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Freitag, 16. Oktober 2020

Infinity and Beyond #7: Faszinierend! Von Lower Decks, Zeitreisen und Vulkaniern aus Deutschland

 



 

Herzlich willkommen bei Folge 7 von 'Infinity and Beyond!'

Hier gehts zur neuen Folge 

Diese Folge präsentieren wir euch im XXL Format! Es gab nämlich so einiges zu besprechen!

Mit Lower Decks ging in den USA vor einigen Tagen die erste Staffel dieser etwas anderen Star Trek Serie zu Ende! Wir konnten die erste Staffel bereits sehen und diskutieren eingehend über ihren Stil, Storys und die große Frage: Ist das wirklich (noch) Star Trek?

Ab dem heutigen Freitag (16.Oktober) geht dann auch Star Trek Discovery in die nächste Runde! Passend dazu hat sich Basti Staffel 2 dieser immer wieder kritisierten Serie angeschaut. Was ist in Staffel 2 passiert? Wo geht die Reise hin und was erwartet die Crew rund um Michael Burnham? Wir diskutieren und spekulieren über den "State of the Alpha Qaudrant" und mögliche Storyentwicklungen.

Neben diesen beiden Themen erwartet uns natürlich noch das große Interview mit unserem Stargast!

 

'The German Spock' Jens Dombek

 JENS DOMBEK ist einer der bekanntesten Cosplayer Deutschlands und verkörpert eine Rolle, die wie für ihn geschaffen scheint:

Spock!

Als "The German Spock" trifft man ihn seit 2014 auf Conventions im In- und Ausland. Darüber hinaus weiß er es im Internet mit immer kreativeren Fotos und Fanfilmen zu begeistern.

Bei uns im Podcast spricht er über seinen persönlichen ersten Kontakt mit Star Trek, sein Leben als Fan und seine vielen Projekte als Spock!

Was fasziniert ihn an der Person Spock? Wie bereitet er sich auf seine Projekte vor? Welche Begegnungen hatte er bereits mit Fans und Schauspielern?

 

'The German Spock' Jens Dombek
 

Das ganze Interview und viele weitere News und Themen aus den unendlichen Weiten der Science Fiction findet ihr in dieser XXL-Ausgabe von "Infinity and Beyond"!

Wir wünschen viel Spaß mit unserer Folge und eine aufregende Reise in die Zukunft!

Wir sehen uns im 32.Jahrhundert!

Kontakt zu uns:
podcast@euderion.berlin

TIMECODES:

00:00:45 Begrüßung

00:06:53 Webfundstück

00:13:25 Euderionnews

00:21:49 Lower Decks Besprechung

00:54:18 Star Trek Disvovery: Vorgespräch zu Staffel 3

01:27:51 News und Gerüchteküche

01:51:27 Filmverschiebungen und Kinosterben

02:06:12 Star Wars Squadrons: Bastis Spielefazit

02:25:13 Faszinierend! Das große Interview mit "German Spock" Jens Dombek

03:33:56 Verabschiedung


Samstag, 12. August 2017

Turons Senf zu "For the Love of Spock"


^Einleitung
. Mitunter erscheint es schwer, die Erinnerungen an eine verstorbene Person am Leben zu erhalten. Mit jedem Tag der vergeht, gewöhnt man sich mehr und mehr an den Gedanken, dass dieser Mensch nun nicht mehr existiert. Stattdessen verweben sich bruchstückhafte Erinnerungen, Fehlwahrnehmungen und Gerüchte zu Legenden, die verhindern, dass man jemanden so in Erinnerung behält, wie er tatsächlich war.
Ähnlich geht es sicherlich vielen Fans auch mit Leonard Nimoy, der am 27. Februar 2015 verstarb. Da seither mit David Bowie, Bud Spencer oder Carrie Fisher auch andere stilprägende Ikonen der Popkultur ähnlichen Kalibers das Zeitliche segneten, hat sich bedauerlicherweise auch unter Star-Trek-Fans längst eine gewisse Distanz aufgebaut, die in der seither vergangenen Zeit, dem Trubel um eine neue Serie oder der Lebendigkeit des Abramsverse-Spocks begründet liegt. Da aber der legendäre Spock-Darsteller einen immensen Einfluss auf de gesamte Franchise ausübte, war es nur eine Frage der Zeit, bis jemand den Versuch unternehmen würde, sein Leben und Werk gebührend zu beleuchten.
Nun ist dieser 'jemand' nicht irgendwer, sondern Nimoys Sohn Adam, der seinem Vater mit der berührenden Dokumentation "For the Love of Spock" ein beeindruckendes Denkmal setzte. Die Tafelrunde "Hermann Darnell" hatte nun zur Veröffentlichung in Deutschland die Gelegenheit, diesen sehr persönlichen Nachruf unter die Lupe zu nehmen.

