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Sonntag, 15. August 2021

Turons Senf zu "Seltsame Energien" [LD, S2Nr01]




Spoilerwarnung
.
Diese Rezension enthält massive Spoiler auf "Seltsame Energien", die erste Folge der zweiten Staffel von "Star Trek: Lower Decks" und sollte erst gelesen werden, wenn man diese und weitere Folgen bereits gesehen hat.





Einleitung.
Bislang war das Jahr 2021 ein erstaunlich Star-Trek-freies Jahr: Weder "Star Trek: Picard" noch "Star Trek: Discovery" gelang es trotz großspuriger Ankündigungen, bislang die nächste Staffel fertig zu produzieren und in den Streaming-Äther zu werfen. Auch "Star Trek: Prodigy" wird (vor allem hierzulande) wohl noch etwas auf sich warten lassen; von "Strange New Worlds" ganz zu schweigen.
In derlei ereignisarmen, durch die weltweite Corona-Pandemie geprägten Tagen vermögen bestenfalls noch neu aufgeflammte Film-Gerüchte die allgemeine Star-Trek-Lethargie zu durchbrechen, wäre da nicht eine ebenso umstrittene wie produktive junge Animationsserie, die allen Widrigkeiten zum Trotz acht Monate nach Jahresbeginn eine zweite Staffel aus dem Ärmel schüttelt, während der Rest der Film- und Fernsehlandschaft unter den erschwerten Bedingungen ächzt.
Doch kann "Lower Decks" die große Lücke schließen, die sich 2021 quer durch die Sehgewohnheiten der mittlerweile beinahe schon von der Serienfülle verwöhnten Fans gerissen hat?
Wir sagen entschlossen: "Jein".





Story.
Abermals gilt es für die Mannschaft der USS Cerritos eine dieser langweiligen Zweitkontaktmissionen zu absolvieren, von denen die Crew und vor allem ihr Captain langsam genug hat. Damit aber ist der Routine noch längst nicht Genüge getan, denn auch neben diesem Pflichtprogramm gibt es zahlreiche Déjà-Vu-Momente: Abermals geht Samanthan Rutherford mit dem attraktiven Trill-Fähnrich Barnes aus; abermals stemmt sich Beckett Mariner während einer Außenmission der Autorität des ersten Offiziers Jack Ransom entgegen und abermals kulminiert der Mutter-Tochter-Konflikt zwischen ihr und dem Captain Carol Freeman in einem Aufenthalt in der Arrestzelle.
Wäre da nicht der spontane Aufstieg Ransoms zu einem gottgleichen Wesen (natürlich inklusive dem damit einhergehenden Machtmissbrauch) und D'Vana Tendis Versuch, ihren Freund Rutherford von den Auswirkungen eines vermeintlichen Synthetik-Gedächtnisschwundes zu bewahren (natürlich inklusive der damit einhergehenden Versöhnung), wäre es ein ganz normaler Tag an Bord des Schiffes der California-Klasse…  





Lobenswerter Aspekt.

Kanonfutter.
Machen wir uns nichts vor: Der beste Grund sich "Lower Decks" anzusehen ist, sich an den zahlreichen Referenzen, Anspielungen und Easter Eggs zu ergötzen, die diese Serie vor allem den absoluten Supernerds unter den Star-Trek-Fans zuhauf entgegenwirft. Beinahe fühlt man sich wie eine Taube auf dem Markusplatz in Venedig, die vor von achtlosen Touristen sorglos umhergeworfenen Brotkrumen gar nicht weiß, wohin sie zuerst picken soll.
Das beginnt bereits in der Eingangsszene mit der bloßen Zurschaustellung von vier Lichtern in einem cardassianischen Verhörzentrum, womit die Serie einen klassischen Star-Trek-Moment aufgreift und den Zuschauern gekonnt unter die Nase reibt.
Im Anschluss dreht sich der Kern der Episode in erster Linie um die Originalserie, nicht zuletzt, weil Jack Ransom eine Transformation durchlebt, wie sie im zweiten TOS-Piloten "Die Spitze des Eisbergs" einem Mann namens Gary Mitchell widerfuhr – ein Name, den auch diese Episode nicht müde wird zu erwähnen. Gewürzt wird dieses neuaufgewärmte Mikrowellengericht mit Gott-Gefühlen aus "Der Tempel des Apoll", aber mit dem genialen Einbezug von "Nightingale Woman" und dem Schlussakkord eines stilecht zur Geltung gebrachten Felsbrockens weiß man recht schnell, welch Vaters Kind "Seltsame Energien" am Ende des Abends wirklich ist.
Mit einem Schiff der Miranda-Klasse (das im Hinblick auf die nach der Veröffentlichung des Trailers explodierenden Fan-Theorien passenderweise den Namen USS MacDuff trägt) und vor allem seiner  Brücke im klassischen Look des ausgehenden 23. Jahrhunderts bedient sich die Folge auch aus dem reichhaltigen Fundus der frühen Star-Trek-Kinofilme, wobei Ruthersfords 'Versprecher' von "SGS" zum "LSD" zu den subtileren seiner Art zählt (allerdings geht das in der deutschen Übersetzung verloren, wo man aus unerfindlichen Gründen "SOS" daraus macht).
Doch damit nicht genug!
Tendis Besessenheit im Bezug auf Rutherfords Gehirn erinnert stark an Phlox' parallele Manie in "Eigenarten", die komplette Eingangsszene in ihrer ganzen holografischen Nichtigkeit schlägt gekonnt einen optischen Bogen zu DS9 und unter den Schiffen der cardassianischen Station kann der geübte Beobachter gar den Delta-Flyer der USS Voyager ausmachen. Und unter den Souvenirs des Captains von ihren gemeinsamen Missionen mit ihrer Tochter befindet sich auch ein Helm, der den Klingonen aus den Abrams-Kinofilmen entliehen scheint.
Meine (ganz persönlichen) drei Highlights bestehen allerdings im Wiedersehen mit Captain William Riker und seinem Schiff USS Titan – auch wenn der Auftritt Jonathan Frakes' im Grunde ähnlich überschaubar (wenn nicht noch überschaubarer) blieb wie im Finale der ersten Staffel von "Lower Decks".
Platz zwei gilt der Erwähnung der cetaceanischen Ops, die - erstmals in der TNG-Episode "Die alte Enterprise" in den internen Bordfunkschnipseln erwähnt wurde – ihrerseits auf die Wale (lat. Cetacea) im vierten Kinofilm "Zurück in die Gegenwart" anspielt. Diese Schiffseinrichtung regt seit jeher die Fantasie der Fans an und es obliegt scheinbar dieser Serie, abermals (sie wurde bereits in "Zweiter Kontakt" als einer der großartigsten Orte an Bord beschrieben) mit diesem mystischen Schwebezustand geschickt zu spielen.
Der unangefochtene Spitzenreiter unter den Anspielungen dieser Folge bildet allerdings der lapidare Satz "Ich weiß, dass persönliche Konflikte nicht erlaubt sind, aber ich hasse diese Andorianerin!", den Mariner zum Besten gibt, nachdem sie von der Andorianerin Jennifer bei ihren Holodeckeskapaden unterbrochen wird. Damit spielt die Autorenschaft der Serie vor allem an die Vorgabe des Star-Trek-Schöpfers Gene Roddenberrys an, in seinen Serien und Filmen völlig auf interpersonelle Konflikte zu verzichten, um seine Vision einer utopischen Gesellschaft zu verdeutlichen. Seitdem stießen sich zahlreiche Drehbuchautoren an dieser starren Vorschrift, die spätestens mit dem Tod Roddenberrys in "Deep Space Nine" oder "Voyager" in den Hintergrund trat, um schließlich mit "Discovery" völlig ausgehebelt zu werden.
Genau wegen dieser mitunter harmlos erscheinenden, aber erstaunlich tiefen Seitenhiebe bleibt "Lower Decks" in meinen Augen die spannendste der aktuellen Star-Trek-Serien, an der man als jahrelanger Fan mit dem eigenen, über all die Jahre angesammelten unnützen Wissen durchaus seinen Spaß haben kann.



Kritikwürdige Aspekte.

The Return of the Flachwitz.
Vor allem in der Region Berlin-Brandenburg verdanken viele Menschen einem Hobbyphilosophen (und Aquariumsreiniger) namens Mike Lehmann die zeitlose Weisheit, dass Humor ein subtiles Fremdwort sei. Was dem einen beinahe die Bauchdecke vor Frohlocken zerreißt, wird dem anderen bestenfalls ein müdes Mundwinkelzucken bescheren, wenn nicht gar den Untergang des Abendlandes beschwören lassen.
An dieser Stelle möchte ich mich jedoch keineswegs in den Chor der Unzufriedenen einreihen, die dem Witzgehalt dieser als Comedy gelabelten Serie jegliche Lustigkeit absprechen. An einigen Stellen habe ich mich tatsächlich gut amüsiert, doch es ist der Schluss der Episode, der mich etwas ratlos zurücklässt.
Denn mal ehrlich: Den A-Plot der Folge damit zu lösen, dem gottgleichen Wesen mit gleich mehreren gezielten Tritten in die Weichteile nicht nur die Kräfte, sondern auch den letzte Rest Würde zu nehmen, ist selbst für eine Zeichentrickserie die sich primär an Jugendliche richtet eine ziemlich flache Nummer. Bedenkt man ferner, dass genau diese Art "Jackass"-Humor mit der Beschränkung auf Schadenfreude über die genitalen Schmerzen anderer im genialen Film "Idiocracy" als perfektes Sinnbild für die Verrohung und Sinnentleertheit der Gesellschaft herangezogen wird, hinterlässt es einen faden Beigeschmack für eine Science-Fiction-Franchise, den auch die mageren Humorhöhepunkte abseits dieser Entwicklung nicht zu übertünchen vermögen.





