Freitag, 14. August 2020

Turons Senf zu Star Trek: Lower Decks "Second Contact" (S1Nr01)

Spoilerwarnung.
Dieser Artikel enthält massive Spoiler auf "Second Contact", die erste Folge der Star-Trek-Serie "Lower Decks" und sollte erst gelesen werden, wenn man diese Folge bereits gesehen hat.



Einleitung.
Stell Dir vor es läuft Star Trek und keiner schaut hin…
So oder zumindest so ähnlich fühlt es sich zumindest hierzulande an, denn jenseits des großen Teiches kümmert es scheinbar nicht wirklich jemanden in der Abgeschiedenheit des Elfenbeinturms der CBS-Chefetage, dass Star-Trek-Fans außerhalb Nordamerikas keine Chance haben, die aktuelle Stark-Trek-Serie "Lower Decks" zeitnah verfolgen zu können. Denn während "Discovery" für europäische Kunden auf Netflix zugänglich ist, kann sich "Picard" auf Amazon Prime sehen lassen. Beides sind natürliche bezahlte Streamingdienste, aber im Gegensatz zur momentanen Situation hatte man als Fan immerhin stets einen zeitlich nur minimal versetzten Zugang erhalten. Nun aber zeigt sich das Desinteresse CBS' mehr als deutlich, den europäischen Markt mit einer kreativen Lösung zu bedenken und selbst wenn es vereinzelt halbherzige Ausreden gibt, kann man über kurz oder lang wohl eher darauf warten, dass der Streamingdienst des amerikanischen Fernsehsenders in den ohnehin schon intensiven Wettkampf auf dem europäischen Markt miteinsteigt, bevor sich CBS dazu herablässt, seine 'Kronjuwelen' vermeintlich unter Wert zu verkaufen, nur um den Fans außerhalb ihres amerikanischen Dunstkreises einen bloßen Gefallen zu tun.
Mit einer so kurzsichtigen Politik aber befeuern sie munter Raubkopien ihrer Sendungen, auch wenn es selbst hierzulande beschränkte Möglichkeiten gibt, für einen CBS All Access Account Geld zu löhnen (ich kann an dieser Stelle nur einen zuverlässigen Freund oder Verwandten in den USA und einen nicht minder zuverlässigen sowie günstigen VPN-Service empfehlen).
Aber lohnt sich der immense Aufwand auch für die neue Serie, die von vielen Fans schon vor Ausstrahlungsbeginn verrissen wurde?  



Story.
Während sich der Fokus der Sternenflotten-Geschichte zumeist auf jene tapferen Mannschaften konzentriert, die den ersten Kontakt zu neuen Spezies herstellen, bleiben die Abenteuer jener Besatzungen zumeist unbesungen, die anschließend den zweiten Kontakt sichern und dafür sorgen, dass "der Papierkram erledigt wird, der Name des Planeten richtig geschrieben wird und all die guten Restaurants und Kneipen bewertet werden".
Eines dieser Schiffe ist die USS Cerritos, die zwar schon von außen nicht mit Schwesterschiffen wie der USS Enterprise, der USS Defiant oder der USS Voyager mithalten kann, aber nichtsdestotrotz ihren ganz persönlichen Beitrag zu den unendlichen Abenteuern in den Weiten des Weltalls leistet. Denn bei ihrer Mission im Galar System fängt sich der erste Offizier des Schiffes einen verheerenden Virus ein, der auf heimtückische Weise die Crew befällt und sie zu seelenlosen Zombies werden lässt. Doch abseits der Führungsoffiziere wird der Tag von Mitgliedern der niederen Dienstgrade gerettet, die erheblich dazu beitragen, dass der ländlichen Planetenbevölkerungen unbürokratisch geholfen wird, Sicherheitslücken in den Wartungsschachtzugängen aufgedeckt werden oder eine unappetitliche Grundlage für ein Heilmittel an Bord gebracht werden kann…



Lobenswerte Aspekte.

