Sonntag, 29. April 2018

Eaglemoss Nr.83: Bajoranischer Angriffsjäger

Einleitung

Das Leid, das die Cardassianer über den Planeten Bajor brachten, ist fast unbeschreiblich. Durch die fast fünfzig Jahre andauernde Besatzung war es den Bajoranern nicht möglich, derart fortschrittliche Raumschiffe zu bauen wie ihre Unterdrücker. Zuerst nutze das bajoranische Militär selbstgebaute Raider aus Schrott, um es mit der cardassianischen Flotte aufzunehmen und erst viel später gelang die Konstruktion eines Kampfschiffes, das auch als Truppentransporter genutzt werden konnte. Obwohl auch diese Schiffe über keinen Warpantrieb verfügten, waren sie denoch wendig und schnell genug um einem cardassianischen Kreuzer der Galor-Klasse auszumanöverieren und eine Gruppe von Kampfschiffen konnten durchaus einem Kreuzer gefährlich werden.
Auch die Siedler der entmilitarisierten Zone, die sich zur Wiederstandsbewegung „Maquis“ zusammengeschlossen haben, erkannten den Wert der bajoranischen Kampfschiffe und nur zu gerne überreichte das bajoranische Militär einige Schiffe dem Maquis.
Nach dem Ende der Besatzung von Bajor, bildeten die Kampfschiffe noch immer das Rückgrat des Militärs. Die Schiffe verteidigten den Luftraum der Heimatwelt und patrouillierten im bajoranischen Sonnensystem.

Die kleinen Schiffe lehrten den cardassianischen Kreuzern das Fürchten. (Bild: Memory Alpha)

Rückansicht des Jägers. (Bild: aus dem Heft)

Das Modell

Bei diesem handelt es sich um eine typische Eaglemossumsetzung. Teils perfekt und teils mit fehlenden Details.
Im Großen und Ganzen ist aber die Gesamterscheinung des bajoranischen Kampfschiffes als gut zu bewerten, denn das Modell gibt viele Details der Vorlage wieder. So sind zum Beispiel die Strukturen der Außenhülle mit den vielen Oberflächendetails wiedergegeben. Das Cockpitfenster wird, wie üblich, mit einer schwarzen Fläche dargestellt, hält sich aber akurat an der Vorlage.
Besonders auf der Unterseite erkennt man die vielen Strukturen des Antriebes, aber hier wären wir auch schon beim wirklich größten Kritikpunkt. Am Heck fehlen doch tatsächlich die Antriebsdüsen!
Wie konnte das beim Entwerfen des Modells nur passieren? Für dieses Schiff wurde seinerzeit noch ein ca 70 Zentimeter großes Studiomodell gebaut, an dem man die zwei großen Düsen erkennen kann. Dass Eaglemoss diese nicht bedacht hat ist eigentlich unverzeihlich.

Die Cockpitfenster sind gut umgesetzt worden.

Es wurden etliche Details bedacht.

Nur warum am Heck die Düsen des Antriebes fehlen finde ich unverständlich.


Die Halterung



Begleitheft

Das Heft hat den üblichen Aufbau. Einleitung, Schiffsprofil und auf vier Seiten wird die Entstehung des Schiffes beschrieben, wo sich eindeutige Bilder finden lassen, wie genau das Heck aussieht. Als Seitenfüller gibt es auf den letzten vier Seiten einen Crashkurs in bajoranischer Geschichte.


Ein Foto des Studiomodells, das zeigt, dass dem Eaglemoss-Modell die Antriebsdüsen fehlen.



Spezifikationen

 

Daten zum Modell

 

L x B: ca. 90 mm x 141 mm
Höhe mit Stand: ca 65 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2018


Bewertung und Fazit


Das Modell des bajoranischen Kampfschiffes ist eine schöne Ergänzung der immer größer werdenden Raumschiffsammlung. Minuspunkte gibt es aber für die fehlenden Antriebsdüsen.




