Dienstag, 26. Dezember 2017

Eaglemoss Bonus-Edition Nr.4: Das "Glow in the Dark Special".

 

Einleitung

Ein "Glow in the Dark" - oder einfach übersetzt: "leuchtet im Dunkeln" -Modell. Mit dieser Idee zeigt Eaglemoss, dass man bestimmte Schiffe aus dem Star Trek-Universum auch auf kreative Weise ins Modell umsetzten kann und noch dazu ein Raumschiff, das schon zu einer kleinen Legende geworden ist, denn es stellt die Geschichte eines anderen Universums auf den Kopf. Leider nicht zum Guten...


Aber was ist die Geschichte dahinter? Im 23. Jahrhundert sind die Schiffe der Constitution-Klasse die besten der Sternenflotte, die unzählige Exemplare dieses Typs auf lange Forschungsmissionen schickt. Dass die Erforschung des Weltalls nicht ohne Risiken bleibt, zeigt der Fall der U.S.S. Defiant NCC-1764. Im Jahr 2268 durchquert das Schiff eine Region, die noch gänzlich unerforscht ist. Die Defiant empfängt ein Notsignal unbekannten Ursprungs und gerät dabei in eine interphasische Spalte.
Diese entzieht dem Schiff die Energie, so dass die Defiant feststeckt. Schlimmer noch, sie wechselt ständig zwischen dem Normalraum und einem Parallelraum. Als ob das nicht schon das größte Problem wäre, wirkt sich diese Dimensionsverschiebungen auf die Gehirnchemie der Besatzung aus, was sich in massiven Wutanfällen entlädt und wodurch sich die Crew gegenseitig umbringt.
Drei Wochen später sucht das Schwesterschiff der Defiant, die U.S.S. Enterprise NCC-1701, nach dem verunglückten Schiff, das sie schließlich entdeckt. Die Defiant treibt, grünlich schimmernd, wie ein Geisterschiff im Weltraum. Ein Außenteam beamt sich an Bord und entdeckt überall grauenhafte Spuren der Gewalt. Überall, in den Gängen und Räumen, liegen der Leichen der 400 Männer und Frauen. Auf der Brücke finden sie den Captain mit gebrochenem Genick. Bei der Erkundung der Krankenstation endeckt Doktor McCoy, dass sich die Defiant aufzulösen scheint, denn er kann mit seiner Hand erst durch einen Tisch greifen und dann den gleichen Trick bei einem Körper wiederholen. Captain Kirk beschließt sofort die Mission abzubrechen, doch beim Zurückbeamen auf die Enterprise geht etwas schief und Kirk bleibt auf der Defiant zurück. Schließlich wird klar, dass nun auch die Enterprise in der Interphase feststeckt und ihr die Energie entzogen wird. Natürlich dauert es nicht lange, bis auch hier die ersten Wutanfälle auftretten. Die Situation wird noch komplizierter, als ein unbekanntes Raumschiff auftaucht. Dies gehört zum Volk der Tholianer, die diese Region für sich beanspruchen. Nachdem ein zweites Schiff dazugekommen ist, fangen die beiden an die Enterprise mit einem netzartigen Energiefeld zu umschließen um sie so abzuschleppen.
Schließlich nutzt die Enterprise die Interphase um aus dem Kraftfeld zu entkommen, wobei sie auch gleichzeitig ihren Captain rettet. Dr. McCoy findet auch ein Heilmittel gegen die Krankheit. Die Defiant bleibt aber in der Spalte verschwunden.
Was aus ihr wurde bleibt ein Rätsel. Zumindest was die Geschichtsbücher des Primäruniversums angeht, denn die U.S.S. Defiant wechselte durch die interphasische Spalte ins Spiegeluniversum, wobei sie noch eine Zeitreise ins Jahr 2155 gemacht hat. Schuld an dem Ganzen haben die Tholianer dieses Universums, da sie die Spalte erzeugt haben. Das Motiv lag darin den Kontakt zu Angehörigen ihres Volkes in anderen Universen zu suchen. Die komplett intakte Defiant wird schließlich geborgen und in eine Werft gebracht, wo man die futuristischen Bauteile des Schiffes demontiert.
Das terranische Imperium führt in diese Zeit mal wieder Krieg gegen eine Rebellion, die diesen aber zu verlieren droht. Schließlich wird die I.S.S. Enterprise NX-01 losgeschickt um "ein merkwürdiges Schiff" aus dem tholianischen Raum zu bergen. Das terranische Kriegsschiff wird dabei zerstört, aber das Team um Commander Archer hat die Defiant bereits übernommen und zerstört mit den total überlegenen Waffen des Schiffes alles, was sich ihr in den Weg stellt. An der Front angekommen, vernichtet Archer alle Schiffe einer rebellischen Flotte, denn es gibt nichts in dieser Zeit, was gegen die hochmodernen Waffen der Defiant ankommt. Archer wird schließlich größenwahnsinnig und fliegt mit dem Schiff zur Erde um sich mit Gewalt zum neuen Imperator krönen zu lassen.
Dort angekommen zerplatzt dieser Traum schließlich, denn Archer wird von seiner Geliebten, Hoshi Sato, ermordet. Sie ernennt sich nun selbst zur neuen Imperatorin und fordert die terranische Sternenflotte auf sich zu ergeben, da ansonsten die Defiant mit ihren Phasern anfangen würde, verschiedene Städte zu zerstören.
Dieses Raumschiff, das eigentliche für friedliche Forschungen gebaut wurde, mutiert mehr und mehr zu einem Schlachtschiff, das die Herrschaft eines Terrorregimes sichert. Sie und ihre Nachbauten sichern für die nächsten hundertzwanzig Jahre die Existenz des terranischen Imperiums.

