Samstag, 31. Oktober 2020

Turons Senf zu "Bewohner der Erde" [DIS, S3Nr03]

 


Spoilerwarnung.

Diese Rezension enthält massive Spoiler auf "Bewohner der Erde", die dritte Folge der dritten Staffel von "Star Trek: Discovery" und sollte erst gelesen werden, wenn man diese und andere Episoden bereits gesehen hat.




Einleitung.

Nun ist es endlich soweit: Der Zuschauer erhält erstmals einen besseren Einblick in den "Brand", jener galaxisumspannenden Tragödie, die die Raumfahrt wie wir sie kennen radikal verändert hat.
Dabei hatte Star Trek im Laufe seiner mehr als fünfzigjährigen Geschichte bereits eine Menge Erfahrungen mit Katastrophen sammeln können, die in ihrer Wirkung ganz unterschiedlich ausgefallen sind.
Zum einen sind da jene - in ihrer Anzahl vergleichsweise überschaubaren - Ereignisse, die tatsächlich einen massiven Einfluss auf die gesamte Franchise hatten. In diese Kategorie würde zum Beispiel die komplette Auslöschung des Maquis fallen, die ihren Schatten von DS9 bis auf Voyager geworfen hat. Oder die romulanische Supernova, deren Schockwellen vom elften Kinofilm bis hin zu "Star Trek: Picard" einen verheerenden Einfluss ausübten. Oder die Schlacht vom Doppelstern, die aus einem Haufen untereinander verfeindeter Häuser einen formidablen Widersacher der Föderation entstehen ließ.
Auf der anderen Seite stehen hingegen all die kleinen und großen Desaster, die sich am Ende als vergleichsweise harmlos herausgestellt haben oder gar in späteren Episoden bis zur Unkenntlichkeit relativiert wurden.
Etwa die Ereignisse der TNG-Folge "Die Raumkatastrophe" , in deren holprigem Verlauf bekannt wurde, dass der Warpantrieb schwere Universumsumweltschäden verursacht, bis dieser Umstand schließlich peu a peu von den Schreibern unter den Teppich gekehrt wurde.
Oder das Ableben diverser Crewmitglieder wie Spock, Datas oder Hugh Culber, die alsbald eine erstaunliche Wiederauferstehung erleben durften.
Oder die vielen Modeerscheinungen, die sang- und klanglos wieder in der Versenkung verschwunden sind wie klingonische Bird-of-Preys, die getarnt feuern können, die revolutionären Gesellschaftsumwälzungen innerhalb der Ferengi-Allianz durch den Großen Nagus Rom oder der Zusammenbruch des klingonischen Imperiums durch die Explosion des Mondes Praxis'.
In welche Kategorie aber wird der große Dilithium-Brand in dieser weit von allen anderen Serien entfernten Zukunft fallen?




Story.

Wohin fliegt man nur, wenn man in einer weit entfernten Zukunft nach der Föderation sehen will?
Natürlich zur Erde!
Der Sitz von Föderationspräsident, Föderationsrat und Sternenflotte scheint eine logische Wahl zu sein, doch die USS Discovery und ihre Besatzung treffen im Herzen des Sektors 001 angekommen zu ihrer Überraschung auf eine feindselige, territoriale und xenophobe Welt, die sich in ihrer Isolation sichtlich wohl fühlt.
Statt mit offenen Armen werden sie von einer Verteidigungsflotte empfangen und schnell wird klar, dass die einstige Heimat vieler Crewmitglieder kaum mehr etwas mit jenem Planeten gemein hat, den sie dereinst zum Wohle der Galaxis verlassen haben. Als auch noch eine berüchtigte Gang räuberischer Weltraumganoven die Discovery im Erdorbit stellt, gerät das Schiff zwischen die Fronten und muss sich auf altbekannte Werte stützen, um schadlos aus der verfahrenen Situation zu gelangen…



Lobenswerte Aspekte.

Folgenanlage.

Jonathan Frakes ist zurück auf dem Regiestuhl! Mit sanfter, aber bestimmter Hand setzt der frühere Darsteller William Rikers den zarten Aufwärtstrend fort und trägt die Verantwortung für eine Folge, die sich absolut sehen lassen kann. Es gibt deutlich weniger Lens Flares, aber deutlich mehr Dialoge. Und auch wenn es - von der oberkörperfreien Kampfsimulation zu Beginn der Folge einmal abgesehen - keine sinnfreie Action gibt, weiß sie doch eine gewisse Grundspannung zu erzeugen.
Das wichtigste Gepäckstück ist jedoch jener traditionsreiche Star-Trek-Ansatz, den Frakes mit bescheidenen visuellen Mitteln spektakulär umzusetzen versteht: Der Fokus der Episode liegt nämlich darin, alle Parteien dazu zu bringen, miteinander zu reden, Kompromisse zu finden und sich in das Leiden anderer hineinversetzen zu können.
Gepaart findet sich diese nostalgisch anmutende Rückbesinnung auf alte Werte mit erstaunlich offenen zeitgenössischen Tönen, denn der kurzsichtige Isolationismus der Erde erinnert unverhohlen an ähnliche tagesaktuelle Strömungen wie den Brexit oder die egoistische internationale Bündnis-Politik Donald Trumps.
Zudem knüpft "Bewohner der Erde" zahlreiche Fäden, an denen sich zukünftige Folgen aufhängen,  anknoten und fortspinnen können: So befindet sich Burnhams Mutter nicht auf Terralysium, die psychischen Folgen der Reise durch die Zeit verlangen der Mannschaft ihren Tribut ab und Michael Burnham hat nach ihrem unfreiwilligen Sabbatical noch arge Anpassungsschwierigkeiten. Vor allem aber das Rätsel um den momentanen Wirkungsort von Föderation und Sternenflotte wird sich in den kommenden Wochen der Suche nach dem Heiligen Gral gleich zum Hauptmotiv entwickeln.
Als wäre das nicht genug, zaubert die Episode auch noch ein längst verhungert geglaubtes Kaninchen aus dem Hut, denn nachdem die Discovery sich von einem Biotop der Mobbingwut zum Schrein des Teamgeistes entwickelt hatte, werden nun abermals sorgfältig zahlreiche Konflikte (z.B. zwischen Tilly und Adira, Book und Georgiou oder Saru und Burnham) angebahnt, von denen interne Serienentwicklungen in Zukunft profitieren können.
Kurzum: Frakes stellt mit "Bewohner der Erde" aufs Neue lebhaft unter Beweis, warum er mit bald siebzig Jahren trotzdem noch lange nicht zum alten Eisen gehört und doch auch durchaus in der Lage ist, auch moderne Star-Trek-Serien von seiner Erfahrung profitieren zu lassen.
Was aber im Umkehrschluss noch lange nicht heißen muss, dass es nichts zu beanstanden gäbe. So fühlt sich die Erzählgeschwindigkeit ungleichmäßig an, während einige Szenen inhaltlich unausgegoren (z.B. Tillys Treffen mit Michael Burnham, Georgious Unterredung mit Book oder der Baumbesuch der Nebendarsteller) wirken. Vor allem aber fällt die Beteiligung der einzelnen Charaktere an den verschiedenen Szenen recht unterschiedlich aus.



