Posts mit dem Label Rezension werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Rezension werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Dienstag, 6. November 2018

Eaglemoss Nr.94: Suliban-Zellenschiff

Einleitung

Die Suliban sind ein Volk wie jedes durchschnittlich andere auch im Universum. Eine Gesellschaft mit Kunst, Kultur und irgendwann entwickelten sie den Warpantrieb. Im 22. Jahrhundert sind die Suliban auf einem ähnlichen Entwicklungsstand wie die Menschheit zu dieser Zeit und gelten als eine nicht kriegerische Spezies.
Das ändert sich, als sich auf der Heimatwelt der Suliban eine Umweltkatastrophe ereignet, die den Planeten unbewohnbar macht. Die Suliban sind gezwungen in die tiefen des Weltraumes zu fliehen und einige Gruppen suchen sich eine neue Heimat auf unbewohnten Planeten, oder gliedern sich in die Gesellschaft anderer Spezies ein.
Doch eine Suliban-Gruppe sollte ziemlich schnell zum Albtraum für etliche Völker werden: Sie nennen sich die "Cabal" und dienen einem mysteriösen Befehlshaber, der dieser Cabal aus der Zukunft Anweisungen gibt, damit diese in seinem Auftrag den Verlauf der Geschichte im 22. Jahrhundert verändert. Der Grund dafür ist ein temporaler kalter Krieg, der in der fernen Zukunft begann, als die Technologie des Zeitreisen perfektioniert wurde. Etliche Splittergruppen reisten in verschiedene Zeitepochen, um die Geschichte zu manipulieren.

Der "Future Guy", der nur durch die Zeit kommunizieren und nicht reisen kann, hat die Cabal mit Anweisungen ausgestattet, wie diese z.B. ihre Körper durch hochentwickelte Gentechnik verbessern können oder unterrichtet sie in der Entwicklung von modernen Technologien. Dadurch sind die Suliban-Cabal in der Lage ein Raumschiff zu entwickeln, das von nur einem Piloten bedient wird und mit einer Tarnvorrichtung und sehr starken Partikelwaffen ausgerüstet ist. Diese Zellenschiff genannten Jäger sind sogar den Schiffen der Vulkanier überlegen.

Ein Geschwader Zellenschiffe greift an. (Bild: Memory Alpha)

Blick in das Cockpit. (Bild: Memory Alpha)

Das Modell

Das Modell des Zellenschiffes besteht hauptsächlich aus Kunststoff und ist sehr genau der Vorlage nachempfunden. Aus allen Blickwinkeln sieht das Schiff genau gleich aus und man erkennt, dass die Scharniere der verschiedenen Luken und auch die Oberflächenstrukturen sehr detailliert nachgebildet wurden. Kritisieren könnte man höchstens, dass die Fenster nicht bemalt wurden.

Nur die Fenster wurden nicht farblich nachgebildet.

An allen Seiten ist das Schiff genau gleich gestaltet - genau wie an der Vorlage aus der Serie.
 

Die Halterung

Das Modell wird in eine einfache Halteklammer eingesteckt.


Begleitheft

Es beginnt mit der üblichen Einleitung, dem dann das Schiffsprofil folgt, das auf die Details des Raumschiffes eingeht und schließlich auf ganzen acht Seiten ausführlich erklärt, wie das Suliban-Zellenschiff entwickelt wurde. Lustigerweise ist das Grunddesign tatsächlich von einem STOP-Schild inspiriert worden.

Spezifikationen

 

Daten zum Modell

 

L x B: ca. 57 mm x 57 mm
Höhe mit Stand: ca 86 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2018


Bewertung und Fazit

Eine weitere gute Umsetzung aus der Welt der Serie "Star Trek - Enterprise". Für Fans eine schöne Erweiterung in deren Sammlung.

