Donnerstag, 31. März 2016

Das neue Star Trek wird deutsch! [Updated]

Bildquelle: Pinterest
Mit jedem weiteren Tag, in dessen Verlauf wir unaufhaltsam auf das Jahr 2017 zusteuern, rückt auch der geplante Ausstrahlungstermin der CBS-Star-Trek-Neuauflage in Serienform immer näher. Damit schließt sich auch das Zeitfenster mehr und mehr, das den Verantwortungsträgern bleibt, um ihrem Projekt Inhalt und Form zu verleihen.
Bislang blieben die Informationen zur noch namenlosen Serie eher spärlich, doch es bleibt CBS zugute zu halten, dass es bereits eine beeindruckende Crew von Produzenten um das potentielle Zugpferd eines CBS-eigenen Netflix-Konkurrenzprodukts geschart hat. Neben dem 'Mastermind' Alex Kurtzman, der seine Star-Trek-Meriten in erster Linie als Produzent und Drehbuchschreiber unter J.J. Abrams verdiente, prangte lange Zeit lediglich der Name seiner jahrelangen Vertrauten Heather Kadin, die bereits auffallend häufig mit ihm an verschiedenen Projekten mitwirkte. Dann aber überschlugen sich die Ereignisse.
Plötzlich wurde das Team um den DS9-und-Voyager-Schreiber Bryan Fuller, den verdienten Star-Trek-Kinofilmregisseur Nicholas Meyer, den Schöpfer-Erben Rod Roddenberry und den Trek-Nation-Doku-Produzenten Trevor Roth erweitert, um damit die Hoffnungen der Fans weltweit zu schüren.

Nachdem die heiße Phase der Vor-Sondierungen nunmehr abgeschlossen scheint, öffnet sich das weite Feld der Spekulationen mittlerweile dem, was der Serie über die kommenden Jahre ihr Gesicht verleihen wird: Der Besetzungsfrage.
Nachdem bereits der Star-Trek-Veteran Tony Todd (Kurn, der alternde Jake Sisko und ein Alpha-Hirogen) bekannt gab, dass sein Name auf einer 'sehr kurzen' Besetzungsliste stehen würde, sickerte nun ein weiterer Name durch: Diane Kruger.


Wer nun denkt, dass dies sehr deutsch klingen würde, tut dies keineswegs zu Unrecht, denn Kruger wurde 1976 als Diane Heidkrüger im beschaulichen Niedersachsen geboren. Nachdem sie mit nur 16 Jahren einen Casting-Wettbewerb gewann, siedelte sie nach Paris über und begann dort später mit ersten Schritten im Film-Business. Nachdem die 2004 als Helene in "Troja" (u.a. mit Eric Bana) auftrat, begann ihre (internationale) Karriere in Fahrt zu kommen. Während sie zunächst in Filmen wie "Das Vermächtnis der Tempelritter" (u.a. mit Christopher Plummer), "Inglourious Basterds" oder "Sky" zu sehen war, schnupperte sie zuletzt in „The Bridge – Americazwei Staffeln lang Serienluft. Zur Zukunft dieses Mediums gab sie selbstbewusst zu Protokoll:

"Es ist ein Trend. Das Fernsehen ist wirklich im Moment das, wo alle hinwollen, 'including' ich."

Ihr erster Auftritt in einer Fernsehserie war dabei erschreckend unbeachtet geblieben: Ihr Auftritt als Miranda Green in der Serie Fringe wurde noch nicht einmal im Vor- oder Abspann geführt. Das lag allerdings vor allem daran, dass sie ihrem Ehemann Joshua Jackson (doch, liebe weiblichen Leserinnen, der ist tatsächlich vergeben) zur Seite stand, der als Peter Bishop die Hauptrolle innerhalb der Serie bekleidete. Über diese Verbindung lernte sie dabei nicht nur den Fringe-Übervater J.J. Abrams kennen, sondern auch einen der jungen, damaligen Produzenten und Schreiber der Serie: Alex Kurtzman. Dieser scheint sich nun daran erinnert zu haben, dass die attraktive 39-jährige nicht nur eine talentierte und vielseitige Schauspielerin ist, sondern auch mit Projekten wie seinem liebäugelt:

Bildquelle: Pinterest

"Ich bin sowieso ein totaler Sci-Fi-Geek. Ja, 'Star Wars' und 'Star Trek' - alles Filme, die größer sind als das Leben. Da kann man Sachen spielen, wie sie im normalen Leben nicht möglich wären."

