Dienstag, 20. Oktober 2020

Turons Senf zu "Envoy" [LD, S1Nr02]


Widmung.

Ich will diese Rezension an dieser Stelle jenem namenlosen Kommentator widmen, der in den Kommentaren zu "Second Contact" so lobende Worte zum ersten Senf der "Lower Decks" ausgegeben hat.
Danke! Solche Kommentare von Dir und von allen anderen treuen Leser sind der Grund, der diese Kolumne antreibt.


Spoilerwarnung.

Dieser Artikel enthält massive Spoiler auf "Envoy", die zweite Folge der ersten Staffel "Lower Decks" und sollte erst gelesen werden, wenn man diese und weitere Folgen bereits gesehen hat.



Einleitung.

Eine der unsinnigsten Diskussionen die man mit anderen Star-Trek-Fans dieser Tage führen kann ist jene, ob denn die Trickfilmserie "Lower Decks" offizieller Kanon sei. Interessanterweise gab es ähnliche Bedenken bereits von Beginn an mit der 'anderen' Zeichentrickserie "TAS", obwohl durch diese Serie Spocks Geburtsort ShiKahr, das kahs-wan-Ritual, Kirks Mittelname Tiberius, der Mädchenname der Mutter Spocks, Kors Schiff IKS Klothos, die Kzinti oder die Holodecktechnologie etabliert wurden, die dem unsicheren Status der Serie zum Trotz längst zum Kanon zählen.
Dennoch scheinen einige Fans zwar kein Problem zu haben, einer Serie zu folgen, die in einer fiktiven Zukunft mit fiktiver Technologie und fiktiven Personen spielt, aber andererseits ihre Fantasie zu verlieren, sobald eine Serie animiert wird.
Andere hingegen verweisen auf die fehlende Ernsthaftigkeit, die drastische Realitätsferne oder den verspielten Charakter. Wieder anderen sind die Stimmen zu hoch oder zu schnell, während die Handlung unnachvollziehbare Purzelbäume schlägt, ohne einen Sinn zu ergeben.
Daher drängt sich ein weiterer Blick auf diese Serie förmlich auf um zu überprüfen, was von diesen Vorwürfen berechtigt ist.



Story.

Bradward Boimler hat einen ganz besonderen Auftrag ergattern können: Er ist für den Transport des hochdekorierten klingonischen Generals K'orin zu Verhandlungen auf Tulgana IV eingeteilt worden. Doch zu seiner Überraschung findet er schon bald heraus, dass sich seine Kollegin Beckett Mariner nicht nur zu seiner Vorgesetzten auf dieser Mission aufgeschwungen hat, sondern auch eine ebenso langjährige wie chaotische Freundschaft zu dem trinkfreudigen Haudegen pflegt, den er transportieren soll. Dem jungen Fähnrich entgleitet die Mission Stück für Stück, was schließlich seinen Höhepunkt im Umstand findet, dass K'orin das Shuttle bei einem von Boimler ursprünglich abgelehnten Besuch des klingonischen Distrikts auf dem Planeten stiehlt und verschwindet. Es beginnt eine verzweifelte Suche nach dem Botschafter und dem Shuttle, bei der die Ansichten Boimlers und Mariners was Sternenflottenprotokolle angeht auf eine harte Probe gestellt wird…


Lobenswerte Aspekte.

Folgenanlage.

"Envoy" ist keine 'normale' Episode im herkömmlichen Sinn. Die zweite Folge der Serie greift das in "Second Contact" vorgegebene Tempo auf und erhöht es sogar, um einen Mini-Road-Movie im TNG-Gewand in vierundzwanzig Minuten unterzubringen. In einer erschreckend effizienten Nutzung der zur Verfügung stehenden Zeit erzählt sie gleich zwei gleichermaßen mitreißende wie unterhaltsame Geschichten, die inhaltlich ertragreicher als so manche klassische Episode, Discovery-Folge oder Abramstrek-Inkarnation ausfällt.
Ziel der Handlung ist ganz offensichtlich, die noch zarten Bande zwischen den Hauptcharakteren zu stärken und die Crew der USS Cerritos näher zu beleuchten. Als Zugabe gibt es eine rasante Außenmission, die den Vergleich mit anderen legendären Planetenbesuchen der Star-Trek-Geschichte nicht zu scheuen braucht.
Das alles schafft die Serie mit einem stringenten Humor, der zwar nicht immer das Zwerchfell zum Bersten zwingt, aber doch an mehreren Stellen zielgenau ins Schwarze trifft. In diesem Zusammenhang gaben sich die Autoren auch erkennbar Mühe, die Serie durch nicht immer jugendfreie Ausführungen vom Anschein einer Produktion für ein jüngeres Publikum zu befreien.
Vor allem aber mag ich die Moral der Geschichte, die trotz der begrenzten Zeit deutlich zutage tritt: Mariner stellt sich in bester Star-Trek-Manier absichtlich zurück, um den Enthusiasmus ihres blauäugigen Freundes nicht zu brechen, auch wenn diese gute Tat mit öffentlicher Erniedrigung gepaart und mit Witzen auf ihre Kosten gedankt wird – schließlich wiegt das Wohl des Einzelnen weniger als das Wohl der gesamten Sternenflotte, wenn ein Hansdampf-in-allen-Gassen wie Boimler der Organisation erhalten bleibt. Es ist genau diese Art der unaufgeregten persönlichen Selbstlosigkeit, die ich seit Enterprise so sehr vermisst habe. Zumal die Idee, dass man alles richtig macht und trotzdem verlieren kann (frei nach Jean-Luc Picard in "Galavorstellung") ebenfalls eine zeitlose Lektion ist, die Star Trek seinen Zuschauern mehr als einmal zu vermitteln versuchte.
Doch auch wenn das jetzt ein ideales Schlusswort wäre, muss an dieser Stelle doch ergänzt werden, dass der B-Plot von "Envoy" nicht minder reizvoll ausfällt. In einer ähnlich turbulenten Reise quer durch die Divisionen des Schiffes lernt Rutherford die einzelnen Aufgabenbereiche in einer Art 'Probetraining' genau kennen.
Und warum?
Weil er als Sternenflottenoffizier zu seinem Wort stehen will. Dass er am Ende aber doch dem Ruf seines Herzens folgt, stellt gleichermaßen ein Kernprinzip Star Treks dar. Das Großartige daran bleibt allerdings der erstaunliche Rückhalt, den er bei seiner Suche von allen einzelnen Abteilungsleitern erhält, die ihn sogar ermutigen, sich auszuprobieren beziehungsweise seinen eigenen Weg zu gehen. Die Charaktere mögen zwar auf dem "Unterdeck" ihren Dienst abseits der Laufrouten der Brückenbesatzung verrichten, aber der Geist der Sternenflotte vereint am Ende des Tages doch alle Besatzungsmitglieder zu einer geschlossenen Einheit.