Nachtrag

Die fehlenden Antriebsdüsen ließen mir keine Ruhe, den ohne sie fehlt dem Modell einfach was.
Solche Düsen zu bauen ist eigentlich kein Problem, dafür wird ein Rundholz mit Schleifpapier verjüngt und aufgebohrt. Aber das würde nicht schön aussehen. Die Lösung kam, als ich meine sogenannte "Gammelkiste" durchwühlte. Als Modellbauer hat man die Angewohnheit Dinge, die man eventuell noch gebrauchen könnte nicht gleich wegzuwerfen, sondern zu sammeln. So befand sich noch ein altes Modell eines Sternenzerstörers aus den Star Wars-Filmen in der Kiste, das über drei schöne Antriebsdüsen verfügte, die ideal zu dem bajoranischen Schiff passen würden.

Den Sternenzerstörer zu zerlegen und die Düsen auszubauen war kein Problem.

Sehen doch gut aus, die Düsen.

Als nächstes mussten am Heck des Schiffes zwei Löcher für die Düsen gebohrt werden. Ach Sch...eibenkleister, da das Heck aus Metall besteht, wahr das bohren nicht so leicht und dann musste ich auch noch niesen und bin mit dem Bohrer abgerutscht. Dabei wurde die Unterseite zerkratzt. Nach ein paar nicht jugendfreien Flüchen stand dann fest, dass ich die Unterseite neu bemalen muss.

Die Löcher zu bohren wahr nicht ganz so einfach.

Nach dem bohren wurden die Düsen probeweise mal eingesteckt um zu überprüfen ob die Löcher richtig synchron gebohrt wurden und die Düsen auch rein passen.

Die Düsen mal probeweise eingesetzt und sie passten.
Nun geht es ans Neubemalen. Für den Antriebsbereich wählte ich eine dunkle Farbe, die aus den Tönen "eisen-metalic" und "schwarz-matt" zusammengemischt wurden. Zuerst wurden die Düsen von außen damit bemalt und von innen mit Schwarz gestaltet. Als Triebwerksglühen erhielten die Aufbauten zuerst "orange-glänzend" und zum Schluß noch eine dünne Schicht "leuchtorange".


Nun wurde die Unterseite des Modells bemalt. Dazu kam ein Zierstreifen aus "hellgrau-seidenmatt" und der Bereich, den ich beim Bohren zerkratzt habe erhielt einen neuen Anstrich mit einem weiteren Gemisch aus "lichtgrün-matt" und "grau-matt".


Nach dem Trocknen wurden die Düsen eingeklebt und um noch ein paar Details zu ergänzen, klebte ich noch vier Messingscheiben aus meiner Restekiste auf. Diese Scheiben sind übrigens Feuerwehrschlauchrollen, die vom Bau eines Schiffsmodells übriggeblieben sind.


Diese wurden noch mit matter schwarzer Farbe bemalt und nach dem Trocknen wurde alles mit "farblos-matt" versiegelt.


Und da ist es nun, mein bajoranisches Kampfschiff mit Antriebsdüsen:


Mittwoch, 25. April 2018

Plattenkritik: Turons Senf zum neuen Album der Five Year Mission



Einleitung.

Musik mit Star-Trek-Inhalt wird wohl immer etwas sehr Spezielles bleiben. Freilich fehlt es nicht an einer Fanbasis, die immerhin einen gewissen Mindestabsatz gewährleistet, aber es darf wohl ernsthalft bezweifelt werden, dass die Namen solcher Bands in den Amazon-Download-Charts auftauchen, die entsprechenden Musikvideos es irgendwo ins Musikfernsehen (wenn es das überhaupt noch gibt) schaffen oder ein Rolling-Stone-Schreiberling sich dazu herablässt, derlei Erscheinungen mit einer Rezension zu würdigen.
Umso wichtiger ist es wohl, dass zumindest ein Blog wie dieser hier darauf hinweist, dass die Band Five Year Mission dieser Tage einige ihre Kickstarter-Helfer mit einem Vorab-Download ihres am 27. April 2018 erscheinenden vierten Album belohnte. Und da sich in unserem Kreis längst einige Liebhaber dieser wirklich besonderen Combo gefunden haben, wollen wir an dieser Stelle einmal ein paar Worte zu einem Album verlieren, dass auf anderen Medien wahrscheinlich totgeschwiegen wird.