Montag, 5. November 2018

Turons Senf zum Short Trek "Runaway"



Einleitung
.
Endlich wissen wir, wann wir als normalsterbliche Zuschauer die zweite Staffel Discovery sehen dürfen: Getreu dem Motto "America First" dürfen nur US-amerikanische CBS-All-Access-Abonnenten die nächste Folge am Star-Trek-Tag, dem 17.01.2019 sehen, während sich der Netflix-Pöbel außerhalb des Landes der unbegrenzten Fernsehmöglichkeiten bis zum achtzehnten Januar gedulden muss. Damit die Wartezeit für die vielen Star-Trek-Fans nicht allzu lang ausfällt, hat sich CBS etwas ganz Besonderes ausgedacht und wirft vor der Wiederaufnahme der Serie vier viertelstündigen Mini-Episoden namens "Short Treks" in den Äther, die die Amhängerschaft bei Laune halten soll. Wir haben uns, die erste dieser Folgen, einmal angesehen, auch wenn das nicht einfach war...


Story.
In "Runaway" – zu deutsch etwa "Ausreißer" – ist der frisch zum Fähnrich beförderte Ex-Kadett Sylvia Tilly der alleinige Gegenstand des Hauptaugenmerks und Mary Wiseman beschert der spannendsten menschlichen Figur der Serie einige zusätzliche Charaktermomente, als sich eine fremde Lebensform an Bord schleicht und eine wilde Essensschlacht in der Messe auslöst. Doch Tilly gelingt es trotz einer eigenen tiefen Sinnkrise ob des bevorstehenden Kommandotrainingsprogrammes, eine Beziehung zum fremden Eindringling aufzubauen, der sich als Teenager-Mädchen auf der Flucht vor Problemen entpuppt. Dafür muss Tilly selbst in eine Mutterrolle schlüpfen um letztendlich zur Erkenntnis zu gelangen, dass sie am Ende des Tages ihres eigenen Glückes Schmied ist.

Lobenswerte Aspekte.

Background, Baby!
Warum sollte man sich so etwas überhaupt ansehen?
Läppische fünfzehn Minuten reichen doch kaum aus, um einen sehenswerten Plot zu transportieren, nennenswerte Handlungsimpulse zu bieten oder reale Auswirkungen auf die gesamte Serie zu haben.
Der wahre Wert dieser Mini-Einblicke liegt im zusätzlichen Informationsgehalt!
So sehen wie erstmals Tillys Mutter, die bei ihrem Holo-Telefonat mit ihrer Tochter eine Menge Hintergrundinformationen im Gepäck hat: So erfahren wir, dass das Discovery-Crewmitglied eine Stiefschwester hat, in ihrer Kindheit emotionale Narben beim Erklimmen einer Wand erhielt und aus ihrer Erziehung vor allem Selbstzweifel mitgenommen hat.
Hinzu kommt noch eine neue Spezies mit außergewöhnlichen Fähigkeiten, ein lebendiger Einblick in das äußerst breitgefächerte Repertoire der Nahrungsreplikatoren der Kirk-Ära (warum hat der bei dieser Auswahl eigentlich immer nur bunte Marshmellows gegessen) und einen Eindruck vom geschäftigen Betrieb des Shuttlehangars des Schiffes.
Hinter allem steht aber am Ende eine bange Frage, deren Antwort wir wohl innerhalb der kommenden Staffel erhalten:
Gelangt irgendein Aspekt dieser Kurzgeschichte durch eine Dialogzeile, eine Anspielung oder gar einen Gastauftritt in dann auch zurück in eine der Folgen?


