Erst Supersommer, dann goldener Herbst – das Wetter hat uns 2018 bisher viel Stoff für Gespräche gegeben. Und nachdem wir 2009 von jungen Captain Kirk sogar erfahren mussten, dass es im 23. Jahrhundert sogar „Stürme im Weltraum“ gibt war es doch naheliegend, dass uns der ZDF-MoMa– Wettermann Benjamin Stöwe mal einen Besuch abstattet. Die Überraschung ist ihm jedenfalls gelungen, schließlich verbindet die Tafelrunde schon fast seit ihrem Bestehen eine tiefe und innige Freundschaft mit dem Mann vom „Raumschiff Eberswalde“! So wie er begehen auch wir im nächsten Jahr 2019 unser 10-jähriges Jubiläum. Grund genug, sich zu treffen und bei leckeren Getränken und Speisen (danke mal wieder an die Crew der Spacestation HIEMKE in Babelsberg) über Vergangenes und zukünftige Projekte auszutauschen.
Nun ist Benjamin ja nicht nur der Wettermann im ZDF, der Captain der "Eberswalde" und der Betreiber des mit 17,01 m² wohl kleinsten „Star-Trek-Museums“ der Welt. Nein, er ist auch die deutsche Stimme von Wilson Cruz als Dr. Hugh Culber bei Star Trek: Discovery! Es war uns eine große Ehre, ihn bei uns in unserer bescheidenen Runde in Babelsberg begrüßen zu dürfen und von ihm aus erster Hand Neuigkeiten zu erfahren – nein, das natürlich nicht In diesem Punkt ist Benjamin ganz Profi und lässt sich nicht mal entlocken, ob die Synchronisation zur 2.Staffel „Discovery“ schon begonnen hat oder ein Termin feststeht.
Kleiner Funfact am Rande: Benjamin meinte, unsere Tafelrunde sei nun schon seine zweite Convention nach der German Comic Con in Berlin… die Tafelrunde eine Convention, der war gut!
Ansonsten beglückte uns unser Turon47 mal wieder mit einer großartigen neuen Variante seines „Star-Trek-Film-Quiz“. Und was soll ich sagen, mit nur einem Punkt Rückstand belegten Benjamin und ich Platz zwei nach dem überragenden Team der „Euderion Infinity“. Glückwunsch an dieser Stelle nochmals an die Teammitglieder. Und ein großes Dankeschön an Turon.
Unser nächstes Treffen findet am 23.November 2018, wieder im „Zehn Vorne“ der HIEMKE, wieder 19:00 Uhr. Dieses Mal erwartet uns ein kleiner vorweihnachtlicher Bastelabend, aber statt Tannenbaumschmuck oder Weihnachtssterne werden wir uns magnetische Rankpins selbst bauen! Also ein wenig Kleingeld und genügend Bastellaune mitbringen!
Nachdem hier auf dem Blog Kritik an Damons Verbesserungen und Eigenkreationen laut geworden ist hat Damon das gemacht, was wir von ihm erwartet haben. Er hat sich das verunglückte Stargazer- Modell vorgenommen und hat daraus ein kleines Schmuckstück gemacht.
Damon:
"Hab an der USS Stargazer einige Kleinigkeiten hinzugefügt. Vor
allem die krummen Warpgondeln mussten korrigiert werden. Dies scheint
ja ein allgemeiner Produktionsfehler zu sein. Auf dem ersten Bild kann man
sehen wie die Gondeln an den Pylonen befestigt sind und das man die
leicht lösen kann. Zum Wiederankleben empfehle ich mittelflüssigen
Sekundenkleber und zum Ausrichten entweder eine Wasserwaage oder gutes
Augenmaß ;)."