      Die Defiant und die Enterprise (Bild: Memory Alpha)

Überall an Bord Spuren des Wahnsinns. (Bild: Memory Alpha)

Die Defiant in der tholianischen Werft. (Bild: Memory Alpha)

       Das Schiff im Orbit von Terra (Bild: Memory Alpha)

Das Modell

Im Prinzip ist das hier das Gleiche wie das aus Ausgabe 50. Mit den selben guten sowie auch schlechten Aspekten. Was das Modell der Defiant aber so besondern macht ist die Farbe mit der es lackiert wurde. Diese ist ein Gemisch, bestehend aus der Grundfarbe, der ein Anteil aus reduzierenden glühfähigen Erdalkalisulfiden mit beigefügt wurde. Oder anders ausgedrückt, der Farbe wurde pulverisiertes Mangan beigemengt. Dies ist ein Metall, das einfallendes Licht in Form von Anregungsenergie speichert, und diese bei Dunkelheit wieder abgibt, wodurch die Farbe leuchtet. Nach dem gleichen Prinzip funktionieren zum Beispiel auch Notausgangsschilder oder die Ziffernblätter von Uhren. Diesen Zusatz kann man sogar ertasten, da sich die Oberfläche des Modells viel rauer anfühlt als bei anderen.
Dadurch wirkt das Modell im Dunkeln als ob es tatsächlich in einer interphasischen Spalte feststecken würde. Besonders in einem komplett abgedunkelten Raum sieht dieser Effekt einfach nur spektakulär aus und der Leuchteffekt hält, je nach Intensität der Lichtquelle, bis zu mehreren Stunden an. 

Die Bussardkollektoren sind hier gelb statt orange. Das liegt daran, dass diese auch mit der Spezialfabe behandelt wurden.
           Der Deflektor ist bei diesem Modell kein Klarteil.
Name und Nummer wurden sauber aufgedruckt.
Ein bisschen an die Lampe halten und dann ab ins Dunkle: Sieht einfach nur wunderschön aus.
 

Die Halterung

Genau die gleiche, die wir schon kennen.




Begleitheft

Dieses beschäftigt sich komplett mit der Geschichte dieses Raumschiffes. Es wird berichtet, wie die Episode "Das Spinnennetz" entstand und dass das Schiff ursprünglich U.S.S. Scimitar heißen sollte. Der Name Defiant wurde gewählt, weil einer der Drehbuchautoren ein Fan des Filmes "H.M.S. Defiant" wahr, der 1962 Premiere hatte und in dem es um ein Schiff der Royal Navy ging, auf dem eine Meuterei stattfand. Dass dieses Segelschiff allerdings eine reine Fiktion ist, soll Jahre später beim Erstellen der Kulissen für die Doppelfolge "Die dunkle Seite des Spiegels" zu einem lustigen Fehler führen. Für die Dekoration des Besprechungsraumes, wollte der Autor Michael Sussman ein Gemälde der U.S.S. Defiant, zusammen mit einem historischen Vorbild. Dazu nutzte er ein Bild der H.M.S. Defiant, das er bei Google fand, ohne zu bemerken, dass das Segelschiff fiktiv ist.
Wer übrigens mal einen Einblick in ein Schiff der Constitution-Klasse sucht, dem sind die Seiten 16 und 17 zu empfehlen.



 Spezifikationen

  

Daten zum Modell

  


L x B: ca. 144 mm x 68 mm
Höhe mit Stand: ca 79 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2017



Bewertung und Fazit

Ein Modell, das im Dunkeln leuchtet. Eine einmalige und sehr kreative Idee von Eaglemoss. Die Defiant sollte sich kein Raumschiffsammler entgehen lassen. 





2 Kommentare:

  1. Im grunde müßte man das model in eine pappbox mit schwarzen wänden setzen. eine led kommt rein, die man von aussen ein und aus schalten kann, um die leuchtkraft aufzuladen und ein kleines guckloch. und vielleicht ein paar nadelstiche in den wänden, um sterne zu simulieren.

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    1. und ein drehteller, der den ständer festhält und von aussen zu drehen ist.

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