Einleitung
Ich erinnere mich noch an das erste Mal, als ich den ersten Star-Trek-Film "The Motion Picture" gesehen habe. Besonders die Szenen, in denen Scotty und Admiral Kirk in einer Kapsel die umgebaute U.S.S. Enterprise, die sich in einem Trockendock befindet, umrunden und man jedes Detail bewundern konnte. Dass das Schiff und auch das Dock noch richtige Modelle waren, konnte man fast gar nicht erkennen und obwohl der Film von 1979 ist, halten diese Szenen auch heute locker dem Vergleich mit modernen CGI-Effekten stand. Einfach immer noch beeindruckend, diese Liebe zum Detail mit dem die Modellbauer seinerzeit ans Werk gegangen sind. Da das Studiomodell der umgebauten Enterprise damals 150.000 Dollar gekostet hat und bei den Zuschauern extrem gut ankam, entschlossen sich die Produzenten das Schiff in allen sechs Filmen mit der Original-Crew zu verwenden. Für die letzten drei Filme wurde das Modell neu bemalt und erhielt die neue Registrierung NCC-1701-A. In dieser Version wurde das Studiomodell im Jahr 2006 an Paul Allen, den Mitbegründer von Microsoft, versteigert. Satte 248.800 Dollar musste er dafür hinblättern.
Die umgebaute Enterprise im Dock. (Bild: Memory Alpha) |
Der Abschied der Original-Crew. (Bild: Memory Alpha) |
Die Enterprise-A auf ihrer letzten Reise Richtung zweiter Stern von rechts, bis zum Morgengrauen. (Bild: Memory Alpha) |
Das Modell
Mehrmals hatte Eaglmoss den Termin für das Modell verschoben und da kommt natürlich die Frage auf, ob sich die lange Wartezeit gelohnt hat. Hmm...Jein würde ich sagen. Einerseits habe ich mich auf das Modell gefreut und die ersten Bilder des Modell zeigten ja was dem Käufer erwartet, aber trotzdem war ich beim Auspacken und betrachten doch etwas enttäuscht. Als langjähriger Fan kennt man "seine" Schiffe halt und sofort fiel mir auf, was dem Modell alles fehlte. Was sofort ins Auge sticht ist der an der falschen Stelle aufgedruckte Schiffsname auf der Untertasse. Dieser ist viel zu weit vor der Brücke gelandet. Schuld daran sind die Phaserkanonen, die sich auch nicht an ihrem korrekten Platz befinden.
Auch die Beschriftung hinter dem Brückenmodul ist nicht passend und viel zu überdimensioniert. Etliche weitere Details wie Hüllenmarkierungen und Piktogramme wurden nicht umgesetzt und auch eine detaillierte Aztec-Musterung hätten dem Modell nicht geschadet. Der schlimmste Punkt ist natürlich mal wieder der Rand der Untertasse. Keine Zierstreifen, keine Fenster, lediglich der Schriftzug "Starship U.S.S. Enterprise United Federation of Planets" prangt in viel zu großen Buchstaben, links und rechts am Untertassenrand. Dieser wirkt einfach so falsch und deplaziert, dass es einfach nur hässlich aussieht. Und das obwohl dieses Detail gar nicht so falsch ist, denn im Original hat die Enterprise an diesen Stellen Luftschleusen, die auch diese Beschriftung haben, aber doch nicht so übertrieben wie jetzt hier am Modell. Auch die Warpgondel gefallen mir nicht so richtig. Diese haben gar keine Aztec-Musterung und eine richtige Bemalung bekommen und auch hier ist die Beschriftung an den Gondelenden viel zu groß.
