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Samstag, 14. November 2015

Für Paris, für Beirut, für das Leben


Die Star Trek Tafelrunde trauert um die vielen Opfer des Terrors in Paris und überall in der Welt!

Quelle: Charlie-Hebdo-Karikaturist

Stimmen aus der Welt von Star Trek in den sozialen Netzwerken:
Quelle: Twitter

"Au fond c'est vrai, nous sommes tous Parisiens." Deep down, it is true: we are all Parisians - Minuet to Captain Picard


Mittwoch, 2. September 2015

Always trouble with the gender, Teil I

Im Zuge des Interviews mit Herrn Professor Pröve vor zwei Jahren wurde mir von ihm ein Text über die Codifizierung des Geschlechts in der Science-fiction überreicht. Die Autorin Uta Scheer nimmt hier Bezug auf das Star Trek-Spin-Off "Voyager", genauer gesagt auf die Borgdrohne Seven of Nine und ihre Menschwerdung an Bord des gestrandeten Raumschiffes. Scheer möchte in dieser Verweiblichung Sevens ein Experiment des Captains beobachten und geht von den Thesen Judith Butlers aus, die in "Bodies that Matter" den Menschen vom Geschlecht trennt und im Geschlecht selbst eine eher soziale Kategorie entdecken möchte. Die biologische Zuschreibung fällt bei Butler übrigens genauso über Bord und sie kategorisert diese als soziale Konstruktion einer männlich dominanten Zuschreibungswelt. Sie negiert das biologisch-soziale Konstrukt jedoch in späteren Werken.

Dieser Artikel wird mehrere Teile haben, da ich offensichtlich verlernt habe, mich kurz zu fassen. Wir starten mit der Grundthese und arbeiten uns dann durch die von Scheer angesprochenen Episoden.

Hallo? Seid ihr schon eingeschlafen? Ich weiß, dass dieses Thema hochtrabend wissenschaftlich klingt, aber ich werde versuchen Scheers Thesen aufzuzeigen und meine eigene Meinung herauszuarbeiten. Beim ersten Durchlesen fielen mir gravierende Fehler in Scheers Text auf, aber ich interpretierte ebenso viele Aussagen falsch. Der Text ist für einen Star Trek-Fan äußerst kontrovers zu lesen und viele Dinge stossen einem sofort sauer auf, da sie sehr pauschalisierend sind, aber ich hatte mindestens ebenso viele Aha-Erlebnisse.



Scheer schreibt Janeway die Rolle des Transformators zu. Der Captain sei hauptverantwortlich dafür aus der starken Drohne ein schwächlichen, weiblich konnotierten Menschen zu formen. Dazu sei gesagt, dass dies auf den Anfang zutrifft, aber einen starken Knachs schon in der fünften Staffel durch die Doppelfolge VOY: Das ungewisse Dunkel erhält. Hier erfahren wir, dass die Königin als erste das Experiment Janeways gestartet hatte, indem sie über Seven mehr über die Menschen herausfinden wollte. Seven wurde demnach absichtlich der Voyager-Crew überlassen, um die Menschen zu beobachten. Da sie nichts von ihrer Aufgabe wusste und die Königin allein auf die menschliche Neugier Sevens setzte, war dies ein nahezu perfekter Plan. Tatsächlich erwartete Seven eine Reassimilation, bzw. sie baute darauf, dass mit ihrer Rückkehr ins Kollektiv die Voyager unbehelligt weiterfliegen könne. Die Königin plant nun Seven in eine ähnliche Position zu rücken, wie zuvor Locutus. Die Assimilation der Föderation solle so leichter vonstatten gehen. Die Frage ist, ob diese Doppel-Folge Scheers These zunichte macht. Können sich diese beiden Experimente gegenseitig ausschliessen? Seven hat sich bereits entschieden. Wie einige andere Drohnen hat sie den Weg aus dem Kollektiv gefunden und verzichtet auf das "höhere Dasein" von dem die Königin spricht. Hier endet das Experiment bereits. Seven hat sich entschieden, als sie sagt, dass die Voyager nun ihr Kollektiv sei. Janeway muss sie nun nicht mehr überzeugen. Genauso wenig muss Seven in eine Frau transformiert werden, denn diesen Weg nimmt sie im Laufe der weiteren Staffel mit Hilfe der Crew auf sich. Scheer hingegen sieht das Experiment erst beendet, als, wie sie sagt, sich Seven in eine sich fürchtende und schreiende Frau in der letzten Folge der 7. Staffel verwandelt. Das allein diesem letzten Absatz in Scheers Text keine Erklärung folgt, wie dieses Statement zustande kommt, spricht gegen den gesamten bis dato verfassten Text. Wer sich Endgame ansieht, wird übrigens eine sehr gefasste Seven erleben.

