Sonntag, 29. Juni 2014

Außenmissionsbericht: "Zu den Sternen" - Klassik am Weberplatz



Insgesamt fünf Mal fand das kostenfreie Open-Air-Event "Klassik am Weberplatz" nunmehr bereits mitten in Potsdams Szene-Kiez Babelsberg statt. Dieses Mal unter dem vielversprechenden Titel "Zu den Sternen", in dessen Zuge neben "Die Planeten" von Gustav Holst auch bekannte Filmsoundtracks aus Star Wars, E.T. und vor allem auch Star Trek vorgeführt werden sollten. Kein Wunder also, dass das Tafelrundenmitglied Kwasar hier bereits einen vielbeachteten Aufruf startete, der Vorführung gemeinsam beizuwohnen.
Manche Mitglieder, wie etwa unser Hundehalter Antigraph konnten als Anwohner die Proben des Symphonieorchesters Collegium Musicum Potsdam sogar aus nächster Nähe miterleben.



Doch aufgrund der unsicheren Wetterlage mussten die Veranstalter kurzfristig umdisponieren und so kam es, dass die Vorführung ungefähr so viel mit dem Weberplatz zu tun hatte, wie Star Trek V mit dem Rand des Universums. Stattdessen wurde kurzfristig bekannt, dass das Konzert ins Studio 4 des Filmstudios Babelsberg verlegt würde, wo das ebenfalls in Potsdam ansässige Filmorchester den Kollegen freundlicherweise einen wetterfesten Ersatzspielort zur Verfügung stellte. Doch der in Aussicht gestellte Regen ließ während der gesamten Veranstaltung vergeblich auf sich warten und es mutet schon ein wenig tragisch an, dass der Umzug an diesen vergleichsweise flairfreien Veranstaltungsort am äußersten Ende des Studiogeländes im Grunde genommen ohne zwingende Notwendigkeit stattfand.



Anstelle einer geschichtsträchtigen Grünfläche in S-Bahnhof-Nähe mussten die Besucher nun mit einer dunklen Halle weit ab von S- und Straßenbahnhaltestellen Vorlieb nehmen, in der notdürftig Orchester und Publikum zusammengepfercht wurden. In der "gemütlichen" Atmosphäre von Bierbänken (freundlicherweise von der Firma Frey gesponsort), unverkleideten Belüftungsrohren und einem nackten Betonfußboden fanden sich um 19:45Uhr wahre Menschenmassen ein, um dem angekündigten Open-Air-Spektakel beiwohnen zu können. Immerhin hatten einige Leute eigene Sitzgelegenheiten dabei, was allerdings nicht wesentlich zur Entspannung der Situation beitrug.



Schnell war abzusehen, dass "Zu den Sternen" an diesem räumlich begrenzten Veranstaltungsort völlig überlaufen werden würde. Etwa dreißig Angehörigen von der Tafelrunde "Hermann Darnell" Potsdam-Babelsberg, der USS K'Ehleyr und der Euderion waren Kwasars Ankündigung gefolgt, so dass es unmöglich war, zu dritt ausreichend Platz für alle Interessenten freizuhalten.
So war es in der Tat bedauerlich, dass an diesem Abend eben kein Deutschlandfußballländerspiel stattfand und sich stattdessen mehr und mehr Besucher in der beengten Halle einfanden, die sowohl Sorgenfalten als auch Schweißperlen auf die Stirn der anwesenden Feuerwehrmänner trieben, die vor Ort den Brandschutz überwachen sollten. Die Veranstalter hatten die Wirkung einer Gratis-Veranstaltung unterschätzt, wie einer meiner Sitznachbarn wahrheitsgetreu zu berichten wusste.