Strickmuster. Mit der ersten Folge der neuesten Star-Trek-Serie geht "Lower Decks" auch gleich in die Vollen, denn die Episode gleicht einem Lehrbeispiel für Pilotepisoden. In einem stimmigen Tempo, bei dem sich Dialoge und Actionszenen sinnvoll ergänzen, wirkt die notwendige Figureneinführung in ihrer stilvollen Schlichtheit und Unaufdringlichkeit schon beinahe zu perfekt. Vor allem aber legt die Serie gleich in seinen ersten fünfundzwanzig Minuten thematisch alle Karten auf den Tisch und verrät offenherzig, wohin die Reise der nächsten paar Folgen hinführen wird.
Da ist zum einen die Idee, den Alltag der vielen Crewmitglieder abseits der Vorzeige-Offiziere des Führungsstabes näher zu beleuchten. Nachdem sich bereits "Discovery" angeschickt hatte, unter diesem Vorzeichen zu starten (nur um nur allzu schnell wieder in die gewohnten Brücken-Elite-Muster zurückzufallen), kommt nun erstmals wirklich eine Folge, die die überaus reizvolle Prämisse von grandiosen Episoden wie "Beförderungen" oder "Der gute Hirte" aufgreift, um – ganz im Geiste moderner Erzählmuster – Helden mit Ecken, Kanten und Fehlbarkeiten zu zeigen.
Nicht minder spannend ist die Idee des Zweitkontaktes, denn irgendetwas müssen die unzähligen Sternflottenoffiziere abseits der  lengendären Schiffe aus den Star-Trek-Serien ja auch machen, um den Laden am Laufen zu halten. Denn während Picard und Co. all die glamourösen Abenteuer erleben, muss es auch noch die langweiligen Jobs geben, die kaum oder gar nicht beleuchtet und stets als vorausgesetzt behandelt wurden, ohne bislang in einem würdigen Rahmen thematisiert zu werden.
Aber auch wenn diesen beiden Grundideen mit dem Namen der Serie und dem Namen der Folge Rechnung getragen wird, bleibt ein anderer, in meinen Augen viel wichtigerer Aspekt übrig, der die Serie ausmachen dürfte.
Tragend bleibt nämlich eine Idee, die durch Jean-Luc Picard und Q höchstselbst in der TNG-Episode "Willkommen im Leben nach dem Tode" in den Mittelpunkt des Geschehens gerückt wurde und hier anhand der beiden Hauptprotagonisten noch einmal verdeutlicht wird: Der verschlungene Weg zum Kommandostuhl eines Sternenflottenschiffes kann weder erreicht werden, wenn man keine Wagnisse eingeht, noch wenn man sich unsinnigen Risiken auf Gedeih und Verderb aussetzt. Auf die Mischung kommt es an und das ist etwas, was sowohl Brad Boimler als auch Beckett Mariner als Haupthelden lernen müssen. Nur wenn sie zusammenarbeiten, können sich der Idealismus und die Dienstbeflissenheit Boimlers mit der Improvisationsfähigkeit und Originalität Mariners zu etwas kombinieren, dass nicht nur Potential für eine Sternenflottenkarriere, sondern auch für beste Serienunterhaltung bietet.



Humor und Star Trek? Schon wenn der Vorspann der neuen Serie beginnt, kann man all die kleinen 'Unfälle' bestaunen, die man sich in den 'klassischen' Einspielern stets nur vorgestellt hat. Was, wenn der herumstreunende Meteorit aus TNG oder DS9 das Schiff oder die Station trifft? Was, wenn die Voyager mit den Gesteinsbrocken der Planetenringe kollidiert? "Lower Decks" scheut sich jedenfalls nicht, mutige Antworten auf derlei Fantasiefragen zu geben. Und ganz nebenbei fühlt sich dieser Einstieg trotz der gehörigen Portion Klamauk originalgetreuer an als beispielsweise die Intros von "Discovery" oder "Picard".
Zugegeben; ich bin zwar beim Ansehen der ersten Folge nicht unbedingt vor Lachen vom Sofa gefallen, aber an einigen Stellen entfielen mir doch zahlreiche anerkennende Schmunzler und es bleibt festzuhalten, dass sich gerade im Vergleich zur Vorgängerserie der verantwortliche Schöpfer Mike McMahan sichtbar bemühte, dass der Humor deutlich weniger auf dem ungenierten Einsatz von Körperflüssigkeiten basiert und tatsächlich beweist, dass es in der Unendlichkeit des Star-Trek-Universums genug Platz für einen komödiantischen Ansatz gibt, dessen Weg in den mehr als fünfzig Jahren davor bereits durch Episoden wie "Kennen Sie Tribbles?", "Eine Handvoll Datas" oder "Dame, Doktor, Ass, Spion" geebnet wurde. Fraglos gibt es dabei noch viel Luft nach oben, aber das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen. "Lower Decks" ist optisch und inhaltlich gelungener als die animierte Star-Trek-Serie der Siebziger und benimmt sich im größeren Star-Trek-Rahmen (bislang) keineswegs wie der Elefant im Porzellanladen. Wo J.J. Abrams (mit Transwarp-Beamen oder Augment-Wunder-Blut) oder "Discovery" (mit akanonischen Spiegeluniversums-Ausflügen und Pilzantrieb) zuvor teilweise einen Scherbenhaufen zurückließen, bietet "Lower Decks" durch seine Platzierung am äußersten Rande des großen Sternenflottengeschehen nur ein überschaubares Risiko, dass dem geneigten Zuschauer letzten Endes das Lachen im Halse steckenbleibt.



