweist, stimmt vor allem das Zubehör in den Charakter ein, denn Picards Figur gibt es selbstverständlich mit Earl-Grey-Tasse, PADD und einem Trikorder mit Magnet-Verschluss…
Kostenpunkt: 209,99€
Bezugsquelle: Filmfiguren24


Netflix. In unserer Liste darf natürlich der Internet-Streaming-Dienst nicht fehlen, auf dem man deutschlandweit die aktuelle Star-Trek-Serie „Discovery“ sehen kann. Selbst wenn man im Moment gerade auf den zweiten Teil der ersten Staffel (ab dem 7. Januar 2018) warten muss. Ja selbst, wenn man die neueste Inkarnation nicht so besonders gut finden sollte, lohnt sich die Anschaffung unbedingt, denn es gibt hier darüber hinaus auch alle anderen Star-Trek-Serien zu sehen. Und als ob das nicht genug wäre, verfügt das Internetfernsehen noch über andere spannende Alternativen wie The Expanse, Killjoys oder Dirk Gently, die das Anschauen lohnen…
Kostenpunkt: ab 7,99€ pro Monat
Bezugsquelle: Netflix-Seite

Five Year Mission Year 4. Für dieses Geschenk ist die Zeit zugegebenerweise recht knapp, denn die Möglichkeit die geniale Star-Trek-Band Five Year Mission über Kickstarter bei ihrem vierten Studioalbum zu unterstützen, hat man nur noch bis zum 21. Dezember 2017. Aber auch danach kann man sich ab Erscheinungsdatum das aktuelle Album der sympathischen Schrammelmusiker zulegen – und wenn es nur einigermaßen so gut wird wir die drei vorherigen, dann sollte man sich rechtzeitig seine eigene Version dieses musikalischen Hochgenusses sichern…
Kostenpunkt: ab 10$
Bezugsquelle: Kickstarter

Starfleet Deck Tiles. Wie schon im Artikel zum Rollenspiel-Anlauf von Modiphius erwähnt, sind vor allem die „Star Trek: The Next Generation Starfleet Tile Set“ selbst für Nicht-Rollenspieler die Anschaffung wert, da es kaum ein vergleichbar schönes Werk zum Innenleben der USS Enterprise NCC-1701-D gibt. Schaut man sie die verschiedenen Papp-Karten an, ist man automatisch mit an Bord jenes Schiffes, das für viele Fans die Grundlage ihres Fantums ist.
Kostenpunkt: 29,99£
Bezugsquelle: Modiphius


TNG-Warpkern USB-Aufladegerät. Natürlich gibt es eine Menge Powerbanks und andere technischer Geräte, mit denen man auf Autofahrten seine Mobilgeräte aufladen kann. Aber fraglos ist keines davon so stilvoll wie der TNG-Warpkern, der vor allem dunkle Automobile mit seinen Star-trek-typischen Leuchteffekten aufwertet….
Kostenpunkt: 32,99$
Bezugsquelle: Think Geek


Qmx Star Trek Voyager Kommunikator. Der äußerst hochwertige Kommunikator hat es nicht mehr nötig, sich mit einer spitzen Nadel durch die schöne Uniform zu bohren. Stattdessen verfügt er nicht nur über sehr starke Magneten (die über ausreichend Kraft verfügen, um zu verhindern, dass sie einfach so abfallen), sondern auch über die genau richtige Größe…
Kostenpunkt: 24,99€
Bezugsquelle: Filmfiguren24




Hallmark Captain Jean-Luc Picard and Lieutenant Commander Data. Natürlich darf in einer Liste wie dieser die beste Weihnachtsfigur aus dem Hause Hallmark nicht fehlen. Die Sonderausgabe zu dreißig Jahren TNG bildet eine vertraute Brückensituation ab und hat mit Picard und Data das wohl ikonischste Pärchen der Franchise zum Inhalt. Die sieben Soundeffekte bieten nicht nur einen guten Klang, sondern erinnern auch an klassische TNG-Momente, die man als Fan nicht missen möchte…
Kostenpunkt: 29,95$
Bezugsquelle: Hallmark


Ships of the Line Kalender. Jedes Jahr gelingt es den Machern des "Ships oft he Line" Kalenders auf neue, den Liebhabern von Star-Trek-Schiffs-Designs innovative und frische Perspektiven zu bieten, die keineswegs dem Standard von Schiffsansichten entsprechen, die man allenthalben im Internet finden kann. Jedem Monat kann man sich an einem neuen Bild erfreuen, das einen echten Blickfang bietet.
Kostenpunkt: 10,72€
Bezugsquelle: Amazon