Was allerdings nicht automatisch bedeutet, dass Kruger bei einer Einstellung auch einen deutschen Charakter spielen würde, denn sie spricht neben der deutschen Sprache auch fließend englisch und französisch. Auf jeden Fall bietet sich ihr aber nicht nur die historische Chance, das Erbe anderer deutscher Star-Trek-Veteranen wie Reiner Schöne, Susan Denberg oder Matthias Hues anzutreten, sondern auch eine Heimat zu repräsentieren, deren treue und stabile Fanszene einen Darsteller aus den eigenen Landen nicht nur befürworten würde, sondern redlich verdient hätte.


Nachtrag. "Ah, der erste April: Der einzige Tag im Jahr, an dem die Leute Dinge, die sie im Internet finden kritisch abwägen, bevor sie diese als wahrheitsgemäß akzeptieren." Diesen weisen Spruch teilte niemand geringeres als der TOS-DarstellerGeorge Takei in den sozialen Medien.
Nun ist es eine schöne Tradition der Tafelrunde. sich jedes Jahr auf's neue diesem Schabernack anzuschließen und unsererseits eine Nachricht zu verbreiten, deren Kunst weniger darin besteht, primär lustig zu sein, sondern eher Unsicherheit verbreitet, ob nicht doch etwas Wahrheitsgehalt darin stecken könnte.
In diesem Sinne bedanken wir uns auch dieses Jahr bei allen treuen Lesern, die nicht glauben konnten, dass es sich um EINEN Aprilscherz handeln könnte und mit sympathischem Ernst unsere Sache unterstützt haben.
Nichtsdestotrotz wünschen wir dennoch Diane Kruger alles Gute und finden, dass sie in der Tat eine spannende Personalie für den nächsten Star-Trek-Serien-Anlauf sein würde- Wir drücken ihr jedenfalls alle Daumen die wir haben und wer weiß; vielleicht können wir in ein paar Monaten ja behaupten, mit einem kleinen Aprilscherz mitten ins Schwarze getroffen zu haben...


Samstag, 26. März 2016

The (not so) Motion(less) Picture - Ein Lanzenbruch

Poster von Matt Ferguson. Mehr Trek-Poster hier.
Ja ja, Star Trek I The Motion Picture wird gemeinhin als schwächster der klassischen Filme angesehen (vielleicht von warum-braucht-Gott-ein-Raumschiff abgesehen). Dennoch bin ich heute der Einladung ins Kino gefolgt und habe mir im Filmrauschpalast den 1979er Klassiker gegeben. Und was soll ich sagen: ich war doch ziemlich hin und weg. Das kleine Off-Kino zeigt nur Originalversionen, hat gemütliche Sessel, einen 4K-Beamer (viermal FullHD-Auflösung) und eine schicke, gebogene Leinwand - und die Jungs und Mädels sind mächtig stolz auf ihre Technik, mussten wir am Ende der Aufführung doch alle die Frage über uns ergehen lassen wie toll wir denn Bild und Ton fanden... äh, ja, genau, der Film war übrigens auch supi.

Aber ganz ehrlich: ich habe einen Beamer zu Hause und hier mit dieser Ausstattung hat der Film noch deutlich mehr Spaß gemacht als ich es erwartet habe. Der Film protzt mit seiner Optik, der Sound hat Wums, die Musik erlebt sich in der Lautstärke und Qualität wie in einem Konzertsaal. Dieser Film wurde fürs Kino gedreht und sollte wohl wirklich nicht am TV geschaut werden. Plötzlich erkannte ich so viele Details, die mir bisher nie aufgefallen sind, wie Leute, die in den Raumstationen umher laufen, sämtliche Strukturen von V'ger oder die vielen Wesen in der Briefing-Szene - sogar zwei Indianer! Die Offiziere waren damals wohl alles Fans, die hier auf Starfleet machen durften.