Kanonfutter.

Es gibt und gab keine andere Star-Trek-Serie, die so sehr darauf bedacht ist, den offiziellen Kanon einer Richtschnur gleich aufzunehmen wie "Lower Decks".
Auf der einen Seite findet man natürlich die vielen Anlehnungen an all die anderen Serien und Filme, die sich wie ein roter Faden durch die Folgen ziehen. In "Envoy" sieht man missmutige Kaelonianer, Boimler kurz vor dem Jamaharon, einen gelungenen Auftritt der blauhäutigen Föderationsgründungsmitglieder, einen stark an "Der Wächter" erinnernden Ferengi, eine Borg-Simulation in bestem Kobayashi-Maru-Stil und eine Föderations-Botschaft, die in ihrem brutalistischen Baustil an die Enterprise-Episode "Der Anschlag" zurückdenken lässt.
Dabei lohnt es sich stets und ständig mit Adleraugen auf den Hintergrund zu achten. Vor allem bei den zahlreichen Draufsichten der Planetenoberfläche, die so detailreich ausfallen wie die aufwändig gestalteten Doppelseiten im Mosaik: Hier kann man Arkonianer, Evora, Ariolo, Lurianer, einen Außenposten im Farpoint-Design, klingonische Disruptoren in Schaufenster, ein ushaan-tor in Action, Vasquez-Rocks-ähnliche Felsformationen, die romulanische Vertretung und die Ferengi-Botschaft entdecken.

Ergänzt wird das Gesamtbild schließlich noch mit dem vollen klingonischen Programm: Von der General-Chang-Augenklappe über ein passendes Trinklied bis hin zum Klein-Qo'noS-Distrikt wurde an alles gedacht! Der Blutwein wird im passenden Trinkbecher serviert und der Gagh-Marktstand hat sogar die blaue Variation aus dem sechsten Kinofilm im Angebot.
Auf der anderen Seite steht dem ein erfrischend ironischer Umgang mit diesem Kanon entgegen, der sich in Gänze wohl nur langjährigen Fans erschließt und sich einmal quer durch alle 'alten' Star-Trek-Serien zieht. So gibt es gleich zu Beginn eine Begegnung der etwas anderen Art mit einem übermächtigen transdimensionalen Wesen, während der Captain der USS Cerritos nach einer identitätsstiftenden Catchphrase á la "make it so" sucht. Augenzwinkernd nimmt die Folge ferner den Hang der Drehbuchautoren für Apostrophe auf die Schippe (und legt dies auch noch in den Mund eines Charakters, dessen Name ein solches Zeichen enthält), lässt Beckett Mariner in 'großartigen' Khan-Träumereien schwelgen, spielt mit der Bekanntheit der ach so geheimnisumwitterten Sektion 31 und nennt endlich einmal das "Janeway-Protokoll" beim Namen - ohne dabei dem Zuschauer zu verraten, worum es sich dabei handelt.
Es ist diese Art der Selbstironie, die "Lower Decks" so sehenswert macht, zumal den Autoren die Problematik um den Vergleich mit der umstrittenen Vorgänger-Trickfilmserie so bewusst ist, dass sie ganz offensichtlich damit spielen. Nach dem ersten Auftritt einer Caitianerin im Pilotfilm regnet es gleich die nächsten TAS-Referenzen, als man einerseits einen gut versteckten Aurelianer ins Szenenbild schmuggelt und dann auch noch einem Vendorianer einen denkwürdigen Gastauftritt verschafft.
Genau diese bereitwillige und clevere Nutzung des Kanons als Hilfsmittel ist etwas, was die Serie ihren Geschwistern "Star Trek: Discovery" (wo Kanonreferenzen deutlich spärlicher gesät sind) und "Star Trek: Picard" (wo Nostalgie zu oft als Kanon missverstanden wird) deutlich voraus hat.
Wer aber glaubt, dass sie sich ausschließlich auf die Wiederholung althergebrachter Inhalte reduzieren lässt, sieht sich getäuscht, denn in "Envoy" dient der Kanon eher dazu, die rasante Handlung auszuschmücken, nicht aber dem Zweck, sie zu bestimmen. Im Gegenteil, das immer reichhaltigere Informationsgerüst wird mit neuen, kreativen Bestandteilen ergänzt. So mischt es neue Spezies wie Anabaj oder Taxor in die Vielzahl bekannter Weltraumwesen, bietet nie dagewesene Einblicke in den Alltag der einzelnen Abteilungen und erfreut den Zuschauer mit Nahaufnahmen einer neutralen Welt, wie sie bisher noch nie zuvor zu sehen waren.


Kritikwürdiger Aspekt.


