Dienstag, 31. Januar 2017

Spielerunde 01: Das klingonische Monopoly



"Ich halte nichts von den neuen Versionen von Monopoly. Ich bevorzuge die klassische Version und die klingonische."

Dr. Sheldon Cooper, Big Bang Theory Staffel 4 Nr 09 "Der falsche richtige Freund"

Einleitung. Während Fans der Big Bang Theory schon Jahre vor dem Erscheinen der klingonischen Version von Monopoly mächtig Vorschusslorbeeren aus dem berufenen Munde Jim Parsons erhielten (tatsächlich wurde die klingonische Monopoly-Version erst knapp ein Jahr nach Erwähnung innerhalb der Serie veröffentlicht), müssen die Fans hierzulande wahrscheinlich noch lange auf eine bilinguale Veröffentlichung warten. Zum Glück aber gibt es auch in unseren Breiten begeisterte Jäger und Sammler wie unseren Tafelrunden-Captain K'olbasa, die dieses Spiel längst aus dem englischen Sprachraum bezogen haben. Grund genug für einige Tafelrundenmitglieder, diese Variante einmal zusammen in einem gemeinsamen Spieleabend genauer unter die Lupe zu nehmen.
klingonisches Monopoly mit klassischer Enterprise

Lobenswerte Aspekte. Schon beim Aufbau des Spieles kommt man nicht umhin zu bemerken, dass es eine Menge liebevolle Details gibt: So sind die Spielfiguren (ein d'k tahg, ein Bird of Prey, ein klingonischer Kommando-Sessel, ein Disruptor, ein Bat'leth und die Kugel des Richters aus dem sechsten Kinofilm) passend zum Gesamtkonzept gestaltet und auch die Aufteilung der Ereignis- und Gemeinschaftskarten in Honor- und Battle-Karten hat seinen Reiz. Hinzu kommt, dass die altbekannten Straßen wie Turm-, Park- oder Schlossstraße bekannten Planeten wie oder Ferenginar, Qo'noS oder Khitomer gewichen sind und die langweiligen Kraftwerke nunmehr durch Praxis oder Rura Penthe ersetzt wurden.
Die altbekannten Häuser haben sich zu 'Außenposten' weiterentwickelt, während die Hotels als 'Hauptstädte' der Großen Halle auf Qo'noS nachempfunden sind.
Großer Pluspunkt ist ferner die allgegenwärtige Bilingualität: Als gleichzeitig in Englisch als auch in Klingonisch gehaltenes Spiel regt es die Teilnehmer dazu an, die Karten zur allgemeinen Verwirrung in der Sprache der Star-Trek-Kriegerkultur vorzulesen, wodurch ein gewisser Lerneffekt entsteht (dessen Auswirkungen aber wohl erst bei täglichem Spielen zutage treten würden).
Der besondere Clou der "Collector's Edition" ist schließlich, dass zusätzlich zum eigentlichen Spiel auch eine Miniatur des Kanzlerstabs Gorkons aus "Das unentdeckte Land" mitgeliefert wird, die zwar eher wie der Penisknochen einer kleineren Wal-Art aussieht, aber vielleicht so manchem langjährigen Hardcore-Fan Glücksgefühle beschert.