Inhalt.
Die fünf Jungs von der Band Five Year Mission aus dem überschaubaren Indianapolis blieben auch für ihr mittlerweile viertes Album dem Konzept treu, jede Folge der Star-Trek-Originalserie mit einem eigenen Song zu beehren. Dieses Mal reicht das Spektrum vom Ende der Staffel zwei bis in die dritten Season hinein, so dass die sechszehn englischsprachigen Titel auf die Episoden "Der erste Krieg", "Geist sucht Körper", "Schablonen der Gewalt", "Stein und Staub", "Das Jahr des roten Vogels", "Computer M5", "Brot und Spiele", "Ein Planet, genannt Erde", "Spocks Gehirn", "Die unsichtbare Falle", "Der Obelisk", "Kurs auf Marcus 12", "Die fremde Materie", "Wildwest im Weltraum" und "Das Gleichgewicht der Kräfte" bezogen sind.


Lobenswerte Aspekte.
Wenn man sich die Auswahl der Folgen ansieht, mit denen sich das aktuelle Album befasst, hat man ungefähr eine Vorstellung vom Zeitpunkt, ab dem die erste Star-Trek-Serie über den berüchtigten Hai sprang: Gerade Episoden wie "Das Jahr des roten Vogels", "Kurs auf Marcus 12" oder "Spocks Gehirn" (häufig als eine der schlechtesten Folgen beschrieben) verdeutlichen die kreative Durststrecke, die hier in ein Musikalbum gepresst werden soll. Hinzu kommen fragwürdige Episoden wie der Spin-Off-Versuch "Ein Planet, genannt Erde" oder die lange Zeit in Deutschland nicht ausgestrahlte Weltraum-Nazi-Folge "Schablonen der Gewalt".
Aber abgesehen davon, dass mit "Stein und Staub" („Riecht ganz grün!“), "Computer M5" und "Der erste Krieg" durchaus auch einige denkwürdige Folgen vertreten sind, die geradezu nach einer Hommage schreien, gelingt Five Year Mission auch mit den vermeintlich schwächeren Vorlagen spannende Umsetzungen.
Das liegt in erster Linie am Konzept, die Story aus einem interessanten Blickwickel zu betrachten, einige denkwürdige Dialogzitate stimmig miteinzuweben, schmissige Melodien darunterzulegen und vor allem Star Trek mit einem offenen Fan-Herzen, aber doch nie ohne Augenzwinkern zu betrachten.
Musikalisch liegt das Ganze irgendwo zwischen schrammeligem Rock, eingängigem Pop und sympathischer Garagen-Band, die in ihren Social-Media-Auftritten alles andere als unnahbar wirken. Es ist Musik von Fans für Fans und das merkt man dem Projekt auch noch immer an.
Zudem haben sie noch immer Spaß daran, abseits ihres eigenen unverkennbaren Stils herumzuexperimentieren. So kann man in einigen Songs deutliche Anleihen aus dem Irish Folk ("By Another Name"), Eiscreme-Truck-Musik ("And the Childrem Shall Lead") oder sogar dem HipHop der Beastie Boys ("Day of the Dove") finden, ohne dass es albern wirken würde. Darüber hinaus bleiben sie eigenen Ideen treu, wie sich in "For the World is Hollow and I Have Touched the Sky" zeigt, dass sich musikalisch und textlich an "The Apple" vom zweiten Album anlehnt.
Sofern man der englischen Sprache mächtig ist (oder zumindest die Texte mitliest/ übersetzt) entfaltet sich aber der eigentliche Hochgenuss an diesem (wie aber auch jedem vorangegangenen) Album: Ohne die intellektuelle Keule herauszuholen spielt die Band einfühlsam mit dem Inhalt der einzelnen Folgen.
Das geschieht mal humoristisch und mal nachdenklich.
Sieht man sich davor die entsprechenden Folgen nochmals an, merkt man erst, wie viele kleine Querbezüge innerhalb der Texte stecken und erkennt, dass am Ende so mancher Song hörenswerter als so manche Folge sehenswert ist.

Kritikwürdige Aspekte.
Ich muss schon ziemlich in mich gehen, um wirklich etwas zu meckern zu finden, aber ich kann bestenfalls monieren, dass das Album weniger eingänglich wirkt, als seine Vorgänger. Dieser erste Eindruck relativiert sich aber bereits nach dem zweiten Hören merklich. Freilich sind bislang eher wenig Gassenhauer darauf zu finden, die auf Konzerten zum Mitgrölen einladen, aber zweifelsohne gibt es mit "By Another Name", "Patterns of Force" (Wer hätte das gedacht?) oder "Spectre of the Gun" durchaus einige Titel, die sich in punkto Ohrwurmcharakter nicht vor anderen Songs früherer Alben zu verstecken brauchen.