Kritikwürdige Aspekte.

Auf Schlingerkurs in Richtung Kanon. Auch wenn es keine eklatanten Kanonbrüche gibt, müssen an dieser Stelle vielleicht doch einmal einige Punkte angesprochen werden, die dem mit dem optischen Vorbild TNG vertrauten Fans ins Auge, beziehungsweise ins Ohr fallen könnten.  
Das umfasst merkwürdige Begriffsverwendungen wie "romulanischer Whiskey" oder "Squash", an Stellen, an denen "romulanisches Ale" oder "Parrises Squares" deutlich kanontreuer gewesen wären. Aber hey, in einem Universum so groß wie diesem gibt es auch Platz für mehr als eine romulanische Alkoholsorte oder mehr als ein menschliches Rückschlagspiel, oder?
Andere Momente fühlten sich deutlich deplatzierter an. Natürlich ist es nachvollziehbar, dass niedere Dienstränge Gemeinschaftsquartiere teilen müssen, aber die Idee, dass sie alle auf Kojen im Flur schlafen, ist vielleicht ein wenig übertrieben.
Auch der Umstand, dass sich Beckett Mariner ausgerechnet als Tochter des Captains entpuppt, mag sich nicht so recht nach Sternenflottenprotokoll anfühlen, aber hier muss man zähneknirschend eingestehen, dass familiäre Verflechtungen auf anderen (bekannteren) Schiffen spätestens seit Wesley Crushers Ernennung zum Fähnrich ehrenhalber keineswegs bedauerliche Einzelfälle waren.
Am unbehaglichsten empfand ich ganz persönlich eher den Umstand, dass sich mit Sam Ruhterford eine der Hauptfiguren ganz bewusst für eine technologie-gestützte Aufwertung entschieden hat, obgleich dies in der bisherigen Erzähltradition eher mit Verletzungen in Verbindung gestanden hatte. Immerhin widerspricht dieser Ansatz einem der besseren Momente Gene Roddenberrys, der auf die Frage eines Reporters über Picards Besetzung mit Patrick Stewart, warum in der Zukunft niemand eine Behandlung für Glatzköpfigkeit gefunden hätte, dahingehend argumentierte, dass es im vierundzwanzigsten Jahrhundert schlichtweg niemanden interessieren würde. Nun aber sind die kleinen äußeren und inneren Fehler der Protagonisten plötzlich 'heilbar', was sich im Hinblick auf das Fehlen von kybernetisch verbesserten Personen bei TNG und seinen Nachfolgeserien ein wenig fragwürdig anfühlt. Immerhin versprach McMahan bereits in einem Interview, für diese Frage eine passende Antwort liefern zu wollen, aber dennoch hinterlässt der Umstand – insbesondere in Kombination mit einem vulkanischen Implantat (?) – zumindest ein wenig Bauchschmerz.
Aber vielleicht ist es letzten Endes damit wie mit der USS Cerritos, die auf den ersten Bildern zur Serie nicht so recht gefallen mochte. Sicherlich ist sie auch nach der ersten Folge noch kein wirklich hübsches Schiff, aber man gewöhnt sich doch erstaunlich zügig an das vermeintliche 'Frankenstein-Design' aus mehreren anderen Schiffen, nicht zuletzt, weil es ansehnlicher ausfällt als andere Kitbashes wie der Curry-Type, der Elkins-Type oder gar der Yeager-Type. Zudem trägt das Hintergrundschiff maßgeblich zum Flair einer Serie bei, in der es inhaltlich um die Zweite Garde und deren zweitrangige Aufgaben geht.
Daher muss man "Lower Decks" eher zugutehalten, dass es streckenweise mehr mit der Vorgeschichte der Franchise und dem damit verbundenen Kanon verbunden scheint als "Discovery" oder selbst "Picard" (zumindest in manchen Episoden), was sich nicht nur in den unzähligen Minianspielungen (zahlreiche Spezies wie Benziten, Andorianer oder Bajoraner im Hintergrund, detailverliebte Displays und Hintergrundobjekte, Gary Mitchell muss von Boimler nachgeschlagen werden) und Nostalgiemomente (Spritztour mit der Argo, Zehn-Vorne-Feeling in der Schiffsbar, Space-Walk auf der Außenhülle des Schiffes) widerspiegelt, sondern auch in den zahlreichen Easter Eggs, die es immer wieder zu finden gibt. Die Serie beweist jedenfalls gleich zu Beginn eine augenzwinkernde Einfühlsamkeit für ihren schwierigen Stand im Kanon, indem sie mit einer Caitianerin als Chefärztin eine augenzwinkernde Brücke zu seinem ungeliebten Zeichentrickvorgänger TAS schlägt (dort tauchte die Spezies erstmalig auf).



