In der Nacht vom morgigen Sonntag zum
darauf folgenden Montag ist es wieder einmal so weit: Am legendären
"Superbowl Sunday" wird in den USA das 45.
Meisterschaftendspiel zwischen den Meistern der beiden Ligen NFC und
AFC im American Football ausgespielt. Beim insgesamt 49. (!)
Superbowl treffen in der Nähe von Phoenix/ Arizona die New England Patriots aus Boston auf die Vorjahressieger Seattle Seahawks.
Natürlich kann man sich auch dieses
Jahr wieder einmal fragen, warum ausgerechnet ein Star-Trek-Blog vom
Saisonhöhepunkt des Nationalsports Nummer Eins in Amerika berichtet.
Tatsächlich gibt es eine ganze Reihe handfester Gründe dafür.
Zuerst wäre da die Tradition zu
nennen, denn bislang gab sich der Blog der Star-Trek-Tafelrunde
"Hermann Darnell" jedes Jahr große Mühe, einen Post zu
verfassen, in dem der Schreiber den Gewinner dieses gigantischen
Sportereignisses vorherzusagen versucht. Jahr für Jahr zieht dieser
Artikel haufenweise Leser zu uns, die sich für die merkwürdigen
Bande zwischen "Star Trek" auf der einen und "American Football" auf der
anderen Seite interessieren.
Desweiteren gibt es tatsächlich eine
lebendige Footballszene in der brandenburgischen Landeshauptstadt, wo auch der Zweitligist Potsdam Royals seinen Stammsitz hat. Bei
mehreren Saisonspielen waren Mitglieder der Tafelrunde anwesend und
verfolgten die rasante Wiederauferstehung der Mannschaft über die
letzten Jahre hinweg live mit.
Schließlich aber sind sowohl "Star
Trek" als auch "American Football" fest in der
US-amerikanischen Gesellschaft verankert. Football spielt daher eine
nicht zu unterschätzende Rolle in den einzelnen Serien und Filmen.
Bereits in "Zurück in die Gegenwart" war unter den Besuchern des
Meeresaquariums ein Footballfan zugegen, in "Enterprise"
konnte man Handelsreisende beim Werfen eines Balls beobachten und
vulkanische Erzählungen aus "Die Verschmelzung" legen
nahe, dass es der Sportart im Gegensatz zum ungleich langweiligeren
Baseball immerhin gelang, Teil der Weiterentwicklung der Menschheit
zu bleiben.
Was viele Footballfans und Trekkies
allerdings nicht wissen, ist dass es bereits seit dem ersten überhaupt ausgetragenen Superbowl im Jahre 1967 eine Verbindung zu Star Trek
gab. Als im damaligen Endspiel nämlich die Green Bay Packers den
Kansas City Chiefs gegenüberstanden, war unter den "Häuptlingen"
auch ein Mann namens Fred "The Hammer" Williamson zu
finden. Der Abend, der Höhepunkt seiner Sportkarriere, verlief
allerdings wenig erfreulich für den Defense-Spieler. Obwohl
Williamson noch im Vorfeld tönte, zwei der gegnerischen Reiceiver
neutralisieren zu wollen, war er es am Ende, der verletzungsbedingt
das Spielfeld verlassen musste. So musste er mit einem gebrochenen
Arm die 10:35 Niederlage seiner Mannschaft miterleben. Bereits im
nachfolgenden Jahr beendete er seine Karriere und widmete sich einem
neuen Tätigkeitsfeld:
Der Schauspielerei.
So geschah es, dass eine seiner
frühesten Rollen als Anka in "Die Wolkenstadt" ihn in die
Star-Trek-Originalserie verschlug. Hier konnte er nachholen, was ihm
im Jahr zuvor beim Superbowl verwehrt blieb und er durfte den
ehemaligen kanadischen Jugend-Football-Spieler William Shatner vor
laufender Kamera neutralisieren.
Wie man also sehen kann gibt es eine
ganze Reihe an Querverbindungen zwischen "Star Trek" und
"American Football", die bis weit in die Ursprünge beider
Institutionen reichen. Bis heute fiebern viele Schauspieler
alljährlich mit ihren Lieblingsmannschaften mit und mindestens
genauso viele Fans stehen ihnen in nichts nach.
Weil Football hier in Europa noch immer
einen Nischenstatus hat, will die Star-Trek-Tafelrunde "Hermann
Darnell" daher auch heute wieder ihren heiligen Traditionen
folgen und in einer gewohnt vulkanisch-logischen Analyse klären,
welche Mannschaft das Mega-Sportevent für sich entscheiden wird.