Lieblingssong des Rezensenten.
Auch wenn "By Another Name", "Bread and Circuses" oder "Is There in Truth no Beauty" mehr als ersthafte Anwärter auf diesen Titel waren, blieb es am Ende ein Song, der auch zu einer meiner Lieblingsfolgen gehört: "The Ultimate Computer".
Den Song hört man aus der Perspektive des Supercomputers M5, der mitunter bedrohlich, bemitleidenswert und arrogant klingt, aber eigentlich zeigen will, was er zu leisten in der Lage ist, wenn man ihm eine Chance gibt. 
Am Ende merkt man schließlich beim Mitnicken, dass ein kleines bisschen M5 in jedem Zuhörer steckt, was Daystroms multitronischem Wunderwerk im Zusammenhang mit der Folge nur noch menschlicher und großartiger erscheinen lässt.


Ausnahmesong.
Neben dem sympathischen Ausbrecher "Day oft he Dove" muss ich an dieser Stelle einen Titel nominieren, der die Bezeichnung 'Song' eigentlich nicht verdient, da in ihm nicht gesungen wird. Stattdessen ist "Spock’s Brain" der 'Mitschnitt' einer Unterhaltung zweier Besatzungsmitglieder der Enterprise in einem Turbolift.
In diesem Gespräch nimmt die Band alles auf die Schippe, was das Fandom bewegt: Das Schicksal von Besatzungsmitgliedern im roten Shirt, die plötzliche Abwesenheit Grace Lee Whitneys nach nur wenigen Folgen oder der schiere inhaltliche Blödsinn einer trashigen Folge wie "Spocks Gehirn". Es ist ein Paradebeispiel wo die Band inhaltlich einzuordnen ist: Als Experten nicht nur für den Kanon, sondern auch für dessen popkulturelle Nebenwirkungen. Und weil das allein zwar nett, aber längst nicht abendfüllend ist, mischen sie eine angenehme Portion Humor in diesem Mix, den man eigentlich allen Fans im Umgang mit der von ihnen so verehrten Franchise wünscht.

Fazit.
Wer diese Seite schon etwas länger kennt, der weiß vielleicht, wie sparsam ich mit Bestnoten bin. Aber Five Year Mission haben mit ihrem ganz eigenwilligen 'Soundtrack' zur Originalserie ein Meisterstück geschaffen, das in dem vierten Album eine nahtlose Fortsetzung findet. Unter den vielen Sammlerstücken, die es zum Thema Star Trek gibt, ist dieses Projekt viel mehr wert als die beachtenswerten, aber am Ende eigentlich sogar noch viel zu niedrigen 9653 $, die am Ende bei Kickstarter zusammengekommen sind. Im Austausch für schnöden Mammon erhält man nämlich mit den Alben der Jungs aus Indianapolis eine Bereicherung für die längst zu Ende erzählt geglaubten Folgen der Originalserie, zu der man auch noch inbrünstig mitsingen kann.

Bewertung.
Außergewöhnliches Kleinod nicht nur für Hardcorefans.





Schluss
.
Da nur noch ein Album der Band erscheinen wird, ist es an der Zeit, die Musik der Five Year Mission endlich in einem breiteren Rahmen zu würdigen. Sie sollten im Star Trek Radio gespielt werden, auf Nerd-Partys in die Playliste der DJs kopiert werden oder von Sendern wie Tele 5 zur Untermalung ihrer Trailer eingesetzt werden. Vor allem aber ist es überfällig, dass Five Year Mission einmal die Chance erhalten, auch auf außeramerikanischen Conventions wie der FedCon oder der Destination vor dem europäischen Publikum aufzutreten.
Verdient hätten es jene Bandmitglieder auf jeden Fall, die mit ihrer genialen Musikidee die angestaubte Originalserie um eine weitere, spannende Facette bereichert haben.

Bonus.
Gerade eben hat Five Year Mission ihr Video zu meinem Favoriten-Titel "The Ultimate Computer" veröffentlicht, dass ich dem Leser an dieser Stelle natürlich nicht vorenthalten möchte.