Besetzung.
Im Prinzip gibt es vier Darsteller, deren Auftritte in Hinblick auf die ihnen zur Verfügung stehende Screentime, den von ihnen getragenen Dialoganteil oder ihrem Gewicht für die Handlung eine Sonderstellung zukommt.
Allen voran natürlich Sonequa Martin-Green als Michael Burnham. Nachdem ihr letzte Woche der schwarze Peter zufiel, die Ausrichtung einer ganzen Episode allein durch ihr Auftauchen unmittelbar vor dem Abspann komplett in Frage zu stellen, bietet sich nun ein völlig anderes Bild und man muss schon sehr oberflächlich in seinen Betrachtungen sein, um ihr pauschal einen weiteren Rückfall in alte Verhaltensmuster zu unterstellen. Klar kann man monieren, dass sie abermals nah am Wasser gebaut ist, aber nach einem Jahr der Ungewissheit und Einsamkeit darf sie beim Wiedersehen mit ihren Kameraden ruhig Emotionen zeigen. Sie tritt das Kapitänsamt - wenn auch mit reichlich Pathos unterfüttert - freiwillig an den würdevollen Saru ab, ohne ein Drama daraus zu machen. Und natürlich rettet sie den Tag, aber es bleibt den Autoren zugutezuhalten, dass sie es dieses Mal immerhin nicht allein tut, sondern mit ihrem neuen Sidekick Book. Ganz generell bleibt festzuhalten, dass dieses Selbstfindungsjahr in Begleitung des charismatischen Katzenhalters ihr charakterlich gutgetan hat. Sie zeigt eine breitere Emotionspalette, die von albern über abgebrüht bis rücksichtslos reichen darf und in deren Rahmen es erlaubt ist, sogar mehr als einmal pro Folge zu lächeln und glücklich zu sein.
David Ajala erzeugt in der Rolle des Cleveland "Book" Bookers eine tolle Chemie mit einer durch seine Anwesenheit deutlich wesensveränderten Michael Burnham. Er macht den ersten Offizier der Discovery schlichtweg besser und man muss nicht von den zuweilen recht plumpen Wortwechseln mit der Nase darauf gestoßen werden, dass er der Schlüssel zu ihrem neu gefundenen Frohsinn ist. Den von beiden erwähnten, gemeinsamen Abenteuern hätte zwar ein wenig mehr Raum (z.B. in Form von Rückblicken) zuteilwerden können, aber auch in diesem Fall können kommende Folgen diese Lücke sicherlich füllen, denn die Trennung der beiden dürfte aller Voraussicht nach bestenfalls ein Abschied auf Zeit gewesen sein.
In diesem Zusammenhang bleibt jene Szene bemerkenswert, in der beide Charaktere sich nicht hauptsächlich aus- sondern anziehen durften. Dieses gemeinschaftliche Anlegen einer Uniform hat sexuelle Spannungen jedenfalls erstaunlicherweise deutlicher ausgedrückt als alles Zeigen nackter Haut und schon allein das stellt deutlich unter Beweis, über welche Qualitäten die beteiligten Schauspieler und ihr Regisseur zweifellos verfügen.
Neben diesen beiden verdient wiederum Saru eine gesonderte Erwähnung. Der Einfluss Christopher Pikes auf den ernsten Kelpianer bleibt noch immer spürbar, und nun geht Doug Jones' Charakter auch ganz offiziell als erster Alien-Captain einer Star-Trek-Show in die Geschichtsbücher der Franchise ein. Im Zuge seiner Inthronisierung wählt er auffallend richtungsweisende Worte, die wohl als Versprechen an den Rest dieser Staffel gewertet werden können (vgl. Denkwürdige Zitate), während das Teleskop in seinem Bereitschaftsraum zeitgleich für die Rückkehr altbekannter Konflikte steht.
Nicht minder erwähnenswert ist der Auftritt Blu del Barrios Auftritt als Adira. Manch einem mag - nicht ganz zu Unrecht - ein Wesley-Crusher-Angstschauer den Rücken hinablaufen, aber die Anfeindungen, denen sich die nicht-binäre Darstellerin ausgesetzt sieht, sind völlig unverständlich.
Schließlich waren bei den Trill durch ihre Wechselbeziehung mit den Symbionten Geschlechtergrenzen stets fließend und eine derartige Einfühlsamkeit dem Kanon gegenüber hätte ich mir bei Discovery an anderen Stellen schon viel früher gewünscht. Denn diese Rücksichtnahme hört an dieser Stelle nicht auf! Die Wahl eines Menschen als Träger eines Symbionten ist im Hinblick auf die isolierte Erde ebenfalls nachvollziehbar, zumal die medizinischen Probleme bei einer solchen Prozedur in einer neunhundert Jahre entfernten Zukunft minimiert sein dürften. Dass die Transplantation dennoch nicht ohne Probleme verläuft, glaube ich einem Regisseur, der selbst einmal einen menschlichen Wirt verkörpert hat, ohne Umschweife und ich bin mir sicher, dass sich auch hier weitere Anknüpfungspunkte ergeben werden. Zudem kann das neue Crewmitglied dem "Museumsschiff" beim überfälligen Upgrade der Bordsysteme fraglos von Nutzen sein.