Machart.
Als Lückenfüller bleibt "Runaway" der stilgebenden Discovery-Vorlage optisch (inklusive Lensflares) und inhaltlich (inklusive Logiklöcher) absolut treu, was gerade im Hinblick auf die Qualität solcher Zwischen-Episoden keinesfalls eine Selbstverständlichkeit ist.
Trotz der geringen Laufzeit und einer minimalistischen Anzahl von Handlungsorten erwartet den aufgeschlossenen Zuschauer eine nette Mischung aus Humor, fremden Welten mit neuen Lebensformen (a.k.a. "Alien of the Week") und die  Andeutung kleinerer Gruselmomente. In einem Punkt bricht "Runaway"  allerdings mit seinem Serien-Vorbild: Am Ende der Minisode steht so etwas wie eine Moral, die in ihrer Präsentationform erschreckend positiv an den traditionellen Star-Trek-Ansatz anknüpft, in dem die Menschheit zur Verbesserung ihrer selbst arbeitet.
Dennoch sollte nicht unerwähnt bleiben, dass es eine klassische Prinzessinnenstory in bester Disney-Manier ist (deren hoheitliche Majestät sich ausgerechnet 'Po' nennt), in der mich persönlich vor allem die Welpen/Schoßhündchen-Geräusche und der omnipräsente Hundeblick der zweiten Hauptdarstellerin Yadira Guevara-Prip genervt haben.



Kritikwürdige Aspekte.

Isolationismus.
Echt jetzt, CBS?
Diese Mini-Fölgchen sind ausschließlich für CBS-Kunden in den USA erhältlich?
In einer Welt, in der die Räder der Zeit politisch Stück für Stück zurückgedreht werden und obgleich sich Donald Trump, ein Brexit oder jüngst der Wahlerfolg Bolsaneros in Brasilien gegen die Zeichen einer kaum aufzuhaltenden Globalisierung stemmen, bot Star Trek mit seinem Konzept einer vereinten Menschheit stets einen Gegenentwurf zu derlei Bestrebungen.
Warum also hat die Marketingabteilung von CBS sich dazu entschlossen, allen Fans außerhalb der Vereinigten Staaten den Stinkefinger zu zeigen?
Ich kann ja noch irgendwo verstehen, dass man Partnern wie Netflix verdeutlichen will, wer bei dem gemeinsamen Projekt die Bestimmer-Hosen anhat, aber eine exklusive Ausstrahlung auf einer eigenen Website oder ein um mehrere Tage, beziehungsweise meinetwegen gar Wochen verschobener internationaler Starttermin hätte die gleiche Wirkung erzielt.
Man scheint bei dieser fragwürdigen Entscheidung vergessen zu haben, dass auch der Markt außerhalb Nordamerikas ein lukratives Absatzgebiet ist (wie die mit Discovery-Stars gespickte Destination Birmingham vor wenigen Wochen erst eindrucksvoll bewiesen hat) und vor allem befeuert man auf diese Weise eines:  
Noch mehr illegale Raubkopien. Ich musste mir die Folge auf einer (legalen) bekannten Internet-Videoplattform ansehen, wo es mittlerweile gelöscht wurde. Diesen Aufwand hätten sich alle Beteiligten wohl sparen können, wenn die Hauptverantwortlichen eines ohnehin im Moment mit negativer Presse überhäuften Senders in puncto Tellerrand ein wenig mehr Weitsicht an den Tag gelegt hätten.