Isolinearer USB-Stick. Unglaublich spannend sind ja insbesondere jene Merchandise-Artikel, die ebenso kreativ wie unauffällig mit der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Fangruppe spielen. Auf den ersten Blick kann man jedenfalls nicht erkennen, dass es ein Star-Trek-Fan sein muss, der dieses USB-Stick in Form eines isolinearen Chips benutzt. Man weiß aber als Außenstehender nichts von der Freude, die das Speichermedium auslöst, wenn es zu leuchten beginnt, sobald man es in einen passenden Slot einführt…
Kostenpunkt: 19.99$
Bezugsquelle: Think Geek



USS Enterprise NCC-1701 Untersetzer. Ihren realen Wert haben die Star-Trek-Untersetzer definitiv nicht in ihrer Funktion als Getränkeablage, denn die unterschiedlichen Schichten der USS-Enterprise, die man auf jedem einzelnen Glasdeckel sehen kann, wirken am besten, wenn man sich immer wieder einen Turm daraus baut, nur um ihn kurz darauf wieder genüsslich auseinanderzunehmen. Auf jeden Fall ist es eines von jenen Geschenken die man herauskramt, wenn einen die ‚wirklich guten‘ Freunde besuchen…
Kostenpunkt: 17,99$
Bezugsquelle: Think Geek


Da sagen wir: Hände weg davon!


Search for Spock. Die Idee, ein Star-Trek-Wimmelbild zu veröffentlichen ist an sich löblich und auch mehr als einmal kommt man nicht umhin, dem Werk die ein oder andere gute Idee oder nette Anspielung zuzugestehen. Im Großen und Ganzen bleibt aber zu bemängeln, dass die künstlerische Qualität des Buches fragwürdig ist, viel zu oft Personen nach dem Copy-&-Paste-System eingefügt werden und nicht einmal eine Seite mit Lösungen zu finden ist. Zudem ist das Buch trotz der Thematik beileibe nichts für Kinder…
Kostenpunkt: 14,99€
Bezugsquelle: Amazon



Hallmark Ornament Spock. Ist es künstlerische Freiheit, einer Popikone ein betont Comic-artige Erscheinung zu verleihen oder ist Hallmark mit dieser Interpretation von Spock nicht eher eine absolut flairfreie Figur gelungen? Die Abstrahierung ist jedenfalls besonders stark ausgefallen und sicherlich nicht nur für Fans etwas arg gewöhnungsbedürftig…
Kostenpunkt: 8€
Bezugsquelle: Deutsche Kinemathek


Kubras Mega Bloks Spock. Als ob man die Design-Exkurse von Star-Trek-Charakteren mit dem vorangegangenen Beispiel nicht schon genug schrecklich genug ausgefallen wären, setzt diese Variante mit einem Ausflug in den Kubismus dem ganzen noch die Krone auf. Am Ende kommt ein Produkt heraus, das nicht nur keine Schnittmenge mehr mit dem Original hat, sondern auch in puncto Hässlichkeit seinesgleichen sucht. ..
Kostenpunkt: 8€
Bezugsquelle: Deutsche Kinemathek


Natürlich gibt es auch noch andere Last-Minute-Geschenkideen. Eine Eintrittskarte für die Star-Trek-Destination Germany in Dortmund 2018. Oder die DVD von "For the Love of Spock". Oder den Rollenspiel-Borg-Kubus von Modiphius. Wenn Euch noch Sachen einfallen, die auf unserer Liste fehlen - dann her damit! Wir freuen uns über Eure Kommentare...


Veranstaltungstip: The World of Hans Zimmer

The World of Hans Zimmer - The Official Tribute live in der Mercedes-Benz Arena Berlin

Sonntag, 29.04.2018 20:00 Uhr



Zu Hans Zimmers 60. Geburtstag haben ihm Freunde und langjährige Weggefährten ein musikalisches Denkmal gesetzt: Mit "The World of Hans Zimmer - The Official Tribute" geht die Hommage an den Komponisten 2018 auf Tour und wird am 29. April 2018 auch in der Mercedes-Benz Arena halt machen. Tickets für das Konzert sind ab sofort verfügbar.
Hans Zimmer ist einer der erfolgreichsten und einflussreichsten Komponisten unserer Zeit. Er komponierte Soundtracks voller Dramatik und Emotionen für Blockbuster wie "Der König der Löwen", "Fluch der Karibik", "Inception", "Gladiator" und viele mehr. Bei seinem Tribute Konzert wird ein Symphonieorchester unter der Leitung von Gavin Greenway, der Hans Zimmers Soundtrack-Dirigent ist, zusammen mit einem Chor und erstklassigen Musikern aus Hans Zimmers Talentschmiede eine opulente Klangreise durch das Schaffen von Hans Zimmer unternehmen. Auf riesigen LED-Leinwänden werden dabei spekakuläre Szenen aus Blockbustern wie "Pearl Harbour" und "Kong Fu Panda" zu sehen sein. Aufgelockert wird das Konzert außerdem durch kurze Videos, in denen Hans Zimmer selbst spannende und amüsante Einblicke hinter die Kulissen gewährt.

