Mittwoch, 30. August 2017

Eaglemoss Nr.64: Die Phoenix

Einleitung

In der Geschichte des Star-Trek-Universums wird ein Szenario Wirklichkeit, von dem wir nur hoffen können, dass es niemals Realität wird: der dritte Weltkrieg. In den Jahren von 2026-2053 bringt sich die Menschheit mit ihren Nuklearwaffen beinahe an den Rand der totalen Auslöschung. Am Ende fordert dieser Weltkrieg 600 Millionen Tote, die großen Städte liegen in Schutt und Asche und die Atmosphäre der Erde ist durch radioaktive Isotope kontaminiert. Die menschliche Zivilisation ist praktisch am Ende.
Zehn Jahre später entwickelt der Erfinder und Visionär Zefram Cochrane einen Antrieb, mit dem es möglich sein soll, schneller als das Licht durch den Weltraum zu reisen. Um seinen "Warp-Antrieb" zu testen, baut Cochrane und sein Team von Ingenieuren eine Interkontinentalrakete vom Typ Titan-V, die aus dem Krieg übrig geblieben ist, zu einem Raumschiff um. Die Rakete befindet sich in einem Raketensilo in Montana / USA. Der Nukleare Sprengkopf wird demontiert und gegen ein 4 Meter langes Cockpit aus Titan ausgetauscht, welches von der Ingenieurin Lily Sloane gebaut wurde. Im Mittelteil der Rakete wird der Warpreaktor eingebaut inklusive zwei ausfahrbarer Warpgondeln. Cochrane nennt sein Warpschiff "Phoenix". Der Phönix ist bekanntlich ein Vogel aus der griechischen Mythologie, der am Ende seines Lebenszyklus verbrennt um aus seiner Asche neu zu entstehen. 
Am 5. April 2063 startet die Phoenix ins Weltall. Nach Überwindung der Anziehungskraft der Erde werden die drei Stufen der Rakete abgesprengt und die Warpgondeln ausgefahren. Nachdem der Warpreaktor aufgeladen ist, beschleunigt die Phoenix auf Warp 1 und legt innerhalb von Sekunden mehrere tausend Kilometer zurück. Durch diesen ersten Warpflug der Menschheit wird ein vulkanisches Erkundungschiff auf die Erdenbewohner aufmerksam und dessen Besatzung beschließt den ersten Kontakt mit den Bewohnern des blauen Planeten aufzunehmen. Der Beginn eines neuen Zeitalters.
Im Jahr 2373 reisen die Borg in der Zeit zurück um den ersten Warpflug der Menschheit zu verhindern. Damit will das Borg-Kollektiv in der Vergangenheit dafür sorgen, das die Erde nie einen ernsthaften Widerstand gegen das Kollektiv in der Zukunft entwickeln kann. Glücklicherweise wird dies durch die Crew der U.S.S. Enterprise NCC-1701-E verhindert.

Die Phoenix kurz vor ihrem historischen Warpflug (Bild: memory alpha)

Das Modell

Das Modell der Phoenix wurde reichlich detailliert gestaltet, angefangen beim Cockpitmodul, über das Mittelteil mit den Warpgondeln bis hin zum Heck. An diesem kann man erkennen, dass die Phoenix eine umgebaute Rakete ist, wobei dieser Bereich am besten gestaltet wurde. In den Warpgondeln kamen erfreulicherweise Klarteile zur Anwendung, was das Modell natürlich noch viel ansehnlicher macht. Doch natürlich ist auch dieses Modell nicht frei von Kritik. So sind die Pylone der Gondeln aus Kunststoff, die bei Überbelastung schnell abbrechen könnten. Also schön vorsichtig sein. Im Mittelteil fehlen die Vertiefungen für die Warpgondeln. Wenn diese einklappen, müssen die ja auch irgendwo hin, ein Designfehler von Eaglemoss, der eigentlich unverzeihlich ist. Um einem Missverständnis vorzubeugen, nein, die Warpgondeln des Modells lassen sich nicht einklappen.

Der Bug mit den Vorbildgerechten Cockpitfenstern.
Auch der Raketenantrieb am Heck wurde detailliert wiedergegeben.
Die Warpgondeln erhielten gut gelungene Klarteile.
Im Mittelteil fehlen leider die Vertiefungen für die Warpgondeln.

