Spoilerwarnung.
Diese Rezension enthält massive Spoiler auf "Crisis Point", die neunte Folge der ersten Staffel von "Star Trek: Lower Decks" und sollte erst gelesen werden, wenn man diese und andere Episoden bereits gesehen hat.
Einleitung.
Gibt es bei Star Trek wirklich denkwürdige Bösewichte?
Khan Noonien Singh würde mir einfallen, auch wenn er bei Lichte besehen so eindimensional war wie seine Fähigkeiten im Bereich der Weltraumtaktik.
Oder die Borgkönigin, deren Spezies allerdings beängstigender wirkte, als sie noch einzig und allein damit drohte, trotz Führungslosigkeit jegliche Individualität aus ihren Opfern zu assimilieren.
Positiver sieht es mit verschlagenen Cardassianern wie Elim Garak, Gul Dukat oder Seska aus, denen es im Verlauf mehrerer Episoden gelang, sich zu ernstzunehmenden Widersachern emporzuschwingen und dennoch nie wirklich schwarz-weiß erschienen, sondern stets Zwischentöne erkennen zu lassen.
Dieser Umstand zeigt vor allem einen Widerspruch zwischen Serien und Filmen auf, denn andere Fieslinge wie Kruge, Shinzon oder Krall hatten in neunzig bis hundertzwanzig Minuten Laufzeit schlichtweg nie den minimal nötigen Raum erhalten, um sich mit sonderlich viel erzählerischer Tiefe zu profilieren.
Im Großen und Ganzen hat es aber den Eindruck, als würden der Franchise glaubwürdige Gegner noch immer fehlen (zumal "Star Trek: Discovery" diesem Missstand mit dem Spiegeluniversums-Lorca, dem von Control assimilierten Leland oder der blassen Smaragdketten-Trägerin Osyraa bislang noch nichts Fruchtbringendes entgegensetzen konnte) und es drängt sich schon die Frage auf:
Kann Star Trek keine Bösewichte?
Khan Noonien Singh würde mir einfallen, auch wenn er bei Lichte besehen so eindimensional war wie seine Fähigkeiten im Bereich der Weltraumtaktik.
Oder die Borgkönigin, deren Spezies allerdings beängstigender wirkte, als sie noch einzig und allein damit drohte, trotz Führungslosigkeit jegliche Individualität aus ihren Opfern zu assimilieren.
Positiver sieht es mit verschlagenen Cardassianern wie Elim Garak, Gul Dukat oder Seska aus, denen es im Verlauf mehrerer Episoden gelang, sich zu ernstzunehmenden Widersachern emporzuschwingen und dennoch nie wirklich schwarz-weiß erschienen, sondern stets Zwischentöne erkennen zu lassen.
Dieser Umstand zeigt vor allem einen Widerspruch zwischen Serien und Filmen auf, denn andere Fieslinge wie Kruge, Shinzon oder Krall hatten in neunzig bis hundertzwanzig Minuten Laufzeit schlichtweg nie den minimal nötigen Raum erhalten, um sich mit sonderlich viel erzählerischer Tiefe zu profilieren.
Im Großen und Ganzen hat es aber den Eindruck, als würden der Franchise glaubwürdige Gegner noch immer fehlen (zumal "Star Trek: Discovery" diesem Missstand mit dem Spiegeluniversums-Lorca, dem von Control assimilierten Leland oder der blassen Smaragdketten-Trägerin Osyraa bislang noch nichts Fruchtbringendes entgegensetzen konnte) und es drängt sich schon die Frage auf:
Kann Star Trek keine Bösewichte?
Es ist zum Mäusemelken! So sehr Beckett Mariner es auch versucht – sie schafft es einfach nicht, den Anforderungen und Erwartungen ihrer Mutter und Vorgesetzten Captain Carol Freeman gerecht zu werden. Ständig findet diese das Haar in der Suppe, zählt ihrer Tochter Erbsen vor und sieht den Wald von lauter Bäumen nicht. Als sie Mariner nach einer gescheiterten Mission gar mit einer Therapie beim Counselor straft, bringt sie das randvoll gefüllte Fass endgültig zum Überlaufen.