Scheer bedient sich in ihrem letzten Absatz kategorisierender Abwertungen gegenüber der Serienfigur, indem sie Seven als 'weiblich' degradiert. Zu weinen ist demnach hochgradig weiblich und kein männliches Verhalten. Sich zu fürchten gehört für Scheer ebenfalls dazu. Ein wissenschaftliches Trauerspiel. Aber werfen wir den Blick auf den restlichen Text.

"Die Erzählung über diesen Charakter [Seven] beinhaltet die Darstellung eines Langzeit-Experiments, in dem die technologisch avancierte Cyborg Seven of Nine in eine biologisch definierte Frau transformiert wird." 

Und weiter:

"Die geschlechtliche Codierung von Seven of Nine geschieht nämlich um einige Abstufungen subtiler und perfider als die optische Zurschaustellung weiblicher Körper allein es je könnte."

Biologisch geschlechtliche Codierung ist total böse und gehört abgeschafft. Fortan werden alle Babys nur noch als Ding bezeichnet. Zu polemisch? Ja, ist es. Das soziale Geschlecht ist allerdings ein durchaus zu hinterfragendes Subjekt, denn indem wir dem weiblichen Geschlecht bestimmte Merkmale zuschreiben, deformieren wir es gleichzeitig. Das biologische Konstrukt als reine gesellschaftliche Idee ist aber heftig zu kritisieren, denn es gibt sie nunmal, die kleinen, aber feinen biologischen Unterschiede zwischen Frau und Mann. Ich wurde beim Lesen trotzdem das Gefühl nicht los, dass die Ausrichtung des Scheertextes mit Butlers Thesen nicht korrespondiert. Die nüchterne Betrachtung scheint Scheer zu fehlen und ihre Argumentation blendet den logischen Fortgang der Serie hin und wieder einfach aus. Des Weiteren wird auf Produktionsverhältnisse und deren Folgen für die Serie nicht eingegangen. Scheers Mittel sind das Aufdecken geschlechtlicher Klischees ohne Rücksicht auf die Serienlogik. Darin liegt meines Erachtens eine gewisse Absicht, die ich nicht weiter bewerten möchte.   
Tatsächlich hatte ich beim Lesen des Textes manchmal das Gefühl, dass für Scheer der Hive-Mind der Borg das geschlechtslose Paradies auf Erden(hier: im All) zu sein scheint, indem sie die Bedeutung der Borg einfach in ihr Gegenteil verkehrt. Es ist wie gesagt nur ein Gefühl, ich mag mich darin durchaus täuschen.



Kommen wir auf diese Experiment-These nochmal zu sprechen und werfen dabei einen Blick auf die besagten Folgen "Scorpion" und "The Gift". Janeway geht persönlich nicht von einer experimentellen Anordnung aus. Sie fühlt sich eher verantwortlich für die menschliche Drohne.

"Wir haben das Kabel durchschnitten und sind jetzt verantwortlich." Janeway, Scorpion Part II

Janeway geht es auch nicht um männliche Vorstellungen einer Menschwerdung als sie konstatiert, dass Seven 'Freundschaft' benötigt. Sie spricht dabei aber nicht von einer Intregation in die Crew der Voyager, denn das würde bedeuten, dass Seven einer Arbeit auf dem Schiff nachgeht. Zunächst soll sie sich laut Janeway nur zurecht finden. In "The Gift" bekundet Seven noch immer ihre Zugehörigkeit zum Kollektiv, erwägt sogar, dass man sie doch auf einem verlassenen Planeten mit einer Kommunikationsbarke aussetzen könne. Janeway verweigert dies, indem sie die Drohne auf den Kampf ihrer biologischen Struktur mit ihrer kybernetischen Matrix aufmerksam macht und betont, dass sie nicht für Sevens Sicherheit garantieren kann.
Scheer wiederum beschreibt diese Szenerie wie folgt:

Die im Alkoven stehende Seven, in erhöhender Untersicht gefilmt, erhält Besuch von Janeway, Tuvok und dem Arzt der Voyager. [...] Da sie einige zentrale Borg-Implantate durch ihre Verletzungen verloren habe, beginne ihr ursprünglicher Körper, sich sein altes 'Terrain' wieder zu erobern. Die Ursache sei demnach wie der Arzt trocken feststellt, ein Kampf zwischen "Biologie" und "Technologie", der in ihrem Körper stattfinde. 