Bildquelle: Pinterest

Lobenswerte Aspekte. Welchen Einfluss der Name Nimoy noch immer auf die Menschen ausübt, kann man anhand jener Namen ablesen, die in dieser Doku zu Wort kommen: Neben Star-Trek-Alumni wie William Shatner, George Takei, Walter Koenig, Nichelle Nichols, Nicholas Meyer, D.C. Fontana, Catherine Hicks, J.J. Abrams, Chris Pine, Zachary Quinto, Simon Pegg, Karl Urban oder Zoe Saldana waren auch andere Prominente wie Neil deGrasse Tyson, Bill Prady, Barry Newman, Jason Alexander, Jim Parsons oder Mayim Bialik bereit, Rede und Antwort zu ihrem Verhältnis zu Nimoy zu geben. Ergänzt wird diese Liste noch um Familienangehörige, die das Gesamtbild um einige besonders private Einblicke bereichern.
Das Werk, das hauptsächlich aus der Perspektive Adam Nimoys berichtet, setzt sich neben Wortmeldungen von Zeitzeugen vor allem aus Archivaufnahmen, bekannten und weniger bekannten Fotos, seltenen Tonaufnahmen, unterstützenden Episodenausschnitten, Auszügen aus Nimoys biografischem Buch "I am Spock" und Convention-Mitschnitten zusammen. Vor allem die Kombination dieser sehr unterschiedlichen Elemente macht einen Großteil der Faszination für diesen Film aus, durch dessen sehr breiten Blickwinkel man sich als Fan jeglicher Abstufung als Teil des Ganzen fühlt.
In weiteren Verlauf kann man als Zuschauer erkennen, dass es insbesondere Nimoy war, der Star Trek entscheidend mitgeformt hat und vieles von dem, was wir heute als stilprägende Elemente der Franchise verstehen, erst durch ihn überhapt entstanden ist – vom vulkanischen Nervengriff, über den ikonischen vulkanischen Gruß bis hin zur Gedankenverschmelzung. Neben solchen – vergleichsweise bekannten Details – lüftet der Film auch einige weniger zertretene Geheimnisse etwa zur Konzeption Spocks, dem Einfluss Star Treks auf das Leben Nimoys oder den privaten Problemen der Familie Nimoy.
Besonders beeindruckende ist auch die Vielzahl von Fans, die diesen Film mit ihren Geldspenden überhaupt erst ermöglicht hatte. Wer den horrend langen Abspann sieht – und etwa wie K'olbasa – in der Lage ist, seinen eigenen Namen zu finden, kann erahnen, was Fans für Star Trek bereit sind zu tun.

Bildquelle: Pinterest

Kritikwürdige Aspekte. Wer mit der Deutschland-Veröffentlichung von "For the Love of Spock" erwartet, dass die hier allgegenwärtige Synchronisation auch diese Dokumentation überformen würde, wird sicherlich enttäuscht werden. Stattdessen muss er sich auch eine Menge Untertitel-Lesen vorbereiten, wobei dem Film schlichtweg eine Menge Flair fehlen würde, wenn die Originalsprache hinfortkastriert worden wäre. Hinzu kommt, dass mit Herbert Weicker und Norbert Gescher zwei der bekanntesten Synchronsprecher entweder verstorben oder im Ruhestand sind, und daher nicht zur Verfügung standen.
Neben diesem eher vernachlässigungswürdigen Punkt gibt es vor allem zwei inhaltliche Makel.
Zum einen fehlen die Neunziger Jahre in dieser Dokumentation als hätte es sie nie gegeben und das obwohl Nimoy in "Wiedervereinigung" auch bei TNG wieder auftrat, Adam Nimoy die Regie für zwei Folgen übernahm oder Nimoy eine Beteiligung an "Treffen der Generationen" ablehnte.
Zum anderen fällt der 'persönliche' Blickwinkel Adam Nimoys mitunter 'sehr persönlich' aus. Man erfährt ziemlich viel über sein Leben, wobei es mitunter verständlicherweise schwer fällt, eine Trennlinie zu solch einer starken Vaterfigur zu ziehen.


Bildquelle: Pinterest

Fazit. "For the Love of Spock" ist eine Reise zurück in das Leben Leonard Nimoys. Abgesehen von einigen kleineren Lücken und Auschmückungen ist diese Dokumentation eine glühende Hommage an einen der einflussreichsten Star-Trek-Darsteller überhaupt. Nimoy zollt Nimoy einen beeindruckenden Tribut, der zeitgleich inspirierend, emotional und intim ausfällt. In der DVD- oder BluRay-Sammlung eines Fans sollte dieser Film jedenfalls nicht fehlen, der er stellt vieles erst in einen Zusammenhang und hilft, die Erinnerung an einen der eindrucksvollsten Schauspieler der Franchise am Leben zu erhalten.