Schnell wurde das enge Miteinander zu einer wahren Belastungsprobe, denn schnell erwärmte sich der Raum auf wahrhaft vulkanische Temperaturen wie in "Weltraumfieber", während der nicht enden wollende Nachstrom an Menschen an die Situation auf Gideon in "Fast unsterblich" erinnern ließ. Auch jene Frau, die in unserer unmittelbaren Nähe mit einem Kleinstkind auf dem Fußboden saß, zerrte an unserem immer dünner werdenden Nervenkostüm, denn das Kind heulte absehbarerweise sowohl vor als auch während der Veranstaltung. Wenn also tatsächlich Leser mit entsprechenden Kindern im Alter bis zu einem Jahr auf die Idee kommen sollten, ihren Nachwuchs auf ähnliche Events mitzunehmen:
Tut es nicht.
So etwas ist nicht nur den anderen Besuchern gegenüber unfair, sondern auch dem Baby selbst.



Nach einer Verspätung von letztendlich fünfundzwanzig Minuten betrat das Orchester schließlich endlich die Bühne. Das semi-professionelle Ensemble trat in seiner bislang umfangreichsten Besetzung von zirka siebzig Personen auf, doch wer sich bereits freute, dass es nun endlich losgehen würde, sah sich einer weiteren Belastungsprobe ausgesetzt, denn dem eigentlichen Konzert gingen noch eine Reihe von Geleitworten voraus. So etwa das der Pastorin, die auf erschreckende Art und Weise den Sprachstil William Shatners imitierte.
Oder den Willkommensworten Jann Jakobs, des Potsdamer Oberbürgermeisters, der sich vor der Vielzahl potentieller Wähler zu schwammigen Versprechungen hinreißen ließ.



"N' bisschen viel Erzählen!" kommentierte K'olbasa nicht ganz ohne Berechtigung. Um kurz nach neun (um halb neun sollte es eigentlich losgehen) ergriff endlich der Dirigent Knut Andreas das Mikrofon und stimmte seine Zuhörer auf den Abend ein.



Den gelungenen Einstieg in den Konzertabend bot endlich die Titelmelodie der deutschen Science-Fiction-Erfolgsserie "Raumpatrouille Orion". Für das geübte Ohr des geneigten Fans gut erkennbar improvisierte das Orchester dieses Thema ein wenig, was den Genuss des Peter-Thomas-Titels jedoch nur verstärkte.



Das zweite Stück des nicht mehr ganz so jungen Abends bildete ein Werk der Filmusiker-Ikone John Williams. Bei der Suite aus "E.T. - Der Extraterrestrische" mussten einige Tafelrundenmitglieder in der unmittelbaren Umgebung wie ich an das grandiose Youtube-Video "John Williams Is the Man" denken.



Als drittes und viertes Thema waren das "Star-Wars-Intro" und der "Imperial March" zu hören, obwohl die Star-Wars-Anhänger zahlenmäßig vergleichsweise spärlich gesät waren. Spätestens ab diesem Punkt merkte man dem Saal die mangelhafte Akustik deutlich an, da vor allem die Blechbläser von unserer Position aus mitunter etwas unsauber klangen, während man die Streicher und Schlagzeuger vor allen anderen deutlichst hören konnte.



Unmittelbar darauf folgte der unbestreitbare Höhepunkt des Abends – jedenfalls für alle, die dem Aufruf der Tafelrunde gefolgt waren:
Ein Medley aus verschiedenen Star-Trek-Melodien. Vor dem Abspielen wurden einige Uniformträger wie Jens, Adriana oder Frank auf die Bühne gebeten und legten dort ein Zeugnis darüber ab, dass die Franchise längst nicht so tot ist, wie hin und wieder behauptet wird. Nur K'olbasa und Miri zeigen plötzlich unbekannte Schüchternheit und kehrten auf halbem Weg zur Bühne unverrichteter Dinge wieder um.