Die Null muss stehen!
Klar gibt es auch in "Seltsame Energie" einiges Neues zu entdecken. Der Vorspann etwa, der pünktlich zum Start der zweiten Staffel ein wenig aufgehübscht wurde. Oder die USS Cerritos, die etwas detailreicher daherkommt als noch in der Premierenstaffel. Oder die vielen Hintergrundgimmicks in Boimlers altem Bett, Captain Freemans Andenkenkiste oder dem cardassianischen Raumschiffparkhaus. Dennoch hallt ein Satz aus dem Munde Mariners nach, sobald die Folge vorbei ist:
"Halt, das kommt mir bekannt vor…"
Dass es ein erhöhtes Aufkommen von "Das habe ich doch schonmal irgendwo gesehen…"-Momenten gibt, liegt nicht allein darin begründet, dass ein Großteil der sehenswerteren Szenen bereits im Trailer prominent verbraten wurden; es gibt auch zahlreiche Momente, in denen komplette Handlungselemente wie Konservenfutter aufgewärmt werden: Rutherford geht erneut auf ein Date mit Barnes, Mariner löst ihre Alltagsprobleme wiederholt auf dem Holodeck und das, was man von Boimlers Karriere auf der USS Titan serviert wird, spricht auch nicht unbedingt von Weiterentwicklung.
Das ist schade, denn eigentlich hat man den Weg zur neuen Staffel mit zahlreichen Möglichkeiten gepflastert, um eine kontinuierliche Entwicklung zu befeuern. So fand im letzten Staffelfinale Mariner eine Möglichkeit, mit ihrer Mutter zusammenzuarbeiten, Samanthan Rutherford schien durch den Unfall sein Gedächtnis verloren zu haben und auf der Cerritos musste der Posten des Sicherheitschefs dringend neu besetzt werden.
Davon ist aber in der ersten Folge der zweiten Staffel kaum mehr etwas zu spüren.
Obwohl suggeriert wird, dass eine Zeitspanne vergangen sein muss, die groß genug ist, um eine ganze Kiste mit Erinnerungsstücken anzusammeln, ist die Stelle an der Spitze Sicherheitsabteilung noch immer vakant, von Rutherfords Synapsenkoller ist nichts mehr zu hören und eigentlich sind die Probleme zwischen Mariner und ihrer Mutter noch immer die gleichen.
Es ist also eher Figurenstillstand eingetreten und zentrale Entwicklungen sind gekappt worden, nur um die Uhr wieder auf null stellen zu können. Klar kann man auf diese Weise nahtlos da weitermachen, wo man dereinst aufgehört hat, aber im Angesicht der Tatsache, dass bei zwanzig Minuten Folgenlänge ohnehin kaum Platz für Figurenwachstum vorhanden ist, muss man an dieser Stelle von einer verpassten Gelegenheit sprechen.
Ähnliches lässt sich auch inhaltlich bemängeln. Tendi und Rutherford gelingt es nicht einmal in Abwesenheit Boimlers, etwas anderes als den B-Plot zu bestreiten. Währenddessen fällt bei Mariners Einzeleinsatz auf, dass der Reiz der Serie darin besteht, dass sie und Boimler sich derart gut ergänzen. Alles wirkt viel eher wie die Nachspielzeit der ersten Staffel, als der ernst gemeinte Start der zweiten. Und Hand auf's Herz: Auch wenn das Aufgreifen von übermenschlichen psionischen Kräften aus der Originalserie eine nette Reminiszenz auf den Ursprung Star Treks bietet, bleibt es ebenso dick aufgetragen und mäßig interessant (im Vergleich zu den anderen Science-Fiction-Storys) wie schon damals, als sich noch Kirk und sein Felsbrocken damit herumschlagen mussten.





Kanonbrüche und Logiklöcher.
Ich würde mich an dieser Stelle gerne einmal darüber beschweren, dass der Führer des Planeten Apergos einen Stapel neuer PADDs bekommen soll, anstatt einfach herunterzuscrollen, aber um ehrlich zu sein ist genau das eigentlich der Witz an der Szene.
Daher bleibt mir nur eines zu kritisieren: Das Universum ist erstaunlich anglophon. So ziemlich jeder menschliche Charakter dieser Folge – Freeman, Ransom, Rutherford oder Stevens - trägt einen englischen Namen und als wäre das nicht genug, begegnen wir nunmehr einer Andorianerin namens Jennifer und einem Trill namens Barnes. Vielleicht hätte man sich – anstelle gottgleicher Supermenschen - eher in diesem Punkt von der Originalserie inspirieren lassen können, wo Roddenberry immerhin versucht hat, die Vielfalt der Erde in der Crew des Schiffes widerzuspiegeln.





Fazit.
Wer nach den turbulenten Ereignissen des Finales vor ein paar Monaten einen fulminanten Staffelstart erwartet hat, wird von "Seltsame Energien" zwangsweise enttäuscht werden, denn der Folge gelingt es nicht, die sorgsam eingefädelten Entwicklungen aufrechtzuerhalten. Stattdessen kehrt sie in gewohntes Fahrwasser zurück und liefert auch wie gewohnt Referenzen, die das Herz von Star-Trek-Nerds höherschlagen lässt. Da aber auch der Humor dieser Folge keine gelungene Gratwanderung hinlegt, bleibt am Ende festzustellen, dass diese Folge bei weitem nicht die Qualität der letzten Episoden der ersten Staffel erreicht.


Bewertung.
Mäßiger Start.






Schluss
.
Es bleibt festzuhalten, dass es schön ist, nach so langer Zeit ohne eine aktuelle Star-Trek-Serie ausgerechnet "Lower Decks" in der Pole Position zu sehen, zumal es endlich gelungen ist, mit Amazon Prime einen Partner zu finden, der auch hierzulande eine zeitnahe Ausstrahlung im Wochenrhythmus gewährleistet. So haben die kommenden Monate endlich wieder Struktur und man hat jeden Freitag einen festen Eintrag im Terminkalender.
Die Serie wird allerdings in ihrer zweiten Staffel erst noch unter Beweis stellen müssen, dass der Überraschungserfolg der ersten Staffel keine Eintagsfliege war. Viele drängelnde Fragen (Wie kommt Boimler wieder zurück in den Schoß der USS Cerritos? Was ist mit der Stelle des Sicherheitschefs? Wie genau verbaut sich Captain Freeman ihre Versetzung auf ein Spitzenschiff der Sternenflotte?) gilt es zu klären und auch wenn der Start nicht unbedingt mit Bravour gelungen ist, bleibt dennoch die Hoffnung, dass die noch junge Serie sich schon bald berappeln wird, sich auf ihre Qualitäten besinnt und abermals ihren guten Ruf in (zumindest Teilen) der Fanlandschaft festigt.





Denkwürdige Zitate.

"Gott sei Dank, Mariner! Hol mich hier raus! Die zeigen mir immer diese Lichter…"
Hologramm von Bradward Boimler


"Worte können genauso wehtun wie Folterinstrumente, okay?!"
Beckett Mariner

"Hier geht grad irgendwas Sci-Fi-mäßiges ab!"
Mariner

"Die Menschheit hat ein, ähm, recht kompliziertes Verhältnis zu organisierter Religion."
Carol Freeman

"Es ist einfach ein Gott zu werden. Die Kunst ist, ein Gott zu bleiben."
Jack Ransom

"Ich sage nur Kirk und ein Felsblock."
T'Ana

Weiterführende Leseliste.

Staffel 2.

01. Rezension zu "Seltsame Energien"

Staffel 1.

01. Rezension zu "Second Contact"
02. Rezension zu  "Envoy"
03. Rezension zu "Temporal Edict"
04. Rezension zu "Moist Vessel"
05. Rezension zu "Cupid's Errant Arrow"
06. Rezension zu "Terminal Provocations"
07. Rezension zu "Much Ado About Boimler"
08. Rezension zu "Veritas"
09. Rezension zu "Crisis Point"
10. Rezension zu "No Small Parts"



Freitag, 22. Januar 2021

Turons Senf zum "Lower Decks"-Staffelfinale "No Small Parts" [LD, S1Nr10]

Klippe


Spoilerwarnung.
Diese Rezension enthält massive Spoiler auf "No Small Parts", die zehnte Folge der ersten Staffel von "Star Trek: Lower Decks" und sollte erst gelesen werden, wenn man diese und weitere Folgen bereits gesehen hat.


Einleitung.
Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil!
Denn entgegen aller Schwarzmalerei hat es "Lower Decks" dank Amazon Prime in die Wohnzimmer der Bundesrepublik geschafft – wenn auch mit einem halben Jahr Verspätung. Immerhin muss man nun nicht den (technisch) unzuverlässigen und nur über Umwege zugänglichen US-Streaming-Dienst CBS-All Access bemühen, um in den Genuss der besten Star-Trek-Serie des Jahres 2020 zu gelangen.
Nun kann man sich den deutschen Teil-Lockdown immerhin damit versüßen, die einzelnen Folgen hintereinander weg zu sehen und sich endlich eine Meinung über etwas zu bilden, was bis dato vor allem Fans jenseits des 'Großen Teiches' vorbehalten blieb.
Doch gerade im Hinblick auf die anderen beiden großen Star-Trek-Serien bleibt anzumerken, dass ein Staffelfinale eine hohe Kunst zu sein scheint, die Star Trek nicht mehr so recht zu meistern weiß. Sowohl bei "Picard" als auch "Discovery" blieben die Saison-Endpunkte weit hinter den Erwartungen zurück und es drängt sich schon ein wenig die Frage auf, ob denn "Lower Decks" auch in seiner vorerst letzten Episode dem bisher hohen Standard der Serie zu genügen weiß…


Story.
Die USS Cerritos folgt dem Notruf ihres Schwesterschiffes USS Solvang ins Kalla-System, um Captain Dayton ein weiteres Mal aus einer vermeintlich misslichen Lage zu befreien. Doch an ihrem Ziel angekommen, muss die Besatzung des Schiffes nicht nur erkennen, dass Dayton und ihr Schiff zerstört wurden, sondern auch selbst einem deutlich überlegenen Feind die Stirn zeigen. Doch die Pakleds, die sich ihr Raumschiff aus den Teilen der Schiffe anderer Mächte zusammengestückelt haben, schaffen schnell klare Verhältnisse: Sie schießen die Schilde ihrer Gegner zu Kleinholz, reißen den Rumpf der Cerritos auf wie einen Truthahn und transportieren gar ein grobschlächtiges Enterkommando an Bord, das sicherstellen soll, dass ihrem 'Frankenstein-Schiff' auch Föderations-Technologie zuteilwird. Doch in derart düsteren Zeiten beginnt Captain Carol Freeman endlich, das ungenutzte Potential ihrer Tochter zum Besten ihres Schiffes und der Sternenflotte einzusetzen…


Lobenswerte Aspekte.