Denkwürdige Zitate.

"Hat man das immer so gefilmt, dass der Kopf nicht mit drauf war?"
"Ja, das war so in den Siebzigern. Es gab ja nichts. Nicht mal ganze Köpfe."
K'olbasa und Turon beim Ansehen

"Ah, jetzt kommt der Musikteil – pass auf!"
K'olbasa beim Ansehen

"Ach, jetzt kommt die Fotozeit!"
K'olbasa beim Ansehen

"He was the Mensch of the Menschs."
Barry Newman

Freitag, 4. März 2016

"My Spock" - Ein Star Trek-Rap

Das Musical "Hamilton" feiert seit August letzten Jahres Erfolge auf dem Broadway. Jetzt hat der Comicbuch Autor Jackson Lanzing einen der Hamilton-Songs, nämlich "My Shot", in ein Tribut an unseren liebsten Vulkanier umgewandelt. Aus "My Shot" wird "My Spock" und herausgekommen ist - wie ich finde - ein ganz großartiges Rap-Musical-meets-Star-Trek- MashUp-Video:



Wer den Text mitlesen oder gleich auswendig lernen möchte, kann denselben hier abrufen. Viel Spaß!




Man kann sich jetzt natürlich über das Für und Wieder der Bezugnahme auf das Abrams-Universum streiten, aber letztendlich muss man ja auch nicht immer meckern. Wie ich das Internet kenne, werden da sowieso noch Adaptionen folgen.

In diesem Sinne LLAP!

Montag, 19. Oktober 2015

Spock seit 3 Wochen auf der Erde

Es wird berichtet, dass seit Wochen ein bekanntes Alien auf unserem Planeten weilt. Kein geringerer als Mr. Spock analysiert uns Menschen und macht dabei außergewöhnliche Entdeckungen. Von unbekannten Höhlenmalereien bis zu Beobachtungen menschlicher Traditionen, wie Pilzesammeln im Wald. Letzteres unternimmt unsere Spezies nur zu wissenschaftlichen und analytischen Zwecken, so seine erste logische Einschätzung. All seine Berichte erstattet er seinem Vorgesetzten Captain Kirk. Unglücklicherweise wurden diese Berichte von einem anonymen Hacker entschlüsselt und auf Instagram für die Öffentlichkeit unter mr._spock_reports bereitgestellt. Ich empfehle diesen Bilderblog zu folgen. Hier einige Auszüge:

Mr. Spock beim Pilzesammeln


Mr. Spock entdeckt uralte Höhlenmalereien


Mehr Berichte von Mr. Spock? Besucht den Blog
mr._spock_reports

Sonntag, 1. März 2015

Turons persönlicher Abschied von Leonard Nimoy [inklusive seiner Top-Five-Must-See-Auftritte]



Echt jetzt?! Noch ein Artikel über das Ableben Leonard Nimoys, nachdem im Zuge der Bekanntgabe seines Todes die Berichterstattungsmaschinerie sämtliche Kanäle von Nachrichtenseiten, über soziale Netzwerke bis hin zu Fanseiten damit regelrecht überflutet wurden?

Ich sage: Ja, jetzt erst recht! Nun wo sich der Staub des ersten Schocks gelegt hat, gilt es ganz besonders, die Verdienste dieses Mannes herauszukehren, ohne dessen Wirken ein Blog wie der unsrige wohl kaum das Licht der Welt erblickt hätte. Denn wie es bereits der Berliner Kurt Tucholsky in seinem Gedicht „Wenn eener dot is“ in wunderschönster lokaler Mundart formulierte:

Wenn eena dot is, kriste 'n Schreck.
Dann denkste: Ick bin da, un der is weg.

In genau dieser Trauerphase befinden wir uns im Moment, doch die weise Voraussicht des deutschen Ausnahmepoeten nimmt die Entwicklung der kommenden Wochen im weiteren Textverlauf vorweg:

Denn ween se noch 'n bisken hinterher,
und denn, denn wissen se jahnischt mehr.

Das gilt es zu verhindern, denn gerade für einen Blog wie unseren löst die bloße Vorstellung, dass Nimoys Wirken vergessen werden könnte, Beklemmungen aus.

Natürlich haben alle großen deutschen Medien die breite Bevölkerung vom Tod Nimoys unterrichtet, aber welche Bedeutung dieser Mann für viele Fans gehabt hat, vermag kaum einer dieser Artikel zu vermitteln. Im Gegenteil; bereits einige Stunden nach dem Tod muss man sich bereits den Vorwürfen mancher Kritiker erwehren, warum man durch das Ableben eines Menschen berührt ist, den man eigentlich gar nicht kannte.