Abseits dieser vier Leuchttürme liegt vor allem Brachland, denn das Potential der restlichen Darsteller kommt kaum zur Geltung.
Das Ende der Folge verleiht dem Handeln von Paul Stamets (Anthony Rapp) zwar nachträglich eine gewisse Legitimität aber dass sich der Rest der Crew eine solche Mühe macht, der Geheimniskrämerei Sarus zu folgen, während er bereitwillig einem völlig unbekannten Teenager sensible Informationen zuträgt, zerrt arg am ohnehin recht dünnen Glaubwürdigkeitskostüm. Ähnlich verhält es sich mit dem Umstand, dass all die Wehwehchen des Vortages bereits völlig vergessen scheinen.
Auch Sylvia Tilly stagniert irgendwo zwischen blass und albern und einige der Szenen wecken sogar den Eindruck, dass sie allein deswegen eingefügt wurden, um nicht völlig auf einen Auftritt Mary Wisemans zu verzichten. Dabei ist ihre an sich gut gemeinte Unterredung mit Michael Burnham besonders misslungen. Zum einen wird die Darstellerin ein weiteres Mal zur Zielscheibe eines Witzes, der sich in flacher Weise um das Essen dreht ("Kuchen wird es ewig geben."), während ihr pflichtvergessener Zusammenbruch aufgrund von Zeitreisestress an sich nachvollziehbar sein mag, in seiner Ausführung jedoch zu sehr an die aufgetaute Hausfrau Clare Raymond in "Die Neutrale Zone" erinnerte.
Ähnlich verhält es sich mit Philippa Georgiou. Michelle Yeoh wirkt fast wie ein Fremdkörper, dessen Nische an Bord nunmehr durch Burnham oder Book neu besetzt wurde. Auch ihr Einbezug bleibt bemüht und lässt sich auf einige mäßig flotte Sprüche und einen Tritt in Richtung Wen reduzieren, während sie eigentlich nur in Lohn und Brot gehalten wird, bis die neue Sektion-31-Serie endgültig in Sack und Tüten ist.
Den Rest der Besatzung kann man sogar noch schneller abhandeln. Immerhin darf Detmer (Emily Coutts) ihre Probleme aus der letzten Folge noch einmal leicht andeuten, aber darüber hinaus haben auffallend viele Darsteller auffallend wenig zu tun. Der gemeinsame Abstecher zum Akademiebaum war beispielsweise nett gemeint, aber darstellerisch bestenfalls mäßig herausfordernd. Einige Charaktere wie Jett Reno, Hugh Culber oder Nhan tauchen gar nicht erst auf und weder Tig Notaro noch Rachael Ancheril werden überhaupt im Vorspann erwähnt (im Gegensatz zu den zwanzig [!] Personen mit dem Rang eines Produzenten).
Gleiches gilt auch für die beiden hochkarätigen Gastdarsteller Phumzile Sitole und Christopher Heyerdahl, die sowohl Ndoye als auch Wen überzeugend spielen, aber keineswegs sonderlich komplexe Rollen ergattern konnten.


Kritikwürdige Aspekte.