Dabei betrachten wir nun die beiden Gegner in den drei Kategorien
"Die konkurrierenden Städte", "Personelle
Unterstützung" und "Der sportliche Rahmen", bis eine
endgültige Prognose getroffen werden kann. Die Auflistung dient vor
allem dazu, dem mit den Umständen weniger vertrauten
Star-Trek-Anhängern hierzulande eine Orientierungshilfe dafür zu
geben, wem sie ihre Sympathien zukommen lassen sollten.
[P.S.: In der Folge wird immer dann,
wenn von den Patriots die Rede sein wird, auf die Stadt Boston
verwiesen. Zwar ist dem Autor bewusst, dass die Heimstätte der
Mannschaft im Vorort Foxborough liegt, doch da auch das Stadion des
FC Bayern München in Fröttmaning steht, ohne dass jemand die
Herkunft des Vereins aus der bayrischen Landeshauptstadt anzweifelt,
belässt der Autor es bei dieser Simplifizierung]
Teilgebiet A: Die konkurrierenden
Städte
Die größere Stadt. Während Seattle
mit etwa 3,6 Millionen Einwohnern in seinem Einzugsgebiet in etwa die
beachtliche Größe der Bundeshauptstadt Berlin aufweist, scheint in
Boston alles nochmals eine Nummer größer zu laufen. In der
Metropole und um die Stadt herum leben immerhin knapp 4,6 Millionen
Einwohner – also sogar noch eine Million Menschen mehr als an Spree
und Puget Sound.
Vorteil: Patriots.
Die ältere Stadt. Stolze 1022 Jahre
wird Potsdam dieses Jahr alt werden und mit einigem Glück steht in
Seattle ein ähnliches Jubiläum an – im Jahr 2874. Das dauert vor
allem deswegen so lange, weil die Stadt erst 1852 gegründet wurde,
was im Vergleich zu vielen europäischen Millionenstädten, die in
der Antike oder im Mittelalter entstanden, geradezu popelig anmutet.
Insbesondere wenn man diesem Umstand die Tatsache gegenüberstellt,
dass Boston im Vergleich zum juvenilen Seattle 'bereits' 1630
angelegt wurde. Das ist zwar recht frühzeitig für eine
amerikanische Stadt, doch damit ist die Ostküstenmetropole noch
immer 637 Jahre jünger als die Landeshauptstadt Brandenburgs.
Trotzdem:
Vorteil: Patriots.
Vorteil: Patriots.
Die wichtigere Stadt. Es gibt in
Washington keine größere Stadt als Seattle. Mit Abstand. Und doch
wurde das provinzielle Olympia zur Hauptstadt des Bundesstaates
bestimmt. Damit fehlt Seattle das Flair staatsmännischer
Entscheidungen, lokaler Regierungsgewalt und demokratischer
Mitbestimmung ein wenig.
Ganz anders sieht der Fall hingegen bei
Boston aus. Nicht nur, dass Boston auch tatsächlich die Hauptstadt
des umliegenden Bundesstaates Massachusetts ist; darüber hinaus
stammen immerhin vier US-Präsidenten (Adams, Adams, Kennedy, Bush
senior) nicht nur aus diesem Neuenglandstaat (Stand Washington 2015:
Null), sondern auch aus der unmittelbaren Umgebung der Hauptstadt
Boston (Stand Seattle und Umgebung 2015: noch immer Null).
Vorteil: Patriots.
Die größere
Nummer im Sport. Die sportliche Bedeutung einer Stadt wird in
Nordamerika oft an den sogenannten "Big Four" gemessen. Das
bedeutet, dass die Menge an Vertretern in den vier zugstärksten
amerikanischen Sportligen MLB (Baseball), NBA (Basketball), NFL
(Football) und NHL (Eishockey) festgemacht wird. Gelegentlich kann es
vorkommen, dass die "Four" auf "Five" erweitert
wird, um der steigenden Popularität des "Fußballs", bzw.
"Soccers" Rechnung zu tragen.
Seattle hat mit den Mariners immerhin
eine (mehr oder weniger) renommierte Baseballmannschaft zu bieten.
Wenn man denn Fußball dazuzählen möchte, so könnte man auch noch
die Sounders in diesen Reigen mitaufnehmen. Allerdings haben
Eishockey- (Metropolitans) und Basketball-Teams (Supersonics)
inzwischen entweder das Zeitliche gesegnet oder sich anderswo neu angesiedelt.
Für derlei 'Provinzialität' hat man
in Boston nur ein müdes Lächeln übrig. Nicht nur, dass mit den Red Sox (Baseball), den Bruins (Eishockey), den Celtics (Basketball) und
New England Revolution (Fußball) in jeder Sportart Erstligavertreter
zu finden sind; die einzelnen Mannschaften sind so erfolgreich,
dass sie Boston sogar den Spitznamen "Titletown" oder
gar "City of Champions" eingebrockt haben. Desweiteren
beherbergt die Stadt so bedeutende Sportereignisse wie den "Boston Marathon" und hat sich als direkter Konkurrent Berlins in eine
aussichtsreiche Position für die Ausrichtung der Olympischen Spiele2024 bringen können.