Auch die Beschriftung hinter dem Brückenmodul ist nicht passend und viel zu überdimensioniert. Etliche weitere Details wie Hüllenmarkierungen und Piktogramme wurden nicht umgesetzt und auch eine detaillierte Aztec-Musterung hätten dem Modell nicht geschadet. Der schlimmste Punkt ist natürlich mal wieder der Rand der Untertasse. Keine Zierstreifen, keine Fenster, lediglich der Schriftzug "Starship U.S.S. Enterprise United Federation of Planets" prangt in viel zu großen Buchstaben, links und rechts am Untertassenrand. Dieser wirkt einfach so falsch und deplaziert, dass es einfach nur hässlich aussieht. Und das obwohl dieses Detail gar nicht so falsch ist, denn im Original hat die Enterprise an diesen Stellen Luftschleusen, die auch diese Beschriftung haben, aber doch nicht so übertrieben wie jetzt hier am Modell. Auch die Warpgondel gefallen mir nicht so richtig. Diese haben gar keine Aztec-Musterung und eine richtige Bemalung bekommen und auch hier ist die Beschriftung an den Gondelenden viel zu groß.
Aber es gibt natürlich auch gelungene Aspekte die das Modell zu bieten hat und wo wir schonmal bei den Gondeln sind, diese haben glücklicherweise echt gut gelungene Klarteile erhalten. Normal betrachtet bieten die Warpfeldgitter den dunklen Ton, der auch vorbildgerecht ist, und gegen das Licht gehalten leuchten sie blau. So soll es sein. Auch die Deflektorscheibe ist ein Klarteil und damit ist die Enterprise-A auch das erste XL-Modell, das endlich mal so etwas bekommen hat. Auch die Antriebssektion ist eigentlich sehr gut ausgefallen. Das Sternenflottenlogo wurde sehr detailliert aufgedruckt und erfreulicherweise wurden hier die Fenster aufgedruckt und sind keine Vertiefungen. Auch im Gegensatz zu den kleineren Modellen aus Ausgabe 2 und 72 hat die Antriebssektion keine lästige Trennlinie, sondern nur eine kleine die um die Unterseite herumläuft.
Weitere positive Punkte?
Das Photonentorpedokatapult, das vorbildgerecht wiedergegeben wurde. Ganz am Heck ist die Detaillierung des Shuttelhangars auch sehr gut ausgefallen. Ein weiterer Punkt ist noch das Brückenmodul, das die Zierde mit den entsprechenden Fenstern erhalten hat.
Weitere positive Punkte?
Das Photonentorpedokatapult, das vorbildgerecht wiedergegeben wurde. Ganz am Heck ist die Detaillierung des Shuttelhangars auch sehr gut ausgefallen. Ein weiterer Punkt ist noch das Brückenmodul, das die Zierde mit den entsprechenden Fenstern erhalten hat.
Interessant ist aber der Materialienmix ausgefallen. Antriebssektion, Gondelpylone und die obere Hälfte der Untertasse sind aus Metall, Gondeln unterer Teil der Untertasse und Antriebssektion bestehen aus Kunststoff, wodurch das Modell einen sehr stabilen Eindruck macht.
Die Beschriftung ist entweder falsch oder zu groß. Mehr Details währen auf der Untertasse auch nicht verkehrt gewesen. |
Die Trennlinie auf der Unterseite ist nicht schlimm, da gibt es schlechtere Modelle. |
Der Schriftzug am Untertassenrand wirkt einfach nur aufdringlich und deplaziert. |
Die Antriebssektion ist reichlich bedruckt worden. Leider hat mein Exemplar an dieser Stelle unschöne Kratzer. |
Die Klarteile in den Gondeln sind perfekt. |
Endlich hat ein XL-Modell mal einen Deflektor, der mit einem Klarteil dargestellt wird. |
Der Shuttlehangar ist sehr gut umgesetzt worden. |
Die
Halterung
Diese ist sehr massiv ausgefallen und die Haltebacken sitzen, zumindest bei meinem Exemplar, sehr eng. Am besten die Untertasse nicht komplett in die Halterung schieben, da die stramen Haltebacken sonst die Lackierung zerkratzen könnten.
Ein Vergleich
Das kleine Modell aus Ausgabe 72 im Vergleich mit der XL-Version.