Die Halterung

Diese wird über die starren Pylone der Warpgondeln geschoben. Da diese recht filigran sind, sollte man beim Aufstellen und Entnehmen des Modells vorsichtig sein, um es nicht versehentlich zu beschädigen.

Begleitheft

Die ersten Seiten beschäftigen sich mit dem Schiffsprofil. Darauf folgt die Entstehungsgeschichte der Phoenix für den Film "Star Trek - Der erste Kontakt". Der letzte Artikel ist quasi eine Fortsetzung von dem aus Ausgabe 61. Auch dieser beschäftigt sich mit den Kostümen, die für den genannten Film erstellt wurden.

Spezifikationen

Daten zum Modell


  • L x B: ca. 139mm x 68 mm
  • Höhe mit Stand: ca 75 mm
  • Material: Kunststoff und Metall
  • Hersteller: Eaglemoss Collections 2017

Bewertung und Fazit

Das Modell des ersten Warpschiffes der Menschheit ist echt gut gelungen. Reichlich detailliert und in einer angenehmen Größe ist es eine Bereicherung für jede Raumschiffsammlung.

Mittwoch, 23. August 2017

Spocks Abenteuer beginnt - der Tafelrundentreff im August

Trotz Urlaubszeit und wunderbaren Wetters (zumindest zu Beginn der Tafelrunde) fanden sich erstaunlicherweise wieder ca. 25 Personen zum monatlichen Treff an Hermann-Darnells-Tafelrunde ein. Bei wie immer guten Essen und edlen Getränken lauschten wir gegenseitig unseren Geschichten von zurückliegenden Abenteuern aus "fernen Welten". Die mitgliederder  tafelrunde hatte es über den bisherigen Sommer in die entferntesten Ecken unseres Planeten verschlagen, ob Paris, Newcastle, Island oder Ostsee...
Überall stießen wir auf fremde Zivilisationen, unbekannte kulturelle Eigenheiten und neue Landschaften.
Sogar den Borg konnte man begegnen, manche davon waren zwar nur "mini"...aber es waren die Borg! Schön, das unser Außenteam ohne assimiliert zu werden zurückkehren und uns mit einem interessanten Reisebericht erfreuen konnte.
Neu für die Tafelrunde war es auch, dass Mr. Spock - zumindest eine kleinere Version desssen - uns seine Aufwartung machte und uns somit einen interessanten Blick durch seine Augen auf unser Treffen erlaubte. Hier seht ihr seinen, wie immer sehr gründlichen, Bericht. Viel Spaß!