Vorteil: Patriots.
Entfernung zum Austragungsort. Dass
eine strapaziöse Anreise zum Austragungsort das Ergebnis
beeinflussen kann, weiß wohl jeder, der selbst schon einmal bei der
Fahrt zu einem Auswärtsspiel seiner Mannschaft stundenlang im Stau
gestanden hat. Das ist auch beim Superbowl nicht anders. Mit knapp
1800 Kilometern Entfernung (ein immerhin ca. dreistündiger Flug)
entspricht dies ungefähr der dreifachen Entfernung zwischen Hamburg
und Freiburg, also der weitesten Strecke, die ein Fußballbundesligist
im heimischen Ligenbetrieb zurücklegen muss.
Doch der Gegner Seattles hat mit knapp
3700 Kilometern einen mehr als doppelt so weiten Anreiseweg (das
bedeutet dementsprechend auch einen knapp sechsstündigen Flug).
Hinzu kommt, dass die Seahawks
Gastspiele im diesjährigen Superbowl-Stadion gewohnt sind, da sie
mit den hier ansässigen Cardinals gemeinsam in der NFC West spielen.
Bereits vierzehn Mal traten die Seahawks in Arizona an und konnten
immerhin sechs dieser Partien für sich entscheiden. Im Gegenzug
verschlug es die Patriots erst fünf Mal zu den Cardinals. Zwar
konnten die Spieler aus Boston sämtliche dieser Begegnungen für sich
entscheiden, doch sie wurden allesamt im Sun Devil Stadium, dem
Vorgänger des aktuellen Stadions ausgetragen.
Vorteil: Seahawks.
Wer sich besser mit dem extremen Wetter in Arizona auskennt, hat die besseres Siegeschancen
Teilgebiet B: Personelle Unterstützung
Berühmte Einwohner. Wenn es um
berühmte Einwohner geht, ist die Westküstenstadt kein weißer Fleck
auf der Landkarte und beherbergt eine ganze Reihe namhafter Bürger.
So wurden Personen wie Adam West, der Batman-Darsteller aus den
Sechzigern, der Microsoft-Gründer und Hauptverantwortliche für
Windows oder den Internet Explorer Bill Gates sowie der Karikaturist
Gary Larson in Seattle und Umgebung geboren.
Die Prominenz dieser bekannten
Seattleliten bedeutet im Umkehrschluss allerdings noch lange nicht,
dass Boston seinem Superbowl-Gegner in dieser Kategorie mit leeren
Händen gegenüberstehen würde. Im Gegenteil, denn in der
Ostküstenstadt erblickten immerhin der Alphabet-Erfinder Samuel Morse, Late-Night-Moderator Conan O'Brien oder der Autor Edgar AllenPoe das Licht der Welt. Zudem scheint die Stadt eine Brutstätte für
talentierte Schauspieler zu sein, wie etwa die Geburtsurkunden von
Edward Norton ("Fight Club"), Uma Thurman ("KillBill") oder James Spader ("Stargate" - der Film)
beweisen dürften.
Allein schon die schiere Menge
bekannter Stars und Sternchen aus Boston macht in diesem Fall den
Unterschied aus.
Vorteil: Patriots.
Berühmte
Musiker. Weil der menschliche Geist aber auch für kulturelle
Errungenschaften wie Musik besondere Empfänglichkeit entwickelt hat,
lohnt es sich an dieser Stelle, auch diesen Aspekt in die
Betrachtungen miteinfließen zu lassen.
Dahingehend genießt Seattle einen besonderen Status. Die Geburtsstadt Jimi Hendrix' gilt als
Mekkah für Jazz-Fans und als Geburtsort des Grunge. Viele Musiker
wie Ray Charles, Dave Grohl oder Dave Matthews folgten dem
exzellenten Ruf der Stadt und hier wurden legendäre Bands wie
Nirvana, Pearl Jam, Alice in Chains, die Dave Matthews Band oder
Soundgarden gegründet.
Exemplarisch könnte man ohne Frage die
Foo Fighters als würdige Vertreter der Stadt ins Rennen
schicken:
Auch Boston verfügt über ein
reichhaltiges Musikerreservoir, zu deren Vertretern unter anderem
Ikonen wie Dick Dale, Aerosmith, die Dresden Dolls, Dropkick Murphy,
New Kids on the Block, Van Morrison, die Pixies sowie eine Band mit
dem klingonisch anmutenden Namen "Death before Dishonor"
gehören.
Als Aushängeschild der Stadt könnte
man die Band nutzen, die sich nach der Stadt benannte und deren Musik
spätestens seit "Männer, die auf Ziegen starren"
absoluter Kult ist:
Aber wenn man bei der Zusammenstellung
für den Soundtrack des diesjährigen Superbowls die Wahl zwischen
den Foo Fighters und Boston hat, sollte die Wahl leichter fallen.