Streitbarkeit. Und da beginnt eigentlich auch schon das Problem der Serie: Als animierte Serie hat sie einen schweren Stand. Zwar ist sie unbestreitbar sowohl optisch als auch inhaltlich qualitativ hochwertiger als ihr vermeintlicher Vorgänger aus den Siebzigern, aber es bleibt eben ein Trickfilm, mit dem für viele Menschen eine unsichtbare Barriere verbunden ist, sie überhaupt ernstnehmen zu können.
Dabei repräsentiert sie das logische Ergebnis einer Entwicklung von den "Simpsons" über "Family Guy" bis hin zu McMahans "Rick and Morty" und genügt den Standards moderner Sehgewohnheiten. Natürlich muss das nicht jeder mögen und gerade älteren Zuschauern, die bereits mit den erwähnten Serien nichts anfangen können, dürften wohl auch kaum mit "Lower Decks" warm werden. Vor allem die Frage, ob das alles mit dem offiziellen Kanon vereinbar ist, schwebt zu Unrecht wie ein Damoklesschwert über der noch sehr jungen Serie.
Denn "Lower Decks" nutzt bei Lichte besehen geschickt all die vielen Freiheiten, die sich allein in diesem Medium bieten und damit den Kanon eher bereichern, als ihm zuwider zu handeln. Die Serie kann nämlich problemlos Inhalte verwirklichen, die das Potential hätten, das Budget einer handelsüblichen Star-Trek-Episode im Vorbeiflug zu sprengen: Die beiläufig eingestreute erstmalige Ansicht der orionischen Heimatwelt, Außerirdische die über den üblichen Westmore-Look hinausgehen und pflanzenfressende Weltraum-Wollmilchspinnen die auf Menschen herumkauen.
So gesehen mag es dem ein oder anderen zu quietschig, zu überdreht oder zu schnell vorkommen, doch man muss McMahan zugestehen können, dass er ein mutiges, bahnbrechendes und in dieser Form noch nie dagewesenes Star-Trek-Experiment verwirklicht hat – und das zum Wohle der gesamten Franchise.







