Donnerstag, 29. Januar 2015

Der Supersaturn am Nachthimmel

"If you liked it than you shoulda put a ring on it", also "Wenn es Dir so gefallen hat, dann hättest Du einen Ring draufsetzen sollen" trällerte dereinst das R'n'B-Püppchen Beyoncé Knowles in die Charts. Damit hat das ehemalige Destiny-Child-Mitglied sogar irgendwie recht und es mutet in diesem Zusammenhang nur folgerichtig an, einmal ein ernstes Thema im Star-Trek-Universum anzusprechen, das viel zu oft verlegen hüstelnd unter die Teppichkante gekehrt wird:
Planeten mit Ringsystemen.


Irgendwie sind Menschen ganz generell fasziniert von diesen geostationären, scheibenartigen Gebilden, die beispielsweise den zweitgrößten Planeten unseres Sonnensystems umgeben. Nichtsdestotrotz hielt Galileo Galilei die Erscheinung für Henkel und erst Christiaan Huygens gelang es, das Gebilde als Ring zu identifizieren. Nach und nach fand die Menschheit heraus, dass es sich tatsächlich um ein ganzes Ringsystem handelt. Dabei handelt es sich keineswegs um ein Alleinstellungsmerkmal, denn der ein oder andere Nachbar im Sonnensystem, wie etwa Jupiter, Uranus oder Neptun verfügt ebenfalls über dieses ansprechende Design. Doch damit nicht genug; inzwischen gelang es Forschern sogar, Ringe um Planetoiden und Exoplaneten nachzuweisen.

Wie man also sehen kann, gibt es einen allgemeinen Trend in den unendlichen Weiten des Alls, sich mit allerlei ausgefallenen Ringsystemen zu schmücken und es ist in diesem Zusammenhang bedauernswert, dass ausgerechnet eine wegweisende Science-Fiction-Franchise wie "Star Trek" diesem Umstand erst so spät Rechnung trug. Hauptgrund war vor allem für die ständig vom Rotstift der Finanzabteilung betroffenen ersten Serie der hohe Kostenfaktor, der mit solch aufwändigen Effekten einherging.


Gut, in "Kirk unter Anklage" und "Talos IV – Tabu, Teil I" wurde immerhin ein Mattepainting benutzt, auf dessen Firmament man mit guten Augen einen beringten Himmelskörper ausmachen konnte, doch es sollte bis zur Aufarbeitung des Materials zur "Remastered"-Veröffentlichung im Jahre 2006 dauern, bis schließlich eine glaubhafte Zahl verschiedener Planetenringe Eingang in verschiedene Folgen der Originalserie fand.


Auch die TOS-Kinofilme zeichneten sich in erster Linie durch eine stiefmütterliche Behandlung von Ringsystemen aus und es dauerte bis zum Start der zweiten Star-Trek-Serie "Next Generation", bis ein vorsichtiges Denken einsetzte. Und daher begann TNG bereits programmatisch mit einem Blick auf den ringumgkränzten Saturn in seinem Vorspann.



Allerdings gab es erst zu Beginn der zweiten Staffel auch ein paar Planetenringe zu sehen, als in "Das fremde Gedächtnis" der Planet Gravesworld gezeigt wurde. Von nun an häuften sich Sichtungen dieses Phänomens, auch wenn es sich dabei häufig um Zweitverwertungen des Materials aus dieser Folge handelte (z.B. in "Die Thronfolgerin" und "Planet der Klone"). Dafür blieb aber einem TNG-Film die einsame Ehre überlassen, diesem Phänomen sogar handlungstragende Bedeutung zukommen zu lassen:
Im neunten Kinofilm "Der Aufstand" war das Feature des Ba'ku-Planeten nämlich dafür verantwortlich, dass die Eingeborenen sich keine Sorgen mehr um einen Platz im Seniorenheim machen mussten.

"Deep Space Nine" verwendete kaum größere Energie auf die Darstellung dieser aufwändigen CGI-Effekte. Dafür aber sprang "Voyager" kurz darauf in die Bresche und verkündete ebenfalls bereits mit seinem Intro eine erneute Hinwendung zu Planetenringen und nahm sich in mehreren Folgen der Thematik an.



Damit begründete Voyager einen neuen Trend, denn als schließlich die bislang letzte Fernsehserie "Enterprise" abgesetzt wurde, fanden sich in den lediglich vier Staffeln dieses Prequels die meisten Sichtungen von Ringsystemen überhaupt (darunter so bedeutsame wie die des Planeten Andor(ia) in "Die Aenar").


Doch warum widmet die Star-Trek-Tafelrunde "Hermann Darnell" ausgerechnet dieser Tage jener Erscheinung einen ganzen Artikel?
Grund dafür ist die Entdeckung eines Planeten, der nicht nur zweihundert Mal größer ist als der Saturn, sondern sogar dreißig bis hundertdreißig Mal schwerer. Darüber hinaus zieht er ein System von etwa dreißig Ringen in seinem Schlepptau umher, das einen unvorstellbar großen Raum von beinahe 120 Millionen Kilometern ausfüllt.
Und weil Menschen sich eine solche Größe so schlecht vorstellen können und schon immer fasziniert von Ringgebilden um Planeten waren, hat sich Spiegel Online in einem Anflug von Populärwissenschaft dazu animiert gefühlt, ein Foto zu schaffen, dass diese Ausmaße deutlich machen soll: Wäre dieser "Supersaturn" nämlich dort ansässig, wo sein kleiner Gevatter in unserem Solarsystem seine Runden dreht, könnte man ihn selbst am hellichten Tag als beeindruckenden Himmelkörper wahrnehmen.
Was die eifrigen Fotobastler allerdings nicht berücksichtigt haben ist die Tatsache, dass ein solch massiver Himmelskörper in unmittelbarer Nachbarschaft jenes sensible System ausgehebelt hätte, das irgendwann in der Geschichte unseres Planeten Leben ermöglichte. Wäre also tatsächlich der Supersaturn in so unmittelbarer Nähe zu uns beheimatet, wäre wohl kein Observatorium mehr auf diesem Bild zu sehen.

Spiegel Online Wissenschaftsressort: Reißerische Überschrift und reißerische Bilder


Natürlich sind solche Gedankenspiele unsinnig, könnte man jetzt (zu Recht) einwerfen, da es ja schließlich nur der Demonstration und Veranschaulichung für Laien dienen soll. Und weil auch wir ja im Prinzip nichts weiter als "Laien" sind, wollen wir heute die etwas gering ausgefallene Fotostrecke (mit nur einer einzigen entsprechenden Montage!) an dieser Stelle in einem Anflug kollegialer Sympathie für die Kollegen bei Spiegel Online auffüllen, indem wir zum versöhnlichen Abschluss dieses Beitrags noch schnell drei Abbildungen hinterherschieben, wie das selbe Objekt auf Vulkan, Qo'noS oder vom Zehn Vorne aus aussehen könnte. Aus wissenschaftlichem Interesse, versteht sich.





