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Sonntag, 8. März 2015

Zum Frauentag: Star Trek und der Bechdel-Test


In der erst kürzlich im Rahmen des Nachrufs für Leonard Nimoy hochgelobten Futurama-Episode „Der letzte Trekkie“ gab die Hauptfigur Fry über seine Leidenschaft für eine bestimmte Science-Fiction-Serie auf folgende Art und Weise Auskunft:

Ich hab' dadurch so viel gelernt. Zum Beispiel, dass man Leute achten soll, [egal] ob sie schwarz, weiß, Klingonen oder sogar Frauen sind!

Das führt uns auch gleich zum Anlass unseres heutigen Artikels, denn der achte März ist jedes Jahr Austragungsdatum des Internationalen Frauentages. Da unser letzter Beitrag zu diesem gesellschaftlich wichtigen Gedenktag schon einige Jahre zurückliegt, ist es nun an der Zeit, dieses Versäumnis durch einen aktuellen Beitrag wieder auszubügeln.

Natürlich kann man sich beim Lesen dieser Zeilen umgehend vorstellen, dass sich die Augenbrauen so manchen männlichen Lesers gleich hochziehen werden, denn schließlich haben die Frauen in den letzten hundert Jahren so einiges erreicht: Sie dürfen wählen gehen, gleichberechtigt an der Seite ihrer männlichen Kameraden im Auslandseinsatz der Bundeswehr ihr Leben für Volk und Vaterland lassen und neuerdings sogar beinahe ein Drittel der Aufsichtsratsposten aller börsennotierten deutschen Unternehmen besetzen.
Aber kann man deshalb schon von einer Gleichberechtigung von Mann und Frau sprechen?

Dass das noch längst nicht der Fall ist, beweist ein einfacher, aber wirkungsvoller Test für Filme und Serien, der auf diesen kleinen Comic-Strip aus der Feder einer Cartoonistin namens Alison Bechdel.


Aus dieser kleinen Bildergeschichte leiten sich die drei Fragen ab, nach denen sich seither Cineasten und Serieneulen aus aller Welt ihre Sendungen und Filme ansehen: Es sollten [1.] mindestens zwei (namentlich bekannte) Frauen auftreten und [2.] miteinander sprechen [3.] ohne dass es dabei um einen Mann geht.
Das mag einfach und alltäglich klingen, doch in der Praxis scheitern aktuelle Kinofilme in Scharen an diesen simplen Anforderungen. Oskarpreisträger wie „American Sniper“, „The Grand Budapest Hotel“ oder „The Imitation Game“ sind davor ebenso wenig gefeit wie die großen Blockbuster á la „Der Hobbit III“, „Robocop“ oder „Gravity“.


Erst vor kurzer Zeit kursierte eine entsprechende Auflistung in den Weiten des Internets, die sich damit befasste, inwiefern sich die Neuauflage von „Doctor Who“ unter der Lupe dieser Auflagen schlagen würde, was mich wiederum dazu führte, die selbe Fragestellung auch auf Star Trek und seine verschiedenen Serien zu übertragen. Doch einen Tag vor der Deadline des Internationalen Frauentages war ich noch immer in der zweiten Staffel TOS gefangen und von der Zielstellung alle Serien betrachten zu können weit entfernt.
Doch eine Google-Suche offenbarte mir nach wenigen Sekunden und kurz vor Toreschluss, dass die Hauptarbeit für diesen Artikel schon längst von jemand anderem erledigt war.

Jarrah Hodge heißt die Frau, die hinter dem lesenswerten Tumblr-Blog „Trekkie Feminist“ steckt und neben interessanten Einzelepisodenbetrachtungen eben auch eine sehr ausführliche Auflistung darüber bietet, wann welche Star-Trek-Episode die vermeintlich niedrige Hürde des Bechdel-Tests überwinden konnte.


Den Anfang muss natürlich die Originalserie machen, denn sie bildete schließlich den Ursprung aller Star-Trek-Serien. Doch bereits der nicht gesendete Pilotfilm „Der Käfig“ ließ die Richtung erahnen, in die der nicht gerade als Frauenaktivist verschriene Gene Roddenberry (vgl. dazu Justman,Robert H.; Solow, Herbert F.: Star Trek. Die wahre Geschichte.) einschlagen würde. Zwar fehlte es in seinem Pilotfilm (wie übrigens in den meisten Episoden auch) nicht an namentlich bekannten Frauenfiguren, doch bereits miteinander sprechende Darstellerinnen hatten großen Seltenheitswert. Wenn es aber dennoch dazu kam, dass sich einmal zwei Frauen gleichzeitig in eine Unterhaltung verwickelt sahen, so endeten Konversationen zwischen den einzelnen Protagonistinnen in plakative Revierkämpfe um einen Mann.