Das Medley selbst wurde vom klassischen TOS-Thema eingeleitet, ging in einem Mix aus Voyager und Deep Space Nine über und mündete schließlich in einer Orchestralversion des Flötenstückes aus "Das zweite Leben". Anschließend folgte die Overtüre aus dem siebenten Kinofilm "Treffen der Generationen" und eine Wiederaufnahme des Voyager-Intros, während die TNG-Titelmelodie (beziehungsweise Star Trek: Der Film) den krönenden Abschluss der gelungenen Vorführung bildete (siehe Video!).


Im Großen und Ganzen war diese Interpretation in Zusammenstellung und Darbietung äußerst
gelungen, dennoch individuell und sehr ansprechend für die vielen andächtig lauschenden Fans vor Ort. Vor allem war bemerkenswert, dass Andreas nicht auf die musikalischen Impulse Michael Giachinos einging, der für die Untermalung der letzten beiden Abrams-Filme verantwortlich war. Damit blieb die Einbindung Star Treks in Gänze eine Hommage auf jene Serien und Filme, die Star Trek tatsächlich ausmachen.
Unmittelbar im Anschluss wurde um 21:40Uhr der erste Teil des Konzertabends mit einer fünfundzwanzigminütigen Pause abgeschlossen, in der den Besuchern die Gelegenheit gegeben wurde, frische Luft zu schnappen, Getränke und Speisen zu ordern oder Spenden an das Orchesterprojekt zu leisten. Die Abgabebereitschaft für dieses kostenfreie Event war dabei nicht nur in unserem direkten Umfeld recht hoch, denn trotz der widrigen Umstände hatte das Orchester sein Publikum erfolgreich in seinen Bann schlagen können.



Leider wurden aus den ursprünglich angedachten fünfundzwanzig Minuten Pause rasch fünfundvierzig, was nicht zuletzt an den übereifrigen Feuerwehrrepräsentanten lag, die die veränderte Situation ausnutzte, um die überfüllten Fluchtwege freizumachen. Dabei nahmen sie allerdings nur wenig Rücksicht auf die Gegebenheiten und so kam es, dass etwa Kwasar trotz eines frei gehaltenen Platzes im Eingangsbereich verbleiben musste, um den zweiten Teil des Abends von dort aus mitzuerleben.



Im zweiten Part ging es in Auszügen um Gustav Holsts "Die Planeten", die von Andreas bereits im Vorfeld als ein Urahn für nachfolgende Science-Fiction-Soundtracks angepriesen wurden. Zur Untermalung gab es dazu eine Slideshow mit Planetendarstellungen, die allerdings eher den Charakter von "Random Space Stuff" (Baldavez) innehatten und mehr ablenkend als hilfreich waren. Unter der Leitung der brasilianischen Gastdirigentin Cinthia Alireti gelang es dem Orchester eindrucksvoll, diese Traditionslinien aufzuzeigen, so dass sich tatsächlich an einigen Stellen deutliche Parallelen zu diversen Soundtracks selbst für den Laien offenbarten.



Während "Mars", "Venus", "Uranus", "Saturn" und "Jupiter" zu hören waren, begleitete aber auch das unablässige Geräusch auf den Betonboden stürzender Bier- und Weingläser die Vorstellung. Immer häufiger waren zudem Besucher auszumachen, die das Konzert vorzeitig verließen und den spielenden Musikern zum Trotz das Weite suchten.



Um 23:13Uhr wurde schließlich das unausweichliche Ende eingeläutet. Doch während immer mehr Besucher aufbrachen, ließ sich Knut Andreas zu einer Zugabe bewegen, obwohl die Blechbläser seiner eigenen Aussage nach bereits völlig außer Puste waren. So folgte er dem vielfachen Wunsch des Publikums (vor allem aus unserer Ecke) und wiederholte einen Teil des Star-Trek-Medleys. Nach weiteren knapp zehn Minuten war das Konzert endgültig beendet und die Musiker wurden nicht nur von uns mit Standing Ovations bedacht.