Rok mit dem Kanzlerstab und den ersten Mieteinnahmen des Spieleabends

Kritikwürdige Aspekte. Gibt es echt noch Menschen, die mit Leidenschaft Monopoly spielen?
Denn mal im Ernst: Wenn ein Spiel den Untertitel "Donald Trump – The Boardgame" tragen könnte, dann wäre es zweifelsohne diese Ausgeburt des Erzkapitalismusses. Man muss schon einen ausgeprägten Hang zum Sadismus haben, um sich am totalen Finanz-Bankrott seiner eigenen Freunde weiden zu können.
Darüber hinaus ist Monopoly ohnehin eines der bekanntesten und damit auch mittlerweile langweiligsten Brettspiele diesseits der Milchstraße. So muss sich ein Hersteller schon einiges einfallen lassen, um dem längst nicht mehr zeitgemäßen und ziemlich angestaubten Spielprinzip wenigstens ansatzweise wieder Pepp zu verleihen. Weil sich genau das auch der Eigner Parker Bros. gedacht haben muss, wirft er Jahr für Jahr neue Editionen gleichen Musters auf den Markt:
Spezielle Variationen für Städte wie Saarbrücken (!), Bielefeld (!) oder sogar Villingen-Schwenningen (!) wurden genauso auf den Markt gespuckt wie Ausgaben für ganz Deutschland, die gesamte Welt und sogar ganz Bayern (!). Und als wäre das noch nicht genug gibt es selbst Editionen für Verehrer von Disney-Prinzessinnen, Star-Wars-Anhänger und Herr-der-Ringe-Jünger. Selbst für skurrile Auswüchse wie eine FiFa-WM-2006-Ausgabe waren sich die Lizenzinhaber nicht zu schade.
In diesem Lichte muss letztendlich die klingonische Version betrachtet werden, denn auch hier verpassten die verantwortlichen Designer es ganz offensichtlich in irgendeiner Form neuen Schwung unterzubringen. Es ist schlichtweg das gleiche Spiel mit nur leichten, kaum nennenswerten Veränderungen in der Optik (und nicht im Spielmechanismus), die sich darüber hinaus noch bestenfalls in marginalen Bezeichnungsänderungen fortsetzten. Doch nicht einmal da waren die Designer sonderlich konsequent, denn sämtliche Eckfelder (von Los über das Gefängnis hin zum Parkplatz und dem Geh'-ins-Gefängnis-Feld) sind noch immer im gleichen, langweiligen Design wie das Original gehalten. Von Karten wie dem berühmten Gewinn eines Schönheitswettbewerbes (echt jetzt, für Klingonen?!) ganz zu schweigen…
Auch grafisch ist der ein oder andere Punkt zu bemängeln. So hätten die Bahnhöfe fantasievoller als mit klingonischen Schiffsklassen benannt sowie gestaltet und bei der Gelegenheit auch gleich farblich von den Kraftwerken abgehoben werden können.
Die unabstreitbar dämlichste Idee war allerdings jene, die Namen von Planeten und ihre Preise mit rot auf schwarzem Grund zu drucken. Da dies darüber hin aus in gefühlter Schriftgröße acht geschah, kam es bei unserer Spielrunde zwangsläufig dazu, dass ein jeder von uns irgendwann seine Brille zu Hilfe nehmen musste.
Schließlich liefert das Spiel für die eingefleischten Fans den ein oder anderen Grund zum Nitpicken: So heißt die klingonische Währung nicht 'Forces' sondern Darsek und 'Kronos' ist für die selbstproklamierte klingonische Edition zumindest eine recht fragwürdige Schreibweise für die Heimatwelt der Klingonen.

kleine Schrift erfordert drastische Maßnahmen:
der Captain mit der Kirk-Gedächtnis-Brille

Fazit. Trotz des ein oder anderen netten Ansatzes (der Spielfiguren, der Bilingualität oder der Zugabe) bleibt auch die klingonische Monopoly-Version nur ein müder Abklatsch seiner unzähligen Verwandten, Klone und Neuauflagen. Es vermag es nicht aus dem grausigen Schatten des Originals zu treten und weist darüber hinaus auch grafische, inhaltliche und optische Mängel auf.
Letztendlich widerlegt das Spiel durch seine Existenz am Ende sogar Dr. Sheldon Cooper selbst, denn wenn es irgendeine sinnvolle Variante des erzkapitalistischen Originals gibt, dann ist sie mitnichten klingonisch, sondern eher Ferengi.

Mathe-Nachhilfe mal anders: klingonische Währungen in Miete umrechnen

Schluss. Irgendwie haben wir es hinbekommen, dass wir dennoch unseren Spaß am Spiel gehabt haben. Das lag allerdings weniger am klingonischen Monopoly als an der munteren Runde und dem ein oder anderen alkoholischen Getränk, das wir dazu konsumiert haben. Allerdings bleibt dabei festzuhalten, dass wir drei Monopoly-Muffel dabei diese klingonische Version nicht aus Freude an Monopoly, sondern aus Spaß an Star Trek gespielt haben.