Vor dem Film, der natürlich inklusive der damals üblichen Ouvertüre gezeigt wurde, kam zuerst noch eine Einleitung von einem der Kinobetreiber. Darüber wie viel Geld der Film verschlungen hat oder wie enttäuscht sowohl die Fans des Regisseurs Robert Wise waren, dass dieser sich dem Mainstream hingab, als auch die von Star Trek, die den poppigen und deutlich witzigeren Stil der Serie vermissten - der Film versuchte sich an den damals gerade gefeierten 2001 Space Odyssey anzulehnen. Und, dass Wise wohl ein Freund von großen Schiffen war. In seinem Film über die Hindenburg wurde selbige ständig in Großaufnahmen gezeigt und hier war es die Enterprise, die mächtig ScreenTime erbeutete. Ist ja auch ein schönes Schiff...



Natürlich brachte der große Bildschirm auch mit, dass mir ständig Bildfehler auffielen, die wohl durch den immensen Zeitdruck beim Zusammenkopieren der Bilder bzw. Effekte entstanden sind. Ausgefranste Kanten, transparente Flächen oder Spocks Ohren, die sich oft viel zu schlecht mit der Gesichtshaut verbanden.

Trotz aller Nörgelei, ein beeindruckender Film mit viel Ernsthaftigkeit und ein Kino-muss bzw. TV-Verbot. Leider war das die letzte Aufführung hier im Filmrauschpalast, ist aber im Trek-Jahr 2016 sicher noch in anderen Kinos zu finden. Übrigens seien wohl auch The Revenant und Hail, Caesar! eine besondere Empfehlung, ob der bereits erwähnten 4K-Technik. The Revenant läuft noch die kommenden April-Sonntage, immer 15 Uhr (laut gedrucktem Programm, die Homepage sieht das anders...). Gefragt, ob denn jetzt auch Star Trek II gezeigt würde, gab es ein vielleicht. Wobei sich der ja spätestens dann lohnen wird, wenn das gerade angekündigte 4K-Remaster erschienen ist.

Mittwoch, 23. März 2016

Ein neuer Stern am youtube-Himmel

"Ich erzähl Dir meine Welt"
Aus dieser Denkweise hat sich allein auf youtube ein komplettes Genre der Vlogs entwickelt.
Erklär-Bär-Videos können ganz nützlich sein, wenn man nicht weiß, wie der Wasserfilter in die Kaffeemaschine reinkommt! Andere You-Tuber haben sich auf Mode.- oder Stylingtipps spezialisiert. 

Oder sie haben wirklich was zu sagen, wie unsere ureigene Lwaxana (der andorianische Zwischenkieferknochen unseres vitruvianischen Andorianers ;-) Mittlerweile wurde sie auch schon als die Karla Kolumna von Potsdam bezeichnet.
Schön, dass nun durch Geek TAG auch mal die wichtigen Aspekte des Lebens angesprochen werden.
Aber zuerst gibt’s eine Vorstellungsrunde für Ricarda und ihre innere Schildkröte. 
Mögen noch viele Videos folgen!

 

Dienstag, 22. März 2016

Quark´s Bar Ausgabe 3

Willkommen zurück an unserer Bar, schön dass Sie sich wieder in unser Etablissiment verlaufen haben! Ihr Vergnügen ist unser Profit! Aber Sie sollen es sich nicht ohne Genuß eines schmackhaften Cocktails in unser kleinen Bar gemütlich machen. Wir haben keine Kosten und Mühen gespart und präsentieren Ihnen hiermit eine neue Kreation vom "Intergalactic Bartender"!

Na denn, Prost! 
Zu Beginn hier wieder einige Neuigkeiten aus dem Sammlerversum!
Sieht man sich die folgende Kollage an Bildern an fragt man sich nicht zu unrecht, warum bisher noch kein Hersteller auf diese grandiose Idee gekommen ist. Schließlich zählt Star Trek IV "Zurück in die Gegenwart" bis heute zu den beliebtesten  aller ST-Filme. Und die Szenen mit den beiden Buckelwalen George und Gracie  sind einfach Star-Trek-Kult! Das nun ausgerechnet der "Wackelkopf"-Hersteller BifBangPow mit diesem kleinen aber feinen Diorama auf den Markt kommt ist schon fast eine kleine Sensation für sich!

Ebenfalls frisch bei mir eingetroffenist eine gewise grüne Frau! ReAction ist mit seinen bisher erschienenen zehn Actionfiguren in die Lücke gesprungen, die Playmates als klassischer Actionfiguranbieter hinterlassen hat. Über die Qualität möchte ich mich jetzt hier an dieser Stelle nicht auslassen, das wird dann Inhalt einer eigenständigen Rezension werden. Nur soviel, in der Serie ist die Orionerin wohl die seltenste Figur, weshalb ich mich dann doch über diese sehr gefreut habe.