Und tatsächlich; auf diese Frage kann ich selbst keine eindeutige Antwort geben.

Vielleicht ist es, weil das kantige Gesicht Leonard Nimoys wie kein zweites ein Aushängeschild für genau das ist, was Star Trek so besonders gemacht hat. Durch seine Darstellung hat er aktiv dazu beigetragen, dass Werte wie Toleranz, Forscherdrang und Menschlichkeit („Von allen Seelen, die mir begegnet sind auf meinen Reisen, war seine die menschlichste.“) feste Verankerung in der ersten und jeder anderen Star-Trek-Serie fanden.

Vielleicht ist es, weil in solchen Momenten des Trauerns schmerzlich bewusst wird, dass nicht mehr allzu viele Darsteller der Originalserie übrig geblieben sind. Nachdem vor Nimoy bereits DeForest Kelley (1999), James Doohan (2005) und Majel Barrett (2008) das Zeitliche gesegnet haben, bleiben mit William Shatner (83 Jahre alt), Nichelle Nichols (82), Walter Koenig (78) und GeorgeTakei (77) nur noch vier betagte Zeitzeugen der Geburtsstunde Star Treks übrig.


Vielleicht ist es auch, weil er an jenem 2. Mai 1988 dabei war, als ich wegen guter Schulnoten länger aufbleiben durfte und im Westfernsehen erstmals „Raumschiff Enterprise“ sah. Seit diesem Tag sah ich ihn in vielen weiteren Folgen der Originalserie, sechs Kinofilmen, einem TNG-Zweiteiler, einer Deep-Space-Nine-Crossover-Folge und sogar den beiden Reboot-Filmen J.J. Abrams' wieder. Für mich ist sein Name daher so untrennbar mit Star Trek verbunden, dass Nimoys Tod eine Zäsur darstellt, wie es sie seit dem Verlust des Star-Trek-Erfinders GeneRoddenberrys (1991) nicht mehr gegeben hat.


Vielleicht ist es, weil ich in meiner Trauer nicht allein bin. Abgesehen von den Millionen anderer Fans und vieler Schauspieler haben längst Mitglieder der unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten ihrer Trauer Ausdruck verliehen. So gab es bereits Kondolenzbekundungen von Personen wie Barrack Obama, Stephen Hawking oder Oliver Kalkofe (um nur eine kleine Auswahl zu nennen) die lebendig unter Beweis stellen, dass Nimoy nicht nur für die vielen kleinen Fans von herausragender Bedeutung war.


Vielleicht ist es aber auch, weil es seit seinem Debüt zwar noch viele Vulkanier gegeben hat, doch noch keinen, der in der Lage war, seine Fußstapfen auszufüllen. Nicht, dass Schauspielerkollegen wie Tim Russ, Jolene Blalock oder Zachary Quinto an ihren Aufgaben gescheitert wären, aber die Erhabenheit, mit der Leonard Nimoy seine Rolle ausfüllte, vermochte bislang niemand zu erreichen.

Vielleicht liegt es aber schließlich daran, dass er so vieles getan hat, um diese Rolle mit Leben zu erfüllen. So gehen die Ausführung des vulkanischen Grußes, der Gedankenverschmelzung und des Nervengriffes auf die direkte Einflussnahme des Schauspielers zurück. Wenn man also von jenen Personen spricht, die der Optik Star Treks ihren Stempel aufdrücken konnten, gehörte Nimoy zweifelsohne dazu.



Leonard Nimoy hat Star Trek entscheidend mitgeprägt und auch wenn er sich zuweilen von der Eingrenzung auf seine wohl bekannteste Rolle zu befreien versuchte („I am not Spock“), bleibt in diesem Moment festzuhalten, wie vielen Menschen er eine Inspiration gewesen war.

Weil Nimoy also von so herausragender Bedeutung für Star Trek war, wird die Tafelrunde dem Ausnahme-Darsteller bis zum 50. Star-Trek-Jubiläum monatlich ein Denkmal in Artikelform widmen, der sich in erster Linie um Leonard Nimoy, seine Verdienste und natürlich seine große Rolle drehen wird.

Bis dahin und um diesen Nachruf von den vielen anderen abzuheben, folgt noch eine persönliche Reihe von Empfehlungen, denn aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass neben dem Schreiben eines Blogbeitrags auch das Ansehen von besonders eindringlichen Nimoy-Auftritten dabei helfen kann, mit der Trauer umzugehen. Aus diesem Grund möchte ich an dieser Stelle einen kurzen Einblick in meine Top-Fünf-Star-Trek-Momente mit dem unvergesslichen Schauspieler geben.