Begleitheft
Also diese Lektüre kann man echt nur empfehlen. Das Heft ist quasi ein sechtzehnseitiges Making-of von "Star Trek - Der Film" und erzählt ausführlich wie der Film damals geplant und schließlich auch produziert und gedreht wurde. Es gibt viele Abbildungen von den Dreharbeiten von einst und auch Einblicke von hinter den Kulissen. Schade, das dieses Heft nur in englischer Sprache erhältlich ist.
Spezifikationen
Daten zum Modell
L x B: ca. 270 mm x 125 mm
Höhe mit Stand: ca 122 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2018
Höhe mit Stand: ca 122 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2018
Bewertung und Fazit
Ein Modell der modernisierten Constitution-Klasse ist immer was schönes. Aber in diesem Fall hätte Eaglemoss es definitiv sehr viel besser machen können.Nachtrag
Obwohl die vielen Fehler des Modells schon einfach nur nerven, ist es doch auch eine schöne Gelegenheit einige Details nachzurüsten und dem Modell noch etwas Farbe zu spendieren. Für einen Plastikbausatz des Herstellers AMT gibt es immer noch einen Decalbogen, mit dem man weitere moderne Schiffe der Constitution-Klasse nachstellen kann, als nur die Enterprise. Der Bogen ist nicht sehr teuer und ermöglichte mir so einige Details des Eaglemoss-Modell's zu ergänzen, auch wenn einige Decals etwas zurechtgeschnitten werden mussten, da es hier Unterschiede im Maßstab gibt.Als erstes wurde die Oberseite der Untertasse bearbeitet. Der fehlerhafte Schriftzug U.S.S. Enterprise wurde entfernt und an der richtigen Position neu aufgebracht. Obwohl es eventuell nicht nötig gewesen währe, habe ich auch die Registriernummer entfernt und gegen Decals ersetzt. Ich fand einfach das die Ziffern und Buchstaben des Bogens besser aussahen und passender wahren. Die ebenfalls fehlerhaften Phaserbänke wurden abgeschliffen, verspachtelt und mit Decals an ihren korrekten Positionen neu angebracht. Auch der Schriftzug hinter der Brücke wurde entfernt und erneuert. Zum Schluß wurden noch die rund um den Diskus gehörenden Zugangsluken nachgerüstet.
Was mir absolut nicht gefallen hat, ist ja der Rand der Untertasse! Hier musste was passieren, was erfreulicherweise problemlos klappte. Als erstes wurden die viel zu großen Schriftzüge entfernt und die kargen Andeutungen von Fenstern. Mit Decals wurden als erstes die drei Zierstreifen, die rund um die Untertasse verlaufen angebracht. Dann folgten die passenden Fenster. Als nächstes wurde der Schriftzug Starship U.S.S. Enterprise United Federation of Planets wieder hinzugefügt und diesmal natürlich in der passenden Größe, inklusive der Luftschleuse, die sich ja zwischen dem Schriftzug befindet. Zum Schluß wurden die RKS-Triebwerke noch hinzugefügt.
Sieht doch so viel viel besser aus. 😊 |
Nun wurde noch die Antriebssektion überarbeitet. Da ja bei meinem Modell eines der Starfleet-Logos zerkratzt wahr, entschloß ich mich dazu beide Originale zu entfernen und durch ein neues Decal zu ersetzen. Die farbliche Gestaltung des oberen Abschnittes der Antriebsektion und rund um die Deflektorschüssel ließ sich mit den Decals viel detaillierter Darstellen, als es ursprünglich der Fall wahr. So konnte ich noch viele Details ergänzen.
Ein Foto des originalen Studiomodells in einer Szene des sechsten Filmes diente als Orientierungshilfe.
Zum Schluß wurde noch der Impulsantrieb überarbeitet. Erst ein Anstrich mit Aluminiumfarbe, dann folgte das bewährte Clear-Red.