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Mittwoch, 31. Dezember 2014

Der STTRHD Rückblick 2014 [UPDATED]

Möge der Spass beginnen!
Gestern wurde er schon angekündigt, der mittlerweile schon traditionelle Tafelrunden Rückblick auf das heute scheidende Jahr 2014. Und was war das für ein Jahr! Wir haben in diesem Jahr nicht nur unser fünfjähriges Bestehen gefeiert, nein, die Tafelrunde wächst und wächst, hat sich von einer anfänglichen kleinen "lockere(n) Gemeinschaft von Star-Trek-Fans aus Berlin-Brandenburg, die sich mindestens einmal im Monat in geselliger und weinseliger Runde treffen" (siehe Twitter) zu einer homogenen, vor Kreativität strotzenden, im Fandom sehr aktiven Gruppe entwickelt. Und was uns immer wichtig war: der Spaß und die Freude an Star Trek steht immer an erster Stelle. Entgegen der allgemein in Fankreisen herrschenden Meinung, dass Star Trek so wie wir es lieben tot sei, beweist die Tafelrunde, dass dem überhaupt nicht so ist! Wie will man sonst erklären, dass sich eine Gemeinschaft von Anhängern dieser Serie wachsender Beliebtheit erweist und unser Blog mittlerweile zu einer festen Institution im deutschen Star Trek Fandom geworden ist?

So, nun aber genug des Eigenlobs, wir starten mit dem Rückblick natürlich im Januar 2014, lang ist´s her!
Jeder der etwas auf sich hält, hat heutzutage eine eigene Erkennungsmelodie. Nun wären wir nicht die Tafelrunde, wenn wir nicht mehrere, auch auf dem Gebiet der Musik kreative Mitglieder in unseren Reihen hätten. Ob nun NCC-1701, Miltan Klingenberg oder Rok. Und Letzterer entpuppt sich immer mehr als kleines Komponisten-Genie! Es wurde langsam Zeit, aber seit Januar 2013 hat die Star Trek Tafelrunde "Hermann Darnell" nun ihre eigene Erkennungsmelodie!


Der Februar stand ganz im Zeichen der Destination Star Trek Deutschland. Eine Tafelrundendeligation begab sich auf die weite Reise nach Frankfurt, um der Star Trek Convention Germany beizuwohnen. Täglich berichtete dabei Turon47 über die Konvention in seinem Logbuch I II III. Auch Rok hat seiner Kreativität freien Lauf gelassen und ein Musikvideo gedreht. Weitere Eindrücke folgten von Turon47RokK'olbasaMiri. Ein abschließender Bericht von Turon47 folgte dann wenig später.


Im gleichen Monat besuchte die Tafelrunde die Brücke der USS K'Ehyler. Hier wurde mit viel Herz die Brücke einer Defiant-Klasse nachgebaut. Alle Teilnehmer waren sichtlich von der Detailliebe beieindruckt. Getopt wurde dies mit einer Live-Rollenspielperformance, zu sehen im folgenden Videomitschnitt. (Artikel)



Ein Jahresrückblick auf das Jahr 2014 ohne auf  den Versuch von Eaglemoss einzugehen, eine neue Star Trek Modellreihe in der BRD zu etablieren, geht gar nicht. In mehreren Modellbeschreibungen begleiteten wir das kurze Leben dieser Modellreihe zumindest in unserem Land. Dabei boten wir eine Plattform für gefrustete und enttäuschte Fans dieser Reihe und gaben die Möglichkeit, diesen Frust auch mal los zu werden. Hoffen wir, dass die Neuauflage, welche für 2015 geplant ist, ein erfolgreichere Entwicklung nimmt!

Ein Wort hat in unserer Erinnerung das Jahr 2014 geprägt wie kein anderes, "Dystopie"! Ausgangspunkt war ein Bericht im Rahmen unserer sehr erfolgreichen Reihe Star Trek in Berlin und Brandenburg über den Trekkie und Professor für Geschichte Dr. Pröve und der sehr gute Artikel unseres Strifes über Blade Runner als Dystopie.
Professor Dr. Pröve
Ein weiterer Höhepunkt im Monat März aus unserer Sicht ist der Beitrag unseres Rok über das Holographische Prinzip. Sehr lesenswert finden wir!


Im April begann Turon47 mit seiner Miniserie "Star Trek Jumps The Shark". Worum geht es dabei? Es gibt unter Serienkennern das Schimpfwort "Jumping the Shark", welches den Moment beschreibt, in der eine Serie den Zenit ihrer Kreativität überschritten hat. Turon stellt hierbei humorvoll und fundiert den "Jump the Shark" der verschiedenen Star Trek Serien dar. Angefangen von Star Trek als Franchise im Allgemeinen, über TOS, bishin zu TNG. Bisher warten wir noch auf die Teile von DS9, Voyager und Enterprise und freuen uns auf eine Fortsetzung im neuen Jahr 2015 :)

Der Mai 2014 stand ganz im Zeichen useres 5-Jahres-Jubiläums! Eine wunderbare Party mit 70 Gästen aus Berlin und Brandenburg, ein berauschendes Fest, an das wir immer gern zurück denken! Lwaxanas Bericht darüber läßt uns fast nostalgisch werden!
Mit dabei waren auch unsere Freunde von der USS K'Ehleyr, der EUDERION und des Trekdinners Berlin.
Unser Stammlokal, das ALBERS war gut gefüllt und gehörte an diesem Tag uns!
Der Juni war der Monat der Außenmissionen. K'olbasa und Turon47 begaben sich auf den weiten Weg zur Fedcon in Düsseldorf und berichteten von ihrem eintägigen Ausflug in ihrem Artikel. Mit K'olbasas Worten ließ sich die Fedcon 2014 als "Kurz und hektisch, aber auch als ein langsamer Abschied von alten Vertrauten" beschreiben, was so viel heißt wie: Mach's gut Federation Convention und willkommen in der Welt des schnöden Kommerz (Ein Star Trek Gast für das Jahr 2015 geplant - bisher). Turon ging auf diese Thematik nochmal ausführlich ihn einem separaten Beitrag ein.
Schlusspunkt des Monats Juni bildete die Außenmission "Zu den Sternen". Hier begab sich ein Großteil der Tafelrunde, zusammen mit Freunden der USS K'Ehlyer zum Klassikkonzert am Weberplatz, welches schlussendlich wegen der hiesigen Witterungsverhältnisse im Studio Babelsberg stattfand. Hier erlebten alle Zuhörer ein Konzert mit bekannten SciFi-Musikwerken, darunter natürlich auch Star Trek, fulminant und grandios performt vom Symphonieorchesters Collegium Musicum Potsdam. Hier nochmal ein Videomitschnitt von unserem Sulu


Im Juli war eine kleine Delegation der Tafelrunde zu Gast bei Radio Potsdam 89,2. In ihrer Reihe
"Gemeinsam für Hier" sprachen Turon47, Strifes und K'olbasa mit Moderator Paule Schröder über die Aktivitäten unserer kleinen aber elustren Runde. Hier der Mitschnitt nochmal zum Nachhören!



