Mittwoch, 14. November 2018

Eaglemoss XL-Edition Nr.8: U.S.S. Enterprise NCC-1701-B

 

Einleitung

Im auslaufenden 23. Jahrhundert sind die Schiffe der Excelsior-Klasse das neue Gesicht der modernen Sternenflotte und ersetzten die alternde Constitution-Klasse. Da ist es keine Überraschung, dass auch eines dieser Raumschiffe den Namen Enterprise erhält. Im Jahr 2293 ist die U.S.S. Enterprise NCC-1701-B bereit für den ersten Testflug und steht auch gleichzeitig für den Beginn einer neuen Generation. Zu dieser Zeit sind die Abenteuer von Captain Kirk und seiner Crew schon längst ein Teil der Geschichtsbücher und die neue Enterprise-B steht von daher auch unter dem Kommando von Captain John Harriman, ein junger und leider auch noch recht unerfahrener Offizier. Am Steuer sitzt Fähnrich Demora Sulu, die Tochter des berühmten Captain Hikaru Sulu. Für den ersten Testflug des Schiffes werde einige Ehrengäste eingeladen, darunter die lebenden Legenden James T. Kirk, Montgomery Scott, Pavel Chekov und einige hohe Offiziere von der Admiralität sowie Leute von der Presse. Allerdings ist die Enterprise noch nicht ganz fertiggestellt, denn ihr fehlt noch der Traktorstrahlemitter, die Waffen sind nicht funktionsfähig und die komplette Besatzung ist noch nicht vollständig, was auch das medizinische Personal mit einschließt. Eigentlich ist dies auch unbedeutend, denn das Schiff soll bei seinem ersten Flug das irdische Sonnensystem gar nicht verlassen. Doch nur wenige Minuten nach dem Start empfängt die Enterprise den Notruf von zwei Flüchtlingstransportern, die in einer Energieverzerrung festsitzen. Captain Harriman will keine Rettungsmission riskieren und befiehlt ein anderes Sternenflottenschiff zu benachrichtigen, doch die Enterprise ist das einzige Schiff in Reichweite. Mit Unbehagen nimmt Harriman Kurs auf die Schiffe und als die Enterprise eintrifft, entdeckt man ein bisher unbekanntes Phänomen: Ein gigantisches Energieband, in dem die beiden Transporter festsitzen und durch Energieentladungen immer mehr beschädigt werden.
Es ist nicht zu übersehen, dass Captain Harriman nicht weiß was er tun soll und experimentiert mit verschiedenen Aktionen wie dem Ablassen von Warpplasma, als plötzlich die S.S. Robert Fox dem Druck nicht mehr standhält und explodiert, wobei alle 265 Passagiere sterben. Da der Rumpf des Schwesterschiffes, der S.S. Lakul, ebenfalls nicht mehr lange durchhält und Harriman schockiert über sein Versagen Kirk um Rat bittet, handelt dieser unverzüglich. Er befiehlt die Enterprise auf Transporterreichweite zur Lakul zu bringen um die Überlebenden an Bord zu beamen.
Im letzten Augenblick können so 47 Leute aus dem sterbenden Transportschiff gerettet werden, doch nun sitzt auch die Enterprise im Energieband fest und droht ebenfalls zerstört zu werden. Wie in alten Zeiten ist es Scotty, der die rettende Idee hat und zu dem Schluß kommt, dass eine starke Antimaterieexplosion die Fesselwirkung des Bandes lange genug unterbrechen könnte, so dass das Schiff freikommt. Doch jetzt rächt es sich, dass die Magazine des Schiffes noch nicht bestückt wurden, denn ein Photonentorpedo könnte die erhoffte Wirkung erzielen. Doch auch dafür hat Scotty eine Lösung parat und schlägt vor, den Hauptdeflektor so zu modifizieren, dass dieser einen Strahl aussendet der eine Antimaterieexplosion simuliert. Kirk begibt sich hinunter zur Deflektorkontrolle auf Deck 15 und führt die Modifikationen gerade noch rechtzeitig durch, bevor die Hülle der Enterprise kollabiert. Das Schiff kommt frei, doch beim Verlassen des Bandes wird der Rumpf von einer Energieentladung getroffen, die schwere Schäden an der Antriebssektion verursacht und bedauerlicherweise auch einen Hüllenbruch im Deflektorkontrollraum bewirkt. Durch den wird Kirk in jenes Energieband gerissen, das später als Nexus bekannt wird und wo er für die nächsten 75 Jahre überlebt.
Die Sternenflotte hält Kirk verständlicherweise für tot und ein Jahr später wird eine Gedenktafel im Deflektorkontrollraum eingeweiht, bei der auch Botschafter Spock an der Zeremonie teilnimmt.
In den nächsten Jahren erforscht die Enterprise-B den Beta-Quadranten und unterstützt mit einigen Missionen auch den Friedensprozess zwischen dem klingonischen Imperium und der Föderation. Im Jahr 2311 legt Captain Harriman sein Amt nieder und Demora Sulu erhält das Kommando, gibt es aber schon acht Jahre später an einen neuen Captain ab. 2328 ist das Schiff schon in die Jahre gekommen und soll noch eine letzte Deep Space-Mission in die Tiefen des Beta-Quadranten unternehmen. Nur ein Jahr später bricht der Kontakt zur Enterprise ab und das Schiff verschwindet spurlos. Nach einer gescheiterten Suchaktion erklärt die Sternenflotte das Schiff offiziell für verloren und seitdem gilt die Enterprise-B als verschollen.