Bewertung. Schwache Adaption mit flachen Stirnwülsten.


Weiterführende Leseliste.

Spielerunde 01: Das klingonische Monopoly.
Spielerunde 02: Star Trek Catan.
Spielerunde 03: Star Trek Panic.

Kleiner Nachtrag von K'olbasa:
Da der Autor dieses absolut gefälligen Beitrages sich selbst natürlich nicht in Aktion zeigen konnte, hole ich das hier mal nach! Schließlich hat Turon47 sowohl dem Rok als auch mir ordentlich das kapitalistisch-klingonische Fürchten gelehrt!  
Nein, das Bild ist nicht unscharf...Turons Verstand war einfach nur so schnell, dass es nicht möglich war, den ganzen Turon47 korrekt abzulichten. (oder es lag einfach an den Getränken...)

Dienstag, 24. Januar 2017

Star Trek Discovery - Ein Einstieg



Die Zeichen verdichten sich: Es wird einen neue Star Trek-Serie geben. Um unsere kleine Ecke des Trek-Universums auf dem Laufenden zu halten möchte ich auf unserem Blog eine neue Rubrik zu eben dieser Serie starten.
Der heutige Tag bietet sich dafür förmlich an, denn heute ist Drehstart in Toronto (*yheay*- mehr dazu später).
Doch zunächst zu den Rahmenbedingungen, wer, was und wenn ja, wieviele?
Quelle: trekmash.co.uk
Seit Anfang 2016 laufen die Planungen für die siebte Star Trek Serie, während der ComicCon 2016 in San Diego bekam das Kind einen Namen und einen ersten Teaser. 
Der Name: Star Trek Discovery, kurz STD. Der deutsche Zuschauer wird sich denken "Okay, eingängig". Der englisch sprechende Zuschauer zuckt zusammen. STD steht nämlich eigentlich für "sexually transmitted desease", also Geschlechtskrankheit. *Autsch*! Nicht unbedingt eine gewünschte Assoziation. Eigentlich lautet die Kennung der Serie DSC, so wie die offizielle Bezeichnung von Star Trek Voyager ja auch VOY lautet.


CBS: Der TV-Sender aller Star Trek Serien im amerikanischen Fernsehen. Hier wird auch die erste Episode zu sehen sein, bevor die übrigen Folgen (insgesamt 13 in der ersten Staffel) nur noch digital bei CBS All Access verfügbar sein werden. Da CBS All Access nur für amerikanische Zuschauer verfügbar ist, springt für den Rest der Welt Netflix in die Bresche (*sehr lieb von ihnen*), angeblich bereits 24h nach Erstveröffentlichung auf CBS All Access. Ob die Serie dann auch schon synchronisiert ist, darf bezweifelt werden. Interessant dürfte die Veröffentlichung jenseits der gewohnten Fernsehstationen für die Freizügigkeit der Serie sein. Da All Access ein Abosender ist wie HBO, unterliegt die Serie werder bei der Laufzeit noch dem Jugendschutz den üblichen Auflagen. Da keine Werbepausen vorgesehen sind, muss der Handlungsbogen nicht alle 10 min einen Mini-Cliffhanger einbauen. Die Macher haben bereits bestätigt, dass auch mal nackte Tatsachen gezeigt werden dürfen, wenn es der Handlung dient.



Der Starttermin: Hat sich bereits mehrmals verschoben. Ursprünglich für Januar 2017 vorgesehen, wurde er im September 2016 in den Mai 2017 verschoben. Damals berief man sich auf den Wechsel an der Produzentenspitze (siehe unten). Doch wenige Monate später, am 18. Januar 2017 wurde bekannt geben, dass der Starttermin im Mai nicht gehalten werden kann. Ein neuer Termin wurde gleichzeitig aber nicht genannt! "Besser fertig als schnell fertig" soll die Serie sein... Durch die Online-Veröffentlichung hat man bei CBS mehr Flexibilität, aber wie hoch werden die Downloadzahlen (aka. die Zuschauerquote) wohl sein, wenn das Zielpublikum gerade im Sommerurlaub ist?