Im Anschluss gelang es Miri und Kalami, ein kurzes Gespräch mit dem Dirigenten Knut Andreas zu führen, in dessen Verlauf er zu Protokoll gab, selbst ein großer Star-Trek-Anhänger zu sein, der pro Tag mindestens eine Folge sieht. Ursprünglich hatte er sogar vor, in einer entsprechenden Uniform aufzutreten.
Als Fan hatte er laut eigener Aussage bereits lange auf die passende Gelegenheit gewartet, Sci-Fi-Soundtracks mit einem Orchester aufführen zu können und nun gelang es ihm endlich, diesen lang gehegten Traum zu verwirklichen.
Seinen Enthusiasmus und seine Leidenschaft war der Veranstaltungen jedenfalls deutlich anzumerken...



Auch wenn Akustik, Veranstaltungsort, Temperaturen, Besucheransturm, zeitliche Verzögerungen und Besucherverhalten das Konzerterlebnis des Öfteren trübten, war der Besuch des Klassikabends "Zu den Sternen" überaus lohnenswert. Den Musikern und Dirigenten gelang es eindrucksvoll, Klassik und Filmmusik in einem kohärenten Programm zusammenzuführen und somit die Hörerschaft aus gleich zwei unterschiedlichen Universen zufrieden zu stellen. Doch auch wenn alle Stücke ihre Daseinsberechtigung hatten, bewies die Zusammenstellung des Medleys, die Zugabe, die anwesenden Fans und die Passion des Dirigenten lebhaft, dass "Zu den Sternen" eine Veranstaltung war, bei der Star Trek unabstreitbar den Mittelpunkt des Geschehens bildete.



Vielen Dank an Kalami und Long für die Bilder. Wer Longs Dropbox-Fotos noch einmal durchsehen möchte, kann dies hier tun.

Donnerstag, 26. Juni 2014

Ein Rok im Warpwasser der Galaxie...

...feiert heute Geburtstag! Mittlerweile kennen wir unseren Rok schon seit 3 Jahren, und ohne ihn wäre die Tafelrunde nicht nur ohne Hymne, nein, auch unser Blog wäre viele Einträge ärmer und wir hätten sicher nicht so viel Spaß mit Star Trek Online gehabt. Auch wenn die Missionen auf STO etwas seltener geworden sind - Rok ist und bleibt einer der Motoren der Tafelrunde und unseres Blogs.


Also, alles Liebe und immer eine Handbreit Warpwasser unter Deinem Kiel! Passend zu Deinem heutigen Geburtstag hat Five Year Mission Dir zu Ehren ein brandneues Video online gestellt. Na dann, mach es Dir auf dem Stuhl des Captains bequem, lehn Dich zurück und genieß die Show!


Dienstag, 24. Juni 2014

Radio – Someone Still Loves You!


Spock: "Ein einfacher binärer Code. Ein wellenförmiges Medium überträgt ihn. Radio."
Kirk: "Radio?"

Im Wandel der Zeit mag es ein wenig vergessen erscheinen, doch tatsächlich ist die Region Berlin-Brandenburg der Geburtsort des deutschen Hörfunks: Im Jahr 1920 ging nämlich vom Sendemast im märkischen Königs Wusterhausen die erste Radioübertragung der Nation aus. Nur drei Jahre später wurde von Berlin aus die erste informelle Sendung der Weimarer Republik ausgestrahlt, womit der Siegeszug des Radios als Informations- und Unterhaltungsmedium endgültig eingeläutet wurde. Und für all jene, die sich über die überzogenen Rundfunkbeiträgen unserer Tage ärgern, kann an dieser Stelle ja einmal erwähnt werden, dass die damalige Gebühr nicht nur kein Fernsehen und Internet einschloss, sondern auch noch astronomische Höhen von 780 Millionen Reichsmark bzw. 60 Goldmark pro Gerät erreichte. Seit der Inflation sorgte das Radio besonders in und um Berlin für eine Vielzahl an weiteren denkwürdigen Momenten: RIAS, der Sender Freies Berlin, DT64 oder der Grimme-Preis für Radio Eins sind nur einige Beispiele für die Traditionslinien, die wohl nirgendwo sonst so eng mit der Region verwoben sind.


