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Montag, 4. August 2014

Star Trek Continues - Fairest of them all

Logbuch: Eintrag 9 von 15
Es geht in die nächste Runde.

Nach Pilgrim of Eternity im Juni vergangenen Jahres und Lolani im Februar gab es nun am 18. Juni die dritte Episode des Fanprojektes Star Trek Continues: Fairest of them all. Da auch sie noch von der Kirkstarter-Finanzierung getragen wird, gab es die Folge für Unterstützer schon vier Tage früher. Mit nur drei Folgen bisher haben die Fanfilmer es übrigens geschafft, einen solch hohen filmischen Standard und ein so großes Publikum zu erreichen, dass sie jetzt schon für den Geekie Award im Bereich Internetserie nominiert sind.
Auch bei Nummer drei war der erste Teaser ein Poster, welches etwas über die zugehörige Episode verrät:

STC: Fairest of them all


Huch? Ein Schwert durch die Erde...Terranisches Imperium? Ziegenbart...? Wir sind hinter den Spiegeln!

Ich muss ja sagen, dass mir die Postergestaltung immer besser gefällt. Wie schon bei Lolani trägt es mehr in sich, spiegelt mehr als nur oberflächliche Details aus der Episode zurück. Zwei Hauptcharaktere, voneinander abgewandt. Durch das Schwert getrennt. Was man da an Metaphern deuten könnte...

Übersicht über Poster der Vignettes und Episoden


Die neueste Folge setzt dort ein, wo Ein Parallel-Universum/Mirror Mirror im Spiegeluniversum einst endete. Wir befinden uns im Transporterraum und sind erneut Zeugen von Kirks Appell an Spiegelspock, bevor dieser das Team aus Kirk, Scotty, Pille und Uhura in ihr eigenes Universum beamt und sein eigenes zurück holt. Von da an führt der sich andeutende Konflikt durch die Handlung, die mit vielen bekannten Elementen und Details die Stimmung der originalen Episode aufgreift und weiterträgt.

Bevor ich Weiteres verrate, schaut Euch das Video an:


STC E03 "Fairest of them all" von Star Trek Continues


Mir gefallen Spiegelfolgen im Allgemeinen sehr, weil es den Schauspielern die Möglichkeit gibt, einen Charakter einmal völlig anders darzustellen. Da wird aus dominant feige, aus neutral und ruhig wird kriecherisch, während wieder andere sich als Verräter an der Sache zeigen und plötzlich ungeahnten, kämpferischen Willen hervorzaubern. Als jemand, der ENT wirklich gerne mag, ist die Doppelfolge Die dunkle Seite des Spiegels/In a Mirror, Darkly mein Maßstab. Hier bei STC ist dieser Wandel Kirk wie Sulu gut gelungen, beim Satz "Verluste? Dann schicken sie Chekov als Kanonenfutter vor!" muss ich immer noch grinsen, insbesondere, da Sulu hier das Redshirt ist und nicht Chekov. Beide und auch McCoy sind wahre Kinder dieses Universums, wissen um Macht und Hierarchie, die Möglichkeiten aufzusteigen oder sich Widersachern zu entledigen und nutzen sie konsequent. Wozu Moral, wenn man ein Ziel erreichen kann?
Scotty allerdings gleicht mir zu sehr der normalen Version, zeigt keinen Eigennutz, wie er ihn eigentlich bräuchte, um zum Chefingenieur aufzusteigen. Uhura scheint sich herauszuhalten, kann dann durch die Kontrollenumleitung zur Hilfssteuerung nicht für oder gegen Kirk handeln. Glück gehabt? Entweder ist sie ziemlich wie das Original oder sie wurde direkt als Fähnchen im Wind konzipiert. Letzteres fände ich zumindest interessant, weil es das Potential bietet, diesen Charakter zu verabscheuen.
Spock...
Spock ist eine Sache für sich. Er ist ohne Frage die Hauptperson in E3. Überzeugend stellt Todd Haberkorn dar, wie Logik als Grundlage allen Denkens Spocks Aktionen diktiert, er mit Kenntnis der Eigenarten seines Captains und der Umstände vorausschauend plant und Fallen umgeht. (Meist) Emotionslos und dennoch als Sympathieträger zieht er den Großteil der Crew auf seine Seite, um schlussendlich den König matt zu setzen. Intelligenz siegt über rohe Gewalt und Unterdrückung durch Angst. Fraglich ist allerdings, wie lange er damit im Terranischen Imperium überlebt. Im Gegensatz zu einigen anderen fehlt ihm der Hunger nach Macht und er wird wohl Opfer derer, die sich wie Hoshi Sato mit Glück und Kaltblütigkeit zum Imperatorposten hochschlafen und -morden. Achja: Grüngelbgold steht ihm wirklich nicht.

