Spoilerwarnung.
Diese Rezension enthält massive Spoiler auf "Veritas", die achte Folge der ersten Staffel von "Lower Decks" und sollte erst gelesen werden, wenn man diese und weitere Episoden bereits gesehen hat.
Diese Rezension enthält massive Spoiler auf "Veritas", die achte Folge der ersten Staffel von "Lower Decks" und sollte erst gelesen werden, wenn man diese und weitere Episoden bereits gesehen hat.
Auch wenn "Star Trek: Discovery" von mir zuweilen keine allzu guten Noten erhält, gibt es trotzdem lediglich eine Star-Trek-Serie, die ich mir nur sehr ungern ansehe. Erstaunlicherweise ist die Rede von der ersten Trickfilmserie TAS, deren misslungene Gratwanderung zwischen Kinderunterhaltung und Erwachsenenpublikum mir bis heute den Zugang erschwert. Dass die Serie zudem von einem farbenblinden Regisseur betreut wurde, in einer erschreckenden Traditionslinie zur animierten He-Man-Serie steht und von lauter kleinen Animations-Fehlern durchzogen wird, trägt ferner zu der Entfremdung bei.
So gesehen empfinde ich "Star Trek: Lower Decks" regelrecht als Wohltat, denn nicht nur, dass die Serie inhaltlich eine klare Linie fährt; sie fällt auch handwerklich solide aus. Darüber hinaus strotzt sie nur vor Kanon-Referenzen, die insbesondere alten Star-Trek-Hasen wie mir in die Hände und Lachmuskeln spielt.
Doch immer wieder treffe ich auf Leute, die mit der Serie überhaupt nichts anzufangen wissen. Zu quietschig, zu überdreht und zu rasant scheint ihnen, was für mich als Meisterwerk gilt.
Warum aber wirkt die Kluft zwischen den beiden Positionen derart unüberwindbar?
So gesehen empfinde ich "Star Trek: Lower Decks" regelrecht als Wohltat, denn nicht nur, dass die Serie inhaltlich eine klare Linie fährt; sie fällt auch handwerklich solide aus. Darüber hinaus strotzt sie nur vor Kanon-Referenzen, die insbesondere alten Star-Trek-Hasen wie mir in die Hände und Lachmuskeln spielt.
Doch immer wieder treffe ich auf Leute, die mit der Serie überhaupt nichts anzufangen wissen. Zu quietschig, zu überdreht und zu rasant scheint ihnen, was für mich als Meisterwerk gilt.
Warum aber wirkt die Kluft zwischen den beiden Positionen derart unüberwindbar?
D'Vana Tendi, Beckett Mariner, Samanthan Rutherford und Bradward Boimler finden sich plötzlich vor einem außerirdischen Gericht wieder, vor dem sie Rede und Antwort über die Aktivitäten ihrer Führungsoffiziere innerhalb der letzten Wochen geben müssen. Es entspinnt sich eine verschachtelte Geschichte um zwei verdeckte Operationen, die dazu dienen, ein mysteriöses Paket aus den Händen der Romulaner zu entreißen. Jeder einzelne der vier Zeugen erlaubt durch seine Berichte, dass sich das Rätsel Stück für Stück zusammensetzt, doch am Ende des ereignisreichen Tages ist dieser Schauprozess nicht das, was die ahnungslosen Junioroffiziere erwartet haben…
Auf die Gefahr hin es schon zuvor behauptet zu haben: Diese Episode bildet den absoluten Höhepunkt an Star-Trek-Referenzen innerhalb einer einzigen Folge. Eine bis dato noch nie erlebte Dichte von Querbezügen zieht sich nicht wie ein roter Faden, sondern eher wie das essentielle Gewebe durch die gesamten zweiundzwanzig Minuten Laufzeit.
So hört der geneigte Zuhörer von einem Töpferkurs wie in "Der Komet", vom klingonischen Rechtssystem, Roga Danar, Khan und seiner Plastikbrust, "Space Seed", einem Seitenhieb auf Picards Weingut und Siskos Restaurant, stellarer Kartografie, ein an den "Lebensformen"-Song angelehntes Lied, vom vulkanischer Nervengriff, Mark Twain mit einer Pistole, einem gefährlichen Müllbeutel hinter Tasha Yar, den Borg, Remanern, Beverly Crushers schottischem Geist aus der Wunderlampe, einem "Standgericht" oder der USS Enterprise.
