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Donnerstag, 29. Dezember 2016

Auf Asklepios Spuren - Neuer Fanfilm der Euderion Infinity - Crew




Einen Fanfilm zu drehen, ist nicht einfach. So lapidar dieser erste Satz klingt, so wahr ist er doch. Jeder, der ein solches Vorhaben schon einmal umgesetzt hat oder daran scheiterte, weiß das. Im Sommer 2016 kehrte Chefingenieur Reynolds von einer langen Reise in seine Heimat zurück. Bei einem Treffen mit Commander Harriman entstand der Plan, wieder eine Vignette zu drehen. Mit Vignetten sind Einführungsfolgen gemeint, die sich mit der Hauptcrew beschäftigen. Kurze Zeit später hatte Harriman ein Drehbuch gezaubert, in dem die Schiffsärztin Onaris eingeführt werden sollte. Aber worum geht es eigentlich?

Commander Delia und Schiffsärztin Onaris

Leonora Onaris ist das neueste Besatzungsmitglied der Euderion, einem Schiff der Akira-Klasse. Als Leiterin der medizinischen Abteilung ist sie der anderen Brückenbesatzung gleichgestellt. Als sie sich einigermaßen eingelebt hat, erhält die Euderion den Notruf eines fremden Schiffes, das von nausicaanischen Raidern angegriffen wird. Zwei Besatzungsmitglieder werden gerettet, wobei sich einer der beiden schwer verletzt hat. Die Operation des Patienten wäre reine Routine, wenn da nicht die Religion der Fremden wäre. Der Körper ist ihrem Volk heilig und darf nicht absichtlich verletzt und damit entweiht werden. Onaris hat die Qual der Wahl: Folgt sie der Obersten Direktive der Sternenflotte oder dem jahrtausendealten Hippokratischen Eid, auf den sie als Ärztin vereidigt wurde?

Lycas, eine der beiden Fremden.

Der Hintergrund dieser kleinen Geschichte ist das Zusammenspiel von Hippokratischem Eid und der Obersten Direktive. Welcher Grundsatz ist der Richtige? Onaris erscheint hier als Vertreterin des Hippokrates, die ihren Patienten nicht sterben lassen kann und ihrer Intuition folgen muss um eine Lösung zu finden. Dies ist eine Entscheidung, die ihr kein Crewmitglied abnehmen kann und die sie am Ende allein verantworten muss. Ethische Fragen tauchen in der Geschichte unseres Lieblingsfranchises immer wieder auf. Sei es Picard, der in TNG: "Wem gehört Data?" grundlegende Fragen der menschlichen und künstlichen Daseinsberechtigung erörtert oder der Holodoc der Voyager, der es nicht verantworten kann, den transformierten Tuvix (VOY: Tuvix) wieder in zwei Persönlichkeiten zu spalten. Euderion - Infinity möchte diese und andere relevante Themen der Star Trek - Serien aufgreifen und sich mit ihnen in selbstgedrehten Kurzfilmen beschäftigen.



Das Drehbuch stand. Nun bedurfte es sorgfältiger Planung der Drehtage, denn ein Besatzungsmitglied kam extra aus Jena nach Berlin angereist um ihre Rolle wahrzunehmen. Zudem fehlten noch die beiden Fremden für die sich Strifes von der Potsdamer Tafelrunde und Vivi von der K'ehleyr verpflichteten. An zwei Wochenenden entstand das Rohmaterial des Films vor Greenscreen. Ein kleines Wohnzimmer wurde in ein Raumschiff verwandelt, das im Nachhinein am Rechner entstand. Die Post-production musste zwangsweise länger ausfallen, da sämtliche Hintergründe, Effekte und Weltraumsequenzen am Rechner in Kleinstarbeit hinzugefügt wurden. So haben wir es zu großen Teilen Commander Harriman zu verdanken, dass unser Film veröffentlicht werden konnte. Übrigens ist der Film komplett "No-Budget" gedreht worden. Investiert wurden lediglich Herzblut, Sommerschweiß und Tränen beim Rendern.


Schließlich war es an Weihnachten soweit. Wir finden, dass sich das Ergebnis durchaus sehen lassen kann. Wir spielen bereits mit einigen Ideen für zukünftige Kurzfilme. Wer auf dem Laufenden bleiben möchte, sollte uns auf Facebook, Deviantart, Instagram und Twitter folgen.


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Freitag, 20. Mai 2016

Neue Folgen LP STO und der erste Teaser zur neuen Serie von CBS/Paramount

Gestern wurde der erste Teaser zur neuen Star Trek-Serie veröffentlicht und in den Kommentaren unter dem Video wurden sofort Unkenrufe laut, obwohl der Trailer überhaupt kein Footage der neuen Serie enthält. Man beschwerte sich über das CGI im Trailer und über die Ankündigung im Trailer: New Heroes, New Villains. Das hier auch New Crews und New Worlds stand, wurde geflissentlich ignoriert. Das Internet ist voll mit Nutzern, die vorab ihre Meinung zum besten geben und diese nicht immer logisch begründen. Gegen gesunden Skeptizismus ist nichts einzuwenden und ja, man kann Paramount und CBS wegen ihrer Vorgehensweise gegenüber Axanar und anderen Fanproduktionen, aber das sollte nicht in einer Vorverurteilung der neuen Serie münden. Erstmal der Trailer:


Bisher gibt es nur Gerüchte, aber nachdem was ich gelesen habe, wollen sie weg von der Kontinuität hin zu einer vielfältigen und variantenreichen Story. So sollen innerhalb der Serie gleich mehrere Zeiten abgehandelt werden. Wir werden also nicht nur eine Crew sehen, sondern gleich eine Vielzahl, die sich dann wohl von Staffel zu Staffel ablösen. Diese Elemente sind jedoch von offizieller Seite nicht bestätigt worden. Das Einzige, was wir sicher wissen ist, dass die Serie wohl 2017 über die Bildschirme flimmern soll.



Nun zu etwas völlig anderem, denn ich habe ja durchaus meine eigene Crew auf Abenteuer gesandt, wie ihr in den unteren kleinen Filmchen entnehmen könnt. Ein paar Folgen gibts seit wenigen Tagen auf meinem Kanal. Ich packe sie der Vollständigkeit halber in den Artikel:






Ich war bereits fleissig und habe ein paar Folgen im Voraus aufgenommen. Nochmals danke für die lieben Ratschläge, wobei ich an dieser Stelle vor allem holodeck1000 für seine detaillierte Hilfe danken möchte.

Bis zum nächsten Mal,

Strifes.

Freitag, 13. Mai 2016

Let's Play Star Trek Online: Hilfestellungen und Grüne Piraten (Staffel 1)

Vorab wünsche ich denjenigen, die sich jetzt auf die FedCon begeben viel Spaß und blicke mit großem Neid auf eure nächsten schönen Tage. Ich erwarte natürlich eine Berichterstattung in vierfacher Ausführung. Ihr wisst schon - Sternenflottenprottokol!