Kanonbrüche und Logiklöcher.
Es mutet ein wenig merkwürdig an, wenn man der Folge eine gewissen Schlüssigkeit und eine relative Kanontreue zubilligt, nur um dann die Einschränkung "für Discovery-Verhältnisse" hinterherschieben zu müssen. Denn interne Logik und eine konsequente Beachtung des Kanons zählen auch in der dritten Staffel noch immer zu den großen Schwachpunkten der Serie.  
Selbstverständlich gibt es einige nette Kanonbezüge. Die Erwähnung des Donatu-Systems etwa. Oder der recht geschickt eingebaute Umstand, dass die Nahrungsreplikatoren nur Synthehol produzieren [In einem Facebook-Post wies mich das Euderion-Mitglied und Podcast-Betreiber Chief Reynolds zu Recht darauf hin, dass Synthehol laut Datas Ausführungen in "Besuch von der alten Enterprise" während der TOS-Ära noch nicht bekannt war]. Oder der Campus der Sternenflottenakademie, den man in seiner ganzen Pracht bewundern darf.
Dem gegenüber stehen jedoch zahlreiche Ungereimtheiten.
Manche von ihnen sind vergleichsweise harmlos.
Die Verwendung des Dot-7-Reperaturroboters zum Beispiel, der sich zwar an den Short Trek "Ephraim and Dot" anlehnt, aber am Ende des Tages arg in den Territorien von "Wall-E" oder "Star Wars" wildert.
Oder die mit vierzehn Jahren recht früh angesetzte Transplantation des Trill-Symbionten in den Körper Adiras, der ethisch zumindest arg fragwürdig ist.
Oder das hohe Alter des Laubbaums, den Tilly und ihre Lower-Decks-Kameraden in ihrem kurzen Landurlaub besuchen. Aber in einer Zukunft, in der man Trill-Symbionten mit Menschen kombinieren kann, ist es ebenso denkbar, auch die Lebenserwartung von Pflanzen zu erhöhen.
In diesem Fall hätte ich mir nur  gewünscht, irgendwo die Initialen "A.F." in die Rinde geritzt zu finden und ich wäre in Jubelarien ausgebrochen.
Aber neben diesen eher vernachlässigungswürdigen Kritikpunkten stellen sich auch einige andere Fragen, deren Beantwortung die Serie wohl schuldig bleiben wird.
So verwundert den erfahrenen Star-Trek-Zuschauer die andauernde Verwendung der achthundert Jahre alten Quantentorpedotechnologie. Vor allem, weil sie allem Fortschritt zum Trotz noch viel mehr Zeit zum Laden benötigt als noch während der Dominion-Kriege. Dass die ach so fortschrittlichen Erdstreitkräfte ferner nicht einmal über Sensoren verfügen, die bis zum sechsten Planeten des eigenen Sonnensystems zu reichen scheinen, stellt den technologischen Entwicklungsstand zusätzlich in Frage.
Aber da liegt ein genereller Missstand, denn wie in beiden vorherigen Folgen auch hinkt die Darstellung der Zukunft den eigenen Ansprüchen hinterher. Die explodierende Flotte, die Ansichten San Franciscos und selbst der vermeintlich hoch entwickelte planetare Schutzschild (der in Wahrheit eher an sein angeblich 'veraltetes' Gegenstück auf Vashti angelehnt ist) spotten der Idee futuristischer Entfaltung.
Inhaltlich findet dieser Gedanke seine Fortsetzung in der schieren Dummheit des Inspektionsteams, das nicht einmal im Ansatz darüber nachzudenken scheint, die Datenbanken des Eindringlings zu überprüfen.
Am schwersten wiegt aber noch immer die Vielzahl an Wiedersprüchen, wenn es sich um Dilithium, den "Brand" oder die Auswirkungen dieser Katastrophe dreht.
So ist die riesige Menge an Dilithium an Bord der USS Discovery beinahe mit der eines Frachttransportes vergleichbar. Bedenkt man, dass die Crew bereits in der letzten Folge einiges davon an die Minenarbeiter abgegeben hatte, wirkt es im Hinblick auf das reichhaltige Kristall-Arsenal ziemlich unprofessionell, dass in der Originalserie Folgen wie "Die Frauen des Mr. Mudd" oder "Brautschiff Enterprise" von argen Problemen berichteten, weil die knappen Vorräte des seltenen Minerals an Bord der Enterprise schnell verbraucht waren. Aber vielleicht war Montgomery Scott einfach nicht so ein fähiger Ingenieur wie Jett Reno oder Paul Stamets…
Der große "Brand" bleibt allerdings auch mit den thematischen Ausführungen Burnhams so schwach erklärt wie zuvor, auch wenn immerhin "Alternativen" erwähnt werden, die angeblich nicht funktioniert haben sollen. Hier trifft Stamets' Kommentar "Das kann ich mir kaum vorstellen, nichts könnte alles Dilithium auf einmal befallen…" unbeabsichtigt genau ins Schwarze, auch wenn ein flotter Spruch Georgious erfolglos versucht, diesen kurzen Moment der Klarheit durch Flapsigkeit herunterzuspielen.
Zudem wird mehr und mehr klar, dass der "Brand" und die Wirkenszeit Crewman Daniels noch immer gefährlich eng beieinander liegen und stets dann Gefahr laufen sich zu überlappen, wenn in einer Folge wie dieser hundert Jahre zurückgeblickt wird. Wahrscheinlich wären siebzig Jahre weiter in der Zukunft günstiger gewesen, denn dieser Zeitpunkt hätte nicht nur die tausend Jahre rund gemacht, sondern auch entsprechende Gefahren kleingehalten.
Zu guter Letzt bleibt zu bemerken, dass die Flotte, der wir zu Beginn der Folge dabei zusehen können, wie sie im Zuge des "Brands" in Flammen aufgeht, keineswegs mit Warpgeschwindigkeit fliegt. Insofern bleibt Sarus improvisierte Ausrede, anno dazumal gerade nicht mit Überlichtgeschwindigkeit geflogen zu sein trotz anerkennender Blicke durch Burnham nicht sonderlich glaubwürdig. Immerhin ist hier die deutsche Übersetzung unfreiwillig gründlicher als das englischsprachige Original und behauptet stattdessen in ungleich glaubwürdigerer Formulierung, dass der Warpantrieb 'inaktiv' gewesen sei…


Synchronisation.

Davon ab bleibt die deutsche Synchronisation dabei, den Spagat zwischen Siezen und Duzen aufrecht zu erhalten. Das gelingt allerdings nur leidlich, denn gleich zu Beginn passt die Höflichkeitsform überhaupt nicht zum freundschaftlich-intimen Ton, mit dem Michael Burnham ihre Crewmitgliedern anspricht. Natürlich könnte man auf den Respekt pochen, den ein Commander hier seiner Mannschaft gegenüber erhalten will, aber weder inhaltlich noch emotional mag das steife 'Sie' in diesem Fall angemessen erscheinen. Ganz besonders, wenn Burnham und Tilly sich wenig später durchgehend duzen, wirkt es doch arg befremdlich, dass der erste Offizier dieses Privileg allen anderen, die ihre Familien und ihre bisherige Existenz für sie aufgegeben haben, zugunsten vermeintlicher Autorität vorenthält.
Ansonsten ist die Übertragung ins Deutsch recht gut gelungen, zumal beispielsweise "honeybird pie" mit einem "selbstgebackenen Bananenkuchen" noch recht nah am Grundrezept zusammengemischt wurde.


Fazit.
Mit Jonathan Frakes am Steuer gelingt es, den positiven Schwung der letzten Episode zu nutzen und mit "Bewohner der Erde" eine stabile Folge in bester Star-Trek-Tradition abzuliefern, die sich gleichermaßen moralisch und tagesaktuell anfühlt, ohne dabei auf "Discovery"-typische Elemente wie schwelende Konflikte, vielseitige Anknüpfungspunkte oder unnötige Logiklöcher zu verzichten. Michael Burnham profitiert von der Zusammenarbeit mit Book, während Saru als erster außerirdischer Sternenflotten-Captain einer Star-Trek-Serie in die Star-Trek-Annalen eingeht. Der Rest der Mannschaft bleibt - wenn man vom Neuzugang Adira einmal absieht - jedoch weit hinter den eigenen Möglichkeiten zurück.
 
Bewertung.
Ein Schritt in die richtige Richtung.