Vorteil: Seahawks.
Verbindungen zu Star Trek. Wer bereits
im letzten Jahr den Tafelrundenbeitrag zum Superbowl gelesen hat,
konnte dort erfahren, dass die Stadt in unmittelbarer Nähe zur
Grenze Kanadas eine beachtliche Menge an Querbezügen zu Star Trek
aufweist.
Zwar blieben Referenzen innerhalb der
Serie auf eine wolkenverhangenen Kolonie und ein namentlich nie
genanntes Schiff beschränkt, doch der wahre Wert der Stadt für
Star-Trek-Anhänger liegt in den Beziehungen, die Seattle mit
verschiedenen Schauspielern verbanden.
So verbrachte der Scotty-Darsteller
James Doohan seinen Lebensabend in einem Vorort der Metropole. Auch John Billingsley, der ein großer Fan des lokalen Baseball-Teams ist,
verbrachte einige Zeit in der Stadt. Und schließlich gelang es der
ehemaligen Seahawks-Cheerleaderin Schae Harrison, eine Nebenrolle in
der TNG-Episode "Die Schlacht von Maxia" zu ergattern.
Ähnlich spärlich sind in Star Trek
Erwähnungen Bostons gesät. Barclay sollte einmal mit einer Frau aus
diesem Ort verkuppelt werden und Guinans angebliche Herkunft aus
Boston schaffte es erst gar nicht auf die Fernsehmattscheibe und fiel
Kürzungen zum Opfer.
Wer aber glaubt, dass Boston diesem
Staraufgebot nichts entgegenzusetzen hätte, irrt gewaltig, denn
Boston ist immerhin die Geburtsstadt des Spock-Darstellers Leonard Nimoy. Und damit nicht genug; auch andere Veteranen wie Neal McDonough (der ironischerweise einen Lieutenant namens "Hawk"
verkörperte), Richard Herd (Tom Paris' Vater Owen), John Schuck
(klingonischer Botschafter), John Snyder (Bochra) oder Ward Costello
(Adm. Quinn) entstammten der Schauspielerschmiede. Ein anderer
berühmter Sohn der Stadt lässt sich ebenfalls mit Star Trek inVerbindung bringen:
Matt Damon hätte im elften Star-Trek-Kinofilm George Kirk, den Vater des legendären James Tiberius spielen können. Doch Damon lehnte ab und die Rolle ging an den Australier Chris Hemsworth.
Matt Damon hätte im elften Star-Trek-Kinofilm George Kirk, den Vater des legendären James Tiberius spielen können. Doch Damon lehnte ab und die Rolle ging an den Australier Chris Hemsworth.
Die Entscheidung zugunsten Spocks
erscheint in diesem Zusammenhang nur logisch.
Vorteil: Patriots.
Berühmte fiktive Einwohner. Für
Star-Trek-Fans ist es wohl am einfachsten, die Berühmtheit fiktiver
Einwohner realer Städte in erster Linie an Personen festzumachen,
die man aus Star Trek selbst kennt.
So gesehen hört der bekannteste
Einwohner Seattles auf den Namen "Mr. Smith". Das liegt vor
allem daran, dass Scott Bakula in der Serie "Das Seattle Duo"
einen Geheimagenten verkörperte, dessen Operationsbasis eben in der
Heimstadt der Seahawks angesiedelt war.
Die bekannteste Serie, deren
Haupthandlungsort Seattle ist, nennt sich "Frasier" und die
gleichnamige Hauptrolle wurde von Kelsey Grammer verkörpert. Weil
sowohl Star Trek als auch Frasier einen reges
Schauspieleraustauschprogramm betrieben, konnte man Grammer auch als
Captain Morgan Bateson in der TNG-Folge "Déjà Vu"
bewundern.
Auf ewig bleibt Seattle allerdings mit
einem Tom-Hanks-Film verbunden. "Schlaflos in Seattle"
spielte hohe Gewinne ein und nur wenige Menschen wissen, dass Tom
Hanks, der männliche Star der Frauenschnulze, für die Rolle des
Zefram Cochrane in Star Trek: "Der erste Kontakt"
vorgesehen war.
Darüber hinaus sind auch mehr oder
weniger im Science-Fiction-Milieu anzusiedelnde Serien wie "Dark Angel" oder "Millennium" in Seattle beheimatet.
Während man an bei Seattle wohl
unweigerlich an "Schlaflos" denken muss, heißt das
Schlagwort bei Boston "Legal". Die Serie um
Star-Trek-Veteranen wie William Shatner, René Auberjonois oder John Laroquette genießt noch heute einen allgemeinen Kultstatus unter
Star-Trek-Fans, vor allem deshalb, weil neben den spleenigen
Hauptcharakteren so viele altbekannte Star-Trek-Gesichter zu sehenwaren.
