Freitag, 3. Mai 2019

Eaglemoss Nr.109: Das Schiff der Borgkönigin

 

Einleitung

Der Octahedron ist ein selten zu sehendes Raumschiff der Borg, das die Kammer der Borg-Königin beherbergt und somit auch als ihre mobile Kommandozentrale fungiert. Das Schiff misst - wie es für die Borg typisch ist - in Länge mal Breite mal Höhe exakt 820,4 Meter und verfügt auch über eine Bestückung von dreihundertundfünfzig Drohnen. Der Octahedron ist auch in der Lage Transwarpgeschwindigkeit zu erreichen und mit starken Torpedowerfen bestückt. Die Crew der U.S.S. Voyager bekommt es 2375 mit diesem Schiff der Borg-Königin zu tun, als sie aus einem anderen Borg-Schiff eine Transwarpspule klaut und Seven of Nine dabei gefangen genommen wird. Um ihre Freundin zu retten, lässt Captain Janeway den Delta Flyer mit der Spule ausrüsten und begibt sich ins Zentrum des Borg-Territoriums, wo Seven auf dem Schiff der Königin gefangen gehalten wird, das im Unikomlpex angedockt liegt. Nach der erfolgreichen Rettung, dockt das Octahedron vom Unikomplex ab und schafft es dem Delta Flyer in den Transwarpkanal zu folgen und ihn einzuholen. Unter schwerem Beschuss gelingt es dem Flyer vor dem Borg-Schiff den Kanal zu verlassen, der dann augenblicklich von der Voyager mit Photonentorpedos zum Kollabieren gebracht wird. Zuerst dachte man, man sei den Borg entkommen doch kurz darauf melden die Sensoren die Öffnung des Kanals und die Voyager macht sich für den Kampf bereit. Als sich daraufhin der Kanal öffnet, kommen nur die Trümmer des zerstörten Borg-Schiffes heraus und die Crew kann endlich durchatmen.

Das Schiff der Borg-Königin.

Schließlich wird es in einem kollabierten Transwarptunnel zerstört. (Bilder: Memory Alpha)

Das Modell

Das Modell gibt zwar die bedrohliche Form eines Borg-Schiffes wieder, aber bei einer näheren Betrachtung fällt eine sehr bedauerliche Detailarmut an ihm auf. Ich vermisse das Wirrwar aus Leitungen, Bauteilen und unindentifizierbaren Komponenten, die ein Borg-Schiff so auszeichnen. Dafür ist mir das Modell etwas zu trist und da hilft auch die grüne Farbe nicht, die das bedrohliche Leuchten simulieren soll. Wenn man nämlich das Original betrachtet, so ähnelt die mittlere Sektion einem Kristall. Diesen Teil hätte Eaglemoss doch mit einem Klarteil darstellen können, aber es wurde mal wieder der einfachere Weg gewählt.


Insgesamt ist das Modell sehr einfach gehalten und bietet nichts besonderes.

Die Halterung

Dank der Schiffsform ist diese wieder eine kreative Lösung. Das Modell wird in eine U-Förmige Klammer eingesteckt, die das Schiff ihrer Hohlheit stabil trägt.



Begleitheft

Was gibt's zu lesen? Sehr interessant fand ich das Heft nun nicht gerade. Es gibt die übliche Einleitung, ein Schiffsprofil, auf zwei Seiten wird kurz die Entstehung des Originals erläutert und die letzten Seiten befassen sich mit der Geschichte der langen Heimreise der U.S.S. Voyager, allerdings nur in Stichpunkten.

 

Spezifikationen

 

Daten zum Modell

 

Länge x Breite: ca. 82 mm x 82 mm
Höhe mit Stand: ca 125 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2019


Bewertung und Fazit

Ach Mensch, als Fan und Sammler würde ich mir mal einen richtig filigranen und reichlich detaillierten Kubus als Sondermodell wünschen, der die Bedrohung eines Borg-Schiffes rüberbingt. Das Schiff der Borg-Königin erweckt diesen Eindruck leider nicht und bleibt ein weiteres, sehr einfach gehaltenes Modell.
Schade
😔.