Ich möchte mich bedanken, bei allen, die sich die Videos freiwillig - oder unfreiwillig - ansehen. Ganz besonderen Dank gilt dabei dem guten Rok, dem hilfreichen Kwasar und dem freundlichen holodeck1000, der mir unter einem meiner Videos ein paar nützliche Tipps gegeben hat, die ich jetzt versuche umzusetzen. Bitte versteht, dass ich mir natürlich jeden Tipp zu Herzen nehme, aber nicht alles umsetzen kann, leider. Das Ergebnis liegt in Video-Form vor.

Diesmal treffen wir auf Malias Artgenossen, die Orioner. Diese grünen Piraten machen der S. S. Azura zu schaffen und trachten ihr nach ihren Gütern. Das wollen wir unbedingt verhindern, is ja klar. Blöderweise habe ich meine Phaserbatterien verkauft, weswegen wir nur mit Photonentorpedos bewaffnet sind. Ich bin so ein Noob! Aber das macht die Würze eines Lets Plays aus. Man baut viel Mist und wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Ohne weitere Umschweife verweise ich auf untenstehendes Sternenflotten-Material und wünsche gute Unterhaltung.

PS: Euer Wochenende ist gesichert, denn ich habe fröhlich weiter aufgenommen.






   

Dienstag, 10. Mai 2016

Let's Play Star Trek Online (Staffel 1): Aushilfskapitän auf dem Vormarsch

Natürlich geht es munter weiter. Powers, unser kleiner Aushilfskapitän auf der USS Resistance wird mit den Borg konfrontiert und versucht die letzten Kolonisten der Vega-Kolonie zu retten. Ich war heute wieder fleißig und habe die nächsten Folgen aufgenommen, die sich weiter mit der Story in STO befassen. Ich bekomme ja mittlerweile wertvolle Tipps, wie ich meine Hände an der Tastatur (wie rückständig) weiter verknoten kann. Vielen Dank dafür an Kwasar, auch wenn ich nicht alles umsetzen kann, weil ich ein Gewohnheitskind bin.

Wer übrigens als STO-Spieler Lust hat sein Schiff im Video zu zeigen, bzw. mir einen Rundgang auf seinem Schiff zu genehmigen, der schreibt mir mal bei YouTube eine PN oder über diverse andere Wege wie Fratzenbuch oder dem Getschiepe-Futter eine Nachricht. Ihr wisst ja, dass ich euch hörig bin :-)

Lange Rede, gar kein Sinn, auf ins Abenteuer mit Schmackes und Phaser und überhaupt:






Mittwoch, 4. Mai 2016

Hilflos im Weltraum... naja nicht ganz

Ok, das Schiff ist noch ganz und wir treiben mit Impuls im Raum. Da draussen warten immer noch die Klingoten darauf, dass wir einen Fehler machen, aber wenn wir etwas aus Star Trek VI gelernt haben, dann, dass dieses Ding  "...doch einen Auspuff haben muss".

Ich habe mich wieder in die Nesseln gesetzt und ein Video aufgenommen. Mittlerweile ist es der vierte Teil. In einer der kommenden Teile wollen wir das gesamte Interface mal ein wenig beleuchten und uns die Fähigkeiten unseres Schiffes, der Crew und unsere eigenen angucken. Dazu gehört auch ein Rundgang durch die Resistance. Aber erst einmal müssen wir die Klingonen aufhalten. Also ganz viel Spaß mit der neuen Episode wünscht euch,

Strifes.

PS: Wer dran bleiben will, lässt mir ein Abo da, denn im Regelfall, sind die Folgen zuerst auf meinem Kanal und dann auf der Tafelrunden-Seite.







Montag, 2. Mai 2016

Star Trek Online - Let's Play - Pilotfolge

Seit ungefähr 2009 gibt es auf YouTube ein Phänomen, dass sich Let's Play nennt. Und wie es der Zufall will, gibt es in der Tafelrunde einige Mitglieder, die ganz erpicht darauf sind ihr aller Lieblingsspiel auch auf so eine Art und Weise beleuchtet zu sehen. Dummerweise gibt es nur eine Person, die sich momentan intensiv mit Lets Plays und Star Trek beschäftigt: Strifes

Also hab ich 10 GB an Daten runtergeladen und mir überlegt, wie ich das anstellen soll. Bis ich schließlich gedacht habe: "Ach was solls, guckt eh keiner. Spiel einfach und laber drauf los!" Ohne großartig weitere Worte zu verlieren, präsentiere ich hiermit die Pilotfolge der ersten (und vielleicht einzigen) Staffel Star Trek Online. Hier erleben wir die Abenteuer des Wissenschaftlers Gary Francis Powers, dessen berühmter Vorfahr vor allem für zwei Sachen bekannt war:

1. Abstürze mit teuren Flugzeugen
2. Agentenaustäusche in Potsdam

Mit letzterem Punkt haben wir dann sogar wieder eine Brücke (*hust*) nach Potsdam geschlagen. Also, ich wünsche ganz viel Spaß und hoffe auf Bestätigung des optischen Empfangs in Form von Däumchen nach oben.



Und schnell noch Teil II hinterhergeschoben, damit man überhaupt etwas vom Gameplay sieht:


Der dritte Streich folgt:


Mittwoch, 2. September 2015

Always trouble with the gender, Teil I

Im Zuge des Interviews mit Herrn Professor Pröve vor zwei Jahren wurde mir von ihm ein Text über die Codifizierung des Geschlechts in der Science-fiction überreicht. Die Autorin Uta Scheer nimmt hier Bezug auf das Star Trek-Spin-Off "Voyager", genauer gesagt auf die Borgdrohne Seven of Nine und ihre Menschwerdung an Bord des gestrandeten Raumschiffes. Scheer möchte in dieser Verweiblichung Sevens ein Experiment des Captains beobachten und geht von den Thesen Judith Butlers aus, die in "Bodies that Matter" den Menschen vom Geschlecht trennt und im Geschlecht selbst eine eher soziale Kategorie entdecken möchte. Die biologische Zuschreibung fällt bei Butler übrigens genauso über Bord und sie kategorisert diese als soziale Konstruktion einer männlich dominanten Zuschreibungswelt. Sie negiert das biologisch-soziale Konstrukt jedoch in späteren Werken.

Dieser Artikel wird mehrere Teile haben, da ich offensichtlich verlernt habe, mich kurz zu fassen. Wir starten mit der Grundthese und arbeiten uns dann durch die von Scheer angesprochenen Episoden.

Hallo? Seid ihr schon eingeschlafen? Ich weiß, dass dieses Thema hochtrabend wissenschaftlich klingt, aber ich werde versuchen Scheers Thesen aufzuzeigen und meine eigene Meinung herauszuarbeiten. Beim ersten Durchlesen fielen mir gravierende Fehler in Scheers Text auf, aber ich interpretierte ebenso viele Aussagen falsch. Der Text ist für einen Star Trek-Fan äußerst kontrovers zu lesen und viele Dinge stossen einem sofort sauer auf, da sie sehr pauschalisierend sind, aber ich hatte mindestens ebenso viele Aha-Erlebnisse.



