Spoilerwarnung.
Diese Rezension enthält massive Spoiler auf "Aasgeier", die sechste Folge der dritten Staffel von "Star Trek: Discovery" und sollte erst gelesen werden, wenn man diese und weitere Episoden bereits gesehen hat.
Einleitung.
So recht warm werde ich persönlich mit dem Zukunftsbild der dritten Staffel "Star Trek: Discovery" noch immer nicht. Die Schiffe weisen zu wenig Schnittmenge mit den von mir geschätzten Vorbildern auf, die großen technologischen Sprünge scheinen auf optische Gimmicks beschränkt zu sein und bislang blieb die Idee der programmierbaren Materie noch weit hinter den Möglichkeiten des Begriffs zurück.
Dabei war es stets eine der großen Stärken Star Treks gewesen, durch gutes Beispiel unser Bild der Zukunft zu prägen. Viele Requisiten aus den Serien und Filmen der Franchise wie aufklappbare Kommunikatoren, PADDs oder Bildschirmkommunikation sind von bloßer Zukunftsmusik längst zu einem festen Bestandteil des Alltags geworden.
Manchmal jedoch vermisse ich diese Visionärsmentalität bei "Discovery". Während man nämlich noch versucht hat, entsprechende Elemente in einer Zeitlinie kurz vor der Originalserie zu etablieren, obwohl es dem Design dieser Epoche widersprach, empfinde ich eine gewisse Ideenlosigkeit in dem, was als Technologielevel des zweiunddreißigsten Jahrhunderts verkauft wird.
Kann es sein, dass "Discovery" hier den klassischen Star-Trek-Serien hinterherhinkt?
Dabei war es stets eine der großen Stärken Star Treks gewesen, durch gutes Beispiel unser Bild der Zukunft zu prägen. Viele Requisiten aus den Serien und Filmen der Franchise wie aufklappbare Kommunikatoren, PADDs oder Bildschirmkommunikation sind von bloßer Zukunftsmusik längst zu einem festen Bestandteil des Alltags geworden.
Manchmal jedoch vermisse ich diese Visionärsmentalität bei "Discovery". Während man nämlich noch versucht hat, entsprechende Elemente in einer Zeitlinie kurz vor der Originalserie zu etablieren, obwohl es dem Design dieser Epoche widersprach, empfinde ich eine gewisse Ideenlosigkeit in dem, was als Technologielevel des zweiunddreißigsten Jahrhunderts verkauft wird.
Kann es sein, dass "Discovery" hier den klassischen Star-Trek-Serien hinterherhinkt?
Während die USS Discovery radikal umgerüstet und auf Hochglanz poliert wird, stiehlt sich Michael Burnham zusammen mit der ehemaligen Imperatorin Philippa Georgiou heimlich, still und leise davon, um ihren neuen besten Freund Cleveland Booker aus den Fängen der Smaragdkette zu befreien und nebenbei eine 'Black Box' sicherzustellen, um mehr über den mysteriösen Dilithium-Brand zu erfahren, der die Raumfahrt im bekannten Universum behindert.
Auf der kargen Welt Hunhau angekommen, zeichnet sich ein düsteres Bild: Die mafiöse Gangstervereinigung aus Andorianern und Orionern hat einen intergalaktischen Schrotthandel aufgebaut, in dem sie ihre Gefangenen als Sklaven halten, unverhohlen Vetternwirtschaft betreiben und willkürlich über Leben und Tod ihrer Leibeigenen entscheiden. Doch Michael Burnham hat einen Plan: Mithilfe ihres früheren Partners initiiert sie eine Revolte, um die bestehende Gesellschaftsordnung über den Haufen zu werfen, Book aus den Klauen der Organisation zu befreien und die wertvollen Daten über den Brand zu erhalten…
Auf der kargen Welt Hunhau angekommen, zeichnet sich ein düsteres Bild: Die mafiöse Gangstervereinigung aus Andorianern und Orionern hat einen intergalaktischen Schrotthandel aufgebaut, in dem sie ihre Gefangenen als Sklaven halten, unverhohlen Vetternwirtschaft betreiben und willkürlich über Leben und Tod ihrer Leibeigenen entscheiden. Doch Michael Burnham hat einen Plan: Mithilfe ihres früheren Partners initiiert sie eine Revolte, um die bestehende Gesellschaftsordnung über den Haufen zu werfen, Book aus den Klauen der Organisation zu befreien und die wertvollen Daten über den Brand zu erhalten…
Auch in dieser Woche gilt es zu bemerken, dass die Schauspieler ihre Arbeit mit Bravour verrichten, selbst wenn ihnen die Drehbuchautoren diesen Job nicht immer einfach machen. Immerhin konnten sich in dieser Woche einige Charaktere in den Fokus spielen, die zuvor eher im Hintergrund standen oder ein wenig aus der Zeit gefallen schienen.
Zu jenen Personen zählt ganz klar Philippa Georgiou [Michelle Yeoh], der es gelang, die zarten Andeutungen in "Fern der Heimat" zu unterstreichen, nach denen ihrer zwielichtigen Rolle in dieser verrohten Zukunft eine besondere Bedeutung zukommen könnte. Als neues Gimmick erhielt ihr Charakter in diesem Zusammenhang Flashbacks angehängt, die ihrem merkwürdigen Verhalten seit ihrer Privataudienz mit Kovich mehr Tiefe verleihen. Die neue/alte Ambivalenz zwischen Misstrauen und Zuneigung zu Burnham steht ihr jedenfalls gut zu Gesicht, zumal sie endlich einmal mehr zu tun bekommt, als nur kluge Kommentare zu den Nachlässigkeiten der Autoren zu geben.