Hinweis: Hier muss eingeräumt werden, dass der Arzt mit keiner Silbe von Verletzungen spricht. Der Rest entspricht jedoch dem Gespräch zwischen Janeway, Tuvok und dem MHN.

Hier startet nun eine Entwicklung, die durch die weibliche Markierung Sevens bedingt ist und in der entsprechend der geschlechterdichotomen Zuordnung zur Natur und Biologie ihre körperlichen Aspekte in den Vordergrund gerückt werden.



Wie hätte Janeways Experiment geschlechtsneutral ausfallen sollen? Der Drohne sind im Kollektiv geschlechterspezifische Missstände einfach fremd. Die Zuschreibung so beobachtet Scheer richtig kommt von außen, durch Angehörige von Starfleet und durch ihre Eltern. Janeway zeigt ihr die Möglichkeiten auf und sie zwingt auch, sich am Leben der Crew zu beteiligen. Ihr Zwang soll anfangs aber nur in der Beobachtung bestehen. Sie soll sich das Leben an Bord ansehen, vielleicht ein Teil der Crew werden und ihre menschliche Vergangenheit entdecken. Da es für die Crew zu gefährlich ist, Seven einfach gehen zu lassen, zumal sie Zugriff auf die Systeme der Voyager hatte, bleibt sie an Bord. Dieser storytechnische Fakt und Teil der internen Serienlogik wird von Scheer nicht beachtet und als Teil des Experiments gewertet. 

Janeways Vision ist, Seven wieder in das Individuum, das sie ihrer Ansicht nach einst war, zurückzuverwandeln.

Ihrer Ansicht nach? Es ist ja nicht gerade so, als hätte sich der Captain mal eben eine Biographie für die Drohne ausgedacht, um sie zu überzeugen wieder menschlich zu werden. Wie man in späteren Folgen lernt gehört diese Vergangenheit tatsächlich zur besagten Drohne (VOY: The Raven). Scheer scheint hier entweder eine unglückliche Wahl beim Satzaufbau gehabt zu haben oder sie glaubt dies tatsächlich. Letzteres wäre ziemlich traurig. Was Scheer richtig sagt, ist, dass Seven tatsächlich gezwungen wird an Bord zu bleiben, aber sie wird damit nicht automatisch Teil eines erzwungen sozialen Experiments. Wir werden in den nachfolgenden Beiträgen noch sehen, dass Scheers Wortwahl in Bezug auf ihre Hauptthese sehr unglücklich war.

Doch dazu mehr in Teil II. 


Dienstag, 25. August 2015

Ein offener Artikel an diesen einen 'Fan'

Hallo Du,

Wir sind uns noch nie begegnet und doch kennen wir uns dank des Zaubers der sozialen Netzwerke. Du liest regelmäßig meinen Blog und folgst mir sogar treu auf Facebook. Zuweilen kommentierst Du hüben wie drüben meine Beiträge und man könnte beinahe behaupten, dass ich mich über so engagierte Follower wie Dich freue und mir gar noch viel mehr Fans wie Dich wünschen würde.

Wenn da nicht diese eine Sache wäre.
Es hilft nicht, es zu leugnen, denn ich haben es gesehen.
Du hast einen „Gefällt mir“-Klick an einer Stelle gesetzt, die mir überhaupt nicht gefällt.

Es war nicht irgendeine Seite, unter der plötzlich zustimmend Dein (Klar-) Name stand, sondern ein Hetzartikel gegen Flüchtlinge und Asylanten in Deutschland.
Daher muss ich Dich – von einem Star-Trek-Fan zum anderen – mal einfach geradeaus fragen:
Ist das Dein Ernst?
Glaubst Du wirklich, dass beides irgendwie zueinander passt?