Kanonbrüche und Logiklöcher.
Bei so viel Feingefühl für den Kanon bleiben ein oder zwei flapsige Einwürfe nicht aus, die den Kritikern der Serie durchaus in die Hände spielen könnten. Ich taufe diese Art künstlerische Freiheit an dieser Stelle einmal den "Cartoon-Effekt", weil es die Tendenz beschreibt, die Realitätsnähe in bester Tom-und-Jerry-Manier zugunsten der Komik zu beugen. Wo aber beispielsweise der Koyote bei Roadrunner multiple Stürze in einen Canyon schadlos übersteht, bleiben derlei Anwandlungen hier in ihrem Umfang vergleichsweise gering.
Dass Samanthan Rutherford etwa eine ganze Woche in den Jefferiesröhren zugebracht haben soll, klingt recht unwahrscheinlich, obwohl es andererseits auf der Hand liegen dürfte, dass es sich um eine rein figurativ gemeinte Bemerkung gehandelt hat.
Eher würdig unter "Cartoon Effekt" verbucht zu werden sind in diesem Zusammenhang die Parktickets, die K'orin durch seine Landung direkt vor der Föderationsbotschaft erhält. Die sind zwar für den ein oder anderen Lacher gut, aber ohne Frage etwas deplatziert in einer sehr digitalen Zukunft – zumal ein Nummernschild am Shuttle fehlt. Dass die Tickets darüber hinaus auch noch aus Papier sind, weckt Erinnerungen an den schlecht gealterten TOS-Pilotfilm "Der Käfig", als Papierdruck noch state of the arts war.
Dennoch bleibt dieser Punkt bestenfalls ein Minimalmakel, denn er wiegt deutlich weniger schwer als eine Gedankenverschmelzung durch eine Androidin, Gott im Zentrum der Milchstraße zu finden oder die Besatzung eines Shuttles nach dem Durchbrechen der Warpmauer in lustgetriebene Lurche zu verwandeln.


Fazit.
"Envoy" ist eine überaus gelungene zweite Folge voller Witz, Tempo und Kanonreferenzen. Sie setzt den Trend der ersten Folge fort, eine schlüssige Geschichte innerhalb des Star-Trek-Universums zu erzählen, ohne dem Bierernst zu verfallen, der damit normalerweise im Zusammenhang steht. Vor allem die 'sternen-flotte' Moral und der überraschend stringente Inhalt lassen "Envoy" zu einer der besten zweiten Star-Trek-Folgen überhaupt aufsteigen.

Bewertung.
Rasantes Abenteuer mit allen Extras.







Schluss.

"Lower Decks" ist Kanon!
Die Trickfilmserie bemüht sich deutlich mehr Anschluss an die Parameter des Star-Trek-Universums zu halten als etwa "Discovery". Dass sie dabei ab und an auf ironische Seitenhiebe oder gezielter Übertreibung als Stilmittel setzt ist legitim und in einer Tradition, die nicht zuletzt "The Orville" zu einem so erfolgreichen Konzept gemacht hat.
Natürlich lässt sich in der Serie bei angemessener Suche auch der "Cartoon-Effekt" ausfindig machen, doch es bleibt festzuhalten, dass sich dieser bis hier her noch in Grenzen hält, die eine Erwähnung kaum rechtfertigen.
Und wenn wir alle mal ehrlich sind hatte bislang noch jede Star-Trek-Serie Momente zu bieten, die man am liebsten wieder aus dem offiziellen Kanon streichen würde und bislang hat "Lower Decks" zwar einige weniger glaubwürdige Szenen, aber noch nichts in einem Kaliber zu bieten, was dazu verleiten könnte, ihm den Status des offiziellen Kanons abzustreiten. Dahingehend haben sich andere Serien (übrigens auch schon lange bevor "Discovery" dazu Gelegenheit erhalten hatte) deutlich schuldiger gemacht, selbst wenn es sich dabei um nicht um Trickfilmserien handelte…
Von daher gilt es, der Serie die gleiche Chance zu geben wie jedem anderem Star-Trek-Ableger auch, denn dass an diesem Projekt Fans arbeiten, die wissen was sie tun, kann man anhand der ersten beiden Folgen  deutlich sehen.


Denkwürdige Zitate.

"Where ist the Power cell, dude?"
"What, really?"
"Like I was going to ask for something that didn't come with batteries!"
Beckett Mariner und das transdimensionale Wesen

"K'orin… How do I know that name?"
"Maybe because he's like one of the most decorated, battle-hardened Klingon warriors in history?!"
"Or maybe it's just because all Klingon names sound the same, like they all have an apostrophe for some reason?"
"Yes, that's it!"
D'Vana Tendi, Bradford Boimler und Beckett

"Well, don't worry. Some people agree to do stuff, when they don't actually mean they're going to do it…"
"No, no, no, no! Im Starfleet – I never go back on my word."
Tendi und Samanthan Rutherford

"Buried alive… Marooned for eternity… Moons of Nibia… ahhh! Oh sorry, I keep having this awesome dream!"
Beckett

"I must update you on my many sexual conquests, Mariner!"
"What, both of them?"
K'orin und Beckett

"Okay, that was a rough start! FYI in situations like that, try employing the 'Janeway Protocol'."
"Got it! And what's that?"
"Hah! Good one…"
Jack Ransom und Rutherford

"I've never even heard about an Anabaj… How did you know?"
"Affinity for red, drawn to the weak minded, plus I kind of dated one once – but only to make my mom mad!"
Boimler an Beckett

"Computer, initiate combat simulation 'Smorgasborg'!"
Shaxs

"Starfleet doesn't just need badass cool people like me – they need, like booksmart people kike you, too!"
Beckett

"Rutherford… That is… Outstanding!! Gotta be true to yourself!"
Shaxs


Weiterführende Leseliste.