Logiklöcher.
Wie es scheint hat sich niemand, der zuvor zumindest ein paar Folgen Star Trek gesehen hat, das Drehbuch für "Runaway" überhaupt durchgelesen.
Ich will noch nicht einmal über das Reizthema 'Holokommunikation' reden, dass wir ja hinlänglich in vorangegangenen Rezensionen behandelt haben.
Doch anstatt in den ohnehin spärlichen fünfzehn Minuten alle vermeintlichen Fettnäpfchen zu umgehen, präsentiert dieses Episödlein stattdessen die nächste Technologie, die die interne Chronologie der Serie durcheinanderwirbelt: Einen Dilithium-Inkubator, der die empfindlichen Kristalle nach ihrer Abnutzung wieder in ihren Ursprungszustand zurückversetzt!
Damit werden nicht nur ganze Folgen wie "Die Frauen des Mr. Mudd" oder "Brautschiff Enterprise" in Frage gestellt, sondern auch Spocks Errungenschaften im vierten Kinofilm oder Scottys Verwunderung in "Besuch von der alten Enterprise“.
Aber dieser dicke Fisch ist nur die größte Beute in einem Netz voller Beifang.
So ist in den extensiven Außenansichten der Discovery nirgendwo der Planet Xahea zu sehen. Tilly sagt sogar selbst, dass sie sehr weit vom Zuhause ihres unerwarteten Besuchers entfernt sein würden und trotzdem beamt sie die Prinzessin hinab in ihre Heimatwelt.
Auch Pos Tarnfähigkeit mutet fragwürdig an wenn man bedenkt, welch eine Überraschung der gleiche Umstand knapp ein Jahrhundert später bei den Jem’Hadar auslöste.
Aber in der knappen Viertelstunde haben sich noch viel mehr Fragen angesammelt:
Wie schneidet man sich am Finger und erhält am Unterarm eine klaffende Wunde? Warum sind Dilithiumkristalle plötzlich blau? Wieso funktionieren die Universalübersetzer an Bord der Discovery nicht? Aus welchem Grund haben die Nahrungsmittelspender eigentlich eine Fehlfunktion, die sie ihr Essen auch noch mit Schmackes auswerfen lassen? Wieso hat Tilly als lumpiger Fähnrich so freien Zugang zu sensiblen Schiffssystemen wie Transportern? Und warum benötigt der Transporter so lange sich auf per Hand eigegebene Koordinaten einzuschießen?
Außerdem frage ich mich, wann es spielen soll. Die Anzeichen wie das Bild mit Tilly und Burnham sowie ihre Medaille lassen auf eine Zeit nach ihrem Besuch der Erde, aber vor dem Treffen mit der USS Enterprise schließen. Aber flog das Schiff in "Nimm meine Hand" nicht direkt und ohne Zwischenhalt vom blauen Planeten nach Vulkan, um seinen neuen Captain abzuholen?
Zu guter Letzt ärgerte mich auch der völlige Schwachsinn jener zusammen mit ihrem Planeten geborenen Einwohner. Heißt das jetzt, dass der Planet dann auch siebzehn Jahre alt ist?
Selbst wenn sie als Larve irgendwie zeitgleich mit ihrer Heimatwelt das Licht der Welt erblickt hätte - wie kann sie dann Eltern haben?
Zwar könnte man wohlwollend davon ausgehen, dass dieser ganze Kram symbolisch, mythologisch oder gar religiös gemeint ist, bleibt es ein weiterer ziemlich weit hergeholter Plottwist in einer ganzen Reihe äußerst bemühter Motive für eine Folge, die gerade einmal so lange dauert wie eine Halbzeitpause beim Fußball.


Fazit.
Als Mini-Episode ist "Runaway" durchaus geeignet, in Form eines Appetithäppchens die Wartezeit zu verkürzen. Doch unter einer gut gemeinten Soße aus Hintergrundinformationen, einer gleichbleibenden Qualität und einer sehr Star-Trek-gemäßen Moral, offenbart sich eine riesige Anzahl sinnfreier Logiklöcher, die schon das Serienvorbild wie einen Schweizer Käse unterhöhlten. Versalzen wird dieses Gericht zusätzlich mit der Arroganz eines kurzsichtigen Fernsehsenders, dem Fans außerhalb der USA völlig egal sind.

Bewertung.
Nett gemeint.






Schluss.

Beim ersten Mal Ansehen überwiegt zunächst die Freude, ein neues Stück Star Trek miterleben zu können. Doch schon beim zweiten Mal kommen erste Zweifel; beim dritten Mal fängt man hingegen an, sich an den vielen haarsträubenden Unstimmigkeiten aufzuhängen. Optisch ist "Runaway"  tatsächlich auf einem hohen Niveau, aber es dauert nicht lange einzusehen, dass hier dafür vor allem inhaltlich gespart wurde.

Denkwürdige Zitate.