Aufbau.
Ich habe es in vorangegangenen Rezensionen bereits erwähnt, aber muss es abermals betonen: Es ist und bleibt immer wieder erstaunlich, wie viel Handlung diese Trickfilmserie in ihre begrenzte Sendezeit packen kann! Während sich bei "Discovery" ganze Folgen in Action-Streifen-Anleihen verlieren und auch bei "Picard" am Ende nur wenige Fäden geschickt zu einem stimmigen Ganzen verwoben werden, glänzt ausgerechnet "Lower Decks" mit einem stringenten Handlungsbogen, dem man kaum zutraut, dass er in weniger als einer halben Stunde etabliert wird, Fahrt aufnimmt und schließlich sogar in einem wahren Feuerwerk endet.
Dabei bleibt besonders bemerkenswert, dass die dramatische Enthüllung, Beckett Mariner sei die Tochter des Captains Carol Freeman, dem ungläubigen Zuschauer genauso wie der nicht weniger ungläubigen Besatzung gleich innerhalb der ersten drei Minuten (und noch vor dem Vorspann!) vorgesetzt wird wie ein Burger im Fast-Food-Restaurant. Bemerkenswert bleibt das vor allem deswegen, weil dieser über mehrere Folgen erarbeitete Showdown ob seiner Brisanz zwar von Bedeutung, aber dennoch nur ein kleines Licht in einer ganzen Reihe unglaublicher Entwicklungen ist.
So erlebt der Zuschauer die teilweise Zerstörung des liebgewonnenen Schiffes mit, wird zum Augenzeuge der kurzen Dienstzeit des ersten Exocomps an Bord, sieht liebgewonnene Charaktere wie Dayton und Shaxs das Zeitliche segnen und muss auch noch um das dramatische Schicksal des jungen Ingenieurs Samanthan Rutherford bangen.
Im Hinblick auf die Folgenlängen bleibt ebenfalls erstaunlich, wie sehr sich die nur zehn halbstündige Episoden umfassende Serie auf sich selbst beruft. Angefangen bei der Mutter-Tochter-Beziehung über die gelungenen Charakterentwicklungen der vier Fähnriche bis hin zur folgenreichen Rückkehr Badgeys und Boimlers Erfahrungen mit Tulgana IV nutzt das Finale ein Potential, das man kaum für möglich gehalten hat, um einen schlüssigen Abschied zu formen, der den Vergleich mit seinen Seriengeschwistern mühelos zu den eigenen Gunsten entscheidet.
Zugegeben; zuweilen ist die Folge unnötig schlüpfrig (vgl. Denkwürdige Zitate), brachial vulgär (inklusive zweier unnötiger F-Bomben), spart nicht mit Lens Flares und wirkt an manchen Stellen sogar arg brutal für den ansonsten eher heiteren Charakter der Serie.
Tatsächlich aber rücken diese Kritikpunkte im Vergleich zum Endprodukt in den Hintergrund; vor allem, weil sich die Serie traut, für einen erzählenswerte Star-Trek-Geschichte bis zum Äußersten zu gehen. Im Gegensatz zu "Star Trek: Discovery" ist sie sich nämlich nicht zu schade dafür, einen ans Herz gewachsenen Charakter auf dramatische Weise über die Schippe springen zu lassen.
Vor allem aber zeigt sie, wie man die Symbiose zwischen namhaftem Auftritt zweier beliebter Star-Trek-Veteranen (die im englischen Original auch von Jonathan Frakes und Marina Sirtis eingesprochen werden) und einer Raumschlacht hinbekommt, ohne die Fans enttäuscht zurückzulassen. Der Moment, in dem die USS Titan von den Klängen der Star-Trek-Kinofilm-Musik untermalt fulminant über den Fernseh-Bildschirm fliegt, war jedenfalls ein absoluter Star-Trek-Höhepunkt.
Aber auch wenn sich hier alle Anstrengungen in einer kathartischen Lösung zu übertreffen versuchen, lassen die eifrigen Autoren um Serienschöpfer Mike McMahan noch genügend Anknüpfungspunkte für die nächste Staffel übrig, die dringender Klärung bedürfen:
Wer ersetzt Shaxs als Sicherheitschef der Cerritos?
Wie findet Rutherford sein Gedächtnis wieder?
Wird es beim brüchigen Burgfrieden zwischen Mariner und ihrer Mutter bleiben?
Und vor allem:
Auf welche Weise werden Mariner und der auf die USS Titan versetzte Boimler wieder zusammengeführt?


Kanonfutter.
Schon die ersten paar Sekunden des Staffelfinales machen deutlich, dass die Autoren ihr Handwerk verstehen, denn als Aufhänger dieser Episode haben sich McMahans Mannen für eine Rückkehr zu einer legendären TOS-Episode ("Landru und die Ewigkeit") entschlossen. Geschickt mit einer weiteren TAS-Anspielung gepaart stellt die bewusste Anlehnung an beide Vorbilder noch einmal den Anspruch der Serie unter Beweis, den Kanon einfühlsam als Starthilfekabel für die eigenen Ambitionen zu nutzen.
Die Rechnung geht schon allein deshalb auf, weil sich dieses Prinzip zusammen mit einer unbestreitbaren Liebe fürs Detail im weiteren Verlauf fortsetzt:
So kann man Sternenflottenabsperrband, ein schlecht in Geschenkpapier gewickeltes bat'leth, charaktervolle Strichmännchen auf der Sequoia, eine Trümmerkollision wie im elften Kinofilm, wohlbekannte Waffen (vom ushaan-tor bis zu den Keulen aus Worfs kallisthenischen Holodeckprogrammen), wohlbekannte Alkoholika (Kanar, Blutwein oder saurianischer Brandy) einen Tribble, die Downloadgeschwindigkeitsanzeige im okularen Implantat Rutherfords, die USS Titan, einen Saurianer, eine Beerdigung mit Zorn-des-Khan-Flair, einen Teller mit dem Gesicht Ransoms im Quartier Boimlers und einen Riker, der das 'andere' Picard-Manöver vollzieht, sehen (wenn man nicht im falschen Moment blinzelt).
Eine Sondererwähnung muss an dieser Stelle ein besonderes Stück Schmuggelware finden, denn die Folge markiert das erste Mal, dass jener Star-Trek-Helm, mit dem die Spielzeugfirma Remco 1976 versuchte Kapital aus Star-Trek-Fans zu schlagen, seinen ersten offiziellen Auftritt erhält. Das mittlerweile längst zu einem Kultobjekt avancierte Stück Merchandise spielt zwar keine sonderlich große Rolle, zeugt aber mit seiner bloßen Existenz sowohl vom Humor, als auch vom Fachwissen der verantwortlichen Seriengestalter.
Wer genau hinhört, wird zusätzlich auch noch mit geschickt eingebauten Erwähnungen von "Gamesters of Triskelion", der Obersten Direktive, dem Captain-Freeman-Day, Wechselbälgern, dem Dominion-Krieg, Wesley Crusher und seiner Mutter, einen von Rutherford und den Borg geteilter Schlafmodus, der Enterprise, dem First-Contact-Day, einem cha'DIch, Rikers Vorliebe für Holodeckprogramme über die NX-01 und einem Horga'hn belohnt.
In diesem Zusammenhang bleibt hervorzuheben, dass der Captain der Titan erstmals in der Geschichte der Franchise den Titelsong von "Star Trek: Enterprise" zitiert.
Aber auch andere – beinahe banale - Ideen gehören zur Zierde dieser Episode. Die Schutzfolien auf der brandneuen Solvang, britische Dialekte in amerikanischen Fernsehserien und vor allem wirre Verschwörungstheoretiker (vgl. Denkwürdige Zitate) werden gekonnt in den Handlungsrahmen eingewoben. Das freut vor allem Star-Trek-Fans, denn in eine ähnliche Richtung schlägt auch die Ablehnung des Exocomps, sich für eine Selbstmordmission zum Allgemeinwohl aufzuopfern. Sie entspricht nämlich so ziemlich genau der Prämisse der TNG-Folge "Datas Hypothese" und führt zusammen mit anderen inhaltlichen Anleihen aus "Das Herz eines Captains" oder "Beförderungen" die Serie auf ungeahnte Höhen, auf denen tatsächlich noch nie zuvor jemand gewesen ist.
Die Autoren von "Lower Decks" haben ihre Hausaufgaben also auf jeden Fall gemacht…


Kritikwürdige Aspekte.