Das schürt nicht gerade allzu große Hoffungen für die Originalserie, in der es unter den 79 Folgen lediglich sieben Episoden gab, die den Test erfolgreich überstanden. Wer das allerdings als Beweis der bereits damals offensichtlichen Fortschrittlichkeit Star Treks werten will, wird über diese Quantität nicht minder enttäuscht werden, als über deren Qualität.

In „Der alte Traum“, dem einzigen erfolgreichen Bestehen innerhalb der ersten Staffel, unterhielten sich die Verlobte Christine Chapel und die Androidin Andrea sehr kurz darüber, dass letztere der ersten in einem Anflug binären Rollenverständnisses Essen zubereitet habe.


Um den nächsten erfolgreichen Anlauf bestaunen zu können, muss man immerhin 27 Folgen warten, um miterleben zu könne, wie ebenjene Ex-Verlobte Christine Chapel mit der Telefonistin Uhura in „Ich heiße Nomad“ erste (erfolgreiche) Sprachversuche unternimmt.


Wenige Folgen später ist es Uhura, in „Der dressierte Herrscher“ ebenfalls mit einer hauptberuflichen Androidin über Unsterblichkeit bzw. ewig währende Schönheit redet. Während jedoch die ersten beiden Staffeln zusammen auf gerade einmal drei erfolgreiche Bechdel-Test-Passagen zurückblicken konnten, schickte sich die dritte Staffel an, diesen Missstand zumindest partiell zu minimieren.
Den Anfang machen noch zwei relative unspektaküläre Mini-Dialoge zwischen zwei -sagen wir einmal - 'Mitgliedern des weiblichen Geschlechts': In „Kurs auf Markus 12“ fragt Schwester Chapel ein kleines Mädchen, ob ihr das Eis aus dem Computer geschmeckt hätte, doch leider fiel diese klitzekleine Randbemerkung durch das Raster der deutschen Synchronisation. In „Strahlen greifen an“ fragt die frisch von fremden Wesen befallene Mira Romaine ebenjene Arzthelferin aber auch auf deutsch, was sie da eigentlich tut.
Spannender sind die letzten beiden erfolgreichen Bechdel-Testläufe, denn in „Die Wolkenstadt“ unterhalten sich erstmals in der noch jungen Geschichte Star Treks über etwas von Belang: Die etwas lachs bekleidete Droxine aus der Oberschicht Ardanas debatiert mit dem Unterschichtenvertreter Vanna in kaum verhehlter Nazi-Manier über die vermeintlichen Unterschiede beider Kasten.


So richtig spannend wird es allerdings in der Episode „Gefährlicher Tausch“, denn hier übernimmt eine von Kirks rachsüchtigen Ex-Freundinnen heimlich den Körper ihres Verflossenen. Nun ergibt sich daraus die spannende Frage, ob Dialoge William Shatners mit anderen weiblichen Darstellern wie Majel Barrett Gespräche zwischen Frauen sind oder nicht. Doch sowohl in männlicher (mit der Protokollistin Lt. Lysa) als auch in weiblicher Form kann man in dieser Folge tatsächlich entsprechende Belege finden.


Das war es dann aber auch schon in der Originalserie. In keinem der genannten Fälle brachten Dialoge zwischen Frauen – sofern man diese überhaupt als solche bezeichnen konnte, die Handlung in nennenswerter Weise voran. Frauen kamen in dieser Serie kaum über den Status als 'schmückendes Beiwerk' und 'eye candy' für die männlichen Hauptdarsteller hinaus.
Aber die Sechziger Jahre waren nun einmal geprägt von Machos und Chauvinisten und es war eine Zeit, in der selbst der bestechend logische Spock noch problemlos einen Satz wie „Die Kunst der Frauen, auf Fragen keine direkte Antwort zu geben, habe ich noch nie verstehen können.“ [„Falsche Paradiese“] von sich geben konnte, ohne dass es einen Aufschrei gegeben hätte.


