Aber hatte Eddie Murphy, den man eventuell als Axel Foley in "Beverly Hills Cop" kennen könnte, wirklich in einer Star-Trek-Folge mitgewirkt?
Zur Vorgeschichte: Murphy, ein bekennender Fan der Originalserie und vertraglich an Paramount gebunden, wurde vom Regisseur Leonard Nimoy 1985 ernsthaft in Erwägung gezogen, im vierten Kinofilm "Zurück in die Gegenwart" einen UFO-affinen Meeresbiologen zu verkörpern. Es kam zu mehreren Treffen zwischen dem Spock-Darsteller und dem Komiker, die allerdings nicht mit einer Verpflichtung Murphys endeten, obwohl bereits einige Drehbuchanpassungen vorgenommen wurden. Im Verlaufe der Planungen wurde beispielsweise aus dem Meeresbiologen ein Radimoderator, der im Rahmen eigener Untersuchungen zu Außerirdischen die Crew der "Bounty" verfolgt. Doch der ehemalige Saturday-Night-Star sah nach der Lektüre verschiedener Scripts die Gefahr, dass die ihm angebotene Rolle nichts weiter als eine schlechte Kopie seines Beverly-Hills-Cop-Charakters sei, während er sich selbst eher vorstellen konnte, einen Vulkanier zu spielen. Daher kam es, wie es kommen musste; Murphy sagte sein Engagement kurzerhand ab.
Wie Leonard Nimoy 2008 in einem Interview mit Trekmovie zu den Plänen mit Murphy zu Protokoll gab, bereute der Schauspieler, diese einzigartige Gelegenheit ausgelassen zu haben ("I think he later wished he would have done the Star Trek movie."). An dieser Stelle setzt nun das Gerücht an, das mir zugetragen wurde.
Als eine Art Kompensation für den geplanten Auftritt soll Murphy kurz nachdem er die Filme "Auf der Suche nach dem Goldenen Kind" und "Beverly Hills Cop II" fertiggestellt hatte, seiner Fan-Leidenschaft nachgekommen sein und heimlich, still und leise einen kurzen Gastauftritt in der zweiten Staffel der "Next Generation" absolviert haben. Und das gleich in mehrfacher Ausführung, denn in "Planet der Klone" soll er als einer der dort vielfach anzutreffenden genetischen Kopien zu sehen sein. Und tatsächlich, schaut man sich die Folge einmal näher an, stößt man auf Bilder wie dieses:
Doch am Ende fällt dieses Gerücht allerspätestens mit der Recherche. In Wirklichkeit traten in dieser Episode nämlich die Weaver-Drillinge Lloyd, Floyd und Troy(d) auf, die sich zuvor vom Boxsport abwandten und zur Schauspielerei wechselten (und zufällig alle am 27. Januar Geburtstag haben).
Doch woran liegt es eigentlich, dass dieses Gerücht immer wieder auftaucht?
Sehen alle drei Weavers dem Schauspieler tatsächlich ähnlich, oder ist es irgendeine Form europäischer Ignoranz, die Gesichter von Menschen mit einer anderen Hautfarbe nicht auseinanderhalten zu können (wie es sich beispielsweise an der häufig geäußerten Aussage 'Für mich sehen alle Chinesen gleich aus' zeigt)?
Gerade in Zeiten weit verbreiteter dummer Verallgemeinerungen, wie sie etwa Pegida-Anhänger dieser Tage immer wieder offen zur Schau tragen, scheint es umso wichtiger zu sein, mehr Sorgfalt bei solchen eigentlich leicht recherchierbaren Fragen unter Beweis zu stellen.
Doch tatsächlich offenbart sich in diesem Punkt ein internationales Problem, wie etwa ein Vorfall aus dem letzten Jahr zeigte, als der 'weiße' US-amerikanischer TV-Kommentator Sam Rubin den Schauspieler Samuel L. Jackson mit seinem Kollegen Lawrence Fishburne verwechselte.
Und so reagierte der Komiker und Darsteller David Alan Grier in der Late-Night-Show "Jimmy Kimmel Live!" auf die einzig mögliche Art und Weise, die in diesem Fall zu helfen scheint:
Mit Humor.