"It's called the Command Training Programme. It trains you. For Command."
Sylvia Tilly zu ihrer Mutter

"Have a glorious Day!"
Nahrungsmittelspender zu Tilly

"Ice Cream. It's primarely sugar. Sugar is awesome."
Tilly zu Po

"There was a hormonal space rabbit. He escaped from the lab and then he got loose in here... He's got mood swings."
Tilly zur neuen Schicht

Weiterführende Leseliste.


Short Treks.

01. Rezension zu "Runaway"
02. Rezension zu "Calypso"
03. Rezension zu "The Brightest Star"
04. Rezension zu "The Escape Artist"

Staffel 1.

01. Rezension zu "Leuchtfeuer" und "Das Urteil"
03. Rezension zu "Lakaien und Könige"
04. Rezension zu "Sprung"
05. Rezension zu "Wähle Deinen Schmerz"
06. Rezension zu "Lethe"
07. Rezension zu "T=Mudd²"
08. Rezension zu "Si Vis Pacem, Para Bellum"
09. Rezension zu "Algorithmus"
10. Rezension zu "Nur wegen Dir"
11. Rezension zu "Der Wolf im Inneren"
12. Rezension zu "Blindes Verlangen"
13. Rezension zu "Auftakt zum Ende"
14. Rezension zu "Flucht nach vorn"
15. Rezension zu "Nimm meine Hand"

Staffel 2.

01. Rezension zu: "Brother"
02. Rezension zu "New Eden"
03. Rezension zu "Lichtpunkte"
04. Rezension zu "Der Charonspfennig"
05. Rezension zu "Die Heiligen der Unvollkommenheit"
06. Rezension zu "Donnergrollen"
07. Rezension zu "Licht und Schatten"
08. Rezension zu "Gedächtniskraft"
09. Rezension zu "Projekt Daedalus"
10. Rezension zu "Der rote Engel"
11. Rezension zu "Der Zeitsturm"
12. Rezension zu "Tal der Schatten"
13. Rezension zu "Süße Trauer, Teil I"
14. Rezension zu "Süße Trauer, Teil II"

Sonntag, 4. November 2018

Eaglemoss Nr.93: E.C.S. Horizon

Einleitung

Im frühen 22. Jahrhundert ist es nicht die Sternenflotte mit ihren schnieken Schiffen, die sich als erstes in die Tiefen des Weltraumes vorwagen, sondern Zivilisten mit ihren Frachtschiffen, die Waren der Erde zu Kolonien und bekannten Völkern transportieren und natürlich auch wieder zurück. Da die ersten Warpantriebe eine Geschwindigkeit bis höchstens Warp 2 erreichen, dauern die Flüge der irdischen Frachter Monate bis hin zu mehreren Jahren. Die Crews jener Tage sind fast völlig auf sich allein gestellt und unter sich, so dass es nicht unüblich ist, dass mit der Zeit Familien entstehen und Kinder auf den Schiffen geboren werden. Manche Frachter entwickeln sich so zu Generationenschiffen oder richtigen Familienbetrieben. Bestes Beispiel ist der J-Klasse Frachter E.C.S. Horizon, der 2102 gebaut wurde und etwa seit den 2110ern von der Familie Mayweather betrieben wird. Im Jahr 2126 wird der zukünftige Steuermann der Enterprise NX-01, Travis Mayweather, zwischen dem Planeten Draylax und der Vega-Kolonie geboren und ist auch der erste Mayweather, der nicht in die Fußstapfen seiner Familie tritt und statt auf der Horizon zu bleiben zur Sternenflotte geht.