Aber auch der Erfolg "Frasiers"
in Seattle wirkt etwas abgeschwächt wenn man sich vor Augen hält,
dass die Sitcom nur ein Spin-Off einer noch erfolgreicheren Serie
namens "Cheers" war, die ihrerseits in Boston spielte. Im
Darstellerensemble fand niemand geringeres als Kirstie Alley nach
ihrem Erfolg in "Der Zorn des Khan" eine neue Heimat.
Außerdem war der Charakter des Stammgastes Norm eine Inspiration für
den Deep-Space-Nine-Thresen-Dauermieter Morn.
Doch damit nicht genug! Boston war auch
noch Heimstätte eines Mannes namens "Spenser". In dieser Serie, die für uns Europäer im ersten Moment
vielleicht eher an einen berühmten italienischen Schauspieler denken
lässt, stach ein Charakter namens Hawk (!) heraus. Das war die erste größere Serienrolle Avery Brooks', in
deren Verlauf er das Faible für charakteristische
Glatze-Bart-Kombination Benjamin Siskos entwickelte.
Ferner könnte man auch noch auf andere
nennenswerte Serien wie "Crossing Jordan" und "Fringe"
verweisen, in denen ebenfalls mehrere 'alte Bekannte' auftraten.
"Denny. Crane."
Vorteil: Patriots.
Fiktive Fans. Bei so viel Medienpräsenz
verwundert es nicht weiter, dass beide Mannschaften auch
entsprechende Fans unter den Seriecharaktern haben. Doch obwohl die
Seahawks letztes Jahr den Superbowl für sich entscheiden konnten,
gelang es ihnen nicht, weitere fiktiven Fanschichten zu erschließen.
Und so wird neben einer beiläufigen Erwähnung des Sportmuffels
Frasier immer wieder ein besonderer Fan genannt: Ralph Wiggum aus den
"Simpsons".
Der Sohn des Polizeichefs von
Springfield ist so etwas wie der Antipol zur Intelligenz LisaSimpsons und taugt daher kaum als würdiges Aushängeschild.
Nicht unbedingt würdevoller erscheint
hingegen der Nummer-Eins-Fan der Patriots. Peter Griffin, der
Hauptcharakter aus "Family Guy". Im Gegensatz zu Ralph
Wiggum, dessen Fantum sich auf wenigen Sekundenbruchteile des
Vorspanns beschränkte, ist Griffin vergleichsweise häufig im
Stadion zu sehen. In der Episode "Patriot Games" wird der
"Familientyp" sogar von den "Pats" verpflichtet,
wobei im amerikanischen Original die Rolle Tom Bradys sogar vom Star-Quarterback
selbst eingesprochen wurde.
Griffins Fantum reicht sogar soweit,
dass er in "3 Acts of God" versucht herauszufinden, warum
Gott die Patriots hasst.
Eine Frage von Quantität und Qualität.
Vorteil: Patriots.
Berühmte Fans. Doch zurück zur
Wirklichkeit des Lebens, denn es gibt auch Fans, die es in puncto
Popularität mit Ralph Wiggum und Peter Griffin mühelos aufnehmen
können. Wer nämlich den üblichen Zurkus vor der Superbowl verfolgt
hat, konnte vom freundschaftlichen Wettstreit zweier Schauspieler erfahren, die dem Wettstreit ihrer beiden Mannschaften eine neue
Nuance zuteilwerden ließen. Die beiden Marvel-Darsteller Chris Pratt
(Star-Lord aus "Guardians of the Galaxy") und Chris Evans
("Captain America") ließen ihrer Leidenschaft für die
Seahawks (Pratt) und die Patriots (Evans) freien Lauf und
verabredeten, im Falle einer Niederlage ihres Teams jeweils im Trikot
des Gewinners an einer Aktion für krebskranke Kinder in der Stadt
des Superbowlsiegers teilzunehmen.
Weil das ein ziemlich nobler Zug von
beiden ist, erhalten beide Mannschaften dafür einen Punkt.
Vorteil: Beide.
Maskottchen. Das Maskottchen der
Seahawks ist – wie sollte es auch anders sein – ein Fischadler.
Er trägt den erschreckend deutschen Namen "Blitz" und
steht dem Team seit 1998 zur Seite. Allerdings erhielt er im Jahr
2004 eine Schönheits-OP im Gesicht, um weniger angsteinflößend
auch Kinder im Publikum zu wirken.
Das Maskottchen der Patriots hört auch
den wenig originellen Namen "Pat" und ist einem Soldaten
des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges nachempfunden.
Ursprünglich prangte die Figur auf dem Klub-Logo, bevor dieses durch
den als "Flying Elvis" bekannte Figur abgelöst wurde.