Was schenkt man einem langjährigen Star-Trek-Fan der vermeintlich schon fast alles hat? Was zum Kuscheln vielleicht? Genau das ist mir letzte Woche passiert. Zwei sehr gute Freunde waren zu ihrem alljährlichen Spanientrip aufgebrochen und brachten als kleines Dankeschön für Flughafenbring- und Abholdienste neben einer originalen Chorizo eben jenes knuddelige Objekt von ThinkGeek mit, hach, die Guten! Und ehrlich gesagt, ich kann mir niemanden Besseres vorstellen, der mir mit diesen Teil einen Gefallen hätte machen können! Nun, ich will nur so viel verraten, wir haben an diesem Abend bei gutem Wein noch sehr viel gelacht, auch wegen des Schiffchens! Warum? Nun schaut euch mal die "Nippel" - Sensorphalanx und die merkwürdig geformten und leicht durchhängenden Warpgondeln an...spricht für sich! Hach, ich mag das knuddlige Teil! ;)

Natürlich möchten wir an dieser Stelle nachträglich einigen Freunden und Stammgästen unserer Bar ganz herzlich zum Geburtstag gratulieren!
16.Februar Dr. Matte
16.Februar Dr. Matte
21.Februar Jean-Luc
24.Februar Mr. Montsegur

Zu guter letzt noch ein paar Impressionen von unserem Treffen 3.2016! Da das ALBERS ja nun leider seinem Namensgeber in die ewigen Jagdgründe gefolgt ist, waren wir dieses Mal in der Tiergartenquelle in Berlin zu Gast. Vielen Dank an dieser Stelle nochmal an Miri für die Organisation.
Einfahrt über die Glienicker Brücke
der Tiergarten und die Straße des 17.Juni

Eine echte Entdeckung: Bier vom Brauhaus LEMKE
Die Essensportionen hatten es auch echt in sich!
Jean-Luc mit seiner neuen Jacke von Anovos
Bildunterschrift hinzufügen
Kostja...oder doch eher Wladimir Iljitsch Uljanow?

Freitag, 18. März 2016

Eaglemoss Nr. 31 Romulanischer Warbird Valdore

Einleitung 

Der Film „Star Trek: Nemesis“ sollte das letzte Abenteuer der Next-Generation-Crew sein und die Fans mit einem neuen romulanischen Kriegsschiff überraschen. Die I.R.W. (Imperialer Romulanischer Warbird) Valdore ist ein verdammt schönes Raumschiff, dass die Bezeichnung „Raubvogel“ zu recht trägt. Der Charakter dieses Schiffes wird besonders deutlich, wenn man es von vorn betrachtet. Da ist es schon sehr sehr Schade, das diese Klasse nur in diesem Film auftaucht und das die Valdore auch im Kampf nicht lange durchgehalten hat. Trotzdem haben Fans lange auf ein ansehnliches Modell dieses Raumschiffes gewartet! Eaglemoss hat nun diesen Wunsch erfüllt und versorgt uns mit einem Modell aus dieser Schiffsklasse. Apropos Klasse, diese wird im Film nicht genannt und das Begleitheft bezeichnet die Valdore als Typschiff der „Valdore-Klasse“. Interessanter ist da die Bezeichnung aus einem der „Star Trek: Titan“ - Romane. Dort werden diese Warbirds als „Mogai-Klasse“ bezeichnet. Der Name soll von einem romulanischen Vogel abstammen. Klingt logisch und ich persönlich finde diese Klassifizierung auch viel besser als „Valdore-Typ“. 


Selbst im Spiel „Star Trek – Online“ tauchen diese Warbirds auf und werden dort auch als Mogai-Klasse betitelt.
"Mogai-Klasse" aus Star Trek - Online

Das Modell

Oh je, wieder dieses Spiel mit der Größe. Ein paar Zentimeter mehr hätten dem Modell sicherlich nicht geschadet! Denn so ist das Modell einfach nur ein niedliches kleines Schiffchen, dass dadurch nicht ganz zu begeistern weiß. Eigentlich sehr schade, da es sich auch hier um ein Schiff aus dem Star-Trek-Universum handelt, das zum ersten mal als Modell erhältlich ist.
Im Gegensatz zur Größe ist das Schiff aber überraschend gut gestaltet und verfügt über viele Oberflächendetails, die z.B. auch das Federmuster des Vogelvorbildes wiedergeben. Das an den Warpgondeln schon wieder keine Klarteile verwendet wurden, ist aber ein sehr enttäuschendes Kriterium. Die Umsetzung der Valdore erinnert an ein weiteres Schiff der Eaglemoss - Reihe, der U.S.S. Enterprise NCC-1701-E.
Die Oberflächenstruktur ist sehr detailliert ausgefallen


Die Halterung

An dieser gibt es eigentlich nichts zu kritisieren das Modell wird fest und stabil von der Halterung getragen.
 