Die zweite gute Nachricht bleibt, dass Cleveland Booker [David Ajala] wieder da ist! Ihm sind nicht nur einige Dialoge vergönnt, sondern auch ein Kuss mit Michael Burnham, auf den der Zuschauer seit der ersten Folge gewartet hat.
Vor allem macht sich bemerkbar, wie gut die Anwesenheit Books besonders Michael Burnham [Sonequa Martin-Green] tut. Die unbestreitbare Chemie tut allen Beteiligten gut und es fällt auf, dass zwar die obligatorischen Krokodilstränen kullern, aber die Monoperspektive zugunsten von Georgiou und Book eine Pause einlegt. Vor allem aber bleibt Burnham trotz des Rückfalls in alte Verhaltensmuster charakterlich vielfältiger und damit auch ein wenig nahbarer.
Leidtragender dieser Entwicklung bleibt Saru, auch wenn Douglas Jones immerhin Raum gegönnt wird, dies auf der Mattscheibe mit einem fundierten Auftritt auszuleben. Er kann einige Ausrufezeichen in seiner Funktion als Captain setzen, der bei seiner Suche nach einem eigenen Führungsstil erkennt, dass auch Enttäuschung ein Erziehungsmittel sein kann. Allerdings bleibt seine Konsequenz zu bemängeln, denn die bewusste Befehlsverweigerung hätte Burnham ruhig mehr als nur den eher dekorativen Posten eines ersten Offiziers kosten können.
Wobei natürlich auch die Frage bleibt, wer diese vakanten Position an ihrer Stelle einnehmen sollte.
Obwohl Paul Stamets vom Rang her sicherlich in Frage käme, bleibt auffällig, dass Anthony Rapps Aktivitäten auf den Sporenantrieb und dem damit verbundenen Team beschränkt sind. Er plaudert munter aus dem Beziehungsnähkästchen und zeigt sich durchgängig von seiner sanften Seite, was allerdings auch ein klein wenig den Eindruck hinterlässt, dass man von ihm hätte mehr zeigen können. Immerhin erhält er eine recht intime Schlafzimmerszene mit Wilson Cruz, auch wenn bei dieser Gelegenheit anzumerken bleibt, dass Hugh Culbers Anteil an dieser Episode recht überschaubar ausfällt.
Zu jenen Personen zählt ganz klar Philippa Georgiou [Michelle Yeoh], der es gelang, die zarten Andeutungen in "Fern der Heimat" zu unterstreichen, nach denen ihrer zwielichtigen Rolle in dieser verrohten Zukunft eine besondere Bedeutung zukommen könnte. Als neues Gimmick erhielt ihr Charakter in diesem Zusammenhang Flashbacks angehängt, die ihrem merkwürdigen Verhalten seit ihrer Privataudienz mit Kovich mehr Tiefe verleihen. Die neue/alte Ambivalenz zwischen Misstrauen und Zuneigung zu Burnham steht ihr jedenfalls gut zu Gesicht, zumal sie endlich einmal mehr zu tun bekommt, als nur kluge Kommentare zu den Nachlässigkeiten der Autoren zu geben.
Die zweite gute Nachricht bleibt, dass Cleveland Booker [David Ajala] wieder da ist! Ihm sind nicht nur einige Dialoge vergönnt, sondern auch ein Kuss mit Michael Burnham, auf den der Zuschauer seit der ersten Folge gewartet hat.
Vor allem macht sich bemerkbar, wie gut die Anwesenheit Books besonders Michael Burnham [Sonequa Martin-Green] tut. Die unbestreitbare Chemie tut allen Beteiligten gut und es fällt auf, dass zwar die obligatorischen Krokodilstränen kullern, aber die Monoperspektive zugunsten von Georgiou und Book eine Pause einlegt. Vor allem aber bleibt Burnham trotz des Rückfalls in alte Verhaltensmuster charakterlich vielfältiger und damit auch ein wenig nahbarer.
Leidtragender dieser Entwicklung bleibt Saru, auch wenn Douglas Jones immerhin Raum gegönnt wird, dies auf der Mattscheibe mit einem fundierten Auftritt auszuleben. Er kann einige Ausrufezeichen in seiner Funktion als Captain setzen, der bei seiner Suche nach einem eigenen Führungsstil erkennt, dass auch Enttäuschung ein Erziehungsmittel sein kann. Allerdings bleibt seine Konsequenz zu bemängeln, denn die bewusste Befehlsverweigerung hätte Burnham ruhig mehr als nur den eher dekorativen Posten eines ersten Offiziers kosten können.
Wobei natürlich auch die Frage bleibt, wer diese vakanten Position an ihrer Stelle einnehmen sollte.
Obwohl Paul Stamets vom Rang her sicherlich in Frage käme, bleibt auffällig, dass Anthony Rapps Aktivitäten auf den Sporenantrieb und dem damit verbundenen Team beschränkt sind. Er plaudert munter aus dem Beziehungsnähkästchen und zeigt sich durchgängig von seiner sanften Seite, was allerdings auch ein klein wenig den Eindruck hinterlässt, dass man von ihm hätte mehr zeigen können. Immerhin erhält er eine recht intime Schlafzimmerszene mit Wilson Cruz, auch wenn bei dieser Gelegenheit anzumerken bleibt, dass Hugh Culbers Anteil an dieser Episode recht überschaubar ausfällt.