Dienstag, 27. Januar 2015

Der Tricorder aus Star Trek wird Realität

Star Trek wird in diesen Wochen wieder einmal mehr ein Stück weit Realität. Michael Schulz aus Furtwangen hat seine Version eines Tricorders entwickelt und zusammengebaut. Das Ergebnis ist ein Gerät vollgepackt mit Sensoren und vielen Funktionen, mit dem allerlei Umgebungswerte gemessen werden können.
Tricorder in Star Trek, Quelle: TNG, S7, E23: Neue Intelligenz
Michael ist mit seinen 14 Lenzen noch Schüler und besucht das Otto-Hahn-Gymnasium Furtwangen. Dieses Jahr nimmt er an Jugend forscht teil. Sein erstes Projekt ist gleich ein ganz besonderes: Der Tricorder, den wir alle aus Star Trek schätzen und lieben gelernt haben.
Bedient wird der Tricorder wie ein Smartphone. Mithilfe eines Touchscreens können Eingaben gemacht und Scanwerte ausgegeben werden. Er ist vom Gewicht sogar leichter als ein iPad Air 2 und die Entwicklungskosten betrugen rund 500 Euro. Das Gehäuse wurde mit Hilfe eines 3D Druckers ausgedruckt und die Leiterplatte spendierte eine Elektrofirma vor Ort. Und so sieht der Tricorder aus:

Der Tricorder von Michael Schulz. Quelle: www.fudder.de
Funktionen des Tricorders im Überblick

Sensoren für die Messung von:
  • Radioaktivität
  • Temperatur
  • Beschleunigung
  • Abständen
  • Magnetfeldern
  • Feuer
weitere Spezifikationen
  • WLAN 
  • Touchscreen
  • Webserver-Anschluss
  • Eine Stunde Akkulaufzeit (Drahtlose Aufladung)

Zum Artikel über Michael Schulz aus der "Fudder - Neuigkeiten aus Freiburg"

http://fudder.de/artikel/2015/01/24/der-tricorder-aus-star-trek-michael-14-hat-ihn-gebaut/

Eddie Murphy, Drillinge und PATWWFLLM

Als mich vor knapp fünf Jahren ein Tafelrundenmitglied über einen größtenteils unbemerkten Gaststarauftritt bei TNG informierte, klang das im ersten Moment nach einer dieser vielen interessanten Geschichten, die bereits über Sternchen wie Iggy Pop, Mick Fleetwood, Christian Slater, König Abdullah von Jordanien, Tom Morello oder Bryan Singer kursierten.
Aber hatte Eddie Murphy, den man eventuell als Axel Foley in "Beverly Hills Cop" kennen könnte, wirklich in einer Star-Trek-Folge mitgewirkt?



Zur Vorgeschichte: Murphy, ein bekennender Fan der Originalserie und vertraglich an Paramount gebunden, wurde vom Regisseur Leonard Nimoy 1985 ernsthaft in Erwägung gezogen, im vierten Kinofilm "Zurück in die Gegenwart" einen UFO-affinen Meeresbiologen zu verkörpern. Es kam zu mehreren Treffen zwischen dem Spock-Darsteller und dem Komiker, die allerdings nicht mit einer Verpflichtung Murphys endeten, obwohl bereits einige Drehbuchanpassungen vorgenommen wurden. Im Verlaufe der Planungen wurde beispielsweise aus dem Meeresbiologen ein Radimoderator, der im Rahmen eigener Untersuchungen zu Außerirdischen die Crew der "Bounty" verfolgt. Doch der ehemalige Saturday-Night-Star sah nach der Lektüre verschiedener Scripts die Gefahr, dass die ihm angebotene Rolle nichts weiter als eine schlechte Kopie seines Beverly-Hills-Cop-Charakters sei, während er sich selbst eher vorstellen konnte, einen Vulkanier zu spielen. Daher kam es, wie es kommen musste; Murphy sagte sein Engagement kurzerhand ab.

Nicht Eddie Murphy: Ein Spitzohr aus Star Trek XI

So weit so unspektakulär, denn wenn man sich einmal die Rollen näher ansieht, für die Eddie Murphy vorgesehen, aber dann doch nicht eingespannt wurde, liest sich das wie ein Who-is-Who der verpassten Gelegenheiten. So sollte Murphy etwa für Winston Zeddmore im ersten Ghostbusters-Film besetzt werden. Oder als Roger-Rabbit-Begleiter Eddie Valiant. Oder als Hoke Colburn in "Miss Daisy und ihr Chauffeur". Oder als "Malcolm X". Oder als "Grinch". Oder, oder, oder...

Wie Leonard Nimoy 2008 in einem Interview mit Trekmovie zu den Plänen mit Murphy zu Protokoll gab, bereute der Schauspieler, diese einzigartige Gelegenheit ausgelassen zu haben ("I think he later wished he would have done the Star Trek movie."). An dieser Stelle setzt nun das Gerücht an, das mir zugetragen wurde.
Als eine Art Kompensation für den geplanten Auftritt soll Murphy kurz nachdem er die Filme "Auf der Suche nach dem Goldenen Kind" und "Beverly Hills Cop II" fertiggestellt hatte, seiner Fan-Leidenschaft nachgekommen sein und heimlich, still und leise einen kurzen Gastauftritt in der zweiten Staffel der "Next Generation" absolviert haben. Und das gleich in mehrfacher Ausführung, denn in "Planet der Klone" soll er als einer der dort vielfach anzutreffenden genetischen Kopien zu sehen sein. Und tatsächlich, schaut man sich die Folge einmal näher an, stößt man auf Bilder wie dieses:


Doch am Ende fällt dieses Gerücht allerspätestens mit der Recherche. In Wirklichkeit traten in dieser Episode nämlich die Weaver-Drillinge Lloyd, Floyd und Troy(d) auf, die sich zuvor vom Boxsport abwandten und zur Schauspielerei wechselten (und zufällig alle am 27. Januar Geburtstag haben).