Die Enterprise startet von der Erde aus zum ersten Flug.

Mit Hilfe des Haupdeflektors befreit sich das Schiff aus dem Nexus.

Geschaff! aber...

...nicht ohne schwere Schäden. (Bilder: Memory Alpha)

Das Modell

Das Modell ist kurioserweise kleiner als das der XL Enterprise-A und genauso bedruckt, wie das Serienmodell der B aus Ausgabe 40. Im Vergleich hat das XL-Modell nur zwei nennenswerte Verbesserungen erhalten, wie eine Deflektorscheibe aus einem Klarteil und Fenster am Untertassenrand. Fenster sind als Vertiefungen auch am Rumpf vorhanden, aber leider wurden die nicht noch zusätzlich bemalt. Dadurch wirkt das Modell etwas trostlos. Was am negativsten auffällt ist, dass das große Schiff  keine Zierstreifen am Diskusrand hat und das kleine Modell hat welche. Wo bleibt den da die Logik?
Schön währe es auch gewesen, wenn das große Schiff ein richtiges Aztec-Muster bekommen hätte, aber stattdessen sind es nur kleine Andeutungen. Schön währe es auch gewesen, wenn man beim XL-Modell die Impulsantriebe verbessert hätte. Doch statt hier Klarteile zu verwenden, sind diese auch nur aufgemalt. Das hätte man bei dieser Variante nun aber wirklich ändern können. Na immerhin blieb man dabei, dass die Warpgondeln Klarteile erhielt, die auch bedruckt wurden. Aber genauso sieht es ja auch beim kleinen Modell aus. Insgesamt ist das einzig Besondere der XL-Version, dass sie eben größer ist als das Serienmodell.

Auf dem XL-Modell sieht es genauso trostlos aus, wie bei der kleinen Version.

Immerhin erhielten auch die Gondeln Klarteile.

Der Rumpf hat etliche Fensterreihen, die aber nicht bemalt wurden.

Erster Unterschied: Der Untertassenrand hat Fenster, aber keine Zierde.

Und der zweite ist der, dass dieses Modell eine Deflektorscheibe aus einem Klarteil erhalten hat.

Die Halterung

Im Prinzip genau die Gleiche, wie die für das kleine Modell. Nur eben in den Maßen für das XL-Schiff.


Ein Vergleich 

Im Vergleich unterscheiden sich die Modelle nur in der Größe aber ansonsten nicht sonderlich.

Begleitheft

Dieses ist doch eine recht informative Lektüre, die sich mit vielen Aspekten der Filmes "Star Trek - Treffen der Generationen" beschäftigt. So gibt es etliche Hintergrundinformationen zu den Dreharbeiten des Filmes und am besten ist der letzte Artikel, der erzählt, wie man damals den Absturz der Untertasse der Enterprise-D filmte. In Zeiten, in denen Computereffekte noch nicht so ausführlich genutzt wurden wie es in der heutigen Zeit der Fall ist, verwendete man tatsächlich ein riesiges Modell der Untertasse, die man auf eine Modelllandschaft abstürzen ließ. Eine tolle Arbeit, die man den entsprechenden Szenen des Filmes auch ansieht.

 

 Spezifikationen

 

Daten zum Modell

 

L x B: ca. 270 mm x 110 mm
Höhe mit Stand: ca 117 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2018


Bewertung und Fazit

Leider ist die XL-Variante der Enterprise-B kein gutes Modell. Wer schon die Standardversion hat und damit zufrieden ist, der kann sich die Große echt sparen.



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