Im Star-Trek-Universum bietet die Rolle des Radios jedoch nur noch wenig von jenem Glanz, der ihm in seinen Kindertagen noch ungeteilt zugestanden wurde. Abgesehen von einigen wohlwollenden Erwähnungen innerhalb der Originalserie wurde Hörfunk mehr und mehr eingesetzt, um Zivilisationsferne und Rückständigkeit zu unterstreichen. Gelegentlich verfügen einige unterentwickelte Spezies über das Medium, wobei anzumerken bleibt, dass sie dieses Kommunikationsmittel vor allen nutzen, um unter Beweis zu stellen, wie groß die Lücke zwischen ihnen und der technologisch viel weiter fortgeschrittenen Crew der Enterprise tatsächlich ist. Ferner fanden Radios in Zeitreise- und Holodeck-Episoden einen freudigen Einsatz, wo es allerdings in erster Linie genutzt wurde, um einen "angestaubten" Flair vergangener Tage heraufzubeschwören. Immerhin wird dem Medium nicht unterstellt, wie das Fernsehen nur bis zum Jahr 2040 zu überdauern.


Im Spannungsfeld unserer Zeit, in der das Radio zwar keine herausgehobene Stellung mehr einnimmt, aber dennoch keine Existenzängste durchleben muss, hat sich die Situation etwas verschoben. Natürlich hat Hörfunk keine Relevanz mehr gegenüber moderneren Medien wie dem Fernsehen oder dem Internet (dazu muss man sich nur einmal Songs wie "Video Killed the RadioStar" oder "Radio GaGa" anhören), doch auch das Internet bedient sich des Prinzips: Internetradiostationen gibt es mittlerweile in Hülle und Fülle und vielleicht war es nur eine Frage der Zeit, bis jemand auf die Idee kommen würde, die Themenfelder "Star Trek" und "Internetradio" unter einen Hut zu bringen. 
Seit Dezember 2013 kann man auch in Deutschland ein von engagierten Fans liebevoll in ihrer Freizeit gepflegtes "Star Trek Radio" empfangen, das "[...] mutig dorthin vorstoßen will, wo nie zuvor ein Radio gewesen ist". Im Zuge dieses Anspruches gab es bereits Live-Übertragungen von der Star Trek Destination Germany oder der FedCon; Berichterstattungen von der Trekgate oder der DaedalusCon sind ebenfalls in Planung. Schon nach seiner recht kurzen Austrahlungszeit belegt das Star-Trek-Radio mit seiner Existenz die Vielfalt und Kreativität der deutschen Fanszene und ist bereits festen Bestandteil unserer heimischen Fankultur geworden.



Nun stammen die Urheber dieser längst überfälligen Idee überall aus Deutschland und es scheint nur folgerichtig, auch die Stimme der Hauptstadtregion in dieses Projekt miteinzubringen. Nicht nur, dass Berlin und Brandenburg wie eingangs ausgeführt die Traditionslandschaft des Radios schlechthin markiert; mit unserer Rubrik "Star Trek in Berlin und Brandenburg" konnten wir bereits mehr als einmal unter Beweis stellen, dass der Nabel der deutschen Fanlandschaft untrennbar mit der Spreemetropole und ihrem Umland verknüpft ist. Nirgendwo gibt es mehr Fangruppierungen an einem Ort und nirgendwo ist das Potential für interessierte Hörer größer.