Scheer schreibt Janeway die Rolle des Transformators zu. Der Captain sei hauptverantwortlich dafür aus der starken Drohne ein schwächlichen, weiblich konnotierten Menschen zu formen. Dazu sei gesagt, dass dies auf den Anfang zutrifft, aber einen starken Knachs schon in der fünften Staffel durch die Doppelfolge VOY: Das ungewisse Dunkel erhält. Hier erfahren wir, dass die Königin als erste das Experiment Janeways gestartet hatte, indem sie über Seven mehr über die Menschen herausfinden wollte. Seven wurde demnach absichtlich der Voyager-Crew überlassen, um die Menschen zu beobachten. Da sie nichts von ihrer Aufgabe wusste und die Königin allein auf die menschliche Neugier Sevens setzte, war dies ein nahezu perfekter Plan. Tatsächlich erwartete Seven eine Reassimilation, bzw. sie baute darauf, dass mit ihrer Rückkehr ins Kollektiv die Voyager unbehelligt weiterfliegen könne. Die Königin plant nun Seven in eine ähnliche Position zu rücken, wie zuvor Locutus. Die Assimilation der Föderation solle so leichter vonstatten gehen. Die Frage ist, ob diese Doppel-Folge Scheers These zunichte macht. Können sich diese beiden Experimente gegenseitig ausschliessen? Seven hat sich bereits entschieden. Wie einige andere Drohnen hat sie den Weg aus dem Kollektiv gefunden und verzichtet auf das "höhere Dasein" von dem die Königin spricht. Hier endet das Experiment bereits. Seven hat sich entschieden, als sie sagt, dass die Voyager nun ihr Kollektiv sei. Janeway muss sie nun nicht mehr überzeugen. Genauso wenig muss Seven in eine Frau transformiert werden, denn diesen Weg nimmt sie im Laufe der weiteren Staffel mit Hilfe der Crew auf sich. Scheer hingegen sieht das Experiment erst beendet, als, wie sie sagt, sich Seven in eine sich fürchtende und schreiende Frau in der letzten Folge der 7. Staffel verwandelt. Das allein diesem letzten Absatz in Scheers Text keine Erklärung folgt, wie dieses Statement zustande kommt, spricht gegen den gesamten bis dato verfassten Text. Wer sich Endgame ansieht, wird übrigens eine sehr gefasste Seven erleben.

Scheer bedient sich in ihrem letzten Absatz kategorisierender Abwertungen gegenüber der Serienfigur, indem sie Seven als 'weiblich' degradiert. Zu weinen ist demnach hochgradig weiblich und kein männliches Verhalten. Sich zu fürchten gehört für Scheer ebenfalls dazu. Ein wissenschaftliches Trauerspiel. Aber werfen wir den Blick auf den restlichen Text.

"Die Erzählung über diesen Charakter [Seven] beinhaltet die Darstellung eines Langzeit-Experiments, in dem die technologisch avancierte Cyborg Seven of Nine in eine biologisch definierte Frau transformiert wird." 

Und weiter:

"Die geschlechtliche Codierung von Seven of Nine geschieht nämlich um einige Abstufungen subtiler und perfider als die optische Zurschaustellung weiblicher Körper allein es je könnte."

Biologisch geschlechtliche Codierung ist total böse und gehört abgeschafft. Fortan werden alle Babys nur noch als Ding bezeichnet. Zu polemisch? Ja, ist es. Das soziale Geschlecht ist allerdings ein durchaus zu hinterfragendes Subjekt, denn indem wir dem weiblichen Geschlecht bestimmte Merkmale zuschreiben, deformieren wir es gleichzeitig. Das biologische Konstrukt als reine gesellschaftliche Idee ist aber heftig zu kritisieren, denn es gibt sie nunmal, die kleinen, aber feinen biologischen Unterschiede zwischen Frau und Mann. Ich wurde beim Lesen trotzdem das Gefühl nicht los, dass die Ausrichtung des Scheertextes mit Butlers Thesen nicht korrespondiert. Die nüchterne Betrachtung scheint Scheer zu fehlen und ihre Argumentation blendet den logischen Fortgang der Serie hin und wieder einfach aus. Des Weiteren wird auf Produktionsverhältnisse und deren Folgen für die Serie nicht eingegangen. Scheers Mittel sind das Aufdecken geschlechtlicher Klischees ohne Rücksicht auf die Serienlogik. Darin liegt meines Erachtens eine gewisse Absicht, die ich nicht weiter bewerten möchte.   
Tatsächlich hatte ich beim Lesen des Textes manchmal das Gefühl, dass für Scheer der Hive-Mind der Borg das geschlechtslose Paradies auf Erden(hier: im All) zu sein scheint, indem sie die Bedeutung der Borg einfach in ihr Gegenteil verkehrt. Es ist wie gesagt nur ein Gefühl, ich mag mich darin durchaus täuschen.



Kommen wir auf diese Experiment-These nochmal zu sprechen und werfen dabei einen Blick auf die besagten Folgen "Scorpion" und "The Gift". Janeway geht persönlich nicht von einer experimentellen Anordnung aus. Sie fühlt sich eher verantwortlich für die menschliche Drohne.

"Wir haben das Kabel durchschnitten und sind jetzt verantwortlich." Janeway, Scorpion Part II

Janeway geht es auch nicht um männliche Vorstellungen einer Menschwerdung als sie konstatiert, dass Seven 'Freundschaft' benötigt. Sie spricht dabei aber nicht von einer Intregation in die Crew der Voyager, denn das würde bedeuten, dass Seven einer Arbeit auf dem Schiff nachgeht. Zunächst soll sie sich laut Janeway nur zurecht finden. In "The Gift" bekundet Seven noch immer ihre Zugehörigkeit zum Kollektiv, erwägt sogar, dass man sie doch auf einem verlassenen Planeten mit einer Kommunikationsbarke aussetzen könne. Janeway verweigert dies, indem sie die Drohne auf den Kampf ihrer biologischen Struktur mit ihrer kybernetischen Matrix aufmerksam macht und betont, dass sie nicht für Sevens Sicherheit garantieren kann.
Scheer wiederum beschreibt diese Szenerie wie folgt:

Die im Alkoven stehende Seven, in erhöhender Untersicht gefilmt, erhält Besuch von Janeway, Tuvok und dem Arzt der Voyager. [...] Da sie einige zentrale Borg-Implantate durch ihre Verletzungen verloren habe, beginne ihr ursprünglicher Körper, sich sein altes 'Terrain' wieder zu erobern. Die Ursache sei demnach wie der Arzt trocken feststellt, ein Kampf zwischen "Biologie" und "Technologie", der in ihrem Körper stattfinde. 