Denn wie sagte bereits Fry in Futurama über Star Trek:

Ich hab dadurch so viel gelernt. Zum Beispiel, dass man Leute achten soll, egal ob sie schwarz, weiß, Klingonen oder sogar Frauen sind.“


Auch wenn die Schreiber der Sci-Fi-Satire diese Äußerung humoristisch zugespitzt haben, entbehrt sie doch nicht eines gewissen wahren Kerns: Offenheit gegenüber allem Andersartigen ist eine – wenn nicht sogar die - Hauptbotschaft in Star Trek.
Aus diesem Grund sind die Anhänger der Franchise auch ein Inbegriff für Toleranz. Ein intoleranter Trekkie klingt daher schon irgendwie so widersprüchlich wie ein kommunistischer Nazi, ein homophober Schwuler oder ein Klingone ohne Ehrgefühl.

Hast Du denn gar nichts aus Folgen wie „Spock unter Verdacht“, „Ganz neue Dimensionen“, „Bele jagt Lokai“, „Auf schmalem Grat“, "Das Auge des Universums“ oder „Dämonen“ und „Terra Prime“ (u.v.m.!) gelernt, für die es noch nicht einmal sonderlich viel Intelligenz bedarf, um darin ein Gleichnis auf den Rassismus unserer Tage zu sehen?


Das Traurige ist, dass ich ganz genau weiß, dass Du im Grunde gar kein schlechter Mensch bist. Vielleicht hast Du ein paar falsche Freunde, vielleicht liegt es an dem provinziellen brandenburgischen Provinzkaff in dem Du aufgewachsen bist oder vielleicht hattest Du an dem Abend das ein oder andere romulanisches Ale zu viel getrunken (das sollte aber auch wirklich verboten werden!).

Außerdem halte ich wenig davon, Leute an den Pranger zu stellen, arbeitslos zu machen oder vom Internet-Mob niederbrüllen zu lassen.
Ich hoffe stattdessen, dass Du Dich der selben Werte erinnerst, die uns Star-Trek-Fans (übrigens per Definition eine ausländische TV-Serie!) weltweit einen: Der Glaube an eine Menschheit, die in der Lage ist, sich weiterzuentwickeln und über primitive Anschauungen wie Rassenhass, Fremdenfeindlichkeit oder Intoleranz hinauszuwachsen.

Menschen, die mit Vorbildern wie Captain Picard, Sisko oder Janeway aufgewachsen sind, lassen sich nämlich nicht unbedingt in einen Mob pressen, der in Nauen, Heidenau, Freital oder Tröglitz Einblicke in die tiefsten Abgründe unserer Spezies liefert.
Wir sind die andere Seite, denn Star Trek symbolisiert genau all das, was die „Asylkritiker“, „PEgdIdA-Sympathisanten“ (kein Schreibfehler, der Name müsste eigentlich korrekt auf diese Weise geschrieben werden) und „besorgten Bürger“ gemeinhin als 'Gutmenschen' zu diffamieren versuchen.

Nimm Dir also einfach Captain Kirk zum Vorbild, dem es in „Das unentdeckte Land“ gelang, seine Abneigung gegen Klingonen zu überwinden. Lass ein wenig von dem, was Du bereits Hunderte Male auf dem Fernsehbildschirm gesehen hast auf Dein Leben abfärben. Statt Hunderten von Star-Trek-Seiten nur virtuell zu folgen, solltest Du damit beginnen, die grundlegende Botschaft der vielen Serien und Filme ernstzunehmen.


Natürlich gibt es zu guter Letzt aber auch noch die Möglichkeit, dass ich mich schlichtweg in Dir getäuscht habe und Du tatsächlich unserer einziger Follower mit schizophrenen Anwandlungen und vor allem einem totalem Dachschaden bist.
In diesem Fall hinterlasse ruhig weiter Deine "Gefällt-Mir"-Angaben auf derlei mäßig verschleierten Neo-Nazi-Seiten – aber tu uns allen den Gefallen, das "Gefällt-Mir"-Häkchen wieder von meiner Seite zu nehmen.
Solche Fans braucht nämlich niemand; weder Star Trek im Allgemeinen, noch Hermann Darnell im Speziellen.