Quelle: imdb.com
Bryan Fuller: Ist als Produzent bereits wieder raus aus dem Spiel. Dass er Star Trek "kann" hat er bereits bewiesen als Autor für DS9 ("Empok Nor" kam aus seiner Feder) und Co-Produzent von VOY. Skuril kann er auch, wie er durch "Dead like me" und "Hannibal" bewies. Für DSC sollte er als Showrunner fungieren und hat auch die ersten zwei Scripts geschrieben. Aber auch er kann sich nicht teilen - denn zusätzlich ist er aktuell in der gleichen Rolle für die Serie American Gods unterwegs. Nach einem Buch von Neil Gaiman ist die Veröffentlichung ebenfalls im Frühjahr 2017 geplant. Die Doppelrolle war zuviel, also einigten sich Fuller und CBS im Oktober 2016 darauf, dass er nur noch als ausführender Produzent fungiert.
 Unbestätigten Gerüchten zufolge ist auch dieser Posten nur noch "ehrenhalber".


Nicholas Meyer: So beunruhigend die Kontroverse um Bryan Fuller ist, umso beruhigender ist die Mitwirkung von Nicholas Meyer an der Produktion. Der 62-jährige führte schließlich Regie bei Star Trek II - Der Fluch des Khan und Star Trek IV - Das unentdeckte Land. (Dass er am fünften Teil mitgeschrieben hat können wir ihm an dieser Stelle verzeihen, oder?) 
Meyer ist ebenfalls Produzent von DSC und einer der Autoren.



Gretchen Berg and Aaron Harberts: Sie übernhemen für Bryan Fuller. Beide haben bereits mit Fuller an "Pushing Daisies" gearbeitet. Und mit der Unterstützung von Akiva Goldsman - einem sehr erfahrenen Drehbuchschreiber und Produzenten - kann eigentlich nichts mehr schiefgehen...hoffentlich.

 
Die Darsteller: Als erste Darstellerin wurde Michelle Yeoh verpflichtet. Bekannt geworden durch Crouching Tiger, Hidden dragon kennen wir sie auch als Bondgirl in Der Morgen stirbt nie. Aber die Hauptrolle spielt sie nicht.
Quelle: imdb.com
Dafür wurde *shocking news* eine afroamerikanische Frau gefunden. Sonequa Martin-Green soll einen Lieutenant-Commander namens Rainsford spielen. Inspiration für die Rolle fand Byran Fuller in der US Astronatin Mae Jamison, wie er in einem Interview während der Comic-Con 2016 verlauten ließ.
Weitere Rollen werden von Anthony Rapp, Chris Obi, Shazad Latif, and Mary Chieffo und Doug Jones verkörpert.
Das neueste Crewmitglied ist James Frain. Seine Mitarbeit wurde zusammen mit dem erneut verschobenen Starttermin bekannt gegeben. Sein Charakter dürfte uns allen bekannt sein: Er spielt Sarek, den Vater von Spock.



Die Zeitlinie: Star Trek Discovery soll 10 Jahre vor STO spielen. Aber was genau Inahlt der Serie sein soll wissen wir noch nicht. Wir wissen nur, was es nicht wird: Es wird weder Axanar, noch Kobayashi Maru oder Sektion 31.


Drehort: Star Trek wird zum ersten Mal nicht in Hollywood gedreht. Die Produktionskosten sind bekanntermaßen in Kanada deutlich günstiger, also hat man sich für Toronto entschieden. Dass Bryan Fullers andere Serie American Gods auch in Toronto gedreht wird, dürfte während der Planungsphase in die Entscheidung eingeflossen sein. Wie bereits am Anfang des Beitrages erwähnt, ist genau heute Drehstart in den Pinewood Studios Toronto. Gedreht werden soll bis zum 7. September 2017 unter dem Codenamen "Green Harvest".


Soweit ein erster Überblick über die nächste Star Trek Serie. Mir fallen aber jetzt schon fünf weitere Themenfelder ein *dieses Raumschiffdesign, bähh*, freut euch also auf bald mehr.
Was erhofft ihr euch von DSC? Welche Story könnte die Serie eurer Meinung nach haben? Verratet es mir in den Kommentaren.