Wäre Sylvia Tilly [Mary Wiseman] nicht Fähnrich, würde sie sich sicherlich als gute Wahl entpuppen, zumal sie wiederum dabei hilft, Saru auf den richtigen Weg zu bringen. Bedenkt man ferner, wie sehr sie als Mitgleid des untersten Offiziersrangs ihre Schiffskameraden herumkommandiert, bleibt nur zu hoffen, dass die Autoren hier nicht zu Schnellschüssen neigen, die abermals unnötig dem Kanon entgegenwirken würden. Obwohl ihre Rolle als Pausenclown dieses Mal von Linus [David Benjamin Tomlinson] besetzt wird, bringt sie dennoch mit ihrer Ablehnung Katzen gegenüber und einem zu übertriebenen Rückfall in die Vulgärsprache (ein unangebrachtes "Scheiße" hätte an dieser Stelle genügt) auch genügend Gegenargumente für dieses verantwortungsvolle Amt ein.
Adira [Blu del Barrio] und ihr imaginärer Freund Gray [Ian Alexander] vermögen es kaum, in der begrenzten Zeit nennenswerte Ausrufezeichen zu setzen und vollziehen abermals Purzelbäume auf dem schmalen Grad zur Teenager-Telenovela. Immerhin befreit der Wesley-Crusher-Ersatz ihren neuen Freund Stamets von dessen persönlichem Interface und öffnet neuen Entwicklungen des Sporenantriebs Tür und Tore.
Der Rest der Discovery-Crew hat nicht viel zu melden – wenn er denn überhaupt auftaucht. Zwar kann man einige Schauspieler wie Oyin Oladejo, Emily Coutts oder Sara Mitich ein paar Szenen durch ihre Anwesenheit bereichern sehen, aber sonderlich viel Platz bleibt ihnen nicht vergönnt. Andere Crewmitglieder wie Tig Notaros Jett Reno sind überhaupt nicht zu sehen.
Der Großteil der Gastdarsteller bleibt in gewohnter Discovery-Manier entweder weit hinter ihren Möglichkeiten zurück oder bestenfalls ein Abziehbild eines glaubwürdigen Charakters (man beachte zum Beispiel, dass die Schrottplatzwärter wie Stormtrooper zielen). Das Paradebeispiel für letzteres lässt sich im "Bösewicht der Woche" namens Tolor [Ian Lake] finden, der so sehr nach Schema-F gestrickt ist, dass die Autoren sich genötigt sahen, diesen Umstand mit einigen flapsigen Bemerkungen Georgious (erfolglos) wenigstens auf eine humoristische Ebene zu heben.
Doch auch Vanessa Jackson und Oded Fehr als Audrey Willa und Admiral Charles Vance vermögen es nicht, in dieser Folge mehr als schmückendes Beiwerk beizusteuern. Und das Bemerkenswerteste am ebenso antennen- wie kantenlosen Andorianer Ryn blieb die Tatsache, dass die Vetternwirtschaft in dieser Folge auf der Besetzungsliste fortgeführt wird, denn Noah Averbach-Katz ist im wahren Leben der Ehemann Mary Wisemans. Immerhin bleibt sich "Discovery" in diesem Punkt selbst treu, denn auch Sonequa Marin-Greens Gatte Kenric Green durfte in der zweiten Staffel ja einen Gastauftritt absolvieren.
So bleibt am Ende nur noch der Auftritt Leeus als Groll zu erwähnen, die in ihrer Eigenschaft als Katze einen gewissen Wohlfühlcharakter in die Serie miteinbringt.
Adira [Blu del Barrio] und ihr imaginärer Freund Gray [Ian Alexander] vermögen es kaum, in der begrenzten Zeit nennenswerte Ausrufezeichen zu setzen und vollziehen abermals Purzelbäume auf dem schmalen Grad zur Teenager-Telenovela. Immerhin befreit der Wesley-Crusher-Ersatz ihren neuen Freund Stamets von dessen persönlichem Interface und öffnet neuen Entwicklungen des Sporenantriebs Tür und Tore.
Der Rest der Discovery-Crew hat nicht viel zu melden – wenn er denn überhaupt auftaucht. Zwar kann man einige Schauspieler wie Oyin Oladejo, Emily Coutts oder Sara Mitich ein paar Szenen durch ihre Anwesenheit bereichern sehen, aber sonderlich viel Platz bleibt ihnen nicht vergönnt. Andere Crewmitglieder wie Tig Notaros Jett Reno sind überhaupt nicht zu sehen.
Der Großteil der Gastdarsteller bleibt in gewohnter Discovery-Manier entweder weit hinter ihren Möglichkeiten zurück oder bestenfalls ein Abziehbild eines glaubwürdigen Charakters (man beachte zum Beispiel, dass die Schrottplatzwärter wie Stormtrooper zielen). Das Paradebeispiel für letzteres lässt sich im "Bösewicht der Woche" namens Tolor [Ian Lake] finden, der so sehr nach Schema-F gestrickt ist, dass die Autoren sich genötigt sahen, diesen Umstand mit einigen flapsigen Bemerkungen Georgious (erfolglos) wenigstens auf eine humoristische Ebene zu heben.
Doch auch Vanessa Jackson und Oded Fehr als Audrey Willa und Admiral Charles Vance vermögen es nicht, in dieser Folge mehr als schmückendes Beiwerk beizusteuern. Und das Bemerkenswerteste am ebenso antennen- wie kantenlosen Andorianer Ryn blieb die Tatsache, dass die Vetternwirtschaft in dieser Folge auf der Besetzungsliste fortgeführt wird, denn Noah Averbach-Katz ist im wahren Leben der Ehemann Mary Wisemans. Immerhin bleibt sich "Discovery" in diesem Punkt selbst treu, denn auch Sonequa Marin-Greens Gatte Kenric Green durfte in der zweiten Staffel ja einen Gastauftritt absolvieren.
So bleibt am Ende nur noch der Auftritt Leeus als Groll zu erwähnen, die in ihrer Eigenschaft als Katze einen gewissen Wohlfühlcharakter in die Serie miteinbringt.
Meine Güte, diese Handlung ist selbst für Discovery-Verhältnisse extrem dünn ausgefallen!