Montag, 23. April 2018

Eaglemoss Nr.82: Warp-Delta-Typ der Sternenflotte

 

Einleitung

Alles hat seinen Anfang. Das gilt natürlich auch für die ersten Schiffe der Sternenflotte, die zuerst das keilförmige Design der alten Spaceshuttles beibehielten und als „Warp Delta-Typ“ bezeichnet wurden. Nur dass diese Schiffe natürlich größer waren, einer dreißigköpfigen Besatzung Platz boten und etwas erreichten, wovon die ersten Astronauten nur träumen konnten, denn diese Schiffe erreichten Warpgeschwindigkeit und waren somit in der Lage das Sonnensystem zu verlassen. Doch das Universum mit seiner unendlichen Größe und bei einer maximalen Geschwindigkeit von nur Warp 1,5 bis höchstens Warp zwei waren die Warp-Delta-Schiffe schlicht zu langsam um Erkundungen im tiefen Raum durchzuführen und so erforschten diese Schiffe nur die in Reichweite liegenden Systeme. Allein die irdischen Frachtschiffe wagten jahrelange Reisen in den Tiefenraum, um mit neuentdeckten Zivilisationen Handel treiben zu können.
Erst nachdem es der Sternenflotte gelang die Warp-Zwei-Barriere zu überwinden und mit der Entwicklung des Warp-Fünf-Antriebes, der zuerst in die NX-Klasse eingebaut wurde, waren lange Forschungsreisen endlich möglich. Nach und nach wurden auch die älteren Schiffe der Sternenflotte mit Antriebsmodifikationen ausgestattet und nach diesen Upgrades waren die Warp-Delta-Schiffe in der Lage zumindest Warp drei zu erreichen. Eine höhere Geschwindigkeit war nicht möglich, denn für diese Belastung war die Schiffskonstruktion gar nicht ausgelegt. Trotzdem erwiesen sich die Warp-Delta-Schiffe weiterhin als brauchbare Schiffe, den auch ihr Arsenal wurde mit Phasenkanonen und später auch mit Photoniktorpedos aufgerüstet. Durch ihre Wendigkeit wahren sie ideale Begleitschiffe und erwiesen sich in Gefechtssituationen als äußerst zäh. So kamen im Jahr 2153 zwei Schiffe dieses Typs der Enterprise NX-01 zur Hilfe, als diese am Rand des irdischen Sonnensystems von einem klingonischen Bird-of-Prey angegriffen wurde und es den beiden Schiffen gelang, zusammen mit der Intrepid NV-01 das angreifende Schiff zu vertreiben.
Selbst als 2156 der Krieg mit den Romulanern ausbricht, gehören etliche der Warp-Delta-Schiffe zu irdischen Kampfverbänden, die viele Schlachten schlugen. Höchstwahrscheinlich wurden diese Schiffe nach dem Krieg ausgemustert, denn mittlerweile dominierten moderne Klassen wie die Daedalus-Klasse in der Sternenflotte.

Die Verteidigung der Enterprise. (Bild: Memory Alpha)

Mit ihren Phasenkanonen waren die Schiffe recht schlagkräftig. (Bild: Memory Alpha)

Das Modell

Ich persönlich finde es einfach nur Klasse, dass Eaglemoss ein Modell dieses Schiffstyps in die Sammlung aufgenommen hat. Denn die Warp-Delta-Schiffe sind der Inbegriff eines Hintergrundschiffes, da keines von ihnen einen Namen oder gar eine richtige Bezeichnung hatten.
Von daher ist der Detailgrad des Modells schon erstaunlich, denn es wurden sämtliche Hüllenstrukturen genauestens nachgebildet und auch die Aufbauten am Heck vorbildgerecht widergegeben. Selbst die Lackierung kann sich sehen lassen, denn der metalisch-silberne Ton ist einfach nur Klasse.
Natürlich gibt es auch die typischen Kritikpunkte. Muss ich die Fenster wieder erwähnen? Ganz ehrlich; es ärgert mich mittlerweile auch nicht mehr. Die danebengegangenen Drucke entferne ich einfach und bemale dann die Vertiefungen, so das die Fenster richtig dargestellt werden. Eaglemoss wird diesen Punkt wohl nie ändern.
Gut gelungen sind hingegen die Warpgondeln, denn diese sind mit den entsprechenden Klarteilen ausgestattet, aber auch hier findet das Auge für Details was zu meckern: Die Strukturen in der Mitte der Warpfeldgitter wurden nicht bemalt und wie es perfekt aussehen kann, zeigt doch eigentlich das Modell der Enterprise NX-01 aus Ausgabe Drei.