Staffel 1.

01. Rezension zu "Second Contact"
02. Rezension zu "Envoy"
03. Rezension zu "Temporal Edict"
04. Rezension zu "Moist Vessel"
05. Rezension zu "Cupid's Errant Arrow"
06. Rezension zu "Terminal Provocations"
07. Rezension zu "Much Ado About Boimler"
08. Rezension zu "Veritas"
09. Rezension zu "Crisis Point"
10. Rezension zu "No Small Parts"

Staffel 2.

01. Rezension zu "Seltsame Energien"

Samstag, 17. Oktober 2020

Turons Senf zu "Ein Zeichen der Hoffnung, Teil I" [DIS, S3Nr01]




Spoilerwarnung.
Dieser Artikel enthält massive Spoiler auf "Ein Zeichen der Hoffnung, Teil I", die erste Folge der dritten Staffel von "Star Trek: Discovery" und sollte erst gelesen werden, wenn man diese und weitere Folgen bereits gesehen hat.




Einleitung.
Im Moment sehe ich mir wieder einmal TNG bei Netflix an – von ganz vorn. Dabei fällt mir immer wieder auf, wie sperrig und holzig insbesondere die erste Staffel daherkommt. Denn mal ganz ehrlich: "Raumschiff Enterprise - das nächste Jahrhundert" war nicht unbedingt wegen sondern eher trotz ihrer ersten sechsundzwanzig Folgen so erfolgreich.
Doch was hat das alles mit der dritten Staffel von "Star Trek: Discovery" zu tun?
Nun, es gilt das Prinzip Hoffnung.
Nach den ersten achtundzwanzig Folgen Discovery fällt das Fazit nämlich eher gemischt aus. Obwohl insbesondere die zweiten Staffel durchaus einige positive Ansätze aufwies, krankte die Serie bislang ganz generell im erzählerischen Feld, wo Logiklöcher so groß wie die Milchstraße selbst die Drehbücher ein ums andere Mal unheilvoll aus den Heftstreifen rissen. Die Flucht aus den Zwängen und Begrenzungen des 23. Jahrhunderts am Ende der zweiten Staffel war schließlich eine gute Wahl, nicht zuletzt weil in einer Zukunft, die selbst den Erzählrahmen von "Star Trek: Picard" um knapp 800 Jahre übertrumpft, genug Freiheiten für die Kreativabteilung geboten sein sollten, um endlich eine eigene Serien-Identität zu schaffen, die nicht von Pike, Kirk oder anderen Star-Trek-Serien in den Schatten gestellt wird.
Doch kann Discovery die Zeichen der Zeit nutzen, um wie TNG anno dazumal ordentlich durchzustarten oder wird es in alte Muster zurückfallen?



Story.
Michael Burnham hat es geschafft!
Nicht nur, dass sie in einer weit entfernten Zukunft gelandet ist; sie hat die mörderischen Pläne Controls durchkreuzt und die Existenz organischen Lebens im Universum erfolgreich sicherstellen können. Trotz dieser Erfolgsbilanz sieht sie sich mit zwei großen Problemen konfrontiert: Zum Einen ist sie nicht in der Lage Kontakt zu ihrem Schiff herzustellen und zum Anderen findet sie sich auf einer kargen Welt wieder, in der Recht und Ordnung nur noch ein Schatten ihrer selbst sind.
Selbst der erste Mensch, zu dem sie ein überstürztes Vertrauensverhältnis aufbaut, hintergeht sie bei der erstbesten Gelegenheit, um sie ihrer wenigen Habseligkeiten zu berauben. Aber Michael Burnham wäre nicht Michael Burnham, wenn sie sich nicht auch aus dieser schwierigen Situation herauskämpfen würde: Gemeinsam mit Cleveland "Book" Booker entkommt sie schießwütigen Unterweltkillern, der Wirkung bewusstseinserweiternder Verhördrogen und dem Magen einer aquatischen Weltraumschnecke. Aber das Universum, in das beide daraufhin entfliehen, ist nicht mehr das selbe, das Burnham dereinst gerettet hat…




Lobenswerter Aspekt.

Folgenflair.
Oh wie schön ist Island!
Wenn man eines an dieser Folge in besonderem Maße loben muss, so ist es die Auswahl des Drehortes (mal abgesehen vom Handelsposten, für den zum gefühlt neunundzwanzigsten Mal das Hearn Generation Plant in Toronto als Drehort herhalten durfte):
Die karge, aber nicht zuletzt deshalb so beeindruckende unberührte Landschaft der nordeuropäischen Vulkaninsel ist der eigentliche Star der Folge. Statt immer wieder den gleichen kanadischen Wald als spektakelfreie Kulisse zu missbrauchen (siehe z.B. Pahvo, Terralysium oder Kaminar) bewiesen die Produzenten der Serie erstmals außergewöhnlichen Mut, indem sie über den eigenen Tellerrand hinausblickten und in Island ein außergewöhnliches Setting für fremde Planeten (dessen Name 'Hima' stark an das Isländische 'heima' für "zuhause" erinnert) entdeckten.
Nur könnte man natürlich nicht ganz zu Unrecht anmerken, dass Teile der Folge so ziemlich genau an jenem Ort gefilmt wurden, an dem bereits Carol Marcus und Leonard McCoy in "Star Trek Into Darkness" einen Augment-Photonentorpedo zu entschärfen versuchten, aber dem bleibt entgegenzuhalten, dass die wirklich spektakulären Shoots dieser Folge Wasserfälle, Küstenstreifen oder Landschaften umfassten, die dieser Folge den Flair einer wahrhaft fremdartigen Welt verliehen, der von bisherigen Traditionen abwichen, in denen Vasquez-Rocks schon zu den 'exotischeren' Schauplätzen gezählt wurde. Ergänzt wurde die Wahl Islands ferner durch eine Vielzahl spektakulärer Kameraeinstellungen und Drohnenflüge, die maßgeblich dabei halfen, die Schönheit der Natur einzufangen. Die computergenerierten Insekten, Fische und Monde bildeten eine nette Zugabe.
Das Resultat trägt optisch maßgeblich dazu bei, diese Folge zu einem besonderen Genuss zu machen, auch wenn der Inhalt der Episode zuweilen in einem starken Kontrast zur Schönheit der Landschaft stand.