Nachdem aber ihr Freund und Kollege Bradward Boimler ein Holoprogramm startet, um sich durch die Simulation der gesamten Besatzung der USS Cerritos einen Vorteil beim anstehenden Personalgespräch zu verschaffen, übernimmt sie kurzerhand die Geschicke des Programms, um ihre Wut gegenüber ihrem Captain Luft zu verschaffen. Doch das vermeintlich unterhaltsame Holodeckabenteuer läuft gleich in mehrfacher Hinsicht völlig aus dem Ruder…
Nachdem aber ihr Freund und Kollege Bradward Boimler ein Holoprogramm startet, um sich durch die Simulation der gesamten Besatzung der USS Cerritos einen Vorteil beim anstehenden Personalgespräch zu verschaffen, übernimmt sie kurzerhand die Geschicke des Programms, um ihre Wut gegenüber ihrem Captain Luft zu verschaffen. Doch das vermeintlich unterhaltsame Holodeckabenteuer läuft gleich in mehrfacher Hinsicht völlig aus dem Ruder…
Wenn es eines letzten Beweises bedurft hätte, dass dieser Serie nichts heilig ist, dann würde man in der neunten Folge "Lower Decks" den ultimativen Beweis finden, denn Mike Mahans Mannen wagt es, einen ganz besonders großen Brocken auf die Schippe zu nehmen: "Crisis Point" parodiert die Star-Trek-Kinofilme!
Damit das auch vernünftig über die Bühne gehen kann, hat man sich sogar extra ein wenig mehr Zeit als üblich genommen, nämlich fünfundzwanzigeinhalb Minuten - statt der üblicherweise zweiundzwanzig! Und doch hat man am Ende keineswegs das Gefühl, dass ein zentrales Thema ausgelassen wurde, denn sie nimmt sich ausgiebig Zeit für einen stilvollen Vor- sowie Abspann, bietet Lens Flares satt und hat sogar an Formatwechsel gedacht, die pompöse Kinofilme lumpigen Einzelfolgen voraushaben. Ein Sonderlob hat sich an dieser Stelle allerdings die zielsicherere musikalische Untermalung verdient, die die außerordentlichen Fähigkeiten der Serien-Komponisten Chris Westlakes unterstreicht und rechtfertigen würde, dass mehr als nur ein Krankenpfleger seinen Namen trägt.
Daneben nimmt die Folge gekonnt den Schreibprozess, die innere Logik, den typischen Aufbau, Leute die sich den Vorspann aufmerksam ansehen, die touristische Schuttleanflüge auf perfekt ausgeleuchtete Sternenflottenschiffe, brandneue Warpeffekte, das sinnfreie Opfern eines Statisten, eine Crashlandung auf der Planetenoberfläche oder die logikfremden Pauschallösungen in Filmen ins Visier und schafft es auf recht pointierte Weise, gleichzeitig Persiflage und Hommage in einem zu sein.
Natürlich bleibt bei einem solchen Leckerbissen auch der offizielle Kanon nicht auf der Strecke. Im Gegenteil; habe ich in der letzten Woche noch "Veritas" zur Folge mit den meisten Referenzen gekrönt, muss diese Auszeichnung für die Folgen von "Lower Decks" mittlerweile als Wanderpokal geführt werden, denn die Autoren schaffen es – nicht zuletzt weil das Thema der Kinofilme so viele Möglichkeiten bietet – die Vorlage der Vorwochen noch zu überbieten.
So sehen wir (zusätzlich zu den bereits genannten spezifischen Film-Anspielungen) einen Argo-Jeep, Leonardo da Vinci, nostalgische Star-Trek-Fonts, Rutherford und Billups beim Teilen eines Janeway/ Torres-Moments, den Kopf eines Borgs, einen bajoranischen Ohrring in Großaufnahme oder Holodecksicherheitsprotokolle in Action.