Sternzeit 18082017.19, Logbuch des 1. Offiziers Spock:  Die Scanneranalyse ergab, dass die Humanoide mit dem mir aus anderen Zusammenhängen bekannten Namen "Miri" anscheinend einen weiteren Erdenbürger zur Welt bringen wird, hoffentlich nicht heute. McCoy ist dem Außenteam heute nicht zugeteilt und ich bezweifle, dass die Menschenfrau damit einverstanden wäre, ihr Kind auf vulkanische Art zur Welt zu bringen. Aber wenn ich die verpackung richtig interpretiere, wird es erst in der als "Winter" bekannten Jahreszeit dieses Planten so weit sein. Na, bis dahin wird sich das Volumen dieser Miri wohl noch um einiges vergrößern.
Die Transportmittel der Erdlinge sind recht bequem, auch wenn es im Inneren ehre chaotisch zu geht. Aber die außenliegenden Plätze garantieren gute Sicht ... die Farben erinnern mich irgendwie an eine andere Generation der Sternenflotte...hoffentlich war es kein Fehler den roten Transporter zu wählen?!
Anscheinend besteht ein Zusammenhang zwischen der zur Schau gestellten Uniform und der Flagge, unter der sich diese Menschen versammeln.
Ich muß schon sagen, romulanische Ale ist Pflaumensaft im Vergleich zu den hier ausgeschänkten Köstlichkeiten, hicks!
Aber der vulkanische Gruß scheint den Eingeboren hier bestens bekannt zu sein, man fühlt sich gleich wie zu Hause. Die Eigenart der Humanoiden, sich an hoch"geistigen" Getränken zu laben und dabei zu paraphrasieren scheint auch in diesem Jahrhundert nicht an Bedeutung verloren zu haben. Das Konsumieren von alkoholischen Getränken ist unlogisch, scheint dabei allerdings den Gesprächen nicht unbedingt unförderlich zu sein. Nach einer gewissen Zeit wird die Aussprache der Menschen etwas undeutlicher und der Zusammenhang geht manchmal ein wenig verloren. Wo ist Scotty, wenn man ihn braucht? Immerhin hat er in unzähligen Momenten bewiesen, dass der Alkohol ihn nicht allzuviel anzuhaben vermag.
Aber ich kann aus eigener Erfahrung berichten, dieses Getränk aus hauptsächlich vergorenen organischen Grundstoffen, st nicht nur köstlich - nein, man kann auch seine Füße darin baden.
Die Anwesenden hier scheinen sehr an der Zukunft der Erde interessiert zu sein, sind wißbegierig und recht freundlich Anderen gegenüber, das sind ja schon fast vulkanische Ideale.
Für mich als Vegetarier fanden sich auf der Replikatorliste einige interessante Speisen. Trotzdem sind die Menschen wohl immer noch eine Spezies, die gern das Fleisch von niederen Lebensformen des Planeten verköstigt. Aber es gibt auch Speisen, die aus den Produkten der vom Menschen domestizierten Lebensformen hergestellt werden, und diese sind einfach nur faszinierend!
Auffalend ist, dass die hier Anwesenden uneigennützig die Speisen und getränke mit mir teilten, denn in diesem Jahrhundert ist wohl Geld noch ein gültiges Zahlungsmittel.
Es scheint angemessen, sich dafür in aller Form stellvertretend bei einem Crewmitglied zu bedanken. Nimm dies!
Wie sich diese Horta hierher verlaufen hat bleibt allerdings auch mir ein Rätsel.
Dieser Humanoide trägt scheinbar ein Bild eines irdischen Astronauten auf der Uniform, die Ähnlichkeit mit den Caitianern scheint ehr zufällig zu sein.
Auch dieser hier abgebildete Führer eines irdischen Nationalstaates scheint wohl häufig dem romulanischen Ale zuzusprechen, anders kann man sich dessen unlogischen Aussagen nicht erklären. Ich glaube, er scheint ein äußerlich mit Harry Mudd verwand zu sein, hat allerdings den Charakter eines hinterlistigen Romulaners. Hoffentlich bleibt sein Einfluß auf die Bevölkerung der Erde ehr vernachlässigbar.

Auch die Anhänger anderer Universen scheinen in gieser Runde eine Heimat gefunden zu haben, dieser hier wußte erstaunliches von einem gewissen Imperator und irgendwelchen Jedis oder Jodas zu berichten.
Diese beiden Crewmitglieder hatten vermutlich den Auftrag, über ihre mobilen Kommandomodule die im Erdorbit geparkten Gefährte zu steuern, dass wäre zumindst logisch, oder?
Es war mir eine große Ehre, den hier anwesenden Erdenbewohnern einen Besuch abzustatten und ihre Gastfreundschaft zu genießen.
Es wäre nur unlogisch, nach diesem ersten Kontakt die neu entstandene Freundschaft nicht weiter zu pflegen.
Kling-off lami bof-ik, Oyori!

Dif-tor heh smusma!

Dienstag, 22. August 2017

Fanfilm-Premiere im Lindenpark

Bildquelle: ActionPlay.Pictures
Die Region Berlin-Brandenburg war schon immer eines der wichtigsten Zentren für Star-Trek-Fan-Filme in Deutschland mit verschiedenen Gruppen, die vor allem in der Hauptstadt wirken. Aus einer Kooperation verschiedener Mitglieder unterschiedlicher Gruppen ist nun ein neuer Fan-Film namens "Avengers: Crossed Worlds" entstanden, der gleichzeitig Marvel-Superhelden und Star-Wars-Inhalte bedient.
Seinen Film, der in liebevoller Detailarbeit zusammengestellt wurde, beschreibt Regisseur Marcus Jones wie folgt:

"Der Imperator aus dem Star Wars- Universum ist auf der Suche nach den mächtigen Infinity-Steinen. Einer der Steine führt das Imperium direkt zur hilflosen Erde. Der Imperator hat jedoch nicht mit den  Avengers gerechnet. In einer großen Schlacht treten die Avengers gegen das Imperium an. Mit dabei sind auch die Guardians of the Galaxy."