Man könnte vermuten, dass Vic Mignogna und sein Team eine neue Tradition schaffen wollen, denn zum dritten Mal lässt das Team alte Bekannte wieder aufleben. Nachdem im primären Universum Mirina Sirtis (Deanna Troi aus TNG) dem Computer ihre Stimme lieh, ist es nun Michael Dorn (Worf aus TNG/DS9), der spricht. Des Weiteren gibt sich Bobby Clark als ein Führer der Halkan die Ehre. In der urspünglichen Spiegelfolge mimte er einen von Chekovs Schergen und in Arena - eher unerkannt - den Gorn:

Rooooooaaaaaar.


Ein Bonus wäre für mich noch gewesen, wenn im Intro die Musik angepasst worden wäre, so wie es bei Enterprise der Fall war. Es ist zu befürworten, dass Gewalt und Weltkriegsbezug nicht derart gezeigt wurden, die Musik aber wäre ein deutliches Zeichen dafür, wo man sich befindet. Man würde ganz anders eingestimmt.

Und weil sie aufgrund eines verletzten Beines leider viel zu kurz kam und nur im Bett rumliegen durfte, hier noch ein Bild von meinem Lieblingscharakter. Ich hätte sie so gern als gespiegelte Version gesehen, nicht nur als Betthäschen:

Michele Specht als Dr. Elise McKennah. Im Bett :P


Freitag, 14. Februar 2014

Star Trek Continues - Lolani

Nachdem das im Oktober beworbene Kickstarter-Projekt auch mit Unterstützung von Tafelrundenmitgliedern erfolgreich war, hielt die Crew um Vic Mignogna Wort und machte sich sofort an die Dreharbeiten für die zweite Folge ihrer Serie Star Trek Continues. Unter dem Namen "Lolani" geht die Reise der Enterprise weiter und das Erste, was die Fans - vor allen Anderen die Unterstützer der Spendenaktion - vom neu entstehenden Werk sehen durften, war dieses Poster:

STC: Lolani

Offensichtlich ist, es wird grün. Was natürlich bedeutet, dass die berühmt-berüchtigen Bewohner des Planeten Orion im Mittelpunkt stehen und eine spannende zweite Folge versprechen. Unter ihnen jemand, der bereits einmal grün war, und sich jetzt die Ehre einer tragenden Rolle gibt: Lou Ferrigno. Ohne zu viel zu spoilern, kann ich verraten, dass es aber nicht nur um Festgelage und tanzende, halbnackte Damen geht, auch wenn das vielleicht ein bedauerndes Murren auslösen mag.
Etwas Anderes verrät das Plakat bereits auf den ersten Blick und dafür muss ich die Gestalter wahrlich loben. Es ist eine Ernsthaftigkeit zu erkennen, deren Hintergrund und Schwere einem erst nach Betrachten der Episode wirklich bewusst wird. Dies ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass es den Machern nicht ausschließlich um lockere Weltraumabenteuer mit einem Kirk geht, der auf wundersame Weise sein Oberteil verliert, scharenweise Frauen anzieht und nebenbei die Welt rettet, ohne je Konsequenzen fürchten zu müssen.

Bevor ich jetzt allerdings weiter um den heißen Brei herum rede, hier das Video:

STC E02 "Lolani" von Star Trek Continues


Erst schauen, dann weiterlesen, ich verrate jetzt Details!


Es gibt einige Dinge, die mir gefallen haben oder die ich im wahrsten Sinne bemerkenswert finde, sowohl vom bildlichen als auch vom inhaltlichen Standpunkt aus betrachtet:
  • Kirk liest Bücher. Echte Bücher zum Anfassen, dran schnuppern, darin schmökern, trotz all der Pads und Computer.