Tickethotline: 030/20 60 70 88 99 Premium Tickethotline: 030/20 60 70 88 44

Normale Tickets kosten ab 41,90 €, Premium ab 110,00 €

Montag, 18. Dezember 2017

Veranstaltungstip: Star Wars in Concert

Ok Ok, ich weiss, das ist dieses andere mit Stern. Aber zur Belustigung und Abende ausfüllen ist das doch gerade gut genug :-D

Am Samstag, 07.04.2018 um 19.30 Uhr gibts den Film "STAR WARS - Eine neue Hoffnung" in der Mercedes-Benz Arena Berlin mit toller orchestraler Unterstützung.




STAR WARS in Concert bringt am 7. April 2018 den ersten Teil der Original-Trilogie von George Lucas auf die Bühne der Mercedes-Benz Arena Berlin und lässt "Eine neue Hoffnung" unter der Leitung von Christian Schumann und begleitet vom Deutschen Filmorchester Babelsberg zu einem unvergesslichen Konzerterlebnis werden. Tickets für das Konzert sind ab sofort verfügbar.
Der von John Williams komponierte Soundtrack gehört zu den erfolgreichsten der Kinogeschichte. Kaum einer kennt die Titelmelodie der Star Wars-Saga nicht. Nun wird die Geschichte von Luke Skywalker, seiner Jedi-Ausbildung durch Obi-Wan Kenobi, dessen Lichtschwertduell gegen Darth Vader und dem Zerstören des gefürchteten Todessterns des Imperium auf einer Großbildleinwand in der Mercedes-Benz Arena zu sehen sein.
Erleben Sie die weltberühmte Filmmusik und sichern Sie sich Ihre Tickets.
Der Film wird in deutscher Fassung gezeigt.

 Tickethotline: 030/20 60 70 88 99 Premium Tickethotline: 030/20 60 70 88 44

Preise sind jetzt nicht gerade mit denen an der Kinokasse vergleichbar, aber für den Abend angemessen. Normale Tickets kosten ab 52,00 €, Premium ab 119,00 €

Sonntag, 17. Dezember 2017

Turons Senf zum Star-Trek-Rollenspiel-Anlauf von Modiphius.


I. Einleitung.

Als mich vor kurzem eine Kollegin (für eine Kostümparty) fragte, ob sie sich eine Uniform und vielleicht einige Star-Trek-Props von mir leihen könnte, fiel mir auf, dass ich zwar ein großer Fan von Star Trek, aber keineswegs einer von jenen begeisterten Jägern und Sammlern bin, von denen ich in den letzten zehn Jahren so einige kennen- und schätzen gelernt habe.
In meiner Garderobe hängt aber kein ausgefeiltes Star-Trek-Kostüm. Ich besitze kaum eine Action-Figur und schon gar nicht in der Originalverpackung. Und ich nenne noch nicht einmal einen Spielzeug-Trikorder mein Eigen.
Scheinbar teile ich nicht dieses zweifelhafte Verlangen, meine hart verdienten Taler mit vollen Händen für eine Science-Fiction-Serie auszugeben!
Ein Blick in meine Wohnung zeichnet aber ein deutlich anderes Bild als meine Selbsteinschätzung.
Ich mag keine Sammelteller, Weihnachtsornamente oder Dioramen besitzen, aber längst hat auch mich der Sammelvirus befallen, der in meinem Freundeskreis grassiert – wenn auch in ganz anderen Bereichen:
Mein Bücherregal quillt (zum Ärger meiner Frau) vor Primär- und Sekundärliteratur zu Star Trek förmlich über. Eine stattliche Eaglemoss-Raumschiffsammlung ziert mein Mobiliar. Und ich verfüge über eine so ansehnliche wie ausführliche Kollektion an Star-Trek-Rollenspielwerken, die von FASA über Task Force Games bis hin zu Last Unicorn Games und Decipher reicht.
Nun aber schickt sich mit Modiphius der mittlerweile sechste Produzent und Lizenzinhaber an, die Franchise mit einem neuen System zu bereichern. Und weil ich in meinem Herzen eben doch irgendwo ein Jäger und Sammler bin, kann ich an dieser Stelle aus erster Hand davon berichten…