Vielen Dank,

Dein Hermann Darnell

Sonntag, 15. Februar 2015

Zitate für das Abendland

Viele von uns wissen ja bereits, was wir an den unzähligen Film-Minuten, Bücherseiten und sonstigen Reinkarnationen der in den 1960ern entstandenen Welt haben. Gute Unterhaltung, phantastische Geschichten und lohnenswerte Gedankenexperimente. In diesen unseren Zeiten, in welchen Europäer sich lautstark auf ihren Patriotismus berufen und in Deutschland eine blau-rote Alternative herauf beschworen und fachgerecht in den Medien goutiert wird, ist es Zeit einen genaueren Blick auf das diesem Blog zugrunde liegende Multimediaphänomen zu werfen und es auf seine Aussagen bezüglich Ängsten und Vorurteilen hin zu untersuchen. Toleranz im Sinne einer Bereicherung durch und nicht einer bloßen Duldung von Andersartigkeit, Gleichberechtigung, aber auch Unsicherheit und nicht zuletzt die Angst vor dem Unbekannten sollen Grundlage dieses Eintrags sein.

Dem geneigten Leser drängen sich bestimmt spontan die mit Leidenschaft vorgetragenen humanistischen Statements von Captain Picard, Benny Russels träumerische Ausführungen einer besseren Welt oder Spocks bestechend logischen Kommentare zur menschlichen Natur in den Sinn. Diese und weitere sollen im Folgenden ein wenig konkretisiert werden. So habe ich mich einmal in die Tiefen von Jill Sherwins Publikation „Quotable Star Trek“ begeben und dem geneigten Leservolk einige Zitate aufbereitet. Auf die Gefahr hin, komplizierte Sachverhalte wesentlich zu vereinfachen, nutzen wir Star Trek der ursprünglichen Idee nach als Lehrstück und riskieren einen Blick auf konkrete Aussagen bezüglich Ängsten, Vorurteilen und Eigenheiten der menschlichen Natur, welche die Star Trek Autoren unseren Heroen in die Münder gelegt haben plus meiner teilweise recht freien Übersetzung:

TOS:

It's been my experience that the prejudices people feel about each other disappear when they get to know each other.“
„Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Vorurteile, die Menschen gegeneinander haben verschwinden, wenn sie sich gegenseitig kennenlernen.“
James T. Kirk - Brautschiff Enterprise

In critical moments men sometimes see exactly what they wish to see.“
„In undurchschaubaren Situationen sieht man manchmal genau das, was man sehen möchte.“
Spock - Das Spinnennetz

Insufficient facts always invite danger, Captain.“
„Eine unzureichende Faktenlage begünstigt immer Gefahren, Captain.“
Spock - Der schlafende Tiger

Those of you who have served for long on this vessel have encountered alien life-forms. You know the greatest danger facing us is ourselves, and irrational fear of the unknown. But there's no such thing as 'the unknown', only things temporarily hidden, temporarily not understood.“
„Diejenigen, die für lange Zeit auf diesem Schiff gedient haben, sind unbekannten Lebensformen begegnet. Sie wissen, dass die größte uns gegenüberstehende Gefahr wir selber sind und die irrationale Angst vor 'dem Unbekannten'. Doch es gibt keine Dinge, wie 'das Unbekannte', nur Dinge, die noch verborgen sind, noch nicht von uns verstanden wurden.“
James T. Kirk - Pokerspiele

People can be very frightened of change.“
„Veränderungen können einem große Angst machen.“
James T. Kirk – Star Trek VI: Das unentdeckte Land

TNG:
There's an unfortunate tendency in most cultures to fear what they don't understand.“
„Es gibt in den meisten Kulturen unglücklicherweise die Tendenz das zu fürchten, was man nicht versteht.“
Jean-Luc Picard – Die Iconia Sonden

Fear is the true enemy, the only enemy.“
„Die Angst ist der wahre Gegner, der einzige Gegner.“
William T. Riker – Der Wächter

I think...when one has been angry for a very long time...one gets used to it. Then it becomes comfortable like...like old leather. And finally, it becomes so familiar that one can't even remember feeling any other way.“
„Ich denke, dass, wenn man für lange Zeit Zorn gespürt hat, man sich schließlich daran gewöhnt. Dann wird es angenehm, so wie altes Leder. Und schlussendlich wird der Zorn so vertraut, dass man sich gar nicht mehr daran erinnern kann, je anders gefühlt zu haben.“
Jean-Luc Picard – Der Rachefeldzug