Desweiteren verschlug es die Tafelrunde mal wieder zu einer interessanten Außenmission...so dachten wir zumindest nach der vielversprechenden Ankündigung, was daraus wurde, na lest selbst: "Frogs und Tribbles"
Allgemeines Kopfschütteln bei Fans zur Veranstaltung
Wie jedes Jahr im August lud die Lange Babelsberger Filmparknacht Freunde und Fans der Film- und Kinounterhaltung ein. Zusammen mit der Film Fan Force Berlin brach ein Teil der Star Trek Tafelrunde auf eine Reise zum Filmpark Babelsberg auf. Wieder einmal bot sich allen Teilnehmern ein buntes Spektakel. Rok berichtete in seinem Artikel "Wenn die Sterne wandern" über dieses Ereignis.


Ende August feierte die Filmcrew der USS K'Ehyler die Filmpremiere ihres ersten großen Fanfilms, an dem auch Mitglieder der Tafelrunde mitwirkten, wie Jadzia, die als Steuerfrau zu sehen war und unserer Tafelrundenkomponist Rok, der den Soundtrack zu dem Film beisteuerte. Vielen Dank an Strifes für seinen Bericht zu diesem besonderen Ereignis.



Im September ging eine neue, einzigartige Star Trek Convention an den Start. Im Unterschied zu anderen bekannten Veranstaltungen dieser Art ging es hierbei weniger um Stars und es sollten auch keine Fanmassen angezogen werden! Und das wirklich Überraschendste ist: diese Convention findet in der Brandenburger Provinz statt! Die Tafelrunde war natürlich wieder mit von der Partie.
Natürlich sollten in einem Jahresrückblick auch unsere regelmäßigen Umfragen nicht fehlen. Erwähnen wollen wir an dieser Stelle die Umfrage zum gruseligsten Moment in Star Trek!
Der Sieger unserer Umfrage war die TOS Episode "Fast unsterblich"
Im Oktober feierte unser Blog Geburtstag. Vor genau fünf Jahren, am 27. Oktober 2009, saßen K'olbasa und Turon47 bei einem Gläschen Glenmorangie beisammen und eröffneten in den schier unendlichen Weiten des Internets etwas, das Geschichte schreiben sollte: diesen Blog der Star-Trek-Tafelrunde "Hermann Darnell" Potsdam Babelsberg. Der erste Blogeintrag nannte sich damals "Willkommen Mitglieder der Tafelrunde"


Wie in jedem Monat haben wir uns natürlich auch im November zu unserem regelmäßigen Treffen im Babelsberger Lokal "ALBERS" getroffen. An dieser Stelle ein ganz großes DANKEschön an die fleißige und uns sehr zugewandte Besatzung, allen voran der Chef  Roy und unsere langjährigen treuen Servicemädels Susi und Sabine!

Sehr denkwürdig an diesem Tag: dieses Gruppenfoto ging per Twitter auch zu Garrett Wang (Harry Kim aus ST: VOY)
Ein Kinoereignis beschäftigte uns auch noch im November. "Interstellar" wurde durch Rok ausführlich rezensiert und führte zu umfassenden Diskussionen nicht nur auf unserem Blog.

Quelle: Trailer Interstellar
Der Dezember bot nochmal ein richtiges Highlight. Die Tafelrunde traf David Hurst. Star Trek Fans ist er bekannt aus der Originalserienfolge "Fast unsterblich", in der er vor sechsundvierzig Jahren im Oktober 1968 als Botschafter Hodin auftrat. Am Nikolaus-Nachmittag des Jahres 2014 hatten  dreißig interessierte Star-Trek-Anhänger die Gelegenheit diesen bemerkenswerten Schauspieler zu treffen. Hier geht es zum Artikel.




Wie man schon in den Kommentaren lesen konnte, haben die Autoren dieses Rückblicks ein herrausragendes Ereignis des letzten Jahres völlig vergessen! Dies soll an dieser Stelle nachgeholt werden, immerhin hatte der Turon da im Dezember auch prominent und live bei der Star-Trek-Weihnachtsvorlesung einen super Auftritt und wurde von einer großen überregionalen Öffentlichkeit wahrgenommen. Dafür hatten er und Miri einen 700km Anfahrtsweg in Kauf genommen. Und ohne Frage, das war auch eine gute Werbung für die STTRHD! Natürlich wollen wir dies hier an dieser Stelle nochmals würdigen! Es muss wohl an der späten Stunde gelegen haben, vielleicht auch am bis dahin konsumierten Alkohol-wir haben es einfach übersehen! Deshalb hier noch eine kleine Erinnerung an die erst kürzlich stattgefundene Weihnachtsvorlesung von Hubert Zitt und seinen Gästen an der Uni Zweibrücken.
Quelle: Livestreambild, in blau: Turon47, rechts in weiß: Miri
Quelle: Livestreambild, Hubert Zitt (m.) und sein Team
Zum Abschluss unseres diesjährigen Rückblicks sei noch das aktuellste Video unserer Lieblings-TOS-Revival-Band erwähnt! Five Year Mission begleitet uns und unseren Blog nun schon seit einigen Jahren und wir können an dieser Stelle ankündigen, das wir im nächsten Jahr diese Beziehung etwas vertiefen werden.