II. Erscheinungsgeschichte.
Ende November 2016 berichteten die ersten Star-Trek-Portale davon, dass der britische Rollenspielentwickler Modiphius (Conan, Mutant Chronicles, John Carter of Mars) nach Jahren des Dornröschenschlafs endlich wieder neues Material für Pen-and-Paper-Rollenspiele für die Franchise bieten würde: "Star Trek Adventures". Auf Grundlage eines hauseigenen 2d20-Systems versprach man eine völlige Neuentwicklung und Neuausrichtung des Genres. Zudem versicherten die Produzenten, zusätzlich zu ihrem Angebot auch Miniaturfiguren zu vertreiben.
Im Mai 2017 erregten erste Meldungen Aufsehen, in denen Modiphius eine Spielbox in Form eines Borg-Kubus‘ veröffentlichen würde, dessen Preis sich um etwa 450€ bewegen sollte.
Bereits ab Anfang Juni konnte man das für Sommer 2017 angedachte Paket im Modiphius-Online-Shop bestellen – zusammen mit anderen wie einem Deckplan eines Galaxy-Schiffes ("The Next Generation Starfleet Deck Tiles"), einem Buch mit vorgefertigten Abenteuern ("These Are the Voyages, Vol. 1") oder einem Game-Masters-Screen käuflich erwerben, wobei die Lieferzeiten für Ende August angesetzt wurden.

III. Lobenswerte Aspekte.


Figuren. Als jemand, der alle bisherigen Inkarnationen der Star-Trek-Rollenspiele zur Genüge kennt, muss ich gleich an erster Stelle das wirklich Außergewöhnliche an diesem Spiel hervorheben, das sogar Nicht-Spieler ansprechen könnte:
Die Miniatur-Figuren, die man zum Spielen einsetzen kann.
Die 32mm großen Plastik-Avatare sollten vor ihrem Einsatz zusammengesetzt, sauber abgefeilt und bemalt werden, was sicherlich nicht nur für potentielle Spieler, sondern auch den ein oder anderen Do-It-Yourself-Modellbau-Enthusiasten interessieren dürfte.
Die Figurengruppen (acht Stück pro Packung) der TOS-Besatzung (Kirk, Spock, Pille, Sulu, Chekov, Scotty, Chapel und Uhura), TNG-Crew (Picard, Riker, Troi, Dr. Crusher, Data, La Forge, Worf und Yar), einer Gruppe klingonischer Krieger (aus der TNG-Ära) sowie einem romulanischen Außentrupp (ebenfalls aus der TNG-Ära) haben eine relative Ähnlichkeit zu ihren Vorbildern und einen recht hohen Detailgrad zu bieten.
Dabei sind die Figuren nicht zwingend zum Spiel notwendig und bei Lichte besehen sogar etwas unpassend für einen Rollenspielansatz, bei dem man in erster Linie seinen eigenen Sternenflottencharakter spielen soll. Nichtsdestotrotz bleibt dies ein nettes Gimmick für die Fans, da die Vorgängersysteme (trotz zum Teil deutlich besserer Anwendungsmöglichkeiten) keine solche visuelle Unterstützung bieten konnten (die siebzehn TOS-Sonderfiguren von FASA und die qualitativ nicht minder fragwürdigen Modelle von Heritage lasse ich an dieser Stelle mal nicht ganz zu Unrecht unter den Tisch fallen).
Als besonderer Bonus für all jene, die sich zum Kauf des Borg-Kubus‘ entschlossen hatten, gab es ferner noch Locutus von Borg, Lore und die Borg-Königin als Zusatzfiguren, die wirklich Lust auf mehr machen. Immerhin hat Modiphius bereits von Anfang an angekündigt, diesen ersten Modellen noch weitere Bausätze zu generischen Crewmitgliedern, Außerirdischen und Enterkommandos folgen zu lassen.