Die Horizon auf ihrer langen Reise. (Bild: Memory Alpha)

Wie in dieser Zeit üblich, hat auch die Horizon ein eigenes Emblem. (Bild: Memory Alpha)

Das Modell

In einer langen Sammelserie gibt es leider immer wieder schwarze Schafe. Diesmal ist es leider das Modell der E.C.S. Horizon, das wirklich extrem enttäuscht. Nicht nur die wirklich mickrige Größe trägt zu diesem Eindruck bei, sondern auch die vereinfachte bis gar keine richtige Detaillierung. Statt eines filigranen Modells besteht der ganze Rumpf aus einem Guss, wobei lediglich das Kommandomodul aus Kunststoff hergestellt wurde und auch dieses in sehr vereinfachter Weise. Immerhin hat man nicht vergessen den Schiffsnamen aufzudrucken.
Apropos Aufdrucke: Immerhin wurde die Nummerierung der Frachtmodule nicht vergessen, aber das war's auch schon mit Details. Naja, ein weiteres erfreuliches Detail sind die Klarteile an den Gondelspitzen, die die Tristesse des Modells aber auch nicht weiter aufwerten.

Am Kommandomodul findet man immerhin den aufgedrucken Schiffsnamen.

Der Rest des Schiffes besteht aus einem Guss und ist nur minimal bedruckt worden.

Immerhin haben die Gondeln rote Klarteile bekommen, aber der Rest wird nur mit Farbe dargestellt.

Die Halterung

Die ist mal kreativ. Der Rumpf des Modells wird zwischen zwei Stiften fixiert, was erstaunlich gut hält.


Begleitheft

Der einzige interessante Artikel auf den sechs Seiten informiert den Leser, wie sich die Autoren der Serie vorstellten, wie der Alltag auf einem Frachter der 22. Jahrhunderts aussieht. Natürlich gibt es auch ein Schiffsprofil und auf zwei Seiten wird beschrieben, wie die Horizon entwickelt wurde.


 

Spezifikationen

 

Daten zum Modell

 

L x B: ca. 140 mm x 20 mm
Höhe mit Stand: ca 63 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2018



Bewertung und Fazit

Das Modell ist leider keine Glanzleistung von Eaglemoss und auch kein Hingucker.
Schade.

 



Samstag, 3. November 2018

Eaglemoss Nr.92: Medusisches Raumschiff

Einleitung

Dieses namenlose, kugelförmige Raumschiff ist ein Musterbeispiel dafür, wie die Völker der Föderation zusammenarbeiten. Beim Volk der Medusen handelt es sich um eine nicht-humanoide Spezies, die keinen Körper haben, sondern aus Energie bestehen. Da eine körperlose Spezies keine Technologien benötigt, hat die Sternenflotte ein Transportschiff für die Medusen entwickelt und stellt auch eine Besatzung zur Verfügung, die das Schiff betreibt. Der Transporter erinnert an die historische Daedalus-Klasse und verfügt statt einer Untertasse über einen Kugelförmigen Rumpf mit einer kurzen Antriebssektion und zwei Warpgondeln. Am Bug findet man noch die Deflektorscheibe in der üblichen Ausführung dieser Epoche. 2268 befördert die U.S.S. Enterprise NCC-1701 den medusischen Botschafter Kollos zu seiner Heimatwelt. Nach einer abenteuerlichen Reise trifft sich die Enterprise mit dem Transportschiff, das den Botschafter für den Rest der Reise transportiert.

Die Enterprise trifft sich mit dem Transportschiff. (Bild: Memory Alpha)

Das Modell

Knuffig! Das trifft es am ehestenauf dieses Modell zu, dass darüber hinaus auch noch durchaus gelungen ist. Trotz der kleinen Größe hat Eaglemoss das Schiff sehr gut umgesetzt und alle Details bedacht. Die Oberfläche wurde mit einem gescheckten Muster bedruckt und auch alle Fensterreihen sind vorhanden. Am Bug findet man die Deflektorscheibe, dessen Darstellung für ein Modell dieser Größe in Ordnung geht. Erfreulicherweise haben die Bussardkollektoren an den Warpgondelspitzen orangefarbene Klarteile erhalten.
Kritikpunkte bilden aber die Fenster, die man ruhig in einem helleren Weißton hätte aufdrucken können. Was auch sofort ins Auge sticht, ist die Trennlinie, die einmal und um das Modell verläuft und erkennen lässt, dass das Modell aus zwei Hälften besteht.