Zu hören gibt es hingegen von der obersten Direktive, der Stimme des Schiffscomputers, Shakespeare-zitierenden Bösewichtern, den Pah-Geistern, von Bajor, den Orion-Piraten, den Befehl "Alterieren" oder von Toby dem Targ.
Dass außerdem mit Doktor Migleemo die erste Vogelspezies seit TAS zu sehen ist, dürfte wohl ebenfalls kein Zufall sein, sondern zu den bewusst gestreuten Referenzen auf den Trickfilmvorgänger gezählt werden. Sogar auf die nie verwirklichte Star-Trek-Serie "Phase II" (aus deren Entwürfen der erste Star-Trek-Kinofilm zusammengeschustert wurde) wird mit der Beschreibung Xons angespielt.
Dreh- und Angelpunkt der Episode ist jedoch der gewiefte Umgang mit dem erklärten "Bösewicht der Woche", denn auch wenn Beckett Mariner für das farbenfrohe Holodeckabenteuer in die Haut eines klischeebehafteten Widersachers in der Tradition von Khan Noonien Singh, Ru'afo oder Nero schlüpft, ist der große Feind, dem sie sich letzten Endes stellen muss, sie selbst. Das ist nicht nur eine Idee in bester Tradition Star Treks, sondern spielt auch mit einem Thema, das im Zusammenhang mit Doppelgängern bereits in Folgen und Filmen wie "Kirk:2=?", "Die Zukunft schweigt" oder "Star Trek Nemesis" angeklungen ist.
Schließlich wird auch Mariners dunkles Geheimnis die Tochter Carol Freemans zu sein, endlich gelüftet und man kann zu Recht gespannt darauf sein, wie diese Enthüllung im Staffelfinale wieder aufgegriffen wird…
Damit das auch vernünftig über die Bühne gehen kann, hat man sich sogar extra ein wenig mehr Zeit als üblich genommen, nämlich fünfundzwanzigeinhalb Minuten - statt der üblicherweise zweiundzwanzig! Und doch hat man am Ende keineswegs das Gefühl, dass ein zentrales Thema ausgelassen wurde, denn sie nimmt sich ausgiebig Zeit für einen stilvollen Vor- sowie Abspann, bietet Lens Flares satt und hat sogar an Formatwechsel gedacht, die pompöse Kinofilme lumpigen Einzelfolgen voraushaben. Ein Sonderlob hat sich an dieser Stelle allerdings die zielsicherere musikalische Untermalung verdient, die die außerordentlichen Fähigkeiten der Serien-Komponisten Chris Westlakes unterstreicht und rechtfertigen würde, dass mehr als nur ein Krankenpfleger seinen Namen trägt.
Daneben nimmt die Folge gekonnt den Schreibprozess, die innere Logik, den typischen Aufbau, Leute die sich den Vorspann aufmerksam ansehen, die touristische Schuttleanflüge auf perfekt ausgeleuchtete Sternenflottenschiffe, brandneue Warpeffekte, das sinnfreie Opfern eines Statisten, eine Crashlandung auf der Planetenoberfläche oder die logikfremden Pauschallösungen in Filmen ins Visier und schafft es auf recht pointierte Weise, gleichzeitig Persiflage und Hommage in einem zu sein.
Natürlich bleibt bei einem solchen Leckerbissen auch der offizielle Kanon nicht auf der Strecke. Im Gegenteil; habe ich in der letzten Woche noch "Veritas" zur Folge mit den meisten Referenzen gekrönt, muss diese Auszeichnung für die Folgen von "Lower Decks" mittlerweile als Wanderpokal geführt werden, denn die Autoren schaffen es – nicht zuletzt weil das Thema der Kinofilme so viele Möglichkeiten bietet – die Vorlage der Vorwochen noch zu überbieten.
So sehen wir (zusätzlich zu den bereits genannten spezifischen Film-Anspielungen) einen Argo-Jeep, Leonardo da Vinci, nostalgische Star-Trek-Fonts, Rutherford und Billups beim Teilen eines Janeway/ Torres-Moments, den Kopf eines Borgs, einen bajoranischen Ohrring in Großaufnahme oder Holodecksicherheitsprotokolle in Action.
Zu hören gibt es hingegen von der obersten Direktive, der Stimme des Schiffscomputers, Shakespeare-zitierenden Bösewichtern, den Pah-Geistern, von Bajor, den Orion-Piraten, den Befehl "Alterieren" oder von Toby dem Targ.
Dass außerdem mit Doktor Migleemo die erste Vogelspezies seit TAS zu sehen ist, dürfte wohl ebenfalls kein Zufall sein, sondern zu den bewusst gestreuten Referenzen auf den Trickfilmvorgänger gezählt werden. Sogar auf die nie verwirklichte Star-Trek-Serie "Phase II" (aus deren Entwürfen der erste Star-Trek-Kinofilm zusammengeschustert wurde) wird mit der Beschreibung Xons angespielt.
Dreh- und Angelpunkt der Episode ist jedoch der gewiefte Umgang mit dem erklärten "Bösewicht der Woche", denn auch wenn Beckett Mariner für das farbenfrohe Holodeckabenteuer in die Haut eines klischeebehafteten Widersachers in der Tradition von Khan Noonien Singh, Ru'afo oder Nero schlüpft, ist der große Feind, dem sie sich letzten Endes stellen muss, sie selbst. Das ist nicht nur eine Idee in bester Tradition Star Treks, sondern spielt auch mit einem Thema, das im Zusammenhang mit Doppelgängern bereits in Folgen und Filmen wie "Kirk:2=?", "Die Zukunft schweigt" oder "Star Trek Nemesis" angeklungen ist.
Schließlich wird auch Mariners dunkles Geheimnis die Tochter Carol Freemans zu sein, endlich gelüftet und man kann zu Recht gespannt darauf sein, wie diese Enthüllung im Staffelfinale wieder aufgegriffen wird…
Natürlich könnte man sich fragen, wie Beckett Mariner als popeliger Fähnrich die Selbstzerstörungssequenz der USS Cerritos auslösen konnte, aber genauso gut könnte man die Frage Andy Billups an Samanthan Rutherford aufgreifen, wie es ihm gelingen konnte, alle Besatzungsmitglieder des Schiffes aus der Gefahrenzone zu beamen – "Crisis Point" spielt explizit mit den Logiklöchern in Filmen und ist daher auch über sämtliche Kanon-Kritik erhaben - zumal im Notfall die Verantwortung auf den Rahmen eines holografischen (und deshalb wenig wirklichkeitsnahen) Fantasieprodukts geschoben werden kann.
Andererseits kann die Folge aber auch den Malus abschütteln, allein auf das Holodeckabenteuer reduziert zu werden, denn die Enthüllung über das verwandtschaftliche Verhältnis Beckett Mariners zum Captain der Cerritos hält die Folge auch auf Kurs mit dem Rest der Staffel.
Der Rest ist Meckern auf hohem Niveau. Tatsächlich empfinde ich persönlich es ähnlich wie D'Vana Tendi, der die gewalttätigen Eskapaden Beckett Mariners auf dem Holodeck zu sehr ausarten. Am Ende geht diese Zuspitzung zulasten der Möglichkeit, sich mit der Hauptfigur zu identifizieren, denn wenn es schon Fantasien gibt, die man auf dem Holodeck ausleben sollte, so halte ich es nach den Ereignissen dieser Episode sogar noch mehr wie Reginald Endicott Barclay und seinem vergleichsweise harmlos ausgelebten therapeutischen Ansatz.
Alles in allem wirkt die Folge aber trotz der Brücke, die durch die Enthüllung der familiären Bande zwischen Mariner und Freeman geschlagen wird, nicht wie ein organischer Bestandteil der Staffel, sondern eher wie eine knallbunte Sonderepisode im Stile von "Immer die Last mit den Tribbles", "Tuvoks Flashback" oder "Dies sind die Abenteuer", in deren Rahmen sich die Autoren einmal so richtig austoben durften. Das hat sicher seinen ganz eigenen Reiz, wirkt aber bei einem Staffelumfang von nur zehn Episoden (mit jeweils knapp zwanzig Minuten Laufzeit) etwas verfrüht.
Andererseits kann die Folge aber auch den Malus abschütteln, allein auf das Holodeckabenteuer reduziert zu werden, denn die Enthüllung über das verwandtschaftliche Verhältnis Beckett Mariners zum Captain der Cerritos hält die Folge auch auf Kurs mit dem Rest der Staffel.
Der Rest ist Meckern auf hohem Niveau. Tatsächlich empfinde ich persönlich es ähnlich wie D'Vana Tendi, der die gewalttätigen Eskapaden Beckett Mariners auf dem Holodeck zu sehr ausarten. Am Ende geht diese Zuspitzung zulasten der Möglichkeit, sich mit der Hauptfigur zu identifizieren, denn wenn es schon Fantasien gibt, die man auf dem Holodeck ausleben sollte, so halte ich es nach den Ereignissen dieser Episode sogar noch mehr wie Reginald Endicott Barclay und seinem vergleichsweise harmlos ausgelebten therapeutischen Ansatz.
Alles in allem wirkt die Folge aber trotz der Brücke, die durch die Enthüllung der familiären Bande zwischen Mariner und Freeman geschlagen wird, nicht wie ein organischer Bestandteil der Staffel, sondern eher wie eine knallbunte Sonderepisode im Stile von "Immer die Last mit den Tribbles", "Tuvoks Flashback" oder "Dies sind die Abenteuer", in deren Rahmen sich die Autoren einmal so richtig austoben durften. Das hat sicher seinen ganz eigenen Reiz, wirkt aber bei einem Staffelumfang von nur zehn Episoden (mit jeweils knapp zwanzig Minuten Laufzeit) etwas verfrüht.
Die vorletzte Folge von "Lower Decks" überrascht mit einem erstaunlich offenen Bezug auf die Star-Trek-Kinofilme, die in ihrer Gesamtheit auf liebenswerte, aber keineswegs zurückhaltende Weise durch den Kakao gezogen werden. Zudem begeht die Episode nicht den Fehler, sich in einem Klischeebild eines Bösewichts zu verlieren und spitzt die Handlung kurz vor dem Staffelfinale noch einmal merklich zu.
Dabei gibt es nicht viel zu meckern. Zwar sind die Holodecktherapiestunden Mariners in ihrer Gewaltdarstellung recht drastisch und der Charakter der Folge etwas losgelöst vom Rest der Staffel, aber das vermag der Magie dieses ganz besonderen Abenteuers kaum zu schmälern.
Dabei gibt es nicht viel zu meckern. Zwar sind die Holodecktherapiestunden Mariners in ihrer Gewaltdarstellung recht drastisch und der Charakter der Folge etwas losgelöst vom Rest der Staffel, aber das vermag der Magie dieses ganz besonderen Abenteuers kaum zu schmälern.
In meinen Augen liegt der Clou vieler Star-Trek-Folgen darin, es gar nicht nötig zu haben, einen Bösewicht als Kontrapunkt derHandlung etablieren zu müssen. Preisgekrönte und allseits beliebte Folgen wie "Griff in die Geschichte", "Das zweite Leben" und "Im fahlen Mondlicht" kommen völlig ohne einen zentralen Widersacher aus, ohne gleich an Qualität einzubüßen. Es ist schlichtweg ein Qualitätsmerkmal der Franchise, über das simplifizierende Bild von Gut und Böse hinauszudenken und Spannung durch andere erzählerische Mittel zu erzeugen.
Was aber nicht bedeutet, dass gut geschriebene Antagonisten keinen Platz in Star-Trek-Folgen und -Filmen hätten! Immerhin existierten beide Varianten spätestens seit TNG, DS9 oder Voyager zeitgleich einträchtig nebeneinander. Mittlerweile gibt es gar neun Star-Trek-Serien (Tendenz steigend) und dreizehn Kinofilme (Tendenz unsicher) und somit sogar noch mehr Platz für beide Ansätze.