Bevor die eigentliche Liste folgt, sollten ein oder zwei Erwähnungen ehrenhalber die Aufzählung vorab ergänzen. Zu nennen wäre auf jeden Fall Nimoys Part im ersten Star-Trek-Reboot-Film „Star Trek“ unter der Regie J.J. Abrams, in der es unter anderem Nimoys Hauptverdienst war, dem Publikum zu erklären, dass Simon Pegg jetzt Scotty sein soll.
Auch eine andere Folge sollte nicht unbedingt aufgrund ihrer Qualität Erwähnung finden. In „Spocks Gehirn“ ist die Handlung nämlich so verwaschen, dass die Folge in einer Erhebung der Tafelrunde als der Punkt ausgemacht wurde, in der die Originalserie „über den Hai sprang“; also an Attraktivität für den Zuschauer einbüßte.
Nichtsdestotrotz gibt es eine ganze Reihe von Folgen, in denen Nimoys Darstellungen seinen Status als Legende untermauerte.

#5. TOS „Der Käfig“


Im ersten Moment wirkt die Aufnahme dieses ersten Star-Trek-Pilotfilms vielleicht noch verwunderlich, doch es bleibt festzuhalten, dass Leonard Nimoy im Gegensatz zu allen anderen Hauptdarstellern Star Treks von Anfang an mit an Bord der Enterprise war. Zudem war zu diesem Zeitpunkt die Rolle des Spock noch nicht so eingeengt wie in späteren Episoden, so dass man ihn hier vor laufender Kamera lächeln sehen kann.

#4. Star Trek III „Auf der Suche nach Mr. Spock“


Vielleicht ist der dritte Film nicht unbedingt einer der besten, doch immerhin war Nimoy selbst auf dem Regiestuhl zugegen, um die Wiederauferstehung seiner Rolle zu überwachen. Zwar ist diese Wiederbelebungsmaßnahme im Hinblick auf den Tod des Schauspielers vielleicht etwas bemüht, aber immerhin bietet es den Trost, dass der Charakter innerhalb Star Treks fortleben darf.

#3. TOS „Weltraumfieber“


Eine der großartigsten Spock-Folgen überhaupt. Wenn man Spock im heißen Wüstensand Vulkans von Gefühlen überwältigt gegen Kirk kämpfen sieht, dann erkennt man schnell einen der prägendsten Momente der Originalserie. Und auch hier geht es um den Umgang mit dem Tod – auch wenn in diesem Fall Captain Kirk von diesem Damoklesschwert bedroht ist.

#2. TNG „Wiedervereinigung“


Im TNG-Zweiteiler wird Nimoy nach DeForest Kelley, Majel Barrett und James Doohan zum vierten und letzten TOS-Hauptdarsteller, der einen Auftritt in der „Next Generation“ absolvierte. Irgendwie ein schlechtes Omen, denn alle diese Darsteller haben zum heutigen Zeitpunkt bereits das Zeitliche gesegnet. Doch das ändert nichts an der starken Folge, deren Höhepunkt wohl Datas und Spocks Diskussion über das Leben und die Menschlichkeit ist. Gewidmet ist die Folge übrigens Gene Roddenberry, der kurz vor der Erstausstrahlung verstarb.


#1. Star Trek II „Der Zorn des Khan“


Am zweiten (und meiner Meinung nach besten) Kinofilm kommt man in diesem Zusammenhang nicht vorbei, denn in diesem Film stirbt Spock. Die Umstände seines Todes, die herzerweichende Beerdigung und die donnernden Abschiedsworte machen diesen denkwürdigen Auftritt dieser Tage zum absoluten Muss für Fans. Vor allem jener Moment, in dem Kirk bemerkt, dass sein alter Freund und Kupferstecher nicht mehr an seinem gewohnten Platz sitzt, lässt dem Betrachter einen eiskalkten Schauer den Rücken hinunterlaufen.


Natürlich lässt sich Nimoy nicht nur auf „Star Trek“ beschränken, weshalb ergänzend an dieser Stelle auch noch eine Top-Fünf jener Auftritte folgt, die Nimoy abseits der berühmten Science-Fiction-Serie leistete, auch wenn ihn seine berühmteste Rolle immer wieder einholte.
Auch in diesem Falle gibt es wiederum die ein oder andere Erwähnung ehrenhalber. Zwei von ihnen gehören der „Big Bang Theory“, denn Nimoy war in der Serie oft Gegenstand der Dialoge. Unvergessen ist definitiv Pennys Weihnachtsgeschenk für Sheldon in „Die Geschenk-Hypothese“ genauso wie Leonard Nimoys Gastauftritt als Sprecher einer Actionfigur in „Traum mit Spock“. Aber auch der ein oder andere Film sollte an dieser Stelle angesprochen werden, denn die Wege Leonard Nimoys führten bereits früh in Richtung Science Fiction. So zählten verschiedene Rollen in verschiedenen Klassikern der Fünfziger wie „Zombies of the Stratosphere“, „The Brain Eaters“ oder „Them“ zu seinen ersten Engagements.