Klarteile an den Warpgondeln und ein gut umgesetzter Deflektor. Es sind zwar alle Fenster vorhanden, aber viel zu schwach aufgedruckt worden.

Die restliche Bedruckung/ Bemalung kann sich auch sehen lassen.

Die Halterung

Diese wird über die kleinen Gondelpylonen geschoben.

Begleitheft

Eine etwas trockene Lektüre erwartet den Leser dieser Ausgabe. Es gibt natürlich einen zweiseitigen Artikel, der sich damit befasst, wie das Schiff für die Schlußszene der remasterten Episode "Die fremde Materie" erdacht wurde und auf den letzten sechs Seiten findet man ein Interview mit dem Produzenten der dritten Staffel der Originalserie.

Spezifikationen

 

Daten zum Modell

 

L x B: ca. 80 mm x 46 mm
Höhe mit Stand: ca 70 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2018


Bewertung und Fazit

Eine schöne Umsetzung eines Schiffes aus der Remastered-Originalserie - mit nur kleinen Kritikpunkten.

Freitag, 2. November 2018

Eaglemoss XL-Edition Nr.7: U.S.S. Defiant NX-74205

Einleitung

Als die Borg im Jahr 2367 das erste Mal in den Föderationsraum einfallen und direkten Kurs auf die Erde nehmen, scheint das Schicksal der Menschheit besiegelt, denn der mächtige Gegner vernichtet mühelos einen ganzen Kampfverband der Sternenflotte und nur durch die Intervention der Crew der U.S.S. Enterprise NCC-1701-D können die Borg im Erdorbit besiegt werden.
Nach dieser Krise und der bitteren Erkenntnis, dass die Borg eines Tages zurückkehren könnten, plant die Sternenflotte den Bau einer Schiffsklasse, die nur für den Kampf gedacht ist. Der Bau des Prototyps des ersten reinen Kriegsschiffes der Sternenflotte beginnt schon 2368 in einem Dock der Utopia-Planitia-Flottenwerft und läuft schon zwei Jahre später vom Stapel. Die nur vier Decks hohe U.S.S. Defiant NX-74205 wurde von den Konstrukteuren mit experimentellen Waffen, wie z.B. Pulsphaserkanonen und Abschussvorrichtungen für die neuen Quantentorpedos ausgerüstet. Ebenso verfügt das Schiff noch über Standardphaser und zur Verteidigung ein verbessertes Schildgitter und eine spezielle Hüllenpanzerung. Auch ein sehr starkes Warptriebwerk wird in das Schiff verbaut, doch bei Testflügen mit der Defiant zeigt sich, dass das kleine Schiff zu übermotorisiert ist und bei Geschwindigkeiten über Warp 4 auseinanderzubrechen drohte. Auch die starken Waffensysteme produzieren einen so starken Energieüberschuß, dass bei den ersten Testschüssen mit den Pulsphasern die EPS-Verteiler auf dem Schiff platzen. Schließlich legt die Sternenflotte das Defiant-Projekt auf Eis und konzentriert sich auf weitere Neuentwicklungen.
Gegen Ende des Jahres 2370 kommt es zum ersten schweren Konflikt mit dem Dominion aus dem Gamma-Quadranten bei der die U.S.S. Odyssey zerstört wird, was leider zeigt, dass die Schiffe des neuen Feindes erneut denen der Sternenflotte überlegen sind. In Folge dessen wird die U.S.S. Defiant reaktiviert und der Crew von Deep Space Nine gelingt es tatsächlich auch die Konstruktionsprobleme des Schiffes in den Griff zu bekommen. Durch ein kurzes Bündnis erhält die Defiant auch eine romulanische Tarnvorrichtung. In den folgenden Jahren und Konflikten zeigt sich, das die Defiant nicht nur den Dominion-Schiffen ebenbürtig ist, sondern auch das beste Kampfschiff des Alpha-Quadranten. Im Krieg gegen das Dominion, der 2373 ausbricht, schlägt die Defiant viele Schlachten, doch die Glückssträhne des Schiffes endet am Ende des Jahres 2374 während der Schlacht um das Chin'toka-System. Die Defiant wird von einer neuen Waffe getroffen wodurch ihre Systeme ausfallen und das Schiff schließlich durch mehrere Torpedos zerstört wird.