Burnhams nicht-genehmigter Kurzausflug in die Unterwelt der Smaragdkettenträger lässt sich inhaltlich problemlos auf Energiewaffenblitze, Weltraumkarate und Sprinteinlagen (wenigstens haben sich die Statisten für ihr Geld bewegen müssen!) reduzieren, während das seichte Geplänkel auf der frisch renovierten USS Discovery sicherlich in einem deutlichen Gegensatz dazu steht, aber inhaltlich kaum etwas von Mehrwert zu bieten vermag. Es wirkt fast ein wenig so, als wäre der Staffel mit Erreichen der Streckenhälfte die Luft ausgegangen, die man zuvor in so verschwenderischen Zügen verbraucht hat.
"Aasgeier" bleibt in seiner Gesamtheit also eher ein vorhersehbarer Lückenbüßer, der von Anfang an keinerlei Zweifel lässt, wie die generelle Marschrichtung dieser Episode aussehen wird. Sie hangelt sich von plakativen Motiven (flache Gangstercharaktere, eine flache Beraube-den-Räuber-Story, flaches Milieu mit ebenso flach in Szene gesetzten Opfern), über absehbare Entwicklungen (der überfällige Kuss zwischen Burnham und Book, die unausweichliche Zuspitzung des Konfliktes zwischen Burnham und Saru, die zu erwartende Flucht des Bösewichtsneffen mit Zweitauftrittspotential) bis hin zu uninspiriertem Weiterspinnen zuvor etablierter Charakterentwicklungsfäden (Stamets offenes Ohr für Adira, Tillys Beistand für Sarus Führungsstil, Burnhams halbherzige und auf den Rang des ersten Offiziers beschränkte Degradierung). Sie wirkt offensichtlich konstruiert (Books Schiff kommt allein zur Discovery und lädt Burnham förmlich zu einem Einzelabenteuer ein, Gray gibt der Freundschaft Adiras zu Stamets seinen Segen, ein Bauernopfer muss die Effizienz des Schrottplatz-Verteidigungssystems beweisen), verfügt über ein unausgewogenes Erzähltempo und lässt sogar zu, dass sich einige der zentralen Charaktere dieser Serie von einer Katze an die Wand spielen lassen.
Immerhin gibt es neben ein paar schönen Kameraeinstellungen auch einige spannende Ideen, deren Entfaltung man jedoch kommenden Folgen vorbehält: Georgiou scheint an den Nachwehen ihres Sektion-31-Bewerbungsgesprächs mit Kovich zu leiden, mit Ryn hat man ein Werkzeug um die Andorianer aus ihrer unheilvollen Symbiose mit den Orionern zu befreien und mit Osyraa wird ein weiblicher Haupt-Gegenspieler weiter etabliert, der in seiner finalen Ausgestaltung hoffentlich mehr zu bieten hat als Narissa Rizzo bei "Star Trek: Picard".
Da auch der Fokus der Folge nicht allein auf Michael Burnham liegt, sondern beinahe gerecht auch auf die Schultern von Book und Georgiou verteilt wird, nährt die Folge sogar die Hoffnung, dass dieser Gedanke in kommenden Episode des Öfteren zum Tragen kommt und eventuell sogar auf andere Personen wie Saru, Paul Stamets oder Adira Tal ausgeweitet wird. So oder so hängt die Messlatte für die nächste Episode durch diesen Ausrutscher keineswegs niedriger, zumal der ambitionierte Titel "Unification III" alles andere als dienlich ist, die Erwartungen kleinzuhalten…
Burnhams nicht-genehmigter Kurzausflug in die Unterwelt der Smaragdkettenträger lässt sich inhaltlich problemlos auf Energiewaffenblitze, Weltraumkarate und Sprinteinlagen (wenigstens haben sich die Statisten für ihr Geld bewegen müssen!) reduzieren, während das seichte Geplänkel auf der frisch renovierten USS Discovery sicherlich in einem deutlichen Gegensatz dazu steht, aber inhaltlich kaum etwas von Mehrwert zu bieten vermag. Es wirkt fast ein wenig so, als wäre der Staffel mit Erreichen der Streckenhälfte die Luft ausgegangen, die man zuvor in so verschwenderischen Zügen verbraucht hat.
"Aasgeier" bleibt in seiner Gesamtheit also eher ein vorhersehbarer Lückenbüßer, der von Anfang an keinerlei Zweifel lässt, wie die generelle Marschrichtung dieser Episode aussehen wird. Sie hangelt sich von plakativen Motiven (flache Gangstercharaktere, eine flache Beraube-den-Räuber-Story, flaches Milieu mit ebenso flach in Szene gesetzten Opfern), über absehbare Entwicklungen (der überfällige Kuss zwischen Burnham und Book, die unausweichliche Zuspitzung des Konfliktes zwischen Burnham und Saru, die zu erwartende Flucht des Bösewichtsneffen mit Zweitauftrittspotential) bis hin zu uninspiriertem Weiterspinnen zuvor etablierter Charakterentwicklungsfäden (Stamets offenes Ohr für Adira, Tillys Beistand für Sarus Führungsstil, Burnhams halbherzige und auf den Rang des ersten Offiziers beschränkte Degradierung). Sie wirkt offensichtlich konstruiert (Books Schiff kommt allein zur Discovery und lädt Burnham förmlich zu einem Einzelabenteuer ein, Gray gibt der Freundschaft Adiras zu Stamets seinen Segen, ein Bauernopfer muss die Effizienz des Schrottplatz-Verteidigungssystems beweisen), verfügt über ein unausgewogenes Erzähltempo und lässt sogar zu, dass sich einige der zentralen Charaktere dieser Serie von einer Katze an die Wand spielen lassen.