Er kündigte ein Buch an, in dem er dem (weißen) Leser die Unterschiede zwischen verschiedenen mehr oder weniger ähnlich aussehenden schwarzen Celebrities erklärte, wobei er unter anderem Bildmaterial von Star-Trek-Darstellern wie Zoe Saldana oder Whoopi Goldberg verwendete.
Diesem noblen Ansinnen will sich natürlich auf die Tafelrunde nicht verstellen und bietet für alle interessierten Leser einen kleinen Psychotest an (der ähnlichen Veröffentlichungen in Fachzeitschriften wie dem "Micky-Maus-Magazin", der "Bravo" oder "Freundin" qualitativ in nichts nachsteht), in dem man sich anhand fünf kleiner Bilder orientieren kann, ob man auch als europäischer Star-Trek-Fan Gefahr läuft, in die Gefilde von Pegida-Anhängern zu geraten.
So funktioniert es: In jedem Bild findet Ihr eine Zahl, für die Ihr Euch entscheiden müsst. Die Summe dieser Zahlen verrät Euch am Ende schließlich, welches Gefahrenpotential tatsächlich besteht. Die Auswahl an vermeintlichen 'Doppelgängern' stammt übrigens von zweifelhaften Vergleichen aus den Weiten des Internets.
Frage #1: Welcher dieser Männer ist der Deep-Space-Nine-Befehlshaber Benjamin Sisko?
Frage #2: Welchen dieser Männer kennt man auch als Tuvok?
Frage #3: Wer spielte den Chefingenieur Geordi LaForge?
Frage #4: Welcher dieser Darsteller verkörperte den Klingonen Worf?
Frage #5: Welcher dieser drei Männer war als Calvin Hudson zu sehen, der im DS9-Zweiteiler "Der Maquis" zum gleichnamigen Untergrundbündnis überlief?
Auflösung
0-1 Punkt. Du musst Dir wirklich keine Sorgen machen, denn es gelingt Dir scheinbar mühelos, die Zählweise dieses Tests zu durchschauen oder sogar tatsächlich alle Gesichter zielsicher auseinanderhalten.
Herzlichen Glückwunsch!
2-5 Punkte. Du solltest Dir ernsthafte Gedanken machen, denn entweder kennst Du Dich nicht allzu gut im Star-Trek-Universum aus, oder benötigst eine Brille. Oder noch schlimmer: Du hast wirklich Schwierigkeiten, Menschen mit einer anderen Hautfarbe auseinanderzuhalten. Da hilft nur alle Folgen "Star Trek" anzusehen, um Dir Werte wie Toleranz, Respekt vor anderen oder Welt(en)offenheit anzueignen (nur "Der Ehrenkodex" darfst Du in diesem Zusammenhang ausnahmsweise auslassen).
Gute Besserung!
Turon 47 entschuldigt sich an dieser Stelle bei seinem Tippgeber und weiß, dass dieser kein Nazi ist und auch nix mit Pegida am Hut hat.
Nachdem die Liste der Gaststars 2013 irgendwie immer kleiner geworden ist, bot die diesjährige FEDCON für einen engstirnigen und intoleranten Star Trek Fan wie mich nur noch wenig an wirklichen Höhepunkten. Aber es gab sie tatsächlich noch! Dazu gehörten Schauspieler wie Anthony Montgomery, Linda Park, Ethan Phillips, Tracee Cocco, Robert Beltran und DINA MEYER! An dieser Stelle möchte ich aber trotzdem meinen Unmut ob der Absage solch wirklicher Star Trek Größen wie Levar Burton, Alexander Siddig und Roxann Dawson (B'E lanna del Torro) äußern! Bei allem Verständnis für wichtige Dreharbeiten und Krankheiten in der Familie-es wäre schon schön gewesen, wenn ein entsprechender Ersatz organisiert worden wäre. Aber vielleicht war ich einfach nur von den letzten Jahren verwöhnt...