Der geneigte Zuschauer hingegen erhält die Gelegenheit, Star Treks bekannteste Felsformation zu bewundern, Einstellungen aus dem sechsten Kinofilm wiederzuerkennen, Captain Freeman wie Spock im elften Kinofilm beamen zu sehen, die Karte der Neutralen Zone aus dem romulanischen Senat in "Star Trek Nemesis" zu entdecken, ein Wiedersehen mit Spocks minimalistische 'Verkleidung' aus dem vierten Kinofilm zu feiern, sein Shuttle aus dem ersten Kinofilm zu bemerken, einem Fallschirmsprung wie aus dem elften Kinofilm beizuwohnen, ein Ferengi-Shuttle zu betrachten, ein Jem-Hadar-Kampfschiff auszumachen, ein klingonisches Schiff der K't'inga-Klasse zu erahnen, eine Workbee zu erkennen, einen romulanischen Bird-of-Prey in Aktion zu erleben, die T'Plana-Hath zu sichten, ein tholianisches Schiff zu finden, einen Fächertanz wie aus dem fünften Kinofilm zu bewundern, einer Gorn-Hochzeit mit einem an Vaal angelehnten Altar beizuwohnen, ein kryogenes Paket wie in "Das Gesicht des Feindes" geliefert zu bekommen, bis zu vier D'deridex Warbirds zu begegnen, die Schönheit Romulus' zu bestaunen, das romulanischen Senatsgebäude zu besichtigen oder einen echten Salzvampir zu enttarnen.
Als wäre das nicht schon bereits genug, gibt es mit dem Hinweis auf den Riesen-Spock auf Phylos auch noch die obligatorische Anlehnung an den Trickfilmvorgänger dieser Serie.
Es empfiehlt sich wahrlich nicht zu blinzeln oder gar, sich während der Folge zu unterhalten, denn die massive Ballung an In-Jokes, Referenzen und visuellen Bezügen folgt so schnell aufeinander, dass man sich die Folge getrost mehrfach hintereinander anschauen kann und doch noch immer etwas neues entdeckt. Zusammen mit dem munteren Schlagabtausch, den die viergeteilte Handlung bestimmt, wird man abermals Zeuge einer rasanten, aber äußerst unterhaltsamen Folge.
Zumal sich die Serie dadurch auszeichnet, den Charakteren leichte Blicke über den Tellerrand hinaus zu gewähren: So beschwert sich Mariner nicht ganz zu Unrecht darüber, dass aller internen Logik zum Trotz in ihrem Wassertank neben todbringenden Aalen auch noch Heizelemente installiert sind, die das Wasser zum Kochen bringen. T'Ana hingegen muss am eigenen Leib erfahren, wie ähnlich die verschiedenen Sternenflottenschiffen äußerlich und innerlich scheinen. Und die reguläre Nutzungsdauer eines Eventsilos aus K'Tuevon Prime dauert mit zweiundzwanzig Minuten zufällig genauso lange, wie eine handelsübliche Folge von "Lower Decks".
Dass man sich schließlich die Mühe gemacht hat, auch noch den Monolith aus "2001 – Odyssee im Weltraum" ins vulkanischen Raumfahrtmuseum zu stellen, sollte an dieser Stelle ebenfalls Erwähnung finden, zumal ein ähnliches Objekt dieser Tage auch durch die Weltgeschichte geistert.
Den größten Höhepunkt aber markieren dieses Mal die Schauspieler, die in dieser Serie einen akustischen Gastauftritt absolvieren.
Kenneth Mitchell zum Beispiel, der nach Auftritten als Kol, Kol-Sha und Tenavik in "Star Trek: Discovery" nun gleich drei kleinere Nebenrollen in dieser Folge einspricht und damit seinen Status als Maskottchen der dritten Star-Trek-Welle untermauert.