Und während Rok und K'olbasa hier sitzen und den Rückblick basteln geschieht doch tatsächlich noch ein kleines "Wunder". Gates "Dr. Beverly" sitzt gerade in einem französischen Restaurant und Twittert mit uns...hier der Beweis!
Na dann, auf nach 2015! Allen unseren Freunden und treuen Lesern ein glückliches und zufriedenes Jahr und natürlich weiterhin viel Freude mit Star Trek!



Mittwoch, 17. Dezember 2014

Heisenberg-Kompensatoren sind soo "gestern"

In Vorbereitung auf die Weihnachtsvorlesung in Zweibrücken folgt hier nun ein Rückblick zur Hubert-Zitt- Vorlesung an der Beuth-Hochschule mit dem Thema "Bereit zum Beamen":

Hubert Zitt war mal wieder in Berlin *yeahj*
Leider an einem Donnertsag um 14 Uhr *nej*

Zu allererst: Diesmal hatte Herr Zitt seinen Laserpointer dabei! Bei einem senier ersten Trips nach Berlin musste er jenen nämlich am Flughafen abgeben, da das Gerät an der Sicherheitsschranke irrtümlich für eine Handfeuerwaffe gehalten wurde. Diesmal war der TOS-Phaser sicher im Koffer verstaut worden.
Aus aktuellem Anlass ging dem Vortrag die Vorstellung von „Echo“ voran. Dieses von amazon.com angebotete Gerät wurde von chip.de bereits als Abhörstation im Wohnzimmer denunziert. Datenschutztechnisch ein Albtraum ist die Idee dennoch nicht uninteressant.

 Apropos nicht uninteressant: Was pasiert, wenn man bei youtube die Worte „beam me up, scotty“ eingibt? Einfach mal ausprobieren – und dann wieder herkommen und weiterlesen ;-)

Nach diesem amüsanten Einstieg ging Hubert Zitt auf den eigentlichen Grund für die Erfindung des Beamens ein: Shuttlelandungen in jeder TOS-Episode waren zu teuer!
Also wurde das Beamen erfunden.
Per Star Trek-Definition ist damit die gleichzeitige Übertragung von Informationsdaten und Materie gemeint. Dass dies funktioniert wissen wir – wir haben es schließlich alle im Fernsehen gesehen ;-)
Selbst in Star Trek gibt es beim Beamen bereits Qualitätsunterschiede: Die Molekular-Auflösung findet bei Replikatoren, dem Holodeck und Defabrikatoren (die wir nie zu sehen bekommen) Anwendung. Die Subquark-Auflösung (auf Ebene der Bestandteile eines Atoms) ist dann das Beamen selbst.
Ab jetzt beginnt das große Aber: Das erste auftretende Problem ist dabei die riesige Datenmenge. Hubert Zitt mahlt uns hierzu ein Bild: Man nehme die Datenmenge, die entsteht, wenn ein menschlicher Körper auf Quarks-Ebene in seine Einzelteile zerlegt wird. Man speichere diese Datenmenge auf handelsüblichen 1TB-Festplatten. Wenn man diese externen Festplatten nun übereinanderstapelt und die Enterprise mit Warp 9 daran vorbeifliegen lässt, so dauert dieser Flug 3,5 Minuten!

Hier enden die Probleme aber noch nicht – oh nein...
Die Berechnung der Auflösung eines menschlichen Körpers auf Subquarkebene bräuchte 10.000mal mehr Energie, als in der Geschichte der Menschheit bisher verbraucht wurde (der gemeine Nitpicker wird jetzt bemängelt, dass Energie nicht „verbraucht“ wird, aber das führt hier eindeutig zu weit...).
Schließlich bleibt das Problem der Übertragung der Daten an den Empfangsort.
So weit, so hoffnungslos.
Aber die Technik entwickelt sich ja weiter! Als Eckpunkt nimmt sich Zitt hier das Jahr 2151, in dem Captain Archer das erste Mal auf die Enterprise NX01 gebeamt wird  und extrapoliert aufgrund der Entwicklungsrate der letzten Jahre auf dem jeweiligen Forschungsgebiet.
Die Datenübertragungsrate wird immer größer (worüber uns die Werbeblätter der Internetanbieter immer auf dem Laufenden halten).
Gleichzeitig werde die Computer immer leistungsfähiger.
Die Berechnungen dazu sind durchaus beeindruckend, lassen sich hier aber unmöglich wiederholen.

hier lasse ich lieber Bilder sprechen
Bleibt die bereits in Star Trek mehrfach angesprochene Kleinigkeit der sog. Heisenbergschen Unschärfe-Relation.
Um ehrlich zu sein: Hier bin ich verständnismäßig ausgestiegen.
An dieser Stelle kann ich nur den auch von Hubert Zitt empfohlenen youtube-Kanal "100 Sekunden Physik" empfehlen, ganz speziell dieses Video hier:

Um dieses Problem auch dem gemeinen Star Trek Fan nicht jedes Mal aufs Neue erklären zu müssen wurde zu TNG-Zeiten die Heisenberg-Kompensatoren erfunden. Keiner weiß, was die machen, sehen aber toll aus (und funktionieren laut Micheal Okuda "ganz wunderbar" ;-).

Quelle:oocities.org
Glücklicherweise hat sich auch die theoretische Physik in den letzten 50 Jahren weiterentwickelt *oh schock*. Das Stichwort hier lautet Quantenverschränkung. Kurz gesagt: Die Unschärfe, die das gleichzeitige Beobachten und Manipulieren eines Teilchens verbietet, wird damit geschickt umgangen.
Wenn man die Weiterentwicklungen
in der Technik und die Theorie in den letzten Jahren/Jahrzehnten bedenkt stehen die Chancen also gar nicht so schlecht für die Entwicklung des Beamens – zumindest in den nächsten 150 Jahren. Unsere Generation bleibt also weiterhin beim Fahrradfahren als Fortbewegungsmittel.
Wie cool jedoch die Anwendungen des Beamens zu Star Trek-Zeiten werden können zeigt Zitt am Ende seines Vortrages: Captain Archer ist immerhin von Frostkristallen überzogen, wenn er nach dem Beamen im Transporterraum landet (Weltraumphysik glaubhaft dargestellt, ENT: Cold Station 12, 4x05). Und schließlich wurde die kleine Naomi Wildmann, als es bei der Geburt zu Komplikationen kam, per Beamvorgang zur Welt gebracht (VOY: Die Verdopplung, 2x21).
Hoffen wir also auf technische Weiterentwicklungen und darauf, dass uns die Beamwürmer nicht beißen mögen.