Hier jetzt ein paar Schnappschüsse, also mein ganz privater Blick auf die Stars:
Ich beginne meine Kritik/ Lobhudelei zur FEDCON 2011 einfach mal mit weiteren Fotos. Nicht weil ich zu faul bin, aber die Bilder stehen einfach schon mal für sich. In den nächsten Tagen folgen dann noch weitere Fotos von den Fans und lustigen Begebenheiten. So lange werde ich auch noch brauchen, die Gedanken im Kopf zu ordnen und mir eine abschließende Meinung zum Conwochenende zu bilden. Aber eins ist auf jeden Fall schon mal klar, es war einfach ein aufregendes und auch anstrengendes Wochenende...und es hat Spass gemacht!
Garrett Wang, Robert Duncan McNeill, Scott Bacula Nicole de Boer , Wil Wheaton Sean Maher, Arlene Martel Richard Dean Anderson, Paul McGillion Marina Sirtis, Garrett Wang Wheeeeeatooooon! Lance Henriksen Carel Struycken, Kate Hewlett RDA, Tony Amendola v.l. Bonnie Piesse, Dirk Benedict, Jeremy Bulloch, Daniel Logan
Nachdem K'olbasa schonmal seine Eindrücke niedergeschrieben hat, hab ich hier meinen Senf. Als Neuling auf einer solchen Großveranstaltung hab mal einfach überblicksartig meine positiven und negativen Eindrücke niedergeschrieben.
Die sind natürlich sehr, sehr subjektiv und entsprechen meiner persönlichen Ansicht, weshalb sie NICHT der Meinung aller Menschen auf dieser Welt entsprechenden müssen.
Positive Aspekte
David Messina. Oft habe ich über Aspekte seiner Comics geschimpft. Doch den Mann in Aktion zu sehen, war mehr als beeindruckend. Erfrischend freundlich und überaus geduldig singnierte er sämtliche Comics, die ich mitgebracht hatte. Auch seine bezaubernde Mitarbeiterin Sara Pichelli hat es mir angetan. Unsere Verständigungsschwierigkeiten werden mir noch lange in Erinnerung bleiben.
Doch das absolut Bewundernswerteste war, dass der Mann jeden Tag von der Eröffnung bis zum Ausklang dort saß, um die vielen Zeichnungen, die von den Fans bestellt wurden, abzuarbeiten. Trotzdem verfügten die Zeichnungen über eine hohe Qualität, wie man sich bei K'olbasa versichern kann.
Friesdorf. Unweit des Maritims und der Stadt Bonn, hermetisch abgeriegelt durch unbarmherzige Bahnschranken, die nur spärlich Passanten hindurch lassen, erstreckt sich Friesdorf idyllisch in das Outback der Tagungslandschaft. Hier findet man Bonns bestes Eiscafé Bressa ebenso wie die Döner – ähm, Verzeihung - Gyrosbude Sorbas, die ein wenig Abwechslung in die maritime Speisekarte bringen können. An diesem beschaulichen Ort kann man mal für ein oder zwei Stunden die Seele baumeln lassen und dem hektischen Trubel der Hotelflure entfliehen.
K'olbasa erkundet die Eisherstellungskünste der Eingeborenen
Jefferiesröhre. Die Nachbauten von Jefferiesröhren und Maschinenraum waren genau die Art Abenteuerspielplatz, wie ich ihn liebe. Man konnte krabbeln, Knöpfe drücken und Klappen öffnen während die fleißigen Bastler daneben standen und statt zu schimpfen Vorschläge machten, wie man am besten fotografiert und wo man am besten hineinklettert. Auch wenn die anderen Räume (z.B. die Modellbauerkammer) ebenfalls sehr sehenswert waren, blieb doch dieser das Juwel unter den von Fans gestalteten vier Wänden.
Klingonische Oper. Eines der interessantesten vorgestellten Projekte war sicherlich das der klingonischen Oper (vergleiche K'olbasas Artikel). Das holländische Projekt und seine beeindruckenden Darsteller haben einen spannenden und viel versprechenden Einblick in ihre Konzeption gegeben und sich dem kritischen Publikum wacker entgegengestellt. Deutlich konnte man ein durchdachtes Konzept erkennen, auch wenn sich viele Besucher ungläubig anlächelten. Selbst ich suchte nach der Kamera und überprüfte jegliches Gesicht auf eventuelle Ähnlichkeiten mit Hape Kerkeling. Das Wort „Hurz!“ wollte einfach nicht aus meinem Kopf verschwinden.