Morgen, am Mittwoch den 25. Juni 2014 wird Turon 47 in der Gesprächsrunde "Trek Talk" zu hören sein, bei der es nicht nur um die Hauptstadtregion gehen wird, sondern auch um die Zukunft der Trekgate, deren unsicheren Fortbestand vor kurzem bei uns angesprochen wurde. Mit von der Partie sind aller Voraussicht nach auch die Convention-Organisatoren Alex und Roger, die sicherlich genauere Informationen zum aktuellen Stand geben können. Außerdem wird neben Turon auch unser alter Bekannter und Tafelrunden-Angehörige Tom (Marcus) Jones zu hören sein, da die Rollenspielgruppe der USS K'Ehleyr gerade Gegenstand einer Sondersendung war. Wer Interessen an diesem spannenden Projekt hat und auch einmal zuhören will, was Moderator Jesse und seine Gesprächspartner zu erzählen haben, sollte morgen abend ab 20Uhr unbedingt unter diesem Link einschalten (eine Anmeldung ist nicht notwendig, aber auf "Play" müsst ihr schon allein drücken)!

Samstag, 21. Juni 2014

The Gamesters of Triskelion


Quelle: pinterest.com
Jetzt geht´s irgendwie Schlag auf Schlag. Anscheinend haben die Jungs in den letzten Wochen nicht nur ihr 3. Album aufgenommen, nein, auch die dritte Videoauskopplung von Five Year Mission in kurzer Folge ist nun auf Youtube zu bestauen. Da wollen wir natürlich nicht nachhängen....viel Spass!


So schlimm? Nein...


Donnerstag, 19. Juni 2014

Turons Senf zum finanziellen Schlingerkurs der Trekgate


Eigentlich sind es noch knapp zwei Monate, die ins Land gehen sollten, bis die symapthische kleine Nischenconvention unter dem etwas sperrigen Titel "Trekgate to Your Star" ihre Düsseldorfer Tore öffnen sollte. Doch das überschaubare Event geriet heute ins Schlaglicht der nationalen Fanszene, weil die Veranstalter mit einem mutigen Geständnis den Schritt an die Öffentlichkeit wagten:

http://www.trekgatetoyourstar.com/
30.-31. August 2014

 Die "Trekgate" wird es dieses Jahr mit großer Wahrscheinlichkeit gar nicht geben. Zu wenig Voranmeldungen und vor allem zu wenig Zusatzbuchungen für Autogramme, Photoshoots oder Meet and Greets wurden bislang getätigt, um die kostenintensive Veranstaltung tragen zu können. Nun, wenige Tage vor der endgültigen Buchungsbestätigung bekommen die Organisatoren Muffensausen und gehen in die Offensive.

We want You! to come to TrekGate
Zunächst bleibt einmal Bewunderung für den Entschluss, die Situation so schonungslos offen darzulegen. Auch die Kommunikationsbereitschaft des Teams ist etwa im Vergleich zur FedCon überaus vorbildlich. Im Prinzip fahren die Veranstalter genau den richtigen Kurs, um das leckgeschlagene Schiff wieder zum Laufen zu bringen, denn diese Art Transparenzpolitik demonstriert eine gewisse Nähe zu den Fans und potentiellen Ticketkäufern.
ABSAGEN? Unerhört!
Aber es gibt auch Vorbehalte. Nachdem bereits "Just another Day in Eureca" im bayrischen Deggendorf unter ähnlichen Vorzeichen und mit einem ähnlichen Hilferuf die Segel sang- und klanglos streichen musste, steht zu befürchten, dass auch der "Trekgate" nun ein ähnliches Schicksal droht.