Kritikwürdige Aspekte.

Rückfall statt Neubeginn.
"Star Trek: Discovery" war stets dann am stärksten, wenn die schillernde Crew des Schiffes im Mittelpunkt stand und in bester Star-Trek-Manier gemeinsam den Tag rettete. Insbesondere in der zweiten Staffel war das Zusammenwachsen der leidgeprüften Besatzung unter der Führung des Leih-Kapitäns Christopher Pike einer der stärkeren Aspekte der Serie, vor allem, weil er mit der starken Zentrierung auf Burnham brach und die Vielzahl der spannenden Charaktere an Bord in den Fokus rückte.
So gesehen war die Entscheidung, Michael Burnham zum alleinigen Star dieser Folge zu erheben eine ebenso mutige wie unerwartete Wahl, die sich am Ende der Folge jedoch nicht auszahlte. Ich persönlich bin kein Freund des Burnham-Bashings, aber dem Charakter wurde weder damit, sie noch vor Einsetzen des Vorspanns wie einen Schlosshund heulen zu lassen, noch mit dem überdrehten Drogentrip (der hart an der Grenze zur Albernheit rangierte) ein sonderlich großer Gefallen getan. Viel eher fühlt man sich nach dieser One-(Wo-)Man-Show absichtlich an all das erinnert, was in den Folgen zuvor massive Kritik hervorgerufen hatte.
Das setzt sich in den Design-Entscheidungen fort. Abermals lässt sich der lange Schatten von J.J. Abrams und Star Wars nicht abschütteln, zumal die exzessive Verwendung von Lens-Flares ein gleichsam unnötiges Revival feierte.
Und wo wir schon bei der anderen großen Science-Fiction-Franchise angekommen sind: Burnhams neuer Sidekick Cleveland Booker (der an sich von David Ajala gut verkörpert wird) erinnert arg an Han Solo. Der im Grunde seines Herzens gute Bösewicht arbeitet als Schmuggler/ Kurier für schmierige Unterweltgestalten und begegnet anderen zuerst mit Misstrauen, bevor er sich ein Herz fasst und sich für die Schwachen und Benachteiligten einsetzt. Und natürlich lässt sich auf seinem Schiff auch ein fellbedeckter Compagnon finden (der an sich von Leeu und einer weiteren Katze gut verkörpert wurde).
Wer den Vergleich mit Han Solo unpassend findet, dem sei auf Craft in dem ebenfalls von Olatunde Osunsanmi verwirklichten Short Trek "Calypso" verwiesen, der in seiner Charakteranlage ebenfalls erstaunliche Parallelen bietet.
Und genau da liegt eines der Grundprobleme von "Ein Zeichen der Hoffnung, Teil 1": Es ist bestenfalls eine mäßig originelle Zweitverwertung vieler anderer Ideen, die es bei Star Trek und anderen Science-Fiction-Serien bereits zuhauf gegeben hat.
Die verzögerte Ankunft der USS Discovery im Vergleich zu Burnham?
Das gleiche Problem hatten bereits Nero und Spock in "Star Trek [2009]".
Ein Sternenflottenoffizier wird von einer vermeintlich aggressiven Kreatur gefressen, die sich dann aber doch als harmlos erweist?
Das hat "Lower Decks" in seinem Pilotfilm deutlich besser inszeniert.
Die Rettung dieses armen, vom Aussterben bedrohten Tieres durch engagierte Menschen?
Das wirkte selbst in Star Trek IV weniger künstlich inszeniert.




Abseits dieses Ideenrecyclings ist die Gratwanderung zwischen Kitsch und Pathos ein weiteres Problem, das "Discovery" seit seiner Erstausstrahlung begleitet. An sich ist die Idee, die Werte und Ideale der Föderation auch in dystopischen Zeiten des Untergangs zu bewahren und wiederaufleben zu lassen wirklich gut (auch wenn sie arg an Gene Roddenberrys "Andromeda" erinnert), aber gerade gegen Ende der Folge verliert sich dieser Gedanke etwas zu sehr in übertriebener Theatralik – nicht zuletzt, weil die beinahe religiöse Flaggenverehrung für viele Mitteleuropäer nicht so einfach nachzuvollziehen ist wie für das amerikanische Publikum im Superwahljahr.
Aber auch das an sich gut gemeinte Tierschutzmotiv der Episode ist mitnichten clever oder subtil arrangiert, sondern erschlägt den Zuschauer derart mit der Brechstange, dass der bereits erwähnte Vergleich mit dem vierten Star-Trek-Kinofilm deutlich zugunsten des letztgenannten ausfällt.
Schließlich aber schafft es die Folge nur bedingt, ein wirklich schlüssiges Konzept in puncto Zukunftstechnologie zu entwerfen. Während bei Star Trek allein von TOS zu TNG ein wahrer technologischer Quantensprung stattfand, scheint in den neunhundert Jahren danach nur wenig Erfindungsgeist geherrscht zu haben (man vergleiche nur den heutigen Stand mit dem des Jahres 1120). Natürlich sind Transporter-, Replikator- oder Holografietechnologie ausgereifter und alltagstauglicher geworden, aber insbesondere wenn man sich vor Augen führt, dass ein Großteil dieser Entwicklungen bereits achthundert Jahre zuvor bei "Picard" eingeführt wurde, muss man den Autoren eine gewisse Ideen- oder Visionslosigkeit vorwerfen, was die konkrete Ausgestaltung dieser Zukunft betrifft. Andererseits bleibt man damit natürlich auch den wenigen Einblicken in die Sternenflottenzukunft treu, wie sie in "Star Trek: Voyager" ("Vom Ende der Zukunft" oder " Zeitschiff Relativity") und "Star Trek: Enterprise" ("Kalter Krieg", "Die Schockwelle" oder "Azati Prime") angedeutet wurden.
Am Ende bleibt die actiongeladene Folge inhaltlich eher ein ideenloses Potpourri aus altbekannten Grundmotiven, statt die sich bietende Gelegenheit beim Schopfe zu packen und eine wirklich neue Geschichte in einer Zeit zu erzählen, in der man eigentlich vom Ballast des Kanons befreit sein sollte. Man orientiert sich bei "Ein Zeichen der Hoffnung, Teil 1" eher an althergebrachten optischen und inhaltlichen Sujets, die jeglichen Anflug einer eigenen Vision völlig vermissen lassen.