Auch Kurtwood Smith ist keineswegs ein Unbekannter für langjährige Star-Trek-Fans, denn der Schauspieler, der hier dem ''Chefankläger' Clar die Stimme leiht, hat sich als Föderationspräsident im sechsten Kinofilm, als Thrax (dem Vorgänger Odos als Sicherheitschef auf Terok Nor) und natürlich Annorax ins kollektive Gedächtnis der Franchise gespielt.
Ohne diesen beiden ihre Verdienste abstreitig machen zu wollen trägt der denkwürdigste Gaststar allerdings den Namen John de Lancie. Sein gewohnt anarchistisch-unterhaltsamer Charakter Q macht hiermit ganz offiziell seinen dreizehnten Auftritt in seiner vierten Star-Trek-Serie perfekt. Der hat zwar kaum einen Einfluss auf die Handlung, weckt aber Erinnerungen an die besten Episoden des omnipotenten Tunichtguts, ohne dass seiner Anwesenheit der Verdacht des Fanservices allzu offensichtlich ins Gesicht geschrieben stehen würde.
So hört der geneigte Zuhörer von einem Töpferkurs wie in "Der Komet", vom klingonischen Rechtssystem, Roga Danar, Khan und seiner Plastikbrust, "Space Seed", einem Seitenhieb auf Picards Weingut und Siskos Restaurant, stellarer Kartografie, ein an den "Lebensformen"-Song angelehntes Lied, vom vulkanischer Nervengriff, Mark Twain mit einer Pistole, einem gefährlichen Müllbeutel hinter Tasha Yar, den Borg, Remanern, Beverly Crushers schottischem Geist aus der Wunderlampe, einem "Standgericht" oder der USS Enterprise.
Der geneigte Zuschauer hingegen erhält die Gelegenheit, Star Treks bekannteste Felsformation zu bewundern, Einstellungen aus dem sechsten Kinofilm wiederzuerkennen, Captain Freeman wie Spock im elften Kinofilm beamen zu sehen, die Karte der Neutralen Zone aus dem romulanischen Senat in "Star Trek Nemesis" zu entdecken, ein Wiedersehen mit Spocks minimalistische 'Verkleidung' aus dem vierten Kinofilm zu feiern, sein Shuttle aus dem ersten Kinofilm zu bemerken, einem Fallschirmsprung wie aus dem elften Kinofilm beizuwohnen, ein Ferengi-Shuttle zu betrachten, ein Jem-Hadar-Kampfschiff auszumachen, ein klingonisches Schiff der K't'inga-Klasse zu erahnen, eine Workbee zu erkennen, einen romulanischen Bird-of-Prey in Aktion zu erleben, die T'Plana-Hath zu sichten, ein tholianisches Schiff zu finden, einen Fächertanz wie aus dem fünften Kinofilm zu bewundern, einer Gorn-Hochzeit mit einem an Vaal angelehnten Altar beizuwohnen, ein kryogenes Paket wie in "Das Gesicht des Feindes" geliefert zu bekommen, bis zu vier D'deridex Warbirds zu begegnen, die Schönheit Romulus' zu bestaunen, das romulanischen Senatsgebäude zu besichtigen oder einen echten Salzvampir zu enttarnen.
Als wäre das nicht schon bereits genug, gibt es mit dem Hinweis auf den Riesen-Spock auf Phylos auch noch die obligatorische Anlehnung an den Trickfilmvorgänger dieser Serie.
Es empfiehlt sich wahrlich nicht zu blinzeln oder gar, sich während der Folge zu unterhalten, denn die massive Ballung an In-Jokes, Referenzen und visuellen Bezügen folgt so schnell aufeinander, dass man sich die Folge getrost mehrfach hintereinander anschauen kann und doch noch immer etwas neues entdeckt. Zusammen mit dem munteren Schlagabtausch, den die viergeteilte Handlung bestimmt, wird man abermals Zeuge einer rasanten, aber äußerst unterhaltsamen Folge.