Gesamtpaket. Auch wenn der stolze Preis von immerhin 450€ für das Borg-Kubus-Gesamtpaket im ersten Moment etwas abschreckend wirkt, erweist es sich mit ein wenig simpler Mathematik als naheliegende Alternative, denn der Preis für alle einzelnen Komponenten (Regelbuch in der Deluxe-Variante, Game Masters Screen, vier Miniaturen-Sets, Thread-Tokens, mehrere spezielle Würfel, Pdf-Versionen aller Bücher) ist nur unwesentlich niedriger (ca. 440€), ohne dass man die stilvolle Box, die Zusatzfiguren oder eine Kurzbeschreibung der Aufgabenfelder miterhalten kann. Als Jäger und Sammler drängt sich diese Option daher nahezu auf.
Hinzu kommt, dass das Paket einen optisch überzeugenden Eindruck vermittelt, Neueinsteiger und Alt-Fans anspricht und bei aller Sperrigkeit einen echten Blickfang bietet.
Lohnenswert scheint ferner, auch das Angebot durch die einmalige Bestellung sämtlicher kommenden Ergänzungsbücher (immerhin umfasst dies ein Missionsbuch, drei Werke zu Kommando-, Ops- und Wissenschaftsabteilungen sowie vier Bücher zu Alpha-, Beta-, Gamma und Delta-Quadranten) für knapp 113€ noch einmal separat zu bestellen – sofern man jedenfalls die Printausgaben überhaupt noch benötigt. Ganz generell bleibt nämlich festzuhalten, dass jedes erworbene Buch auch die Berechtigung zum Download der entsprechenden Digitalvariante ermächtigt, was im Zeitalter von Smartphones, Tablets und E-Book-Readern durchaus von Vorteil ist.
Das Juwel der bisherigen Veröffentlichungen ist allerdings in keinem der Pakete mitinbegriffen. Unter der Aufsicht niemand geringerem als Rick Sternbachs hat Moduphius unter dem Titel "The Next Generation Starfleet Deck Tiles" Draufsichten verschiedener Bereiche eines Schiffes der Galaxy-Klasse veröffentlicht, die von beeindruckender Eleganz sind. Selbst für Nicht-Rollenspieler sind die Hartpappe-Karten eine lohnenswerte Anschaffung, die die eigene Bibliothek um ein weiteres Kleinod bereichern kann.
Neben Sternbach gelang es Modiphius übrigens noch eine ganze Reihe weiterer klanghafter Namen zu rekrutieren. So findet man in ihrem Mitarbeiterverzeichnis nicht nur Star-Trek-Rollenspiel-Urgesteine wie John Snead (Last Unicorn Games), Ross Isaacs (Last Unicorn Games und Decipher), Bill Maxwell (Decipher) wieder, sondern auch Namen wie Dayton Ward (verdienter Star-Trek-Buchautor), Scott Pearson (ein weiterer verdienter Star-Trek-Buchautor), Tobias Richter (deutsche Fan-Art-Koryphäe vor allem zu Star-Trek-Schiffen), Dan Taylor (von IDWs Star Trek Comics) oder Patrick Goodman (Online-Rollenspielveteran vor allem für Decipher und früherer Herausgeber eines Fan-Magazins). Neben anderen großen Namen wie z.B. David F. Chapman (Dr Who RPG), Jim Johnson (Shadowrun Augmentation) oder Nathan Dowdell (Conan) ergibt das Lineup einen vielversprechenden Ausblick auf das, was uns noch erwarten könnte.


IV. Kritikwürdige Aspekte.

Chaos beim Vertrieb. Wir schreiben das Jahr 2017. Kurz vor Jahresende bringt ausgerechnet eine Firma das neueste Star-Trek-Rollenspiel heraus, die spätestens 2019 mit den Auswirkungen des Brexits zu kämpfen haben wird. Dass Modiphius allerdings keinen EU-Austritt benötigt, um ein heilloses Durcheinander heraufzubeschwören, hat das Unternehmen im Zuge der Star-Trek-Rollenspiel-Veröffentlichung deutlich unter Beweis gestellt.
So verzögerte sich der geplante Veröffentlichungstermin von "Sommer 2017" oder "Ende August" auf "Anfang Oktober". Weil der deutsche Vertragspartner aufgrund der Buchmesse jedoch die Borgkubus-Boxen nicht rechtzeitig ausliefern konnte, wurde der Termin weiter häppchenweise verschoben, bevor Ende Oktober schließlich endlich die ersten Pakete Großbritannien verließen. Statt eines sommerlichen Rollenspielvergnügens erreichte das Paket schließlich erst Mitte November seinen Zielort im inzwischen eher winterlichen Deutschland.
Und obwohl ich die laut Anzeige auf der Website die vierundzwanzigste Person war, die einen Kubus erwarb, lautet meine Nummer (immerhin in einem Hologramm auf der limitierten Box vermerkt) 'achtunddreißig'. Da passt es natürlich nur glänzend ins Gesamtbild, dass eine Ecke des Würfels (wahrscheinlich beim Transport) eingedellt wurde.
Doch damit nicht genug. Der Kundenservice ist zwar unglaublich freundlich (einer der Vorteile bei britischen Firmen), hat aber auch unsinnige Geschäftsbedingungen (einer der Nachteile bei britischen Firmen): So ist es nicht möglich, bei Sammelbestellungen einzelne Posten zu stornieren.
Organisationstechnisch war der Startschuss für das neue Rollenspiel jedenfalls äußerst holprig und unangenehm langwierig. Es bleibt zu hoffen, dass sich dieses Manko verflüchtigt, sobald sich der Staub des ersten Ansturms gelegt hat.