Dennoch fällt auf, dass der Trend eher zum "Schurken im Schrank" geht: Die letzten sechs Kinofilme haben diese Erzählform bedient und auch die Star-Trek-Serien der dritten Welle beweisen mit Figuren wie Gabriel Lorca, Narissa Rizzo oder Osyraa, wie sehr dieses Prinzip noch immer eine stoische Anwendung findet – wenn auch oft mit schwachen Ergebnissen.
In Zeiten wie diesen sollte man au0ergewöhnliche Episoden wie diese daher umso mehr genießen, denn sie beschreiten einen Weg, der abseits des Story-Mainstreams liegt, denn sie sind eher selten geworden.
So gesehen ist es sicherlich positiv zu hören, dass der "Lower Decks"-Erfinder Mike McMahan in die Riege der Hoffnungsträger innerhalb der Franchise aufgerückt ist, denn das gibt auch berechtigten Anlass zu Hoffnung, dass wir in Zukunft auch wieder mehr erzählerische Vielfalt genießen können. Ob aber sich ein einziger Mann gegen einen so mächtigen Trend stemmen kann, bleibt jedoch abzuwarten…
Was aber nicht bedeutet, dass gut geschriebene Antagonisten keinen Platz in Star-Trek-Folgen und -Filmen hätten! Immerhin existierten beide Varianten spätestens seit TNG, DS9 oder Voyager zeitgleich einträchtig nebeneinander. Mittlerweile gibt es gar neun Star-Trek-Serien (Tendenz steigend) und dreizehn Kinofilme (Tendenz unsicher) und somit sogar noch mehr Platz für beide Ansätze.
Dennoch fällt auf, dass der Trend eher zum "Schurken im Schrank" geht: Die letzten sechs Kinofilme haben diese Erzählform bedient und auch die Star-Trek-Serien der dritten Welle beweisen mit Figuren wie Gabriel Lorca, Narissa Rizzo oder Osyraa, wie sehr dieses Prinzip noch immer eine stoische Anwendung findet – wenn auch oft mit schwachen Ergebnissen.
In Zeiten wie diesen sollte man au0ergewöhnliche Episoden wie diese daher umso mehr genießen, denn sie beschreiten einen Weg, der abseits des Story-Mainstreams liegt, denn sie sind eher selten geworden.
So gesehen ist es sicherlich positiv zu hören, dass der "Lower Decks"-Erfinder Mike McMahan in die Riege der Hoffnungsträger innerhalb der Franchise aufgerückt ist, denn das gibt auch berechtigten Anlass zu Hoffnung, dass wir in Zukunft auch wieder mehr erzählerische Vielfalt genießen können. Ob aber sich ein einziger Mann gegen einen so mächtigen Trend stemmen kann, bleibt jedoch abzuwarten…
Denkwürdige Zitate.
"The lizard men will no longer be subject to rat opression!"
"Nah, they're not opressed! We raise them as food, they – they like it!"
"Well, we are delicious…"
Beckett Mariner, der Rattenkönig und ein Echsenmann
"No! It's the eighties, dude, we don't have psychiatric problems!"
Mariner
"If this was actually happening, they'd sent the Enterprise, but – you know – artistic licence…"
Bradward Boimler
"Time to take this puppy off its leash! Warp me!"
Captain Carol Freeman
"Andy Billups! You think you're the best engineer in the fleet… Well, I've wanted to say something to you for a long time. You are the best engineer in the fleet!"
Samanthan Rutherford
"Stop referencing foods!"
Freeman
"Not-a today! Not on daVincis watch!"
Leonardo daVinci
Weiterführende Leseliste.
Staffel 1.
01. Rezension zu "Second Contact"
02. Rezension zu "Envoy"
03. Rezension zu "Temporal Edict"
04. Rezension zu "Moist Vessel"
05. Rezension zu "Cupid's Errant Arrow"
06. Rezension zu "Terminal Provocations"
07. Rezension zu "Much Ado About Boimler"
08. Rezension zu "Veritas"
09. Rezension zu "Crisis Point"
10. Rezension zu "No Small Parts"
Staffel 2.
01. Rezension zu "Seltsame Energien"