Doch woran liegt es eigentlich, dass dieses Gerücht immer wieder auftaucht?
Sehen alle drei Weavers dem Schauspieler tatsächlich ähnlich, oder ist es irgendeine Form europäischer Ignoranz, die Gesichter von Menschen mit einer anderen Hautfarbe nicht auseinanderhalten zu können (wie es sich beispielsweise an der häufig geäußerten Aussage 'Für mich sehen alle Chinesen gleich aus' zeigt)?
Gerade in Zeiten weit verbreiteter dummer Verallgemeinerungen, wie sie etwa Pegida-Anhänger dieser Tage immer wieder offen zur Schau tragen, scheint es umso wichtiger zu sein, mehr Sorgfalt bei solchen eigentlich leicht recherchierbaren Fragen unter Beweis zu stellen.
Doch tatsächlich offenbart sich in diesem Punkt ein internationales Problem, wie etwa ein Vorfall aus dem letzten Jahr zeigte, als der 'weiße' US-amerikanischer TV-Kommentator Sam Rubin den Schauspieler Samuel L. Jackson mit seinem Kollegen Lawrence Fishburne verwechselte.
Und so reagierte der Komiker und Darsteller David Alan Grier in der Late-Night-Show "Jimmy Kimmel Live!" auf die einzig mögliche Art und Weise, die in diesem Fall zu helfen scheint:
Mit Humor.
Er kündigte ein Buch an, in dem er dem (weißen) Leser die Unterschiede zwischen verschiedenen mehr oder weniger ähnlich aussehenden schwarzen Celebrities erklärte, wobei er unter anderem Bildmaterial von Star-Trek-Darstellern wie Zoe Saldana oder Whoopi Goldberg verwendete.



Diesem noblen Ansinnen will sich natürlich auf die Tafelrunde nicht verstellen und bietet für alle interessierten Leser einen kleinen Psychotest an (der ähnlichen Veröffentlichungen in Fachzeitschriften wie dem "Micky-Maus-Magazin", der "Bravo" oder "Freundin" qualitativ in nichts nachsteht), in dem man sich anhand fünf kleiner Bilder orientieren kann, ob man auch als europäischer Star-Trek-Fan Gefahr läuft, in die Gefilde von Pegida-Anhängern zu geraten.


So funktioniert es: In jedem Bild findet Ihr eine Zahl, für die Ihr Euch entscheiden müsst. Die Summe dieser Zahlen verrät Euch am Ende schließlich, welches Gefahrenpotential tatsächlich besteht. Die Auswahl an vermeintlichen 'Doppelgängern' stammt übrigens von zweifelhaften Vergleichen aus den Weiten des Internets.


Frage #1: Welcher dieser Männer ist der Deep-Space-Nine-Befehlshaber Benjamin Sisko?



Frage #2: Welchen dieser Männer kennt man auch als Tuvok?




Frage #3: Wer spielte den Chefingenieur Geordi LaForge?




Frage #4: Welcher dieser Darsteller verkörperte den Klingonen Worf?




Frage #5: Welcher dieser drei Männer war als Calvin Hudson zu sehen, der im DS9-Zweiteiler "Der Maquis" zum gleichnamigen Untergrundbündnis überlief?





Auflösung

0-1 Punkt. Du musst Dir wirklich keine Sorgen machen, denn es gelingt Dir scheinbar mühelos, die Zählweise dieses Tests zu durchschauen oder sogar tatsächlich alle Gesichter zielsicher auseinanderhalten.
Herzlichen Glückwunsch!

2-5 Punkte. Du solltest Dir ernsthafte Gedanken machen, denn entweder kennst Du Dich nicht allzu  gut im Star-Trek-Universum aus, oder benötigst eine Brille. Oder noch schlimmer: Du hast wirklich Schwierigkeiten, Menschen mit einer anderen Hautfarbe auseinanderzuhalten. Da hilft nur alle Folgen "Star Trek" anzusehen, um Dir Werte wie Toleranz, Respekt vor anderen oder Welt(en)offenheit anzueignen (nur "Der Ehrenkodex" darfst Du in diesem Zusammenhang ausnahmsweise auslassen).
Gute Besserung! 




Turon 47 entschuldigt sich an dieser Stelle bei seinem Tippgeber und weiß, dass dieser kein Nazi ist und auch nix mit Pegida am Hut hat.

Sonntag, 25. Januar 2015

Der STTRHD - Treff im Januar 2015 + Gewinnspiel

Auch die Tafelrunde kann Lens Flare ;)
Wer dachte, dass das neue Jahr es etwas ruhiger angehen wird, sah sich am vergangenen Freitag arg getäuscht. Nicht weniger als 30 (und jetzt Achtung Turon:) Trekkies , Trekker und Freunde der gepflegten SciFi-Unterhaltung kamen zu unserem ersten Treff im noch jungen Jahr 2015 ins ehrwürdige ALBERS, was für Babelsberg ist wie das QUARKS für Deep Space Nine.
Dabei dieses Mal neben alten und liebgewordenen Bekannten von der EUDERION und der U.S.S. K´Ehleyr weit gereiste Gäste aus Hessen, Bielefeld und ganz aus dem Osten Berlins.

Die Hesse komme...
Nichts zu verlieren außer...Ketten?
Spaghetti waren gestern - es lebe das Bauernfrühstück!
Langsam wird es eng in unserer Stammlokalität, was aber dem Spass und dem Unterhaltungswert keine Abbruch tut. Schade nur, dass es so scheinbar unmöglich ist, einer guten alten Tradition der Tafelrunde zu fröhnen - dem Spiel! Einige werden sich noch an die wunderbar genialen, selbst gebauten Gesellschaftsspiele unseres Hexenmeisters Turon erinnern, ob Star Trek: Jeopardy, Star Trek: Anno Domini oder Star Trek: Trivial Pursuit.  Aber bei dieser Masse an Menschen werden wir uns wohl was Neues zur Unterhaltung einfallen lassen müssen!
Und bevor wir wirklich geniale und coole Ideen entwickeln, heute schon mal ein kleines Gewinnspiel für alle die sich mit der Lokalität ein wenig auskennen. Zu gewinnen gibt es wieder tolle Merchandising Produkte aus dem Star Trek Universum, zum größten Teil gestiftet vom Q der Star-Trek-Tafelrunde, TAK!
Rok inmitten der Mitglieder von "Star Trek Expandables"
Hier das Gewinnspiel: Beantwortet einfach folgende Fragen, die ersten drei, die die richtigen Antworten haben, und mir diese per Mail zukommen lassen, gewinnen! Dazu müssen aber alle drei Fragen richtig beantwortet sein.
Ihr habt sie alle bestimmt schon gesehen: Sie witzigen Fliesen in den Toiletten unseres Gastlokals. Mal sehen, wer sich diese genau angeschaut hat.