Fazit.
"Second Contact" ist eine Pilotepisode wie aus dem Lehrbuch und schafft es rasch, neue Hoffnungen zu wecken – wenn man denn bereit ist, über den Tellerrand der Live-Action-Fernsehunterhaltung hinwegzusehen. Wer das schafft, wird einen vielversprechenden Start mit viel Potential, aber auch noch mit viel Luft nach oben erleben können, der sich traditioneller Star-Trek-Erzählmuster bedient, um einen in der Form noch nie möglichen Einblick in den Sternenflottenalltag abseits der Vorzeigeposten zu bieten. Noch sucht die Serie ihren eigenen Weg durch das Dickicht des Kanons, aber "Lower Decks" ist fraglos ein kreatives, flexibles und modernes Format, dass sich nicht vor den anderen Vertretern der jüngeren Star-Trek-Seriengeschichte zu verstecken braucht.

Bewertung.

Guter Start mit Luft nach oben.






Schluss.

Für ganz kurze Zeit hat CBS die erste Folge bei Youtube eingestellt, wie um meinen einleitenden Worten vehement widersprechen zu wollen. Doch es dauerte nicht lange, bis ein Geolock den Zugriff von Standorten außerhalb Nordamerikas einen Riegel vorschob und damit diesen Worten nur noch mehr Gewicht verlieh.
Die Strategie des Senders – sofern es denn wirklich eine gibt – ist so zweidimensional wie Khans Raumschlachtverständnis in einer Zeit, in denen der internationale Markt längst kein unentdecktes Land mehr sein sollte.
Es ist schlichtweg traurig, dass eine Serie mit diesem Potential nicht nur gegen zahlreiche Fans antreten muss, die sich ihre Meinung schon weit vor der ersten Folge gebildet haben, sondern auch an den fragwürdigen Entscheidungen einer Chefetage leidet, die mit ihrer isolationistischen Politik einen Irrweg beschreitet, der die ohnehin herausfordernden Rahmenbedingungen in Zeiten einer weltweiten Pandemie noch zusätzlich beschränkt.
Es scheint dieser Tage jedenfalls als würden jene Personen, die Star Trek und seine weltoffene Philosophie am wenigsten verstanden haben, ausgerechnet in den Führungspositionen von CBS sitzen.



Denkwürdige Zitate.

"Keep it moving, lower decks. Next!"
Operations-Offizier zu Tendi

"Yeah, no. We're not really 'elite'. We're more like the cool, scrappy underdogs of the ship. You know, we don't wash our hands, we're doing kick flips all the time…"
"But, with focus and dedication, you could be chief medical officer some day…"
"Oh, senior officers are overrated! They're always like stressed out and just yelling about directives. It is better down here, where the real action is."
Beckett Mariner und Brad Boimler

"Wow, this is a very detailed program…"
D'Vana Tendi

"What? Oh man, I would kill to work on the deflector dish! Most of my day is spent repairing food replicators!"
"They really break that often?"
"Only when you get food in them…"
Sam Rutherford und Barnes

"You've been on what, four planets?"
"Five – if you include Vulcan…"
"Of course I do not include stupid Vulcan!! You may as well count Earth!"
"I was counting Earth…"
Mariner und Boimler

"Hey Brad, good news, buddy: I've just – it's just suckling you, I've just learned! You're fine! Hang in there; you've got this! It is getting tired! So go to your happy place, like – oh – think about the Warp core!"
Mariner

Weiterführende Leseliste.


Staffel 1.

01. Rezension zu "Second Contact"
02. Rezension zu  "Envoy"
03. Rezension zu "Temporal Edict"
04. Rezension zu "Moist Vessel"
05. Rezension zu "Cupid's Errant Arrow"
06. Rezension zu "Terminal Provocations"
07. Rezension zu "Much Ado About Boimler"
08. Rezension zu "Veritas"
09. Rezension zu "Crisis Point"
10. Rezension zu "No Small Parts"

Staffel 2.

01. Rezension zu "Seltsame Energien"

Sonntag, 2. August 2020

Eaglemoss Shuttle Nr.8: Typ 15 "Aldrin"

 