Gelddruckmaschine Star Trek. Es ist ein offenes Geheimnis, dass aus Star-Trek-Fans Geld gepresst wird. Trekkies bilden eben eine ebenso treue wie investierfreudige Anhängerschar, die bereit ist, für ihr Hobby auch Geld in die Hand zu nehmen – insbesondere, wenn es sich um Objekte mit vermeintlichem Sammlerwert handelt. Zwar sind die goldenen Jahre der Franchise längst vorbei, aber es lohnt sich noch immer, Fans mit aufsehenerregenden Angeboten aus dem Schneckenhaus zu locken.
Einen Satz von acht Mini-Figuren für knapp 46€, einen Packen Star-Trek-Würfel für 21€ oder einen Satz schlecht produzierter Token für 17€ kann man schon als teuer bezeichnen, zumal ähnliche Produkte bei anderen Produktlinien im Modiphius-Shop oft ein wenig günstiger ausfallen (so sind beispielsweise Einzelwürfel bei Mutant Chronicles einen Euro günstiger).
Das hinterlässt vor allem dann einen etwas schalen Nachgeschmack, wenn man sich vor Augen hält, dass die mitgelieferte Menge an Threat-Token, D20 und D6 nicht einmal den Angaben im Regelbuch entsprechen und man selbst nach dem Erwerb der Borg-Box noch gezwungen ist, entweder teuer nachzukaufen oder Alternativen zu suchen (ich persönlich schwöre ja auf Pokerchips).
Dabei steht schon längst fest, dass weitere Kosten auf jeden Sammler zukommen werden. Nicht nur, dass weitere sieben Bücher angekündigt wurden; es wird auch noch weitere Mini-Figuren sowie weitere Schiffs- und Geländekarten geben.
Ärgerlich ist daran vor allem, dass die Lizenz von Modiphius nicht ganz Star Trek miteinschließt. So ist das alternative Kinofilm-Universum J.J. Abrams inhaltlich explizit ausgenommen und auch die Frage, ob "Star Trek: Discovery" von kommenden Büchern thematisiert wird, wurde bislang noch nicht beantwortet. Es bleibt wohl an den Fans und Spielleitern, diese Lücken innerhalb ihrer Abenteuer mit eigenen Antworten zu schließen.