Umso erfreulicher, dass es den Darstellern ernst ist und der Premiere des Stückes im niederländischen Kijkduin wünsche ich aus tiefstem Herzen Hals- und Beinbruch.
Der Klingone, das bat'leth, Hurz!
Kostüme. Egal ob Jabba the Hut, die Aliens, Hellboy, Na'vi oder Joda: Schon allein was auf den Fluren herumlief, war ein Augenschmaus. Ganz besonders gelungen fand ich natürlich den AT-AT und Chiana (die monochrome Schlampe). Auch K'olbasas Jagd auf Orionerinnen war sehr nachvollziehbar, selbst wenn die eine eher aussah wie Fiona aus Shrek ohne Fühler.
Den Kostümwettbewerb fand ich, abgesehen vom Moderator, ebenso spannend. Gut, im Vergleich mit der Opernsängerin aus dem Fünften Element hatte der arme Spike-Imitator es doppelt so schwer, doch der größte Teil hat wirklich Spaß gemacht. Viele witzige Ideen (Wolverine), eine Menge origineller Kostüme (Tardis!) und geniale Showeinlagen (Weihnachten bei Star Wars) haben mich sehr heiter gestimmt, während es die Operndiva tatsächlich schaffte, mir die ein oder andere Träne der Verzückung ins Auge zu zaubern.
I met im a swamp down in Degobah...
Panels. Ohne Frage der Höhepunkt dieser Veranstaltung. Ich bin ja nun nicht so sehr der Freund von Autogrammen, Fotosessions oder Weltrekordversuchen, doch Terry Farrell oder Michael Dorn aus der Nähe zu sehen und zu hören war schon allein die weite Reise wert. Auch die anderen "Stars" wie Martha Hackett oder Suzie Plakson haben mich schwer beeindruckt.
Darüber hinaus schürten insbesondere Gordon Michael Woolvett und Kandyse McClure, die ich zuvor kaum beachtete oder gar nicht kannte, in mir das Bedürfnis, Andromeda und BSG noch einmal eine Chance zu geben.
Tequila Cazadores. Gleich am ersten Abend gerieten wir in die Fänge einer deutsch-amerikanischen Bande, die uns zwei besonders spaßige Abende bescherten. Die Gesellschaft Johns, seiner Frau und den vielen anderen netten Leuten (inklusive Jabba the Hut und Hellboy), die wir kennenlernen durften, wurde zusätzlich durch einen einzigartigen goldenen Tequila versüßt. Der Originalimport aus Mexiko bestach durch seine Milde und seinem weichen Agavengeschmack und war zusammen mit dem obergärigen Kölsch für mich der Geschmack dieser FedCon.
¡Chinchín!
Topflappen. Simple Ideen können eine erfrischende Eigendynamik entwickeln. Wenn bei so einer Veranstaltung der "Artshow Contest first Price" an Kelly Rawcliffe ging, dann haben es ihre IDIC/UMUK oder B5- Topflappen auch wirklich verdient. Dagegen waren die vielen guten Zeichungen, Grafiken und Malereien einfach im Nachteil, denn hier hat nicht die berauschende Qualität den Sieger gekürt, sondern die erfrischende Idee. Fazit: Sowas muss mir meine Frau auch machen!
Die logische Topflappenwahl
Zu Dritt. So eine Convention ist eine schöne Sache. Man lernt neue Leute kennen, kann sich mit den Stars seiner Lieblingsserie austauschen und sich ungezwungen dem Merchandise hingeben. Aber Hand aufs Herz: Allein würde ich niemals auf so eine Veranstaltung fahren. Solche Erlebnisse sollte man teilen, zusammen darüber schimpfen und sich gemeinsam darüber freuen. Geteiltes Leid ist ja bekanntlich halbes Leid, doch geteilte Freude ist dann definitiv doppelte Freude.