Mittwoch, 1. Oktober 2014

Bericht zur Außenmission "Eolomea"

Wir schreiben den 6.September 2014, es ist ein warmer Spätsommertag. Wir befinden uns am Gutshof in Altlandsberg. Es gibt verschiedene Verkaufsstände, ein paar Fahrgeschäfte für Kinder und eine Bühne. Auf dieser Bühne sitzt ein Mann an einem Stage-Piano und hat es nicht einfach in diesem Jahrmarkt-Treiben auf sich aufmerksam zu machen.Nebenan gibt es ein Karussell, das sich zu lautstarker Musik dreht und so sind die leisen Töne des Sängers kaum zu hören.

Wir kennen ihn bei der Tafelrunde als Miltan; beim Tafelrunden-Jubiläum sang er uns Lieder,die James Darren als Vic Fontaine auf "Deep Space 9" vorgetragen hat. Heute singt er Lieder, die zu seinem Projekt "Eolomea" gehören. Jeder, der zuhört, ist berührt von diesen Texten, die einfühlsam und seltsam vertraut sind, denn man kann Einiges aus seinen eigenen Lebenserfahrungen wiedererkennen. Sie erzählen von Liebe, Leidenschaft, Hoffnung, Enttäuschung und allem Anderen, was zwischenmenschliche Beziehungen ausmacht. Die schönen Melodien unterstreichen die Texte; beide stammen aus der Feder des Vortragenden. So ist es ein großer Ausflug in "Gefühlswelten".

Schade für Alle, die nicht dabei waren, denn sie haben etwas Schönes versäumt.
Na, neugierig geworden?
Weitere Informationen und einen der Liedtexte gibt es auf der Seite von  Eolomea!




Freitag, 21. Dezember 2012

Turons Senf zur Star Trek Weihnachtsvolesung

Das ist eine persönliche Einschätzung und muss nicht zwangsläufig die Meinung anderer repräsentieren.

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Da ist es wieder. Das Weihnachtsfest. Mit all den stupiden Begleiterscheinungen, die es so schwierig machen, in die rechte Stimmung dafür zu kommen: Lebkuchenverkauf ab September, Weihnachtsmusik auf allen Radiosendern und Glühweinkater nach dem ersten Weihnachtsmarktbesuch. Man hat schon keine Lust mehr, bevor überhaupt irgendetwas wirklich Besinnliches begonnen hätte.
Doch ein Mann hat sich angeschickt, Weihnachten wieder zu dem zu machen, was es schon seit gefühlten tausend Jahren nicht mehr ist, nämlich ein Ereignis auf das man sich freut.
Bereiter dieser Vorfreude ist niemand geringeres als Hubert Zitt, der mit seinen gekonnten Star-Trek-Vorlesungen Fachhochschulen, Conventions oder sogar Trekdinner fesselt.
In seiner akademischen Heimat Zweibrücken hält Zitt jedes Jahr kurz vor dem Frohen Fest denn auch seine berühmt-berüchtigten Weihnachtsvorlesungen und schon im letzten Jahr  versammelte sich ein stattlicher Haufen von Vorfreude gebeutelter Tafelrundenangehöriger in Berlin, um dem Ereignis via Livestream beiwohnen zu können. Doch die Götter des Internets waren uns wohl nicht gewogen, denn von der Veranstaltung war via Weltnetz nichts zu empfangen.

Dieses Jahr sollte alles anders sein. Aus dem fernen Ruhrpott machte ich mich auf, fuhr sieben Stunden Zug und schaffte es nur wenige Sekunden vor 19Uhr am vereinbarten Treffpunkt in Potsdam zu sein. Das Glück schien uns hold, denn man sah auf dem Fernseher einen Countdown und den Aufbau der Veranstaltung. Das Thema "Fehler in Star Trek" versprach exzellente Unterhaltung, zumal es bereits seit Jahren mitunter gut zusammengeschnittene Internetvideos gibt, die sich mit der gleichen Thematik befassen.



Star Trek Fehler

Doch unsere gemütliche Runde beging diesmal einen fatalen Fehler. Wir erwarteten, wie bei Zitt sonst üblich, einen maximal neunzigminütigen Vortrag mit etwas Vorgeplänkel. Umgekehrt hingegen wäre ein Schuh daraus geworden.



Star Trek Fehler

So begann alles mit dem so ziemlich überflüssigsten Anhängsel, dass die Star-Trek-Fanszene im deutschsprachigen Raum zu bieten hat: Dem Klingolaus.
In wirklich keiner Sekunde witzig, originell oder gar unterhaltsam quälte diese Figur uns mit ollen Kamellen, der fürchterlichen Denglisch-Phrase "Arsch full" und der wirklich beschissensten Version von 'Feliz Navidad', die mein Trommelfell jemals erlitten hat.
Also mal ehrlich: Wer hält sowas für Spaß? Sind wir Deutschen wirklich so humorlos, fade und charakterarm, wie es uns Briten so gern vorwerfen? Nimmt man jedenfalls diesen Auftritt als Maßstab, so kann ich nur allen gratulieren, die die Schweiz, Liechtenstein, Luxemburg, Belgien oder Österreich ihr Vaterland nennen können.
Denn so reizvoll die Idee ja sein mag, das friedlich-besinnliche Weihnachten mit der kriegerisch-aggressiven Weltraumspezies zu kreuzen, so wenig kann man hier von einem gelungenen Ergebnis sprechen. Das ist einfach nur ein Typ, der eine Klingonen-Maske mit Weihnachtsmannmantel trägt und völlig zu Unrecht glaubt, dass ein paar klingonische Vokabeln in einem schlecht umgedichteten Weihnachtssong ein Konzept sind, das irgend jemandem gefallen würde.
Nun ja vielleicht noch Leuten, die ausgelutschte Klosprüche wie "Wir trampeln durch's Getreide, wir trampeln durch die Saat; Hurra wir verblöden, für uns bezahlt der Staat!" für einen witzigen Einwurf halten, wenn sie nach einem Weihnachtsgedicht gefragt werden (in sofern hat das beides schon zusammengepasst). Der Fremdschämfaktor treibt dem eigentlich schon genug gebeutelten Star Trek-Fan bei so etwas aufs Neue die Röte ins Gesicht. Der eigene Auspruch des 'Klingolaus' (schon allein die Namenskombination aus "Kling", "o" und einer "Laus" ist ja keiner Persiflage mehr würdig) war dahingehend programmatisch:

"Fürchtet Euch nicht - auch wenn's schwerfällt."