Kanonbrüche und Logiklöcher.
Wisst ihr, worüber ich mich an dieser Stelle beschweren könnte?
Etwa über die extrem niedrige Registrierungsnummer der USS Solvang.
Oder über die angeblich weiße Weste Boimlers, die ihn für eine Beförderung praktisch aufdrängt, denn sie widerspricht einer ganzen Reihe von Fehlgriffen, an die sich der ersten Offizier Jack Ransom erinnern sollte (man bedenke nur, dass der Fähnrich ihm erst einige Folge zuvor absichtlich heißen Kaffee in den Schritt gegossen hat).
Oder dass es auf der Brücke der Solvang mindestens einen Stiefel zu wenig für die Anzahl an Crewmitgliedern gibt. Und warum sind zwei Paar von ihnen weiß? Oder hat da etwa jemand vergessen, die Stiefel für die Brückenoffiziere aus der Wissenschaftsabteilung zu kolorieren?
Nein, um etwas zum Schimpfen zu finden, müsste man schon schwere Geschütze auffahren.
Bestenfalls könnte man monieren, dass die Pakleds ein wenig arg doof und zeitgleich aber auch erstaunlich mächtig ausgefallen sind. Immerhin war die Spezies ja nicht völlig verschwunden, sondern im Hintergrund bei "Deep Space Nine" des Öfteren zu bewundern. Aber auch das mag nicht so recht zum Kritteln taugen, da es tatsächlich auch gelungen ist, der vernachlässigten Spezies ein wenig mehr Hintergrund zu verleihen (indem die hier gezeigten Vertreter keineswegs so schwerfällig wirkten wie in der TNG-Folge und auch tatsächlich ihr negatives Image durch ein verruchteres ersetzen können).
So könnte ich tatsächlich nur eines anmerken:
Mit dieser Folge wurde dem reichhaltigen Bücheruniversum der endgültige Todesstoß versetzt. Schließlich gibt es eine ausführliche literarische Aufarbeitung der Abenteuer der Familie Riker in den Romanen der "Titan"-Reihe, für die schließlich auch das Raumschiff-Modell entworfen wurde, dessen sich die "Lower Decks"-Macher hier bedienten. Dort aber hört die Sorgfalt auch schon auf, denn obwohl die Brückencrew in diesen Werken sehr genau beschrieben wird, tauchen die illustren (und vor allem vielen unterschiedlichen Spezies angehörenden) Charaktere nicht in der Serie auf.
Das ist natürlich etwas schade, aber andererseits auch Meckern auf verdammt hohem Niveau.


Fazit.
Das turbulente Staffelfinale von "Lower Decks" ist ein wahrer Leckerbissen für Star-Trek-Fans. In nur siebenundzwanzig Minuten wird eine nicht immer jugendfreie, aber dafür mitreißende, kanongerechte, vielschichtige und actionreiche Handlung aufgetischt, die mit mehreren überraschenden Momenten für jeden Geschmack aufwartet und die innere Geschlossenheit der Staffel perfekt abrundet. Als Sahnehäubchen serviert es zwei Gastauftritte altbekannter Veteranen und krönt im Star-Trek-Jahr 2020 ein Drei-Gänge-Menü, dass seinen kulinarischen Höhepunkt definitiv in seinem Nachtisch findet.

Bewertung.
Ein wahres Feuerwerk!






Schluss.
Es liegt mir natürlich fern, "Picard" oder "Discovery" herunterzuputzen. Nicht zuletzt, weil Star Trek mittlerweile eine spannende Vielfalt bietet, aus der sich jeder Fan selbst die Rosinen herauspicken kann. Jede einzelne Serie hat ihren ganz eigenen Stil und dadurch auch seine Daseinsberechtigung.
Fragt man mich persönlich aber, welche der aktuellen Serien in meinen Augen die beste sei, so lautet meine (von einem Strahlen in den Augen begleitete) Antwort ganz klar: "Lower Decks".
Die Serie bietet die perfekte Verschmelzung von Kanon und einer eigenen Geschichte und stellt lebendig unter Beweis, dass man dieser Tage sehr wohl eine gute Star-Trek-Geschichte erzählen kann, ohne in jede Kanonvorgabe zu treten wie in ein Fettnäpfchen. Stattdessen hat die Serie das Kunststück geschafft, den größeren Star-Trek-Rahmen als Chance zu nutzen, um die eigene Erzählung gekonnt auszuschmücken. Dabei kommt es mir noch nicht einmal auf die vielen Anspielungen an, die manchmal etwas bemüht unter die Dialoge gemengt wurden. Es ist eher das Flair eines Universums, in dem die vielen größeren und kleineren Zusammenhänge dazu dienen, Brücken zu schlagen, um damit einen Wiedererkennungswert zu erzeugen. Planeten wie Tulgana IV, Offiziere wie Shaxs und Schiffe wie die USS Cerritos bleiben eigene Erfindungen der Serie, aber stehen auch in einer Traditionslinie, die deutlich erkennbar bleibt. Dass es den Autoren zudem immer wieder gelingt, das Franchise und sein Fantum zu parodieren, macht einen großen Teil des Unterhaltungsfaktors aus.
Alles, was man tun muss, um die Serie genießen zu können, ist über den Schatten zu springen, der für viele Leute in der Erzählform einer Zeichentrickserie liegt. Doch die Überwindung kann äußerst lohnenswert sein – wenn man diesen Sprung meistert.


Denkwürdige Zitate.


"Consume the intruders! Obey Landru!"
"Hey! Don't make me paradox you into destroying yourself…"
"Landru apologizes…"
Landru and Captain Carol Freeman

"Yeah, I know; it's always weird revisiting Planets from the TOS-era."
"TOS?"
"It's what I call the twentytwo-sixties. It stands for "Those Old Scientists'. You know, Spock, Scotty, those guys? It seems they were stumbling into crazy new aliens every week back then…"
Jack Ransom und Freeman

"Captain Freeman is your mom!"
"I don't… I don't know what you're talking about!"
"Oh come on, Mariner, the Captain's your mom, your dad's an admiral – you're basicly Starfleet royalty. I mean, how cool is that?!"
Bradward Boimler und Beckett Mariner

"I'm only hard on you when you make me hard! I mean, I'm.. I'm not hard right now, I mean I could get hard, if I wanted to, but I'm not hard right now… I'm so sorry, you're bot great!"
Ransom

"Hey, Mariner! I'm Lieutenant Levy, we went on a date last year, I don't know if you recall…"
"Yeah, Steve, I remember. You said Wolf 359 was an inside job…"
"Hahaha – it totally was!"
Mariner und Levy

"This ist he best day of my life!"
Shaxs

"Oh no, it's another Enterprise!"
Pakled-Captain

"Mariner! This makes us even…"
William T. Riker

"No! I hate it when a ship get's repaired and comes out looking all 'Souvereign class'…"
Freeman

"Do you remember me at all?"
"Well, no. But don't take it personally – I don't remember what I don't remember!"
"You know what this means, right? We get to become best friends all over again!!"

"Yeah, well that's Starfleet - good at observing and bad at maintaining."
Mariner


Weiterführende Leseliste.

Staffel 1.

01. Rezension zu "Second Contact"
02. Rezension zu  "Envoy"
03. Rezension zu "Temporal Edict"
04. Rezension zu "Moist Vessel"
05. Rezension zu "Cupid's Errant Arrow"
06. Rezension zu "Terminal Provocations"
07. Rezension zu "Much Ado About Boimler"
08. Rezension zu "Veritas"
09. Rezension zu "Crisis Point"
10. Rezension zu "No Small Parts"

Staffel 2.

01. Rezension zu "Seltsame Energien"

Samstag, 9. Januar 2021

Turons Senf zu "Ein Zeichen der Hoffnung, Teil II" [DIS, S3Nr13]


Spoilerwarnung.
Diese Rezension enthält massive Spoiler auf "Ein Zeichen der Hoffnung, Teil II", die dreizehnte Folge der dritten Staffel von "Star Trek: Discovery" und sollte erst gelesen werden, wenn man diese und weitere Episoden bereits gesehen hat.


Einleitung.
Wenn man sich den der dritten Staffel optisch angepassten Vorspann dieser Folge genau angesehen hat, so fallen einem neben den wechselnden Hintergrundbildern vor allem das Missverhältnis unter den dort aufgeführten Namen auf.
Denn in diesem Intro lassen sich neben den Namen der sechs Hauptdarsteller Sonequa Martin-Green, Doug Jones, Anthony Rapp, Mary Wiseman, Wilson Cruz und David Ajala noch acht weitere finden, die mit Casting, Musik, Kostümen oder ähnlichen im Zusammenhang stehen.
Der wahre Höhepunkt aber folgt erst danach, denn im Anschluss an diese vierzehn Namen folgen sage und schreibe zweiundzwanzig, deren Arbeit dort mit "Executive Producer", "Supervising Producer", "Co-Producer", "Co-Executive Producer", "Consulting Producer" oder gar "produced by" beschrieben wird.
Mal ganz abgesehen davon, dass ohnehin niemand so genau weiß, wozu Produzenten eigentlich da sind, bleibt dieses Ungleichgewicht ein Novum in der Star-Trek-Geschichte: Während sich nämlich noch in der Originalserie die fünf Produzenten bescheiden mit einer Nennung im (oder kurz vor dem) Abspann begnügten, setzte ab TNG der Trend ein, diese Personengruppe nach dem Vorspann zu nennen. Im Laufe von Deep Space Nine, Voyager und Enterprise fand dieser Trend eine Fortsetzung, hielt sich aber auf einem Niveau von mindestens vier bis maximal elf Namensnennungen.
Von dieser ursprünglichen Bescheidenheit ist seit der dritten Star-Trek-Welle kaum mehr etwas zu spüren. "Picard" etwa steht mit neunzehn Produzenten-Nennungen ihrer Schwesterserie kaum nach und allein "Lower Decks" bricht ein wenig aus diesem Muster aus, indem es in Anlehnung an das große Vorbild TNG seine fünfzehn Produzenten ebenfalls erst nach dem Intro auflistet.
So bleibt die spannende wie berechtigte Frage:
Verderben zu viele Köche den Brei?