Neben den Mitgliedern verschiedener Hermann Darnell nahestehender Fangruppierungen wie der "Film Fan Force Berlin", "Euderion" oder der "USS K‘Ehleyr" gibt es noch einen weiteren regional bekannten Namen im Aufgebot des Filmes:
Mit Ronald Kah ist einer der Autoren dieses Blogs als Soundtrack-Komponist in das Projekt involviert. Und bedenkt man die gute Arbeit, die er bereits bei "Dark Horizon" leistete, kann man sich wohl auch dieses Mal wieder auf musikalische Leckerbissen von Rok freuen.
Gedreht wurde mitten in Berlin an der Beuth-Hochschule, einem traditionsreichen Standort, der außerdem jedes Jahr mit den Star-Trek-Vorlesungen Hubert Zitts aufwartet.
Besonders spannend am Film sind aber vor allem die verschiedenen Kostüme, Ausrüstungsgegenstände und Props, die allesamt in liebevoller Handarbeit hergestellt wurden.

Daher freuen wir uns besonders, dass am 26. August 2017 die Premiere von "Crossed Words" direkt vor der eigenen Haustür stattfinden wird. Im altehrwürdigen Level 76 des Lindenpark Potsdams beginnt ab 17Uhr die Premierenfeier und selbstverständlich ist auch die Tafelrunde mit von der Partie. Doch nicht nur das! Im Rahmen des festlichen Anlasses verlosen wir unter den Besuchern der Erstaufführung ein Exemplar der BluRay "For the Love of Spock".
Wir sehen uns also – auf der Premiere des Fan-Films "Avengers: Crossed Worlds" im Level 76 in Potsdam…

Samstag, 12. August 2017

Turons Senf zu "For the Love of Spock"


^Einleitung
. Mitunter erscheint es schwer, die Erinnerungen an eine verstorbene Person am Leben zu erhalten. Mit jedem Tag der vergeht, gewöhnt man sich mehr und mehr an den Gedanken, dass dieser Mensch nun nicht mehr existiert. Stattdessen verweben sich bruchstückhafte Erinnerungen, Fehlwahrnehmungen und Gerüchte zu Legenden, die verhindern, dass man jemanden so in Erinnerung behält, wie er tatsächlich war.
Ähnlich geht es sicherlich vielen Fans auch mit Leonard Nimoy, der am 27. Februar 2015 verstarb. Da seither mit David Bowie, Bud Spencer oder Carrie Fisher auch andere stilprägende Ikonen der Popkultur ähnlichen Kalibers das Zeitliche segneten, hat sich bedauerlicherweise auch unter Star-Trek-Fans längst eine gewisse Distanz aufgebaut, die in der seither vergangenen Zeit, dem Trubel um eine neue Serie oder der Lebendigkeit des Abramsverse-Spocks begründet liegt. Da aber der legendäre Spock-Darsteller einen immensen Einfluss auf de gesamte Franchise ausübte, war es nur eine Frage der Zeit, bis jemand den Versuch unternehmen würde, sein Leben und Werk gebührend zu beleuchten.
Nun ist dieser 'jemand' nicht irgendwer, sondern Nimoys Sohn Adam, der seinem Vater mit der berührenden Dokumentation "For the Love of Spock" ein beeindruckendes Denkmal setzte. Die Tafelrunde "Hermann Darnell" hatte nun zur Veröffentlichung in Deutschland die Gelegenheit, diesen sehr persönlichen Nachruf unter die Lupe zu nehmen.