Immerhin gibt es neben ein paar schönen Kameraeinstellungen auch einige spannende Ideen, deren Entfaltung man jedoch kommenden Folgen vorbehält: Georgiou scheint an den Nachwehen ihres Sektion-31-Bewerbungsgesprächs mit Kovich zu leiden, mit Ryn hat man ein Werkzeug um die Andorianer aus ihrer unheilvollen Symbiose mit den Orionern zu befreien und mit Osyraa wird ein weiblicher Haupt-Gegenspieler weiter etabliert, der in seiner finalen Ausgestaltung hoffentlich mehr zu bieten hat als Narissa Rizzo bei "Star Trek: Picard".
Da auch der Fokus der Folge nicht allein auf Michael Burnham liegt, sondern beinahe gerecht auch auf die Schultern von Book und Georgiou verteilt wird, nährt die Folge sogar die Hoffnung, dass dieser Gedanke in kommenden Episode des Öfteren zum Tragen kommt und eventuell sogar auf andere Personen wie Saru, Paul Stamets oder Adira Tal ausgeweitet wird. So oder so hängt die Messlatte für die nächste Episode durch diesen Ausrutscher keineswegs niedriger, zumal der ambitionierte Titel "Unification III" alles andere als dienlich ist, die Erwartungen kleinzuhalten…
Natürlich werden in "Aasgeier" einige schöne Anspielungen gestreut. So kann man ein Wiedersehen mit einigen Schiffen der vorherigen Folge feiern, weitere wohlbekannte Planeten auf der Deckengemälde-gleichen Raumkarte entdecken oder im Weltraummüll von Hunhau TNG-Phaser, Klingonenabzeichen oder andere Props wiederfinden. Doch auch wenn man verschiedene altbekannte Spezies (Cardassianer, Bajoraner, Zaraniten) sieht und sogar von selbstdichtenden Schaftbolzen oder einer Baryon-Reinigung hört, wird schnell klar, dass es in dieser Episode dann doch nicht reicht, um das hohe Referenz-Niveau des unmittelbaren Vorgängers zu erreichen.
Vor allem aber stellt diese Folge lebendig unter Beweis, dass eine Flucht in eine tausend Jahre entfernte Zukunft nicht gleichzeitig bedeutet, dass man vor den Auswirkungen des Kanons sicher ist. Tatsächlich schafft es "Discovery" nämlich nicht nur, mehrfach im Widerspruch zum größeren Star-Trek-Rahmen zu stehen, sondern auch, sich in unnötigen Diskrepanzen zur eigenen Erzähltradition zu verlieren.
Das Paradebeispiel für beides kann man gleich zu Beginn der Episode miterleben, als die USS Discovery im Zuge ihres 'Upgrades' die neue Kennzeichnung "NCC-1031-A" erhält.
Natürlich kann ich gut verstehen, was die Autoren damit aussagen wollten; der betonte Abstand zu den Ereignissen der beiden zurückliegenden Staffeln ist im Grunde etwas, was man lobend erwähnen sollte. Dennoch bleibt das Anfügen eines Buchstaben an die Registrierungsnummer der Star-Trek-Tradition nach Schiffen vorbehalten, die in die Fußstapfen eines stillgelegten oder zerstörten Vorgängers treten sollen. Die USS Enterprise hatte schließlich – ähnlich drastischen Umbauarbeiten zum Trotz – erst ein 'A' erhalten, nachdem das Original in der Atmosphäre des Genesis-Planeten verglühte und kurzerhand ein anderes Schiff den Namen erhielt.
Als wäre das nicht schon ein ausreichender Beweis dafür, dass den Autoren eines angemessenen Grundwissens der Star-Trek-Welt mangelt, verstrickt sich diese Runderneuerung auch in Widersprüche mit der eigenen Erzählhistorie. So steht die USS Discovery mit ihren völlig losgelösten Warpgondeln, der hypermodernen Technik und der veränderten Registrierungsnummer in einem krassen Gegensatz zur Darstellung im Short Trek "Calypso", der eigentlich die thematische Grundlage für den Wechsel der Serie in eine weit entfernte Zukunft gelegt hat. Die komplette Handlung der Mini-Folge wirkt im Angesicht der Entwicklungen dieser Folge jedenfalls zunichte gemacht und der Bedeutungslosigkeit preisgegeben.
Wobei die Sache mit den entkoppelten Warpgondeln sowieso ein Thema für einen eigenen Artikel wäre, denn abgesehen davon, dass dies arg an die Podracer aus dem ersten Star-Wars-Film "Eine dunkle Bedrohung" erinnert, mag sich mir der Sinn dieser radikalen Veränderung nicht erschließen. Immerhin dienen diese prominenten Bauteile unter anderem dazu, die Plasmaversorgung zwischen Warpspulen und dem Antrieb eines Schiffes sicherzustellen, weswegen eine direkte Verbindung zum Schiff (durch die das Plasma transportiert werden kann) durchaus sinnvoll erscheint. Während ich aber noch irgendwie zugestehen mag, dass dies in einer mehr als achthundert Jahre von "TNG" entfernten Zukunft Änderungen unterworfen sein kann, bedauere ich dennoch, dass der Wiedererkennungswert von Sternenflottenschiffen durch den Wegfall dieses stilprägenden Merkmals geschmälert wird.
Zumal auch jeglicher vermeintliche Vorteil dieses Arrangements fragwürdig erscheint, wenn man bedenkt, dass die Mission der USS Le Guin ganze zwei Monate benötigt, um eine simple Versorgungsmission nach Na'Seth zu bewerkstelligen. Doch warum eigentlich? Auch wenn Dilithium knapp geworden ist, sollte die Geschwindigkeit eines Schiffes durch diesen Mangel nicht beeinträchtig sein und Books Transformer-Schiff stellt mit seinem raschen Ausflug nach Hunhau deutlich unter Beweis, dass sich die Drehbuchautoren selbst nicht ganz so sicher zu sein scheinen, welche Auswirkungen der große Dilithiumbrand von anno dazumal wirklich auf die von ihnen konstruierte Zukunft hatte.