viel los hier, aber kein Gedrängel
Doch wie konnte es soweit kommen?
Persönlich sehe ich die Ursachen in dem Elefantenrennen, dass sich in diesem Jahr die "Star Trek Destination Germany" und die "FedCon" auf dem nationalen Markt lieferten. Das Portmonee des hiesigen Fans ist durch diese Belastungsprobe ohnehin an den äußersten Rand des gerade noch Erträglichen gedrängt worden und mit der Ankündigung der "Destination #3", die noch diesen Oktober in London stattfinden soll, übersteigt die Konkurrenzsituation in diesem Jahr das Maß an Zumutbarkeit völlig. Hinzu kommt, dass die Zielgruppe der Trekkies durch die Destination ausgiebig bedient wurde und wird, während die FedCon in diesem Jahr zusätzlich auch noch die Stargate-Anhänger mit einem Staraufgebot der Extraklasse übersättigte. Leidtragend dabei sind allerdings weniger die beschriebenen Branchenriesen, sondern die kleinen Conventions, die mit der Verpflichtungs- und Preispolitik ihrer Rivalen nicht mithalten können. Während die Destination mit einem kaum zu unterbietenden Eintrittspreis von 45€ die Trekkies köderte, kostete das Ticket auf der mit einer riesigen Menge an Stargästen gestarteten FedCon 119€ für vier Tage. Im Vergleich dazu wirken die 99€ für das "Weekendticket" zur Trekgate, auf der neben den Star-Trek-Vetaranen Robert Picardo (MoC), John BillingsleyScarlett Pomers und Bonita Friedericy auch die Stargate-Darsteller Christopher JudgeDavid Hewlett und Carmen Argenziano auftreten sollen, vergleichsweise hochpreisig. 
Dass es sicherlich auch viele Star-Trek-Fans gibt, die Stargate nur wenig abgewinnen können (ebenso wie wohl anders herum auch), sei nur am Rande erwähnt.

Gesangsunterricht mit Bob Picardo *mi-mi-mi*
Während also durchaus einige Punkte gegen den Besuch sprechen, findet man das wahre Problem auf einem ganz anderen Blatt. Unterstützer der immer wieder als besonders familiär und gemütlich beschriebenen Trekgate leisten nämlich einen wichtigen Beitrag zur Diversität der Conventionszene in Deutschland. Wer sich nämlich wehleidig jammernd darüber beklagt, dass es hierzulande früher ja viel mehr Conventions und Star-Abende gegeben hätte, übersieht dabei großzügig, dass andere Events wie die GalaxyCon oder die NexusCon nicht zuletzt durch ähnliche Situationen zum Erliegen kamen oder durch Großveranstaltungen wie die FedCon ins finanzielle Abseits gedrängt wurden. Nun geht es der nächsten Zwerg-Convention an den Kragen, während das Publikum sich in fataler Lethargie übt. 

die Lethargie verfliegt dank Robin Dunne ganz schnell wieder
Denn nur, wer jetzt ein Ticket für die Trekgate erwirbt (die nebenbei bemerkt für eine Veranstaltung dieser Größenordnung durchaus angemessen kalkuliert ist), leistet damit der deutschen Fanszene mehr als einen simplen Gefallen und man kann den Eintritt tatsächlich als eine Art Solidarzuschlag für eine lebendige Fankultur in Deutschland betrachten. Nächstes Jahr ist es nämlich vielleicht schon zu spät, um sich über den immer gleichen FedCon-Trott zu beschweren, während man zuvor einer echten Alternative tatenlos beim Dahinsiechen zugesehen hat. Natürlich kann man sich über den ein oder anderen Schönheitsfehler an der Convention leidlich weiden, doch man sollte an dieser Stelle vielleicht einmal innehalten, um sich selbst die Frage zu stellen, wie viel der Erhalt der nationalen Conventionvielfalt jedem persönlich wert ist.

Mittwoch, 18. Juni 2014

Ich...hab..die..Schuhe schön, ich hab Schuhe schön...

+++ Update +++
Und hier ist das Ergebnis nach dem ersten Mal Tragen:


 Wie eigentlich zu erwarten war haben sich fast überall kleine Risse gebildet.
Das Shuttle auf der Innenseite des linken Fußes muss ich wohl komplett entfernen. Der Rest bleibt ein Kunstwerk "in progress".
Fazit: Die Idee war cool, ist aber noch verbesserungswürdig.