Umso schöner fand ich es, in der Begleitung Miris und K'olbasas nach Bonn gereist zu sein. Für ein Frischling wie mich war es die perfekte Basis, um einen Sprung ins kalte FedCon-Wasser zu wagen. Ebenfalls interessant war dabei mitanzusehen, wenn beide Partner der Veranstaltung unter so grundverschiedenen Prämissen beiwohnen: Während Miri die gesamte Veranstaltung nutzte, um fast sämtlichen Auftritten von Anfang bis Ende beizuwohnen, konzentrierte sich K'olbasa eher auf Star Trek, und viele der Alternativangebote (BSG, Stargate oder Andromeda) ließen ihn eher kalt. So gesehen war dies sehr interessant für jemanden, der sich zunächst einmal orientieren musste.
Mein Dank geht daher an die beiden tapferen Begleiter, die mit einer großen Menge an Toleranz meine sarkastischen und sicher oft anstrengenden Kommentare über sich ergehen ließen.
Unsere Crew (v.l.n.r): Der Wissenschaftsoffzier, Nummer Eins und der Captain
Negative Aspekte
Armbänder. Wer nachts auf seinem Oberarm zu ruhen pflegt, wird bei dieser Veranstaltung sein blaues Wunder erlebt haben, den dem allmorgendlichen Gang in Bad folgte nicht selten der Schreck darüber, mit einem blauen Auge davongekommen zu sein. Der Grund dafür war jedoch mitnichten eine handgreifliche Auseinandersetzung zwischen Star-Wars- und Star-Trek-Fans, sondern das anfangs blaue, später nur noch weiße Armband. Dieses hartnäckige Stück Plastik, dass in etwa das Gefühl vermittelte, das Delfine bei einer Begegnung mit dem Plastehalter eines Sixpacks Bier haben müssen, trug sich unangenehm und färbte nicht nur auf die Haut, sondern auch auf die Kleidung.
Bonsystem. Die blauen Abreißkärtchen im Stile der Schulspeisungsmarken in der DDR waren in meinen Augen eine unnötige Verkomplizierung, die mich eher vom Geldausgeben abhielt, als mich dazu zu animieren. Natürlich hat es Vorteile, wenn Köche nicht das krankheitserregerverseuchte Kleingeld mit den selben Händen entgegen nehmen müssen, mit denen sie kurze Zeit später Burger belegen, doch die Leute, die die Bons verkauften, hätten auch ruhig kassieren können - das hätte weder mehr, aber auch nicht weniger Personalkosten verursacht. So war die Tanke nebenan attraktiver als die Stände innerhalb des Hotels, doch das Kapital außerhalb des Maritims zu lassen sollte nicht unbedingt im Sinne der Veranstalter sein.
Fanfragen. Viele Fragen, die in den Panels gestellt wurden, fand ich wirlich toll. Der asiatisch-stämmige Kanadier ("Oh Canada!") und dieser recht gut englisch sprechende Dame fuhren ein Arsenal wohl durchdachter Fragen auf, deren Beantwortung sofort zum akuten Eigeninteresse mutierte. Auch dass die Frage nach Michael Dorns Nachnamen eine höchst interessante Auflösung erfuhr, freute mich sehr.
Dann gab es da allerdings noch jene Personen, die Fragen stellten, die längst beantwortet wurden, und die die Schauspieler zwangen, altbekannte Anekdoten zu wiederholen, die sie erst wenige Minuten zuvor zum besten gaben. Auch jene Fragen, die man in Zeitungen, Netzartikeln oder DVD-Boni überall beantwortet bekommt ("Wie lange hat es gedauert, das Klingonen-Makeup anzulegen?"), hätten auch vom Sitznachbarn beantwortet werden können ohne dass jemandem, der sich schon in der Schlange angestellt hat, um vielleicht eine bessere Frage zu stellen, dafür die ohnehin knapp bemessene Zeit geraubt würde.
Doch selbst für diesen Personenkreis kann ich noch irgendwo Verständnis aufbringen. Manch einer spricht vielleicht nicht so gut Englisch, hat keinen Zugang zum Internet oder hoffte auf abweichende Aussagen.
Schlimmer waren daher Fragen, bei denen mir die sehr geduldigen Schauspieler leid taten, weil die Fragestellungen davon zeugten, dass deren Urheber nicht zwischen Schauspieler und Rolle differenzieren können. Fragen über das Intimleben von Buffy und Spike oder ähnliche Fehltritte bei Terry Farrell und Michael Dorn waren schlichtweg unnötig. Wenn man Drehbuchautoren oder Produzenten dazu befragt, bringe ich ja noch Verständnis dafür auf, doch die Schauspieler mit seinen eigenen Fanfiction-Gedankenspielen zu belästigen, ist dann doch etwas übertrieben.