Qualitative Mängel. Vieles am Modiphius-Star-Trek-Rollenspiel wirkt einfach noch viel zu unfertig.
So zum Beispiel die Thread- und Momentum-Token, die nicht nur in ihrer Anzahl (was bitteschön soll man mit jeweils zwanzig bzw. sechs Plättchen anfangen?) völlig ungenügend sind, sondern auch wirken, als wären sie von Mehltau befallen. Hinzu kommt, dass die Aufschriften sämtlicherweise spiegelverkehrt sind, was den Eindruck einer liederlichen und interessenlosen Produktion weiter verschärft.
Ähnlich sieht es auch bei den Würfeln aus. Obwohl das Regelbuch angibt, dass man bis zu fünf d20 und bis zu sechs d6 benötigt, entspricht die Ausstattung keineswegs diesen Vorgaben. Insgesamt bietet das Spiel nämlich nur 12d6 und drei Mal (in den drei verschiedenen Abteilungsfarben) 3d20. Obgleich die Menge vielleicht dem Minimalwert für drei Spieler entspricht, ist einerseits abzusehen, dass die Spieler ständig untereinander Würfel tauschen müssen und dass dem Spielleiter als eigentlichem Adressaten zum Erwerb eines solchen Borg-Kubus' keine eigenen Würfel übrigbleiben.
Dieser Trend zum Nicht-Zu-Ende-Denken setzt sich leider auch bei den Figuren fort.
Ein kleiner Zettel informiert den Käufer nämlich darüber, dass Scottys Arm an Kirks Gussform angebracht wurde, Kirks Arm an Sulus Seite weilt und Sulus Arm bei Kirk gelandet ist.
Da passt es nur ins Bild, dass auch der Borg-Würfel an einer Ecke eingedellt ist.
Derlei Schludrigkeiten finden sich auch in den Büchern wieder.
Die erste Version des Regelbuches war so sehr mit Rechtschreibfehlern übersät, dass man selbst als Nichtmuttersprachler immer wieder entnervt die Hände über dem Kopf zusammenschlug, wenn man sich durch das englischsprachige Werk quälte.
Hinzu kommt, dass ein Großteil der Zeichnungen innerhalb der Bücher wirklich gruselig sind. Mal abgesehen von den Schiffszeichnungen, Speziessymbolen und Raumschlachtszenen sind vor allem die Versuche Außerirdische dazustellen, zumeist grandios gescheitert. Trotz einiger weniger positiver Ausreißer möchte ich an dieser Stelle einmal insbesondere die Zeichnungen auf den Seiten 179, 212 und 216 als Beispiele für Illustrationen anführen, auf die man zum Wohl der allgemeinen Qualität besser verzichtet hätte.
Ich würde an dieser Stelle sogar so weit gehen zu sagen, dass Star-Trek-Rollenspiele Im Gegensatz zu vielen anderen Pen-and-Paper-Fantasiewelten nicht darauf angewiesen ist, derartige Zeichnungen überhaupt zu verwenden. Die Franchise verfügt nämlich über den Vorteil, dass im Laufe von dreizehn Kinofilmen und sieben Serien genug Bildmaterial verfügbar ist, um auf künstlerische Ergänzungen dieser Art zu verzichten. Modiphius‘ Vorgänger Decipher hat jedenfalls bereits deutlich gezeigt, dass man Regelbücher auch mit Screenshots, Fotos und Prop-Aufnahmen versehen kann ohne damit das Genre zu zerstören oder Identifikationsgefühl bei den Fans zu beschneiden.
Selbst bei den eingangs so über den Klee gelobten "Deck Tiles" gibt es übrigens einen Qualitätsmangel, denn es fehlt eine kurze Beschreibung, was dort eigentlich genau abgebildet wird. Zwar bilde ich mir ein, mich wirklich gut auf einem Schiff der Galaxy-Klasse auszukennen, aber selbst mir hat sich nicht jeder Raum, jedes Büro oder jede Besenkammer auf Anhieb erschlossen. Eine Kurzbeschreibung – und wenn sie nur (wie die Beschreibungen zu den falsch zugeordneten Armen) auf einem losen Beipackzettel geschrieben worden wäre – hätte diesem ganz besonderen Stückchen Star Trek gut zu Gesicht gestanden.
Schließlich bleibt mir noch ein wichtiger Punkt, den Modiphius bislang schuldig bliebt.
Die große Stärke vorangegangener Rollenspiele war stets, dass sie ein solchen ausgiebigen Zusatz an Informationen besaßen, dass sie nicht selten auch wieder einen Einfluss auf Star Trek hatten. So war die Saladin-Klasse nicht nur im Hintergrund des zweiten Star-Trek-Films zu sehen, sondern auch in einigen Task-Force-Games-Büchern. Viele Bildschirminformationen vor allem in der ersten Staffel TNG (z.B. in "Der große Abschied") stammten aus FASA-Werken. Und die Konzeption Andorias, wie es in "Enterprise" zu sehen war, basierte größtenteils auf dem Last-Unicorn-Klassiker "Among the Clans".
Eine solche Entwicklung ist bei Modiphius vorerst nicht zu erkennen. Aber zu einem Zeitpunkt, an dem gerade einmal das Grundregelbuch und eine Missions-Sammlung erschienen sind, ist das vielleicht noch etwas zu viel erwartet. Es wird wohl kommenden Publikationen obliegen, die bislang kaum kreativ über den Kanon herausreichenden Informationen mit einigen wirklich spannenden Konzepten zu unterlegen. 