Zumal sich die Serie dadurch auszeichnet, den Charakteren leichte Blicke über den Tellerrand hinaus zu gewähren: So beschwert sich Mariner nicht ganz zu Unrecht darüber, dass aller internen Logik zum Trotz in ihrem Wassertank neben todbringenden Aalen auch noch Heizelemente installiert sind, die das Wasser zum Kochen bringen. T'Ana hingegen muss am eigenen Leib erfahren, wie ähnlich die verschiedenen Sternenflottenschiffen äußerlich und innerlich scheinen. Und die reguläre Nutzungsdauer eines Eventsilos aus K'Tuevon Prime dauert mit zweiundzwanzig Minuten zufällig genauso lange, wie eine handelsübliche Folge von "Lower Decks".
Dass man sich schließlich die Mühe gemacht hat, auch noch den Monolith aus "2001 – Odyssee im Weltraum" ins vulkanischen Raumfahrtmuseum zu stellen, sollte an dieser Stelle ebenfalls Erwähnung finden, zumal ein ähnliches Objekt dieser Tage auch durch die Weltgeschichte geistert.
Den größten Höhepunkt aber markieren dieses Mal die Schauspieler, die in dieser Serie einen akustischen Gastauftritt absolvieren.
Kenneth Mitchell zum Beispiel, der nach Auftritten als Kol, Kol-Sha und Tenavik in "Star Trek: Discovery" nun gleich drei kleinere Nebenrollen in dieser Folge einspricht und damit seinen Status als Maskottchen der dritten Star-Trek-Welle untermauert.
Auch Kurtwood Smith ist keineswegs ein Unbekannter für langjährige Star-Trek-Fans, denn der Schauspieler, der hier dem ''Chefankläger' Clar die Stimme leiht, hat sich als Föderationspräsident im sechsten Kinofilm, als Thrax (dem Vorgänger Odos als Sicherheitschef auf Terok Nor) und natürlich Annorax ins kollektive Gedächtnis der Franchise gespielt.
Ohne diesen beiden ihre Verdienste abstreitig machen zu wollen trägt der denkwürdigste Gaststar allerdings den Namen John de Lancie. Sein gewohnt anarchistisch-unterhaltsamer Charakter Q macht hiermit ganz offiziell seinen dreizehnten Auftritt in seiner vierten Star-Trek-Serie perfekt. Der hat zwar kaum einen Einfluss auf die Handlung, weckt aber Erinnerungen an die besten Episoden des omnipotenten Tunichtguts, ohne dass seiner Anwesenheit der Verdacht des Fanservices allzu offensichtlich ins Gesicht geschrieben stehen würde.
Es lohnt sich kaum, auf kleinere Unstimmigkeiten wie Rutherfords Fähigkeit, vulkanische Nervengriffe durchzuführen eingehen, denn tatsächlich lässt sich im Sinne der Erzählweise argumentieren, dass diese vernachlässigungswürdige Ausführung besonders im Hinblick auf seinen technisch bedingten Gedächtnisverlust erstaunlich gut ins Konzept passt (und von prominenten nicht-vulkanischen Vorgängern wie Data, Jean-Luc Picard, Seven of Nine oder Michael Burnham ohnehin bereits durchgeführt wurde). Weitere Zweifel an der internen Logik der Folge werden gegen Ende zudem unter dem Vorwand der Geheimhaltung geschickt überspielt.
Daher stellt tatsächlich der Umstand, dass die gesamten Handlung nur das Setting für eine Brückenoffiziers-Party gewesen sein soll, ein weiteres Mal lebhaft die Gefahr des Cartoon-Effekts unter Beweis. Denn schließlich führte man die vier Unterdeck-Offiziere genauso wie den Zuschauer an der Nase herum, weswegen die Auflösung am Ende auch ein wenig an die berühmt-berüchtigte Traum-Staffel bei "Dallas" erinnert. Gerade im Hinblick auf alle anderen sorgsam inszenierten Feinheiten und Kniffe wirkt diese Entwicklung eher kontraproduktiv auf den Gesamteindruck.
Daher stellt tatsächlich der Umstand, dass die gesamten Handlung nur das Setting für eine Brückenoffiziers-Party gewesen sein soll, ein weiteres Mal lebhaft die Gefahr des Cartoon-Effekts unter Beweis. Denn schließlich führte man die vier Unterdeck-Offiziere genauso wie den Zuschauer an der Nase herum, weswegen die Auflösung am Ende auch ein wenig an die berühmt-berüchtigte Traum-Staffel bei "Dallas" erinnert. Gerade im Hinblick auf alle anderen sorgsam inszenierten Feinheiten und Kniffe wirkt diese Entwicklung eher kontraproduktiv auf den Gesamteindruck.