Logiklöcher und Kanonbrüche.
Natürlich könnte man an dieser Stelle die vielen typischen Unglaubwürdigkeiten anprangern, die diese Folge ab den ersten paar Minuten begleiten. Etwa, dass Burnham den Absturz auf den Planeten Hima übersteht, ohne auch nur einen Kratzer davonzutragen oder den Kajal verwischen zu lassen. Man könnte die Frage aufwerfen, was genau an der Absturzstelle eigentlich in Flammen aufgegangen ist und so munter vor sich und Burnham herloderte. Oder warum die Episode als "Ein Zeichen der Hoffnung, Teil I" deklariert wird, ohne dass ein Teil II dazu angekündigt wurde.
Aber das sei an dieser Stelle einmal zurückgestellt, denn ein ganz anderes Problem drängt sich viel mehr auf, weil es ebenfalls einen unnötigen Rückfall in alte Gewohnheiten aufzeigt: Die Rede ist natürlich vom verheerenden "Brand", der anno dazumal den größten Teil der Dilithium-Kristalle befiel und die bekannte Galaxis in Schutt und Trümmer legte.
Bis zu einem gewissen Grad kann ich die verantwortlichen Autoren tatsächlich verstehen. Schließlich will der Zusammenbruch einer Supermacht wie der Föderation gut erklärt sein und wenn eine Territorialmacht mit einem Staatsgebiet - das sich über tausende von Lichtjahren erstreckt - untergeht, scheint es plausibel, dies mit dem fast vollständigen Erliegen sämtlicher Kontakte zu begründen. Das Problem mit diesem Ansatz zeigt sich aber, wenn man diese Idee auf die heutige Zeit überträgt.
Nehmen wir einmal an, dass sämtliche fossilen Treibstoffe auf Erden in einer schicksalshaften Nacht (Vorsicht, 2020 ist noch nicht zu Ende!) spontan in Flammen aufgehen. Die Folgen wären fatal: Schiffsverkehr, Flugverbindungen und Landtransportwege wären innerhalb von Sekundenbruchteilen unter großen Opfern an Mensch und Material lahmgelegt.
Andererseits wäre es aber auch eine neue Chance! Die Menschheit wäre gezwungen andere (umweltfreundlichere) Kraftstoffe zu verwenden und hätte spätestens im Verlaufe einer Generation die Folgen dieser Katastrophe überwunden.
Das gleiche scheint weder mit der Föderation noch der Sternenflotte zu geschehen, obwohl es innerhalb des Star-Trek-Kanons zahlreiche Alternativen zu Materie-Antimaterie-Antrieben gibt (Dilithium-Kristalle werden benutzt, um Materie und Antimaterie miteinander reagieren zu lassen, sind aber nicht – wie Burnham behauptet – "[…] das Herz eines JEDEN warpfähigen Schiffes"). Der Slipstream-Antrieb wird in der Folge kurz angeschnitten, aber selbst die alten Bajoraner waren in der Lage, Warpgeschwindigkeit mit Sonnenseglern zu erreichen. Romulaner nutzten eine künstliche
Quantensingularität
, aber auch Soliton-Wellen oder Graviton-Katapulte haben sich als Antriebsalternativen erwiesen. Dass die restliche Föderation im Stillstand verharrt und keinerlei Initiative zeigt, eine andere Antriebsart zu entwickeln, wirkt jedenfalls nicht sonderlich glaubwürdig.
Natürlich liegt es noch im Bereich des Möglichen, dass die Autoren diesen vermeintlichen Widerspruch mit einer guten Erklärung auflösen, aber im Angesicht der vielen noch immer schuldig gebliebenen Erklärungen bei "Discovery" und den bisher eingesetzten erzählerischen Zaubermitteln wie dem Sporenantrieb oder dem roten Engels-Anzug wirkt es zumindest etwas unwahrscheinlich. Das ist natürlich schade, zumal die internen Verfallserscheinungen innerhalb der Föderation, die in "Picard" deutlich zutage treten, das Potential haben, diese Ungereimtheit (und andere, wie etwa Books esoterisch anmutende Fähigkeiten) mit multiplen Erklärungsansätzen zu unterfüttern.
Aber natürlich ist dies die erste Folge der dritten Staffel und die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Vielleicht überraschen uns die Autoren im Verlauf der kommenden Episoden ja auch noch mit einer vielschichtigen und guten Erklärung, die genügend Stoff für viele weitere Staffeln bietet. Denn auch wenn diese Folge in vielen Aspekten Flickwerk aus der Second-Hand-Grabbelkiste bleibt, ist das Potential einer Reise in eine dystopische Zukunft zur Erneuerung utopischer Ideale zweifellos vorhanden und auch das bewusste Auslassen eines zweiten Teils dieser Folge legt nahe, dass weitere Erläuterungen früher oder später folgen dürften.