Judging a being by its physical appearance is the last major human prejudice, Wesley.“
„Ein Wesen nach seinem äußeren Erscheinungsbild zu beurteilen ist das letzte große menschliche Vorurteil, Wesley.“
Data – Andere Sterne, andere Sitten

The road from legitimate suspicion to rampant paranoia is very much shorter than we think.“
„Der Weg von einem berechtigten Verdacht zu blinder Paranoia ist kürzer, als wir denken.“
Jean-Luc Picard - Das Standgericht

We think we've come so far...the torture of heretics, the burning of witches is all ancient history...then...before you can blink an eye...suddenly it threatens to start all over again.“
Wir denken, dass wir so weit gekommen sind...Ketzerverfolgung, Hexenverbrennung, all dies gehöre in die Antike...und dann...bevor man sich versieht...besteht plötzlich die Gefahr, dass alles wiederkehrt.“
Jean-Luc Picard - Das Standgericht

Mister Worf, villains who twirl their mustaches are easy to spot. Those who clothe themselves in good deeds are well camouflaged.“
„Mister Worf, Bösewichte, die mit ihren Schnurrbärten herumwirbeln sind leicht auszumachen. Diejenigen, die sich in gute Taten kleiden sind dagegen überaus sorgfältig getarnt.“
Jean-Luc Picard - Das Standgericht

You know, there are some words I've known since I was a schoolboy: 'With the first link, the chain is forged. The first speech censured...the first thought forbidden...the first freedom denied – chains us all irrevocably.' Those words were uttered by Judge Aaron Satie, as wisdom and warning. The first time any man's freedom is trodden on, we're all damaged.”
“Wissen Sie, als ich ein Schuljunge war, habe ich einige Worte gehört: 'Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, sind wir alle unwiderruflich gefesselt.' Diese Wort wurden von Richter Aaron Satie geäußert, als Weisheit und Warnung. Wenn zum ersten Mal die Freiheit eines Einzelnen getreten wird, sind wir alle geschädigt.“
Jean-Luc Picard, Das Standgericht

You probably can't imagine what it is like to be so lost and frightened that you will listen to any voice which promises change.“
Sie können sich sicherlich kaum vorstellen wie es sich anfühlt so verloren und verängstigt zu sein, dass man sich auf jede Stimme einlässt, die Veränderung verspricht.“
Hugh – Angriff der Borg, Teil II

The search for knowledge is always our primary mission.“
„Die Suche nach Erkenntnis ist stets unsere Hauptmission.“
Jean-Luc Picard – Die geheimnisvolle Kraft

Captain, the most elementary and valuable statement in science...the beginning of wisdom...is: 'I do not know'.“
„Captain, die elementarste und wertvollste Aussage in der Wissenschaft...der Anfang von Weisheit... lautet: Ich weiß (es) nicht.“
Data – Illusion oder Wirklichkeit

DS9
Quelle: Memory Alpha
Ah! An open mind. The essence of intellect!“
„Ah! Ein offener Geist. Das Wesen des Verstandes.“
Garak – Die Khon-Ma

Everyone has their reason. That's what's so frightening. People can find a way to justify any action, no matter how evil.“
„Jeder hat seinen Grund. Das ist es, was so beängstigend ist. Manche Leute finden einen Weg jede Tat zu rechtfertigen, ganz gleich, wie böse diese auch ist.“
Kira Nerrys – Im Lichte des Infernos

There is no greater enemy than one's own fear.“
„Es gibt keinen größeren Feind, als die eigene Angst.“
Martok - Im Lichte des Infernos

VOY
Quelle: memory-beta.wikia.com
 You are looking, but you're not seeing“
„Sie schauen, aber sie erkennen nichts.“
Chakotay – Das Unvorstellbare

We often fear what we don't understand. Our best defense is knowledge.“
„Wir fürchten häufig das, was wir nicht verstehen. Unsere beste Verteidigung dagegen ist Wissen.“
Tuvok - Unschuld

You know, sometimes people say terrible things about their enemies to make them seem worse than they really are.“
„Wissen Sie, manchmal sagen die Leute furchtbare Dinge über ihre Feinde, um sie schlimmer erscheinen zu lassen, als sie es sind.“
Chakotay - Nemesis


Es gibt auch sicherlich nennenswerte Zitate aus dem mittleren 22. Jahrhundert, dazu fehlen mir jedoch im Moment die Quellen. Diese können jedoch gerne in den Kommentaren ergänzt werden.