Vor allem aber stellt diese Folge lebendig unter Beweis, dass eine Flucht in eine tausend Jahre entfernte Zukunft nicht gleichzeitig bedeutet, dass man vor den Auswirkungen des Kanons sicher ist. Tatsächlich schafft es "Discovery" nämlich nicht nur, mehrfach im Widerspruch zum größeren Star-Trek-Rahmen zu stehen, sondern auch, sich in unnötigen Diskrepanzen zur eigenen Erzähltradition zu verlieren.
Das Paradebeispiel für beides kann man gleich zu Beginn der Episode miterleben, als die USS Discovery im Zuge ihres 'Upgrades' die neue Kennzeichnung "NCC-1031-A" erhält.
Natürlich kann ich gut verstehen, was die Autoren damit aussagen wollten; der betonte Abstand zu den Ereignissen der beiden zurückliegenden Staffeln ist im Grunde etwas, was man lobend erwähnen sollte. Dennoch bleibt das Anfügen eines Buchstaben an die Registrierungsnummer der Star-Trek-Tradition nach Schiffen vorbehalten, die in die Fußstapfen eines stillgelegten oder zerstörten Vorgängers treten sollen. Die USS Enterprise hatte schließlich – ähnlich drastischen Umbauarbeiten zum Trotz – erst ein 'A' erhalten, nachdem das Original in der Atmosphäre des Genesis-Planeten verglühte und kurzerhand ein anderes Schiff den Namen erhielt.
Als wäre das nicht schon ein ausreichender Beweis dafür, dass den Autoren eines angemessenen Grundwissens der Star-Trek-Welt mangelt, verstrickt sich diese Runderneuerung auch in Widersprüche mit der eigenen Erzählhistorie. So steht die USS Discovery mit ihren völlig losgelösten Warpgondeln, der hypermodernen Technik und der veränderten Registrierungsnummer in einem krassen Gegensatz zur Darstellung im Short Trek "Calypso", der eigentlich die thematische Grundlage für den Wechsel der Serie in eine weit entfernte Zukunft gelegt hat. Die komplette Handlung der Mini-Folge wirkt im Angesicht der Entwicklungen dieser Folge jedenfalls zunichte gemacht und der Bedeutungslosigkeit preisgegeben.
Wobei die Sache mit den entkoppelten Warpgondeln sowieso ein Thema für einen eigenen Artikel wäre, denn abgesehen davon, dass dies arg an die Podracer aus dem ersten Star-Wars-Film "Eine dunkle Bedrohung" erinnert, mag sich mir der Sinn dieser radikalen Veränderung nicht erschließen. Immerhin dienen diese prominenten Bauteile unter anderem dazu, die Plasmaversorgung zwischen Warpspulen und dem Antrieb eines Schiffes sicherzustellen, weswegen eine direkte Verbindung zum Schiff (durch die das Plasma transportiert werden kann) durchaus sinnvoll erscheint. Während ich aber noch irgendwie zugestehen mag, dass dies in einer mehr als achthundert Jahre von "TNG" entfernten Zukunft Änderungen unterworfen sein kann, bedauere ich dennoch, dass der Wiedererkennungswert von Sternenflottenschiffen durch den Wegfall dieses stilprägenden Merkmals geschmälert wird.
Zumal auch jeglicher vermeintliche Vorteil dieses Arrangements fragwürdig erscheint, wenn man bedenkt, dass die Mission der USS Le Guin ganze zwei Monate benötigt, um eine simple Versorgungsmission nach Na'Seth zu bewerkstelligen. Doch warum eigentlich? Auch wenn Dilithium knapp geworden ist, sollte die Geschwindigkeit eines Schiffes durch diesen Mangel nicht beeinträchtig sein und Books Transformer-Schiff stellt mit seinem raschen Ausflug nach Hunhau deutlich unter Beweis, dass sich die Drehbuchautoren selbst nicht ganz so sicher zu sein scheinen, welche Auswirkungen der große Dilithiumbrand von anno dazumal wirklich auf die von ihnen konstruierte Zukunft hatte.
Stattdessen neigen sie zu recht absoluten Statements, die ihnen nur all zu schnell wieder auf die Füße fallen.
Warum sollte das Bestehen der Föderation vom Aufdecken der Dilithium-Brand-Ursache abhängen?
Warum etwa besteht Saru auf den Verbleib Burnhams an seiner Seite und gestattet ihr nicht einfach die Mission nach Hunhau (zumal es Präzedenzfälle für eine derartige Sondermission selbst bei Discovery gäbe und Saru selbst zugibt, dass man die Mission auch ohne ihre Beteiligung problemlos durchführen kann)?
Woher weiß der persönliche Transporter ohne Spracheingabe eigentlich, wohin er seinen Träger schicken muss?
Warum hinterlässt das Implantat eine Narbe, die man selbst zu Kirks Zeiten mit einem simplen Hautregenerator hätte verschwinden lassen können?
Was ist mit den anderen Sklaven auf Hunhau? Müssen die anderen Schichtarbeiter auf dem Planeten oder den Schiffen verbleiben? Oder hat Georgiou sie mit den Schüssen auf die schwebenden Schrottentnahmestellen allesamt getötet?