  • Gleichberechtigung. Nein, ich meine nicht das Offensichtliche, was einem quasi mit der Keule übergeholfen sowie wörtlich mitgeteilt wird, sondern die subtile Variante, die aus der Handlung und der Besetzung der Charaktere spricht. So gibt es einen weiblichen Sicherheitsoffizier in einer Schlüsselposition und eine handfeste Diskussion zwischen Kirk und McKennah. Expertise bestimmt die Position, nicht das Geschlecht. Vielleicht bin ich verwöhnt, dies in meinem täglichen Umfeld vorzufinden, doch ich denke - gerade auch in Hinblick auf die Zukunft -, es sollte selbstverständlich sein. Ebenso wie die Tatsache, dass es keine Übervorteilung durch Emanzipation geben sollte.

  • Die Uniformen laufen ein, wie es in TOS der Fall ist. Auffällig ist dies bei Dr. McKennah und einem unbenannten weiblichen Crewmitglied, welches einmal durch die Gänge eilt. Außerdem wechselt der ein oder andere Reißverschluss die Seite. Lustig finde ich zudem, dass sogar die Frisur von Uhura innerhalb einer Szene wechselt.

  • Obwohl er sich im Endeffekt richtig entscheidet, ist es dieses Mal zu spät. Kirk geht nicht als Sieger aus der Situation hervor und zeigt wunderbar das Dilemma zwischen (militärischer) Hierarchie und persönlicher Moral, die eigentlich nur eine menschlich korrekte Handlung zulässt.

  • Spock führt eine Gedankenverschmelzung durch, um die grausame Wahrheit herauszufinden. Dabei schafft Todd Haberkorn meiner Meinung nach erstaunlich gut die Gratwanderung zwischen vulkanischer Selbstkontrolle und den Auswirkungen, die die Emotionen der traumatisierten Lolani mit sich bringen.

Fazit für mich ist, ich fiebere der dritten Folge freudig entgegen. Ganz im Geiste von Star Trek schrecken die Produzenten auch vor eindringlichen Themen nicht zurück und halten ein hohes Niveau. Und ich hege die Hoffnung, dass die Handlungsdichte wieder ein wenig zunehmen wird. Hübsche Orionerinnen erfüllen nämlich leider meine Unterhaltungsansprüche nicht völlig ;)

Donnerstag, 24. Oktober 2013

"Star Trek Continues" continues

Im Juni berichtete ich bereits über dieses durchaus gelungene Fanprojekt, welches sich die originale Serie zum Vorbild nimmt und die Mission der Mannschaft um Kirk fortzusetzen gedenkt. Das Format und die Kameraführung sind stimmig, die Ausstattung ist sehr nah am Original, die Auswahl der Schauspieler durchaus durchdacht, alles in Allem geben sich die Macher wirklich viel Mühe, die von TOS-Fans geliebte Stimmung zu treffen. Hier ist zur Erinnerung noch einmal die erste Episode "Pilgrim of Eternity":

STC 1: Pilgrim of Eternity.

Und nun zum eigentlichen Thema: Die Fortsetzung!

Drei weitere Episoden sind in Arbeit, Drehbeginn ist in Kürze. Dafür erhoffen sich die Produzenten/Schauspieler rege Beteiligung an ihrem Kirkstarter-Projekt, denn irgendwie muss das Ganze finanziert werden. Natürlich besteht die Möglichkeit, dass es über eine Spendenaktion nicht funktioniert, aber dieses System kann auch von Vorteil sein: Anders als bei einer kommerziellen Produktion gibt es keinen Druck bezüglich Einschaltquoten, Sendeplatz oder verkaufter DVD-Menge, was schon zur Einstellung mancher Serie führte. Solange also genug Geld von den Leuten zusammenkommt, die sehen wollen, was gedreht wird, geht es weiter.

Klick auf Dr. McKennah. Oder Kirk. Oder Scotty.