Zum Fürchten - aber nur halb so schrecklich wie der Feliz Navidad

Dem folgte (nach einem äußerst ausführlichen Spendenaufruf) eine schwache Auswahl von im Internet zusammengeklauten Bildern, die größtenteils Star Wars thematisierten. Wer sich nun fragt, 'Warum eigentlich Star Wars? Das ist doch eine Star-Trek-Vorlesung!?' , der hatte in etwa den gleichen Gedanken, der auch mir einen verstörten Gesichtsausdruck verpasste.
Was zum Teufel suchen die vielen Star-Wars-Kostümierten, Star-Wars-Bilder und Star-Wars-Erwähnungen bei einer solchen Veranstaltung? Ja natürlich ist Star Wars auch Science Fiction (eher Fiction), aber man kommt doch auch nicht auf die Idee, zu einer BVB-Spendengala in einem Schalke-Trikot zu erscheinen, nur weil beides grob mit Fußball zu tun hat!
Um fünf vor acht, also knapp eine Stunde nach Beginn fing es dann endlich an.



Star Trek Fehler 

Dachte ich zumindest.
Stattdessen berichtete Prof. Markus Groß von lauter Sachen, die Zitt bereits bei seiner Berliner Vorlesung am 8. November zum Besten gab. Doch ihm fehlten bei weitem die Spritzigkeit, der Enthusiasmus und das Organisationstalent seines Vorläufers. Völlig strukturfrei und ohne einen erkennbaren roten Faden hangelte er sich durch das Gestrüpp eines Referats, dem selbst beim besten Willen nur sehr schwer zu folgen war. Es ging wohl auf eine ziemlich zähe Art und Weise um das Thema Zeitreisen, mit mal deutschsprachigen und mal englischsprachigen Videoschnipseln ohne Herkunftsangabe (dafür aber mal mit spanischen Untertiteln) oder Zusammenhang, die er wohl irgendwo in den Weiten des Internets zusammengeklaubt hatte.
Universitäres Niveau konnte man dem Mann kaum bescheinigen und erst Hubert Zitts Bemerkung, Groß habe eine halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn überhaupt seinen Vortrag fertigstellen können, ließ erkennen, woran dies eventuell gelegen haben könnte. Seinen abschließenden Worten "I'll be back!" kann man jedenfalls nur beifügen, dass dieser Jim Belushi der Star-Trek-Vorlesungen bis dahin hoffentlich wenigstens ein bisschen geübt hat.



Star Trek Fehler 

Der nächste Vortrag vom Klingonisch-Experten Lieven Litaer war ungleich flüssiger. Den ein oder anderen Teil seines Vortrags kannte man sicherlich bereits, wenn man zuvor einmal einer seiner Veranstaltungen während der Star-Trek-Ausstellung oder einer FedCon gelauscht hat, doch man merkte ihm deutlich seine Erfahrung mit der Materie an. Zugegeben: Mitunter war es zwar schwierig, dem Sprachnerd und seinen Ausführungen über das Klingonische als Nicht-Muttersprachler folgen zu können. Doch durch seine Kompetenz gelang dem Architekten scheinbar mühelos, den zuvor angerichteten Schaden zu übertünchen und Hoffnung auf qualitativ hochwertigere Inhalte zu schüren.
Doch wer nun dachte, dass endlich Hubert Zitt seinen Vortrag halten würde, wurde wiederum eines besseren belehrt. Eine halbe Stunde Pause, die man im Livestream auch als völlig tote Zeit miterleben musste, verlängerte die Veranstaltung weiter. Natürlich kann ich es verstehen, dass man den Zuschauern vor Ort ein wenig Erholung gönnen wollte, doch warum hat man die ohnehin deplatziert wirkende Star-Wars-Bilder-Show nicht einfach hier angesetzt??



Star Trek Fehler 

Dann endlich, um fünf vor zehn war es soweit.
Licht aus und Spot an für den Hubert Zitt!
In gewohnt lockerer und angenehmer Weise präsentierte er das Thema 'Fehler in Star Trek', auch wenn für den Hardcore-Fan mit Internet vielleicht nicht so viel Neues zu erfahren war. Doch das rückte beim hohen Unterhaltungswert des Referats völlig in den Hintergrund denn hier stimmte fast alles: Präsentation, Organisation, Strukturierung und auch die Haltungsnoten für den Vortragenden konnten sich sehen lassen. Kein Wunder, dass selbst die Internetpräsenz der Tagesschau ihm einen Videobeitrag widmete. Nur der überforderte Power-Point-Novize Manfred Strauß, der als Gehilfe für die unheimlich anspruchsvolle Aufgabe des Umblätterns von virtuellen Folien verantwortlich war, sorgte mit steter Regelmäßigkeit für heftiges Augenrollen bei den Zuschauern.
Dass Zitt zu Beginn der Verantaltung mit einer Auszeichnung für seine außergewöhnlichen Vorträge prahlen konnte erschien dennoch völlig verdient, denn das lange Warten hatte sich gelohnt. Diesem 'Captain' das Wasser zu reichen ist schließich eine schwierige Aufgabe, an der man schnell scheitern kann und sein Präsentationstalent ist das Ergebnis langer Arbeit, die man seinen Vorträgen auch ansieht.
Als sich die Vorlesung gegen viertel zwölf dem Ende näherte, war ich dennoch froh. Viel zu lang hatte der Abend vor sich hingeplätschert; viel zu viel Leerlauf bestimmte den Kurs dieser Veranstaltung. An vielen Stellen war sie zu aufgebläht und beinahe mit Wehmut dachte ich an einen Anspruch eines Dozenten zurück, dessen Essenz diesem Abend  gut getan hätte:

"Weniger ist oft mehr."