Frage 1: Welcher Frauenname steht unter dem Tattoo des Bauarbeiters?
Frage 2: Wieviele Indianer schauen dem Cowboy beim Pinkeln zu?
Frage 3: Was ist auf dem Bild hinter den sich auf die Schuhe pinkelnden Männern zu sehen?

Ausgeschlossen vom Spiel sind der Turon, Kalami und Baldavez, die haben sich nämlich dieses skurile Rätsel einfallen lassen.
Ich muss zugeben, ich wüßte keine der Antworten, aber wer weiß, vielleicht gibt es ja Liebhaber dieser sehr originellen Toilettendekoration. Auch weiß ich nicht, ob es sich hier nur um Bilder aus der Herrentoilette handelt...aber ihr werdet es schon rausbekommen! Viel Vergnügen...

Sulu stellt eigenwillig anmutende Requisiten vor...
Überraschender Besuch aus Bielfeld-Ensign auf "Heimaturlaub"
...auch wenn es nicht so aussieht, Miri im angeregten Gespräch mit Jean-Luc.
Dieses Bild ging per Twitter um die Welt-Grüße nochmals an ST Origins
interessant: (fast) die richtige Tischnummer!
Ketten spielten dieses Mal scheinbar wirklich eine wichtige Rolle!

Na dan, wir sehen uns spätestens zur nächsten Tafelrunde am 27.Februar 2015!
Live long and prosper!

Freitag, 23. Januar 2015

Turons Senf zu Simon Peggs Verpflichtung als Drehbuchautor für Star Trek XIII



Die Star-Trek-Newsseiten pfeifen es längst wie ein Mantra von den Dächern: Nachdem Robert Orci unsanft ausgebootet wurde und durch den "Fast-and-the-Furious"-Regisseur Justin Lin (die Tafelrunde berichtete) ausgetauscht wurde, wird nun Simon Pegg, der Darsteller des Montgomery Scotts aus der alternativen Abrams-Zeitlinie, mitverantwortlich für das Script des nächsten Star-Trek-Kinofilms sein!
Für den Laien scheint dies sicherlich kaum mehr als eine Randnotiz, doch für Star-Trek-Anhänger sieht die Sache schon ganz anders aus. Zwar war 2008 nach dem Casting für den elften Kinofilm mit Pegg jemand für die Rolle Scottys gewählt worden, der von allen Darstellern die so ziemlich geringste Ähnlichkeit mit seinem Vorbild aufwies, aber unter Cineasten und Fans war seine Verpflichtung einer der Höhepunkte. Schließlich ist Pegg nicht nur selbst bekennender Trekkie, sondern nahm auch die Hauptrolle in der britischen Sitcom "Spaced" ein, die einige Star-Trek-Referenzen zu bieten hat.



Seine Finger hatte er nicht nur in den Drehbüchern dieser (vergleichsweise überschaubaren) Serie. "Spaced" legte ebenfalls den vielversprechenden Grundstein für die Zusammenarbeit mit Edgar Wright, mit dem er gemeinsam die Scripts für die sogenannte "Cornetto"-Trilogie verfasste. Heraus kamen die Filme "Shaun of the Dead", "Hot Fuzz" und "The World's End", die gleichermaßen unterhaltsam, witzig und nerdig daherkamen und Anlass zur Hoffnung geben, dass Pegg auch etwas von dieser Grundstimmung in den kommenden Star-Trek-Streifen transportieren wird.
Die Doppelbelastung als Schreiber und Darsteller ist Pegg also bereits gewohnt und es sei an dieser Stelle auch zumindest erwähnt, dass mit Doug Jung ein weiterer Mit-Autor verpflichtet wurde, der zuvor durch die Serie "Dark Blue" positiv in Erscheinung trat.
Mit diesem Duo und der Verpflichtung des Regisseurs Justin Lin ist der Neustart der längst als "Abramstrek" verschrieenen Neuauflage komplett, selbst wenn die Namen Orci und Abrams noch immer unter denen der Produzenten des Films zu finden sein werden. 
Ein Ölzweig für die verloren geglaubten Altfans und ein Hoffnungsschimmer für die gesamte Franchise?
So weit würde ich vielleicht nicht gehen. Oder wie Simon Peggs Charakter Tim Bisley es in "Spaced" selbst formulierte:

"It is a fact! As sure as day follows night, sure as eggs is eggs, sure as every odd numbered Star Trek movie is shit!"

Meine (ziemlich freie) Übersetzung dazu:

"Es ist eine Tatsache! So sehr wie der Tag auf die Nacht folgt, Eier Eier sind und so sehr wie jeder ungerade Star-Trek-Film scheiße ist."


Pegg tritt ein schweres Erbe an, denn der kommende Kinofilm wird nicht nur eine ungerade Nummer aufweisen, sondern darüber hinaus auch noch die unheilvolle Zahl 'dreizehn' tragen. Wenn Pegg nicht gerade den absoluten Geniestreich seines Lebens fabriziert, könnte seiner Karriere bei einem Fehlschlag auf ewig ein Makel anhaften.
Aber damit nicht genug. Die geglückte Koexistenz von Autor und Darsteller wäre ein Novum der Star-Trek-Filmgeschichte, denn sowohl "Am Rande des Universums" (mitverfasst von William Shatner) als auch "Nemesis" (mitverfasst von Brent Spiner) gelten im Allgemeinen als das genaue Gegenteil erfolgreicher und sehenswerter Star-Trek-Filme. Die Vorzeichen für ein Doppel-Engagement Peggs stehen also denkbar schlecht, denn noch nie stach ein Script, an dem Schauspieler beteiligt waren, sonderlich hervor.
Was also sollte Fans daher im Angesicht der eigenen Franchise-Historie noch Mut geben?


Da wäre die Tatsache zu nennen, dass der Starttermin für den noch immer namenlosen dreizehnten Star-Trek-Kinofilm trotz des ganzen Austauschroulettes unverändert auf dem 8. Juli 2016 festgesetzt bleibt. Da die Zeitpläne für den Dreh von Kinofilmen äußerst strikt sind (Drehbeginn soll ja bereits im April sein), scheint es für mich persönlich recht unwahrscheinlich, dass sich die Verantwortlichen bei Paramount angesichts des Zeitdrucks auf das unkalkulierbare Wagnis eingelassen haben, Pegg und Jung aus purem Gutmenschentum mit dieser Mammutaufgabe betraut haben.
Ich halte es für wahrscheinlicher, dass der Star-Trek-Fan Pegg bereits mit einer ausformulierten Storyidee den Kontakt zu den verzweifelten Führungskräften gesucht hat. Im Endeffekt spielte somit weniger das Renommee Peggs, als vielmehr die Verzweiflung Paramounts die entscheidende Rolle. 