Selbstverständlich höre ich jetzt schon einige der geneigten Leser murren. Sie würden ja gerne etwas spenden, aber wüssten nicht wie viel. Und sie hätten ja keine Kreditkarte und es wäre ja alles so umständlich.
Ausreden ;) . Wenn ihr wirklich etwas spenden wollt, sind auch 10 Euro in Ordnung. Sollte man sich später anders entscheiden, kann man diesen Betrag in Nachhinein auch erhöhen. Die Kreditkartenproblematik sehe ich ein, aber auch das lässt sich klären. Ich selbst habe eine Prepaid-Karte und biete mich für eine Sammelaktion an. Gebt mir einfach bis zum 3.11. Bescheid, wie viel ihr spenden wollt, meine Emailadresse findet ihr auf meinem Blog-Profilfoto.

p.s. Soweit ich weiß, soll auch eine Spendenstufe mit DVD oder Blu-ray angeboten werden, eine Einigung darüber gibt es leider noch nicht. Etliche Spender haben sich jedoch dafür ausgesprochen.

p.p.s. Wenn das Projekt aufgrund mangelnder Spenden nicht zustande kommt, gibt es das Geld zurück.

Dienstag, 13. August 2013

Geschenkwoche in Star Trek Online: 2. Tag - Kirk Tunika

Nachdem uns Cryptic am Montag mit einer DS9 Uniform beschenkt hat, gibt es heute eine Kommandotunika aus dem 23. Jahrhundert! Berühmt geworden ist dieses ansehnliche Textil durch Kaptän Kirk aus „Raumschiff Enterprise (TOS)“. Das Uniformpacket enthält die Tunika sowie Hose und die dazugehörigen Stiefel. Erlangen könnt ihr die Uniform wieder über den C-Store, unter „Appearance“ und dann „Einfordern“.
Wiedereinmal beim Schneider...
Rok in grün
Informationsquelle: http://sto.de.perfectworld.eu/news/?p=149372

Montag, 12. August 2013

Star Trek Hallmark Keepsake 2013

Die jenigen unter der geneigten Leserschaft, welche diesen Blog schon ein wenig länger verfolgen, wissen aus der Vergangenheit, dass ich zur besonderen Gattung des "Star Trek Merchandising Sammlers" gehöre. Da ich aber mit der Vorstellung meiner gesammelten Satr Trek Dioramen nicht so recht voran komme, werde ich mal versuchen, Euch meine geliebten Star Trek Weihnachtsbaumanhänger vorzustellen, und zwar in umgekehrter Reihenfolge. Das heißt, ich beginne heute mit den gerade frisch aus den USA eingetroffenen neuesten Christmas Tree Ornaments und arbeite mich langsam bis ins Jahr 1991 zurück, also zu meiner ältesten "Weihnachtsbaumkugel" aus dem Hause Hallmark. Zu erwähnen wäre noch, dass mich die ff. 3 Stücke 11 EUR für den deutschen Zoll gekostet haben, aber das soll hier jetzt nicht kommentiert werden, es tut auch meiner Freude über diese wirklich bezaubernden Stücke aus der Star Trek Historie keinen Abbruch. Los gehts mit einem Teil aus der jüngsten ST Geschichte, der wundervollen

U.S.S. Kelvin



Auf Knopfdruck gehen für 20 sec die Lichter an!
Wie man sieht, es leuchten: Warpantrieb in blau, Impuls in Rot und Sensorphalanx in Gelb.

Infos zum Schiff
Länge: 140 mm
Breite der Untertasse: 80 mm
Batteriebetrieben (3 AAA inkl.)
Preis: $32.95
Wertung: 

Eine berühmte Szene aus der Original Serie von Star Trek fand ebenfalls Berücksichtigung bei den Weihnachtsbaumanhängern des Jagres 2013. Gemeint ist hier natürlich der legendäre Kampf vom "Monster mit den Teesiebaugen"-dem Gorn gegen unseren geliebten Captain James T. Kirk! Leider fehlt in diesem Szenario aus dem Jahre 1967! die berühmte "Bambusrohrkanone", mit dessen Hilfe es dem Schlitzohr Kirk gelang, die Riesenechse zu bezwingen.

Star Trek "ARENA"

Original Tonaufnahme vom Modell


Gorn vs. Kirk-fast so berühmt wie Kaaaaahn!
Die Pille bei Kirks linker Hand ist nicht die Selbstzerstörung, sondern der Mechanismus, um den Originalmitschnitt abzuspielen.

Infos zur dargestellten Szene
LxBxH: 90x40x10
Batteriebetrieben: 2xLR44
Preis: US $29.95
Wertung: 

Als drittes Ornament brachte Hallmark in diesem Jahr den beliebten Chefingenieur der guten alten Enterprise U.S.S. Enterprise NCC-1701 (ohne verdammten Buchstaben) heraus. Er ist Teil einer Serie, die sich nun schon über mehrere Jahre erstreckt und alle Charaktere der Originalserie beinhaltet.

Chief Engineer Montgomery Scott  

 

Höhe: 120 mm
Preis: US $14.95
Wertung:

Montag, 24. Juni 2013

Star Trek Continues - Pilgrim of Eternity

Seit knapp einem Monat ist ein Werk von ihnen online und offenbar sind sie dennoch relativ unbekannt, dabei tragen sie doch einen großen Namen: Star Trek Continues. Ich würde es als ein Fanprojekt bezeichnen, finanziert wird es von Farragut Films sowie Dracogen Strategic Investments, also eher kleinen und unbekannteren Investoren. Die Macher schreiben sich auf die Fahnen, eine angemessene Fortsetzung zur originalen Serie in neuer Besetzung zu schaffen, schließlich sind zwei Jahre der Fünfjahresreise der Enterprise bisher ungezeigt, weil ungefilmt. Ganz Recht, es geht um Kirk und Co. - gleiche Besatzung, neue Besetzung, aber Namen wie Christopher Doohan und Larry Nemecek lassen ahnen, dass durchaus ernsthafte Absichten dahinter stehen, das Ganze stilecht aufzuziehen und sich an das bestehende Universum und damit den Canon zu halten.

Mehr noch, es gibt bereits die erste Folge mit Namen "Pilgrim of Eternity", die auf der ComiCon in Phoenix Ende Mai vorgestellt wurde. Zu finden ist sie bei vimeo und auf der Homepage der Macher höchst selbst und erfreulicherweise kostenfrei:


Mein Fazit, ohne zu spoilern:

Der erste Eindruck ist gefällig, es ist HD-Qualität und dennoch 4:3, wie man es von TOS gewohnt ist. Die Kulissen entsprechen der alten Serie, sind durch Beleuchtung und Accessoires aufgepeppt, ohne zu stören, die Uniformen sind stimmig und passen den Schauspielern (was man von TOS nicht uneingeschränkt sagen kann). Die neuen Darsteller der alten Charaktere sind natürlich gewöhnungsbedürftig, aber deswegen keinesfalls schlecht. Scotty und Chekov finde ich sehr gut getroffen, Spock hätte ich persönlich aus Gründen geringer Ähnlichkeit anders besetzt, aber zum Glück war ich nicht für das Casting zuständig, sonst wäre mir ein meiner Meinung nach wirklich guter, da emotionsloser und logischer, Vulkanier entgangen. Der Kirk-Darsteller Vic Mignogna selbst, nun, er hat Potential, denke ich. Ich gebe ihm noch ein paar Folgen Zeit, sich zu entwickeln, denn es ist schwer, in die Fußstapfen eines William Shatners zu treten - auch wenn mir bereits jetzt angenehm auffällt, dass er weniger der geborene Weiberheld zu sein scheint.
Das Shirt zieht er trotzdem aus.




Die neue Crew.

Vom Inhalt bin ich als Jemand, der oft die fehlende Handlungsdichte und -logik der originalen Serie bemängelt, positiv überrascht. Zum Beispiel erinnere ich mich teils mit Grauen daran, wie damals über Minuten (gefühlte Stunden) hinweg Spannung aufgebaut wurde, indem man Nahaufnahmen entsetzter und/oder schweißbedeckter Gesichter zeigte. Das ist in diesem Projekt weit besser gelöst. Da es sich um eine (späte) Fortsetzung einer bereits bestehenden Folge handelt, gibt es außerdem zahlreiche Referenzen, vieles, was man wiedererkennt, ohne dass dabei Langeweile aufkommt.

Kurzum, ich finde, es ist eine gelungene Fortsetzung, die mich möglicherweise sogar dazu motivieren könnte, die mir noch unbekannten TOS-Folgen zu sehen - auf jeden Fall macht sie Lust auf mehr. Und sie werden mich über ihre Facebook-Seite bestimmt auf dem Laufenden halten.

Donnerstag, 30. Mai 2013

Star Trek: Countdown to Darkness [Kritik]



Star Trek kann man derzeit unheimlich viele Dinge vorwerfen. Aber Eines sicher nicht: Belanglosigkeit. Ich muss auch in diesem Artikel noch einmal feststellen, dass man sich über Into Darkness vortrefflich streiten kann. Unter diesem Blickwinkel werde ich nun auch versuchen, die Vorgeschichte zum Film zu beleuchten. Ähnlich wie zur Zeit des elften Kinofilms gab es auch hier eine Veröffentlichung in Comicform.

Star Trek: Countdown to Darkness

Als Grundlage meiner Kritik wäre zunächst der Comic selbst zu nennen und des Weiteren eine Kritik die sich derzeit auf tagesspiegel.de wiederfindet. 'Countdown to Darkness' knüpft an einige Stränge aus dem elften Kinofilm an, ohne sie zu sehr in den Vordergrund zu drängen. Spock hat noch immer  mit der Zerstörung Vulkans zu kämpfen. Dieses Ereignis belastet seine Beziehung mit Uhura. Im Film kann man schlussendlich die Kulmination dieser Ereignisse im Streit Spocks mit Uhura begutachten. Das ist einer von vielen logischen Handlungssträngen, die im Film fortgeführt werden.

"Das wichtigste zuerst: Das neue Comicbuch "Star Trek - Countdown to Darkness" gibt vor, etwas zu sein, was es nicht ist. Bis auf einen eher läppischen Ausblick auf der allerletzten Seite ist es mitnichten die Vorgeschichte des neuen Star Trek Films "Into Darkness", der derzeit im Kino läuft. Eine echte Vorgeschichte des Films wäre - Achtung, Spoiler - eine Story über Khan gewesen, den genmanipulierten Superkrieger und Diktator von der Erde, der erstmals in der klassischen TV-Serie Raumschiff Enterprise auftauchte und dann noch einmal im zweiten Teil der Spielfilmserie von 1982 "Der Zorn des Khan", der vielen Fans des Franchise noch immer als der beste aller bisherigen zwölf Filme gilt."

Zitat stammt von Ingo Bach (tagesspiegel.de)

Ein Prequel mit Khan wäre sicher schön gewesen, aber zugleich auch schwierig geworden. Khan begegnet Kirk im Film zum ersten Mal. Über die Zeit Khans als Diktator ist so gut wie nichts bekannt und man hätte einen Prequel rein über die Eugenischen Kriege machen müssen, um eine solche Vorgeschichte zu liefern. So wären einige interessante Begebenheiten auf der Strecke geblieben. Doch zunächst ein kurzer Handlungsabriss.

Kirk entdeckt auf Phaedus ein hochfrequentes Energiefeld, das bei vorherigen Messungen nicht vorkam. Diese Veränderung möchte der Captain höchst selbst untersuchen. Die Phaedaner stehen auf der Entwicklungsstufe mit dem römischen Imperium antiker Zeit. Ein solches Energiefeld ist für eine Prä-Warp-Zivilisation ungewöhnlich. Kirk findet heraus, dass ein Sternenflottenoffizier dahinter steckt: Robert April. Phaedus befindet sich im Bürgerkrieg. April hat eingegriffen, da die Klingonen eine Seite mit neuester Waffentechnologie beliefert haben. Er verletzte absichtlich die Oberste Direktive um den unterlegenen Phaedanern zu helfen. Er selbst erhält sein Waffen von der bajoranischen Schmugglerin Mudd. In welchem Verhältnis die Bajoranerin zum TOS-Mudd steht, wird nicht erwähnt. April wird auf die Enterprise gebracht und es gelingt ihm, diese durch ein altes Protokoll zu übernehmen. Kirk kann jedoch die Enterprise wieder zurückerobern und den Krieg der Föderation mit den Klingonen verhindern.

Quelle: Memory Alpha

Kirk kann Aprils Handlungen zwar nachvollziehen, ist aber nicht bereit, die Enterprise gegen die Phaedaner einzusetzen. Im Prinzip steht eine moralische Frage am Ende der Geschichte doch im Raum: Wie geht ein Captain der Sternenflotte mit der Obersten Direktive um, wenn diese bereits von einer anderen fortgeschrittenen Zivilisation verletzt wurde? Kirk entschiedet sich gegen den Krieg mit den Klingonen und lässt die Phaedaner somit im Stich. Die andere Seite dieser Frage wird versucht mit Aprils Handlungen zu beantworten, der aktiv in diesen Konflikt eingreift, entgegen jeglicher Sternenflottenprotokolle. Kirk bezweifelt die Wirksamkeit der Direktive in diesem Fall. So wird seine Vorgehensweise am Anfang von "Into Darkness" nachvollziehbar gemacht.

Bei aller Kritik, die man der Handlung sicher vorwerfen kann, muss man eingestehen, dass teilweise in sich geschlossener wirkt als der zwölfte Film. Im Comic lässt sich mehr Star Trek vorfinden als im Film. Das lässt sich immer so einfach sagen, aber die Darstellung, bzw. der Umgang mit der Obersten Direktive ist ein Beispiel. Kirks zwiegespaltenes Verhältnis und zum Teil lockere Umgang mit dem Protokoll und Aprils Handlungen als Gegenfolie hätten Raum für noch mehr Konflikt gelassen. Ein Comic bietet jedoch nicht genüg Platz dafür. Da April den Föderationsgerichten überstellt wird, bleibt aber noch genügend erzählerischer Raum, der eine Rückkehr nach Phaedus nicht ausschließt.

Spocks eigenmächtige Handlungen sind nicht nur ein Problem für Kirk. Erwähnung findet hier unter anderem der Vorfall mit dem Shuttle Galileo (TOS: Notlandung der Galileo 7), bei dem Spock logisch aber eben eigenmächtig vorgeht. Uhura macht sich Sorgen um ihren (Noch-) Lebenspartner. Er blockiert ihre Versuche, ihn mit tröstenden Worten zu erreichen. Im Film kommt es deswegen zum Streit, der nun auch konsequent erscheint.

"Und es gibt auch den einen rot gedressten Crewman, der den Captain bei seinem Planetenausflug begleitet. Diese Typen im roten Shirt der Mannschaftsdienstgrade an Bord - im Gegensatz zu den goldenen und blauen der höheren Ränge - gab es schon in den Tagen der klassischen Star-Trek-Fernsehserie als Begleiter bei Außeneinsätzen. Dort hatten sie maximal einen Vornamen und mussten relativ schnell sterben, um eine Gefahr für die Serienhelden zu demonstrieren. Im Comic bekommt diese eine Figur nun einen Nachnamen - und überlebt sogar."

Zitat stammt von Ingo Bach (tagesspiegel.de)


Ist es besser, wenn das Redshirt gestorben wäre? Sind solche Handlungsideen nicht mittlerweile so alt wie TOS selbst? Es kann darauf kein Richtig oder Falsch geben. Hendorff taucht im Film wie im Comic auf. Ich finde es nicht fatal, dass er am Leben bleibt. TOS hatte einige Nebencharaktere, die nicht zur Hauptcrew zählten, wie z.B.  Janice Rand oder Christine Chapel. Warum sollte das in den neuen Filmen nicht mal ein Redshirt sein? Hendorff war übrigens der Herr, der Kirk im elften Film in der Bar vermöbelt hat, und ihn nach dem Transwarpbeam auf der Enterprise gefangen nimmt.

"Elemente der klassischen Serie dienen dem Comic allenfalls als schmückendes Beiwerk, um den treuen Star-Trek-Fans kleine Schmankerl zu bieten [...]."

Zitat stammt von Ingo Bach (tagesspiegel.de)

Das gehört zum Fanservice dazu und ich sehe das nicht als kritikwürdig an. Insgesamt kritisiert Bach, dass hinter Action im Comic die Story auf der Streck bleibt. Eine Kritik, die vor dem Hintergrund der Geschichte, dem Zusammenhang mit dem Film und der moralischen Frage nicht haltbar ist. Der Autor ist dem Leser zudem schuldig, was genau er als Idee Gene Roddenberrys ansieht und inwiefern in Countdown to Darkness von Roddenberrys Vision abgwichen wurde. In Bezug auf TNG und Voyager mag das sicher stimmen, aber sowohl Into Darkness als auch das Comic-Prequel nehmen stark Bezug auf Elemente in DS9, ENT (Stichwort: Krieg gegen den Terror) und natürlich auf TOS (Khan, eugenische Experimente usw.). J.J. Abrams hat seine eigene Vorstellung von Star Trek. Dass man hin und wieder gewisse Elemente aus Star Wars aufblitzen sieht, finde ich sogar vertretbar. Vergleichen würde ich beide Franchises deswegen nicht. Der Autor tut das trotzdem:

"Star Trek nähert sich immer mehr der konkurrierenden Reihe Star Wars an. Das gilt auch für den Comic, nicht nur wegen der Klingonen, die durch die neu eingeführten Helme den Imperialen Sturmtruppen des Star-Wars-Imperators oder den dort ebenfalls auftretenden Kopfgeldjägern ähneln. Das gilt auch und besonders für die Freude der Autoren an martialischer Action, vielen Explosionen und Lichtschüssen."
 
Zitat stammt von Ingo Bach (tagesspiegel.de)


Quelle: Memory Alpha
Über die Helme und die Stirnwülste lässt sich streiten. 'Ich meine es irgendwann einmal gehört zu haben' (der war für Baldavez), dass Klingonen sich in den stirnflachen Zeiten auch kosmetischen Behandlungen unterzogen haben um wieder an ihr Ursprungsaussehen zu kommen. Vielleicht kann mir das jemand bestätigen oder das Gegenteil belegen. Und die Helme: Ach Gott, wenn man sonst nichts zu kritteln hat, dann müssen eben die Kostümbildner dran glauben. Zur Action: Es wird erstaunlich wenig Handlung über die Explosionen getragen. Sie sind schmückendes Beiwerk und verdeutlichen die Bedrohung des Bürgerkrieges auf Phaedus. Das hin und wieder Phaserschüsse fallen, ist normal. Auch oder gerade für Star Trek.

Fazit: Über die Zeichnungen kann man sicher sagen, dass sie nicht die Besten sind, und da sicherlich mehr Zeit beim Artwork sinnvoll gewesen wäre. Die Handlung entschädigt aber vollkommen dafür. Zudem wird der derzeitige Film mit dem Comic gut eingeleitet, ohne wirklich allzu viel vorweg zu nehmen. Also alles in allem halte ich den Comic für gelungen und für Fans attraktiv und lesenswert. Die Kritik von Ingo Bach ist für mich nicht nachvollziehbar, habe ich doch manchmal beim Lesen des Artikels das Gefühl gehabt, dass er sich zu sehr am zurzeit sehr breiten Kritikmainstream in Sachen 'Star Trek' anlehnt und den Comic deswegen vorverurteilt, ohne tatsächlich die Handlung verstanden zu haben.

Donnerstag, 16. Mai 2013

Grün, Grüner, Romulaner: Star Trek Online startet in den Mai

Quelle: www.filmsack.com
Von der Erde zurück in den Weltraum. Wer erinnert sich noch an Nimbus III? Einst als Planet des galaktischen Friedens gehandelt, auf dem die Föderation, das Klingonische Reich und Romulaner gemeinsam Geschichte schreiben sollten, ist er nach den Geschehnissen in Star Trek 5 zu einem Ort des Verbrechens verkommen. Auf ihm haben Orioner und andere Gesetzlose eine Heimat gefunden und gehen nun ihren üblen Machenschaften nach. Zeit also für Kapitäne in Star Trek Online für Ordnung zu sorgen.
Quelle: www.sto.buffed.de
Grün, grüner, Romulaner. Zwischen heute und der Veröffentlichung von Legacy of Romulus stehen nur noch wenige Wochen und Nimbus III wird ein spielbarer Planet, auf dem es neue Abenteuer zu erleben gibt. Spielern wird neben dem Besuch hiesiger Kletterfelsen auch der Zugang in Paradise City gestattet, in der es gilt Tanzwettbewerbe zu bestreiten (Ja, richtig gelesen). Aber Vorsicht, es gibt wieder Steine werfende Gorns und mit denen verbindet ein gewisser Herr Kirk einen eher unrühmlichen Schlagabtausch...
Tanz den Gorn! Quelle: www.sto.buffed.de
Drum macht euch bereit auf ein neues Kapital in Star Trek Online, bald ist es soweit (21. Mai). Und sollte Ihr dort einen Klingonen antreffen, wisst ihr ja, wie man ihn in seiner Sprache grüßt...