Noch viel mehr Star-Trek-Fehler

Samstag, 12. Juni 2010

Von der Grillwurst zum Ersten Kontakt













Moin Moin liebe Tafelrundengemeinde, während England gerade mal wieder die WM verkackt möchte ich die Gelegenheit nutzen, Euch allen für den gestrigen Abend zu danken! Es war mal wieder ein wirklich schönes Erlebnis und ich muß ehrlich sagen, dass ich Eure Gesellschaft wirklich zu schätzen weiß! Außerdem waren wir mal wieder vollzählig, fein! Und irgendwie paßte der Film ja auch zu unserem 1 jährigen Jubiläum, denn so lange gibt es unser Treffen mittlerweile.
Na dann ist doch ein Film mit dem Darsteller Michael Zaslow als Namensgeber unserer Tafelrunde genau da Richtige...(auch wenn ich zugeben muß, das ich das ganz vergessen hatte)
Ein ganz großes Danke an TAK für das Bereitstellen des Beamers. Für unser erstes Freiluftkino war das doch gar nicht so schlecht, ein bischen improvisiert zwar, aber gut! Ich hoffe auch, dass ihr alle gut nach Hause gekommen seid und die Nacht nicht auf irgendwelchen U-bzw. S-Bahnhöfen zub ringen mußtet. Der Sepp, Steffen und ich haben den abend dann jedenfalls so beendet, wie er angefangen hat: mit ´nem Glas Whisky! (auch dafür gebührt dem TAK mein Dank!) Danke auch an Miri & Sepp für Salate und Gebackenes, an Tatzel und Björn für Fleisch und Wurst, an Jutta und Andreas für Baguette und Knabberzeugs!
Und wir haben schon mal ´nen Vorschlag für das nächste Treffen: 23.07.2010! Dann wieder im altehrwürdigen "Hermanns"



















Samstag, 8. Mai 2010

Mein FedConSenf

Nachdem K'olbasa schonmal seine Eindrücke niedergeschrieben hat, hab ich hier meinen Senf. Als Neuling auf einer solchen Großveranstaltung hab mal einfach überblicksartig meine positiven und negativen Eindrücke niedergeschrieben.
Die sind natürlich sehr, sehr subjektiv und entsprechen meiner persönlichen Ansicht, weshalb sie NICHT der Meinung aller Menschen auf dieser Welt entsprechenden müssen.


Positive Aspekte


David Messina. Oft habe ich über Aspekte seiner Comics geschimpft. Doch den Mann in Aktion zu sehen, war mehr als beeindruckend. Erfrischend freundlich und überaus geduldig singnierte er sämtliche Comics, die ich mitgebracht hatte. Auch seine bezaubernde Mitarbeiterin Sara Pichelli hat es mir angetan. Unsere Verständigungsschwierigkeiten werden mir noch lange in Erinnerung bleiben.
Doch das absolut Bewundernswerteste war, dass der Mann jeden Tag von der Eröffnung bis zum Ausklang dort saß, um die vielen Zeichnungen, die von den Fans bestellt wurden, abzuarbeiten. Trotzdem verfügten die Zeichnungen über eine hohe Qualität, wie man sich bei K'olbasa versichern kann.

Friesdorf. Unweit des Maritims und der Stadt Bonn, hermetisch abgeriegelt durch unbarmherzige Bahnschranken, die nur spärlich Passanten hindurch lassen, erstreckt sich Friesdorf idyllisch in das Outback der Tagungslandschaft. Hier findet man Bonns bestes Eiscafé Bressa ebenso wie die Döner – ähm, Verzeihung - Gyrosbude Sorbas, die ein wenig Abwechslung in die maritime Speisekarte bringen können. An diesem beschaulichen Ort kann man mal für ein oder zwei Stunden die Seele baumeln lassen und dem hektischen Trubel der Hotelflure entfliehen.

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K'olbasa erkundet die Eisherstellungskünste der Eingeborenen

Jefferiesröhre. Die Nachbauten von Jefferiesröhren und Maschinenraum waren genau die Art Abenteuerspielplatz, wie ich ihn liebe. Man konnte krabbeln, Knöpfe drücken und Klappen öffnen während die fleißigen Bastler daneben standen und statt zu schimpfen Vorschläge machten, wie man am besten fotografiert und wo man am besten hineinklettert. Auch wenn die anderen Räume (z.B. die Modellbauerkammer) ebenfalls sehr sehenswert waren, blieb doch dieser das Juwel unter den von Fans gestalteten vier Wänden.

Klingonische Oper. Eines der interessantesten vorgestellten Projekte war sicherlich das der klingonischen Oper (vergleiche K'olbasas Artikel). Das holländische Projekt und seine beeindruckenden Darsteller haben einen spannenden und viel versprechenden Einblick in ihre Konzeption gegeben und sich dem kritischen Publikum wacker entgegengestellt. Deutlich konnte man ein durchdachtes Konzept erkennen, auch wenn sich viele Besucher ungläubig anlächelten. Selbst ich suchte nach der Kamera und überprüfte jegliches Gesicht auf eventuelle Ähnlichkeiten mit Hape Kerkeling. Das Wort „Hurz!“ wollte einfach nicht aus meinem Kopf verschwinden.
Umso erfreulicher, dass es den Darstellern ernst ist und der Premiere des Stückes im niederländischen Kijkduin wünsche ich aus tiefstem Herzen Hals- und Beinbruch.



Der Klingone, das bat'leth, Hurz!

Kostüme. Egal ob Jabba the Hut, die Aliens, Hellboy, Na'vi oder Joda: Schon allein was auf den Fluren herumlief, war ein Augenschmaus. Ganz besonders gelungen fand ich natürlich den AT-AT und Chiana (die monochrome Schlampe). Auch K'olbasas Jagd auf Orionerinnen war sehr nachvollziehbar, selbst wenn die eine eher aussah wie Fiona aus Shrek ohne Fühler.
Den Kostümwettbewerb fand ich, abgesehen vom Moderator, ebenso spannend. Gut, im Vergleich mit der Opernsängerin aus dem Fünften Element hatte der arme Spike-Imitator es doppelt so schwer, doch der größte Teil hat wirklich Spaß gemacht. Viele witzige Ideen (Wolverine), eine Menge origineller Kostüme (Tardis!) und geniale Showeinlagen (Weihnachten bei Star Wars) haben mich sehr heiter gestimmt, während es die Operndiva tatsächlich schaffte, mir die ein oder andere Träne der Verzückung ins Auge zu zaubern.