Das Schiff erhielt als erstes einmal Fenster. Da das Modell in
einem hellen Grau lackiert ist habe ich diesmal zur besseren Optik alle
Fenster mit mattschwarzer Farbe ausgemalt. Die Brückenkuppel wurde mit
Hellbeige und Dunkelgrau und einem Zierstreifen mit Lichtgrün bemalt, die Phaser mit Mattgelb. Die Verbindungspylone erhielten eine Zierde
mit der Farbe Lichtgrün ebenso die Impulsmotoren. Der Impulskristall
wurde mit Lichtblau und Hellweiß bemalt und die Impulsantriebe mit
Feuerrot. Die Photonentorpedokatapulte wurden zuerst mit Mattschwarz und
dann mit Rot lackiert. Die Warpfeldgitter der Gondel wurden mit der
bewährten Farbe "clear blue" verbessert. An den Verbindungsteilen
zwischen den Gondeln wurden einige Details farblich hervorgehoben und
die Zierde an den Gondelspitzen wurde mit einem Gemisch aus Lichtblau
und Grau gestaltet.
Es geht so langsam aber sicher auf weihnachten zu. Was liegt da nicht näher, sich mal so richtig selbst zu beschenken? Damon hat genau dies wieder getan und hat, Teufel nochmal, Hand angelegt! Ja, nicht an sich selbst ;) , sondern an drei aktuelle Modelle der Eaglemoss-Raumschiff-Sammlung. Nun kann man dazu stehen wie man will, nicht jeder hat scheinbar Verständnis dafür, dass man die in China produzierten Schiffchen einfach umlackiert oder sogar zu völlig neuen Modellen umfrisiert, wir finden es jedenfalls nach wie vor sehr cool, was Damon da macht. Und auch wenn er nicht immer ganz in Schwarze trifft, die Idee dahinter ist eine richtig Gute, und meist kann er tatsächlich neue und treffende Akzente setzen. Es ist einfach zu sehen, dass er ganz viel Spass an seinen Arbeiten hat und schon allein das ist es uns wert, weiter darüber zu berichten! Wir sind übrigens weiterhin offen für noch andere Ideen, Umbauten und kreative "Ergüsse" rund um Star Trek, immer her damit (Mail: hermann.darnell(ät)gmail.com)
So nun aber zu Damons Schiffen:
Zuerst natürlich die USS Vengeance. An diesem Föderations-Super-Schlacht-Schiff-Kampfkreutzer
habe ich am Halsbereich noch einige Fenster hinzugefügt, die
Phaserkanonen mit "Leuchtrot" bemalt und mit diesem Rot und "Leuchtorange"
die Phaseremitter an den angedockten Kampfdrohnen hervorgehoben. Die
Deflektorscheibe wurde mit "Clear Blue" und die Mitte mit "Weiß glänzend"
bemalt. Mittig habe ich einen Punkt mit "Tiefblau" gesetzt. Der Rand der Untertasse
erhielt noch einige Fenster. Im Inneren der Bussardkollektoren wurde mit
Weiß noch das Glühen dieser angedeutet.
Am meisten Spaß hatte ich dieses Mal mit der Galor-Klasse. Diese
blauen Fenster sind ja von der Optik her mal völlig daneben und passen
so gar nicht zu dem dunklen Grundton des Modells. Also wurde dieses mit
Weiß neu bemalt. Und weil ich schon dabei war, bekam der Zerstörer noch
zusätzliche Fenster, die auch das original Studiomodell vorweist aber am
Eaglemoss-Modell fehlen. Die Heckzange, einige Details und die
Kühlergrille neben der Brücke wurden mit dunklem Braun hervorgehoben.
Die Impulsantriebe wurden zuerst mit Grau bemalt und um das
Betriebsleuchten zu simulieren, wurde dafür die Farbe Leuchtgelb
verwendet. Mit Mattgelb wurden noch über das Schiff verteilt
Positionslampen aufgemalt und die Öffnungen des Warpantriebs wurden mit
Leuchtorange noch deutlicher hervorgehoben. Die wohl deutlichste
Änderung erhielt der Deflektor am Bug. Einfach nur ein rotes Klarteil?
Finde ich kreativlos und entspricht nicht der Vorlage des Originals.
Zuerst wurde das Teil mit Hellweiß bemalt und anschließend mit clear
blue. Der Rand der Scheibe wurde mit Ockergelb bemalt, und die
restlichen Details mit Hellweiß hervorgehoben.