Hinweis: Hier muss eingeräumt werden, dass der Arzt mit keiner Silbe von Verletzungen spricht. Der Rest entspricht jedoch dem Gespräch zwischen Janeway, Tuvok und dem MHN.

Hier startet nun eine Entwicklung, die durch die weibliche Markierung Sevens bedingt ist und in der entsprechend der geschlechterdichotomen Zuordnung zur Natur und Biologie ihre körperlichen Aspekte in den Vordergrund gerückt werden.



Wie hätte Janeways Experiment geschlechtsneutral ausfallen sollen? Der Drohne sind im Kollektiv geschlechterspezifische Missstände einfach fremd. Die Zuschreibung so beobachtet Scheer richtig kommt von außen, durch Angehörige von Starfleet und durch ihre Eltern. Janeway zeigt ihr die Möglichkeiten auf und sie zwingt auch, sich am Leben der Crew zu beteiligen. Ihr Zwang soll anfangs aber nur in der Beobachtung bestehen. Sie soll sich das Leben an Bord ansehen, vielleicht ein Teil der Crew werden und ihre menschliche Vergangenheit entdecken. Da es für die Crew zu gefährlich ist, Seven einfach gehen zu lassen, zumal sie Zugriff auf die Systeme der Voyager hatte, bleibt sie an Bord. Dieser storytechnische Fakt und Teil der internen Serienlogik wird von Scheer nicht beachtet und als Teil des Experiments gewertet. 

Janeways Vision ist, Seven wieder in das Individuum, das sie ihrer Ansicht nach einst war, zurückzuverwandeln.

Ihrer Ansicht nach? Es ist ja nicht gerade so, als hätte sich der Captain mal eben eine Biographie für die Drohne ausgedacht, um sie zu überzeugen wieder menschlich zu werden. Wie man in späteren Folgen lernt gehört diese Vergangenheit tatsächlich zur besagten Drohne (VOY: The Raven). Scheer scheint hier entweder eine unglückliche Wahl beim Satzaufbau gehabt zu haben oder sie glaubt dies tatsächlich. Letzteres wäre ziemlich traurig. Was Scheer richtig sagt, ist, dass Seven tatsächlich gezwungen wird an Bord zu bleiben, aber sie wird damit nicht automatisch Teil eines erzwungen sozialen Experiments. Wir werden in den nachfolgenden Beiträgen noch sehen, dass Scheers Wortwahl in Bezug auf ihre Hauptthese sehr unglücklich war.

Doch dazu mehr in Teil II. 


Donnerstag, 5. Februar 2015

Das Fürchten lernen! - Bösewichte in Star Trek

UPDATE - Umfrage zum Thema!
Aus aktuellem Anlass (siehe unteres Video) und da mir nahegelegt, auch mal an etwas anderem zu arbeiten, als nur der Abschlussarbeit betrachten wir heute die Rolle des Bösewichts in Science-Fiction-Filmen und seiner immer stärker auftretendem Rückgang an Individualität. Mit Sorge kann man im Genre feststellen, dass diese Darstellungen immer einseitiger werden und sich auf die Grundtendenz der reinen visuellen Darstellung beschränken. Letzteres wäre sicher nicht allzu wild, aber da der Antagonist ansonsten keine weitere Charakterzeichnung erfährt, wirken die neuen Gegenspieler in allen aktuellen Produktionen etwas flach. Angefangen hat es mit den aufkommenden Comicverfilmungen der letzten 10 Jahre.



Der Bösewicht agierte weniger durch Handlung als vielmehr durch seinen Auftreten. Das Lauern im Schatten, böse Leuchte-Augen, vielleicht auch eine gedrungene Gestalt perfektioniert durch ein hin und wieder aufkommendes schweres Schnaufen runden heutzutage den Antagonisten ab, der dann vielleicht sogar noch etwas vom Ende der Welt nuschelt. Das war's! Er tritt hin und wieder auf, sagt was Böses, malträtiert sogar den Protagonisten nur um am Schluss nichtsahnend durch die Hand desselben in der Versenkung des Happy Ends zu verschwinden.

Das soll jetzt kein "Früher-war-alles-besser"-Gerede werden, denn Comicverfilmungen haben schließlich auch einen der besten Bösewichte der letzten Filmjahre zutage gefördert - den Joker. Sein Bemühen besteht allein darin einer ordnungsorientierten Gesellschaft das Chaos begreiflich zu machen und sie somit fast zwangsweise vor moralische Zwickmühlen zu setzen. Er ist ein gesetzloses Regulativ, dass die Belastbarkeit des Gesetzes und seiner Hüter austestet und deren ethische Grundlagen erschüttert. Damit wären wir schon wieder bei der Philosophie und da wollte ich heute eigentlich nicht hin. Galoppieren wir also zurück.

Die Folie des Jokers ist ein starker Einzelfall, der aus vielen Antagonisten einfach herausstechen muss. Bei Star Trek ist es derzeit nicht gut bestellt um die Filmbösewichte. Sie sind einseitig und sie waren mal facettenreicher. Deswegen möchte ich hier kurz auf einige eingehen, verzichte aber auf eine vollständige Aufzählung. Ich teile es in drei Grundkategorien ein, die jedem verständlich sein dürften.




Die Künstliche Intelligenz

Maschinen, Cyborgs und Computerprogramme sind sehr dominante, fast allumfassende Erscheinungen, die die Handlung vor große Probleme stellen. Es gibt nur sehr wenige Filme, die eine solche Thematik konsequent behandeln. Stanley Kubricks 2001: Odyssee im Weltraum gehört definitiv dazu. Hal 9000 ist das Paradebeispiel für eine allgegenwärtige künstliche Existenz, die alles und jeden zu kontrollieren scheint. Dabei handelt er nach eingegebenen Programmierungen und durch Emotionen. Die Angst davor abgeschaltet zu werden, zwingt ihn dazu, die Besatzungsmitglieder bis auf eines zu töten. Hal 9000 hat etliche Nachahmer gefunden. Die interessantesten finden sich allerdings in einem anderen Medium wieder: Computerspiele. Shodan ist ein Datennetzwerk, das sich in System Shock selbstständig macht. GLaDOS wiegt in Portal und Portal 2 den Protagonisten zunächst in Sicherheit, nur um ihn dann verstärkt anzugreifen. Beide Systeme spielen ihrerseits mit den Helden. Im Gegensatz zu Hal 9000 verfolgen sie keine höheren Ziele (es sei denn man betrachtet die Auslöschung der Welt als solches), sind weiblich konnotiert und zutieft perfide in ihrem Handeln. Alle drei genannten Netzwerke ähneln sich in ihrem Ursprung. Sie sind von Menschen erschaffen und begehren gegen ihren Schöpfer auf. Ihnen dreien ist ebenfalls gemeinsam, dass sie Angst vor dem Tod haben und beinahe alles tun um ihn zu verhindern.