Synchronisation.
Von minimalen (und daher vernachlässigungswürdigen) Übertragungsfragwürdigkeiten abgesehen gilt dieser Synchronisation mein Lob, weil es endlich einmal das leidige Thema des Duzens und Siezens angeht. Gleich von Beginn an kann man neben einigen denkwürdigen Zoten (vgl. Denkwürdige Zitate) und vergleichsweise unterhaltsamen Dialogen hören, wie Book ohne Umschweife seine unfreiwillige Bekanntschaft Michael Burnham duzt, während sie ihn weiterhin konsequent in der Höflichkeitsform (dritte Person Plural) adressiert. Als sie jedoch gemeinsam dem Tod ins Auge sehen, beginnt sich das Blatt zu wandeln und man kann tatsächlich hören, wie Burnham dazu übergeht, Book zurückzuduzen!
Dieser Prozess (den es im englischen nicht gibt) zeugt von einer kreativen und vor allem flexiblen Synchronisationsarbeit sowie aktivem Mitdenken auf Seiten der Verantwortlichen, sodass ich nicht umhinkomme, der Übertragung ins Deutsche dieses Mal die absolute Bestnote auszusprechen.




Fazit.
"Discovery" ist endgültig in einer dystopischen Zukunft angekommen, um die Werte und Ideale der Vergangenheit zurückzubringen. Leider vermag es die Pilotepisode der dritten Staffel nicht, den langen Schatten der Fehlleistungen der eigenen Vergangenheit abzuschütteln und verliert sich optisch und inhaltlich in althergebrachten Sujets. "Ein Zeichen der Hoffnung, Teil I" gelingt es darüber hinaus nicht maßgeblich, eine Zukunftsvision zu entwickeln oder einen stimmigen Erklärungsansatz zum Untergang der Föderation zu bieten.
Und doch kann die Folge einen leichten Hoffnungsfunken entzünden. Das Potential einer Serie in einer weit entfernten Zukunft fernab der Kanongrenzen zeigt weiterhin ungebrochen seine Vorteile, während die mutige wie gelungene deutsche Fassung und die Wahl Islands als Kulisse sich ebenso positiv auf das Bild dieser Folge auswirken.

Bewertung.
Trotz einiger Glanzpunkte der schwächste Staffelstart bei Discovery bis hier hin.






Schluss.
Nach sechsundzwanzig Folgen TNG überraschte Jonathan Frakes die Zuschauer mit fulminanter Gesichtsbehaarung. Fortan wurde "Rikers Bart" zum Inbegriff einer qualitativen Vorwärtsrolle, die 'die nächste Generation' fortan vollführte. Das heißt aber nicht, dass die erste Folge der zweiten Staffel gleich richtig gut war. "Das Kind" war ein aufpoliertes Drehbuch der Original-Serie (also sogar noch mehr Ideenrecycling) und auch danach begann die Serie erst allmählich Fahrt aufzunehmen.
In diesem Sinne bleibt es auch das Privileg "Discoverys", zuweilen Episoden abzuliefern, die den ohnehin wahrscheinlich überhöhten Ansprüchen der Fans nicht genügen. Star Trek ist nämlich keine Einzelfolge, sondern viel mehr eine Idee (vgl. Denkwürdige Zitate), die mit dem ersten Kuss zwischen schwarz und weiß (TOS), dem Widerstand gegen Hexenjagd-ähnliche Verfolgungen (TNG) oder Auflehnung gegen Rassentrennung (DS9) Fernsehgeschichte geschrieben hat.
Auch wenn diese Folge in der Bewertung nicht unbedingt gut abgeschnitten hat, so stellt sie doch einen weiteren großen Star-Trek-Moment dar: Es ist die erste Star-Trek-Folge überhaupt, in der alle Charaktere farbig oder Außerirdische sind (von einigen wenigen und kaum sichtbaren Statisten einmal abgesehen) In einem Universum, das so groß und reichhaltig wie das Star-Trek-Universum ist, wirkt das nicht nur glaubwürdig, sondern sendet auch ein wichtiges Signal aus, dass in Zeiten von wiederaufflammenden Rassenunruhen zeigt, dass Menschen ihrer Hautfarbe zum Trotz am Ende des Tages doch nur Menschen sind.




Denkwürdige Zitate.

"Mein Name ist…"
"Den will ich gar nicht wissen!"
Michael Burnham und Cleveland Booker

"Ich kann besser ohne diese Antiquität am Kopf zuhören… Würdest Du die wegstecken?"
Book

"Meine Name ist…"
"Ich habe kein Interesse an Deiner Bekanntschaft! Das nächste natürliche Wurmloch ist hunderte Lichtjahre entfernt; das heißt Du kommst aus einem Wurmloch, das Du mit fremder Technologie geöffnet hast. Hälst Du die Raumzeit zu durchlöchern für eine gute Idee? Hat's nicht schon gereicht, dass die Gorn zwei Lichtjahre Subraum zerstört haben?"
"Sekunde, die Gorn haben was!?"
Burnham und Book

"Nennen Sie mich nie wieder 'Raketengirl'!"
Burnham zu Book

"Sie haben aber 'ne große Katze."
Burnham

"Book. Mein Name ist Book."
Book

"Du glaubst an Geister. […] Das Abzeichen, das Du trägst; ab und an laufen noch Typen mit so einem Abzeichen rum und labern alle von der Föderation voll; den alten Zeiten. Die glauben einfach dran und kommen nicht drüber weg, dass sie Geschichte ist."
Book

"Der 'Brand' war der Tag, an dem die Galaxis falsch abgebogen ist."
Book

"Die Föderation ist mehr als Warpantriebe und Schiffe. Es geht um eine Vision und jene, die dieser Vision folgen."
Burnham

"Wenn ich das Sagen hätte, würdest Du nicht reinkommen."
"Wie schade."
andorianischer Türsteher und Burnham

"Ich hab' ne Freundin mit roten Haaren die darf das nicht kriegen."
Burnham

"Ich habe es satt supercool und hilfsbereit zu sein."
Burnham




Weiterführende Leseliste.