Da zwischen der ersten und zweiten Star-Trek-Fernsehserie immerhin mehr als zwanzig Jahre lagen, hatte sich auch gesellschaftlich viel getan. Während es bei TOS mit Uhura eigentlich nur eine 'echte' weibliche Hauptrolle gab, waren in der „Next Generation“ mit Deanna Troi, Tasha Yar und Beverly Crusher gleich drei weibliche Darsteller von Beginn an mit an Bord. Es gab Folgen, in denen Männer einen Rock trugen und selbst der erste Offizier Riker folgte gleich zu Beginn der Serie auf einem matriarchalen Planeten widerstandslos den dortigen Gepflogenheiten.
Doch das bedeutete im Umkehrschluss allerdings nicht, dass diese Frauen auch sonderlich viele Dialoge miteinander teilten. Im Gegenteil; selten überstieg die Prozentzahl an erfolgreichen Bechdel-Tests die Fünfzig-Prozentmarke. Lediglich der fünfte Staffel gelang es mit sechzehn bestandenen Folgen vorübergehend ein Ausrufezeichen zu setzen.
Die Gründe für diesen unerwarteten Mangel sind vielfältig. Sie reichen von einem starken Einfluss Roddenberrys zu Beginn der Serie, über den Ausstieg eines weiblichen Hauptdarstellers bis hin zum Autorenstreik in der zweiten Staffel. Warum die Serie aber auch in der sechsten Staffel eine schwache Kür ablieferte (38,5%), bleibt allerdings bis heute unverständlich. Im Großen und Ganzen ist festzuhalten, dass TNG trotz bester Startbedingungen schlichtweg weit hinter seinen Möglichkeiten zurückblieb.


So blieb es der dritten Star-Trek-Serie „Deep Space Nine“ überlassen, einen fulminanten Start hinzulegen. Und warum auch nicht?
Mit starken Frauenrollen wie der des ersten Offiziers Kira Nerys oder des quirligen Wissenschaftsoffiziers Jadzia Dax gelang es der Serie, die ohnehin einen sehr großen Wert auf Dialoge setzte, dem Schatten ihres Vorgängers zu entfliehen und eigene Akzente zu setzen.
Zumindest, bis sich ein TNG-Star anschickte, die Hauptdarstellerriege durcheinanderzuwirbeln. Mit der Ankunft Worfs auf der Station begann eine Trendwende zurück zu TNG-Werten. Jadzia verlor sich immer mehr in ihrer neu entdeckten Leidenschaft für diesen Klingonen und auch Kira pflegte vermehrt Beziehungen zu Shakaar Edon und Odo.

Daher war es tatsächlich der vierten Star-Trek-Serie „Voyager“ vergönnt, als erste – und leider auch bislang letzte – Star-Trek-Serie zumindest einmal die einhundert Prozent zu erreichen. Dass dieser Umstand schon allein aufgrund des ersten weiblichen Seriencaptains nicht weiter verwundern mag, entpuppt sich als trügerisches Argument, denn auch Voyager erreichte mit der dritten Staffel einen Tiefpunkt. Allerdings fiel dieser mit 65,4 Prozent immer noch so hoch aus, dass anderen Serien wie TOS oder TNG entsprechende Werte nie erreichten.


Umso verwunderlicher, dass die bislang letzte Serie „Enterprise“ schlechter abschnitt als TNG. Allerdings waren mit T'Pol und Hoshi Sato lediglich zwei der sieben Hauptdarsteller weiblich und mit den legendären Dekontaminationszenen, den engen Kleidern der vulkanischen Wissenschaftsoffizierin und dem nackten Hintern T'Pol drängt sich ohnehin der Verdacht auf, dass Enterprise nicht zuletzt deshalb als Bindeglied zwischen den neueren Star-Trek-Serien und dem Original aus TOS dienen konnte, weil das Frauenbild erschreckende Parallelen aufwies.



Wenn man den Blog der Trekkie-Feminstin genauer anschaut, dann bleibt festzuhalten, dass ein wichtiger und vor allem aktueller Part in ihren Betrachtungen fehlt. Die bislang zwölf Kinofilme fanden noch keine gemeinsame Besprechung und aus diesem Grund und weil heute ja Internationaler Frauentag ist, wollen wir das an dieser Stelle einmal nachholen.