Live long and prosper
Eure Miri


Anm: Titel wurde geändert wg Verwechslungsgefahr mit der aktuellen Ausstellung in der Deutschen Kinemathek - Museum für Film und Fernsehen.

Sonntag, 22. Januar 2017

Video zu Star Trek Discovery

Unsere ureigenste Tafelrunden-Videoblogerin Sarah Ricarda hat einen Beitrag zu neuen Star Trek Serie eingesprochen. Viel Spaß bei Kucken und freut euch schon mal auf Dienstag - dann geht unsere Blogberichterstattung auf Warpgeschwindigkeit.


LLAP

Freitag, 20. Januar 2017

Eaglemoss Nr. 52: U.S.S. Centaur - Das Frankensteinschiff

Einleitung

Die letzte Folge der fünften Staffel von "Star Trek: Deep Space Nine" bildete die Overtüre für einen Handlungsstrang, mit den sich anschließend die letzten beiden Staffeln der Serie befassen sollten. Der Beginn des Krieges gegen das Dominion. Dieser fing ziemlich blutig für die Föderation an. Denn schon in der ersten großen Raumschlacht im Tyra-System wurde die 112 Schiffe-zählende siebente Flotte auf nur 14 Schiffe dezimiert. Um diese Verluste schnellstmöglich zu kompensieren, mußte die  Sternenflotte improvisieren und ließ Raumschiffe aus einzelnen, gerade zur Verfügung stehenden Bauteilen zusammenbauen. Eines dieser "Patchwork-Schiffe" ist die U.S.S. Centaur NCC-42043. Ein mittelgroßes wendiges Schiff, welches aus Komponenten der Miranda - und der Excelsior-Klasse zusammengebaut wurde und sich hervorragend für Patrouillen- und Aufklärungsmissionen eignet. 2374 befindet sich die Centaur auf Patrouille an der cardassianischen Grenze und entdeckt dabei ein Jem'Hadar-Schiff, welches sofort angreift. Während dieses Kampfes zeigte sich die Wendigkeit und Schlagkraft der Centaur, die den Kampf schließlich doch abbrechen musste, weil sich drei weitere feindliche Schiffe näherten. Zum Glück, denn schließlich befand sich auf dem ersten, vermeindlich feindlichen Schiff Captain Siskos Crew auf einer Geheimmission.

Das Modell

Das Modell kann man in der Tat als einen gelungenen Streich aus dem Hause Eaglemoss bezeichnen. Die Größe wurde für das Modell gut gewählt. Ebenfalls gelungen ist die Beschriftung, Name und Registrierung sind sauber aufgedruckt worden und das Aztek-Muster und die feinen Zierstreifen am Diskusrand können sich auch sehen lassen.
Obwohl das Modell schon eine kleine Augenweide ist, gibt es aber doch auch einige Kritikpunkte. Die Untertasse besteht wie üblich aus Metall und die Gondelpylonen sowie die Warpgondeln bestehen aus dünem Kunststoff. Man sollte wirklich aufpassen, dass an diesen Schwachstellen nicht versehentlich etwas abbricht. Völlig unverständlich finde ich das Fehlen von Klarteilen an den Warpgondeln. Die Warpfeldgitter werden einfach nur mit einer aufgedruckten blauen Farbe dargestellt. Hübsch ist das nicht. Leider tritt es nun scheinbar immer häufiger auf, dass bei den Modellen auf Klarteile an den Antrieben verzichtet wird. Das trübt den finalen Eindruck dieses ansonsten schönen Schiffes.
Das Modell wurde sauber bedruckt aber...
...dafür fehlen an den Warpgondeln Klarteile.

Die Halterung

Diese wird von hinten auf die Gondelpylonen aufgeschoben und trägt das Modell sehr stabil.