Einleitung

Ein Schiff der Galaxy-Klasse verfügt über drei Shuttlehangare und dazu über eine beachtliche Flotte an Shuttles verschiedener Typen. Das wohl kleinste davon ist der Typ 15 mit Abmessungen von 3,6 Metern Länge, 2,4 Metern Breite, 1,6 Metern Höhe und 0,86 Tonnen Masse. Das Shuttle bietet Platz für drei Passagiere, wobei Pilot und Flugingenieur vorn an den Steuerkonsolen sitzen und ein weiterer Insasse dahinter auf einer Rückbank Platz findet. Das Shuttle verfügt auch über Sicherheitsgurte für die Crew, die bei schwierigen Turbulenzen benutzt werden können. Wie alle anderen Shuttletypen kann auch dieses von nur einem Piloten geflogen werden. Betreten wird das Shuttle durch Flügeltüren an den Seiten des Schiffes. Am Heck gibt es noch eine kleine Klappe, hinter der sich ein Stauraum für Fracht befindet. Das dieses Shuttle nur für kurze Strecken ausgelegt ist, zeigt sich an der Antriebskonfiguration, denn die kleinen Gondeln beherbergen nur Impulstriebwerke und dienen als Landekufen. Die kleinen Schiffe gehören zu den erfolgreichen Designs der Sternenflotte und werden auch auf Raumbasen und größeren Schiffen wie die der Renaissance- und Nebula-Klasse stationiert.

Ein Typ 15 Shuttle im Hangar der Enterprise-D.
Im inneren finden drei Personen Platz (Bilder: memory alpha).

Das Modell

Das die Shuttle-Reihe von Eaglemoss kleine und niedliche Modelle hervorbringt, setzt sich auch mit der Umsetzung des Typ 15 fort und ich wüsste nicht, was man an der Gestaltung kritisieren könnte. Das Modell entspricht genau der Vorlage und auch die Bedruckung wurde sauber umgesetzt, nur mit dem ausgesuchten Namen lässt sich kein Vorbild finden. Interessanterweise gibt es in keiner Star Trek Episode ein Shuttle mit diesem Namen, aber die Nummer 02 trägt ein Typ 15 mit dem Namen Chris Pike.

Die Darstellung des Modells ist gut und die Bedruckung fehlerfrei.
Nur der Name Aldrin scheint fiktiv zu sein.

Die Halterung

 


Begleitheft

Da gibts nichts Interessantes zu lesen, wie immer. 

Daten zum Modell

 

L x B: ca. 58 mm x 33 mm
Höhe mit Stand: ca. 55 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2019


Bewertung und Fazit

Ein schönes Modell. Nichts besonderes, aber dafür fehlerfrei umgesetzt.



Dienstag, 28. Juli 2020

Eaglemoss Bonus-Edition Nr.21: Friendship 1

 

Einleitung

Es ist das Jahr 2067, nur vier Jahre nach dem Erstkontakt mit den Vulkaniern und dem ersten menschlichen Warpflug. Die neu gegründete Raumfahrtbehörde UESPA will den Vorstoß in den Weltraum mit allen Mitteln vorantreiben und es werden die ersten Frachtschiffe gebaut, um Handel mit anderen Spezies zu betreiben. Die ersten Kolonieraumschiffe machen sich auf den Weg zu anderen Welten. Aber da der Warpantrieb noch in den Kinderschuhen steckt, ist eine Langzeitmission zur Erforschung de Weltalls noch nicht denkbar und so wird eine Sonde gebaut, mit der man neue Welten und neue Zivilisationen erreichen und kontaktieren will. Die Sonde wird auf den Namen Friendship 1 getauft und ist vollkommen automatisiert. Sie ist auch die erste in der Menschheitsgeschichte, die mit einem Warptriebwerk ausgestattet wird, weswegen die Sonde dementsprechend groß ausfällt. Die Menschheit wollte den Kontakt mit anderen Lebensformen, aber war sich bewusst, dass diese möglicherweise nicht wissen, wie ein Mittel zur Kontaktaufnahme geschaffen werden kann, sodass der Datenspeicher mit Informationen der Völker der Erde wie Übersetzungsmatrizen, kulturellen und wissenschaftlichen Datenbanken, Computerchipdesign und Anleitungen zum Bau von Transceivern vollgepackt wird. Die Sonde ist so programmiert, dass sie Sonnensysteme mit Warpgeschwindigkeit anfliegt, diese scannt und bei Nichtfinden von Zivilisationen wieder auf Warp geht. Hat die Sonde eine bewohnte Welt gefunden, startet ein Programm und die Sonde nimmt Kontakt auf, indem sie eine automatische Nachricht sendet, die wie folgt lautet:

"Wir, die Bewohner der Erde, grüßen Sie in einem Geiste des Friedens und der Demut. Jetzt, da wir uns aus unserem Sonnensystem herauswagen, hoffen wir, das Vertrauen und die Freundschaft anderer Welten zu gewinnen. Wir stellen Ihnen diese Informationen zur Verfügung, in der Hoffnung, dass wir eines Tages auf Ihrem Boden stehen und unsere Hände in Freundschaft ausstrecken werden."