"Veritas" glänzt als die bis dato Referenz-reichste "Lower Decks"-Episode, die in einer wilden Achterbahnfahrt grandiose Unterhaltung bietet. Neben einigen Bemerkungen auf der Meta-Ebene glänzt die Folge vor allem durch die hochkarätigen Gastschauspieler, die denkwürdige Auftritte absolvieren.
Geschmälert wird das Endergebnis allein durch die etwas bemühte Auflösung, die in einem zu starken Kontrast zum ansonsten raffinierten Inhalt steht.
Bewertung.
Zwischen Genie und Wahnsinn.
Geschmälert wird das Endergebnis allein durch die etwas bemühte Auflösung, die in einem zu starken Kontrast zum ansonsten raffinierten Inhalt steht.
Bewertung.
Zwischen Genie und Wahnsinn.
Schluss.
Zeichentrickserien haben sich seit den siebziger Jahren, als die Star-Trek-Zeichentrickserie TAS noch ein branchenübliches Produkt war, massiv weiterentwickelt. Spätestens mit den "Simpsons" hat sich ein neues Subgenre innerhalb dieser eigentlich für Kinder angedachten Fernsehunterhaltungsnische entwickelt, dass sich an ein erwachsenes Publikum richtet. Es spielt mit wenig kindgerechten Themen, steckt voller Anspielungen für eine reifere Zuschauerschaft und lebt von der Überspitzung seiner Charaktere.
Wer seit den "Simpsons" offen für dieses Konzept geblieben ist, wird in anderen Serien wie "Family Guy", "South Park" oder "Rick and Morty" eine Weiterentwicklung dieser Idee finden, deren zentrale Grundzüge jedoch auch in "Lower Decks" bewahrt bleiben.
Neu an der zweiten animierten Star-Trek-Serie ist eher die Idee, den reichhaltigen Kanon der Franchise als Bühne zu nutzen und nicht nur in humoristischer Weise traditionelle Themen zu behandeln, sondern das auch noch mit den vielen Informationen zu unterfüttern, die die Franchise bislang angehäuft hat.
So gesehen ist TAS für "Lower Decks" schon irgendwo das, was die Originalserie für TNG war, nur dass die 'nächste Trickfilmgeneration' sich mehr als jede andere Star-Trek-Serie den aktuellen Sehgewohnheiten einer stark veränderten Welt anpassen musste. Dass viele Fans aber nichts mit Zeichentrick im Allgemeinen und den neueren Entwicklungen im Speziellen anzufangen wissen, liegt in der Natur der Dinge.
"Lower Decks" wird es daher – selbst wenn es in Deutschland irgendwann einmal erscheinen sollte – noch schwieriger haben, als andere 'moderne' Star-Trek-Serien wie "Discovery" oder "Picard", denn der Einstieg wird nicht jedem leichtfallen. Wem etwa die inhaltlichen Nuancen nicht bewusst sind, die dieses Genre seit den "Simpsons" durchlebt hat, wer eine animierte Fortsetzung von TNG erwartet oder mit der Überzeichnung von Charakteren nicht vertraut ist, wird an diesen Folgen nicht den gleichen Spaß haben.
Und doch streckt die noch junge Serie hoffnungsvoll ihre Hand aus. Sie beruft sich in beinahe jeder Episode wenigstens beiläufig auf ihr geistiges Vorbild TAS, wirft mit Insider-Wissen für die elitären Star-Trek-Fans um sich und ist sich auch nicht zu fein, Missstände mit einem Augenzwinkern offenzulegen. Das ist etwas revolutionäres, das sein Animations-Ahne aufgrund des damals weniger reichhaltigen Kanons weder leisten wollte, noch leisten konnte. "Lower Decks" ist am Puls seiner Zeit und sollte spätenstens dann eine Chance erhalten, wenn die Serie auch auf deutsch verfügbar ist.
Früher oder später.
Wahrscheinlich später.