Als weitere Besonderheit gilt ferner
die "End Zone Militia", eine den paramilitärischen
Einheiten der Revolutionskriege ähnlichen Einheit, die bei Touch
Downs, Field Goals und Punktgewinnen nach Touchdowns Platzpatronen
aus Steinschlossgewehren abfeuert. Diese Attraktion gilt im
Ligabetrieb als stilvollster Torjubel.
Vorteil: Patriots.
Teilgebiet C: Der sportliche Rahmen
Statistik. Die Seahawks gehen als
Titelverteidiger ins Rennen. Doch das will nichts heißen, denn in
der Geschichte des Superbowls gelang es erst sieben Mal, den Titel zu verteidigen
und die letzte Mannschaft, der dieses Kunststück gelang, waren die
New England Patriots im Jahr 2004.
Hinzukommt, dass der Gegner der bislang
erst einmal erfolgreichen Mannschaft aus Seattle schon drei Titel
gewinnen konnte – allesamt in diesem Jahrhundert. Immer wieder
gelten die Patriots als große Favoriten wenn es zu Beginn der Saison
um Prognosen für das Endspiel geht.
Aber auch das miss noch lange nichts
bedeuten, denn die Patriots sind Rekordträger für den fragwürdigen
Titel jenes Teams, dass die meisten Superbowl-Niederlagen einstecken
musste. Vier Mal traten die Spieler aus Boston die Reise umsonst an
und erst seit dem letzten Jahr müssen sie sich die zweifelhafte
Ehre der meisten Finalpatzer mit den Denver Broncos teilen. Ermöglicht hatten diese
Niederlangenserie wiederum niemand geringeres als die Seahawks.
Statistisch gesehen liegen Teams aus
der Liga der Seahawks bei der Anzahl gewonnener Superbowls
deutlich vorn, denn während die AFC aus zweiundzwanzig Finals als
Sieger hervorging, konnten Mannschaften aus der NFC bereits
sechsundzwanzig Mal triumphieren.
Aber da so ein Spiel vor allem von
seinen Spielern entschieden wird, lohnt es sich, in diesem Fall einen
genaueren Blick auf den Oldie in den Reihen der Patriots zu werfen.
Star-Quarterback Tom Brady kann mit seinen 37 Jahren einen
Superbowlerfahrung von fünf Spielen und konnte mit seinen Patriots
drei davon für sich entscheiden.
Wie man also sieht, gelingt es auch dem
Blick auf die Statistik nicht, Klarheit in die Angelegenheit zu
bringen, weshalb es nur fair scheint, auch hier beiden Teams einen
Punkt zu verleihen.
Vorteil: Beide.
Die Trainer. Pete Carroll, der Trainer
der Seattle Seahawks, lebt ein unauffälliges Leben. Er wohnt Tür an
Tür mit dem ehemaligen Microsoft-Chef Steve Ballmer, ist glücklich
verheiratet und hat drei Kinder. Er engagiert sich in sozialen
Projekten (besonders gegen Gang-Kriminalität) und der einzige Schatten auf seiner Laufbahn lag in der Tatsache, dass ihm die
Erfolge während seiner Tätigkeit als Coach im Collage-Football
wegen Vertrags-Unregelmäßigkeiten bei Spielern aberkannt wurden.
Nichtsdestrotz gilt Carroll aus
gewissenhafter Arbeiter und glänzender Motivator, der auch für den
ein oder anderen Scherz zu haben ist. Mit den Patriots, deren Head
Coach er 1997 geworden war, hat Carroll allerdings noch eine Rechnung
offen, denn dort wurde er 1999 etwas schroff vor die Tür gesetzt und
durch Bill Belichick ersetzt.
Belichek, bis heute Cheftrainer der Bostonians, genießt hingegen nicht
unbedingt allzu viele Sympathien. Das liegt allerdings weniger an
seiner unrühmlichen Scheidung (in Amerika ist so etwas noch immer
von größerer Bedeutung), sondern ein Zusammenspiel aus vielen
verschiedenen Faktoren.
So beschwerte sich im Rahmen "Family
Guys" Gott höchstpersönlich darüber, dass Belichick nie
lächle. Bon Jovi hat dem Mann einen Song gewidmet. Aber am
schwerwiegendsten lastet noch immer der "Spygate"-Vorfall
auf seiner Karriere.
Ein Video-Assistent der Patriots wurde
nämlich dabei erwischt, wie er die geheimen Absprachen einer
gegnerischen Mannschaft auf dem Feld zwecks Analyse mit einer Kamera
aufzeichnete. Belichik wurde daraufhin zur höchsten Geldstrafe in
der Geschichte der NFL verurteilt und auch seinen Verein wurden
rigide Strafen auferlegt.