Begleitheft  

Das Heft besteht wieder mal aus 18 Seiten wo es auf den ersten um die Valdore und ihre Spezifikationen geht. Dem folgt ein Bericht über den Star Trek Autor John Logan und seinem intensivem mitwirken bei der Entstehung des Films „Nemesis“. Interessant ist natürlich auch wieder der Bericht über die Entstehung des Schiffes für den Film. Zum Glück wurde das alternative Design nicht verwendet, den so ein bulliges Schiff wäre ziemlich unpassend gewesen für die romulanische Flotte.
Romulanische Seekuh die schlecht gelaunt ist

Spezifikationen 


Daten zum Modell





L x B:                 ca. 101 mm x 140 mm
Höhe mit Stand: ca 79 mm
Material:            Kunststoff und Metall
Hersteller:          Eaglemoss Collections 2016

Bewertung und Fazit

Schön detailliertes Modell, das ruhig etwas größer hätte ausfallen können.


Weiterführende Leseliste.

Eaglemoss 01. USS Enterprise NCC-1701-D
Eaglemoss 02.
USS Enterprise NCC-1701 [Refit]
Eaglemoss 03.
Klingonischer Bird-of-Prey
Eaglemoss 04.
Enterprise NX-01
Eaglemoss 05.
Romulanischer D'deridex-Warbird
Eaglemoss 06.
USS Excelsior
Eaglemoss 07.
USS Defiant 
Eaglemoss 08.
K't'inga Klasse
Eaglemoss 09.
USS Voyager
Eaglemoss 10.
Akira-Klasse
Eaglemoss 11.
Jem'Hadar Schlachtkreuzer
Eaglemoss 12.
USS Reliant NCC-1864 
Eaglemoss 13.
Borg Sphäre 
Eaglemoss 14.
Romulanischer BoP (2152) 
Eaglemoss 15.
Tholianisches Schiff (2152)
Eaglemoss 16.
USS Prometheus
Eaglemoss 17.
Xindi-Insektoiden-Schiff
Eaglemoss 18.
USS Enterprise NCC-1701-E
Eaglemoss 19.
Vor'Cha Klasse
Eaglemoss 20.
Die USS Dauntless
Eaglemoss 21.
Der Ferengi Marauder
Eaglemoss 22.
Die Nova-Klasse
Eaglemoss 23.
Die Galor-Klasse
Eaglemoss 24.
Die USS Stargazer
Eaglemoss 25.
Bajoranischer Sonnensegler
Eaglemoss 26.
Nebula-Klasse
Eaglemoss 27.
Krenim-Zeitwaffen-Schiff
Eaglemoss 28. Maquis-Raider
Eaglemoss 29. Jem'Hadar Jäger 
Eaglemoss 31. Romulanischer Warbird Valdore
Eaglemoss 32.
Runabout Orinoco
Eaglemoss 33.
Cardassianische Hideki-Class
Eaglemoss 34.
Surak-Klasse
Eaglemoss 35.
Bird of Prey (22. Jahrhundert)

Premium 001.
Shuttle Typ 6

Sondermodell 01.
Deep Space 9
Sondermodell 02.
USS Enterprise 1701 (2009)
Sondermodell 03.
Die USS Vengeance
Sondermodell 04.
Klingon D4 Angriffsjäger

Abo Geschenk 01.
Borg-Kubus
Abo Geschenk 02.
Future Enterprise

Lieferbar sieht anders aus! (Datum der Rechnung: 16.03.)

Mittwoch, 16. März 2016

Mehr als die Summe seiner Teile - Das Haynes Enterprise Puzzle in der Kritik


Einleitung. 'Nanu', mag sich der ein oder andere treue Leser dieses Blogs wundern, 'Hat denn mittlerweile bei der Tafelrunde endgültig die Langeweile Einzug gehalten, dass es nun neben den ohnehin zahlreichen Modell-Artikeln plötzlich sogar Puzzle besprochen werden?'