Star Trek I: Der Film


Der erste Film der Reihe war jener, der noch am stärksten von Gene Roddenberry beeinflusst war. Zwar waren mit Ilia, Uhura und der zum Doktor aufgestiegenen Christine Chapel gleich drei Frauen an Bord, doch sonderlich viele Möglichkeiten zur Interaktion untereinander blieb schon allein deshalb nicht, weil die Kamera nach den kurzen Einblicken in die Handlung wieder schnell zu ausgedehnten Außenansichten umschwenken musste.
Bechdel-Urteil:
1. ja
2. x
3. x

Star Trek II: Der Zorn des Khan


Neben Uhura sind in diesem Film auch Dr. Carol Marcus und der aufstrebende Spock-Günstling Saavik zu sehen, doch wer meint, dass der Film deswegen gleich mühelos den Bechdel-Test besteht, sieht sich am Ende des Streifens eines Besseren belehrt. Der einzige Dialog zwischen Frauen, der diesem Film ein positives Ergebnis einbrachte, war gleich zu Beginn des Filmes beim Kobayashi-Maru-Test zu sehen, als Uhura und Saavik sich dienstlich über den Notruf austauschen.
Bechdel-Urteil:
1. ja
2. ja
3. ja

Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock


In Leonard Nimoys Regiedebüt ist schlichtweg nicht all zu viel Platz für Gespräche zwischen Frauen. Zwar gibt es mit Uhura, Saavik und der vulkanischen Priesterin wiederum eine beeindruckende Schar von Charakteren, doch ihnen allen gelang während der kompletten Laufzeit des Filmes keinerlei Informationsaustausch.
Bechdel-Urteil:
1. ja
2. x
3. x

Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart


Auch bei seinem zweiten Regie-Anlauf legte Nimoy kein sonderlich großes Augenmerk auf die Interaktion weiblicher Charaktere. Weder Uhura, noch Amanda Grayson, Saavik oder Gillian Taylor gelang es, miteinander ins Gespräch zu kommen. Zwar fragte Uhura in San Francisco eine Passantin nach dem Weg, aber diese Konversation wird nicht zwischen den beiden allein, sondern auch mit Pavel Chekov geführt.
Bechdel-Urteil:
1. ja
2. x
3. x

Star Trek V: Am Rande des Universums


An William Shatners Regie-Debüt stimmt so vieles nicht: Angefangen beim Titel, über den Plot des Filmes bis hin zum Autorenstreik, der diesen Streifen in Geiselhaft nahm. Bei soviel Pech verwundert es sicherlich auch kaum, dass es auch hier zwar einige namentlich bekannte Frauen gibt, aber keine Gespräche unter ihnen. Negativer Höhepunkt ist in diesem Zusammenhang zweifelsohne der Fächertanz der (halb)-nackten Uhura im Wüstensand von Nimbus III.
Bechdel-Urteil:
1. ja
2. x
3. x

Star Trek VI: Das unentdeckte Land


Es blieb Nicholas Meyer mit seinen beiden Filmen vorbehalten, dem Bechdel-Test wenigstens peripher zu genügen. Mit Valeris, Janice Rand, Azetbur und Uhura gibt es nicht nur eine ganze Reihe außergewöhnlicher Frauenrollen; Uhura und Valeris kommen sogar über Sabotage und plötzliche Fehlfunktionen ins Gespräch.
Bechdel-Urteil:
1. ja
2. ja
3. ja

Star Trek: Treffen der Generationen


Mit dem Wechsel der Originalcrew zur 'Next Generation' verband sich – ähnlich wie in den Serien auch – ein Paradigmenwechsel. Schließlich war das Frauenangebot an Bord der Enterprise mit Dr. Beverly Crusher, Deanna Troi und Guinan deutlich höher als in vorherigen Filmen. Diesem Umstand zum Trotz waren es ausgerechnet die Ausführungen der Duras-Schwestern Lursa und B'Etor, die diesem Film ermöglichten, den Bechdel-Test-Anforderungen zu genügen.
Bechdel-Urteil:
1. ja
2. ja
3. ja

Star Trek VIII: Der Erste Kontakt


Der Dialog, durch den sich der achte Kinofilm mit dem Prädikat „Bechdel-Test-Gewinner“ schmücken kann, ist nicht gerade ein Ruhmesblatt, denn er beschränkt sich auf einen kurzen Austausch zwischen Crusher und Ogawa darüber, ob denn das Notfall-Hologramm noch aktiv sei. Bei einer ganz strengen Auslegung könnte man eventuell darüber streiten, ob dieses MHN nicht auch irgendwo ein Mann ist, aber da beide eindeutig von einem Programm reden, kann man auch darüber hinwegsehen.
Bechdel-Urteil:
1. ja
2. ja
3. ja

Star Trek IX: Der Aufstand


Normalerweise sind Gespräche über Brüste kein allzu geeigneter Indikator für ein zeitgemäßes Frauenbild. Diese Pointe ist eindeutig von Männern für Männer geschrieben, aber trotzdem ist ausgerechnet dieser Gesprächsfetzen der Grund für ein positives Endergebnis, das allerdings auch die Mängel des Verfahrens unter Beweis stellt.
Bechdel-Urteil:
1. ja
2. ja
3. ja

Star Trek X: Nemesis


Der letzte TNG-Film bricht allerdings mit den zuvor durchweg bestandenen Vorgängern. Vielleicht liegt es an der Vielzahl an männlichen Hauptdarstellern; vielleicht an der Heirat Deanna Trois; vielleicht aber auch an der Zentrierung der Handlung auf Picard und seinen Klon. Am Ende lassen sich aber nicht einmal in den herausgeschnittenen Szenen Dialoge zwischen Troi, Crusher, Janeway, Donatra oder Tal'aura finden.
Bechdel-Urteil:
1. ja
2. x
3. x

Star Trek XI: (2009)


Eine wirklich harte Nuss stellt der erste Reboot-Film J.J. Abrams dar. Zwar gibt es tatsächlich eine Szene, in der sich Gaila und Uhura über einen klingonischen Notruf unterhalten, doch während dieses Wortwechsels begafft der pubertäre Kirk die fast völlig entkleidete Kommunikationsoffizierin auf eine Weise, die einen solchen Testsieg ein wenig ad absurdum führt. Wie im neunten Kinofilm auch zeigen sich hier die Grenzen des Bechdel-Tests deutlich auf.
Bechdel-Urteil:
1. ja
2. ja
3. ja

Star Trek XII: Into Darkness


In diesem Film wird nicht nur deutlich, dass sich alle weiblichen Hauptcharaktere bei Abrams vor laufender Kamera entblößen müssen, sondern auch, dass der Neuerfinder seine Filme auch inhaltlich in einer Tradition mit der Originalserie sieht: Nackte Haut ist in völlig Ordnung, aber miteinander sprechende Frauen geht dann scheinbar doch einen Schritt zu weit.
Bechdel-Urteil:
1. ja
2. x
3. x

Das war es auch dann schon mit unserem Frauentags-Special. Der Bechdel-Test offenbart deutlich, dass es auch in einer vermeintlich dem Fortschritt gewidmeten Franchise wie Star Trek noch immer an vielen Stellen Nachholbedarf gibt und es gerade jetzt gilt, den aktuellen Rückfalltendenzen entgegenzuwirken. Vielleicht mag der Bechdel-Test seine Schwächen haben, aber zweifelsohne ist er ein geeignetes Messmittel, um ein Missverhältnis auch an Stellen aufzudecken, an denen man es eigentlich nicht vermuten würde.

Wer vielleicht zum ein oder anderen Kinofilm eine andere Meinung hat, kann die gern in den Kommentaren zum besten geben. Ansonsten bleibt nur noch zu hoffen, dass Simon Pegg seinen Job für den dreizehnten Kinofilm besser machen wird und allen treuen Leserinnen und Tafelrundenmitgliederinnen einen schönen Frauentag zu wünschen.

Donnerstag, 6. Februar 2014

Ein weiteres Schiff zur Rettung Vulkans

Neues aus der Origami Werft

Reboot hin oder her, aber irgendwie ist es schade, dass der Planet Vulkan zerstört wurde. Seitdem gab es schon etliche Versuche, das irgendwie wieder gut zu machen. Manche, wie die Benennung eines Mondes von Pluto, sind gescheitert; andere hingegen sind weitaus besser gelungen.


Ich persönlich warte noch darauf, dass Crewman Daniels sich mal wieder zeigt und Nero zurück in seine eigene Zeitlinie befördert. Aber bis dahin habe ich beschlossen, meinen eigenen Beitrag zur Rettung Vulkans zu leisten und habe daher eine kleine Unterstützung gefaltet.