Ach ja, das Thema 'Fenster'...

Die Aufbauten am Heck wurden vorbildgerecht wiedergegeben.

Die Warpgondeln sind mit ihren Klarteilen eigentlich gut gelungen, aber...

...wie es noch besser aussehen kann zeige das Enterprise-Modell von 2015.

Die Halterung

Diese wird über das Heck geschoben und bietet keinerlei Anlass für Kritik.




Begleitheft

Über einen namenlosen Schiffstyp, der nur ein paar Mal im Hintergrund zu sehen war, gibt es nicht viel zu erzählen. Dies macht sich auch im Begleitheft bemerkbar, denn nach der kurzen Einleitung folgt schon das Schiffsprofil. Dann wird auf zwei Seiten beschrieben wie das Schiff designt wurde und die letzten Seiten beschreiben die Entwicklung der Erde im Star-Trek-Universum.

Spezifikationen

 

Daten zum Modell

 

L x B: ca. 114 mm x 98 mm
Höhe mit Stand: ca 63 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2018

Bewertung und Fazit

Ein weiteres Modell eines Erdenschiffes aus der fünften Star-Trek-Serie, das durchaus gelungen ist.



Montag, 9. April 2018

Star Trek Discovery: Wieder ein Captain gefunden ***aktualisiert***

Heutige Eilmeldung zur zweiten Staffel von Star Trek Discovery: Anson Mount wird Captain Christopher Pike spielen.
Anson who???


Am "besten" bekannt ist er wohl aus Marvel´s Inhumans, einer gnädigerweise nur 8 Folgen umfassenden Comicverfilmung, in der er den König einer auf dem Mond lebenden Mutantengemeinde verkörperte...dessen Stimme alles in Hörreichweite zerstört...ja...Zu seiner Verteidigung: Er war nicht das Schlechteste an der Serie. Da "Black Bolt" (des Königs Name) allerdings zum Stumm-sein verdonnert war, konnte Anson Mount in seiner stummen Hauptrolle quasi nur durch Böse-gucken glänzen - es wird nicht besser. Also lassen wir das.

Herr Mount freut sich jedenfalls riesig auf seine neue Rolle und entpuppt sich darüberhinaus noch als Star Trek-Fan seit frühester Stunde *huch* So ließ er zeitgleich mit der Meldung via ew.com per twitter verlauten:

Er schreibt: "Die Katze ist aus dem Sack. Yep, ich bin offiziell der Sternenflotte beigetreten, mein Traum seit ich TOS als Achtjähriger im lokalen Fernsehen in Tennessee entdeckte. Ich könnte nicht begeisterter sein, PIKE zu spielen!"

Aus anderer Quelle (dem Trek Geeks Podcast, Folge vom 6.2.18) wissen wir, dass die Dreharbeiten zur zweiten Staffel wohl im April 2018 starten. In der Newssektion der Episode wird erwähnt, dass die Gewerkschaft der Hinter-den-Kulissen-Mitarbeiter des Filmstudios in Toronto dies in ihrem Zeitplan aufweist (iatse union). In der Liste taucht Discovery zwar nicht auf. Dem wachsamen Vulkanierauge sticht jedoch dieser Eintrag ins selbige:


Der Zeitraum stimmt und die erste Staffel lief bereits unter dem selben Codenamen Green Harvest. Der Produktionsdesigner Mark Worthington hatte sich seinerzeit einen Spaß erlaubt und den Titel in Anlehnung an den Codenamen für "Star Wars VI - Die Rückkehr der Jediritter" (Blue Harvest) gewählt.
 Einen Starttermin auf CBS All Access bzw. Netflix gibt es freilich noch nicht.

Was haltet ihr von der Neubesetzung der Pikerolle? Wie wird sich der Neue schlagen im Vergleich mit Jeffrey Hunter, Sean Kenney und Bruce Greenwood?
Ich werfe hier gleich mal den ersten Stein: Ich hätte Bruce Greenwood gerne wieder in der Rolle gesehen. Denn trotz seiner Kinorollen als amerikanischer Präsident (mehrmals!) oder kürzlich für Steven Spielberg in "Die Verlegerin" hüpfte er auch mal als "Nowhere Man"-Hauptdarsteller durch eine TV-Serie. Außerdem ist es doch im Moment total angesagt, als Kinoschauspieler ins Fernsehen zu wechseln. War vielleicht schon zu teuer...