Nanu, müssen wir an dieser Stelle entgegenhalten, solcherlei Ansichten sind aber reichlich antiquiert!
Zum Einen, weil Puzzles tatsächlich ein probates Mittel sind, um im Alltagsstress Entspannung, Ausgleich und Abwechslung zu bieten. Zum Anderen fordern sie das bisweilen vom Alltagstrott eingefahrene Hirn auf eine Art und Weise, die den grauen Zellen erlaubt, sich anderweitig zu betätigen um nicht vollends in den Strudel der Monotonie hinabgerissen zu werden.
Und schließlich darf auch der Hinweis nicht fehlen, dass Puzzles selbst in Star-Trek-Folgen wie „Die imaginäre Freundin“, „Neue Intelligenz“ oder „Zersplittert“ davon zeugten, dass diesem vermeintlich langweiligen Zeitvertreib noch eine spannende Zukunft bevorsteht.


Natürlich besprechen wir an dieser Stelle nicht irgendein x-beliebiges Star-Trek-Puzzle, sondern ein ganz besonderes. In einer nicht unbedingt alltäglichen Kooperation zwischen Haynes, die bis dato vor allem durch geniale Querschnittansichten in „Die USS Enterprise. Technisches Handbuch“ aufgefallen waren, und einem britischen Produzenten erschienen sowohl die USS Enterprise NCC-1701 als auch der klingonischen Bird of Prey als tausendteiliges Puzzle. Ob sich die optisch fraglos vielversprechende Anschaffung wirklich lohnt, wollen wir im Folgenden erörtern.


Lobenswerte Aspekte. Die tausend detailreichen Teile bieten, sofern man wie ich als ausgesprochen träger Gelegenheitspuzzler zwei bis drei Stunden täglich investiert, etwa fünf Tage Kombinationsvergnügen (wer schneller ist als ich darf mich natürlich gern in den Kommentaren mit Häme überschütten).
Der beste Kaufgrund und große Hilfe bei der Fertigstellung ist dabei der hohe Detailgrad des Motivs, der einem Ausschnitt gleich tiefe Blicke in die Eingeweide der klassischen TOS-Enterprise bietet. Vor allem die Größe des Endprodukts von immerhin 68x48cm verspricht ungleich mehr Möglichkeiten zur Identifikation einzelner Bildinhalte wie Brücke, Warpgondeln oder Erholungsdeck, als dies dem als Vorlage gedachte "Handbuch" es aufgrund seiner Seitengröße und Bildteilung je möglich gewesen wäre. Nach der Fertigstellung blickt man jedenfalls mit stolzgeschwellter Brust auf eine echte Augenweide, mit dessen Motiv allein man sich schon Stunden glückseliger Träumerei bescheren kann.
Natürlich hat man als Experte einen großen Vorteil beim Zusammensetzen. Zumindest wenn man ungefähr weiß, wohin die Bussard-Kollektoren, die Sensorphalanx oder der Shuttle-Hangar gehören. Aber auch sonst hält sich der Schwierigkeitsgrad trotz der tausend Teile nicht zuletzt deshalb in Grenzen, weil auch eine differenzierte Farbgebung auf den Teilen mehr oder weniger verrät, in welche Ecke des Puzzles es gehört. Für Laien bietet es jedenfalls einen gelungenen Spagat zwischen Anspruch und Machbarkeit. 