Auch die USS Equinox wurde etwas verfeinert. Die Fenster des
Modells wurden je mit Schwarz und Weiß ausgemalt und in der vertieften
Brücke die Details hervorgehoben. Die Sensormodule links und rechts am
Bug erhielten kleine Details mit roter und weißer Farbe. Die
Transporteremitter des Schiffes wurden in Ockergelb umbemalt. Am Heck
wurden die Tore der Hangars ausgemalt und die Bussardkollektoren
erhielten eine Bemalung mit Feuerrot und der Bereich dahinter mit Gelb.
Es gibt da eine Person, die hat doch wirklich immer etwas zu nörgeln, kritisiert ständig die überaus talentierten Modell-Raumschiff-Designer von Eaglemoss und maßt sich sogar an, die schicken und begehrten Schiffchen zu zerstören nur um daraus eigene Kreationen für einen ominösen Friedhof zu basteln! "Was soll das?", wird sich jetzt der eine oder andere Leser denken, und wieder andere werden ihn zu Recht als Nerd abstempeln....jawoll!
Der geneigte "Follower" dieser in Babelsberg, Berlin - Brandenburg und ja, ganz Deutschland einmaligen Internetgazette kennt diesen Übeltäter schon längst, hat er sich doch sogar einen überaus teuflischen Namen zugelegt!
Damon hat sich dieses Mal sogar dem Flaggschiff der TNG-Ära gewidmet, hat Rumpf samt einer Warpgondel verschrottet (wer braucht das schon?) und hat -oh Wunder-so einen Klassiker der Schlacht von Wolf 359 nachgebaut. Ich bin ja mal gespannt, was Damon aus der anderen Warpgondel und der entfernten Antriebssektion baut, vielleicht einen Sternenzerstörer? ;)
Damon, nimm mir meine etwas frechen einleitenden Worte nicht übel...sie sind durchaus wohlwollend gemeint! Deine Kreationen bereichern unsere Eaglemossberichterstattung tatsächlich erheblich. Ich bin gespannt, wieviel Schiffe Du aus dem Weltraumfriedhof noch ausgräbst!
Geben wir doch an dieser Stelle "meinem Bro" das Wort
Ich hab ein neues Schiff aus der Friedhofszene gebastelt.
Dieses Mal ist es die U.S.S. Firebrand NCC-68723, ein kleines
Erkundungsschiff der Freedom-Klasse. Das Wrack des Schiffes ist kurz zu
sehen als die Enterprise durch das Trümmerfeld fliegt.
Gebaut wurde das Studiomodell von einer Modellbauerin bei Paramount-Studios deren Name sich leider nicht mehr herausfinden ließ.
Für mein Modell musste ich ganz neue Wege gehen. Das einzige was
hier noch von Eaglemoss stammt ist der Ständer und die Warpgondel, welche vom Bau der Cheyenne-Klasse übriggelieben ist. Der Aufbau auf der Gondel
mit der Deflektorscheibe und der Hals ist aus Holz gefertigt. Die
Untertasse habe ich aus Plastik ausgeschnitten und habe dann versucht, die typische
Hüllenstruktur einzuritzen was mir zugegeben wohl nicht ganz so
gelungen ist wie geplant. Der Brückenaufbau wiederum besteht wieder
gänzlich aus Holz.
Am 28.11.2015 betrat ein Mitglied der Tafelrunde wahrlich
Neuland: Eine Star Trek Vorlesung vor Kindern zwischen 8 und 12 Jahren an der
Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Berlin. Im Rahmen der Kinder-Uni
Lichtenberg (KUL) hören Kinder echte Vorlesungen mit echten Professoren in
einem echten Hörsaal. Das Thema der letzten Vorlesung der 2015er Kinder-Uni
lautete: Reisen wir bald zu den Sternen? Diese Chance kann man sich nicht
entgehen lassen, junge Menschen für Star Trek und Weltraumabenteuer zu
begeistern. Zumindest waren 160 neugierige Zuhörer da, etwas über Sterne,
Galaxien, Raumschiffe, Entfernungen und Geschwindigkeiten im All zu lernen.