=/\= Miltan =/\=

Dienstag, 30. Dezember 2014

In eigener Sache [UPDATED]

Das Jahr 2014 liegt in seinen letzten Zügen und bevor der Rok und ich am letzten Tag des Jahres zum großen STTRHD Jahresrückblick ausholen möchte ich hier noch ein paar persönliche Worte finden. Als ich letzten Montag den Briefkasten geöffnet habe viel mir ein großer Briefumschlag in die Hände, Absender: Der Weihnachtsmann, Frohe Weihnachten! Nun war der Heilige Abend schon ein paar Tage her und ich war schon etwas überrascht. Habe ich irgendwas bei eBay gekauft und es vergessen? Oder gibt es ihn doch-den Weihnachtsmann? Aber der wohnt ja bekanntlich in Himmelpfort, das kann er doch dann raufschreiben, ist ja zumindest in Brandenburg kein Geheimnis.
Nun gut, ich würde es nie erfahren, was es mit dem Brief auf Sich hat, wenn ich ihn nicht öffne. Das tat ich dann also und was kam zum Vorschein? Seht selbst:

Danke lieber unbekannter Weihnachtsmann!

Heute erreichte mich die Nachricht über den Onlinedienst Twitter, dass im Jahresrückblick der Märkischen Oderzeitung auch auf die sicher Kleinste Star Trek Convention in der garantiert kleinsten Star Trek Ausstellung der Welt eingegangen wird.

Überrascht stellte ich dann fest, was auf dem Bild in der Zeitung zu sehen ist! Aus dem Zentrum der Seite schaut einen da vor einer quietschgelben Wand ein blaues Gesicht mit Antennen an: unsere Miri! Das Lustige daran sind die unmittelbaren Bildnachbarn: Frau Merkel, die eiserne Kanzlerin und Frau Hetzer, die Autoqueen aus Berlin! Danke Benjamin für diesen Tweet!

Und da wir schon mal bei Merkel sind. An dieser Stelle möchte ich Frau Merkel mal dazu beglückwünschen, endlich klare Haltung zu diesem Pegida- Unsinn zu beziehen.
Quelle: gmx.de
Ursprünglich hatte ich mir vorgenommen, dieser Bewegung einfach keine Beachtung zu schenken und sie zu ignorieren. Diese Leute bekommen meiner Meinung nach schon zu viel mediale Aufmerksamkeit. Und im Gegensatz zu manchem Politiker oder Medienvertreter bin ich nicht der Meinung, dass diese Leute nur ihre Ängste zum Ausdruck bringen wollen. Welche Ängste sollen das denn sein? Wenn das die  Menschen in Syrien, Afghanistan, Libyen oder wo auch immer sagen, kann ich das gut verstehen. Aber die Leute hier? Wer Millionen für Silvesterböller ausgeben kann dem geht es nicht schlecht. Selbst mit H4 ist man wahrscheinlich verglichen mit den Flüchtlingen immer noch "wohlhabend"! Ich schäme mich für dieses intollerante und von Neid zerfressene Volk! Womit wir wieder bei Star Trek und seinem Schöpfer Gene Roddenberry wären. Toleranz, Offenheit gegenüber Andersdenkenden und anders Aussehenden war die Grundidee dieser Serie.
Und dieser Grundidee sehe ich mich verpflichtet. Ich möchte hiermit, kurz vor dem Ende des Jahres 2014, alle Leser des Blogs und Mitglieder der Tafelrunde dazu aufrufen, nicht wegzuschauen!
Ihr könntet zum Beispiel unter www.change.org/nopegida eine Petition unterschreiben. Ziel ist es, mindestens eine Million Menschen dazu zu gewinnen, für ein buntes Deutschland abzustimmen! Macht mit, im Moment sind erst ca. 262.000 Stimmen zusammengekommen.
Ansonsten bin ich immer ein großer Fan davon, solch irren Sachen wie Pegida mit Humor zu begegnen. "Schneegida" trifft da voll ins Schwarze! Schaut Euch das mal unter dem Hashtag  #Schneegida auf Twitter an!


Nachtrag von Turon47: Und wer Schneegida2 sagt, der kann sich auch nicht der "Vulkanisierung des 
Abendlandes" verschließen; die "Die Partei" in Thüringen: