In der erst kürzlich im Rahmen des Nachrufs für Leonard Nimoy hochgelobten Futurama-Episode „Der letzte Trekkie“ gab die Hauptfigur Fry über seine Leidenschaft für
eine bestimmte Science-Fiction-Serie auf folgende Art und Weise
Auskunft:
„Ich hab' dadurch so viel gelernt. Zum Beispiel,
dass man Leute achten soll, [egal] ob sie schwarz, weiß, Klingonen
oder sogar Frauen sind!“
Das führt uns auch gleich zum Anlass
unseres heutigen Artikels, denn der achte März ist jedes Jahr
Austragungsdatum des Internationalen Frauentages. Da unser letzter Beitrag zu diesem gesellschaftlich wichtigen Gedenktag schon einige Jahre zurückliegt, ist es nun an der Zeit, dieses Versäumnis durch
einen aktuellen Beitrag wieder auszubügeln.
Natürlich kann man sich beim Lesen
dieser Zeilen umgehend vorstellen, dass sich die Augenbrauen so
manchen männlichen Lesers gleich hochziehen werden, denn schließlich
haben die Frauen in den letzten hundert Jahren so einiges erreicht:
Sie dürfen wählen gehen, gleichberechtigt an der Seite ihrer
männlichen Kameraden im Auslandseinsatz der Bundeswehr ihr Leben für
Volk und Vaterland lassen und neuerdings sogar beinahe ein Drittel
der Aufsichtsratsposten aller börsennotierten deutschen Unternehmen
besetzen.
Aber kann man deshalb schon von einer
Gleichberechtigung von Mann und Frau sprechen?
Dass das noch längst nicht der Fall
ist, beweist ein einfacher, aber wirkungsvoller Test für Filme und
Serien, der auf diesen kleinen Comic-Strip aus der Feder einer
Cartoonistin namens Alison Bechdel.
Aus dieser kleinen Bildergeschichte
leiten sich die drei Fragen ab, nach denen sich seither Cineasten
und Serieneulen aus aller Welt ihre Sendungen und Filme ansehen: Es
sollten [1.] mindestens zwei (namentlich bekannte) Frauen auftreten
und [2.] miteinander sprechen [3.] ohne dass es dabei um einen Mann
geht.
Das mag einfach und alltäglich
klingen, doch in der Praxis scheitern aktuelle Kinofilme in Scharen
an diesen simplen Anforderungen. Oskarpreisträger wie „American Sniper“, „The Grand Budapest Hotel“ oder „The Imitation Game“
sind davor ebenso wenig gefeit wie die großen Blockbuster á la „Der Hobbit III“, „Robocop“ oder „Gravity“.
Erst vor kurzer Zeit kursierte eine entsprechende Auflistung in den Weiten des Internets, die sich damit
befasste, inwiefern sich die Neuauflage von „Doctor Who“ unter
der Lupe dieser Auflagen schlagen würde, was mich wiederum dazu
führte, die selbe Fragestellung auch auf Star Trek und seine
verschiedenen Serien zu übertragen. Doch einen Tag vor der Deadline
des Internationalen Frauentages war ich noch immer in der zweiten
Staffel TOS gefangen und von der Zielstellung alle Serien betrachten
zu können weit entfernt.
Doch eine Google-Suche offenbarte mir
nach wenigen Sekunden und kurz vor Toreschluss, dass die Hauptarbeit
für diesen Artikel schon längst von jemand anderem erledigt war.
Jarrah Hodge heißt die Frau, die
hinter dem lesenswerten Tumblr-Blog „Trekkie Feminist“ steckt und
neben interessanten Einzelepisodenbetrachtungen eben auch eine sehr
ausführliche Auflistung darüber bietet, wann welche Star-Trek-Episode die vermeintlich niedrige Hürde des Bechdel-Tests
überwinden konnte.
Den Anfang muss natürlich die
Originalserie machen, denn sie bildete schließlich den Ursprung aller
Star-Trek-Serien. Doch bereits der nicht gesendete Pilotfilm „Der Käfig“ ließ die Richtung erahnen, in die der nicht gerade als
Frauenaktivist verschriene Gene Roddenberry (vgl. dazu Justman,Robert H.; Solow, Herbert F.: Star Trek. Die wahre Geschichte.)
einschlagen würde. Zwar fehlte es in seinem Pilotfilm (wie übrigens
in den meisten Episoden auch) nicht an namentlich bekannten
Frauenfiguren, doch bereits miteinander sprechende Darstellerinnen
hatten großen Seltenheitswert. Wenn es aber dennoch dazu kam, dass
sich einmal zwei Frauen gleichzeitig in eine Unterhaltung verwickelt
sahen, so endeten Konversationen zwischen den einzelnen
Protagonistinnen in plakative Revierkämpfe um einen Mann.
Das schürt nicht gerade allzu große
Hoffungen für die Originalserie, in der es unter den 79 Folgen
lediglich sieben Episoden gab, die den Test erfolgreich überstanden.
Wer das allerdings als Beweis der bereits damals offensichtlichen
Fortschrittlichkeit Star Treks werten will, wird über diese
Quantität nicht minder enttäuscht werden, als über deren Qualität.
In „Der alte Traum“, dem einzigen
erfolgreichen Bestehen innerhalb der ersten Staffel, unterhielten sich
die Verlobte Christine Chapel und die Androidin Andrea sehr kurz darüber,
dass letztere der ersten in einem Anflug binären
Rollenverständnisses Essen zubereitet habe.
Um den nächsten erfolgreichen Anlauf
bestaunen zu können, muss man immerhin 27 Folgen warten, um miterleben zu könne, wie ebenjene
Ex-Verlobte Christine Chapel mit der Telefonistin Uhura in „Ich heiße Nomad“ erste (erfolgreiche) Sprachversuche unternimmt.
Wenige Folgen später ist es Uhura, in
„Der dressierte Herrscher“ ebenfalls mit einer hauptberuflichen
Androidin über Unsterblichkeit bzw. ewig währende Schönheit redet.
Während jedoch die ersten beiden Staffeln zusammen auf gerade einmal
drei erfolgreiche Bechdel-Test-Passagen zurückblicken konnten,
schickte sich die dritte Staffel an, diesen Missstand zumindest
partiell zu minimieren.
Den Anfang machen noch zwei relative
unspektaküläre Mini-Dialoge zwischen zwei -sagen wir einmal - 'Mitgliedern des weiblichen Geschlechts': In „Kurs auf Markus 12“ fragt Schwester Chapel ein kleines Mädchen, ob ihr das
Eis aus dem Computer geschmeckt hätte, doch leider fiel diese
klitzekleine Randbemerkung durch das Raster der deutschen
Synchronisation. In „Strahlen greifen an“ fragt die frisch von
fremden Wesen befallene Mira Romaine ebenjene Arzthelferin aber auch auf deutsch, was sie
da eigentlich tut.
Spannender sind die letzten beiden
erfolgreichen Bechdel-Testläufe, denn in „Die Wolkenstadt“
unterhalten sich erstmals in der noch jungen Geschichte Star Treks
über etwas von Belang: Die etwas lachs bekleidete Droxine aus der
Oberschicht Ardanas debatiert mit dem Unterschichtenvertreter Vanna
in kaum verhehlter Nazi-Manier über die vermeintlichen Unterschiede
beider Kasten.
So richtig spannend wird es allerdings
in der Episode „Gefährlicher Tausch“, denn hier übernimmt eine
von Kirks rachsüchtigen Ex-Freundinnen heimlich den Körper ihres
Verflossenen. Nun ergibt sich daraus die spannende Frage, ob Dialoge
William Shatners mit anderen weiblichen Darstellern wie Majel Barrett
Gespräche zwischen Frauen sind oder nicht. Doch sowohl in männlicher
(mit der Protokollistin Lt. Lysa) als auch in weiblicher Form kann
man in dieser Folge tatsächlich entsprechende Belege finden.
Das war es dann aber auch schon in der
Originalserie. In keinem der genannten Fälle brachten Dialoge
zwischen Frauen – sofern man diese überhaupt als solche bezeichnen
konnte, die Handlung in nennenswerter Weise voran. Frauen kamen in
dieser Serie kaum über den Status als 'schmückendes Beiwerk' und 'eye candy' für
die männlichen Hauptdarsteller hinaus.
Aber die Sechziger Jahre waren nun
einmal geprägt von Machos und Chauvinisten und es war eine Zeit, in
der selbst der bestechend logische Spock noch problemlos einen Satz
wie „Die Kunst der Frauen, auf Fragen keine direkte Antwort zu
geben, habe ich noch nie verstehen können.“ [„Falsche Paradiese“] von sich geben konnte, ohne dass es einen Aufschrei
gegeben hätte.
Da zwischen der ersten und zweiten
Star-Trek-Fernsehserie immerhin mehr als zwanzig Jahre lagen, hatte
sich auch gesellschaftlich viel getan. Während es bei TOS mit Uhura
eigentlich nur eine 'echte' weibliche Hauptrolle gab, waren in der
„Next Generation“ mit Deanna Troi, Tasha Yar und Beverly Crusher
gleich drei weibliche Darsteller von Beginn an mit an Bord. Es gab Folgen, in denen Männer einen Rock trugen und selbst der erste Offizier Riker folgte gleich zu Beginn der Serie auf einem matriarchalen Planeten widerstandslos den dortigen Gepflogenheiten.
Doch das bedeutete im Umkehrschluss allerdings nicht, dass diese Frauen auch sonderlich viele Dialoge miteinander teilten. Im Gegenteil; selten überstieg die Prozentzahl an erfolgreichen Bechdel-Tests die Fünfzig-Prozentmarke. Lediglich der fünfte Staffel gelang es mit sechzehn bestandenen Folgen vorübergehend ein Ausrufezeichen zu setzen.
Doch das bedeutete im Umkehrschluss allerdings nicht, dass diese Frauen auch sonderlich viele Dialoge miteinander teilten. Im Gegenteil; selten überstieg die Prozentzahl an erfolgreichen Bechdel-Tests die Fünfzig-Prozentmarke. Lediglich der fünfte Staffel gelang es mit sechzehn bestandenen Folgen vorübergehend ein Ausrufezeichen zu setzen.
Die Gründe für diesen unerwarteten
Mangel sind vielfältig. Sie reichen von einem starken Einfluss
Roddenberrys zu Beginn der Serie, über den Ausstieg eines weiblichen
Hauptdarstellers bis hin zum Autorenstreik in der zweiten Staffel.
Warum die Serie aber auch in der sechsten Staffel eine schwache Kür
ablieferte (38,5%), bleibt allerdings bis heute unverständlich. Im Großen und Ganzen ist festzuhalten, dass TNG trotz bester Startbedingungen schlichtweg weit
hinter seinen Möglichkeiten zurückblieb.
So blieb es der dritten Star-Trek-Serie
„Deep Space Nine“ überlassen, einen fulminanten Start
hinzulegen. Und warum auch nicht?
Mit starken Frauenrollen wie der des
ersten Offiziers Kira Nerys oder des quirligen
Wissenschaftsoffiziers Jadzia Dax gelang es der Serie, die ohnehin
einen sehr großen Wert auf Dialoge setzte, dem Schatten ihres Vorgängers zu
entfliehen und eigene Akzente zu setzen.
Zumindest, bis sich ein TNG-Star
anschickte, die Hauptdarstellerriege durcheinanderzuwirbeln. Mit
der Ankunft Worfs auf der Station begann eine Trendwende zurück zu TNG-Werten. Jadzia
verlor sich immer mehr in ihrer neu entdeckten Leidenschaft für
diesen Klingonen und auch Kira pflegte vermehrt Beziehungen zu
Shakaar Edon und Odo.
Daher war es tatsächlich der vierten
Star-Trek-Serie „Voyager“ vergönnt, als erste – und leider
auch bislang letzte – Star-Trek-Serie zumindest einmal die
einhundert Prozent zu erreichen. Dass dieser Umstand schon allein
aufgrund des ersten weiblichen Seriencaptains nicht weiter verwundern
mag, entpuppt sich als trügerisches Argument, denn auch Voyager
erreichte mit der dritten Staffel einen Tiefpunkt. Allerdings fiel
dieser mit 65,4 Prozent immer noch so hoch aus, dass anderen Serien
wie TOS oder TNG entsprechende Werte nie erreichten.
Umso verwunderlicher, dass die bislang
letzte Serie „Enterprise“ schlechter abschnitt als
TNG. Allerdings waren mit T'Pol und Hoshi Sato lediglich zwei der
sieben Hauptdarsteller weiblich und mit den legendären
Dekontaminationszenen, den engen Kleidern der vulkanischen
Wissenschaftsoffizierin und dem nackten Hintern T'Pol drängt sich
ohnehin der Verdacht auf, dass Enterprise nicht zuletzt deshalb als
Bindeglied zwischen den neueren Star-Trek-Serien und dem Original aus
TOS dienen konnte, weil das Frauenbild erschreckende Parallelen
aufwies.
Wenn man den Blog der Trekkie-Feminstin
genauer anschaut, dann bleibt festzuhalten, dass ein wichtiger und
vor allem aktueller Part in ihren Betrachtungen fehlt. Die bislang
zwölf Kinofilme fanden noch keine gemeinsame Besprechung und aus
diesem Grund und weil heute ja Internationaler Frauentag ist, wollen
wir das an dieser Stelle einmal nachholen.
Star Trek I: Der Film
Der erste Film der Reihe war jener, der
noch am stärksten von Gene Roddenberry beeinflusst war. Zwar waren
mit Ilia, Uhura und der zum Doktor aufgestiegenen Christine Chapel
gleich drei Frauen an Bord, doch sonderlich viele Möglichkeiten zur
Interaktion untereinander blieb schon allein deshalb nicht, weil die
Kamera nach den kurzen Einblicken in die Handlung wieder schnell zu
ausgedehnten Außenansichten umschwenken musste.
Bechdel-Urteil:
1. ja
2. x
3. x
Star Trek II: Der Zorn des
Khan
Neben Uhura sind in diesem Film auch Dr. Carol Marcus und
der aufstrebende Spock-Günstling Saavik zu sehen, doch wer meint,
dass der Film deswegen gleich mühelos den Bechdel-Test besteht,
sieht sich am Ende des Streifens eines Besseren belehrt. Der einzige Dialog zwischen
Frauen, der diesem Film ein positives Ergebnis einbrachte, war gleich
zu Beginn des Filmes beim Kobayashi-Maru-Test zu sehen, als Uhura und
Saavik sich dienstlich über den Notruf austauschen.
Bechdel-Urteil:
1. ja
2. ja
1. ja
2. ja
3. ja
1. ja
2. x
3. x
Star Trek III: Auf der
Suche nach Mr. Spock
In Leonard Nimoys Regiedebüt ist
schlichtweg nicht all zu viel Platz für Gespräche zwischen Frauen.
Zwar gibt es mit Uhura, Saavik und der vulkanischen Priesterin wiederum eine beeindruckende
Schar von Charakteren, doch ihnen allen gelang während der kompletten Laufzeit des Filmes keinerlei
Informationsaustausch.
Bechdel-Urteil:1. ja
2. x
3. x
Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart
Auch bei
seinem zweiten Regie-Anlauf legte Nimoy kein sonderlich großes
Augenmerk auf die Interaktion weiblicher Charaktere. Weder Uhura,
noch Amanda Grayson, Saavik oder Gillian Taylor gelang es,
miteinander ins Gespräch zu kommen. Zwar fragte Uhura in San Francisco eine Passantin nach dem Weg, aber diese Konversation wird
nicht zwischen den beiden allein, sondern auch mit Pavel Chekov
geführt.
Bechdel-Urteil:
1. ja
2. x
3. x
1. ja
2. x
3. x
1. ja
2. ja
3. ja
1. ja
2. ja
3. ja
1. ja
2. x
3. x
Star Trek V: Am Rande des Universums
An William
Shatners Regie-Debüt stimmt so vieles nicht: Angefangen beim Titel,
über den Plot des Filmes bis hin zum Autorenstreik, der diesen Streifen in Geiselhaft nahm. Bei soviel Pech verwundert es sicherlich
auch kaum, dass es auch hier zwar einige namentlich bekannte Frauen
gibt, aber keine Gespräche unter ihnen. Negativer Höhepunkt ist in
diesem Zusammenhang zweifelsohne der Fächertanz der (halb)-nackten
Uhura im Wüstensand von Nimbus III.
Bechdel-Urteil:1. ja
2. x
3. x
Star Trek VI: Das unentdeckte Land
Es blieb
Nicholas Meyer mit seinen beiden Filmen vorbehalten, dem Bechdel-Test
wenigstens peripher zu genügen. Mit Valeris, Janice Rand, Azetbur
und Uhura gibt es nicht nur eine ganze Reihe außergewöhnlicher
Frauenrollen; Uhura und Valeris kommen sogar über Sabotage und
plötzliche Fehlfunktionen ins Gespräch.
Bechdel-Urteil:1. ja
2. ja
3. ja
Star Trek: Treffen der Generationen
Mit
dem Wechsel der Originalcrew zur 'Next Generation' verband sich –
ähnlich wie in den Serien auch – ein Paradigmenwechsel.
Schließlich war das Frauenangebot an Bord der Enterprise mit Dr.
Beverly Crusher, Deanna Troi und Guinan deutlich höher als in
vorherigen Filmen. Diesem Umstand zum Trotz waren es ausgerechnet die
Ausführungen der Duras-Schwestern Lursa und B'Etor, die diesem Film
ermöglichten, den Bechdel-Test-Anforderungen zu
genügen.
Bechdel-Urteil:1. ja
2. ja
3. ja
Star Trek VIII: Der Erste Kontakt
Der Dialog, durch den sich der achte
Kinofilm mit dem Prädikat „Bechdel-Test-Gewinner“ schmücken
kann, ist nicht gerade ein Ruhmesblatt, denn er beschränkt sich auf
einen kurzen Austausch zwischen Crusher und Ogawa darüber, ob denn das
Notfall-Hologramm noch aktiv sei. Bei einer ganz strengen Auslegung
könnte man eventuell darüber streiten, ob dieses MHN nicht auch
irgendwo ein Mann ist, aber da beide eindeutig von einem Programm
reden, kann man auch darüber hinwegsehen.
Bechdel-Urteil:
1. ja
2. ja
3. ja
1. ja
2. ja
3. ja
1. ja
2. ja
3. ja
Star Trek IX: Der Aufstand
Normalerweise sind
Gespräche über Brüste kein allzu geeigneter Indikator für ein
zeitgemäßes Frauenbild. Diese Pointe ist eindeutig von Männern für
Männer geschrieben, aber trotzdem ist ausgerechnet dieser
Gesprächsfetzen der Grund für ein positives Endergebnis, das
allerdings auch die Mängel des Verfahrens unter Beweis
stellt.
Bechdel-Urteil:1. ja
2. ja
3. ja
Star
Trek X: Nemesis
Der letzte TNG-Film bricht allerdings mit den
zuvor durchweg bestandenen Vorgängern. Vielleicht liegt es an der
Vielzahl an männlichen Hauptdarstellern; vielleicht an der Heirat
Deanna Trois; vielleicht aber auch an der Zentrierung der Handlung
auf Picard und seinen Klon. Am Ende lassen sich aber nicht einmal in den
herausgeschnittenen Szenen Dialoge zwischen Troi, Crusher, Janeway,
Donatra oder Tal'aura finden.
Bechdel-Urteil:
1. ja
2. x
3. x
1. ja
2. x
3. x
Eine wirklich harte Nuss stellt der
erste Reboot-Film J.J. Abrams dar. Zwar gibt es tatsächlich eine
Szene, in der sich Gaila und Uhura über einen klingonischen Notruf
unterhalten, doch während dieses Wortwechsels begafft der pubertäre Kirk die fast völlig entkleidete Kommunikationsoffizierin auf eine Weise, die einen solchen Testsieg ein wenig ad absurdum führt. Wie im
neunten Kinofilm auch zeigen sich hier die Grenzen des Bechdel-Tests
deutlich auf.
Bechdel-Urteil:1. ja
2. ja
3. ja
Star
Trek XII: Into Darkness
In diesem Film wird nicht nur
deutlich, dass sich alle weiblichen Hauptcharaktere bei Abrams vor
laufender Kamera entblößen müssen, sondern auch, dass der Neuerfinder seine Filme
auch inhaltlich in einer Tradition mit der Originalserie sieht:
Nackte Haut ist in völlig Ordnung, aber miteinander sprechende
Frauen geht dann scheinbar doch einen Schritt zu weit.
Bechdel-Urteil:
1. ja
2. x
3. x
1. ja
2. x
3. x
Das war es auch dann schon mit unserem
Frauentags-Special. Der Bechdel-Test offenbart deutlich, dass es auch in einer vermeintlich dem Fortschritt gewidmeten Franchise wie Star Trek noch immer an vielen Stellen Nachholbedarf gibt und es gerade jetzt gilt, den aktuellen Rückfalltendenzen entgegenzuwirken. Vielleicht mag der Bechdel-Test seine Schwächen haben, aber zweifelsohne ist er ein geeignetes Messmittel, um ein Missverhältnis auch an Stellen aufzudecken, an denen man es eigentlich nicht vermuten würde.
Wer vielleicht zum ein oder anderen Kinofilm eine andere Meinung hat, kann die gern in den Kommentaren zum besten geben. Ansonsten bleibt nur noch zu hoffen, dass Simon Pegg seinen Job für den dreizehnten Kinofilm besser machen wird und allen treuen Leserinnen und Tafelrundenmitgliederinnen einen schönen Frauentag zu wünschen.
Wer vielleicht zum ein oder anderen Kinofilm eine andere Meinung hat, kann die gern in den Kommentaren zum besten geben. Ansonsten bleibt nur noch zu hoffen, dass Simon Pegg seinen Job für den dreizehnten Kinofilm besser machen wird und allen treuen Leserinnen und Tafelrundenmitgliederinnen einen schönen Frauentag zu wünschen.