 +++ Ende Update +++


Während vor allem der männliche Teil dieser Welt vor der Mattscheibe einem kleinen Ball mit Zeitverschiebung zusieht beschäftigen sich Frauen lieber womit? Richtig, mit Schuhen!
Nein...wer mich kennt weiß, dass ich hier nur ein Klischee bediene und lieber nur so viele Treter besitze, wie in den Schrank passen (kommt ein Paar dazu, fliegt ein anderes raus).

Am Wochenende habe ich mich aber inspirieren lassen. Aus nicht näher genannten Gründen hatte ich am vergangenen Samstag 30min Aufenthaltszeit im Hamburger Hauptbahnhof und siehe da: Die Nordlichter haben auch schicken Buchläden. Beim Schmökern fand ich das STAR TREK BASTELBUCH von panini, seit Februar 2014 auf dem Markt (na, Herr Buchrezensent Turon47! Mal darüber was schreiben? ;-)
Quelle: Paninicomics.de
Einige Sachen aus dem Buch schienen ganz interessant, aber da auch viele Häkelsachen drin sind hab ich´s im Endeffekt nicht mitgenommen - jetzt ärgere ich mich drüber!

Eine Sache blieb aber haften und meine eine kleine Gehirnzelle schrie mich während der Heimfahrt nach Berlin an: MACH DAS! Das Projekt: Sneaker mit ST-Design!
Den Erfolg der letzten paar Tage möchte ich dem eifrigen Blogleser nicht vorenthalten, also hab ich zwischendurch immer mal wieder die Kamera gezückt.

Also los! Was braucht man?
Zuerst einmal einfache Stoffschuhe (ooder auch Canvas-Sneakers). Ich habe lieber neue gekauft, weil die sauberer sind und der Kleber dann besser hält. Allerdings muss ich diese jetzt erst einlaufen. Ob die fertige "Verzierung" das überlebt werde ich in ein paar Tagen wissen...
 
Ein paar Comichefte. Ich habe ob des Wiedererkennungswertes das gute-alte TOS gewählt. Zunächst habe ich mir alle Seiten angesehen und mit Notizzetteln alle Stellen markiert, deren Bildgröße und Aussagekraft ungefähr hinkommen würden. Das Ausschneiden grenzte dann schon an Leichenfledderei - andererseits war´s ja für einen guten Zweck.
Als Arbeitsmittel benötigt man Schere, Alleskleber, einen Pinsel und Decoupagelack (matt). Den Lack gibt es im Bastelbedarf, der Profi verwendet sowas bei der Serviettentechnik.
Nachdem ich die passenden Motive für alle Schuhseiten gefunden und erst grob, dann passend, ausgeschnitten hatte ging es ans Kleben. Da ich das Buuch nicht gekauft hatte (und nur ein Handyfoto von der Buchseite mit den "Zutate" hatte - aber *psst*!), versuchte ich es zuerst nur mit dem Lack. Aber der klebt nicht *huch!*. Also musste zum Fixieren der Sekundenkleber her.
 
Jedes Bild wurde mit einer ordendlichen Schicht Kleber am Schuh fixiert und nach kurzer Trocknungszeit mit Lack überzogen. Und nochmal mit Lack überzogen...und nochmal. Im Endeffekt dürften es 5 oder 6 Lagen Lack geworden sein. Der trocknet innerhalb von ein paar Stunden komplett aus und ist durch den Matteffekt nicht zu sehen (auf den Bildern unten ist die letzte Lage noch nicht ganz getrocknet. Ohne ganz nahes Hinsehen erscheint der Stoff später unbehandelt).
Wie gesagt, die Schuhe sind noch ungetragen, werden also noch ein paar Lauffalten entwickeln. Wie gut mehrere Lagen Kleber und Lack das aushalten werde ich ja sehen. Wirklich wetterfest sind die Treter natürlich auch nicht, aber der Sommer kommt ja gerade erst.
Auf jeden Fall sind die Dinger ein absolutes Unikat und allemal ein Hingucker :-)
rechts außen
rechts innen
links außen
links innen


die Fersen
in voller Pracht ;-)