Story.
Obwohl die Sternenflotte und schließlich sogar eine Flotte von Ni'var versuchen, Osyraa aufzuhalten, gelingt der orionischenSmaragdketten-Ministerin an Bord der USS Discovery doch noch die Flucht aus den Höhle des Löwen. Sie eilt - gefolgt von ihren Widersachern - dem Verubin-Nebel entgegen, um dessen Dilithium-reichen Planeten habhaft zu werden. Um seine genaue Position herauszubekommen, schneidet sie meuternden Gefangenen kurzerhand von der Luftversorgung ab, ohrfeigt Michael Burnham öffentlichkeitswirksam auf der Brücke und scheut sich nicht davor, den Zukunftsabschnittsgefährten der Serienheldin beinahe zu Tode zu foltern.
Aber die ruchlose Tyrannin hat die Rechnung ohne den Wirt gemacht!
Nicht nur, dass es Michael Burnham gelingt, sich selbst und ihren Liebhaber aus den Klauen der Despotin zu befreien; ihre Schiffskameraden sabotieren auch noch zeitgleich ihr Beuteschiff und zwingen es, aus dem Warp zu fallen und sich seinen Verfolgern zu stellen. Es bricht ein gnadenloser Zweikampf zwischen den beiden ehrgeizigen Frauen aus, die beide alles gewinnen, aber auch alles verlieren können...


Lobenswerte Aspekte
.

Besetzung.
Man mag nicht immer damit zufrieden sein, wie die Figuren innerhalb der Serie angelegt sind, doch ich bin noch immer der Meinung, dass der größte Teil der Darsteller im Rahmen der beschränkten Drehbuchmöglichkeiten noch immer das Beste herausholt. Daher will ich an dieser Stelle nicht in den Chor jener Zuschauerschichten miteinstimmen, der nicht zwischen den Darstellern und ihren Rollen unterscheiden kann und jedes Mal auf Sonequa Martin-Green herumhackt, nur weil das Drehbuch abermals nach einem tränenreichen Gefühlsausbruch verlangt.
So trifft abermals eher die Autorenschaft die Schuld daran, dass Michael Burnham wieder in altbekannte Verhaltensmuster zurückfällt. Sie besetzt mit Pauken und Trompeten das Aufmerksamkeitszentrum der Folge und darf nicht nur den Tag, das Schiff und die Föderation retten, sondern wird am Ende gar zum Captain gekrönt. Das mag vielleicht primär dazu dienen, nachträglich den Fokus auf diese Figur zu legitimieren, bleibt aber ein wenig schwer nachzuvollziehen - nicht zuletzt, weil versäumt wurde, den munteren Kommandostuhlstanz an Bord der USS Discovery durch etwas anderes als ihren Stirb-Langsam-Alleingang mit einem ohnehin absehbaren Sieger zu ehren. Zudem widerspricht ihre Beförderung allem, wofür die Sternenflotte steht (vgl. Kanonbrüche und Logiklöcher).
Ihrem Vorgänger Saru [Doug Jones] hingegen kommt trotz dieser Hierarchieverschiebung der Verdienst zu, den heimlichen Höhepunkt der Folge auszumachen. Insbesondere seine Szenen mit dem von Billy Irwin kongenial umgesetzten Su'Kal bleiben in ihrer Darstellung eine der denkwürdigeren Augenblicke in einer Episode, in der ansonsten kaum Platz für Charaktermomente blieb.
Das muss auch Cleveland Booker [David Ajala] am eigenen Leib erfahren, denn der sympathische Katzenhalter kann zwar nach seiner Freundin Michael Burnham das Privileg beanspruchen, die zweitmeiste Aufmerksamkeit erhalten zu haben, aber auch auf ähnliche Weise jemanden von seinem angestammten Platz zu drängen. Als wären nämlich nicht schon seine Rollen als Folteropfer, Einzelkämpfer und Liebhaber genug gewesen, kann er aufgrund seiner 'empathischen' Fähigkeiten plötzlich den Sporenantrieb der Discovery bedienen.
Darunter leidet vor allem Paul Stamets [Anthony Rapp], dem der Bedeutungsverlust deutlich anzumerken ist. Die Szene, in der er mitten in einer Schlacht den Admiral zu bekehren versucht, riecht nach reiner Beschäftigungstherapie für einen unterbeschäftigten Schauspieler, der ansonsten tatsächlich gar nicht zu Wort gekommen wäre. Umso erstaunlicher, dass Rapp ausgerechnet dann seine stärksten Szenen hat, als er allein über Mimik und Gestik suggeriert, dass es zwischen ihm und Burnham in der nächsten Staffel vermehrt zu Reibereien kommen könnte.
Seinem Partner Hugh Culber [Wilson Cruz] hätte ich gewünscht, dass seiner persönlichen Beziehung zu Adira im Vorfeld etwas Raum gegeben worden wäre, denn seine plötzliche Freude über Grays Erscheinen hätte ruhig mit ein paar mehr privaten Momenten eingeleitet werden können. Ganz generell hätte es ihm - insbesondere im Hinblick auf Stamets Äußerungen der letzten Episode -  gut getan, mehr Aufmerksamkeit zu erhalten, denn es bleibt erstaunlich, wie wenig ein Arzt im Angesicht des nahen Strahlentodes zu Wort kommen kann.
Sylvia Tilly [Mary Wiseman] bleibt der Makel des gescheiterten ersten Offiziers erhalten. Zwar gibt sie im Rahmen der Möglichkeiten eine gute Figur ab, als sie Burnhams Code knackt, ihre Kameraden zu einer Selbstmordmission in bester Kobayashi-Maru-Tradition überredet und als erster Offizier wie Troi in "Radioaktiv" nicht davor zurückschreckt, einen Kameraden in den sicheren Tod zu schicken, aber das alles wird zunichte gemacht, als sie die Führungsverantwortung dankbar auf Burnham abwälzt und damit endgültig ihre sorgsam aufgebaute Rolle des Ersten Offiziers ins Leere laufen lässt. Dass die roten Applikationen auf ihrer grauen Kommandooffiziersuniform in der Schlussszene im Zuge einer digitalen Bearbeitung nachträglich blau eingefärbt wurden, lässt im Hinblick auf die vierte Staffel einen Schlussstrich unter dieses Kapitel vermuten (vergleich dazu das original Set-Photo auf Trekmovie mit dem am Ende dieses Artikels).
Zwar wird Adira Tal [Blu del Barrio] in dieser Schlussszene als Sternenflottenoffizier in die Besatzung aufgenommen, aber trotz ihres Rettungseinsatzes für das Außenteam bleibt sie in diesem Finale eher im Hintergrund. Sie steht zumeist hinter ihrem früheren Geliebten Gray [Ian Alexander] zurück, der allerdings auch eher einen Ausbau seiner Rolle in kommenden Folgen andeutet, als die ganz großen Ausrufezeichen im Hier und Jetzt zu setzen. Dabei ist die Metapher, dass er als Transgender wieder sichtbar wird, im Grund recht löblich, aber nicht konsequent zu Ende gedacht. Denn dass Gray überhaupt noch existiert (wenn auch nur als Abbild), verdankt er einer Operation, der er in den Rückblicken noch freudig entgegengefiebert hat. Sieht man ihn hingegen nun diese Operation bereuen, weil er nicht mehr das ist, was er einmal war, sendet ein eher bedenkliches Zeichen aus.
Die restliche Crew hat entweder den Job besserer Statisten oder darf wie Oyin Oladejo, Emily Coutts, Avaah Blackwell, Patrick Kwok-Choon oder Ronnie Rowe, jr. Tilly den Sauerstoff streitig machen. Unter ihnen vermag allein Joann Owosekun einen bleibenden Eindruck hinterlassen, auch wenn diesem eine Einleitung in früheren Folgen gut getan hätte.
Dass hingegen Sara Mitich, Raven Dauda und vor allem Tig Notaro völlig ohne Dialoge bleiben, erweckt nicht nur den Anschein einer Zweiklassengesellschaft innerhalb der niederen Mannschaftsränge, sondern trägt auch dazu bei, dass auf dem Weg zum Staffelabschluss eine Menge Potential links liegen gelassen wurde.