#5. Bonanza „Der Riesenaffe“



Zu Beginn seiner Karriere war Nimoy vor allem in den damals überaus populären Western-Serien zu sehen, unter denen „Bonanza“ heute sicherlich die bekannteste ist. Der etwas merkwürdige Folgentitel bezieht sich hier übrigens keineswegs auf Nimoy.

#4. „Die Körperfresser kommen“


Neben anderen großen Stars wie Donald Sutherland, Brooke Adams oder Jeff Goldblum ging Nimoys Auftritt vielleicht etwas unter, aber nichtsdestotrotz tut es gut, Nimoy mal in einem anderen Umfeld zu sehen. Wer möchte, kann eine ausführliche Betrachtung des Filmes hier noch einmal nachlesen.

#3. T.J. Hooker, „Rachsüchtig“


Wer mal Lust hat, Nimoy in einer anderen Rolle und trotzdem an der Seite William Shatners zu bewundern, kann dies in der Haus-und-Hof-Serie des Captain-Kirk-Darstellers tun. Die Chemie zwischen beiden Schauspielern wird in dieser Folge überaus deutlich, auch wenn die Figur Nimoys – wohl mit Absicht – eigentlich eine ganz andere Richtung als einschlägt und dann trotzdem im "Weltraumfieber"-Modus endet.

#2. Outer Limits „I. Robot“


Sowohl im Original der Sechziger Jahre als auch in der Neuauflage in den Neunzigern gelang es Nimoy, den Posten des Hauptdarstellers in der Adaption der gleichnamigen Asimov-Vorlage zu spielen.Nicht nur für Asimov-Anhänger überaus sehenswert!

#1. Futurama „Der letzte Trekkie“


Auch wenn es eigentlich eher unter die Kategorie „Star Trek“ fallen müsste und Nimoy bei Lichte besehen gar nicht zu sehen ist, bleibt dieser Futurama-Star-Trek-Tribut ein Meisterstück der Serie, zumal sich die Geschichte größtenteils um Fry und Leonard Nimoy dreht, der hier recht flapsig mit dem Rummel um seine Person umgehen darf. Allerdings gilt diese Empfehlung in erster Linie für die englischsprachige Folge (mit dem ungleich schöneren Titel "Where No Fan Has Gone Before"), da man hier auch Nimoys Original-Stimme hören kann.

Falls ich noch irgendeinen Auftritt unter den Teppich gekehrt haben sollte, den es aber zu beachten gibt, bin ich für sachdienliche Hinweise in den Kommentaren dankbar.

Zum Abschluss meines Beitrags könnte, wie in so ziemlich jedem anderen Nachruf auch, an dieser Stelle ein abschließendes Zitat oder zumindest ein (irgendwie unpassendes weil unzutreffendes) „Live Long and Prosper“ stehen, aber Leonard Nimoy, sein Leben und seinen Tod kann man nicht in einen Satz oder gar einen Tweet pressen. Stattdessen habe ich nur ein Wort, das aus meinem tiefsten inneren kommt und am besten beschreibt, was ich im Moment fühle:

Danke.

Freitag, 27. Februar 2015

Live long and prosper, Mr.Spock!

 Die Star Trek Tafelrunde Hermann Darnell trauert um Leonard Nimoy.
Wir werden ihn als einen der ganz Großen immer im ehrenden Gedenken behalten!
26.03.1931 - 27.02.2015
Ruhe in Frieden


Nachtrag von Turon47:


Donnerstag, 21. August 2014

Nachruf: Arlene Martel

Vor wenigen Tagen konnte man in den Medien immer wieder folgende Schlagzeile lesen: "Mr. Spocks Braut gestorben!" oder "Mr.Spock trauert um seine Braut"
Nun könnte jemand, der Star Trek erst nach 2009 kennengelernt hat sagen, "Wie, Uhura ist tot?" Falsch, Olle Spock war nämlich schon einmal auf Freiersfüßen, zwar nicht ganz freiwillig, aber die Ehe war quasi schon arrangiert! Die Braut hieß damals natürlich nicht Uhura, wie JJA uns heute weiß machen will! T' Pring war die Auserwählte und beinahe auch Schuld am vorzeitigen Tod Jim Kirks!
Der Tod von Robin Williams am 11.August (wir berichteten) hat das Ableben dieser nicht nur in Star Trek Kreisen bekannten Schauspielerin völlig überschattet. Arlene Martel wurde 78 Jahre alt. Laut ihrem Partner, der diese Meldung über Arlenes Facebook Seite postete, starb sie an einem Herzinfarkt. Arlene spielte 1967 in der beliebten Star Trek TOS Episode "Amok Time" Spocks versprochene Braut T'Pring.
Leonard Nimoy schickte folgerichtig auch einen letzten Gruß via Twitter:
Noch im Jahr 2011 hatten einige Mitglieder der Tafelrunde die Gelegenheit, Arlene auf einer Convention persönlich kennen zu lernen. Ich muss zugeben, Sie war wirklich eine beeindruckende und angenehm bescheidene kleine Frau, man musste sie einfach gern haben! Möge sie in Frieden ruhen.
Vielen Dank an Miri für den Hinweis!