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I met im a swamp down in Degobah...

Panels. Ohne Frage der Höhepunkt dieser Veranstaltung. Ich bin ja nun nicht so sehr der Freund von Autogrammen, Fotosessions oder Weltrekordversuchen, doch Terry Farrell oder Michael Dorn aus der Nähe zu sehen und zu hören war schon allein die weite Reise wert. Auch die anderen "Stars" wie Martha Hackett oder Suzie Plakson haben mich schwer beeindruckt.
Darüber hinaus schürten insbesondere Gordon Michael Woolvett und Kandyse McClure, die ich zuvor kaum beachtete oder gar nicht kannte, in mir das Bedürfnis, Andromeda und BSG noch einmal eine Chance zu geben.

Tequila Cazadores. Gleich am ersten Abend gerieten wir in die Fänge einer deutsch-amerikanischen Bande, die uns zwei besonders spaßige Abende bescherten. Die Gesellschaft Johns, seiner Frau und den vielen anderen netten Leuten (inklusive Jabba the Hut und Hellboy), die wir kennenlernen durften, wurde zusätzlich durch einen einzigartigen goldenen Tequila versüßt. Der Originalimport aus Mexiko bestach durch seine Milde und seinem weichen Agavengeschmack und war zusammen mit dem obergärigen Kölsch für mich der Geschmack dieser FedCon.

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¡Chinchín!

Topflappen. Simple Ideen können eine erfrischende Eigendynamik entwickeln. Wenn bei so einer Veranstaltung der "Artshow Contest first Price" an Kelly Rawcliffe ging, dann haben es ihre IDIC/UMUK oder B5- Topflappen auch wirklich verdient. Dagegen waren die vielen guten Zeichungen, Grafiken und Malereien einfach im Nachteil, denn hier hat nicht die berauschende Qualität den Sieger gekürt, sondern die erfrischende Idee. Fazit: Sowas muss mir meine Frau auch machen!

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Die logische Topflappenwahl

Zu Dritt. So eine Convention ist eine schöne Sache. Man lernt neue Leute kennen, kann sich mit den Stars seiner Lieblingsserie austauschen und sich ungezwungen dem Merchandise hingeben. Aber Hand aufs Herz: Allein würde ich niemals auf so eine Veranstaltung fahren. Solche Erlebnisse sollte man teilen, zusammen darüber schimpfen und sich gemeinsam darüber freuen. Geteiltes Leid ist ja bekanntlich halbes Leid, doch geteilte Freude ist dann definitiv doppelte Freude.
Umso schöner fand ich es, in der Begleitung Miris und K'olbasas nach Bonn gereist zu sein. Für ein Frischling wie mich war es die perfekte Basis, um einen Sprung ins kalte FedCon-Wasser zu wagen. Ebenfalls interessant war dabei mitanzusehen, wenn beide Partner der Veranstaltung unter so grundverschiedenen Prämissen beiwohnen: Während Miri die gesamte Veranstaltung nutzte, um fast sämtlichen Auftritten von Anfang bis Ende beizuwohnen, konzentrierte sich K'olbasa eher auf Star Trek, und viele der Alternativangebote (BSG, Stargate oder Andromeda) ließen ihn eher kalt. So gesehen war dies sehr interessant für jemanden, der sich zunächst einmal orientieren musste.
Mein Dank geht daher an die beiden tapferen Begleiter, die mit einer großen Menge an Toleranz meine sarkastischen und sicher oft anstrengenden Kommentare über sich ergehen ließen.

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Unsere Crew (v.l.n.r): Der Wissenschaftsoffzier, Nummer Eins und der Captain

Negative Aspekte


Armbänder. Wer nachts auf seinem Oberarm zu ruhen pflegt, wird bei dieser Veranstaltung sein blaues Wunder erlebt haben, den dem allmorgendlichen Gang in Bad folgte nicht selten der Schreck darüber, mit einem blauen Auge davongekommen zu sein. Der Grund dafür war jedoch mitnichten eine handgreifliche Auseinandersetzung zwischen Star-Wars- und Star-Trek-Fans, sondern das anfangs blaue, später nur noch weiße Armband. Dieses hartnäckige Stück Plastik, dass in etwa das Gefühl vermittelte, das Delfine bei einer Begegnung mit dem Plastehalter eines Sixpacks Bier haben müssen, trug sich unangenehm und färbte nicht nur auf die Haut, sondern auch auf die Kleidung.

Bonsystem. Die blauen Abreißkärtchen im Stile der Schulspeisungsmarken in der DDR waren in meinen Augen eine unnötige Verkomplizierung, die mich eher vom Geldausgeben abhielt, als mich dazu zu animieren. Natürlich hat es Vorteile, wenn Köche nicht das krankheitserregerverseuchte Kleingeld mit den selben Händen entgegen nehmen müssen, mit denen sie kurze Zeit später Burger belegen, doch die Leute, die die Bons verkauften, hätten auch ruhig kassieren können - das hätte weder mehr, aber auch nicht weniger Personalkosten verursacht. So war die Tanke nebenan attraktiver als die Stände innerhalb des Hotels, doch das Kapital außerhalb des Maritims zu lassen sollte nicht unbedingt im Sinne der Veranstalter sein.