Den Hologrammen, die in den Star Trek-Serien um ihre virtuelle Existenz kämpfen geht es ähnlich. Einige greifen dabei zu sehr drastischen Mitteln (TNG: "Das Schiff in der Flasche") um ihre Existenz zu sichern. Eine sehr natürliche Reaktion; keine per se menschliche, aber durchaus nachvollziehbare. Die Borg hingegen sind frei von jeglichen Gefühlen und der einzige Zweck ihres Daseins ist nicht etwa schnöde Herrschaft, sondern Gleichschaltung, die als Ziel dann etwas totalitärer erscheint. Star Trek reißt das Thema künstliche Intelligenz in all seinen Facetten immer auf der Ebene des ethischen Konflikts an und bleibt dabei in sehr partikularen, kleinen Dimensionen stecken, was sehr schade ist. Die Borg schaffen es hin und wieder diesen Blick etwas zu vergrößern, bleiben aber leider in ihren Ansätzen stecken und erreichen nie das Potential eines HAL 9000 oder einer GLaDOS (Ok, außer vielleicht in Star Trek VIII.). V'Ger hingegen hätte das Potential gehabt, ein solch übermächtiger Antagonist zu werden. Wir alle wissen, das Star Trek - The Motion Picture ein deutlich besserer Film geworden wäre, wenn V'Ger deutlich stringenter in der Handlung untergebracht worden wäre, als visuell in der Darstellung.



Der menschliche Antagonist
Menschen vertreten als Gegenspieler sehr persönliche Motive, meist verbunden mit erklärten Todsünden wie Habgier und Rache. Khan ist unser Beispiel für Rache. "Der schlafende Tiger" ist eine sehr einfache Figur, die erst durch die Darstellung eines Ricardo Montalban das Chaos losbrechen lässt um Rache an Kirk zu nehmen. Dabei plagen Khan weder Selbstzweifel noch die Bedenken seiner Besatzungsmitglieder. Mit Scheuklappen rennt er ins Verderben. Wie Kapitän Ahab jagt er den Weißen Wal und kommt dabei um. Khans überlegene Physiologie und Intelligenz schützen ihn nicht davor folgenschwere Fehler zu begehen und sich selbst ins Unglück zu stürzen. Seine Rache ist nicht wohlüberlegt, sondern stumpf auf das Ziel gerichtet. Vielleicht ist es gerade diese Mentalität, die dem neuen Khan von Cumberbatch fehlt, ihn vielleicht aber doch zur besseren, weil intelligenteren Variante werden lassen.



Was mir persönlich fehlt ist das gegenseitige Geben und Nehmen der Hauptfigur mit ihrem Widersacher. Ansatzweise war das bereits in Star Trek XII zu sehen, jedoch blieb es sehr oberflächlich. Ähnlich wie bei Hal 9000 fehlt das Zwiegespräch und der Handlungsdualismus der Figuren. Ein guter Antagonist braucht Zeit um sich zu entwickeln, vielleicht auch um den Protagonisten und den Zuschauer zu täuschen um seine wahren Absichten zu verbergen. Ich gebe zu, dass es eine große Herausforderung ist, eine derartige Handlung in einen Film zu pressen, aber der Joker hat dies mit Bravour geschafft. Der Fehler, den viele Filme machen, ist den Schurken von Anfang an, als solchen vorzustellen.




Die Alien-Präsenz
General Chang hat alles, was eine solche Figur braucht. Intelligenz, das nötige umtriebige Verhältnis zur "Wahrheit" und einen stark aggressiv betonten Charakter. Kein Wunder, der Herr ist ja auch Klingone. Wie es bei den Klingonen üblich zu sein scheint (*hust* Duras), hintergeht er sein eigenes Volk um es vermeintlich vor Verweichlichung durch menschliche Annäherung zu schützen. Hier gibt es keine vorgeschobenen Motive, sondern nur die Angst vor einer kulturellen Veränderung. Chang sticht damit meiner Meinung nach alle Mitbewerber um den Posten des besten Alien-Bösewichts aus. Nicht einmal die Borg-Königin kommt an diese Darstellung ran. Chang stirbt in dem Wissen um sein Volk gekämpft zu haben. Der Sinnspruch "Sein oder nicht sein!" bedeutet bei ihm Klingonisch bleiben oder durch das Bündnis mit der Föderation seiner Identität beraubt zu werden. Die Bestrebungen Gorkons als Friedenskanzler sind ihm als Angehörigen des Militärs der seinen Ruhm eher in Schlachten als in Verhandlungen verdient, ein Dorn im Auge.



Ich könnte jetzt noch Soran erwähnen, dessen Handlungsmotive eher persönlicher Natur sind oder Ru'afo, dessen blinder Hass gegen die Ba'ku fast einen Genozid zur Folge hat. Es sind mitunter interessante Figuren dabei, deren Vielschichtigkeit durchaus ansprechend in der Theorie erscheint, jedoch leider an der Darstellung und dem Drehbuch mangeln.

Was ich mir wünschen würde

Es wäre fatal (Fataaal!), sich einen 'Joker' in das Star Trek-Universum zu wünschen, denn jener kann nur dort existieren, wo er eine Gesellschaft als Gegenpol hat, die ihn erst zu dem Verbrechergenie werden lässt. Das würde dann allerdings nicht mehr zur Gesellschaft in Star Trek passen. man käme in arge Erklärungsnöte.



Einen Filmschurken zu schreiben, ist sicher keine leichte, wenn nicht sogar die schwerste Aufgabe eines Drehbuchautoren. Der Antagonist gibt im Zweifelsfall die Handlung vor und lässt die Hauptfigur reagieren, bis diese anfängt über sich hinauszuwachsen. Der Reiz eines guten Drehbuchs/ respektive Films liegt also im Bösen. Mir persönlich fehlt bei den Darstellungen der Reiz die Hintergrundgeschichte der Figur zu erfahren, wenn deren Motive von vornherein klar bestimmt sind und sie nur als Folie für die Bestrebungen des Protagonisten dienen. Das ist vorhersehbar und langweilig. Das Beispiel 'System Shock' zeigt, wie es in anderen Medien funktioniert. Der Spieler erkennt erst nach und nach, was um ihn herum passiert und wird erst dann zum Akteur, als sich Shodans Absichten offenbaren und ihn als Anomalie im System wahrnehmen. Der Held erfährt also eine Art Albtraum aus dem er sich befreien muss.
Das lässt sich schwierig umsetzen, aber es lässt sich daraus etwas ableiten. Wenn das Drehbuch es schafft, dem Zuschauer die Beklommenheit und teilweise Hilflosigkeit der Hauptfigur im Hinblick auf ihren Widersacher deutlich zu machen, kann ein guter Film daraus werden. Es ist zweifellos keine Garantie. Es muss jedoch ein Umdenken in der Narrative stattfinden und es gibt viele Möglichkeiten, die zu selten genutzt werden, um gute Geschichten zu erzählen. Wie wäre es die Handlung auf den Bösewicht auszurichten und ihn am Ende sogar einen Teilerfolg erzielen zu lassen? Klar, das gab es schon, aber es ist ein viel zu seltenes Mittel, denn meist erlischt jede Spur nach dem Happy End. Vielleicht habt ihr da draußen, die ihr es bis hierher geschafft habt, ein paar Ideen, wie ein wirklich guter Schurke/ Filmbösewicht aussehen kann? Lasst es uns wissen.