Samstag, 27. April 2019

Eaglemoss Nr.108: Cheyenne-Klasse

 

Einleitung

Die beiden zusammengehörenden Episoden "In den Händen der Borg" und "Angriffsziel Erde" waren 1990 zu Beginn der vierten Staffel "The Next Generation", das erste große Serienevent. Die Borg griffen zum ersten Mal die Erde an und um diese Invasion zu verfilmen, haben sich die Produzenten selbst übertroffen. Es wurden detaillierte Sets des Borgwürfels gebaut und natürlich auch die dazugehörigen Kostüme. Höhepunkt sollte eine Schlacht im Sektor Wolf 359 zwischen dem Borg-Schiff und einer aus vierzig Schiffen bestehenden Flotte der Sternenflotte sein. Doch damals hätte die Inszenierung bzw. das Erstellen der Spezialeffekte eine unrealistisch hohe Summe gekostet, weswegen diese Pläne wieder aufgegeben wurden, aber die Produzenten umgingen das Problem, indem sie nicht die Schlacht, sondern deren Folgen zeigten. Dafür bauten die Modellbauer Ed Miarecki und Mike Okuda extra einige Raumschiffmodelle, die zwar moderne Schiffe der Sternenflotte darstellten, aber nach der Fertigstellung mit Kampfschäden versehen wurden. Diese Schiffe waren nur für wenige Augenblicke auf dem Schirm der U.S.S. Enterprise zu sehen, als diese das Trümmerfeld der verlorenen Schlacht erreicht. Eines dieser Schiffe ist die U.S.S. Ahwahnee NCC-73620, das von Miarecki gebaut wurde. Um das Budged zu schonen, verwendete er Teile von herkömmlichen Modellbausätzen aus dem Spielwarengeschäft um die Ecke. Für die Ahwahnee verwendete er zwei untere Hälften der Untertasse der Enterprise-D und zwei dazugehörige Halssegmente die er mit Gondelpylonen, die er aus herkömmlichen Kunststoff aussägte, bestückte. Als Warpgondeln verwendete er vier Textmarker Stifte, dann fügte er noch einige Details hinzu und fertig. Anschließend wurde das Modell mit der Zange, Feuerzeug und einem Lötkolben bearbeitet, um es als Wrack darzustellen. Ed Miareki bezeichnete das Schiff noch als Raumschiff der Cheyenne-Klasse und es ist sehr bedauerlich, dass es nur für das Trümmerfeld entworfen wurde, denn dieses und die anderen entworfenen Schiffe hätten in den späteren Staffeln sicherlich eine umfangreichere Sternenflotte repräsentieren können, aber die Wracks von Wolf 359 waren eben nur für diese Szene vorgesehen.

Ein seltenes Foto, das die Teile für die Ahwahnee zeigt. (Bild. ex-atris-scienta.org)

Zum Glück fertigte Ed Miareki noch Fotos seiner Schiffe vor der Zerstörung an.(Bild: Memory Alpha)

Die U.S.S. Ahwahnee im Trümmerfeld bei Wolf 359. (Bild: selbstgemacht)