Der Gastdarstellerriege fällt größtenteils die undankbare Aufgabe zu, den Siegeszug von Michael Burnham und Book zu ermöglichen, in dem sie möglichst inkompetente Figuren verkörpern.
Allen voran natürlich Osyraa [Janet Kidder]. Der löbliche Versuch der letzten Episode, ihrem Charakter wenigsten ein wenig Tiefe zu verleihen, verpufft völlig und im Gegensatz zu ihrem Auftreten am Staffelende waren ja selbst die Weltraumhippies aus "Die Reise nach Eden", Armus aus "Die schwarze Seele" oder die Pakleds in "Das Herz eines Captains" vielschichtigere Widersacher. Egal ob sie sich mit Michael Burnham prügelte, Aurellio würgte oder der vulkanischen Flotte mit Pestizidbomben drohte, blieb sie unter allen Gegnern der bisherigen Discoverystaffeln der mit Abstand schwächste.
Umso erstaunlicher, dass mit Zareh [Jake Weber] eine Figur um sie herumtanzte, der es tatsächlich gelang, noch substanzloser zu wirken.  
Andere Darsteller wie etwa Aurellio [Kenneth Mitchell] wirken hingegen so, als würden sie von den Ereignissen mitgerissen, ohne irgendeinen Einfluss zu haben. Der an den Rollstuhl gefesselte Wissenschaftler wendet sich jedenfalls erstaunlich schnell von Osyraa ab, um sich nicht minder zügig bei der Mannschaft der Discovery anzubiedern. Auch in diesem Fall hätte eine sorgfältiger ausgebaute Interaktion zwischen ihm und den Crewmitgliedern dazu beigetragen, ihn geschickter in die Haupthandlung einzubauen.
Charles Vance [Oded Fehr] startet stark, nur um tief zu fallen. Der einstmals größte Kritiker Michael Burnhams erteilt ihr plötzlich nicht nur völlige Absolution, sondern erkennt gar ihre unorthodoxe Genialität an, um sie auf den Stuhl des Captains zu katapultieren. Damit reißt er aber auch alle Professionalitätsluftschlösser ein, die zuvor von ihm gezeichnet wurden, denn es hätte der Situation sicherlich gut getan, wenn er wenigstens im Ansatz jene zögerliche Vorsicht hätte walten lassen, die ihn in vorherigen Folgen ausgezeichnet hat.
Das Beste was sich hingegen zu Kovich [David Cronenberg] bemerken ließe, wäre seine Anwesenheit in dieser Episode, die kaum über die Rolle eines unbeteiligten Beobachters hinauslief. Vielleicht sind deshalb die Vermutungen, dass er der Präsident der Föderation sein könnte, nicht völlig abwegig. Die Anweseheit Aditya Sahils [Adil Hussain] kommt allerdings auch nicht darüber hinaus, einen Bogen zur ersten, in ihrem Titel dazugehörigen Episode zu schlagen.
So bleibt ein weiteres Mal die Krone der Gaststars Su'Kal [Bill Irwin] vorbehalten. Das kindliche Gemüt des allein auf dem Holodeck aufgewachsenenen Brand-Auslösers ist großartig umgesetzt und insbesondere im Wechselspiel mit Saru schaffen es beide Darsteller, die kelpianische Spezies zu einem Aushängeschild von "Discovery" zu formen.


Kritikwürdige Aspekte.

Verschenktes Potential.

Das Finale einer Staffel bietet die Möglichkeit, Bilanz zu ziehen: Endlich kann man Inhalte bewerten, ohne auf weitere Folgen warten zu müssen! Diese ungewohnte Freiheit geht allerdings mit der Erkenntnis einher, dass dieses Finale weit unter den Möglichkeiten bleibt, die sich im Zuge des namentlich ersten Teils dieser Folge noch eröffnet haben.
Im Gegenteil, es lässt sich eher feststellen, dass "Discovery" trotz des fulminanten Sprungs in die ungewisse Zukunft auch einen Rückfall in alte Gewohnheiten verbindet: Der Fokus der gesamten Serie kehrt in die Michael-Burnham-Schiene zurück, vermeidbare Logiklöcher reißen die dünne Handlung in Stücke und der Folgenaufbau besteht aus wenig originellen Versatzstücken, die recht lieblos aneinandergereiht wurden.
Doch Eines nach dem Anderen.
In einer nahtlosen Fortsetzung zur kargen Handlung der letzten Episode kann man Michael Burnham dabei beobachten, wie sie den Krisenmodus John McClanes wiederaufgreift und die in Not geratene Discovery-Crew im Alleingang rettet. Jetzt könnte man an dieser Stelle sicherlich zu Recht einwerfen, dass sie dabei tatkräftige Hilfe von Book und auch den luftlosen Mannschaftskameraden unterhalb der Untertassensektion erhält, aber bei Lichte besehen reagiert jeder ihrer Sidekicks eigentlich nur auf die genialen Einfälle Burnhams, ohne die ihr erbrachte Aufmerksamkeit zu erhalten. Platz zur Eigenentfaltung gibt es kaum und die Autorin (und im Vorspann aufgeführte Serien-Produzentin) Michelle Paradise muss für Joann Owosekun schon die plötzliche Fähigkeit eine langjährige Apnoe-Taucherin zu sein wie ein Kaninchen aus dem Hut zaubern, um diesem schlecht konstruierten (vgl. Kanonbrüche und Logiklöcher) Nebenhandlungsstrang auf die wackeligen Beine zu helfen.
Die gleiche Drehbuchschreiberin gibt sich darüber hinaus kaum Mühe, ein sonderlich kreatives Science-Fiction-Serien-Finale zusammenzuschreiben, sondern bedient sich stattdessen munter in der Grabbelkiste überstrapazierter Action-Streifen-Klischees. Die Helden ballern sich (mehr oder weniger) unbeschadet ihren Weg durch das Schiff, überleben aufgrund ihrer moralischen Überlegenheit eine entbehrungsreiche Notsituation und am Ende obsiegt das Gute über das Böse. Zum krönenden Abschluss ist es daher abermals Michael Burnham, der als Serienheldin die höchste Ehre obliegt, die flache Hauptwidersacherin der Staffel in einem spektakulären Zweikampf auszuschalten und weil der Mann an ihrer Seite auch mehr Gewicht erhält als der Rest der Crew darf er den nicht minder flachen Sekundärbösewicht den erstaunlich geräumigen Turboliftschacht hinunterschubsen.
Inhaltlich bleibt das alles bestenfalls Schonkost.
Klar kann man der Episode zugutehalten, dass sie den Ansprüchen eines Staffelfinales genügt, viele rote Fäden zusammenführt und auch durchaus spannend und stringent vom Regisseur (und im Vorspann aufgeführten Serien-Produzenten) Olatunde Osunsanmi in Szene gesetzt wurde - selbst wenn er ein paar Kamera-Saltos zuviel eingebaut haben mag.


Doch das, was beide im Zusammenspiel fabriziert haben bleibt mehr Effekt als Folge, dem jegliche Finesse, clevere Wendungen oder ein halbwegs intelligenter Zusammenhang vielleicht mit tagesaktuellem Bezug fehlen, um diese Staffel würdig zu Ende zu bringen.
Stattdessen bietet es abermals ein absolutes Doctor-Who-Feeling (ein Zauberende, so viel Platz wie auf der TARDIS, die Geschicke des Universums sind mit Einzelpersonen verwoben) mit Marvel-Anleihen (Su'Kals Hintergrund wäre eine ideale Origin-Story für einen Superhelden!) kombiniert mit offenen Star-Wars-Anleihen (süße Roboter, Kampf zwischen Gut und Böse, viel sinnloses Pew-Pew-Pew), die die Grenzen zwischen Science Fiction und Fantasy weiter verschwimmen lassen. Probleme werden hauptsächlich dadurch gelöst, dass mittelmäßige Bösewichte kamerawirksam massakriert werden, woraufhin sich im Anschluss sämtliche Schwierigkeiten in Wohlgefallen auflösen.
Zudem kann man der Serie zu Recht vorwerfen, sich nicht die Mühe gemacht zu haben, die Entwicklungen sonderlich tiefsinnig oder zumindest sorgfältig genug eingeleitet zu haben.
So erhält der Zuschauer endlich Gewissheit darüber, dass es tatsächlich Su'kals Trauer über den Tod seiner Mutter war, die über Nacht die Machtverhältnisse im Universum auf den Kopf gestellt hat.
Das mag zwar durchaus im bisherigen Discovery-Erzählrahmen Sinn ergeben, verdeutlicht aber zeitgleich auch das verschenkte Potential, denn es wäre unter anderem denkbar gewesen, das Ereignis mit der romulanischen Supernova zu verbinden und somit eine inhaltliche Brücke zu "Picard" zu schlagen.
Dieses angefangene, aber nicht zu Ende geführte Strickmuster entspricht andererseits aber auch bis zu einem bestimmten Grad dem Finale der letzten Staffel, wo man ebenfalls mit einer unerwarteten Flotte durch familiäre Beziehungen, eine zweidimensionale Raumschlacht und einem blutigen Zweikampf versuchte, die Entwicklungen mit einem Knall zu beenden. Fast kann man den Eindruck gewinnen, dass es intern eine Abhakliste für ein Staffelfinale oder zumindest heimliche Traditionslinien gibt denen Autoren bei "Discovery" genügen müssen.
Abseits davon nimmt Paradise sich auch nicht die Zeit, wenigstens in einem Nebensatz zu erklären, woher Osyraa weiß, wo sich die Schildgeneratoren des Föderationshauptquartiers verstecken, warum Gray auf dem Holodeck zu sehen ist oder warum es nur eine Atemmaske auf den Lower Decks der Discovery gibt.
Wenn tatsächlich einmal etwas ausgeführt wird, dann mutieren diese Erklärungen gleich zu so unglaubwürdigen, halbseidenen Exkursen wie jene zur Ursache des Brandes. Das damit verbundene Technobabble hat zwar weit entfernt mit einer wissenschaftlichen Theorie zu tun (Polyploidie), ähnelt aber laut ausgesprochen eher wirren Verschwörungstheorien wie "Die Bundesrepublik Deutschland ist in Wirklichkeit nur eine GMBh.", die auch ein Körnchen Wahrheit zu bieten haben (im Grundgesetz wird Deutschland tatsächlich als 'Bundesrepublik' bezeichnet). Natürlich kann man an diesem Punkt ebenfalls zu Recht einwerfen, dass es bei Star Trek des Öfteren derlei hanebüchene Erklärungen gab, aber dass "Discovery" damit gleich eine geistige Verwandtschaft zu Folgen wie "Spocks Gehirn", "Gedankengift" oder "Die Schwelle" beschwört, lässt sich an dieser Stelle nur schwerlich als Pluspunkt anführen.