Am absurdesten aber wirkt die Idee, einen Zeichen dadurch zu setzen, einem Andorianer ausgerechnet die Antennen abhacken, wenn man bedenkt, dass dieses auffällige Körperteil bei jener Spezies von allein wieder nachwächst. Als Statement einer Verbrecherbande ist es in etwa so sinnvoll, wie einem mit Schutzgeldzahlungen in Rückstand geratenen Menschen das Brusthaar zu rasieren, die Fußnägel zu stutzen oder die Schnupfnase zu putzen.
Dabei wäre all das problemlos durch eine überschaubare Recherche auf der kostenfrei zugänglichen Star-Trek-Wiki "Memory Alpha" vermeidbar gewesen, weswegen diese Episode an der Autorin dieser Folge im Speziellen und ihren Kollegen im Allgemeinen zeigt:
Man kann fraglos gute Drehbücher für "Battlestar Galactica", "Smallville" oder "The Boys" schreiben, aber für Star Trek sollte man auch gewillt sein, ein wenig mehr Arbeit zu investieren, indem man den größeren Rahmen der Franchise und der eigenen Serie in Betracht zieht.
Warum sollte das Bestehen der Föderation vom Aufdecken der Dilithium-Brand-Ursache abhängen?
Warum etwa besteht Saru auf den Verbleib Burnhams an seiner Seite und gestattet ihr nicht einfach die Mission nach Hunhau (zumal es Präzedenzfälle für eine derartige Sondermission selbst bei Discovery gäbe und Saru selbst zugibt, dass man die Mission auch ohne ihre Beteiligung problemlos durchführen kann)?
Woher weiß der persönliche Transporter ohne Spracheingabe eigentlich, wohin er seinen Träger schicken muss?
Warum hinterlässt das Implantat eine Narbe, die man selbst zu Kirks Zeiten mit einem simplen Hautregenerator hätte verschwinden lassen können?
Was ist mit den anderen Sklaven auf Hunhau? Müssen die anderen Schichtarbeiter auf dem Planeten oder den Schiffen verbleiben? Oder hat Georgiou sie mit den Schüssen auf die schwebenden Schrottentnahmestellen allesamt getötet?
Am absurdesten aber wirkt die Idee, einen Zeichen dadurch zu setzen, einem Andorianer ausgerechnet die Antennen abhacken, wenn man bedenkt, dass dieses auffällige Körperteil bei jener Spezies von allein wieder nachwächst. Als Statement einer Verbrecherbande ist es in etwa so sinnvoll, wie einem mit Schutzgeldzahlungen in Rückstand geratenen Menschen das Brusthaar zu rasieren, die Fußnägel zu stutzen oder die Schnupfnase zu putzen.
Dabei wäre all das problemlos durch eine überschaubare Recherche auf der kostenfrei zugänglichen Star-Trek-Wiki "Memory Alpha" vermeidbar gewesen, weswegen diese Episode an der Autorin dieser Folge im Speziellen und ihren Kollegen im Allgemeinen zeigt:
Man kann fraglos gute Drehbücher für "Battlestar Galactica", "Smallville" oder "The Boys" schreiben, aber für Star Trek sollte man auch gewillt sein, ein wenig mehr Arbeit zu investieren, indem man den größeren Rahmen der Franchise und der eigenen Serie in Betracht zieht.
Abermals findet die Folge die Balance zwischen Duzen (Georgiou gegen jeden) und Siezen (zwischen Sternenflottenoffizieren) und von kleineren Auffälligkeiten wie die Übersetzung von "meat sack" mit "Bohnenstroh" bleibt da wenig Grund zum Schimpfen.
Bestenfalls vielleicht, dass mit dem wenigen Platz für Hugh Culber auch weniger Platz für dessen deutsche Synchronstimme Benjamin Stöwe bleibt...
Bestenfalls vielleicht, dass mit dem wenigen Platz für Hugh Culber auch weniger Platz für dessen deutsche Synchronstimme Benjamin Stöwe bleibt...
Der frische Schwung der dritten Staffel wird mit "Aasgeier" jäh unterbrochen, weil die Folge zu konstruiert, unoriginell und ausrechenbar wirkt. Erschwerend kommt hinzu, dass sie nicht nur mit Star-Trek-Erzähltraditionen im Allgemeinen, sondern auch Serienentwicklungen im Speziellen bricht und kaum über den Status eines Lückenbüßers für kommende Episode hinauszureichen vermag.
Immerhin lässt sie genügend Raum, um Georgiou einmal Entfaltungsmöglichkeiten zu bieten und mit der Rückkehr von Book weckt sie auch die Hoffnung, dass kommende Folgen wieder mehr vom Zusammenspiel der einzelnen Charaktere profitieren könnten.
Immerhin lässt sie genügend Raum, um Georgiou einmal Entfaltungsmöglichkeiten zu bieten und mit der Rückkehr von Book weckt sie auch die Hoffnung, dass kommende Folgen wieder mehr vom Zusammenspiel der einzelnen Charaktere profitieren könnten.
Tatsächlich mochte ich einen technologischen Aspekt dieser Folge ganz besonders: Die Kommunikatortechnologie beinhaltet hier endlich einmal das, was heutzutage schon durch ein Smartphone abgedeckt wird (von persönlichen Transportern vielleicht einmal abgesehen.).
Denn bei allen Zukunftsvisionen bleibt der Haken bestehen, dass sie schnell veraltet wirken können.
Drucker zum Beispiel waren im TOS-Pilotfilm "Der Käfig" noch state of the arts, während sie heute kaum mehr mit dem Zukunftsbild von Star Trek vereinbar scheinen. Die Klappschalteramaturen der Originalserie wirken mehr als fünfzig Jahre nach der Erstausstrahlung reichlich antiquiert. Und wer benutzt heutzutage schon noch ein Telefon, das man aufklappen muss?
Das alles zeigt, wie wenig konstant unsere Wahrnehmung von Zukunft sein kann. Was wir heute noch für modern erachten, kann schon in zehn Jahren den Stempel der Vergangenheit tragen.