Donnerstag, 11. September 2014

Quo vadis, Science-fiction?

Sieht man sich in der derzeitigen Fernsehlandschaft um, so mangelt es vor allem und in erster Linie an guter Unterhaltung. Sucht man aber nach Science-fiction, so fällt auf, dass sich hier ein eklatanter Mangel eingestellt hat, der mir persönlich erst aufgefallen ist, als Turon es in einem Artikel zu Almost Human schrieb. Ich teile seine Vermutungen bezüglich des Genres. Daher muss die Frage gestellt werden: Science Fiction, wohin gehst du?





Der Hang zur Dystopie

Es gibt ambitionierte Projekte, wie obiges Video zeigt. "The last man on earth" ist ein Paradebeispiel für eine etwas andere Art Geschichten zu erzählen, denn es lässt dem Zuschauer die Möglichkeit selbst zu interpretieren warum Chris Miller, unser Protagonist, plötzlich allein einkaufen gehen muss. Andere Serien schlagen einen mitunter so ernsten Ton, dass man sich ein wenig vergrault fühlt. Unsere Zukunft ist keine auf die wir zählen sollten, denn sie wird düster werden, es wird Krieg und Elend geben, moralische Fragen lassen wir komplett beiseite und Teenager sind (in The 100) unsere einzige Hoffnung. So stelle ich mir den fernsehtechnischen Vorhof der Hölle vor. Was fasziniert uns Menschen denn an der Apokalypse, dass wir sie so sehr thematisieren? Eine Antwort darauf könnte sein, dass beklemmende Zukunftsszenarien einen größeren Eindruck beim Zuschauer hinterlassen, als eine friedvolle Gesellschaft im 23. Jahrhundert, die Hunger, Arbeitslosigkeit und vor allem Geld abgeschafft hat. Das mag sicherlich so sein, aber mittlerweile bedienen sich über 90% der Serien dystopischer Elemente um sie für ihre Zuschauer attraktiv zu gestalten. Es zeugt in erster Linie von Einfallslosigkeit, die selbe Hintergrundgeschichte immer wieder zu bedienen und sich nicht die Mühe zu machen ein anspruchsvolles Konzept wie in Star Trek, Firefly oder Babylon 5 zu entwickeln. Hierbei spielen auch die Vorgaben der Studios und der Sender eine Rolle. Dies kann im Umkehrschluss dazu führen, dass sich der Zuschauer gänzlich vom Genre abwendet. 





Definitionsprobleme

Riskiert man einen Blick auf Wikipedia und besieht sich dort aktuelle Science fiction-Serien so fällt sehr schnell auf, dass dem Genre eine Ungerechtigkeit widerfährt. Neben tatsächlichen Genrevertretern finden sich illustre Animes und Superheldenserien, in denen zwar hin und wieder der eine oder andere Laser verwendet wird, die aber das Prädikat "wissenschaftliche Fiktion" nicht verdienen. Vor ein paar Jahren hatte ich mich schon einmal auf der Diskussionsseite darüber ausgelassen, dass bestimmte Serien oder Filme nicht auf jene Listen gehörten und bekam zur Antwort, dass dort eben auch Sachen auftreten, die sich innerhalb der Science-fiction wiederfinden, wie der von mir erwähnte Laser. Wenn in "Greys Anatomy" die Polizei kurz durchs Bild huscht, ist das noch lange keine Kriminalserie. Es sind Elemente eines Genres, die mittlerweile gern auch in anderen Bereichen verwendet werden, aber sie sind nicht Hauptbestandteil einer Serie. Dies schrieb ich auf die Diskussionsseite und zurück kam nur ein "Is halt so!". Danach wurde mein Beitrag einfach gelöscht. Wenn sogar in der Öffentlichkeit das Verständnis für das Genre fehlt, mag einen der Mangel an entsprechenden Formaten nicht stören, denn sie sind ja laut Wikipedia zahlreich vorhanden.

Das liebe Geld

Turon erwähnte in seinem Beitrag zusätzlich, dass Filmproduktionen im genannten Bereich eklatant teuer sind und somit von den Studios eher gemieden werden. Besieht man sich aktuelle Filme, so mag das sicher stimmen, aber Regisseure und Produzenten wie Duncan Jones("Moon") zeigen uns, dass Science-fiction nicht teuer sein muss, also geht es den Studios eher darum altbekanntes Material zu verbraten. Herr Pröve hat es in unserem Interview zum Thema Star Trek treffend formuliert. Auf die Frage, was er generell von der Tendenz zu Reboots halte, antwortete er Folgendes:

"Darin drückt sich die große Unsicherheit unserer Zeit aus. Man wagt nichts mehr, wählt den scheinbar sicheren Weg alter Erfolgstitel und verlässt sich eher auf Vergangenes anstatt das Wagnis des Neuen einzugehen. Das fängt beim Drehbuchautor an und geht bis über den Produzenten hin zum Direktor des Senders. Denen fehlt die Risikobereitschaft. Es ist derzeit ein grundsätzliches Problem unserer Gesellschaft, das sich hier konkret am Star Trek-Reboot zeigt."

Nichts wagen, nichts riskieren und bloß nichts Neues anfangen. Das könnten die drei neuen Affen der Filmgeschichte werden.



Die Alternative

Im Internet gibt es zahlreiche Gelegenheiten sich mit Science-fiction-Filmen guten Formats zu beschäftigen. Auf Youtube tummeln sich erstaunlich viele Kurzfilme im Science-fiction-Bereich. Aktuellen Produktionen sind sie sicher von der technischen Machart unterlegen, beweisen dafür aber mehr Geschick im Storytelling. Man nehme hier z. B. Mis-Drop von Ferand Peek. Die Grundstimmung dieser Filme ist meist düster. Das kann man jetzt wieder kritisieren, aber wenn mann sich die zum Teil sehr ambitionierten Projekte der Hobbyregisseure und Filmstudenten ansieht, wird einem klar welch großes Potential noch immer im Genre steckt. Also lassen wir uns nicht unterkriegen und hoffen auf einen nächsten großen Sci-fi-Kracher, der das Genre wiederbelebt. Totgesagte leben bekanntlich länger. 




In diesem Sinne - guckt mehr Science Fiction!

Montag, 4. August 2014

Der Strifes hat Geburtstag!