Arlene Martel, Foto: K'olbasa
Arlene Martel, Foto: K'olbasa
Arlene Martel, Foto: K'olbasa
Live long and Prosper Arlene!

Dienstag, 12. August 2014

Die neue Umfrage: Beste Mama der Welt

So, unsere letzte Umfrage hat einen gelungenen Einstieg gefeiert. Mit 15 von 46 abgegebenen Stimmen wurden der Barkeeper und er Sicherheitschef, zwei Aliens, zum Beliebtesten ambivalenten Pärchen des ST Universums gekürt. Auffallend ist, dass alle Deep Space Nine Pärchen ganz vorn landeten, was aus meiner Sicht sehr für die Charaktere dieser Serie spricht. Nun bin ich ja bekennender DS9 Anhänger, und sicher hängt das mit dem aus meiner Sicht sehr kommunikationslastigen und konfliktbeladenen Raumstationsbewohnern zu tun. Glückwunsch also an Quark und Odo!

 

Aus: Das, was du zurückläßt" Teil 2, dem Finale von DSN
Nachdem Odo geht, ohne sich von Quark zu verabschieden:
Kira: Nehmen sie es nicht zu schwer, Quark. 
Quark: Schwer? Wovon reden Sie bloß, Colonel? Dieser Mann liebt mich. Konnten Sie das nicht sehen? Es stand ihm groß auf dem Rücken geschrieben.

Nun zu einem ähnlichen Thema. Wir alle haben sie, die Einen kommen leichter mit ihnen zurecht, dem Anderen fällt es etwas schwerer, entspannt und gelassen mit ihnen umzugehen: unsere Mütter!

Auch in Star Trek waren sie immer wieder präsent, deshalb suchen wir jetzt an dieser Stelle die ultimative Mutter im Star Trek Universum.

Spocks Mutter, Amanda Grayson (Quelle: Memory Alpha)
Datas "Mutter", Juliana O'Donnell
Lwaxana Troi, Mutter von Deanna Troi (Quelle: borgraum.de)
Hier wird die Tochter selbst zur Mutter!


Auch Wesley hatte eine Mutter, Segen oder Fluch? Quelle: Trekcore.com
Ishka, die "Mooogi" von Quark und Rom
 
Zwar nur "Leih"mutter, Kira bringt Kirayoshi O'Brien zur Welt.

Man hätte denken können, dass 7of9 die Mutter von Naomi wäre, nein, es war Samantha Wildman!
In einer alternativen Realität wird Kes Mutter.
Quasi im Endspurt: Bei der Rückkehr der Voyager ins Solsystem bringt  B'Elanna Torres´ihr Kind Miral zur Welt.
Nicht ganz auf natürlichen Weg, aber auch T'Pol wird Mutter.

Montag, 4. August 2014

Star Trek Continues - Fairest of them all

Logbuch: Eintrag 9 von 15
Es geht in die nächste Runde.

Nach Pilgrim of Eternity im Juni vergangenen Jahres und Lolani im Februar gab es nun am 18. Juni die dritte Episode des Fanprojektes Star Trek Continues: Fairest of them all. Da auch sie noch von der Kirkstarter-Finanzierung getragen wird, gab es die Folge für Unterstützer schon vier Tage früher. Mit nur drei Folgen bisher haben die Fanfilmer es übrigens geschafft, einen solch hohen filmischen Standard und ein so großes Publikum zu erreichen, dass sie jetzt schon für den Geekie Award im Bereich Internetserie nominiert sind.
Auch bei Nummer drei war der erste Teaser ein Poster, welches etwas über die zugehörige Episode verrät:

STC: Fairest of them all


Huch? Ein Schwert durch die Erde...Terranisches Imperium? Ziegenbart...? Wir sind hinter den Spiegeln!

Ich muss ja sagen, dass mir die Postergestaltung immer besser gefällt. Wie schon bei Lolani trägt es mehr in sich, spiegelt mehr als nur oberflächliche Details aus der Episode zurück. Zwei Hauptcharaktere, voneinander abgewandt. Durch das Schwert getrennt. Was man da an Metaphern deuten könnte...