An vielen Stellen fehlen hingegen jegliche Erklärungen, Überleitungen aus vorherigen Folgen oder inhaltlich schlüssige Entwicklungen. An ihrer Stelle dominieren stattdessen Special Effects, gewaltige Explosionen und Energiewaffengewitter die dünne Handlung. All das Geld, das in den Folgen zuvor gefehlt hat, um etwa die Planetenoberfläche Vulkans zu zeigen, die Erde außerhalb des ehemaligen Föderationshauptquartiers zu beleuchten oder dem Föderationshauptsitz mehr Räume zu gönnen, kann man in dieser Episode in einem wahren Feuerwerk aufgehen sehen.
Zusammen mit den exzessiven Zweikämpfen, die selbst "Fight Club" vor Neid erblassen lassen würden, gleicht die Folge wiederum eher einem Actionstreifen (man beachte nur die erstaunliche Folgenlänge von etwa sechzig Minuten). Das magere Handlungsrinnsal, das daneben übrigbleibt, kann man nur mit viel Fantasie als eigenständige Story verkaufen, die allerdings auch von großen Überraschungen oder Enthüllungen verschont bleibt.
Am schwersten wiegt für mich persönlich der unsägliche Pathos, mit dem "Ein Zeichen der Hoffnung, Teil II" beladen ist. Szenen, in denen ein kelpianisches Kind seiner Mutter beim Sterben zusehen muss, Owosekun in einem Anflug von selbstloser Selbstaufopferung von einem ach so niedlichen Roboter gerettet wird oder Saru mit seinem neugewonnenen Ziehsohn die Sternschnuppen seiner Heimatwelt betrachtet wandeln ohnehin auf dem schmalen Grad zwischen konstruiertem Kitsch und bemühtem Tritt in die Tränendrüse, aber das Ganze auch noch mit einem Gene-Roddenberry-Zitat und der Originalserien-Abschlussmusik ausklingen zu lassen, war entschieden zu dick aufgetragen. Mal ganz abgesehen davon, dass ich nicht glaube, dass ausgerechnet Gene Roddenberry an dieser Serie Gefallen gefunden hätte (man bedenke schon allein seine Ablehnung der DS9-Idee gegenüber und seine starre Haltung, die in der Dokumentation “Chaos on the Bridge” eindringlich thematisiert wurden), steht die Inhaltsarmut dieses Drehbuches in einem krassen Gegensatz zu dem, was Gene Roddenberry da in zwei simplen Sätzen sagt. Es drängt sich der Verdacht auf, als wolle man mit simplen Mitteln an die niederen Instinkte von Star-Trek-Fans appellieren, ohne dafür aber in den sechzig Minuten zuvor auch nur im Ansatz eine Grundlage zu bieten.
Ohne die Folge damit über den Klee loben zu wollen, bleibt "Ein Zeichen der Hoffnung, Teil II" das beste Staffelfinale, das "Discovery" bis hierher zu bieten hatte. Das liegt allerdings weniger an der herausragenden Qualität dieser Episode begründet, sondern eher im Fehlen von Qualität in seinen Vorgängern.
Es genügt durchaus den elementaren Grundansprüchen an ein Staffelfinale, ohne dabei aber wirklich überzeugen zu können. Zwar bietet das zweiunddreißigste Jahrhundert durchaus genügend Potential, aber es bleibt auch offensichtlich, dass  "Discovery" den Übergang in die neue Star-Trek-Zukunft noch nicht endgültig geschafft hat. Nach einem vielversprechenden Start bleibt es viel eher den Beweis schuldig, dass man mit dem Sprung nach vorn auch die Probleme der Vergangenheit hinter sich gelassen hat. So zeigt sich stattdessen, dass es bei "Discovery" eine Menge vielversprechende Ansätze gibt, aber nach drei Staffeln wirkt es noch immer so, als wollen es die Macher dabei belassen und nicht einmal versuchen, mehr daraus zu machen.


Kanonbrüche und Logiklöcher.
Mit dem Staffelfinale wagt "Discovery" auch einen Blick auf die eigene Geschichte, indem sie Adira Tal in Su'Kals Holosimulation ausgerechnet die (aus irgendeinem Grund nur aufgemalte) Gestalt der einzigen Spezies verleiht, die die Serie neben den Kelpianern einigermaßen erfolgreich etabliert hat. Auch die zusätzlichen Informationen zu den Gormagander boten einen ähnlich nostalgischen Blick zurück in die eigene Serienhistorie. Einzig der Verweis auf alcorianische Trauerfalken wirkt ein wenig befremdlich, denn die Ersterwähnung dieses Tieres stammt aus dem ansonsten sehr stiefmütterlich behandelten Short Trek "Calypso". Wenn die dritte Staffel sich bislang eines auf die Fahnen geschrieben zu haben scheint, dann dieser Mini-Episode jegliche Existenzberechtigung abzusprechen. Die Modernisierung des Schiffes, die Extraktion des Sphärendaten in Staubsaugeroboter und der Wiederaufbau der Föderation widersprechen jedenfalls so ziemlich allem, was in diesem kleinen Star-Trek-Schnipsel etabliert wurde.
Und weil "Discovery" eben "Discovery" ist, bleibt das beileibe nicht das einzige, was man zu Logiklöchern und Kanonbrüchen in dieser Folge anmerken sollte. Nachdem eingangs bereits einige Unstimmigkeiten erwähnt wurden, bleibt noch immer ein gordischer Knoten an Widersprüchen übrig, den es an dieser zu zerschlagen gilt.
Das alles fängt schon mit der Raumschlacht in den Anfangssekunden der Episode an. Abgesehen davon, dass die Energiewaffen der Sternenflottenschiffe sich gegeneinander und die Außenhülle nicht zu treffen scheinen obwohl sie ständig an der USS Discovery vorbeischießen, verwundert es zumindest, dass das veraltete Schiff trotz der Modernisierungen in der Lage ist, derart unbeschadet zu entkommen.
Als Osyraa kurz darauf ernsthaft damit droht, die vulkanischen Schiffe mit Pestizidwaffen zu beschießen, wird es noch abstruser. Schließlich verfügen die gegnerischen Schiffe über Schilde und selbst wenn einige Bombensplitter diese durchdringen könnten, bleibt zweifelhaft, dass diese ihren Weg ins Innere der Schiffe finden würden - schließlich haben Raumschiffe keinen Lüftungsöffnungen, durch die Schadstoffe eindringen würden. Und selbst wenn die Außenhülle der romulo-vulkanischen Raumschiffe beschädigt werden würde, würden die Schadstoffe zusammen mit der Luft entweichen.
Auch Osyraas nächster Plan ist ähnlich kurzsichtig. Der Maschinensektion der Discovery die Atemluft zu entziehen um den meuternden Gefangenen einen qualvollen wie langsamen Erstickungstod zu ermöglichen ist nicht zuletzt deshalb gewagt, weil sich dort unten zentrale technische Einrichtungen wie die Sensorenphalanx, der Shuttlehangar oder der Maschinenraum befinden. Eine halbwegs cleveren Crew hätte den Warpflug also auch sabotieren können, ohne lebensgefährliche Explosionen in der Gondel auszulösen. Überhaupt ist die Idee mit den Gondeln nicht zuletzt deswegen unsinnig, weil sich die Serie die Mühe gemacht hat, diese im Zuge der Modernisierung vom Rumpf abzutrennen und frei schweben zu lassen. Dadurch hätten weder Owosekun noch ihr suizidaler Roboterfreund ihr Ziel erreichen können, zumal die Transporter nicht funktioniert haben.
Tatsächlich hätte es eine Vielzahl von Alternativen gegeben. Die Shuttles oder Books Schiff zum Beispiel verfügen über eigene Lebenserhaltungssysteme und hätten Tillys Guerilla-Truppe entscheidend helfen können, wenn man die Sensoren des Schiffes gekappt und damit einen Weiterflug unmöglich gemacht hätte. Ja selbst wenn man sich die Mühe gemacht hätte zu etablieren, dass die genannten Sektionen gesperrt wären, so hätten die Sternenflottenoffiziere die oberen, sauerstoffgefüllten Decks noch immer erreichen können, wenn sie durch Jefferies-Röhren oder die extensiven Turboliftschächte geklettern wären.
Damit sind wir auch schon beim größten Aufreger angekommen, denn die inneren Abmaße des Schiffes müssen schon Ausmaße eines Todessterns oder mindestens eines Borg-Kubus’ gehabt haben, um ein so platzverschwenderisches Transportsystem unterzubringen. Andererseits räume ich natürlich ein, dass die Technologie aus der Enterprise-Episode “Die Zukunft” beim Upgrade eingebaut worden sein kann, auch wenn das ziemlich an den Haaren herbeigezogen wäre.
Praktisch finde ich es übrigens, dass man das Stirnband, mit dem man vor kurzem erst Paul Stamets zur Kooperation gezwungen hat, nun auch zum Foltern benutzen kann, denn es wäre ja eine Schande, ein so schickes Prop in der Asservatenkammer versauern zu lassen.
Merkwürdiger hingegen fühlt sich der Umstand an, dass Osyraa offensichtlich geglaubt hat, Burnham dadurch umzubringen, dass sie ihre Widersacherin in eine Wand voller programmierbarer Materie schubst. An sich ist die Idee ja gar nicht abwegig, aber wenn sich Paradise die Mühe gemacht hätte, der Bösewichtin vom Dienst bei ihrem Faust- und Fußkampf mehr in den Mund zu legen als ein paar Schurken-Kamellen, hätten man das Verständnis dieser Situation entscheidend verbessern können.
Am verstörendsten fand ich persönlich allerdings nicht das Kofferraumvolumen der Discovery, den unglaubwürdigen Überlebenskampf der Tilly-Truppe oder die Raumschlachtwunderfähigkeiten Osyraas sondern den Entschluss, die Viridian durch eine Warpkernüberlastung zu sprengen, denn auch wenn ich alle Sachen in Betracht ziehe, die Paradise vergessen haben könnte in ihr löchriges Drehbuch aufzunehmen, bleibt diese Entwicklung nichts weiter als ein erstaunlich kaltblütiger Mord an einem Gegner, der sich nicht dagegen wehren kann. Schließlich hätte man auch problemlos aus dem Bauch des Schiffes springen können, ohne ein absolutes Antimaterie-Armageddon auszurichten.
Was wenn auch nur ein Besatzungsmitglied an Bord der Viridian die Erkenntnisse Aurellios geteilt hat?
Egal wie man es dreht und wendet; die Zerstörung des Schiffes bleibt ein Kriegsverbrechen und dass der Drahtzieher hinter dieser Aktion im Anschluss auch noch zum Captain befördert wird, lässt die moralischen Überlegungen Admiral Vances in der letzten Woche wie einen schlechten Witz erscheinen.
Ohnehin bleibt interessant, dass die Smaragdkette im Anschluss keine Rolle mehr zu spielen scheint. Obwohl sie über einen Kongress, andere Minister und eine Netzwerk merkantiler Handelsposten verfügt, bricht das politische Gebilde nach Osyraas Tod ebenso plötzlich wie grundlos in sich zusammen. Meine beste und wohlwollendste Erklärung wäre noch, dass Paradise keine Ahnung davon hatte, was ihr Kollege ins Drehbuch der vorigen Folge geschrieben hat, aber auch das ist wahrlich kein Ruhmesblatt für die Serie, die sich dem seriellen Erzählen verschrieben hat.
Aus Platzgründen verzichte ich an dieser Stelle einmal auf weitere Ausführungen, auch wenn es noch mehr Gesprächsbedarf gäbe.
Warum explodiert die Khi'eth nachdem er und das Außenteam an Bord gebeamt wird?
Woher kennt Zareh eigentlich Books Katze?
Und reichen tausend Jahre Zeitdifferenz wirklich aus um wehrmachtsgrau wieder zu einer trendigen Uniformfarbe zu erklären?


