Alle Jahre wieder werden die Tage
kürzer, fallen die Blätter von den Bäumen und kommt Hubert Zitt an
die Beuth-Hochschule für Technik nach Berlin (die Tafelrunde berichtete aus
den Jahren 2013 und 2014)
Der Saal war gut gefüllt |
Wer bei der letztjährigen Weihnachtsvorlesung in Zweibrücken nach dem Gastbeitrag unseres hochgeschätzten
Turon weiter zugehört hat, dem wird das Thema arg bekannt vorkommen.
Aber der Charme eines Zitt-Vortrages geht selbst beim zweiten Zuhören
nicht verloren!
Selbst der Berliner Kurier titelte im
Vorfeld „Vergesst Captain Kirk, hier kommt Captain Zitt“
Während wir von Kirk...nur einen
merkwürdigen...Sprechrhythmus lernen...konnten, lehrt uns Zitt, dass
die Physik in Star Trek nicht zwangsläufig gegen die Theorien von
Einstein läuft!
Denn die allg. Relativitätstheorie
läßt durchaus Technologien wie den Warpantrieb, die Schutzschilde
und künstliche Schwerkraft zu.
Doch wie immer sind einem Vortrag von
Prof. Zitt zu lauschen und den Inhalt desselben wiederzugeben zwei
vollkommen verschiedene Dinge. Deshalb kann ich hier natürlich nur
Bruchstücke wiederholen. Am interessantesten fand ich die Ideen zur
Warpblase: Ein Raumschiff erzeugt zum Warpflug eine Blase um sich
herum. Diese krümmt den Raum ähnlich wie ein sehr viel schwerere
Körper (z.B. eine Sonne), so dass jedes auf seinem Weg liegende
Objekt - auch Licht - darum herum geleitet wird. Auf ähnliche Weise
würde auch eine Tarnvorrichtung funktionieren. Fun Fact hierbei: Im
Inneren der Blase säße man total im Dunkeln! Da das Licht um das
Raumschiff herumgeleitet wird dringt auch kein Licht an die Fenster
und Sensoren des Raumschiffes selbst. Dass die Romulaner dabei nicht
mal in irgendwas reingeflogen sind...
Nur Backrezepte sind komplizierter |
In zumindest einer Sache ist sich die
heutige Wissenschaft mit Star Trek einig: Antimaterie ist möglich.
In 2011 gelang die Lagerung in einer magnetischen Kapsel für stolze
1000 Sekunden. Warum dann allerdings ausgerechnet Dilithiumkristalle
die Antimaterie – die eigentlich bei jedwedem Kontakt mit normaler
Materie zerstört wird – in die richtige Bahn lenken können? Da
war dann selbst Prof. Zitt wieder am Ende der Logik.
Wer sich jetzt ärgert, dass er in der
Beuth Hochschule dieses Jahr nicht dabei sein konnte, für den (und
alle anderen natürlich) wartet schon die nächste Gelegenheit:
Am kommenden Dienstag, 15.12. 2015
findet die alljährliche Weihnachtsvorlesung an der Hochschule
Zweibrücken statt. Zwar diesmal ohne Unterstützung durch die
Tafelrunde, aber wohl wieder mit dem Experten für die klingonische
Sprache Lieven Litaer.
Das Thema lautet "Die Zukunft
aus Zurück in
die Zukunft ist
jetzt". Im Livestream ist das Ganze ab 19Uhr empfangbar. Also
ich werde dabei vermutlich wieder Plätzchen backen :-)
Vertreter der Tafelrunde waren anwesend |