Insofern sehe ich ganz persönlich den Zukunftsgedanken bei "Discovery" eher auf ideeller Ebene, denn angelehnt an Gene Roddenberrys Idee einer weiter entwickelten Menschheit ist im Rahmen der Serie ein homosexuelles Paar, ein non-binärer Darsteller oder ein Transgender-Charakter ein mittlerweile ganz normaler Bestandteil des Alltags.
Das wird am Ende weniger schlecht altern als AirPods, Spracheingabemöglichkeiten oder PADDs und auch wenn die Serie noch immer viele Fehler hat, bleibt dieser Aspekt in seiner Unaufgeregtheit ein bemerkenswertes Stück Zukunft.
Denn bei allen Zukunftsvisionen bleibt der Haken bestehen, dass sie schnell veraltet wirken können.
Drucker zum Beispiel waren im TOS-Pilotfilm "Der Käfig" noch state of the arts, während sie heute kaum mehr mit dem Zukunftsbild von Star Trek vereinbar scheinen. Die Klappschalteramaturen der Originalserie wirken mehr als fünfzig Jahre nach der Erstausstrahlung reichlich antiquiert. Und wer benutzt heutzutage schon noch ein Telefon, das man aufklappen muss?
Das alles zeigt, wie wenig konstant unsere Wahrnehmung von Zukunft sein kann. Was wir heute noch für modern erachten, kann schon in zehn Jahren den Stempel der Vergangenheit tragen.
Insofern sehe ich ganz persönlich den Zukunftsgedanken bei "Discovery" eher auf ideeller Ebene, denn angelehnt an Gene Roddenberrys Idee einer weiter entwickelten Menschheit ist im Rahmen der Serie ein homosexuelles Paar, ein non-binärer Darsteller oder ein Transgender-Charakter ein mittlerweile ganz normaler Bestandteil des Alltags.
Das wird am Ende weniger schlecht altern als AirPods, Spracheingabemöglichkeiten oder PADDs und auch wenn die Serie noch immer viele Fehler hat, bleibt dieser Aspekt in seiner Unaufgeregtheit ein bemerkenswertes Stück Zukunft.
Denkwürdige Zitate.
"Der Admiral wird sich nicht von einer Katze auf einem Schiff überzeugen lassen."
Saru
"Du hattest mich schon bei 'unauthorisierte Mission'."
Philippa Georgiou
"Was hat dieser Katzenliebhaber denn, dass Du ihn mit den Augen verschlingst wie eine Zweijährige rosa Zuckerwatte?"
Georgiou
"Was schert mich Dein Auge, solange es nicht an meinem Gürtel baumelt?"
Georgiou
"Diese Katze kann gar nicht verloren gehen! Die übt ihre eigene Schwerkraft aus!"
Georgiou
"Ich hätte wohl das Gleiche wie Michael getan... Nur für's Protokoll!"
"Nur für's Protokoll: Ich glaube nicht, dass Sie das getan hätten..."
Sylvia Tilly und Saru
"Commander, warum sagen Sie mir nicht, was mir auf der Zunge liegt?"
"Die Ursache des Brands zu erforschen ist ein Luxus, den Sie sich nicht leisten können..."
"Korrekt!"
"...Weil sie täglich einhundert neue Feuer vorfinden, die Sie löschen müssen..."
"Korrekt!"
"Und ich habe einen Befehl missachtet. Und damit die Authorität meines Captains untergraben. Und Ihre."
"Korrekt."
Admiral Chares Vance und Michael Burnham
Weiterführende Leseliste.
01. Rezension zu "Ein Zeichen der Hoffnung, Teil I"
02. Rezension zu "Fern der Heimat"
03. Rezension zu "Bewohner der Erde"
04. Rezension zu "Vergiss mich nicht"
05. Rezension zu "Bewährungsprobe"
06. Rezension zu "Aasgeier"
07. Rezension zu "Wiedervereinigung, Teil III"
08. Rezension zu "Das Schutzgebiet"
09. Rezension zu "Terra Firma, Teil I"
10. Rezension zu "Terra Firma, Teil II"
11. Rezension zu "Sukal"
12. Rezension zu "Es gibt Gezeiten..."
13. Rezension zu "Ein Zeichen der Hoffnung, Teil II"
Staffel 2.
01. Rezension zu "Brother"
02. Rezension zu "New Eden"
03. Rezension zu "Lichtpunkte"
04. Rezension zu "Der Charonspfennig"
05. Rezension zu "Die Heiligen der Unvollkommenheit"
06. Rezension zu "Donnergrollen"
07. Rezension zu "Licht und Schatten"
08. Rezension zu "Gedächtniskraft"
09. Rezension zu "Projekt Daedalus"
10. Rezension zu "Der rote Engel"
11. Rezension zu "Der Zeitstrom"
12. Rezension zu "Tal der Schatten"
13. Rezension zu "Süße Trauer, Teil I"
14. Rezension zu "Süße Trauer, Teil II"
Staffel 1.
01. Rezension zu "Leuchtfeuer" und "Das Urteil"
03. Rezension zu "Lakaien und Könige"
04. Rezension zu "Sprung"
05. Rezension zu "Wähle Deinen Schmerz"
06. Rezension zu "Lethe"
07. Rezension zu "T=Mudd²"
08. Rezension zu "Si Vis Pacem, Para Bellum"
09. Rezension zu "Algorithmus"
10. Rezension zu "Nur wegen Dir"
11. Rezension zu "Der Wolf im Inneren"
12. Rezension zu "Blindes Verlangen"
13. Rezension zu "Auftakt zum Ende"
14. Rezension zu "Flucht nach vorn"
15. Rezension zu "Nimm meine Hand"