Begleitheft

Hier ist die Entstehungsgeschichte der Centaur besonders interessant. Das Schiff ist kein durchdachtes Modell und stammt nicht aus der Schmiede der Raumschiffdesigner. Nein, es war einfach nur ein kleines Bastelprojekt des Visuelle-Effekte-Desingers Adam Buckner, der aus den Komponenten  verschiedener Star-Trek-Modellbausätze selbst ein Sternenflottenschiff entwickelt hat. Als dann schließlich einer der Produzenten das Modell sah, entschloß er sich spontan, dieses für die Szenen zu verwenden, in der Siskos Jem'Hadar-Schiff von einem Föderationsschiff attackiert wird. Für diese Szenen wollte man nicht schon wieder auf die bestens bekannten Sternenflottenschiffe zurückgreifen. So bekam die kleine Bastelei des Herrn Buckner seinen großen Auftritt und wurde zu einem festen Bestandteil des Star-Trek-Universums. Das Modell tauchte dann noch anschließend im Hintergrund einiger weiterer Episoden auf.
Natürlich gibt es auch die üblichen Texte, die Einleitung, ein Schiffsprofil und einen Artikel, welcher sich mit dem Dominion-Krieg und dessen Auswirkungen auf die Serie bezieht.
Leider gibt das Heft keine genaue Antwort auf die alte Frage, zu welcher Klasse die Centaur nun gehört. Aber darüber hat man sich eben nie Gedanken gemacht, da das Schiff ja nur einen kurzen Auftritt hatte. Was die Klasse nun angeht, so habe ich mir auch schon damals darüber den Kopf zerbrochen und mir selber eine Bezeichnung ausgedacht. Da das Schiff an sich ein Mix aus Miranda- und Excelsior-Klasse ist,  könnte man eine neue Klassenbezeichung einführen. 
Für mich ist die Centaur einfach ein Schiff der Eranda-Klasse ;-).

Spezifikationen

Daten zum Modell


  • L x B: ca. 120 mm x 68 mm
  • Höhe mit Stand: ca 75 mm
  • Material: Kunststoff und Metall
  • Hersteller: Eaglemoss Collections 2016

Bewertung und Fazit

Gelungenes Modell der USS Centaur mir kleinen Kritikpunkten. 

Sonntag, 15. Januar 2017

Star Trek Stammtisch vom 13.01.2017: Die Highlights

Der Start in das neue Star Trek Jahr 2017 ist geglückt! Die Tafelrunde hat sich wieder einmal in ihrem neuen Stammlokal, dem Sportrestaurant Hiemke, eingefunden und die erste Zusammenkunft im neuen Jahr zelebriert. Hier die Highlights des Abends!

Die Star Trek Tafelrunde startet in das Jahr 2017

Wieder einmal ging ein ereignisreicher Abend mit Speis und Trunk zu Ende. Dazu eine Menge Spaß, viele gute Gespräche und das wichtigste: Alle wieder unter einem Dach beisammen zu haben. Ob Fangruppen wie Enterprise E Bridge ProjectEuderion, Euderion Infinity, die Crew der USS K'Ehleyr, wir haben uns über jeden einzelnen Anwesenden gefreut. Eine wunderbare Überraschung war der Kurzbesuch von Katie O'Clare - trotz wartenden Nachwuchs. Allen einen großen Dank für einen sehr schönen Abend!
Die Tafelrunde zu Gast im Hiemke

Logbuch des Abends:

I. Ansprache des Captains

Den Auftakt des Abends bildete die Ansprache unsere Captains. Dabei stand das Thema "Zukünftige Entwicklung des Blogs" auf der Agenda. Wohin wollen wir thematisch steuern? Was sind unsere Schwerpunkte in diesem Jahr? Ergebnis: Jedes Tafelrundenmitglied, jeder Blogleser, kann für uns Blogartikel verfassen. Wir vergeben dafür sehr gerne die nötigen Schreibrechte. Es kann sich also jeder thematisch einbringen und an der Vielfalt unseres Blogs beitragen. Nutzt die Gelegenheit und teilt Euer Thema unserer Leserschaft mit!
Ansprache des Captains - K'olbasa

II. Euderion Infinity Fanfilm

Zweiter Höhepunkt des Abends war die Vorstellung des Fanfilms "Auf Asklepios Spuren" der Euderion Infinity Gruppe - Wir berichteten! Immer noch sind wir sehr begeistert von der Story des Streifens und des philosophischen Anspruches zum Thema Hippokratischer Eid und sind auch Stolz, dass ein langjähriges Mitglied der Tafelrunde - Strifes - sehr aktiv mitgewirkt hat. Dabei wurde uns in einem Vieraugengespräch berichtet, dass die Gruppe bereits aktiv an einem neuen Teil der Serie arbeitet. Sobald es dahingehend neue Informationen gibt, werden wir hier auf dem Blog natürlich davon berichten!
Die Crew der Euderion Infinity präsentiert ihren neuen Fanfilm