Am Ende übernimmt jemand Verantwortung, der nicht nur ein glaubwürdiger Vertreter der "neuen Abramstrekzeitlinie" ist, sondern auch unter Fans einigen Kredit genießt (so war er bei der Premiere von "Into Darkness" einer der wenigen Darsteller, die im Interview mit der Tafelrunde unter Beweis stellen konnte, sich eingehend mit seiner ikonischen Rolle beschäftigt zu haben). Seine Verpflichtung mag ein Zufall sein, doch sie ist möglicherweise ein Glücksfall für "Star Trek", das sich im Angesicht seines fünfzigjährigen Jubiläums am Scheideweg wiedergefunden hat. Ob es Pegg gelingen wird, den Fluch ungerader Kinofilmnummern, der Unglückszahl dreizehn sowie dem schwerwiegenden Erbe schreibender Star-Trek-Schauspieler zu entgehen, wird wohl nur die Zukunft, jenes "unentdeckte Land", zeigen können.

Donnerstag, 22. Januar 2015

Women of Star Trek - Die Rolle der Frau

Auf Facebook bin ich auf die Gruppe "Women of Star Trek" gestoßen, die sich zur Aufgabe gemacht hat, die vielen charakterstarken Frauenrollen in Star Trek zu würdigen. Im Unterschied zu anderen Facebook-Gruppen steht hier nicht der Sex Appeal im Vordergrund.
Um die Worte der GruppenbetreiberInnen zu wählen: Diese Seite ist ein "Tribut an die Stärke und Widerstandsfähigkeit, die sich in den weiblichen Charakteren in Star Trek wiederfinden und wie deren Darstellung uns inspiriert hat".
Bildquelle: Turon47
Es ist wahr; mit Uhura hat Nicole Nichells vielen schwarzen Frauen und Mädchen Hoffnungen gegeben und der Rassentrennung in den USA aktiv entgegengewirkt.
Kate Mulgrew als Captain Janeway, war die erste weibliche Kapitänin, dadurch ist "Star Trek: Voyager" tendenziell stärker beim weiblichen Publikum beliebt. Doch Janeway konnte auch die männlichen Zuschauer überzeugen, indem sie erfolgreich zwischen Autorität und weiblichen Charme balancierte. Um es mit Qs Worten in "Die Q-Krise" zusammenzufassen: "Sie [Janeway] ist selbstbewusst, leidenschaftlich und wunderschön.". Wir berichteten bereits über Frauenbilder in Star Trek und haben gezeigt, dass Star Trek eine der wenigen Serien ist, in der Frauen tragende Rollen einnehmen.

Doch wie komme ich gerade jetzt darauf dieses Thema aufzugreifen?
Ich habe beim Stöbern auf Facebook folgendes Bild (unten) entdeckt. Ob es von den BetreiberInnen der Gruppe "Women of Star Trek" kreiert wurde, weiß ich nicht, zumindest habe ich es dort gefunden. Dieses Bild ist eine Referenz auf die DS9 Episode "Wiedervereinigt". In dieser geht es darum, dass sich zwei Trill aus einem früheren Leben wiederbegegnen und spüren, dass sie sich immer noch lieben. Die Veränderung ist nur, beide sind als Frauen 'wiedergeboren' worden (ihre früheren Wirte waren jeweils Mann und Frau). Doch hier geht die Liebe über die Geschlechtertrennung hinaus und dabei kommt es zu der berühmten Kussszene zwischen Jadzia Dax und Lenara Kahn.
Diese, eine der damals seltenen Kusszenen zweier Frauen im Fernsehen, sorgte für viele Reaktionen, nicht nur positive. Darunter war auch die eines amerikanischen Vaters, der Angst um die Erziehung seiner Kinder hatte, wenn diese zwei küssende Frauen sehen. Er rief direkt bei der Produktionsfirma an. Der sich daraus ergebene Dialog ist sehr wertvoll. Oder um es mit den Worten der Facebooknutzerin Latha Ess zu beschreiben:

Two decades ahead of an issue that is just now coming into the overall American social conscience. I love Star Trek.

Zwei Jahrzehnte einem Thema voraus, dass jetzt in das amerikanische Bewusstsein Einzug hält. Ich liebe Star Trek.


Es folgt das Bild, um das es sich handelt. Da es im Original auf Englisch ist, liefere ich die (sehr freie) Übersetzung gleich mit.
Quelle: https://www.facebook.com/StarTrekWomen/timeline
Steve Oster, DS9 Produzent: Wir bekamen eine Menge Telefonanrufe und Briefe. An mehr Reaktionen auf eine Episode bis dahin kann ich mich nicht erinnern. Interessanterweise waren die meisten Anrufe negativ, während die schriftlichen Zusendungen meist positiv ausfielen. Unter diesen Reaktionen war ein Telefonat, an das ich mich immer erinnern werde. Dieses nahm unser P. A. entgegen.

Anrufer: Sie ruinieren meine Kinder, wenn sie sehen müssen, wie sich zwei Frauen küssen.
P.a. : Darf ich Ihnen eine Frage stellen? Wäre es für Sie okay, wenn Ihre Kinder angesehen hätten, wie eine der Frauen die andere mit einem Phaser erschossen hätte?
Anrufer: Ja, natürlich!
P.a: Nun gut, vielleicht denken Sie dann mal darüber nach, wer derjenige ist, der Ihre Kinder ruiniert.

Mittwoch, 21. Januar 2015

Neues von der Eaglemoss Star Trek Raumschiff Modell Sammlung

Fragen über Fragen....viele Fragezeichen begleiten die von vielen Fans sehnsüchtig erwartete und seit 14.Januar 2015 endlich auf den deutschen Markt geworfene ST Raumschiff Collection. Nach den Erfahrungen aus dem letzten Jahr, als Eaglemoss in wenigen deutschen Regionen einen Testballon gestartet hatte (wir berichteten), ist das ja eigentlich nichts Neues.
Die STTRHD, die das Erscheinen der Eaglemoss- Modelle in Deutschland von Anfang an begleitet, hat wieder versucht, beim zuständigen Kundenservice Antworten zu finden. In unseren Kommentaren tauchte immer wieder die Frage von Abonenten auf, wann sie denn nun endlich ihr erstes Modell im Briefkasten haben werden? Die Frage ist berechtigt, schließlich liegt die schicke Enterprise 1701-D schon seit einer Woche in den Zeitungsläden dieses Landes. Wir können Euch nun beruhigen, die Modelle für die Abonenten sind nun im Versand und werden in wenigen Tagen ihre Empfänger erreichen. Auch für die Zukunft kann man sich schon mal merken, dass die Abonenten grundsätzlich einige Tage nach den Kiosken ihr aktuelles Raumschiff in den Händen halten werden.