Fanfragen. Viele Fragen, die in den Panels gestellt wurden, fand ich wirlich toll. Der asiatisch-stämmige Kanadier ("Oh Canada!") und dieser recht gut englisch sprechende Dame fuhren ein Arsenal wohl durchdachter Fragen auf, deren Beantwortung sofort zum akuten Eigeninteresse mutierte. Auch dass die Frage nach Michael Dorns Nachnamen eine höchst interessante Auflösung erfuhr, freute mich sehr.
Dann gab es da allerdings noch jene Personen, die Fragen stellten, die längst beantwortet wurden, und die die Schauspieler zwangen, altbekannte Anekdoten zu wiederholen, die sie erst wenige Minuten zuvor zum besten gaben. Auch jene Fragen, die man in Zeitungen, Netzartikeln oder DVD-Boni überall beantwortet bekommt ("Wie lange hat es gedauert, das Klingonen-Makeup anzulegen?"), hätten auch vom Sitznachbarn beantwortet werden können ohne dass jemandem, der sich schon in der Schlange angestellt hat, um vielleicht eine bessere Frage zu stellen, dafür die ohnehin knapp bemessene Zeit geraubt würde.
Doch selbst für diesen Personenkreis kann ich noch irgendwo Verständnis aufbringen. Manch einer spricht vielleicht nicht so gut Englisch, hat keinen Zugang zum Internet oder hoffte auf abweichende Aussagen.
Schlimmer waren daher Fragen, bei denen mir die sehr geduldigen Schauspieler leid taten, weil die Fragestellungen davon zeugten, dass deren Urheber nicht zwischen Schauspieler und Rolle differenzieren können. Fragen über das Intimleben von Buffy und Spike oder ähnliche Fehltritte bei Terry Farrell und Michael Dorn waren schlichtweg unnötig. Wenn man Drehbuchautoren oder Produzenten dazu befragt, bringe ich ja noch Verständnis dafür auf, doch die Schauspieler mit seinen eigenen Fanfiction-Gedankenspielen zu belästigen, ist dann doch etwas übertrieben.

Fischmarkt. Marktschreierei finde ich erschreckend unangenehm, denn Produkte kaufe ich lieber offenen Auges denn tauben Ohres. Die Anpreisungsversuche im Hauptflur waren mir daher ein Gräuel, dem ich so weit es ging (siehe Friesdorf) zu entfliehen suchte, zumal diese aufdringliche Ramschkiste mit dem Charme einer Dauerwerbesendung auf QTV den "echten" Auktionen am Sonntag und den Ständen in den beiden Verkaufssälen nicht einmal ansatzweise das Wasser reichen konnte.
Dort war nämlich auch die Auswahl exklusiver; meine Ausstattung an T-Shirts hat sich jedenfalls um eine Palette bereichert, die langsam Sheldon Cooper aus "Big Bang Theory" gerecht wird.

Körpergeruch. Bereits am Sonntag habe ich mich darüber beschwert: Was an diesem Wochenende an menschlichen Ausdünstungen meine Nase passierte, verstieß definitiv gegen Konventionen des menschlichen Miteinanders. Egal ob der "dirty Trill" oder der wohlbeleibte XXXXXXXXXXL-Träger - es gibt Sachen auf Erden, die man als Normalsterblicher nicht riechen möchte. Doch in langen Schlangen oder massiven Menschenaufläufen kommt man nicht umher, diese zwangsläufig nasal zu erfassen. Ein Werbestand von Rexona, Axe oder irgendeiner anderen Deofirma, die hier Gratisproben verteilt, hab ich mir nie sehnlicher gewünscht, obgleich nichts über eine anständige Dusche geht...

Nessi. Der Humor dieses Menschen, den ich Anfangs übrigens wegen seiner Körperrundungen und seiner Stimme für eine Frau hielt, lag irgendwo zwischen Karnevalsveranstaltung und Kleinkindergeburtstag. Unterirdisch, unterlustig und unter der Gürtellinie. Einige Leute, die in verschiedenen Foren schon über Ed Wassers angeblich schlechten Witze schimpften, übersahen die Darbietung dieses selber elefantengleichen Laienkomödianten wohlwollend - schließlich ist er ja ein Urgestein der FedCon.
Solcherlei Bonus konnte er bei mir nicht geltend machen und so waren seine Unterhaltungsversuche für mein persönliches Empfinden eher ein störendes Element als eine Bereicherung der Convention.

Trailer. Der Übergang zu den verschiedenen Panels wurde mit den diversen Trailern für kommende und vergangene Kinofilme etwas lieblos gestaltet. Nach gefühlten zehnmal Shrek-4-Vorschau weiß ich jetzt, dass ich dafür wohl keinen Kinoeintritt berappen werde. Zu abgedroschen die Witze, zu abgekaut die Story und zu altbekannt das Drumherum. Die massive Gehirnwäsche hat sich also ins Gegenteil verkehrt und eine größere Bandbreite an unterschiedlichen Trailern hätte auch das Publikum gefreut, deren Lachen von Wiederholung zu Wiederholung mehr und mehr abebbte.



Shrek - zum tausendsten Mal

Zwiebelleder. Das Portmonee war schon einer harten Belastungsprobe ausgesetzt. Da mal ein Kölsch, dort ein paar T-Shirts; hier ein Autogramm mit Terry Farrell, hier ein Foto mit Joe Flanigan; da die Autogrammkarten, da ein USB-Stick für die digitalen Bilder. Rechnet man dazu die ein oder andere Cola, den ein oder anderen ConBurger oder ein oder anderen Kaffee dazu kommt man auf eine stattliche Summe, in der Hotel und Anreise noch gar berücksichtigt sind - vom FedCon-Ticket ganz zu schweigen. Für das ganze Geld kann man sich einen netten Pauschalurlaub an der türkischen Riviera leisten oder eben die FedCon. Bei aller Trauer über das viele Geld muss man allerdings zugestehen, dass so eine Convention natürlich Geld kostet. Irgendwo muss dieses wiederum herkommen und so gesehen ist das irgendwo auch verständlich. Doch bei allem Verständnis fehlt meinem Portmonee am Ende trotzdem die Gesellschaft einiger bunter Geldscheine, an die es sich gerade erst gewöhnt hatte.

So, das wars von meiner Seite. Wie ich eingehend bereits bemerkte, ist diese Aufzählung recht subjektiv, doch das alles lag noch immer auf meiner Seele, nach dem ich mir die Sache eine Woche durch den Kopf hab gehen lassen. Zu vielen oft kritisierten Aspekten (Organisation, Ed Wasser oder Fotos) hab ich als Neuling jetzt nicht so viel zu sagen, zumal ich mich nicht als Autogramm- und Bilderjäger betätigte.

Meine paar Fotos hab ich übrigens hier bei photobucket hochgeladen. Das Passwort (unser altes Passwort kann man nicht mehr benutzen) ist der klein geschriebene Nachname des Gaststars, dem ich eine Frage im Panel gestellt habe...