Armstrong Type
Es handelt sich hier bei um den Armstrong-Type. Die U.S.S. Armstrong NCC -1769 schloß sich der Flotte an, die zur Rettung Vulkans aufbrach und schon bald nach der Ankunft von Nero zerstört wurde. Das Modell basiert auf meiner Version der Miranda-Klasse und ist aus einem 20cm x20cm großen Quadrat gefaltet. Und nebenbei merken wir uns für das Ping-Pong Spiel von Turon47 eine neue Schiffsklasse - eben jenen Armstrong-Type.

Donnerstag, 3. Oktober 2013

The real Star Trek Into Darkness...

...oder wozu braucht Star Trek ein Raumschiff!

Raumschiffe? Gott ist groß und mittels Transwarpbeamen überall! Bildquelle: cheezburger.com

In Ergänzung zu Turon47 Netzfundstück vom 23.September hier nun noch eine witzige Parodie auf den 12. Kinofilm des Star Trek Franchise. HowItShouldHaveEnded.com, eine Seite, die sich in der Vergangenheit mit witzigen und coolen Parodien zu bekannten Kinofilmen hervor getan hat, präsentiert uns hier ein "logisches" alternatives Ende des letzten Machwerks im Abramstrek. 
Ein kleiner Trost ist es aber schon, dass die Macher es für würdig halten, trotz dieses 2.Teils dieser Reinkarnation, dem Star Trek Universums mal wieder eine Parodie zu widmen.


In diesem Zusammenhang fällt mir wieder ein Artikel von Mike Hillenbrand ein, den ich schon vor einiger Zeit im Corona Magazin gelesen habe - und der mir zugegebener Weise doch recht gut aus der Seele spricht. Hier ein kleiner Auszug, quasi zum "anfüttern"! Den ganzen Artikel findet ihr hier:
Shall we begin? - Eine spoilerfreie Kritik zu "Star Trek Into Darkness"
"Meine Hauptkritik an dem Film lautet: Wenn ich vor 4 Jahren was von gezuckerten Kröten erzählte, spielte ich damit auch auf die zahlreichen Referenzen auf das originale "Star Trek"-Universum an, die mit wissendem Auge und geschickt eingestreut wurden. In dem neuen Film "Star Trek Into Darkness" ist diese Zuckerschicht meterdick: Der Film strotzt vor Referenzen, kleinen wie großen, auffälligen wie unauffälligen. Dadurch entwickelt sich STID für mich zu einer Art Windbeutel, denn im Inneren der Zuckerschicht befindet sich nicht mehr viel bzw. das, was präsentiert wird, benötigt den Zuckerguss nicht zur geschmackvollen Abrundung, sondern zur Tünche des Mangels eines Kinofilms, der Visualität (und eben auch Referenzen für alte Fans) über Geschichte stellt"
Nachtrag von Turon47: Stichwort geschmackvolle Abrundung:


Bildquelle: cheezburger.com

Dienstag, 23. April 2013

Zweiter Clip....aus Abrams Star Trek Into Darkness

Gestern gab´s den ersten Streich, und der zweite folgt auf den Fuße...oder so ähnlich
Trekzone hat jetzt den nächsten Clip veröffentlicht, bei welchem man "unsere Helden" in einem entfernt an einen gewissen Millenium Falken erinnerndes Schiff sehen kann. Dabei handelt es sich offenbar um eine Verfolgungsjagd auf dem Planeten Qo'noS, der klingonischen Heimatwelt.


















Mich erinnert das irgendwie an folgende Szene aus einem anderen Universum: 


Dienstag, 5. März 2013

Star Trek - The Video Game: Ein Kommentar


Quelle: http://www.eurogamer.net/

Rok berichtet schon seit einer ganzen Weile vom kommenden Star Trek-Spiel. Natürlich sind wir beide gespannt, ob das Spiel den Erwartungen gerecht wird. Je mehr ich davon sehe, desto stärker werden in mir die Zweifel. Da die Kommentarfunktion in unserem Blog nur eine begrenzte Anzahl an Zeichen zulässt, werde ich mir hier Zeit nehmen, das bisher Gesehene zu analysieren und meine Sicht der Dinge ein wenig deutlicher werden zu lassen.