Schluss.
Auch wenn man als Zuschauer etwas mehr über den "Brand" erfahren durfte, so ist man doch noch immer Lichtjahre davon entfernt, genauere Aussagen über dieses Ereignis treffen zu können, dessen Auswirkungen diese Zukunft so maßgeblich gestaltet haben. Allerdings verdichten sich die Anzeichen, dass dieser recht ungewöhnliche Einschnitt nicht-natürlichen Ursprungs sein könnte und in dieser Staffel noch ausführlicher thematisiert werden dürfte. Eine Variante, in der Michael Burnham diesen tragischen Vorfall ungeschehen macht, scheint im Hinblick auf die bisherige Vorgehensweise im Autorenkollektiv nicht unbedingt abwegig.
So könnte die Idee gar eine dritte Art von Katastrophe darstellen: Jene, die eigentlich nie passiert ist. Auch in diesem Fall gibt es zahlreiche Star-Trek-Präzedenzfälle, wie man anhand von Folgen wie "Dämmerung", "Die alte Enterprise" oder "Ein Jahr Hölle" deutlich sehen kann.
Da der Ausflug der Discovery in eine weit entfernte Zukunft aber vorrangig einem Neustart ohne die bedrückende Last des Kanons dient, bleiben alle drei Szenarien im Bereich des Möglichen.
Egal aber, in welcher Kategorie der "Brand" letzten Endes wirklich einzuordnen ist, eines würde ich mir an dieser Stelle dann doch wünschen: Dass es nicht völlig mit dem brechen wird, was man mit Star Trek verbindet.
J.J. Abrams hatte sich - um seinem 2009 erschienen Kinofilm mit einem Knalleffekt beginnen zu lassen - für die Zerstörung Vulkans entschieden und damit dieser alternativen Zeitlinie eines wichtigen Star-Trek-Bausteines mit hohem Wiedererkennungswert beraubt. Solcherlei Bausteine gibt es innerhalb der Franchise zuhauf und zu ihnen zählen auch der Warpantrieb, die Sternenflotte und vor allem die Vereinte Föderation der Planeten. Subtrahiert man diese Elemente jedoch aus der Gleichung heraus hat man ohne Frage etwas radikal Neues, aber auch etwas, was mit der ursprünglichen Idee nichts mehr am Hut hat.



Denkwürdige Zitate.

"Sie sind ein Captain im wahrsten Sinne des Wortes."
Michael Burnham zu Saru

"Dieses Schiff trägt den Namen Discovery. Nie war ihr Name passender, jetzt da auch wir auf Entdeckungsreise gehen. Sie hat uns in die Zukunft getragen und es ist nun unser Privileg, dafür zu sorgen, dass sie besser wird. Lassen Sie uns vereint ans Werk gehen."
Saru

"Sie sind nicht Detmer. Oder Tilly…"
"Eher würde ich mich umbringen!"
Cleveland Booker und Philippa Georgiou

"Oh, Scheiße! Hey, von der Rolle hast Du mir gar nichts erzählt!"
Book

"Ein Sichtschirm. Wie kurios."
Ndoye

"Fliegen Sie wieder weg, Sie sind hier nicht willkommen!"
Ndoye

"Warum sollte man denn etwas ersetzen, das funktionsfähig ist?"
Saru

"Ein 'Aye' genügt, wir sind keine Piraten."
Burnham

"Ich verstehe immer noch nicht. Die Erde ist nicht länger Teil der Föderation?"
"Was hätten wir davon? Wir können auf uns selbst aufpassen!"
Saru und Ndoye

"Musst Du nicht um Erlaubnis fragen?"
"Ich entschuldige mich hinterher."
Book und Burnham

"Die Zukunft wird dunkler und dunkler für Sie…"
Ndoye

"Es gibt keinen der ist wie ich."
Paul Stamets



Weiterführende Leseliste.

01. Rezension zu "Ein Zeichen der Hoffnung, Teil I"
02. Rezension zu "Fern der Heimat"
03. Rezension zu "Bewohner der Erde"
04. Rezension zu "Vergiss mich nicht"
05. Rezension zu "Bewährungsprobe"
06. Rezension zu "Aasgeier"
07. Rezension zu "Wiedervereinigung, Teil III"
08. Rezension zu "Das Schutzgebiet"
09. Rezension zu "Terra Firma, Teil I"
10. Rezension zu "Terra Firma, Teil II"
11. Rezension zu "Sukal"
12. Rezension zu "Es gibt Gezeiten..."

Staffel 2.

01. Rezension zu "Brother"
02. Rezension zu "New Eden"
03. Rezension zu "Lichtpunkte"
04. Rezension zu "Der Charonspfennig"
05. Rezension zu "Die Heiligen der Unvollkommenheit"
06. Rezension zu "Donnergrollen"
07. Rezension zu "Licht und Schatten"
08. Rezension zu "Gedächtniskraft"
09. Rezension zu "Projekt Daedalus"
10. Rezension zu "Der rote Engel"
11. Rezension zu "Der Zeitstrom"
12. Rezension zu "Tal der Schatten"
13. Rezension zu "Süße Trauer, Teil I"
14. Rezension zu "Süße Trauer, Teil II"

Staffel 1.

01. Rezension zu "Leuchtfeuer" und "Das Urteil"
03. Rezension zu "Lakaien und Könige"
04. Rezension zu "Sprung"
05. Rezension zu "Wähle Deinen Schmerz"
06. Rezension zu "Lethe"
07. Rezension zu "T=Mudd²"
08. Rezension zu "Si Vis Pacem, Para Bellum"
09. Rezension zu "Algorithmus"
10. Rezension zu "Nur wegen Dir"
11. Rezension zu "Der Wolf im Inneren"
12. Rezension zu "Blindes Verlangen"
13. Rezension zu "Auftakt zum Ende"
14. Rezension zu "Flucht nach vorn"
15. Rezension zu "Nimm meine Hand"

14 Kommentare:

  1. Kleine Anmerkung zum Baum...diese können sehr wohl mehrere Tausend Jahre alt werden: https://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article160310407/Das-ist-der-aelteste-Baum-der-Welt.html

    Warum also nicht dieser Baum in der Akademie, das finde ich an der Episode weniger schlimm als die ganzen Logik- und Storylöcher. Aber da muss man sich ja bei Discovery mit begnügen. Ich werd definitiv nicht mehr warm mit dieser Serie und so einigen Charaktären...allen voran Michael Burnham...boa geht mir dieser Charakter auf den Sack, dagegen sind Tilly und Wesley Crusher nichts. Aber es ist, wie ein uns gut Bekannter auf Facebook so schön schrieb, warum man es sich Woche für Woche immer wieder anguckt: "Das ist wie beim Sport, wenn du eine Lieblingsmannschaft hast. Auch wenn sie mal schlecht spielen, bleibst du trotzdem am Ball, in der Hoffnung das sie wieder besser werden."