Aber: Kennt ein 4.-Klässler Star-Trek? Erstaunlicherweiseja! Spock, Kirk, der alte und der neue waren
den meisten Kids bekannt. Der Vulkaniergruß klappte auf Anhieb (siehe Foto)
Foto: Benjamin Pritzkuleit
Also beste Voraussetzungen, die Saat auszubringen für eine
neue Generation von Sternenflotten-Offizieren. Die Vorlesung war eine
abgespeckte und etwas begreiflicher gemachte Version der Star Trek Vorlesung
der Langen Nacht der Wissenschaften 2015 über den Warp-Antrieb. Vor lauter
interessierten und klugen Fragen kamen wir leider nicht ganz zum Ende, aber
auch nach einer Stunde ließ die Aufmerksamkeit nicht nach. Neben den Folien und
Video-Schnipseln gab es auch einfache Versuche mit Laserpointer oder
Luftballons (siehe Foto), um einfache physikalische Prinzipien zu zeigen. Die
Puristen unter den Trekkies mögen die Requisiten aus den Sternen-Märchen auf
dem Foto verzeihen. Aber bei dieser Altersgruppe kommt man um R2D2 kaum herum.
Foto: Benjamin Pritzkuleit
Der Erfolg der Veranstaltung führt jetzt
dazu, dass es im Februar und April noch weitere Vorlesungen in Schulen für
Klasse 5 bis 7 geben wird, um jungen Menschen zu zeigen, wie realistisch und
wissenschaftlich wertvoll Star Trek sein kann. Einstein spielte dabei natürlich
auch ein wichtige Rolle, und der gibt das Motto für diese Veranstaltungen vor:
"Phantasie ist wichtiger alsWissen, denn Wissen ist begrenzt."
(A. Einstein)
Katie wer? Es ist Tradition bei der Tafelrunde, dass wir langjährigen Freunden und Mitgliedern zum Geburtstag gratulieren. Nun gut, wenn wir dran denken und es nicht verpassen, was auch in letzter Zeit schon mal vorkam. Aber warum nun "Katie"? Ebenfalls ist es eine bewährte Tradition seit Anbeginn dieses Blogs (und das sind nun schon 6 Jahre!), dass jeder/ jede sich hier eine andere Identität gibt, ein Pseudonym also. Und das ist gut so, schließlich ist das hier unser aller Hobby, und damit der Spaß im Privaten bleiben kann, benutzen wir hier nur unsere Pseudos. Soviel dazu, und nun zu Katie...und zu Raev Sacon, die schon am 2.11. Geburtstag hatte und Glückwunsch auch noch nachträglich an Lwaxana, sie hatte am 16.11. Geburtstag. Schön Euch alle dabei zu haben. Immerhin seit u.a. Ihr der Beweis dafür, dass die Tafelrunde nicht nur ein Treff von schrägen, männlichen Nerds ist!
Also allen drei Damen ein dreifaches Hip Hip Hurra!
Einleitung.
Die Neuauflage des Star Trek Franchise durch J.J. Abrams polarisiert die Fanszene wie selten ein Ereignis vorher. Vielleicht ist es noch mit dem Erscheinen der Next Generation auf den Mattscheiben am ehesten zu vergleichen. Fans der klassischen Serie werden sich wohl nach daran erinnern-auch wenn sie selbst mittlerweile in die Jahre gekommen sein dürften (ich darf das sagen, ich bin einer von denen!)
Sieht man einmal vom Inhalt, Erzählstruktur, Brüchen in der ST Chronologie, von der Neuerfindung eigentlich schon etablierter und liebgewonnener Figuren usw. ab, brachten uns die bisher zwei Abramstrek-Kinofilme allerdings auch neue, vermeintlich der Zeit angepasste moderne Raumschiffe. Allein die Enterprise erhielt eine Rundumerneuerung, die dem Einen gefällt, dem Anderen eben nicht.
Allerdings überraschten uns die Filmemacher im letzten Kinofilm ST: Into Darkness mit einem Schiff, welches die Meinung der Fans sogar noch mehr spaltet alse der Film selbst- die U.S.S. Vengeance. Gerade jetzt, noch unter dem Eindruck der Ereignisse von Paris, bekommt der Name dieses Schiffes etwas noch bedrohlicheres, Vengeance - aus meiner Sicht kein Name im Sinne Gene Roddenberrys. Bedeutet doch "Revanche" nichts anderes als Vergeltung,
Strafe, Abrechnung. Das sind Worte, die verbindet man eher mit den frühen Klingonen oder den heimtückischen Romulanern, nicht aber doch mit der Sternenflotte im Speziellen oder der Förderation im Allgemeinen. Größer, dunkler, mächtiger - schon das Äußere dieses Schlachtschiffs deutet auf seine unheilbringende Aufgabe hin. Vorbei die Zeiten, als ein Vergnügnungsdampfer mit Familien, Kindern und Haustieren an Bord aufbrach um neue Welten zu entdecken.