Das Modell

Das ist das dritte Modell, das Eaglemoss zum Thema Schlacht von Wolf 359 produziert hat und man muss dafür erneut ein großes Lob dafür aussprechen, dass diese Schiffe endlich mal für den Sammler erhältlich sind. Auch die Ahwahnee ist eine gelungene Replik, die aber auch die immer wieder zurückkehrenden Kritikpunkte besitzt.
Positive Aspekte sind die gelungene Fabgebung, ein Aztec-Muster, Fensterreihen, die zweifarbige Registrierung und einige Piktogramme auf der Hülle. Besonders erfreulich sind die zweifarbigen Klarteile, die in die Warpgondeln integriert sind, denn in jüngsten Erscheinungen wurden für die Gondeln entweder nur ein Typ Klarteile verwendet und der Rest farblich aufgedruckt, oder es wurde nur Farbe benutzt. Von daher sind die Gondeln der Ahwahnee ein erfreulicher Anblick. Es gibt noch zwei weitere Kritikpunkte, die zwar den Gesamteindruck nicht schmälern, aber natürlich noch erwähnt werden. An der Front der Untertasse sollen, je oben und unten, vier Öffnungen die Deflektorscheibe darstellen, die dafür mit blauer Farbe bedruckt wurden, aber mal wieder sind diese Aufdrucke versetzt worden. Das gleiche gilt auch für einige Fensterreihen, die ebenfalls unterhalb ihrer eigentlichen Position aufgedruckt wurden. Letzter Punkt sind die Impulsantriebe, denen man ruhig noch rote Farbe zur Darstellung hätte spendieren können, was aber nicht beachtet wurde.

Insgesamt wurde das Modell sehr gut bedruckt...

...auch wenn einiges mal wieder daneben ging.

Endlich wieder ein Modell mit richtigen Klarteilen in den Gondeln.

Leider wurde der Impulsantrieb vergessen.


Die Halterung

Um das Modell aufzustellen, wird dieses über die Gondelpylone in die Halterung eingeklammert. Wieder eine sehr kreative Lösung, um das Schiff zu präsentieren.



Begleitheft

Um das Heft zu füllen, wurden schon einige interessante Infos zusammengetragen. Dazu zählt eine Auflistung aller bekannten Schiffe, die für die Schlacht von Wolf 359 erstellt wurden und die restlichen Seiten enthalten eine kleine Dokumentation über die Spezialeffekte, die in "The Next Generation" verwendet wurden.


Spezifikationen

 

Daten zum Modell

 

Länge x Breite: ca. 120 mm x 85 mm
Höhe mit Stand: ca 71 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2019


Bewertung und Fazit

Es ist einfach nur Klasse, dass Eaglemoss die Wracks von Wolf 359 beachtet und diese Raumschiffe in die Sammlung aufgenommen hat.

Mittwoch, 24. April 2019

Eaglemoss Bonus-Edition Nr.12: I.S.S. Enterprise NCC-1701-D

 

Einleitung

Nach all den Jahren, in denen Eaglemoss uns Jäger und Sammler mit ihren Raumschiffminiaturen beglückt, erscheinen doch hin und wieder Modelle, die für eine spontane Überraschung sorgen. So geschehen mit dem Modell der I.S.S. Enterprise NCC-1701-D, das ohne großartige Vorankündigung erschienen ist. Wie die Verzierungen und das unverkennbare Kürzel I.S.S. (Imperial Star Ship) zeigen, ist diese Enterprise aus dem brutalen Spiegeluniversum. Aber Moment mal, wo zum Tribble nochmal ist denn dieses Schiff mal zu sehen gewesen?
Gibt es da eine Folge aus "The Next Generation" die mir entgangen ist?
Nö.
Die I.S.S. Enterprise-D stammt aus einer Star-Trek-Franchise, das leider seit den späten 1980er bzw. neunziger Jahre in Deutschland selten oder so gut wie gar nicht mehr auf dem Markt zu finden ist und die Rede ist von der Welt der Comic-Hefte. In Amerika existiert seit den siebziger Jahren ein vielseitiger Markt mit diversen Reihen, wobei sich eine explizit mit dem Spiegeluniversum beschäftigt. Leider erschienen schon damals nur wenige Comic-Reihen von Star Trek in Deutschland, so dass wirklich nur extreme Hardcore-Fans jemals etwas von der Comicbuchreihe "Dark Mirror" gehört haben dürften. Dort ist die I.S.S. Enterprise-D Teil einer imperialen Sternenflotte, die in einer alternativen Zeitlinie des Spiegeluniversums operiert, wo das terranische Imperium nicht durch die klingonisch-cardassianische Allianz besiegt wurde. Sie ist das sechste imperiale Kriegsschiff mit diesem Namen und im Gegensatz zu ihrem Pendant verfügt sie über kein wissenschaftliches Equipment oder über eine luxuriöse Einrichtung. Nein, dieses Raumschiff soll Tod und Zestörung bringen. Als Schiff der Galaxy X-Klasse ist sie mit einer vielzahl an Phaserbanken, Photonentorpedos und auf der Unterseite mit einer starken Phaserkanone bewaffnet. Dass Barbarei in der terranisch imperialen Armee an der Tagesordnung ist, zeigt das Arsenal an speziellen nuklearen Sprengköpfen, die zur Verwüstung von Planeten eingesetzt werden.