Kritikwürdige Aspekte. Zuweilen stören die vielen Details dann aber doch. Nicht etwa, dass das entblößte Schiff zu viele davon hätte, aber dass in sechs munter verteilten Blasen mehrere Details highlightartig vergrößerte wurden, mutet nicht zuletzt aufgrund der Größe des Motivs deplatziert an. In der Kombination mit zwei weiteren (inhaltlich unnötigen) Textblasen und einer (im Vergleich zum Querschnitt) miesen Original-Ansicht der Enterprise muss man sogar deutlich von einer Überfrachtung sprechen.
Des Weiteren fehlt der Packung eine geeignete Vorlage, an der man sich orientieren könnte. Selbst als langjähriger Star-Trek-Experte kann man einige Teile gelegentlich nicht zuordnen und wenn man nicht gerade das ohnehin nur bedingt als Muster geeignete "Handbuch" (das Motiv wird dort auf zwei Seiten aufgeteilt, deren Mitte kaum mehr erkennbar im Einband verschwindet), kann es mitunter frustrierend sein, das ein oder andere Teil zuzuordnen.
Dem eigentlichen Höhepunkt des Produktes, den vielen Details des Querschnitts, fehlt übrigens das, was die berühmten Okudagramme des damaligen TNG-Technikberaters so unterhaltsam gemacht haben: Autos, Enten oder andere augenzwinkernde Easter-Eggs sucht man leider vergebens.
Größtes Manko allerdings ist die Verfügbarkeit, denn dieses an sich ansprechende Puzzle kann man noch immer nur in Großbritannien erwerben. Zwar sind Dank des Internets die Schranken zwischen den einzelnen Nationalstaaten durchlässiger geworden, doch gerade im Hinblick auf Lieferzeiten, mögliche Probleme mit dem Produkt und etwaigen Sprachbarrieren kann sich dieser Umstand zu einem echten Nachteil entwickeln.


Kundenservice. So jedenfalls mein Gedanke, als mir die Idee kam, den Worst Case für diese Rezension einmal künstlich heraufzubeschwören. Ich gab vor, dass mir ein bestimmtes Teil fehlen würde und wandte mich an die Hersteller.
Was nicht so einfach war.
Auf der Verpackung waren nämlich keine erkennbaren Kontaktinformationen zu finden. Nur das Logo und die Website einer Firma mit dem wenig vertrauenserweckenden Namen 'demanddvd', die ich daraufhin ausfindig zu machen versuchte. Statt einer Website fand ich einen Online-Katalog, auf dessen letzter Seite eine Email-Adresse stand, die ich pauschal anschrieb. Bereits am nächsten Tag (einem Samstag!) erhielt ich eine freundliche Antwort mit der Versicherung, in der nächsten Woche einen Ersatz per Post zugeschickt zu bekommen, Als ich nach einem halben Jahr ohne das erwartete Teil eine weitere Email schrieb, erhielt ich wiederum eine zügige Antwort mit der Versicherung, bereits in der nächsten Woche einen Ersatz zu erhalten.
Das war vor knapp einem Jahr.
Post von 'demanddvd' habe ich bislang noch nicht erhalten.


Härtetest. Aber zum Glück hatte ich alle Teile. Zwar hatte ein Kleinkind auf dem Höhepunkt seiner oralen Phase sein noch in der Entwicklung befindliches Gebiss an einem Eckstück ausgetestet, doch die Beschädigungen hielten sich in Grenzen.
So kam mir die Idee, meinem Stolz auf das erfolgreich zusammengestellte Werk dadurch Ausdruck zu verleihen, dass ich es wie eine Jagdtrophäe für jederman gut sichtbar in meiner Wohnung aufhängen würde. Dazu griff ich auf einen Puzzle-Kleber zurück, der auf die Oberfläche eines Puzzles aufgetragen wird, um die losen Teile miteinander zu verbinden.
Gerade für Puzzles niedriger Qualität stellt sich spätestens ab diesem Augenblick der Moment der Erkenntnis ein, denn bei einer schlechten Verarbeitung oder minderwertigem Material neigen so manche Produkte hier zur endgültigen Kapitulation.
Obwohl Briten ihren eigenen Produkten zuweilen die Qualität abstreiten, bleibt festzuhalten, dass die Anwendung des Klebers überraschend gut funktionierte. Lediglich eine Puzzleteilecke (leider mitten im Bild) löste sich von der Oberfläche, während der Rest problemlos und ohne Schaden zu nehmen erhalten blieb.



Fazit. Hand aufs Herz: Das Enterprise-Querschnittsmodell von Haynes ist ein Leckerbissen für Star-Trek-Fans. Ein zeitloses Motiv, dass selbst dann noch ein würdiges Puzzlemotiv abgibt, wenn es durch unnötige Zusätze überfrachtet wird oder eine angemessene Vorlage fehlt.
So bleibt der britische Anbieter die Achilles-Ferse seines eigenen Produktes und es bleibt allen Käufern nur zu wünschen, dass es keine großen Komplikationen gibt, denn 'demanddvd' ist schwerer zu stellen als ein getarnter romulanischer Warbird.


Bewertung. Lohnenswerte Anschaffung – solange kein Teil fehlt...