Bemerkenswertes.
Das Modell ist groß, sehr groß! Genau das war ja auch schon beim Original im Film beabsichtigt! Wenn man im Film noch unterschiedlicher Meinung sein kann, das Modell selbst beeindruckt auf jeden Fall, und das sicher auch wegen der Größe im Vergleich zu den anderen Modellen.
Interessant ist die Gestaltung der Antriebssektion-sehr deutlich ist die Anlehnung an die Stealthtechnologie zu erkennen. Von dieser haben sich die Designer nämlich inspirieren lassen, ebenso war dies die Grundlage für die Farbgebung. Ursprünglich sollte das Schiff ganz schwarz sein. Schwarz? Wir sprechen hier von einem Raumschiff im dunklen und "schwarzen" Weltraum. Wenn sie also nicht zufällig mal an einer Lichtquelle wie einer Sonne, den Frontscheinwerfern eines entgegenkommenden Schiffes oder einer sinnlos im Weltall rumfliegenden Stehlampe vorbei kommen, ist doch eh alles schwarz, oder? Oh, jetzt fange ich schon bei den positiven Aspekten an zu kritisieren, so geht es aber nicht. Also, was ist noch cool an dem Pott? Raffiniert sind die kleinen transparenten Fenster in den Warpgondeln. Die Frage ist nur, wofür sind die gut?
Das Aztekmuster, welches wohl erstmalig ein komplettes Schiff bedeckt, weiß zu gefallen. Und nicht nur auf Grund der militärgrauen Farbegebung hebt sich dieses Modell eindeutig von anderen Sternenflottenmodellen ab.
Überraschend ist der hohe Detailgrad besonders bei den im Begleitheft eingehend beschriebenen Waffensystemen. Gut zu erkennen ist die sich mitten im leeren Raum befindliche Brücke.
Seine größte Wirkung entfaltet das Modell übrigens, wenn man es ohne Ständer bäuchlings aufstellt. Dann sieht es nämlich aus, als sei es gerade frisch wie im Film auf San Francisco hinabgefallen...
Kritikwürdiges.
Die Verarbeitung ist zumindest beim vorliegenden Modell etwas mangelhaft. So sind im Gegensatz zu den Löchern in der Untertassensektion, die Lücken zwischen den Materialien am Hals, also an der Verbindung zwischen Untertasse und Rumpf, sicher nicht beabsichtigt.
Apropo Untertasse: wozu in aller Welt benötigt ein Schiff, welches laut Begleitheft sogar nur von einer Person kontrolliert werden kann, eine solch große Untertassensektion? Und warum ist es überhaupt so riesig? Um all die Phaserbanken und Torpedos zu lagern?
Und warum ist die Brücke so isoliert, dass man ewig braucht, um z.B. nach Zehn-Vorne zu gelangen? (Das ist natürlich nur scherzend gemeint, sicher fehlen bei dieser fliegenden Abschussvorrichtung jegliche das Leben an Bord erträglich machenden Einrichtungen.) Oder beamt man da einfach durch das Loch in der Untertasse. Und wo wir gerade dabei sind, wozu überhaupt diese Löcher?
Und noch eine Frage trängt sich leuchtend blau in das Auge des Betrachters! Die 10 Sargähnlichen blauen Flecken auf der Oberseite, sollen das die Rettungskapseln sein?
Vielleicht kann das Begleitheft all diese Fragen beantworten...
Begleitheft.
Um die Steilvorlage des letzten Absatzes galant anzunehmen: Zum Teil.