V. Das Rollenspielsystem.
Ohne um den heißen Brei herumzureden:
"Star Trek Adventures" macht Spaß und ist vor allem im Vergleich zu seinen Vorgängern simpel sowie sehr einsteigerfreundlich gehalten. Das Spielsystem ist übersichtlich und mit wenigen Ausnahmen versehen. Dabei bleibt das Grundregelbuch vernünftig aufgebaut, erklärt die Charakter-Generation erstaunlich idiotensicher und glänzt mit vielen Beispielen und Anwendungsmöglichkeiten für Tests, Attribute oder Zweikämpfe. Das spannendste am Modiphius-Rollenspielsystem ist aber ohne Frage der kreative Umgang mit Bedrohung, Erfolgen und Zusammenarbeit. Das clevere System um Threat- und Momentum-Tokens macht das Spiel tatsächlich spannender und hilft dem Spielleiter, einem Abenteuer ebenso einen roten Faden wie auch einen klassischen Showdown zu verleihen. Auch die Idee der Values als Maximen für die Lebensweise eines Charakters sind im ersten Moment zwar gewöhnungsbedürftig, aber im Endeffekt eine doch sehr spannende und vor allem sehr Star-Trek-lastige Idee.
Es gibt aber auch einige recht einseitige Momente.
So liegt das spielerische Hauptaugenmerk der "Adventures" auf einer Ära um 2371, was den allgemeinen Handlungsspielraum ziemlich einschränkt. Dem Spielleiter fehlen häufig geeignete Handreichungen, um Abenteuer in anderen Jahrzehnten anzusiedeln (so gibt es zum Beispiel keine Angaben zu Schiffen der NX-Klasse, fehlen Spezies wie Suliban, Bolianer und Deltaner oder Antagonisten-Charaktere wie Khan, Chang oder Dolim). Abenteuer mit einer Crew außerhalb der Sternenflotte sind mit dem bisherigen Material zumindest herausfordernd und die Angehörigkeit zu einer Berufsgruppe außerhalb der Sternenflotte (wie z.B. ein Barbesitzer wie Quark, ein Schurke wie Mudd oder ein Botschafter wie Sarek) gar überhaupt nicht möglich.
Das liegt vor allem in der recht begrenzten Auswahl an Attributen und Disziplinen begründet, deren grundlegender Unsinn sich spätestens dann offenbart, wenn man erkennt, dass selbst Tieren wie Mugatos, Targs oder Sehlats theoretisch der Zugang zu Fähigkeiten wie Conn, Engineering oder Science möglich wäre.
Dieser Trend zur setzt sich bei Spezies fort, deren Sonderfähigkeiten nicht in angemessener Weise Tribut gezollt wird. Stattdessen obliegt es allein dem Spielleiter, etwa bei Vulkaniern an zweite Augenlider, ihre relative Unempfindlichkeit bei extremer Hitze oder die Praxis der Heiltrance zu denken. Andere Sprachen, Kampfsportarten oder Psi-Kräfte finden sogar gar keine angemessene Umsetzung für ein Rollenspiel.
Daneben hat man auch keinen großen Spielraum beim Ausbau eines Charakters, da Veränderungen so eingeschränkt sind, dass man auch nach einer jahrelangen Spielzeit am Ende mit einem Charakter versehen ist, der sich wertetechnisch nur minimal von seinem Startpunkt unterscheidet.
Schließlich versäumt es Modiphius bislang auch, Charakterbögen für (vorab vollmundig angekündigte) Symbolfiguren wie Kirk oder Picard zu liefern, die nicht nur Orientierung bei der Kreation eigener Charaktere gegeben hätten, sondern auch besonders Neueinsteiger angesprochen hätten.


VI. Fazit.
Knapp einen Monat nach dem Start der Star-Trek-Rollenspiel-Sparte von Modiphius läuft noch lange nicht alles rund. Inhaltliche, qualitative und organisatorische Mängel haben den Neubeginn so ziemlich verhagelt.
Dennoch ist beileibe nicht alles schlecht. Erstmals gibt es ansprechende und vernünftige Miniatur-Figuren. Der Borg-Kubus ist als Gesamtpaket ideal für Neueinsteiger und alte Hasen. Und das spannende Spielsystem bietet in der Tat eine Menge Potential, das vor allem kommende Veröffentlichungen zur Blüte bringen können.
Modiphius ist es gelungen, Star-Trek-Rollenspielen wieder ein wenig Aufmerksamkeit zukommen zu lassen und bislang sieht es so aus, als ob es sich durchaus lohnen könnte. Der größte Leidtragende dürfte – wie stets bei größeren Star-Trek-Publikationen – das eigene Portmonee werden, dem erhebliche Gewichtseinbußen bevorstehen dürften.


VII. Schluss.
Mich als alten Hasen, der sich inzwischen offen zu seiner Existenz als Jäger und Sammler bekennt, freut es natürlich, dass Modiphius nun dem totgeglaubten Rollenspielmarkt neues Leben einhaucht. Ein weiteres System ist zwar eine neue Herausforderung, weil man völlig neue Regeln verinnerlichen muss und völlig neue Rahmenbedingungen hat, aber ich habe für mich selbst beschlossen, das beste aus meiner großen Sammlung zu machen. Wenn mir Abenteuer aus dem "Triangle" von FASA gefallen, dann passe ich das eben an mein Rollenspiel an. Wenn ich die große Bandbreite an Attributen und Disziplinen bei Last Unicorn Games brauche, dann bastle ich sie mir hinein. Wenn ich das Ausbausystem von Decipher bevorzuge, dann kann ich auch das so ummodelieren, dass ich es anwenden kann. Und wenn ich die Threat- und Momentum-Idee aufgreifen möchte, kann ich auch das in mein eigenes Rollenspielsystem integrieren.
Modiphius bringt endlich wieder frischen Wind in die Rollenspieler-Gemeinde. Selbst wer sich nicht auf was völlig Neues einlassen will, findet hier zumindest Inspiration, alternative Ideen und zusätzliche Möglichkeiten, die es wert sind, Teil der eigenen Sammlung zu werden.