Dazu wird das Musikstück "Frühling" aus dem Werk "Die vier Jahreszeiten" von Antonio Vivaldi abgespielt. Die Sonde fliegt fast dreihundert Jahre durch das Weltall und die Erde verliert im Jahr 2248 endgültig den Kontakt. Erst im Jahr 2378 werden Spuren von ihr von der U.S.S. Voyager NCC-74656 im Delta-Quadranten gefunden. Die Sonde ist auf dem Planeten Uxal abgestürzt und ein Außenteam entdeckt dort eine zerstörte Welt, die sich in einem nuklearen Winter befindet. Die Bewohner des Planeten haben nämlich vor einigen Jahren die abgestürzte Sonde geborgen und aus den Triebwerken die Technologie der Energieerzeugung mit Antimaterie erlernt, die sie auf ihr planetarisches Stromnetz anwendeten. Doch ihnen fehlte das technologische Know-how, um es sicher zu nutzen, weswegen sich bei einem Unfall die Antimaterie versehentlich freigesetzte, was einen nuklearen Winter verursachte und die Oberfläche mit Strahlung kontaminierte. Um den überlebenden Bewohnern zu helfen, modifiziert die Voyager einige ihrer Photonentorpedos so, das sie eine isolytische Kettenreaktion in der Atmosphäre verursachen und die nukleonischen Partikel neu kombiniert werden. Dadurch wird die Strahlung neutralisiert und die Bewohner werden noch umfangreich medizinisch betreut, bevor die Voyager ihre Reise fortsetzt.

Die Sonde ist das erste von Menschenhand gemachte Objekt das tief in den Weltraum vordringt.

Friendship 1 kurz vor dem Absturz auf Uxal (Bilder: Memory Alpha).

 

Das Modell

Es wäre eine Schande gewesen, wenn Eaglemoss die Sonde nicht bedacht hätte!
Das Modell ist erstaunlich gut gelungen und zeigt viele Details, die auch der Vorlage entsprechen. Dies fängt schon mit der Farbgebung an, denn das Modell ist in einem Silberton lackiert und dieser ist, entsprechend des Alters der Sonde mit Abnutzungsspuren bedruckt. Auch ihr Name wurde leserlich aufgedruckt und nicht minder detailliert wurde das frühe Logo der UESPA umgesetzt. Filigran wurden auch die Antennen gestaltet, aber hier sollte man aufpassen, dads diese nicht abbrechen. Genauso gut wurde die große Schüssel am Bug nachgebildet, die ebenfalls detailliert gestaltete Antennen enthält. In der Schüssel befinden sich auch einige Löcher, die zusätzlich das Alter der Sonde nachstellen sollen, denn auf ihrer Reise scheinen kleine Asteroiden in diese eingeschlagen zu sein.

Detaillierte Antennenanlage am Bug...

...und auch am Heck.

Die Warpgondeln entsprechen auch der Vorlage und verzichten auf Klarteile

Die Bedruckung ist sauber und detailliert aufgedruckt worden.

Dies gilt auch für die Gondeln.

Die Halterung


 

Begleitheft

Das Heft zeigt ausführlich, wie Rick Sternbach damals die Sonde entworfen und designt hat und dass es unzählige Überlegungen gab, wie die entsprechenden Skizzen zeigen. Am Ende wurde das endgültige Design für die Erstellung eines Computermodells verwendet, das dann in der Episode "Friendship One" zu sehen war.

Spezifikationen

 

Daten zum Modell

 

Länge x Breite: ca. 136 mm x 74 mm
Höhe mit Stand: ca. 72 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2020


Bewertung und Fazit

Friendship 1 ist ein Teil der früheren Star Trek-Geschichte und eine perfekt gelungene Ergänzung der Sammlung.