Bildquelle: Pinterest

Lobenswerte Aspekte. Welchen Einfluss der Name Nimoy noch immer auf die Menschen ausübt, kann man anhand jener Namen ablesen, die in dieser Doku zu Wort kommen: Neben Star-Trek-Alumni wie William Shatner, George Takei, Walter Koenig, Nichelle Nichols, Nicholas Meyer, D.C. Fontana, Catherine Hicks, J.J. Abrams, Chris Pine, Zachary Quinto, Simon Pegg, Karl Urban oder Zoe Saldana waren auch andere Prominente wie Neil deGrasse Tyson, Bill Prady, Barry Newman, Jason Alexander, Jim Parsons oder Mayim Bialik bereit, Rede und Antwort zu ihrem Verhältnis zu Nimoy zu geben. Ergänzt wird diese Liste noch um Familienangehörige, die das Gesamtbild um einige besonders private Einblicke bereichern.
Das Werk, das hauptsächlich aus der Perspektive Adam Nimoys berichtet, setzt sich neben Wortmeldungen von Zeitzeugen vor allem aus Archivaufnahmen, bekannten und weniger bekannten Fotos, seltenen Tonaufnahmen, unterstützenden Episodenausschnitten, Auszügen aus Nimoys biografischem Buch "I am Spock" und Convention-Mitschnitten zusammen. Vor allem die Kombination dieser sehr unterschiedlichen Elemente macht einen Großteil der Faszination für diesen Film aus, durch dessen sehr breiten Blickwinkel man sich als Fan jeglicher Abstufung als Teil des Ganzen fühlt.
In weiteren Verlauf kann man als Zuschauer erkennen, dass es insbesondere Nimoy war, der Star Trek entscheidend mitgeformt hat und vieles von dem, was wir heute als stilprägende Elemente der Franchise verstehen, erst durch ihn überhapt entstanden ist – vom vulkanischen Nervengriff, über den ikonischen vulkanischen Gruß bis hin zur Gedankenverschmelzung. Neben solchen – vergleichsweise bekannten Details – lüftet der Film auch einige weniger zertretene Geheimnisse etwa zur Konzeption Spocks, dem Einfluss Star Treks auf das Leben Nimoys oder den privaten Problemen der Familie Nimoy.
Besonders beeindruckende ist auch die Vielzahl von Fans, die diesen Film mit ihren Geldspenden überhaupt erst ermöglicht hatte. Wer den horrend langen Abspann sieht – und etwa wie K'olbasa – in der Lage ist, seinen eigenen Namen zu finden, kann erahnen, was Fans für Star Trek bereit sind zu tun.

Bildquelle: Pinterest

Kritikwürdige Aspekte. Wer mit der Deutschland-Veröffentlichung von "For the Love of Spock" erwartet, dass die hier allgegenwärtige Synchronisation auch diese Dokumentation überformen würde, wird sicherlich enttäuscht werden. Stattdessen muss er sich auch eine Menge Untertitel-Lesen vorbereiten, wobei dem Film schlichtweg eine Menge Flair fehlen würde, wenn die Originalsprache hinfortkastriert worden wäre. Hinzu kommt, dass mit Herbert Weicker und Norbert Gescher zwei der bekanntesten Synchronsprecher entweder verstorben oder im Ruhestand sind, und daher nicht zur Verfügung standen.
Neben diesem eher vernachlässigungswürdigen Punkt gibt es vor allem zwei inhaltliche Makel.
Zum einen fehlen die Neunziger Jahre in dieser Dokumentation als hätte es sie nie gegeben und das obwohl Nimoy in "Wiedervereinigung" auch bei TNG wieder auftrat, Adam Nimoy die Regie für zwei Folgen übernahm oder Nimoy eine Beteiligung an "Treffen der Generationen" ablehnte.
Zum anderen fällt der 'persönliche' Blickwinkel Adam Nimoys mitunter 'sehr persönlich' aus. Man erfährt ziemlich viel über sein Leben, wobei es mitunter verständlicherweise schwer fällt, eine Trennlinie zu solch einer starken Vaterfigur zu ziehen.


Bildquelle: Pinterest

Fazit. "For the Love of Spock" ist eine Reise zurück in das Leben Leonard Nimoys. Abgesehen von einigen kleineren Lücken und Auschmückungen ist diese Dokumentation eine glühende Hommage an einen der einflussreichsten Star-Trek-Darsteller überhaupt. Nimoy zollt Nimoy einen beeindruckenden Tribut, der zeitgleich inspirierend, emotional und intim ausfällt. In der DVD- oder BluRay-Sammlung eines Fans sollte dieser Film jedenfalls nicht fehlen, der er stellt vieles erst in einen Zusammenhang und hilft, die Erinnerung an einen der eindrucksvollsten Schauspieler der Franchise am Leben zu erhalten.



Denkwürdige Zitate.

"Hat man das immer so gefilmt, dass der Kopf nicht mit drauf war?"
"Ja, das war so in den Siebzigern. Es gab ja nichts. Nicht mal ganze Köpfe."
K'olbasa und Turon beim Ansehen

"Ah, jetzt kommt der Musikteil – pass auf!"
K'olbasa beim Ansehen

"Ach, jetzt kommt die Fotozeit!"
K'olbasa beim Ansehen

"He was the Mensch of the Menschs."
Barry Newman