Wer seit den "Simpsons" offen für dieses Konzept geblieben ist, wird in anderen Serien wie "Family Guy", "South Park" oder "Rick and Morty" eine Weiterentwicklung dieser Idee finden, deren zentrale Grundzüge jedoch auch in "Lower Decks" bewahrt bleiben.
Neu an der zweiten animierten Star-Trek-Serie ist eher die Idee, den reichhaltigen Kanon der Franchise als Bühne zu nutzen und nicht nur in humoristischer Weise traditionelle Themen zu behandeln, sondern das auch noch mit den vielen Informationen zu unterfüttern, die die Franchise bislang angehäuft hat.
So gesehen ist TAS für "Lower Decks" schon irgendwo das, was die Originalserie für TNG war, nur dass die 'nächste Trickfilmgeneration' sich mehr als jede andere Star-Trek-Serie den aktuellen Sehgewohnheiten einer stark veränderten Welt anpassen musste. Dass viele Fans aber nichts mit Zeichentrick im Allgemeinen und den neueren Entwicklungen im Speziellen anzufangen wissen, liegt in der Natur der Dinge.
"Lower Decks" wird es daher – selbst wenn es in Deutschland irgendwann einmal erscheinen sollte – noch schwieriger haben, als andere 'moderne' Star-Trek-Serien wie "Discovery" oder "Picard", denn der Einstieg wird nicht jedem leichtfallen. Wem etwa die inhaltlichen Nuancen nicht bewusst sind, die dieses Genre seit den "Simpsons" durchlebt hat, wer eine animierte Fortsetzung von TNG erwartet oder mit der Überzeichnung von Charakteren nicht vertraut ist, wird an diesen Folgen nicht den gleichen Spaß haben.
Und doch streckt die noch junge Serie hoffnungsvoll ihre Hand aus. Sie beruft sich in beinahe jeder Episode wenigstens beiläufig auf ihr geistiges Vorbild TAS, wirft mit Insider-Wissen für die elitären Star-Trek-Fans um sich und ist sich auch nicht zu fein, Missstände mit einem Augenzwinkern offenzulegen. Das ist etwas revolutionäres, das sein Animations-Ahne aufgrund des damals weniger reichhaltigen Kanons weder leisten wollte, noch leisten konnte. "Lower Decks" ist am Puls seiner Zeit und sollte spätenstens dann eine Chance erhalten, wenn die Serie auch auf deutsch verfügbar ist.
Früher oder später.
Wahrscheinlich später.
Denkwürdige Zitate.
"You will speak only into the Horn of Candor! With this horn, one of our most sacred horns, you must only speak--- the truth!"
"Happy to be here!"
Clar und Samanthan Rutherford
"Dance boy, dance!"
Shaxs
"Updating klingon fonts!"
"What!? Wait, why do I even need that?!"
Rutherfords Implantate und Rutherford
"Are you that stubborn, that you risk death by eels?"
"Yes, that's correct!"
"Then continue…"
D'Vana Tendi und Clar
"Apologizing to the enemy? That's cold, cleaner…"
Jack Ransom
"We're Lower Decks. No one ever tells us what's going on. We're not important enough to have anything to lie to you about."
Bradward Boimler
"Ts, what's that about?"
"Eh, I don't know, man, something dumb."
Boimler und Mariner
"Get out of here, Q! No, we are done with random stuff for today! We're not dealing with any of your Q bullshit!"
"Oh sil-vous-plait, Mariner, I want to put humanity tot he ultimate test!"
"I'm not french! No, go find Picard!"
"Oh Picard! He's no fun! He's always quoting Shakespeare! He's always making wine…"
Mariner und Q
Weiterführende Leseliste.
Staffel 1.
01. Rezension zu "Second Contact"
02. Rezension zu "Envoy"
03. Rezension zu "Temporal Edict"
04. Rezension zu "Moist Vessel"
05. Rezension zu "Cupid's Errant Arrow"
06. Rezension zu "Terminal Provocations"
07. Rezension zu "Much Ado About Boimler"
08. Rezension zu "Veritas"
09. Rezension zu "Crisis Point"
10. Rezension zu "No Small Parts"
Staffel 2.
01. Rezension zu "Seltsame Energien"