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Moin Kanar,

      Ich weiß, Nadelbäume haben die Tendenz älter zu werden, aber nur wenige Laubbäume schaffen derartig lange zu überleben. Aber wie gesagt, mit diesem Halb-Widerspruch kann ich bequem leben und finde ihn auch gut zu erklären.

      Und "für Discovery-Verhältnisse" ist diese Folge recht gut. Ich jedenfalls gebe die Hoffnung nicht auf; die Staffel TNG ist auch nur schwer anzusehen, aber wenn ich damals frustiert die Segel gestrichen hätte, wären mir zu viele großartige Star-Trek-Momente entgangen. Insofern gebe ich dem Sport-Gleichnis unseres gemeinsamen Facebook-Bekannten genauso recht wie Dir, auch wenn ich Michael Burnham einfach keine Pauschal-Schuld geben kann. Da tragen wohl eher überambionierte Drehbuchschreiber die Verantwortung dafür, dass der Charakter - von einigen Ausnahmen abgesehen - mittlerweile von vielen so extrem negativ bewertet wird...

      Löschen
  2. Schöne ausführliche Rezension. Mit der "tagesaktuellen Strömungen wie den Brexit oder die egoistische internationale Bündnis-Politik Donald Trumps" kann ich jedoch wenig anfangen. Gerade auf den Bezug zu Trump darf die Frage erlaubt sein: Ist das so? Der Link geht bezeichnenderweise auf die Seite des ZDF. Angenommen, die öffentlich-rechtlichen Medien zeigen ein eher einseitiges Bild des amerikanischen Präsidenten und angenommen, durch eigene Recherchen würde man ein ganz anderes Bild erhalten - wäre die obige Aussage dann noch haltbar? Ich persönlich bin mit solchen politischen Aussagen sehr vorsichtig geworden, da die Erfahrung zeigt, nicht alles ist so, wie es auf den ersten Blick erscheint. Darüber ließe sich trefflich diskutieren. Das "America first" verstehe ich NICHT als Amerika über alle anderen, sondern als "Erst wenn es dem eigenen Land gut geht, kann man anderen helfen". In meinen Augen ein vernünftiger Ansatz, gerade von einem Präsidenten, der in seiner Amtszeit KEINEN EINZIGEN KRIEG begonnen hat, eher für Frieden in Kriesengebieten sorgt und zudem kein Präsidentengehalt annimmt, sondern dieses für wohltätige Zwecke spendet. Wie schlimm kann solch ein Mann sein?
    Für Deutschland wünschte ich mir dies auch. Wenn ich die ganzen Baustellen sehe (minimale Renten, Obdachlosigkeit, fehlende Kinderbetreuungsplätze, Sozial- und HartzIV-Geld, sehr hohes Renteneintrittsalter etc.) und auf der anderen Seite sehe, wie Milliarden von Steuergeldern ins Ausland fließen - und wohl nie wieder zurück kommen - fühle ich mich von unserer Regierung verkauft. Und NEIN, ich bin nicht rechts, nicht links, nicht politisch farbig - aber sehr um unsere Zukunft besorgt...

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Kira,

      Der Querbezug zu Donald Trump ist in meinen Augen überaus deutlich, denn der Link zum öffentlich-rechtlichen ZDF unterstreicht mit Fakten, was ich meine: Donald Trump ist nachweislich aus wichtigen Inernationalen Bündnissen wie dem Pariser Klimaabkommen, dem Atomwaffenvertrag mit dem Iran und der WHO in mehreren nationalen Alleingängen ausgetreten und hat damit die USA von einer großen Weltgemeinschaft zunehmend isoliert (wir wollen in diesem Zusammenhang nicht vergessen, dass er eine Mauer zu Mexiko bauen will). Im Gegensatz zu Dir verstehe ich sein "America First" sehr wohl als eine nationalistische Isolationsparole, sein Enfluss auf Krisengebiete wie Syrien, Jemen oder Afghanistan ist schlichtweg verheerend und im Land geht es unter seiner Führung vor allem den Reichen gut, während das ohnehin schwache Sozialsystem von ihm weiter ausgehöhlt wird (man denke nur an seinen Widerstand zur überfälligen Gesundheitsreform seines Vorgängers). Dazu kommt, dass unter seiner Ägide Einwandererfamilien getrennt wurden, er einen Hang zu Autokraten wie Putin, Erdogan oder Kim Jong-un bewiesen hat und tagtäglich mehrfach beim dreisten Lügen erwischt wird (soll ich auch noch seine Steuererklärung erwähnen?). Wie schlimm so ein Mann sein kann?
      Er ist die Antithese zur Verantwortung, die eine Person in seiner Position haben soll. Den einzigen Unterschied den ich zur Vertreterin der Erde in dieser Folge ziehen würde wäre, dass sie wenigstens zur einer Veränderung ihrer Position bereit war.
      Aber bevor wir hier "trefflich diskutieren": Ich habe bereits eine längere Zeit im Ausland gelebt und weiß wie es sich anfühlt, wenn der Staat massiv in die Medien eingreift. Das hat mich gelehrt, das zu schätzen, was wir hier in Deutschland haben; angefangen vom Sozialsystem über das Gesundheitssystem bis hin zu den öffentlich rechtlichen Medien. Ich gebe Dir absolut recht, dass hierzulande beileibe nicht alles perfekt ist, aber ich sehe keinen Grund mit "eigenen Recherchen" ( vorsicht, diese eigentlich harmlose Formulierung wird im Internet schnell mit 'wirren Verschwörungstheorien' gleichgesetzt) etwas in Frage zu stellen, auf das ich nicht verzichten will und das ich als große deutsche Nachkriegsleistung sehe.
      Tatsächlich glaube ich sogar, dass es uns in Deutschland so gut wie nie geht und wenn Dich die "ganzen Baustellen" verständlicherweise mit Wut erfüllen (ich bin da völlig auf Deiner Seite), kann ich Dir nur empfehlen, selbst Verantwortung in einer Bürgerinitiative, einer Stadt- oder Gemeindeverwaltung oder anderen Positionen (Wahlhelfer, Familienhelfer oder etwa als freiwilliger Mitarbeiter in einem Obdachlosenheim) um anzufangen, etwas zu verändern - dafür muss man noch nicht einmal in einer rechten, linken oder anderweitig politischen Farbe unterwegs sein. Du kannst die Veränderung sein, wenn Du willst...