Der Imageschaden war immens und so
dauerte es nicht lange, bis der Spott Trainer wie Mannschaft
traf:
Star-Wars-Author Drew Karpyshyn verglich Belichick mit einem
Sith, George R.R. Martin bestätigte Ähnlichkeiten zu den Lannisters
seiner "Game of Thrones"-Reihe und das Verhalten des Trainers verleitete Eric Cartman in "South Park" zu folgender Erkenntnis:
"Das ist Bill Belichick, Trainer der New England Patriots. Er hat schon drei Superbowls gewonnen. Wie? Er hat betrogen! Der Mann wurde sogar dabei erwischt, aber keinen hat es interessiert. Bill Belichick hat bewiesen, dass es in Amerika in Ordnung ist zu betrügen, solange Du mit dem Betrügen erfolgreich bist."
Vorteil: Seahawks.
Skandalfreiheit. Und weil Belichek und
damit auch die Patriots im Hinblick auf die Glaubwürdigkeit ohnehin
unter keinem guten Stern standen, war auch das Meisterschaftsspiel
der NFC am 19. Januar 2015 trotz (oder gerade wegen) des deutlichen
45:7-Sieges mit einem faden Beigeschmack versehen. Doch was war
geschehen?
In der Habzeitpause überprüften die
Schiedsrichter den Luftdruck in den Bällen nur um zu bemerken, dass
in elf der zwölf Spielgeräte der Luftdruck nicht der Norm entsprach
sondern weit darunter lag. Das wäre sicherlich nicht so schlimm wenn
nicht bekannt wäre, dass Star-Quarterback Tom Brady mit weniger
prall befüllten Bällen präzisere Flanken geben kann.
Im Nu wurden Erinnerungen an "Spygate"
wach und der neue Skandal erhielt in der nationalen
Watergate-Tradition den Beinamen "Deflate-Gate". Statt auf
den Superbowl konzentrierten sich fortan die Medien (z.B. sogar die
Tagesschau) und Fans eher auf die Frage, wer für diesen Umstand
verantwortlich sein könnte.
Fakt ist, dass die Luftabwesenheit in
den Bällen nicht auf das harsche Wetter am Spielabend zurückzuführen
ist, wie Coach Belichek in einer Pressekonferenz vorschlug. Der
"Science Guy" Bill Nye konnte entsprechende Behauptungen
entkräften und gleichzeitig seiner Lieblingsmannschaften die Daumen
drücken:
So bleibt "Deflate-Gate" das
alles beherrschende Thema im Vorfeld des Superbowls, während dieProbleme beim Konkurrenten aus Seattle im direkten Vergleich recht banal wirken. Hier bildet der umstrittene Jubel des Running Back
Marshawn Lynch Stein des Anstoßes. Der griff sich als Zeichen des
Triumphes nach einem 24-Yard-Touchdown während des Liga-Finales
gegen die Green Bay Packers beherzt in den Schritt, um seinen Erfolg
zu feiern. Dafür erhielt er eine empfindliche Geldstrafe von 20000$
aufgebrummt und wird bei einer Wiederholung im Endspiel nicht nur ein
noch höheres Knöllchen erwarten dürfen, sondern auch eine
Yard-Strafe gegen seine eigene Mannschaft.
Hinzu kommt, dass auch sein Umgang mit der Presse von der NFL bereits gerügt und mit einer weiteren Geldstrafe geahndet wurde, was den Spieler allerdings eher bockig werden ließ: Bei der letzten Pressekonferenz antwortete er auf jede Frage der anwesenden Sportjounalisten lediglich mit "I was just there so I didn't get fined.".
Hinzu kommt, dass auch sein Umgang mit der Presse von der NFL bereits gerügt und mit einer weiteren Geldstrafe geahndet wurde, was den Spieler allerdings eher bockig werden ließ: Bei der letzten Pressekonferenz antwortete er auf jede Frage der anwesenden Sportjounalisten lediglich mit "I was just there so I didn't get fined.".
Für uns europäische Zuschauer, die
beiderlei Szenen aus dem Fußball längst gewöhnt sind, bleibt wohl
nichts anderes übrig, als den Seahawks das geringere Übel zu
bescheinigen.
Vorteil: Seahawks.
Lokalmatador. Aus deutscher Sicht
sollte man auf jeden Fall erwähnen, dass auch ein Landsmann mal
wieder die Gelegenheit hat, die höchste Trophäe des Football-Sports
zu gewinnen. Doch nicht das Seattle-Maskottchen "Blitz",
sondern der Patriots-Offensivspieler Sebastian Vollmer steht vor
dieser legendären Gelegenheit. Schon allein aus diesem Grund kann
sich der gebürtige Nordrhein-
Westfale der Sympathien vieler
deutscher Zuschauer sicher sein.
Vorteil: Patriots.