Logbuch: Eintrag 11 von 15
Nein, ich habs nicht veregessen! Ein treues Mitglied der Tafelrunde und fleißiger Blogger feiert heute seinen Geburtstag. Strifes, wir haben Dir die spannenden Geschichten von Malia zu verdanken,

durften durch Dich die Höhen und Tiefen der Dystopie durchleben und sind fasziniert von Deinem Wissen um die Potsdamer Geschichte. Du bist zu einer festen und nicht mehr wegzudenkenden Säule unserer Tafelrunde geworden, Danke für die vielen schönen und lustigen Stunden mit Dir!
Strifes Arbeitsplatz-auf welchen er vor lauten Rufen des Erkennens nicht sicher ist! Quelle: potsdam.de
Die vielen Gesichter des Tim, mal ST like grüßend...
mal wachsam beobachtend...
mal gehörnt...
und mal nach 3? Staros ;)

Mittwoch, 5. März 2014

Verdeutlichung: Was macht eine Dystopie aus

Die Kommentarfunktion ist, so leid es mir tut sehr ungenügend für eine würdige Diskussion zum Thema und es bedarf vieler Worte für mein Vorhaben, also habe ich versucht mir eure Kritik zu Herzen zu nehmen und habe mich an der Dystopie abgearbeitet. Lasst uns bitte am Freitag alle darüber reden, denn ich für mich persönlich halte es für ein wichtiges Thema, dass wir als Science-fiction-Fans nicht so im Raum stehen lassen können. Der Wikipedia-Eintrag, das hätte Redshirt60 vollkommen richtig ausgeführt, ist äußerst dürftig und literaturwissenschaftlich eine totale Katastrophe. Meine Argumentation ist sicher auch nicht an allen Ecken und Enden richtig und hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit, aber mir brennen diese Punkte unter den Fingernägeln. Ich will zeigen, warum ein Happy-End keine Dystopie in ihr Gegenteil verwandeln kann. Der Auftrag der Dystopie ist das entscheidende Kriterium. Hier nun der text, der nicht in einen Kommentar passt. Wir brauchen ein Forum für derartiges, Turon!!!!

"Und wenn es wirklich einen 'richtigen Weg' gäbe, sich einer Dystopie zu nähern (wie Dein letzter Kommentar nahelegt), hättest Du in Deinem Interview kein Streitgespräch darüber führen oder keinen Artikel dazu schreiben müssen." - turon47

"Das Grundproblem ist doch eher, dass es an einer vernünftigen, vor allem analytischen Definition mangelt. Wenn ich mir den Wikipedia-Eintrag zu Dystopie ansehe, schaudert es mich. Alles nur relationale positivistische Beschreibungen. Vor allem die Liste der vorgeblichen dystopischen Filme...?" - Redshirt60



Es ist sehr leicht sich aber nur einen Punkt heraus zu nehmen und diesen für bare Münze und als einzigen Kritikpunkt zu nehmen. Es ist richtig, dass Herr Pröve diese Meinung im Interview vertritt. Sie ist aber grundfalsch und verfälscht das Wesen einer Dystopie. Carl Schmitt war es, der die Ausnahme von der Regel definierte. Ein Gesetz bleibt trotzdem bestehen, selbst wenn es Ausnahmen, da diese nur die Regel bestätigen. Der Protagonist ist eine solche Ausnahme innerhalb einer Gesellschaft - er wird sie dadurch aber nicht verändern, denn er will nur den Zuschauer erreichen.

Ich habe heute mit Baldavez gesprochen und wir haben uns zu den Ursprüngen gewagt und uns Thomas Morus vorgenommen. Vielleicht kennt ja der ein oder andere "Utopia". Dabei geht es um einen zukünftigen Ort, genauer gesagt einen Staat - man spricht auch vom besten Zustand eines Staates im Fall einer Utopie. Des Weiteren sprechen wir dann von einer Utopie, also einem besten Staat, wenn er uns (noch) nicht realisierbar erscheint. Liegt es nicht nahe, genau dann von einer Dystopie zu sprechen, wenn hier ein Staat vorliegt, der menschenunwürdig, einseitig machtverteilt und zugleich unwirklich erscheint?

Es ist egal, ob wir von einer Utopie oder einer Dystopie sprechen - in beiden Fällen sind die Staaten oder staatlichen Gebilde, soziale Bedingungen und dazugehöriges Konfliktpotential mit allem, was dazu gehört, die Voraussetzung und die Bedingungen, die zur Geschichte einen erheblichen Anteil haben und nicht nur bloßes Setting darstellen. Utopie = wünschenswerter Staat; Dystopie = schrecklicher Staat.

Nächster Punkt: die Handlung. Hier muss man überhaupt nicht großartig analytisch vorgehen. Der Protagonist handelt in Wechselwirkung mit seiner Umgebung. Er muss dabei aber erst ein gewisses Verständnis für das Richtige(siehe 1984, Schöne Neue Welt) entwickeln, also es muss ihm deutlich werden, dass etwas falsch läuft. An dieser Entwicklung kristallisiert sich für den Leser oder den Zuschauer die Kritik der Dystopie, denn meistens werden gesellschaftliche Probleme angesprochen, die sich eher zu heutiger Zeit zutragen. Es geht dabei um Dinge wie Fremdenhass, Militarisierung einer Gesellschaft, Freiheitsentzug durch das Verbot der Selbstbestimmung um nur einige zu nennen - die Palette ist als solche wesentlich größer. In den 50ern war die Science-fiction deswegen wesentlich wichtiger, da sie als Mittel diente, versteckt Kritik äußern zu können.

Kommen wir zu meinem wunden Punkt: Was will uns das Happy End sagen! Es ist der Gegenpol. Es ist das was wir als Folie benötigen, um die Dystopie tatsächlich zu einer solchen werden zu lassen. In einer Utopie wäre so etwas nicht nötig - vermutlich würde sich die Geschichte schlichtweg auf andere Dinge konzentrieren, wie eben die Entdeckung unbekannter Regionen des Alls. Bei einer Dystopie wird sich die Geschichte hauptsächlich um die Nonkonformität des Helden drehen. Das Happy End dient in diesem Fall dazu dies deutlich zu machen. Aber: ändern sich die staatlichen Verhältnisse oder die sozialen Missstände weil Rick Deckard aufhört Replikanten zu jagen - Nein! Sein Platz wird von anderen Jägern eingenommen werden und Replikanten werden weiterhin unerwünscht auf der Erde sein. Das Happy End ändert in diesem Fall rein gar nichts - es zeigt uns nur, dass dieser Gesellschaft etwas entgeht, weil sie künstliche Wesen als minderwertig betrachtet, die uns aber wesentlich mehr an Erfahrungen und Gefühlen geben könnten, wenn wir es zulassen würden. Und deswegen ist dieser letzte Monolog Roy Battys so wichtig und er ist derjenige der diesem Film kein Happy End beschert, denn er stirbt und mit ihm auch seine Erfahrungen und sein ganzer Reichtum an Gefühlen. Dystopie par excellence!