Die Bilder des Abends

Doch nun genug Text, hier gibt es die schönsten Impressionen des Abends:




Fun mit Max Logan und Tom Jones

USS Euderion auf der Leinwand

Ausgewählte Star Trek Mode und Nerd Kleidung:

Das offizielle Star Trek Tafelrunden T-Shirt
Big Bang Theory: Getragen von Doktor Onaris (Euderion Infinity)  
Janeway for president: Getragen von Katie O'Clare
"Facepalm Picard": Getragen von Strifes 
Futurama: Getragen von --- (Schicke uns bitte Deinen Namen als Mail, wir  fügen ihn dann ein) :)
Vereinigte Föderation der Planeten auf der Brust ....
.... und auf dem Rücken - Tom von Euderion

Star Trek Accessoires:

Tischlampen-Spock
Star Trek Kette
Zu guter letzt. Nicht Star Trek aber süß: Baby-Groot Schlüsselanhänger

News Ticker:

  1. # - Die Crew des Enterprise E Bridge Projekts macht zurzeit Winterpause
  2. # - Tom Jones - Regisseur von Dark Horizon - arbeitet an einem Avengers Fanfilm zusammen mit der Film Fan Force
  3. # - Filmkomponist Ronald Kah wird dieses Jahr den Avengers Fanfilm und das neue Werk der Euderion vertonen
  4. # - Das Star Trek Radio ist mit einer neuen Homepage erreichbar

Prost! Und bis zur nächsten Tafelrunde am 24.02.2017 um 19 Uhr!


Mittwoch, 11. Januar 2017

Star Trek Online wird 7 Jahre und kündigt Staffel 12 an

Star Trek Online Reckoning

Wir haben lange nicht mehr zu Star Trek Online berichtet. Der letzte Eintrag ist schon ein ganze Weile her. Doch in den Reihen der Tafelrunde gibt es noch fleißige Kapitäne, die die unendlichen Online-Weiten von Star Trek durchstreifen. Jetzt kündigt Cryptic zum 7. Geburtstag von STO eine neue Staffel (Addon) an, die 12. mittlerweile. Hier ein Überblick, auf welche neuen Inhalte wir uns freuen dürfen:

Reckoning - Die Abrechnung

Wer sich in den Spinoffs von Star Trek auskennt, dem wird der Titel der 12. Staffel "Reckoning" bekannt vorkommen. War sie doch Namensgeber der 21. Episode der 6. Staffel von DS9 (Zeit der Abrechnung). In dieser wurde ein besonderes Ereignis in der bajoranischen Geschichte beschrieben. Eine Prophezeiung, in der das Gute gegen das Böse kämpft. Inwieweit wir den religiösen Touch aus Deep Space Nine in der neuen Erweiterung zu STO miterleben dürfen, und ob überhaupt darauf Bezug genommen wird, erfahren wir spätestens Ende Januar.

Fakten zur 12. Staffel

Doch was gibt es konkret neues in der neuen Staffel? Hier ein Überblick:
  • Neue Belohnung: Lukari-Forschungsschiff der Klasse 6
  • Zwei tägliche Missionen: Omega-Molekülstabilisierung von Q
  • Neue Mission, die die Story von Agents of Yesterday: Artifact weiterführt
  • Neue Episode „Von Zeichen und Wundern“ mit Tony Todd
  • Neue Ruffraktion und dementsprechende Extraskills
  • Neuer Fachbereich im F&E-System
  • Neue Raum-Wartelisten für PvE

Veröffentlichung der neuen Staffel am 26.01.2017


Wer von Euch spielt eigentlich noch Star Trek Online und was sind Eure Erwartungen an die neue Staffel?