Das meinen die Experten. Die Wettbüros
haben nach einem starken Start der Seahawks inzwischen den Patriots
die höheren Gewinnquoten bescheinigt und die Amerikaner setzten
bereits vier Mal so viel Geld auf die Mannschaft aus Boston, als auf
die Vorjahressieger aus Seattle. Ähnlich sehen es die meisten
Experten, die den Patriots leichte Vorteile bescheinigen.
Der Star-Trek-Tafelrunde "Hermann
Darnell" ist es zudem gelungen, Dennis Rösner, den Captain der
Defense aus der Mannschaft der Potsdam seinen Tipp abzuringen:
"Für mich ist klar: Die New
England Patriots werden die 49. Ausgabe des Superbowls gewinnen.
Hinter ihrem Quarterback Tom Brady, der die begehrte Trophäe bereits
drei mal gewinnen konnte, sammeln sich eine Vielzahl an
Offensiv-Waffen, darunter sichere Passempfänger (Wie Rob Gronkowski
als Tight-End, Julian Edelman und Danny Amendola als Wide-Receiver)
sowie kaum zu stoppende Runningbacks. Diese Kombination lässt die
"Offense" der Patriots beinahe unaufhaltsam wirken.
Komplettiert wird dies alles durch die hervorragend agierende
"Defense", welche die Spielzüge ihrer Gegner während der
ganzen Saison über effizient verteidigen und vereiteln
konnte.
Ein weiteres Argument für die Patriots ist die seit dem letzten Spiel verletzungsbedingt geschwächte Defense der Seattle Seahawks. Sie mussten im Spiel (leider) den Ausfall ihrer zwei besten Passverteidiger (Richard Sherman sowie Earl Thomas) kompensieren. Beide machten auf mich den Eindruck, als würden sie nur mit großer Mühe und einigen Schmerzen zum Superbowl antreten können. Da diese beiden Spieler das Herzstück der Seattle-Verteidigung bilden, wird es schwer, die Patriots aus der eigenen Endzone fernzuhalten."
Ein weiteres Argument für die Patriots ist die seit dem letzten Spiel verletzungsbedingt geschwächte Defense der Seattle Seahawks. Sie mussten im Spiel (leider) den Ausfall ihrer zwei besten Passverteidiger (Richard Sherman sowie Earl Thomas) kompensieren. Beide machten auf mich den Eindruck, als würden sie nur mit großer Mühe und einigen Schmerzen zum Superbowl antreten können. Da diese beiden Spieler das Herzstück der Seattle-Verteidigung bilden, wird es schwer, die Patriots aus der eigenen Endzone fernzuhalten."
Vorteil: Patriots.
Mein Tipp. Seit sieben Jahren sehe ich
mir bereits den Superbowl an und seit sieben Jahren tippe ich
auf den Sieger. Nur ein einziges Mal, beim Gewinn meiner
Lieblingsmannschaft Green Bay Packers im Jahr 2010 gelang es mir, den
Sieger korrekt vorherzusagen. Mit anderen Worten: Selbst dieses
Stachelschwein verfügt über eine höhere Vorhersagekompetenz als
ich.
Bei meiner Quote von sechs zu eins
falschen Tipps hat sich innerhalb der Tafelrunde längst der Trend
durchgesetzt, genau auf das Gegenteil meiner Vorhersagen zu setzen und
damit am Ende Recht zu behalten. Doch dieses Jahr machen ich es allen
Unkenrufern schwierig und tippe ebenfalls auf die Patriots (zumal
sich die Seahawks mit ihrem Sieg im letzten Jahr wirklich bei mir
unbeliebt gemacht haben).
Endergebnis. Nachdem die Prognose im
letzten Jahr (zu Unrecht) mit einem Unentschieden endete, ergibt
unsere diesjährige Vorabanalyse eine deutliche Tendenz für einen
Sieg der Patriots. Wer dennoch seine Tipps abgeben möchte, um ins
Tafelrundeninterne Wetten einzusteigen, kann gern über die
Kommentarfunktion seine Vorhersage abgeben.
Nachspielzeit. Wie jedes Jahr werden
zwei zentrale Sachen den Superbowl mindestens so sehr bestimmen wie
der sportliche Verlauf: Die Werbung und das Halbzeitprogramm. Während
man im deutschen Fernsehen ohnehin nicht in den 'Genuss'
US-amerikanischer Werbung kommt, ist es wenigstens möglich, das
musikalische Rahmenprogramm mitzuerleben.
So kann man sich als Zuschauer jetzt
schon auf die Nationalhymnen-Interpretation der Frau freuen, die uns
bereits mit "Let It Go" einen Ohrwurm verschaffte. Als
Hauptakt wird neben Kate Perry immerhin die Rockröhre Lenny Kravitz
zu sehen sein. Direkt Schade, dass Versuche von Fans, Weird Al Yankovic mit der musikalischen Gestaltung zu beauftragen, scheiterte.