Fischmarkt. Marktschreierei finde ich erschreckend unangenehm, denn Produkte kaufe ich lieber offenen Auges denn tauben Ohres. Die Anpreisungsversuche im Hauptflur waren mir daher ein Gräuel, dem ich so weit es ging (siehe Friesdorf) zu entfliehen suchte, zumal diese aufdringliche Ramschkiste mit dem Charme einer Dauerwerbesendung auf QTV den "echten" Auktionen am Sonntag und den Ständen in den beiden Verkaufssälen nicht einmal ansatzweise das Wasser reichen konnte.
Dort war nämlich auch die Auswahl exklusiver; meine Ausstattung an T-Shirts hat sich jedenfalls um eine Palette bereichert, die langsam SheldonCooper aus "Big Bang Theory" gerecht wird.
Körpergeruch. Bereits am Sonntag habe ich mich darüber beschwert: Was an diesem Wochenende an menschlichen Ausdünstungen meine Nase passierte, verstieß definitiv gegen Konventionen des menschlichen Miteinanders. Egal ob der "dirty Trill" oder der wohlbeleibte XXXXXXXXXXL-Träger - es gibt Sachen auf Erden, die man als Normalsterblicher nicht riechen möchte. Doch in langen Schlangen oder massiven Menschenaufläufen kommt man nicht umher, diese zwangsläufig nasal zu erfassen. Ein Werbestand von Rexona, Axe oder irgendeiner anderen Deofirma, die hier Gratisproben verteilt, hab ich mir nie sehnlicher gewünscht, obgleich nichts über eine anständige Dusche geht...
Nessi. Der Humor dieses Menschen, den ich Anfangs übrigens wegen seiner Körperrundungen und seiner Stimme für eine Frau hielt, lag irgendwo zwischen Karnevalsveranstaltung und Kleinkindergeburtstag. Unterirdisch, unterlustig und unter der Gürtellinie. Einige Leute, die in verschiedenen Foren schon über Ed Wassers angeblich schlechten Witze schimpften, übersahen die Darbietung dieses selber elefantengleichen Laienkomödianten wohlwollend - schließlich ist er ja ein Urgestein der FedCon.
Solcherlei Bonus konnte er bei mir nicht geltend machen und so waren seine Unterhaltungsversuche für mein persönliches Empfinden eher ein störendes Element als eine Bereicherung der Convention.
Trailer. Der Übergang zu den verschiedenen Panels wurde mit den diversen Trailern für kommende und vergangene Kinofilme etwas lieblos gestaltet. Nach gefühlten zehnmal Shrek-4-Vorschau weiß ich jetzt, dass ich dafür wohl keinen Kinoeintritt berappen werde. Zu abgedroschen die Witze, zu abgekaut die Story und zu altbekannt das Drumherum. Die massive Gehirnwäsche hat sich also ins Gegenteil verkehrt und eine größere Bandbreite an unterschiedlichen Trailern hätte auch das Publikum gefreut, deren Lachen von Wiederholung zu Wiederholung mehr und mehr abebbte.
Shrek - zum tausendsten Mal
Zwiebelleder. Das Portmonee war schon einer harten Belastungsprobe ausgesetzt. Da mal ein Kölsch, dort ein paar T-Shirts; hier ein Autogramm mit Terry Farrell, hier ein Foto mit Joe Flanigan; da die Autogrammkarten, da ein USB-Stick für die digitalen Bilder. Rechnet man dazu die ein oder andere Cola, den ein oder anderen ConBurger oder ein oder anderen Kaffee dazu kommt man auf eine stattliche Summe, in der Hotel und Anreise noch gar berücksichtigt sind - vom FedCon-Ticket ganz zu schweigen. Für das ganze Geld kann man sich einen netten Pauschalurlaub an der türkischen Riviera leisten oder eben die FedCon. Bei aller Trauer über das viele Geld muss man allerdings zugestehen, dass so eine Convention natürlich Geld kostet. Irgendwo muss dieses wiederum herkommen und so gesehen ist das irgendwo auch verständlich. Doch bei allem Verständnis fehlt meinem Portmonee am Ende trotzdem die Gesellschaft einiger bunter Geldscheine, an die es sich gerade erst gewöhnt hatte.