01. Rezension zu: "Ein Zeichen der Hoffnung, Teil I"
02. Rezension zu "Fern der Heimat"
03. Rezension zu "Bewohner der Erde"
04. Rezension zu "Vergiss mich nicht"
05. Rezension zu "Bewährungsprobe"
06. Rezension zu "Aasgeier"
07. Rezension zu "Wiedervereinigung, Teil III"
08. Rezension zu "Das Schutzgebiet"
09. Rezension zu "Terra Firma, Teil I"
10. Rezension zu "Terra Firma, Teil II"
11. Rezension zu "Sukal"
12. Rezension zu "Es gibt Gezeiten..."
13. Rezension zu "Ein Zeichen der Hoffnung, Teil II"

Staffel 2.

01. Rezension zu: "Brother"
02. Rezension zu "New Eden"
03. Rezension zu "Lichtpunkte"
04. Rezension zu "Der Charonspfennig"
05. Rezension zu "Die Heiligen der Unvollkommenheit"
06. Rezension zu "Donnergrollen"
07. Rezension zu "Licht und Schatten"
08. Rezension zu "Gedächtniskraft"
09. Rezension zu "Projekt Daedalus"
10. Rezension zu "Der rote Engel"
11. Rezension zu "Der Zeitstrom"
12. Rezension zu "Tal der Schatten"
13. Rezension zu "Süße Trauer, Teil I"
14. Rezension zu "Süße Trauer, Teil II"

Staffel 1.

01. Rezension zu "Leuchtfeuer" und "Das Urteil"
03. Rezension zu "Lakaien und Könige"
04. Rezension zu "Sprung"
05. Rezension zu "Wähle Deinen Schmerz"
06. Rezension zu "Lethe"
07. Rezension zu "T=Mudd²"
08. Rezension zu "Si Vis Pacem, Para Bellum"
09. Rezension zu "Algorithmus"
10. Rezension zu "Nur wegen Dir"
11. Rezension zu "Der Wolf im Inneren"
12. Rezension zu "Blindes Verlangen"
13. Rezension zu "Auftakt zum Ende"
14. Rezension zu "Flucht nach vorn"
15. Rezension zu "Nimm meine Hand"

Freitag, 16. Oktober 2020

Infinity and Beyond #7: Faszinierend! Von Lower Decks, Zeitreisen und Vulkaniern aus Deutschland

 



 

Herzlich willkommen bei Folge 7 von 'Infinity and Beyond!'

Hier gehts zur neuen Folge 

Diese Folge präsentieren wir euch im XXL Format! Es gab nämlich so einiges zu besprechen!

Mit Lower Decks ging in den USA vor einigen Tagen die erste Staffel dieser etwas anderen Star Trek Serie zu Ende! Wir konnten die erste Staffel bereits sehen und diskutieren eingehend über ihren Stil, Storys und die große Frage: Ist das wirklich (noch) Star Trek?

Ab dem heutigen Freitag (16.Oktober) geht dann auch Star Trek Discovery in die nächste Runde! Passend dazu hat sich Basti Staffel 2 dieser immer wieder kritisierten Serie angeschaut. Was ist in Staffel 2 passiert? Wo geht die Reise hin und was erwartet die Crew rund um Michael Burnham? Wir diskutieren und spekulieren über den "State of the Alpha Qaudrant" und mögliche Storyentwicklungen.

Neben diesen beiden Themen erwartet uns natürlich noch das große Interview mit unserem Stargast!

 

'The German Spock' Jens Dombek

 JENS DOMBEK ist einer der bekanntesten Cosplayer Deutschlands und verkörpert eine Rolle, die wie für ihn geschaffen scheint:

Spock!

Als "The German Spock" trifft man ihn seit 2014 auf Conventions im In- und Ausland. Darüber hinaus weiß er es im Internet mit immer kreativeren Fotos und Fanfilmen zu begeistern.

Bei uns im Podcast spricht er über seinen persönlichen ersten Kontakt mit Star Trek, sein Leben als Fan und seine vielen Projekte als Spock!

Was fasziniert ihn an der Person Spock? Wie bereitet er sich auf seine Projekte vor? Welche Begegnungen hatte er bereits mit Fans und Schauspielern?

 

'The German Spock' Jens Dombek
 

Das ganze Interview und viele weitere News und Themen aus den unendlichen Weiten der Science Fiction findet ihr in dieser XXL-Ausgabe von "Infinity and Beyond"!

Wir wünschen viel Spaß mit unserer Folge und eine aufregende Reise in die Zukunft!

Wir sehen uns im 32.Jahrhundert!

Kontakt zu uns:
podcast@euderion.berlin

TIMECODES:

00:00:45 Begrüßung

00:06:53 Webfundstück

00:13:25 Euderionnews

00:21:49 Lower Decks Besprechung

00:54:18 Star Trek Disvovery: Vorgespräch zu Staffel 3

01:27:51 News und Gerüchteküche

01:51:27 Filmverschiebungen und Kinosterben

02:06:12 Star Wars Squadrons: Bastis Spielefazit

02:25:13 Faszinierend! Das große Interview mit "German Spock" Jens Dombek

03:33:56 Verabschiedung