Auf der einen Seite gelingt es diesem Heft besser als vielen seiner Artgenossen, eine Brücke vom Text zum Modell zu schlagen. Es bietet Hintergrundinformationen in Hülle und Fülle und versöhnt den Fan nicht nur durch viele Erklärungen [vgl. S. 8ff.], sondern auch durch die erschreckend offenherzige Aussage, es mit den Waffensystemen "[...] vielleicht ein wenig übertrieben [...]" [S. 17] zu haben. Es überschreitet die sonst üblichen achtzehn Seiten und nimmt sich Zeit, der allgemeinen Antihaltung zu diesem Schiff etwas entgegenzusettzen.
Und doch ist nicht alles Gold was glänzt.
Mal abgesehen von kleineren Rechtschreibfehlern wie "EinIge" [S. 8] oder "Clayne" [S. 11] sind es andere - vor allem handwerkliche Fehler, die den Gesamteindruck schmälern. Es fängt mit einer verpixelten Poster-artigen Doppelseite an [vgl. S. 6f.], die nicht nur Fragen nach der Sinnhaftigkeit einer solchen Platzverschwendung aufkommen lässt, sondern auch Sorgenfalten ob der plötzlich entfallenen Seite zu den "Hauptmerkmalen" bewirkt, auf der man zuvor genau sehen konnte, wo sich Rettungskapseln, Bussard-Kollektoren oder Shuttle-Hangars befinden. Solcherlei Informationen sucht man in diesem Heft vergeblich und kann daher auch nicht erfahren, was die Lüfter-ähnlichen Vorrichtungen auf der Unterseite der Untertassensektion darstellen sollen, was die transparent gestalteten 'Fenster' in den Warpgondeln sein sollen oder ob vereinzelte Punkte an diesem so gut getarnten Schiff wirklich Positionsleuchtne dastellen.
Ferner wären Erläuterungen zu den vielen Skizzen hilfreich gewesen, die viel zu oft kommentarlos ins Heft integriert wurden. Immerhin stört dieser Faux-Pas aber nicht so sehr, wie die beiden aus dem Zusammenhang des restlichen Textes gelösten Einschübe "Das Brückendesign der Vengeance" [S. 13] oder zum "Yankee Stadium" [S. 15]. Erschwerend kommt hinzu, dass wenn diese mit Original-Beschriftungen versehen sind, diese so klein, verpixelt und unleserlich sind, dass man eine Lupe benötigt, um sie entziffern zu können.
Zu diesem Spiel aus Licht und Schatten gesellt sich schließlich ein wenig Zukunftsangst, wenn die Designer dieses Schiffes im Magazin Kommentare wie diesen zu Protokoll gaben:
"Mir macht es im Augenblick richtig Spaß zu sehen, was wir mit STAR TREK 3 anstellen werden."
Sicher interessant, aber ohne Lupe nicht zu lesen!
Schlussbemerkung.
Was macht am Ende die Anschaffung dieses Sondermodells wirklich erstrebenswert?
Pluspunkte sind auf der einen Seite die Symbiose aus einem informativen Begleitheft und einem detailreichen Modell, dass im Vergleich zu anderen seiner Art auffällig anders ist. Hier ist die Größe tatsächlich einmal angemessen und dass trotz dieser großen Fläche das Aztec-Muster überall zu sehen ist, macht es zu einem sehr prägenden Stück der jüngeren Star-Trek-Geschichte - egal ob man die nun gut findet oder nicht.
Abstriche erhält das Modell durch seine mangelhafte Verarbeitung vor allem im Rumpf- und Stegbereich, jener Mängel die selbst das Begleitheft nicht aufzulösen vermag und diverser handwerklicher Unzulänglichkeiten im 'Beipackzettel'.
Im Großen und Ganzen überwiegen aber die positiven gegenüber den negativen Aspekten.
Spezifikationen.
Daten zum Modell.
L x B: ca.225 mm x 120 mm
Höhe mit Stand: 90 mm
Material: Kunststoff und Metall
Gewicht mit Base: ca 225g
Hersteller: Eaglemoss Collections 2015
L x B: ca.160 mm x 80 mm
Höhe mit Stand: 90 mm
Material: Kunststoff und Metall
Gewicht mit Base: ca 130g
Hersteller: Mattel HotWheels 2013
Eaglemoss links, HotWheels rechts
Unsere Bewertung. Platzverschwendung im ganz großen Stil!