Feuer frei! Mit der Defiant sollte man sich nicht anlegen. (Bild: memory alpha)

Das Modell

Dieses Modell verdient definitiv die Bezeichnung XL, denn im Vergleich mit dem Serienmodell aus der Ausgabe 7 ist das vorliegende mehr als dreimal so groß. Und auch schwerer, denn der komplette Rumpf besteht aus Metall, die Bugsektion und Warpgondeln auf Kunststoff. Die Warpgondeln erhielten Klarteile in blau und rot, wobei die blauen noch eine zusätzliche, vorbildgerechte Bemalung erlangten. Gut ausgefallen ist auch die Bedruckung, denn Name, Registriernummern und die roten Zierstreifen befinden sich alle an ihren Plätzen. Auch die Deflektorscheibe am Bug kann sich sehen lassen und besteht ebenfalls aus einem Klarteil, das zusätzlich noch bedruckt wurde und ist ein Musterbeispiel dafür, wie so ein Detail richtig gut umgesetzt werden kann. Schade, dass Eaglemoss es nicht immer so macht. Kritikpunkt sind nur die Fenster auf der Unterseite des Schiffes, die zwar alle da sind, aber in einem schwachen Blauton aufgedruckt wurden. Weiß wäre auf jedenfall die bessere Wahl gewesen. Am Heck befinden sich ja die zwei Düsen der Impulstriebwerke, die leider keine farbliche Behandlung, oder ein Klarteil erhalten haben. Einsätze aus roten Klarteilen wären einfach noch perfekt gewesen.
Die Gesamtdarstellung des XL-Modells ist gut gelungen.
Rotes Klarteil an der Vorderseite der Warpgondel...

...und die blauen am Heck, die noch zusätzlich eine Bemalung erhalten haben.

Auch der Deflektor ist ein Klarteil.

Die Fenster auf der Unterseite sind zwar vorhanden, währen mit einer Gestaltung in weiß aber ansehnlicher.

Die Halterung

Im Gegensatz zu der Halterung für das kleine Modell in Ausgabe 7 wird die Halterung des XL-Modells über den Rumpf bei den Warpgondeln geschoben. Dadurch wird das Schiff viel stabiler getragen, was bei dem Gewicht des großen Modells auch wirklich notwendig ist.

Die Abbildung im Heft ist Falsch.
So muss die Halterung angebracht werden.

Begleitheft

Die ersten elf Seiten des Heftes sind eine Dokumentation über die Entstehungsphase der Serie "Star Trek - Deep Space Nine". Zu sehen gibt es auch einzelne Konzeptzeichnungen, die es bisher noch nicht in einer anderen Ausgabe zu sehen gab. Die interessantesten Zeichungen sind jene die beschreiben, wie die Designer einen Weg suchten, wie die Station aussehen könnte und auch die ersten Zeichnungen des finalen Designs finden sich auf den ersten Seiten. Der folgende Artikel stellt die Crew der Raumstation vor und darauf folgt ein zweiseitiger Bericht über die Dreharbeiten der Pilotfolge von DS9. Das Heft endet schließlich mit einem kurzen Einblick in die Entwicklung der U.S.S. Defiant.

Ein Vergleich 

Das Modell der Ausgabe 7 neben der XL-Version.

Spezifikationen

 

Daten zum Modell

 

L x B: ca. 218 mm x 164 mm
Höhe mit Stand: ca 110 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2018

Bewertung und Fazit

Ein Modell der U.S.S. Defiant in einem solchen Maßstab gab es bisher nur als Plastikbausatz. Wer keine Lust auf Basteln hat und ein Modell in dieser Größe sucht, der wird von der Eaglemoss XL-Variante nicht enttäuscht werden.