So, das wars von meiner Seite. Wie ich eingehend bereits bemerkte, ist diese Aufzählung recht subjektiv, doch das alles lag noch immer auf meiner Seele, nach dem ich mir die Sache eine Woche durch den Kopf hab gehen lassen. Zu vielen oft kritisierten Aspekten (Organisation, Ed Wasser oder Fotos) hab ich als Neuling jetzt nicht so viel zu sagen, zumal ich mich nicht als Autogramm- und Bilderjäger betätigte.
Meine paar Fotos hab ich übrigens hier bei photobucket hochgeladen. Das Passwort (unser altes Passwort kann man nicht mehr benutzen) ist der klein geschriebene Nachname des Gaststars, dem ich eine Frage im Panel gestellt habe...
Chase Masterson (Leeta) aus Star Trek: Deep Space Nine
Fans des anderen Stars ;)
Heute will ich mal ein paar Worte über die Stars verlauten lassen, schließlich bin ich ja deswegen nach Bonn gefahren! Nach den Absagen von James Darren (DSN Vic Fontaine) und Nicole de Boer (DSN Ezri Dax) lagen meine Hoffnungen auf die anderen angekündigten Gäste. Schließlich war ja Terry Farrell bekannt für ihre kurzfristigen Absagen auf der FedCon! Aber meine Sorge war unbegründet, auch wenn sie sich selbst und die anwesenden Con Besucher bei der "Opening", zu deutsch "Eröffnungsveranstaltung" in einem Video auf die Schippe nahm und sich mit ganz vielen "Sorrys" wieder mal kurzfristig entschuldigte! Was dann kam, hat mir die Sprache verschlagen! Nicht nur das sie mit minutenlangen Standing Ovations begrüßt wurde, nein, die frau hat Charme, Witz, sieht immer noch spitzenmäßig aus und ist einfach liebenswert, jawoll! Sie und Michael Dorn alias Worf aus TNG und DSN waren meine persönlichen Highlights! Michael fand ich ebenfalls sehr sympathisch, gut aussehend (mein Gott ist der schlank!) und intelligent! Macht einfach Spaß, ihm zuzuhören! Martha Hackett (u.a. Seska in VOY) und Suzie Plackson (u.a. K'Ehleyr in TNG) standen den anderen aber in nix nach, im Gegenteil! Sie wußten mit Intelligenz, Charme, Witz und nicht zuletzt Schönheit zu überzeugen! Hier ein paar erste Bilder!!
Yo, und da waren ja dann auch noch Chase Masterson (DSN Leeta) und Manu Intiraymi (VOY Icheb). Nachdem der erste Schock über ausliegende "Playboy - artige" Bilder von Chase verflogen war (wir haben sie tatsächlich nicht darauf erkannt und haben vermutet, dass der plastische Chirurg ganze Arbeit geleistet hat!) entpuppte sie sich im wahrsten sinne des Wortes als recht reizend und EXTREM freundlich! In ihrem ersten Panel gab sie dann ganz das Darbo Girl und sang flirtete von der Bühne das es nur knisterte. Ein "Proband" wurde dann auch von ihr zu einem Strip auf die Bühne geladen, der Arme, ihm war nicht klar, dass er die Hosen fallen lassen sollte...naja, sie selbst hatte ja auch nicht mehr so viel an....Guggst Du:
Und der gute Manu ist erwachsen geworden, ist jetzt schon 9 Jahre her, dass ich ihn das letzte Mal auf der FedCon gesehen habe! So wie er aussah, scheint er auch ´ne Menge erlebt zu haben. Er selbst sprach von Alkohol und Drogen - aber das sei jetzt vorbei. Ich wünsche es ihm! Netter Kerl...
So, das waren sie, die Star Trek Stars auf der diesjährigen FedCon XIX! Vielleicht mag ja mirinoch ein paar Sätze zu den Stars der anderen Serien sagen, da muß ich passen...