Erwarten uns in ferner Zukunft: die neuesten Modelle auf dem amerikanischen Markt!
Eine weitere Frage unserer Leser können wir nun auch beantworten, auch wenn die Antwort nicht gefallen wird! Die Frage nach den alle 4 Monaten erscheinenden Sonderausgaben kann nicht wirklich beantwortet werden. Warum? Ganz einfach, der Kundenservice von Startrekmodelle.de bzw. Star Trek Raumschiffe (Interabo GmbH) weiß zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht, was die Specials sein werden. Eaglemoss sei noch in der Planung! Nach unserer Meinung ist die Wahrscheinlichkeit, dass es sich bei den ersten beiden Specials um die Raumstation Deep Space Nine und die aus dem letzten Abrams Trek Kinofilm bekannte U.S.S. Vengeance handeln könnte, recht hoch.
Ein mögliches Special...
 Es wird aber rechtzeitig vorher eine Info an die Abbonenten erfolgen (wahrscheinlich in der vorrausgehenden Ausgabe), um welches Modell es sich handeln wird. Auf Grund des recht hohen Preises (29,99 EUR) kann man aber davon ausgehen, dass es sich um größere Modelle als die in der  regulären Raumschiffsammlung handeln wird.


das andere mögliche "Extra"
So, soweit die neuen Nachrichten. Eine Info ist aber noch interessant. Laut Imterabo sei die Nachfrage nach den Modellen sehr groß, die Star Trek Raumschiffsammlung sei in Deutschland voll eingeschlagen. Gut für uns Fans und Sammler, gut für Star Trek!

Weiterführende Links:

Eaglemoss Raumschiffreihe
Eaglemoss 01. USS Enterprise NCC-1701-D
Eaglemoss 02.
USS Enterprise NCC-1701 [Refit]
Eaglemoss 03.
Klingonischer Bird-of-Prey
Eaglemoss 04.
Enterprise NX-01
Eaglemoss 05.
Romulanischer D'deridex-Warbird
Eaglemoss 06.
USS Excelsior
Eaglemoss 07.
USS Defiant 
Eaglemoss 08.
K't'inga Klasse
Eaglemoss 09.
USS Voyager
Eaglemoss 10.
Akira-Klasse
Eaglemoss 11.
Jem'Hadar Schlachtkreuzer
Eaglemoss 12.
USS Reliant NCC-1864 
Eaglemoss 13.
Borg Sphäre 
Eaglemoss 14.
Romulanischer BoP (2152) 
Eaglemoss 15.
Tholianisches Schiff (2152)
Eaglemoss 16.
USS Prometheus
Eaglemoss 17.
Xindi-Insektoiden-Schiff
Eaglemoss 18.
USS Enterprise NCC-1701-E
Eaglemoss 19.
Vor'Cha Klasse
Eaglemoss 20.
Die USS Dauntless
Eaglemoss 21.
Der Ferengi Marauder
Eaglemoss 22.
Die Nova-Klasse
Eaglemoss 23.
Die Galor-Klasse
Eaglemoss 24.
Die USS Stargazer
Eaglemoss 25.
Bajoranischer Sonnensegler
Eaglemoss 26.
Nebula-Klasse
Eaglemoss 27.
Krenim-Zeitwaffen-Schiff
Eaglemoss 28. Maquis-Raider
Eaglemoss 29. Jem'Hadar Jäger 
Eaglemoss 30. Nausicaanischer Raider
Eaglemoss 31. Romulanischer Warbird Valdore
Eaglemoss 32. Runabout Orinoco
Eaglemoss 33. Cardassianische Hideki-Class
Eaglemoss 34. Surak-Klasse
Eaglemoss 35. Bird of Prey (22. Jahrhundert)

Premium 001. Shuttle Typ 6

Sondermodell 01. Deep Space 9
Sondermodell 02. USS Enterprise 1701 (2009)
Sondermodell 03. Die USS Vengeance
Sondermodell 04. Klingon D4 Angriffsjäger

Abo Geschenk 01. Borg-Kubus
Abo Geschenk 02. Future Enterprise  
Damons eigene Schiffsmodelle

005. Cheyenne Class
004. USS Kyushu
003 USS Bozeman

002 USS Saratoga NCC 31911
001 USS Republic NCC-531 Customize


Damons Verbesserungen

Damons Verbesserungen, USS Enterprise NCC 1701 (2009)
Damons Verbesserungen Teil 5 Reliant

Damons Verbesserungen Teil 4 DS9,
Akira, Jem'Hadar
Damons Verbesserungen Teil 3 K'T'INGA, Voyager
Damons Verbesserungen Teil 2 Excelsior, Kling. BoP

Damons Verbesserungen Teil 1 Ent Refit, NX-01


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Sonntag, 18. Januar 2015

Star Trek Continues - Kirkstarter, Teil 2

Star Trek Continues hat einen neuen Kirkstarter, gestartet am 17.01., natürlich mit Bezug auf 1701 ;). Bereits nach weniger als 24h haben sie fast 50% des ersten Ziels erreicht, sogenannte stretch-coals mit weiteren Folgen sind angekündigt.

Über den vorherigen Kirkstarter wurde hier berichtet. Vom letzten Budget wurden zwei Folgen gedreht, zwei weitere sind in Vorbereitung. Ein kurzer Überblick, inklusive der ersten Episode:
  • Die erste Episode - "Pilgrim of Eternity" - brachte es mit der Uraufführung im Mai 2013 in Phoenix Comicon zu einem vollen Haus, es kamen fast 4000 Leute. Diese erste Folge involvierte den Original-Serien-Gaststar Michael Wald in der Rolle von Apollo.
  • Im Februar 2014 wurde "Lolani" uraufgeführt, die Lou Ferrigno als orionischen Sklavenhändler vorstellte und die Frage des Menschenhandels untersuchte.
  • Die jüngste Episode "Fairest of them all", war eine Fortsetzung der beliebten TOS-Geschichte "Mirror, Mirror".
Bisherige STC Episoden.
  • Episode IV wird eine sehr dramatische Geschichte, die sich mit persönlichen Fragen, zu denen wir alle Bezug haben, beschäftigt. Die Folge soll im April oder Mai veröffentlicht werden. Offenbar gibt es mehrere Gaststars, unter anderem Tiffany Brouwer, Gabriela Fresquez und Colin Baker.
  • Episode V wird für die Crew das erste Abenteuer außerhalb der Enterprise sein.