Eaglemoss Sonderausgabe Nr.7: Botschafter Spock's Jellyfish - Die Weltraumqualle

Einleitung

Diese Coup ist Eaglemoss gelungen. Sollten ursprünglich im Jahr nur drei Sondermodelle erscheinen, kam mit der siebenten Sonderausgabe eine absolute Überraschung, nicht nur, weil es das schon vierte Sondermodell in diesem Jahr ist. 
Das "Quallenschiff", einen richtigen Namen hat dieses Raumschiff nicht, ist bekannt aus dem Star-Trek-Reboot von 2009. Die Geschichte dürfte allgemein bekannt sein, aber sie sei nochmal in Kürze erwähnt. Im Jahre 2387 startet Spock mit einem sehr ungewöhnlichen Raumschiff in Richtung des Planeten Romulus um diese Welt vor der Vernichtung durch eine Supernova zu bewaren. Leider kommt Spock zu spät und kann die Nova nur mit der "roten Materie" - welche in der Lage ist, ein schwarzes Loch zu erzeugen - aufhalten. Dabei wird Spocks Schiff von einer Gruppe überlebender Romulaner angegriffen. Beide Schiffe werden dabei in das schwarze Loch gezogen und in die Vergangenheit katapultiert, allerdings zu unterschiedlichen Zeiten. Dies ist der Beginn einer neuen (und total krassen) Zeitlinie.

Als Vorlage diente eines der schönsten Meeresbewohner.



Das Modell

Die Größe des Schiffes ist das erste, was einem sofort auffällt. Das Modell dürfte eines der größten Schiffe sein, dass derzeit in der Star-Trek-Raumschiffsammlung von Eaglemoss erhältlich ist. Dieses Mal scheint das Modell gänzlich aus Plastik zu bestehen, denn beim Betrachten sind mir keine Metallteile aufgefallen. Das Schiff ist sehr detailreich umgesetzt worden. Die Oberfläche des Modells gibt die organische Hülle des Vorbildes fast exakt wieder. Am Heck bildet ein großes Klarteil den Warpantrieb. Doch leider hat das sehr gut umgesetzte Modell vorn am Bug einen nicht zu übersehenden Makel. Das Cockpit wird nur durch eine blau gefärbte Mulde dargestellt. Warum hat man hier kein Klarteil, was ein Fenster hätte darstellen können, eingesetzt? Dieses eine fehlende Detail ist schon etwas enttäuschend! Nichtsdestotrotz ist das Quallenschiff aber sehr gut als Modell umgesetzt worden und dürfte wohl das einzige dieser Art auf dem Markt sein.

Die organische Hülle wurde sehr gut umgesetzt.
Die Warpantriebsdüse am Heck.
Cockpit? nicht wirklich. Eine blau gefärbte Mulde.

Die Halterung

Auch wieder ein interessantes Exemplar. Das Heck der Qualle wird in die Halterungen geschoben bis es nicht weitergeht. Das funktioniert sehr gut, der Schwerpunkt ist leicht nach vorne geneigt. Aber es scheint so, dass Eaglemoss das exakt kalkuliert hat, denn trotz einiger Versuche ist mein Modell nicht nach vorne gekippt, man müßte es schon explizit darauf anlegen.

Begleitheft

Das Heft kommt mal wieder gewohnt klassisch daher. Die ersten Seiten beschreiben den Auftritt des Schiffes im Film und der Rest beschreibt die Entstehungsgeschichte. Interessant ist, das es zwei Entwürfe zu Spocks Schiff gab, wovon einer eher einem Außenbordmotor ähnelt als einem Raumschiff. Gut, dass die Idee mit der Qualle als Vorlage sich durchgesetzt hat.

Spezifikationen


Daten zum Modell


  • L x B: ca. 117 mm x 68 mm
  • Höhe mit Stand: ca 155 mm
  • Material: Kunststoff 
  • Hersteller: Eaglemoss Collections 2016

Bewertung und Fazit

Ein schönes und wohl einzigartiges Modell des Quallenschiffes.

Nachtrag 

Mit Hilfe einer 1- Cent Münze und klarem Kunststoff konnte ich mir eine Cockpitscheibe basteln, welcher noch mit Silberfarbe Fensterrahmen hinzugefügt wurden.