Ausblick.
Einer der größeren Verdienste der Episode bleibt, einerseits die geschlossene Erzählung der dritten Staffel abzuschließen und andererseits einige vorsichtige Ausblicke in kommende Ereignisse zu bieten. Fast scheint es so, als gäbe es erstmals einen größeren erzählerischen Plan in der Hinterhand, der es Paradise ermöglichte, bereits einige der Rätsel der vierten Staffel anzudeuten.
Woher etwa hat Book seinen Namen?
Was ist mit der Tochter von Admiral Vance?
Wie bringt der bereits wiederauferstandene Culber Gray zurück von den Toten?
Wird die Discovery sich mit der Aufgabe eines Dilithiumtransporters und Entwicklungshelfer begnügen?
Wie geht es mit Zora weiter?
Wie bekommt man Ni'Var zurück in den Schoß der Föderation?
Werden Kwejianer nun die designierten Navigatoren einer schnellen Eingreif-Flotte auf Pilzantriebsbasis?
Außerdem heißt es bald schon wieder: Konflikte, Konflikte, Konflikte!
Die Kommandosituation deutet auf Spannungen zwischen Burnham und Saru hin, während die eisigen Blicke des Mykologen nahelegen, dass auch Stamets noch ein Hühnchen mit der streitbaren Einzelkämpferin zu rupfen hat. Zudem kann er gleich mit Book um seinen Stammplatz in der Sporenkammer streiten.
Auch wenn das Finale beileibe nicht perfekt ist, gelingt es dennoch, erneut Spannung auf die nächste Staffel aufzubauen. Die Zeichen stehen auf Hoffnung und Neuanfang und es bleibt zu hoffen, dass die vielen Autoren, Produzenten und anderweitig beteiligten Kreativköpfe auch ihre Lehren aus dieser Staffel ziehen.



Fazit.
Alles in allem erfüllt “Ein Zeichen der Hoffnung, Teil II” die grundsätzlichen Anforderungen, die an ein Staffelfinale gestellt werden. Die roten Fäden führen zueinander, die drängenden Fragen werden beantwortet und die übergreifende Handlung findet einen Abschluss. Am Ende schält sich ein durchaus spannendes Action-Spektakel heraus, das vor allem in seinen Szenen mit Beteiligung von Kelpianern seine darstellerischen Höhepunkte findet.
Dem gegenüber steht allerdings ein unausgegorenes, schwaches Drehbuch, das eher einem Actionfilm als einer Star-Trek-Episode würdig ist. Es degradiert viele seiner Figuren zu besseren Statisten und treibt die Zentrierung auf Michael Burnham auf die Spitze, indem sie die Figur trotz zweifelhafter Taten zum Captain der Discovery befördert. Einem Bausteinprinzip gleich wird eine wenig originelle Handlung abgearbeitet, die sich nicht nur zu viele Logiklöcher leistet, sondern sich letztlich in Pathos verliert.

Bewertung.
Ein ausreichendes Staffelfinale mit mangelhaftem Drehbuch.






Schluss.
Auf der Gehaltsliste von "Discovery" stehen zweimal mehr Produzenten als noch zu TNG-Zeiten. Bei deutlich weniger Folgen und ebenso deutlich erhöhten Produktionskosten ist das sicherlich ein Nachteil, aber das wahre Problem sehe ich darin, dass allein an der dritten Staffel vierzehn unterschiedliche Autoren beteiligt waren, die augenscheinlich nicht in sonderlich engem Kontakt miteinander gestanden haben.
Im Hinblick darauf, dass sich die Bedingungen aufgrund der aktuellen Pandemielage zur vierten Staffel nicht unbedingt verbessert haben dürften, bleibt offensichtlich dass "Discovery" mehr als jemals zuvor einen unabhängigen Autoren benötigt, der das Ganze noch einmal prüft, was die Autoren verfassen. Er muss wichtige Informationen über Folgen hinweg einstreuen, auf die inneren Zusammenhänge achten, die Kontinuität der Scripte wahren und sich nebenbei mit dem Kanon auskennen. Diese Person sollte nach Möglichkeit niemand sein, der eine vulkanische Gedankenverschmelzung zwischen Androiden und Menschen für möglich hält.
Die Bedingungen um die Produktion der vierten Staffel erfordern genau diesen Posten und mir wäre es lieber, die Autoren würden sich ausgiebig Zeit nehmen, auch auf wichtige Details zu achten, als die nächste Staffel übers Knie zu brechen. Lieber warte ich ein Jahr länger auf die nächsten Folgen, als dass die nächste Staffel zu einem weiteren Opfer einer zunehmenden Isolation aller beteiligten Parteien wird.
Und wenn dann der Vorspann den Posten eines "Supervising Story Editor" listet, wird auch die Qualität der Serie davon profitieren...


Denkwürdige Zitate.

"Was soll ich sagen? Wir sind die Sternenflotte!"
Michael Burnham

"Du hast mein Leben gerettet und das von vielen anderen. Ich kenne Dein Herz!"
"Das orionische Herz hat sechs Herzklappen. Das Blut fließt in beide Richtungen. Unser Herz ist so viel komplexer als das menschliche Herz..."
Aurellio und Osyraa

"So was nennt man eine 'ausweglose Situation'."
"An so etwas glaube ich nicht!"
"Dann haben Sie eine ganze Menge zu lernen..."
Zareh, Burnham und Osyraa

"Etwas wollen ist nicht das selbe wie etwas machen!"
Su'Kal

"Was denkst Du, wer wird wohl einen größeren Fleck hinterlassen: Du oder Deine Katze?"
"Sie ist… eine Königin!"
Zareh und Cleveland Booker

"Du musst uns anführen. Du! Aber falls es Dir hilft: Das ist ein Befehl!"
Sylvia Tilly zu Burnham

"Selbst wenn man Angst hat, Su’kal, kann man noch den Blick nach vorne wagen."
Saru

Lasst uns fliegen…”
Burnham


Weiterführende Leseliste.

01. Rezension zu "Ein Zeichen der Hoffnung, Teil I"
02. Rezension zu "Fern der Heimat"
03. Rezension zu "Bewohner der Erde"
04. Rezension zu "Vergiss mich nicht"
05. Rezension zu "Bewährungsprobe"
06. Rezension zu "Aasgeier"
07. Rezension zu "Wiedervereinigung, Teil III"
08. Rezension zu "Das Schutzgebiet"
09. Rezension zu "Terra Firma, Teil I"
10. Rezension zu "Terra Firma, Teil II"
11. Rezension zu "Sukal"
12. Rezension zu "Es gibt Gezeiten..."
13. Rezension zu "Ein Zeichen der Hoffnung, Teil II..."

Staffel 2.

01. Rezension zu "Brother"
02. Rezension zu "New Eden"
03. Rezension zu "Lichtpunkte"
04. Rezension zu "Der Charonspfennig"
05. Rezension zu "Die Heiligen der Unvollkommenheit"
06. Rezension zu "Donnergrollen"
07. Rezension zu "Licht und Schatten"
08. Rezension zu "Gedächtniskraft"
09. Rezension zu "Projekt Daedalus"
10. Rezension zu "Der rote Engel"
11. Rezension zu "Der Zeitstrom"
12. Rezension zu "Tal der Schatten"
13. Rezension zu "Süße Trauer, Teil I"
14. Rezension zu "Süße Trauer, Teil II"

Staffel 1.

01. Rezension zu "Leuchtfeuer" und "Das Urteil"
03. Rezension zu "Lakaien und Könige"
04. Rezension zu "Sprung"
05. Rezension zu "Wähle Deinen Schmerz"
06. Rezension zu "Lethe"
07. Rezension zu "T=Mudd²"
08. Rezension zu "Si Vis Pacem, Para Bellum"
09. Rezension zu "Algorithmus"
10. Rezension zu "Nur wegen Dir"
11. Rezension zu "Der Wolf im Inneren"
12. Rezension zu "Blindes Verlangen"
13. Rezension zu "Auftakt zum Ende"
14. Rezension zu "Flucht nach vorn"
15. Rezension zu "Nimm meine Hand"