Sonntag, 8. April 2018

Eaglemoss Nr.81: Xindi-Reptilianisches Kriegsschiff

 

Einleitung

Während ihrer Reise durch die Delphische Ausdehnung, mit der Mission die Xindi zu finden, begegnet die Enterprise NX-01 etlichen Raumschiffen dieses Volkes, wovon das Kriegschiff der Reptilianer das gefährlichste ist. 
Etwas, was man dieser kuriosen Konstruktion auf den ersten Blick gar nicht zutrauen würde, denn es erinnert eher an ein Lebewesen, das im Ozean heimisch sein könnte als an ein Raumschiff. Doch dieser Eindruck täuscht, denn das Schiff ist mit starken Partikelwaffen bestückt, die sich in einem blauen Strahl entladen und noch dazu mit torpedoartigen Projektilen, die beim Einschlag enormen Schaden verursachen können.
Wie weit waffentechnisch es dem Sternenflottenschiff überlegen ist, zeigt sich schon bei der ersten Begegnung, bei der zwei Kriegschiffe mühelos die Verteidigungssysteme der Enterprise überwinden, was dazu führt, dass eines der Schiffe andockt um sie zu entern. Dabei zeigt sich, dass die Reptilianer genau so robust sind wie ihre Schiffe, denn Phasenpistolen die auf Betäubung gestellt sind, zeigen keinerlei Wirkung.
Die Überlegenheit des Kriegschiffes zeigt sich schließlich Monate später, als vier von ihnen die Enterprise bei Azati Prime abfangen und so schwer unter Beschuß nehmen, dass sie fast zerstört wird.

Ein reptilianisches Kriegschiff. (Bild: Memory Alpha)

Die Enterprise zieht gegen diese Schiffe den kürzeren. (Bild: Memory Alpha)

Das Modell

Dies ist das dritte Modell aus der Xindi-Flotte, das uns Eaglemoss präsentiert. Nach dem gelungenen Insektoiden-Schiff und dem eher winzigen Aquarianer-Kreuzer, ist das Reptilianer-Schiff bedauerlicherweise auch nicht besonder gut umgesetzt worden. Die Größe geht grade noch so in Ordnung, aber was ich vermisse ist diese organische Struktur, die beim Vorbild auf den Aussenhülle vorhanden ist. Dass man solche Details aufdrucken kann, zeigen vergleichbare Modelle, wie etwa die romulanisch Holodrohne. Bedauerlicheweise fanden keinerlei Klarteile bei dem Modell Verwendung, wobei man doch zumindest bei der Deflektorschüssel eines hätte verwenden können. Immerhin hat man sich mal hier entschlossen, die Fenster nur aufzudrucken.

Die Oberfläche ist etwas detailarm, aber dafür wurden die Fenster sauber aufgedruckt.

Der Deflektor würde als Klarteil besser aussehen.

Die Halterung

Na diese ist doch mal Klasse. Man erinnert sich nur einmal an die des Aquarianer-Kreuzers, wo das Modell andauernd hinausfiel. Bei dieser wird das Modell in zwei Halterungen geschoben, die das Kriegschiff stabil tragen.

Begleitheft

Besonder spannend ist die Lektüre diesmal nicht. Es beschäftigt sich natürlich auf den ersten Seiten mit den Auftritten des Kriegschiffes in der dritten Staffel von "Star Trek: Enterprise" mit dem darauffolgendem Schiffsprofil. Die folgenden vier Seiten beschreiben die Entstehung des Kriegsschiffes, das von Doug Drexler entworfen wurde. Die restlichen Seiten des Hefte zeigen eine Auflistung der diversen Xindi-Schiffe und das war es auch schon.

Spezifikationen

 

Daten zum Modell

 

L x B: ca. 114 mm x 62 mm
Höhe mit Stand: ca 59 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2018


Bewertung und Fazit 

Das Modell kann man schon als gut bezeichnen. Nichts besonderes, aber soweit in Ordnung.