Also nochmal das Happy End dient dem Zuschauer. Es sagt dabei aber nicht, das alles gut wird, sondern nur der Held hat überlebt und bringt sein Love Interest in Sicherheit - mehr passiert aber nicht. Keine gesellschaftlichen Umwälzungen, zurück bleibt nur die Kritik an unserer Gesellschaft - die Unterdrückung diverser Minderheiten.

Ich kann euren Punkt schon nachvollziehen, auf den Zuschauer wirkt das Ende sehr tröstend, aber es wird aus dem Staat keine utopische Gesellschaft. Es geht ja nicht darum, dass man die Handlung des Helden als utopisch klassifiziert, denn es gibt schon heute Menschen, die sich mit aller ihrer zur Verfügung stehenden Macht gegen Missstände zur Wehr setzen, deswegen reden wir aber nicht von utopischem Potential, da es sich um etwas dreht, dass als nicht realisierbar gewertet wird.

Versteht ihr, was ich meine: nicht die Handlungsweise ist die entscheidende und deshalb genauso wenig der Ausgang der eigentlichen Geschichte, sondern es ist die dem Werk immanente Gesellschaft, die als Folie dient um gewisse Konflikte unserer heutigen Unvollkommenheit zu beleuchten - genau das ist die Leistung einer Dystopie: die Kritik an Missständen. Sie wird in ihr am deutlichsten!

Wenn ich wider Erwarten jemanden angegangen haben sollte, tut es mir leid und wenn mein Umgangston etwas rau sein sollte, auch. Ich wollte aber deutlich zeigen, dass ein Happy End eben nicht das entscheidende Kriterium einer Dystopie sein darf, denn wir verlieren so die Kritik aus den Augen, die uns eine Handlung offeriert.

Einen schönen Abend noch,

Strifes.

Dienstag, 30. April 2013

Mein erstes Mal...

Nach den Berichten von Lwaxana, Gaya und Turon hat es sich Strifes nicht nehmen lassen, euch seinen Senf aufs Brot zu schmieren...

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...im Kostüm auf einer Star Trek-Veranstaltung war gestern. Die Tafelrunde traf sich am schwarzen Teppich im Sony-Center (weil "Into Darkness" und so. Kracher, oder?). Mit dabei war auch ein Neuling. Zumindest was das Tragen einer Starfleetuniform anbelangt. Strifes geht nicht auf Conventions und er steht erst recht nicht auf das Absahnen von Autogrammen. So stand ich mich meist etwas abseits und habe einigen AJ's bei der Arbeit zugesehen. Rücksichtslos huschten die Autogrammjäger durch die Reihen, so als würde es um ihr Leben gehen. Verzweifelte, geifernde und ziemlich lautstarke Herrschaften sind das. Es gab noch mehr negative Erlebnisse, die man aus meiner Sicht erwähnen sollte. Das Event war an sich relativ belanglos. Steven Gätjen und Sara Nuru waren schlecht vorbereitet und sprachen über belanglose Schmeicheleien den neuen Star Trek-Film betreffend. Jedes Mal, wenn das Wort „Action“ fiel, zuckte meinereiner unweigerlich zusammen. Es wurden anschließend ein paar Goodies verteilt. Mir kam es manchmal so vor, als hätte man vor den Trekkies in Uniform ein wenig Angst. Die Cumberbitches waren ein geeigneteres Publikum und übertrafen sich beim Kreischen ein ums andere Mal, sobald Sherlock auf der Leinwand zu sehen war. Ich fühlte mich wie auf einem Take That-Konzert.

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Nun möchte unsereins nicht ständig eine Kamera im Gesicht haben. Ich war nicht darauf erpicht, den Pausenfüller für die Medien zu spielen. Es gab trotzdem mehrere Anfragen einiger Fotografen und Journalisten an die Uniformierten und so stand Lieutenant Timothy Strifes gelegentlich Rede und Antwort. Nur waren das offenbar so unbequeme Aussagen meinerseits, dass sie wohl nicht auftauchten oder einfach kein Platz für Kritik in den vorgegebenen Zeilen war. Dafür habe ich vollstes Verständnis. Man will seine Akkreditierung für den nächsten Star Trek-Film sichern und Kritik an Abramstrek wäre da unangebracht. Noch was? Ja! Star Trek-Fans in Kostümen, die Stunden damit verbracht haben, sich am Potsdamer Platz die Beine in den Bauch zu stehen und den Hilfskräften in Stöckelschuhen beim Staubsaugen(!) zusahen, bekamen keine Tickets. Wenn ich jetzt höre, dass es geladene Besucher gab, die sich den Film nicht einmal angesehen haben und einige Reihen sogar leer waren, muss ich mich allen Ernstes fragen, was die Veranstalter sich dabei gedacht haben. Es ergibt natürlich viel Sinn Personen aus der deutschen Medienlandschaft einzuladen, die dann nur an der Bar abhängen.

Es gab natürlich positive Dinge und da will ich gleich mit einem Mann anfangen, den ich trotz aller Kritik sehr aufmerksam fand: J.J.Abrams hat sich bemüht fast jedes Autogramm mit persönlicher Widmung zu versehen. Er war von allen Anwesenden der fleißigste Autogrammgeber. 

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Die Menschen, die dieses Franchise nun prägen, einmal aus der Nähe zu sehen, ist zudem etwas Besonderes, aber nichts, wofür ich acht(!) Stunden warten würde. Rok wird mir da sicher beipflichten.
Am schwarzen Teppich Menschen zu treffen, die dasselbe Hobby haben und sich mit ihnen über die Filme zu unterhalten und anschließend Kontakte zu knüpfen, ist ebenfalls positiv hervorzuheben. Wenn ich allerdings allein dagewesen wäre, hätte ich wohl kaum so viel Spaß gehabt. Die Tafelrundenmitglieder auf dieser Veranstaltung dabei zu haben, ist schon kaum mehr zu toppen. Das verkürzt einem die Wartezeit auf angenehme Art und Weise.



Fazit: Es gibt genug Gründe, warum ich bei der nächsten Premierengala sicher nicht mit von der Partie sein werde, aber auf der anderen Seite ist das schon ein schönes Erlebnis, wenn man es nicht allein bestreiten muss. Ebenso wie Miri freue ich mich also auf das Gruppenabenteuer am 9. Mai 2013.

In gespannter Vorfreude...

Strifes.

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Mittwoch, 18. Januar 2012

Die Caitianer...


Bilder aus ST IV und TAS, Quelle: Memory Alpha

...lieber Ron, sind eine humanoide Spezies die der irdischen Hauskatze nicht unähnlich sind! Wer abba die Strifes sind....mmmh, das kann dann nur der Strifes formerly known as Caitianer selbst beantworten! Bin schon mal auf die Erklärung gespannt!