      Löschen
    2. Danke für die interessante Antwort. Es ist erstaunlich, wie unterschiedlich die Meinungen sein können. Tatsächlich habe ich eine ganz andere Sicht auf die Dinge, wie bereits zu lesen war. Ich meide möglichst die öffentlich-rechtlichen Medien, denn ich sah aus eigener Erfahrung, welche Lügen und Unwahrheiten dort verbreitet werden. Dinge, die ich live erlebt habe, werden in diesen Medien völlig falsch und zusammenhangslos dargestellt. Wie soll ich einem Staat und seiner Propaganda vertrauen, wenn sich mir alles aus einer gegensätzlichen Sicht präsentiert? Wie soll ich bitte mit z.B. folgenden Äußerungen umgehen? https://www.welt.de/politik/deutschland/plus218861244/Dieser-Lockdown-funktioniert-nur-wenn-man-das-logische-Denken-sein-laesst.html
      Spätestens hier sollten alle Alarmglocken angehen.
      Und mit Trump ist es genauso. In öffentlich-rechtlichen Medien ein böser Mensch, in "anderen" Medien ein Held. Bin ich ein also Verschwörungstheoretiker, Aluhutträger, Rechtsradikaler, Schwurbler und weiteres? Da es wohl JEDER mit einer anderen Meinung ist, bin ist STOLZ auf diese Betitelungen. Ganz im Sinne von STAR TREK gehe ich mit vielen Menschen dorthin, wo nie ein Mensch zuvor gewesen ist, das unetdeckte Land - die Zukunft.
      Wenn du magst, komm mit. Es steht dir frei... ;o)
      Liebe Grüße...

      Löschen
    3. Alles was ich darauf antworten könnte, kann eine uns beiden bekannte Person deutlich besser:

      https://media.tenor.com/images/1b172031f1fe45d6c7899a344937f931/tenor.gif

      Löschen
  3. @Kira: ich habe lange überlegt, ob ich auf Deine Mail reagiere. So von wegen Öl und Feuer und so, Du verstehst? Es läßt mir aber schlichtweg keine Ruhe, also werde ich ein paar Zeilen verfassen. Besser wäre es wahrscheinlich, wenn man sich von Angesicht zu Angesicht Meinungen und Argumente austauschen könnte, nun gut, ich versuche es mal auf diesen Weg. Wir sind uns sicher einig, dass star Trek immer für eine bessere, gerechtere Zukunft unserer Welt stand. Ich nehme mal an, dass Du Dich nicht "aus Versehen" auf einen ST Blog verirrt hast. Jetzt kommt der Punkt an dem ich spekuliere, Du hast die Idee, besser die Vision hinter Roddenberrys "Schöpfung" nicht verstanden. Denn dann müsste Dir klar sein, dass Demagogen und Selbstdarsteller nie für das Gemeinwohl stehen. Wie sagt Spock so schön, "Die Bedürfnisse vieler sind wichtiger als...", als Fan kennst du sicher das ende des Zitats. Menschen, die andere so instrumentalisieren führen meist was im Schilde. Vor allem wenn es sich um Menschen handelt, die ihre eigenen Interessen zuerst sehen. Trump ist Kapitalist durch und durch, ein kühl kalkulierender Machtmensch. Ihm ist es egal, ob Kinder von Einwanderern von ihren Eltern getrennt werden, ob die Waffenlobby weiter dafür sorgen kann, dass in Schulen Jahr für Jahr hunderte Kinder und Jugendliche drauf gehen, ob Polizisten Schwarze niederschießen...soll ich weiter machen? Hauptsache seine Geschäfte in China (China!) laufen gut und sein Imperium wächst. Du schreibst davon, die öff./ rechtl. Medien zu meiden, woher beziehst Du dann Deine "Wahrheit"? Ich bin in der ddr aufgewachsen, durfte den Frieden am "antifaschistischen Schutzwall" verteidigen, glaub mir, ich hab diese Zeit gehasst - und das Land trotzdem geliebt. Ich wollte auf keinen Fall dieses Deutschland, zuviel Mist ist im Namen dieses Deutschland passiert. Trotzdem bin ich jetzt froh, hier so etwas wie Demokratie zu leben. Da träumen andere von... Trump hat keinen Krieg zu verantworten? Nein, so wie man Krieg bisher kannte wohl nicht. Aber er sät Hass, bringt Menschen dazu, aufeinander loszugehen, und das nicht nur im eigen Land. Wohin das führt, hatten wir schon, hier in deutschland. Mir bereiten Menschen Sorge, die nicht mehr in der Lage sind, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden, die sich vor den berühmten Karren spannen lassen und ohne Fakten und Quellen argumentieren, so aus dem Bauch heraus. Und jetzt mal noch Klartext, ein Typ, der es ok findet, Frauen an die "Pussy" greifen zu dürfen, der als Christ die Bibel nicht kennt (ich bin übrigens Atheist), der sich egozentrisch immer in den Vordergrund drängt und der allen Ernstes seinen Landsleuten vorschlägt, sich Desinfekttionsmittel gegen Covid spritzen zu lassen, gehört nicht ins Weiße Haus, der gehört in eine Klinik! Ich bin wahrlich kein CDU Anhänger, aber ich bin tatsächlich froh, dass die Merkel das Land steuert. Eins noch, die Vulkanier haben "Infinite Diversity in Infinite Combinations" - wir sollten von ihnen lernen! So, jetzt kann ich schlafen gehen, dass mußte noch raus...