Übersicht über Poster der Vignettes und Episoden


Die neueste Folge setzt dort ein, wo Ein Parallel-Universum/Mirror Mirror im Spiegeluniversum einst endete. Wir befinden uns im Transporterraum und sind erneut Zeugen von Kirks Appell an Spiegelspock, bevor dieser das Team aus Kirk, Scotty, Pille und Uhura in ihr eigenes Universum beamt und sein eigenes zurück holt. Von da an führt der sich andeutende Konflikt durch die Handlung, die mit vielen bekannten Elementen und Details die Stimmung der originalen Episode aufgreift und weiterträgt.

Bevor ich Weiteres verrate, schaut Euch das Video an:


STC E03 "Fairest of them all" von Star Trek Continues


Mir gefallen Spiegelfolgen im Allgemeinen sehr, weil es den Schauspielern die Möglichkeit gibt, einen Charakter einmal völlig anders darzustellen. Da wird aus dominant feige, aus neutral und ruhig wird kriecherisch, während wieder andere sich als Verräter an der Sache zeigen und plötzlich ungeahnten, kämpferischen Willen hervorzaubern. Als jemand, der ENT wirklich gerne mag, ist die Doppelfolge Die dunkle Seite des Spiegels/In a Mirror, Darkly mein Maßstab. Hier bei STC ist dieser Wandel Kirk wie Sulu gut gelungen, beim Satz "Verluste? Dann schicken sie Chekov als Kanonenfutter vor!" muss ich immer noch grinsen, insbesondere, da Sulu hier das Redshirt ist und nicht Chekov. Beide und auch McCoy sind wahre Kinder dieses Universums, wissen um Macht und Hierarchie, die Möglichkeiten aufzusteigen oder sich Widersachern zu entledigen und nutzen sie konsequent. Wozu Moral, wenn man ein Ziel erreichen kann?
Scotty allerdings gleicht mir zu sehr der normalen Version, zeigt keinen Eigennutz, wie er ihn eigentlich bräuchte, um zum Chefingenieur aufzusteigen. Uhura scheint sich herauszuhalten, kann dann durch die Kontrollenumleitung zur Hilfssteuerung nicht für oder gegen Kirk handeln. Glück gehabt? Entweder ist sie ziemlich wie das Original oder sie wurde direkt als Fähnchen im Wind konzipiert. Letzteres fände ich zumindest interessant, weil es das Potential bietet, diesen Charakter zu verabscheuen.
Spock...
Spock ist eine Sache für sich. Er ist ohne Frage die Hauptperson in E3. Überzeugend stellt Todd Haberkorn dar, wie Logik als Grundlage allen Denkens Spocks Aktionen diktiert, er mit Kenntnis der Eigenarten seines Captains und der Umstände vorausschauend plant und Fallen umgeht. (Meist) Emotionslos und dennoch als Sympathieträger zieht er den Großteil der Crew auf seine Seite, um schlussendlich den König matt zu setzen. Intelligenz siegt über rohe Gewalt und Unterdrückung durch Angst. Fraglich ist allerdings, wie lange er damit im Terranischen Imperium überlebt. Im Gegensatz zu einigen anderen fehlt ihm der Hunger nach Macht und er wird wohl Opfer derer, die sich wie Hoshi Sato mit Glück und Kaltblütigkeit zum Imperatorposten hochschlafen und -morden. Achja: Grüngelbgold steht ihm wirklich nicht.

Man könnte vermuten, dass Vic Mignogna und sein Team eine neue Tradition schaffen wollen, denn zum dritten Mal lässt das Team alte Bekannte wieder aufleben. Nachdem im primären Universum Mirina Sirtis (Deanna Troi aus TNG) dem Computer ihre Stimme lieh, ist es nun Michael Dorn (Worf aus TNG/DS9), der spricht. Des Weiteren gibt sich Bobby Clark als ein Führer der Halkan die Ehre. In der urspünglichen Spiegelfolge mimte er einen von Chekovs Schergen und in Arena - eher unerkannt - den Gorn:

Rooooooaaaaaar.


Ein Bonus wäre für mich noch gewesen, wenn im Intro die Musik angepasst worden wäre, so wie es bei Enterprise der Fall war. Es ist zu befürworten, dass Gewalt und Weltkriegsbezug nicht derart gezeigt wurden, die Musik aber wäre ein deutliches Zeichen dafür, wo man sich befindet. Man würde ganz anders eingestimmt.

Und weil sie aufgrund eines verletzten Beines leider viel zu kurz kam und nur im Bett rumliegen durfte, hier noch ein Bild von meinem Lieblingscharakter. Ich hätte sie so gern als gespiegelte Version gesehen, nicht nur als Betthäschen:

Michele Specht als Dr. Elise McKennah. Im Bett :P