Hier ist das Video zum Kirkstarter, gleich im TOS-Mafiosi-Stil. Sehr schick.

Kirkstarter-Video. klick, wenn defekt


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"Der kleene Reiner aus Weimar" - Reiner Schöne auf der NCC-1701-C


Mitunter offenbaren sich doch erstaunliche Biografien, wenn man in Deutschland nach Landsmännern sucht, die aktiv dabei halfen, Star Trek sein heute hinlänglich bekanntes Gesicht zu verleihen.
Da wäre zum einen jene Star-Trek-Stars, die hierzulande das Licht der Welt erblickten, wie etwa LeVar Burton (Landstuhl) oder Jeri Ryan (München), aber auch Gastschauspieler wie Harry Groener (Augsburg)  oder Saul Rubinek (Föhrenwald). Andere, wie Mark Allen Shepherd oder Max Grodénchik hat es im Zuge von Familiengründungen nach Deutschland oder Österreich gezogen. Doch bei Lichte betrachtet fällt es bei diesen Personen vergleichsweise schwer, ihnen an dieser Stelle das Prädikat 'deutsch' überzuhelfen.

Anders sieht es mit Regisseuren wie Gerd Oswald (TOS, in Berlin geboren) oder Winrich Kolbe oder dem Art Director Franz Bachelin (Sinsheim), die mit ihrer Arbeit hinter den Kulissen der Franchise den eigenen Stempel aufdrückten.

Darüber hinaus gibt es auch noch eine ganze Reihe an deutschen oder zumindest deutschstämmigen Schauspielern, deren Name in diesem Zusammenhang nicht unerwähnt bleiben sollte: Susan Denberg (TOS, "Die Frauen des Mr. Mudd"), David Hurst (TOS, "Fast Unsterblich"), Matthias Hues (Star Trek VI: "Das unentdeckte Land"). Walter Gotell (TNG, "Ein Planet wehrt sich"), Rudolf Martin (ENT, "Zwei Tage auf Risa") oder Günther Ziegler (ENT, "Stunde Null").
Das unumstrittene Aushängeschild deutscher Beteiligung bei Star Trek ist allerdings ein Mann, dessen markantes Gesicht in der TNG-Episode "Versuchskaninchen" bis zur Unkenntlichkeit mit Make-Up entstellt wurde. Trotz dieser Beeinträchtigung schaffte es Reiner Schöne, in Fankreisen zum Vorzeige-Teutonen bei Star Trek zu avancieren. Anlässlich der NCC1701-C, der dritten Mini-Convention im brandenburgischen Eberswalde, stellte er sich am 17.01. dieses Jahres einer knapp vierzigköpfigen Zuhörerschaft im berühmt-berüchtigten Wäschekeller Benjamin Stöwes.


Seinen Auftakt nahm der Nachmittag, indem Schöne sich den Weg in die enge Bühnenecke bahnte, nur um sie kurz darauf auch schon wieder zu verlassen. Der Stargast, der einen Großteil seines Lebens unter der Sonne Kaliforniens zugebracht hatte, musste sich der langen roten Unterhose wieder entledigen, die er vorsorglich in Erwartung eines kalten Untergeschosses angelegt hatte. Die Masse der Anwesenden hatte den kleinen Kellerraum jedoch hatte die Raumtemperatur in die Höhe schnellen lassen und sorgte somit nicht nur für wohlig warme Waden, sondern auch für verstimmte Gitarren.


Sein Programm bestand nämlich nicht allein darin, dass er die anekdotenhaften Kapitel seiner Autobiografie "Werd ich noch jung sein, wenn ich älter bin" (Alternativtitel Schönes: "Mein kommunistisches Manifest") vorlas, sondern sein Programm auch durch musikalische Exkurse auflockerte. Dabei waren die von ihm selbst verfassten Stücke wie der "Hippiesong", "Mitten ins Herz" oder "Homesick for L.A." so eng mit den pointierten Auszügen aus seinem Buch verzahnt, dass man sich als Zuhörer wie an einem roten Faden entlang durch das ereignisreiche Leben Reiner Schönes geführt fühlte.



Schöne, im hessischen Fritzlar geboren und im thüringischen Weimar aufgewachsen, machte sich in der DDR bereits frühzeitig einen Namen als Schauspieler und Liedermacher, bevor er 1968 in den Westen flüchtete. Er wurde mit der Hauptrolle im deutschsprachigen Musical "Haare" ("Hair") auf dem Gebiet der Bundesrepublik bekannt und etablierte sich in der Folgezeit als Musiker, Entertainer, Moderator und als Schauspieler, der neben Engagements in verschiedenen deutschen Produktionen auch an der Seite Clint Eastwoods oder Kris Kristoffersons zu sehen war (darüber hinaus soll Schöne der Legende nach zwischenzeitlich nach Australien ausgewandert sein, wo er sich mit dem Hüten von Bantam-Schafen über Wasser hielt).



Im Jahr 1985 siedelte er in die USA über und lebte in Los Angeles, wo er in verschiedenen Fersehserien wie "Matlock", "MacGyver" oder "Sliders" mitwirkte. Im Jahr 2002 kehrte er nach Deutschland zurück und gründete in Berlin eine Familie.


Mit dem "Raumschiff Eberswalde"-Schöpfer und Gastgeber Benjamin Stöwe kam schließlich über ihre gemeinsame Tätigkeit im Bereich der Synchronschauspielerei zustande, bei der Schöne beispielsweise als deutsche Stimme Darth Vaders oder Optimus Primes einige Berühmtheit erlangte.