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ich lese deine Zeilen und denke: Die Person ist wahnsinnig! ALLES, was du schreibst, erlebe ich als komplett umgedreht, quasi wie im Spiegeluniversum. Ich weiß nur nicht, wer in welchem Universum steckt. Aber ich glaube, genau DAS ist gewollt. Die Spaltung der Menschen. Ich glaube dir, daß du alles so siehst, wie du es beschreibst. Wir sollten uns aber deswegen nicht bekriegen. Ich wäre nur dankbar, Star Trek nicht zu politisieren, denn das macht viel kaputt. Star Trek ist eine positive Zukunftsaussicht (PICARD mal ausgenommen) und egal, wie wir aktuell die Welt erleben, haben wir doch alle das gleiche Ziel. Letztendlich wird uns die Zeit und die Geschichte im Nachhinein zeigen, welcher Weg richtig war (oder im schlimmsten Fall gewesen wäre). Ich weiß es aktuell nicht, hoffe aber, daß es so oder so ein gutes Ende nimmt. Im Moment habe ich Angst um unsere friedliche Zukunft. Schlaf, wenn du magst. Und bete um kein böses Erwachen.

      Löschen
    2. Moin Kira,

      du sagst: "Ich wäre nur dankbar, Star Trek nicht zu politisieren, denn das macht viel kaputt."

      Mit verlaub, wo warst du in den letzten 50+ Jahren??? Star Trek war seit JEHER (!) politisch. Oder wie definierst du sonst Folgen wo es um Themen wie Gleichberechtigung, soziale Ungerechtigkeiten, Umweltschutz etc. geht? Natürlich ist das politisch! Gute Science Fiction ist IMMER politisch und zeigt soziale und gesellschaftliche Missstände auf. Genau das hat Star Trek auch immer getan. Das mag einem ja nicht gefallen. Ich zweifle dann aber ernsthaft dein Verständniss dieses Franchises an.

      Was macht denn deiner Meinung nach die "Politisierung" von Star Trek "kaputt"?

      Löschen
  4. Ey Leute, das ist ein troll! Einer von den schwurbelköpfen bei denen alle da oben kleine kinderfressen, impfen zur kontrolle des volkes da ist und flugzeige die welt mit chemikalen vergiften. Schaut mal nur an, wann er die sachen geschrieben hat! Irgendwann am morgen weil ich wette dass der nie in seinem leben wirklich gearbeitet hat. Der lebt von stütze und beschwert sich über merkel. Der sagt dass er keine politische richtung mag, aber kein problem damit hat, wenn ihn leute rechtsradikal nennen. Mit worten oder arguumenten kann man dem nix mehr ausrichten, weil er in einer blase wohnt. Lasst den einfach links liegen!! Seine kommentare haben nixkommagarnix mit dem thema zu tun und er hofft, dass er irgendwelche dummköofe findet dieblöd genug sind, auf sein schwachsinn reinzufallen. Löscht am besten seine kommentare wenn er die nur nutzt um sein wirres weltbild im internet zu verbreiten.

    Gruß, toni

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hi Toni,

      also die Kommentare löschen ist nicht der richtige Weg. Oder um Scotty aus "Kennen Sie Tribbels?" zu zitieren: "Immer mit der Ruhe. Jeder hat doch das Recht auf seine eigene Meinung"

      Es wäre aber auch schön, wenn Kira dies beherzigen würde.

      Löschen
  5. Und ihr nennt euch Trekkies? Haltet euch für weltoffen und tolerant? Träumt weiter.
    Und Toni, du glaubst nicht, wie falsch du liegst. Lern erst mal Rechtschreibung, ehe du jammerst.

    Lebt wohl, oh ihr Blinden, ein Gespräch ist mit euch ignoranten Wesen offenbar nicht möglich. Gene würde sich für euch schämen!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ein Gespräch ist mit uns schon möglich, aber bedauerlicherweise akzeptierst du keine anderen Meinungen.

      Ich finde es auch sehr befremdlich, als "ignorantes Wesen" angesehen zu werden. Ich bezeichne mich gerne als Freidenker, weil ich die Welt nicht als schwarz und weiß sehe, sondern als buntes Wunder mit einer unendlichen Anzahl an Sichtweisen. Du klingst für mich als jemand, der auf verachtende Art uns als minderwertig und entmenschlicht betrachtet, weil wir uns nicht klar zu deinen Ansichten bekennen. Dazu fällt mir glatt ein Zitat von Captain Kirk ein: "Erde,Hitler,1938".

      Ich finde es außerdem sehr sehr schwach und beschämend von dir, das du den Toni wegen seiner Schreibweise nieder machst. Ich habe in meinem Leben bisher gelernt, das man da sehr vorsichtig mit sowas sein sollte den es gibt Menschen, die sehr intelligent sind und für so eine Schreibweise nichts können, weil es sich um eine Krankheit handeln könnte. Dein Kommentar ist nichts anderes als eine diskriminierende Beleidigung gegenüber Toni und dafür würde sich Gene Roddenberry für dich schämen.

      Löschen
  6. (Kira, nicht gleich so aggressiv...das ist Demokratie, dass mußt Du aushalten können, so wie ich Deine Meinung ja auch aushalte.)
    Also die Mirror- Kira, jetzt wird auch mir so einiges klar! Nein, beten werde ich nicht, ich glaube nicht an ein höheres Wesen. Ich nehme ganz selbstbewusst mein Schicksal in die eigenen Hände und helfe auf meine Art mit, die Welt jeden Tag ein bisschen besser zu machen! Ob in meinem Job oder im privaten. Und nein wahnsinnig bin ich auch nicht, ich habe aber die gleiche Hoffnung wie Du, dass die Menschen es irgendwann begreifen, welches Glück wir haben, überhaupt zu existieren. Und nochmal, Star Trek war schon immer und ist politisch! Ob nun in Zeiten des kalten Krieges ein Russe und ein Chinese zur Crew gehören, ob mit Mitteln des Films auf aktuelle Ereignisse reagiert wurde (Terrorismus, die Bell- Aufstände und und und) Es geht um Widersprüche, und die sind bekanntlich die Triebkräfte für Entwicklungen- ist übrigens nicht von mir sondern ein Zitat von Marx. Also wenn du willst, dass ST unpolitisch ist ist das so, als wenn das Ei ohne Dotter Existiert, es gehört einfach zusammen. Und ja, gute Unterhaltung ist es ganz nebenbei auch noch!

    AntwortenLöschen