Die I.S.S. Enterprise aus dem Comic. (Bild: Memory Beta)

Das Modell

Ach ja, ich erinnere mich noch gut an den Beginn der Raumschiffsammlung. Damals gab es zum Abschluß eines Abonnements noch exklusive Geschenke und darunter war auch die zukünftige Version der U.S.S. Enterprise-D. Mittlerweile ist dieses kleine Sondermodell restlos ausverkauft und hätte nie gedacht, das ich dieses Schiff in einer weiteren Version in meiner Sammlung begrüßen werde. Selbstverständlich haben wir seinerzeit bereits eine Rezension zu diesem Modell veröffentlicht, die hier (Link) nachzulesen ist.
In der nun vorliegenden Version strahlt auch diese Enterprise eine gewisse Eleganz aus, die noch dazu durch die bedrohliche und Unheil verkündende Zierde der imperialen Sternenflotte ergänzt wird. Abgesehen davon ist die Spiegel-Version absolut identisch mit der älteren Version, angefangen mit der großen Phaserkanone, der dritten Warpgondel - die natürlich mit Klarteilen in blau und rot ausgestattet ist - und natürlich fehlen auch die unzähligen Fensterreihen und ein detailliertes Aztec-Muster nicht. Allerdings hat das Modell natürlich auch denselben tristen Deflektor und ein amüsanter Fehler hat sich in der Bedruckung eingeschlichen. Auf der Unterseite des Maschinenrumpfes findet sich doch tatsächlich das Deltalogo der friedlichen Sternenflotte! Ironischerweise könnte man vermuten, das die Crew des Flaggschiffes der imperialen Kriegsflotte heimlich was für die Werte der Sternenflotte aus dem anderen Universum übrig hätte✌️😂.

Auch bei diesem Modell ist die Bedruckung gut umgesetzt worden.

Natürlich tragen die Gondeln das imperiale Logo.

Der übliche triste Deflektor und man beachte das Sternenflottenlogo auf der Unterseite.



Die Halterung

Wer die Ausgabe 1 und das Abogeschenk schon kennt, der wird hier auch nichts Neues finden.


Begleitheft

 Das Heft ist schon interessant, denn es beschäftigt sich in einem einzigen Artikel mit der Comicbuchreihe, die sich komplett um das Spiegeluniversum dreht. Es werden Comic-Hefte vorgestellt, die ich noch nie gesehen habe und ich selber bin ja nun auch nicht mehr der jüngste
😋 und ich kann mich nicht erinnern, diese Reihen jemals in Deutschland gesehen zu haben. Das kann nur bedeuten, dass damals wie heute kein Verlag Interesse hatte, diese Reihe bei uns auf den Markt zu bringen. An der Stelle möchte ich anmerken, das ich nur wiedergebe, was ich noch recherchieren konnte. Sollte ich mir irren, so lasse ich mich gerne unten durch Kommentare korrigieren.



Spezifikationen

 

Daten zum Modell

 

Länge x Breite: ca.130  mm x 100 mm
Höhe mit Stand: ca 75 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2019


Bewertung und Fazit

Ein Modell, das sein Vorbild aus einem Comic-Heft hat. Welch gelungene Überraschung und ich hoffe, dass Eaglemoss noch mehr von dieser Art liefern wird. Aber bitte mit weniger Kritikpunten.