Doch der Grund für seine Stippvisite an der Finow war natürlich sein Engagement in der TNG-Episode "Versuchskaninchen", in der der 1,94 Meter große Schauspieler den Chalnoth Esoqq ("Ein brutales Wesen aus dem Weltraum ohne Manieren und Abitur.") spielen durfte. Das dazugehörige Kapitel seines Buches durfte in diesem Zusammenhang daher nicht fehlen. So berichtete Schöne den Mini-Convention-Besuchern davon, dass er die Rolle vor allem deshalb erhielt, weil er dem Rat seiner Agentin folgte und während des Castinggespräches 'in character' blieb. Der Stuhl, den er dabei durch die dünne Zimmerwand schleuderte, hinterließ scheinbar einen so schweren Eindruck bei den Produzenten, dass Schöne die Rolle erhielt.
Damit waren seine Versuche, ans Set der Hit-Serie zu gelangen, erstmals von Erfolg gekrönt. Bereits zuvor hatte er sich vergebens um die Rolle des Captains der Enterprise bemüht und nun stand er der Person gegenüber, die den Zuschlag für den Part letztendlich erhalten hatte. 
So konnte er Einblicke in die Arbeit unter schwerer Maske geben, von den Schwierigkeiten erzählen, die eine Änderung des Drehbuchs nach sich zog oder vom Spaßfaktor berichten, den das Tragen der grell-grüngelben Kontaktlinsen in aller Öffentlichkeit bot.


Doch wenn man sich das bunt gemischte Publikum von acht bis achtundachtzig einmal genauer ansah, so konnte man rasch feststellen, dass nicht jeder hier war, um Star-Trek-Anekdoten zu hören. Wie etwa die beiden Babylon-5-Uniformen (einer davon ausgerechnet vom Tafelrundenmitglied Miri getragen) bewiesen, boten sich den Anwesenden auch andere Anknüpfungspunkte an die vielfältige Karriere des dreiundsiebzigjährigen Weltbummlers.


Viele waren von seiner beeindruckende Vita als Theater-, Musical-, Fernseh- oder Kinofilmschauspieler angezogen worden, anderen boten seine offensichtlichen musikalischen Talente einen guten Grund der Veranstaltung beizuwohnen. 


Enttäuscht wurde jedenfalls niemand. Neben den sechs Leseproben aus seiner Autobiografie bot er auch neun verschiedene Songs dar, darunter auch jenen, das er zusammen mit Konstantin Wecker verfasst hatte und der seinem Buch den Titel verlieh: "Werd' ich noch jung sein, wenn ich älter bin?".



Und wie im Leben auch wurde die Stimmung im Verlauf des Abends nachdenklicher. Die Auswahl an Geschichten und Lieder nahm einen mehr und mehr besinnlichen Charakter an und doch gelang es Schöne, die Stimmung nicht kippen zu lassen. Grund dafür war sein unheimlich breites Repertoire an kurzweiligen Witzen, die er aus seinen Bühnenprogrammen entliehen hatte. Stolze fünfundzwanzig dieser Witze sorgten an diesem Tag für die allgemeine Erheiterung des Publikums und dafür, dass sich Melancholie und Frohsinn stets die Waage hielten.


Abschließend lässt sich feststellen, dass sich nur ein geringer Teil des Programms tatsächlich auf Star Trek bezog, was eigentlich ein wenig Schönes eigenem Statement "Wir sind ja hier auf der Enterprise – zumindest im weitesten Sinne." entgegenstand.
Doch stattdessen nahm Reiner Schöne die Besucher der NCC1701-C auf einen wilden Ritt durch sein nicht minder wildes Leben mit und schaffte es mit seinem munteren Mix aus Anekdoten, Musik und Pointen, jeden seiner Gäste in den Bann zu schlagen. 


Als der Hüne schließlich seinen Auftritt unter dem Jubel der Anwesenden beendete, stieß er mit den erhobenen Händen an die Decke des ohnehin recht niedrigen Waschkellers. Es war in gewisser Hinsicht ein Sinnbild für den gesamten Abend, denn das, was dieser Mann von seinem Leben in Deutschland und der USA zu erzählen wusste, passt wohl weder in ein einziges Buch, geschweige denn in einen Keller – selbst wenn es der des "Raumschiffs Eberswalde" mit seiner kleinsten ganz großen Star-Trek-Ausstellung ist.


Und so neigte sich ein weiterer unvergesslicher Abend in Eberswalde dem Ende zu und wenn man sich in der Pause oder im Anschluss an die Veranstaltung bei den einzelnen Anwesenden einmal umhörte, so herrschte allenthalben die einhellige Meinung vor, dass jede einzelne "NCC-1701"-Convention bislang von ihrem Nachfolger noch übertroffen wurde. Stammbesucherin Katrin zog sogar (zu Recht) Parallelen zu einer Geburtstagsparty, bei der man nicht nur ein großartiges Programm erleben darf, sondern auch noch lauter nette Leute trifft (und die mehrmals im Jahr stattfindet).
Umso trauriger, dass Schirmherr Benjamin Stöwe ankündigte, dass die NCC-1701-D im kommenden Mai bereits die vorletzte der Reihe sein wird. Nach 'E' wie 'Eberswalde' wird wohl Schluss sein, auch wenn Captain Jean-Luc Picard, mit dem Reiner Schöne dereinst in TNG zu sehen war, der über genau jene Signatur behauptete "Es gibt noch viele Buchstaben im Alphabet.". 


Wer nicht in Eberswalde dabei war, aber Reiner Schöne auch einmal Life erleben möchte, hat in nächster Zeit übrigens mehrfach die Gelegenheit dazu, denn der Schauspieler gastiert am 25. Januar um 16Uhr zusammen mit Peter Sattmann im Schlossparktheater Steglitz und am 7. März um 20:45Uhr im Ratskeller Köpenick.


Denkwürdige Zitate:

"Zwanzig Jahre Kalifornien haben mich versaut."
Reiner Schöne zum Vorwurf, eine Frostbeule zu sein

"Zwanzig Jahre Kalifornien haben aus einem Ossie einen Assie gemacht. […] Also einen amerikanischen Ossie."
Reiner Schöne zu seiner Zeit in L.A.

"Ich war ein Hippie."
Reiner Schöne zu seiner Zeit im Musical "Haare"

"Das hieß 'Der Öko-Walzer'. Gibt's auch auf Youtube. [...] Unbedingt angucken!"



"Wisst Ihr, woran man merkt, dass man älter wird? Wenn man beim Schnürsenkelzubinden überlegt, was man noch so erledigen könnte, wenn man schonmal hier unten ist."
Reiner Schöne über das Älterwerden

"Oh, das ist ja wiedermal eine Alliteration!"
 Reiner Schöne bei der Lektüre seines eigenen Werkes



Weiterführende Leseliste:

Die NCC-1701-A in Eberswalde am 6. September 2014
Die NCC-1701-B in Eberswalde am 22. November 2014
Die NCC-1701-C in Eberswalde am 17. Januar 2015
Die NCC 1701-D in Eberswalde (RetroSPOCKtive) am 28. März 2015