Star Trek - The Video Game(ST-TVG)
Fangen wir beim Titel an. Nichtssagend auf der einen Seite und eine Frechheit auf der anderen. Wieso? Schaut euch den Titel des ersten Films an, den Abrams im Star Trek-Universum spielen liess. Kein Untertitel. Einfach nur "Star Trek". Abrams wollte das Franchise erneuern und hat sich deswegen auch die alternative Zeitlinie ausgedacht. An sich kein schlechter Gedanke, aber der geneigte Star Trek-Fan sieht in der Zerstörung von Romulus und Vulcan keine Neuerung, sondern einen Tritt auf die Grundelemente innerhalb des Star Trek-Universums. Der Titel ist ein Hinweis auf einen Neuanfang aber gleichzeitig auch eine Negierung vorheriger Filme. Das Spiel geht in eine ähnliche Richtung, wobei der Zusatz "The Video Game" meine Vermutung noch bekräftigt. Für den Star Trek-Fan hat es nur dieses Spiel zu geben. Der Gamer in mir vermisst die alten Star Trek Spiele wie Bridge Commander und Star Trek: Voyager - Elite Force. Das waren Perlen. Doch davon ist man weg, wenngleich das Spiel Ähnlichkeiten mit Elite Force aufweisen kann.

True words!
Die Grafik
Mass Effect 2 sah 2010 bereits besser aus. Matschige Texturen wechseln sich in ST-TVG ab mit teils grausigen Lichteffekten (wenigstens keine Lens flares). Dafür sind die Explosionen ganz hübsch anzusehen.Viel lässt sich noch nicht über die Grafik sagen, da bisher nur einige Gameplay-Szenen und ein wenig narratives Material zu sehen war. An der Grafik selbst wird sich aber bis zur Veröffentlichung im April nicht mehr viel ändern. Das ist jedoch nicht der wichtigste Punkt. Grafik entscheidet eher selten über die Qualität eines Spiels.


Die Spielmechanik
Der Koop-Modus (Definition). Das Herzstück des Spiels. Jeder Third-Person-Shooter hat mittlerweile einen und viel lässt sich daran auch nicht mehr verbessern. Brian Miller erwähnte, dass ebenjener Koop-Modus besonders neuartig wäre, verschwieg aber worin die Neuerung besteht. Er sagte nur kurz, dass es sich dabei um das Zusammenspiel zwischen Spock und Kirk drehen würde. Aha! Über gemeinsames Türen öffnen und ein paar Minigames wird das wohl nicht hinaus gehen - leider. Es gibt eine Menge Spiele, die vorgemacht haben, wie so etwas gut aussehen kann: Dead Space 3, Resident Evil 6, Portal 2 und Halo 3. Es wird kein RPG werden. Das heißt, dass man zusätzliche Fähigkeiten wohl nicht erwerben wird, um dem Avatar mehr Möglichkeiten zu geben. Desweiteren wurde über Neuerungen wie Spocks vulkanischer Phaser, Kirks Möglichkeit einen Luftschlag zu ordern und über die Jumpsuits gesprochen. Bis auf ersteres haben wir alles schon gesehen.


Die Geschichte
Sie wird wohl linear verlaufen. Die bisher gezeigten Szenen machen das deutlich. Der Spieler folgt einer stringenten Handlung ohne wirkliche Freiheit zu haben. Keinesfalls darf man erwarten, dass die gesamte Enterprise zur Besichtigung frei steht und man sich in Uhuras Quartier zum Fummeln in der Unterwäsche-Schublade wiederfindet. Fraglich ist, ob die Handlung den Spieler immersiv fesseln wird oder wie bei Abramstrek hinter den Effekten verschwindet.

Fazit
Erwarten se nix! Lizenz-Spiele haben bei Gamern einen schweren Stand, weil meist nicht viel dahinter steckt. Erst jüngst veröffentlichte ein ambitioniertes Projekt unter der Leitung von Randy Pitchford das Spiel "Aliens: Colonial Marines". Das Spiel wurde mit etlichen Vorschussloorberen ins Rennen geschickt und wegen seiner grafischen Elemente (hier speziell die Lichtefeffekte) gelobt. Es entpuppte sich jedoch nach Veröffentlichung als totaler Flopp. Was war passiert? Zuviel wurde versprochen und wenig gehalten. Ich will da jetzt nicht in die Details gehen, aber der Entwickler Gearbox Software hat das Spiel mehrere Male verschoben und es begann bereits Züge wie im legendären Fall von Duke Nukem Forever anzunehmen. Brian Miller hat das Problem nicht. Für das Spiel hatte sich Paramount genug Zeit genommen. Ehrlich geht man trotzdem nicht mit dem eigenen Spiel um. Der Publisher Namco Bandai kennt die Zielgruppe des Spiels. Es sind die Fans des letzten Films, die hier angesprochen werden, aber eben nicht die Star Trek Fans der ersten Stunde. Erstere werden das Spiel kaufen, egal wie schlecht oder gut es sein mag.

Was ich will, ist eine Mischung aus Mass Effect, Fallout 3 und Deus Ex: Human Revolution. Man könnte so viele wundervolle Spiele in diesem Franchise schaffen, aber man wählt die faule, billige und kompromisslose Koop-Action, die schon seit Jahren ihren Zenit überschritten hat. Klar will ich so ein Spiel mit anderen Leuten zusammen spielen. Wenn ich jedoch nur Türen öffnen, Schalter umlegen oder kleinere Schachtelrätsel spielen darf, muss ich nicht ST-TVG spielen und bleibe lieber bei Star Trek Online.

Samstag, 16. Februar 2013

Star Trek The Game: Zusammen ins Abenteuer – Neues Video zum Koop-Modus

Wir hatten schon über Star Trek: The Game Salvation und den neuesten Trailer berichtet. Jetzt veröffentlichen die Entwickler ein weiteres Video und erklären, warum sie den Fokus im kommenden Star Trek Videospiel so sehr auf Koop und Aktion legen.
Das Video zeigt, dass neben einer Menge Kampf auch die Besichtigung der Enterprise und Schleichpassagen a la Sam Fisher möglich sein werden. Highlights des Spiels könnten zudem das Skydiving aber auch der  Kampf mit der Enterprise sein. Inwieweit sich aber Story, Boden- und Weltraumkampf, Dialoge, Schleicherei und freies Erkunden die Waage halten, wird nicht erklärt. Lassen wir uns also ein weiteres Mal von Abramstrek überraschen. Eines ist sicher: wenn die Entwickler das versprechen, was sie ankündigen, wird das Spiel sehr unterhaltend, gerade im Zusammenspiel mit Freunden, da man aufeinander angewiesen ist. Ganz wichtig für eingefleischte Fans wird aber sein, wie viel Star Trek Feeling letztendlich rüber kommt. Schauen wir demnach, was der 26. April bringt.

Ein weiteres Video zeigt neben einer sehr schönen Kamerafahrt auf die Enterprise eine Spielszene aus der Sicht von Spock

Sonntag, 10. Januar 2010

Fundstück der Woche

Die lieben Kollegen von Trekzone haben mal wieder ein nettes Filmchen eingestellt. Das möchte ich Euch nicht vorenthalten, vielleicht sollte man doch mal den Trip über den großen Teich antreten...
Außerdem wurde ein Termin für den Start des XII. Kinofilms angekündigt, haltet Euch das Datum schon mal frei!



29.06.2012



Montag, 9. November 2009

Trek Yourself - Faszinierend!

So Leute , diesen Link kann ich Euch einfach nicht vorenthalten. Der Turon und ich haben mal wieder an dem Blog herumgebastelt. Herausgekommen ist dabei der nette "eingebettete" Countdownzähler, bei dem Ihr die Zeit bis zum nächsten Treff unserer Tafelrunde sehen könnt. Außerdem haben wir mit dem lustigen gadget "Trek Yourself" rumgespielt, jetzt dürft Ihr mal raten, wer das ist:


Create Your Own

Nein, das ist kein super netter lächelnder Vulkanier aus dem Spiegeluniversum, allerdings hat er schon einige Rezensionen über Werke aus diesem Universum verfaßt!

Samstag, 7. November 2009

Star Trek XI endlich auf DVD

Nun habe ich ihn endlich, den XI. ST Streifen auf DVD! Da werden die Erinnerungen an den 16.04.2009 wieder wach! Das war für mich ein denkwürdiger Tag in vielerlei Hinsicht...Natürlich in erster Linie wegen der Premiere und der Chance, die Stars hautnah zu erleben (wobei ich damals eigentlich außer Zach Quinto keinen kannte). Dann hatte ich an diesem Tag noch das Vergnügen, ganz besondere Menschen zu treffen...und ich freue mich, dass sich daraus etwas Schönes und Bleibendes entwickelt hat: das war der Beginn unserer kleinen, aber feinen Babelsberger ST Tafelrunde! Aus diesem Anlass gehört dieses Filmchen von JaBiProductions einfach hier in den Blog! Danke liebe Jutta für diese schönen Erinnerungen!