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Montag, 14. Januar 2013

Über den Sinn und Unsinn von Demokratie

Nun ist es offiziell. Diese Bilder wird es so nicht geben:

Warum das überhaupt zur Disposition stand?
Nun, in den Vereinigten Staaten hat sich die Regierung Obama mehr Bürgernähe und Moderne auf das sternenbesprenkelte Banner geschrieben und ein regierungseigenes Web-Portal mit dem programmatischen Namen "We the People" eröffnet, das Stimmen für potentielle US-Projekte sammelt. Sofern sich mehr als 25.000 US-Bürger per Mausclick gemeinsam für ein Gesuch aussprechen, findet die Angelegenheit im Weißen Haus zu Washington Gehör.
Und weil das Internet noch mehr als die Berliner S-Bahn der Tummelplatz für Verrückte und Scherzkekse ist, wurde aus der prinzipiell guten Idee schnell ein Forum für Absurditäten. Wie der Spiegel in seiner Online-Ausgabe berichtete, erbaten über 25.000 Amerikaner so sinnvolle Sachen wie die Sezession North Carolinas, Louisianas oder Texas'.
In seiner Weichnachtsvorlesung berichtete auch Hubert Zitt vom Projekt einen Todesstern zu errichten und der Jagd nach Stimmen für dieses Unterfangen. Mitte Dezember war es dann soweit. Mit insgesamt 34.435 Befürwortern gelang es mit einem deutlichen Abstand, die nötigen Stimmen zusammenzuklauben und nun sah sich die zuständige Regierungsstelle genötigt, die Eingabe auch zu kommentieren.
Es verwundert sicherlich nicht, dass der Vorschlag gnadenlos abgeschmettert wurde. Doch wie die Tageswebschau heute berichtete, stellte man in der Administration sogar ein Stück weit Humor unter Beweis. Vor allem an drei Punkten scheiterte der Bau demnach.

  1. Die Baukosten von knapp 850 Billiarden Dollar sind mit dem ohnehin gerade angeschlagenen US-Haushalt nicht vereinbar.
  2. Das Zerstören von Planeten erscheint der Behörde nicht unterstützenswert.
  3. Warum sollte man ein so kostenintensives Projekt auf die Beine stellen obwohl man schon jetzt weiß, dass ein einziges kleines Schiff in der Lage wäre, das gigantische Objekt zu zerstören?
 Tatsächlich hätten die Fans es wissen müssen, denn schließlich wurde solch ein Todesstern nicht nur einmal, sondern gleich zweimal auf die selbe Art und Weise vernichtet. Außerdem hätte ein Sternenzerstörer, Millennium Falke oder einfach nur ein AT-AT doch völlig ausgereicht!


Das alles wäre natürlich nicht sonderlich berichtenswert für diesen Star-Trek-Blog, wenn es nicht bereits eine weitere Petition gäbe, die den Fußstapfen des gescheiterten Projekts folgt. Der Nutzer BTE-Dan hat bereits auf seinem Blog die scheinbar richtigen Lehren aus dem Todessternfiasko gezogen. Sein Vorschlag, ein funktionsfähiges Raumschiff in der Gestalt der legendären USS-Enterprise zu schaffen, bäckt eindeutig kleinere Brötchen und kommt damit auch dem Dilemma der finanziellen Schieflage des US-Haushaltes entgegen. Zudem dient die Enterprise nicht der Zerstörung von Planeten und kann auch nicht von einem einzigen kleinen Schiff ausradiert werden.
Hinzu kommt, dass tatsächlich nicht geplant ist, einen funktionstüchtigen Warpantrieb zu konstruieren sondern ein nützliches Weltraumgefährt im Erdorbit zu bauen, das der Erforschung der unmittelbar nächsten Himmelskörper dienen soll und bis zu 1000 Menschen Platz bietet. Auch der Zeitraum für die Errichtung bietet mit hundert Jahren einen großen Spielraum.
Mittlerweile liegt das Gesuch mit 6292 Stimmen [Stand 14.01.2013, 19:50Uhr] mäßig im Rennen, zumal nur bis zum 21. Januar Zeit bleibt, die restlichen Stimmen zu sammeln, die zumindest für ein Regierungsstatement erforderlich sind.
Uns ollen Europäern bleibt da nur, das demokratische Treiben ungeduldig aus der Ferne zu betrachten, denn als Nicht-Amerikaner kann man sich auf der Plattform nicht anmelden, um über die Verwendung von US-Steuergeldern mitzuentscheiden. Aber Star Trek soll ja gute Beziehungen bis nach ganz oben haben...

Bildquelle: laughinsquid.com

Mittwoch, 26. Dezember 2012

J.J. Abrams und Star Wars?

Es gab im November 2012 Gerüchte, dass Mr. Abrams die Regie zum geplanten Sequel von Star Wars führen sollte (Teil 7). Abrams dementierte die Gerüchte gleich nach ihrem Entstehen. Laut filmstarts.de möchte er Star Wars lieber als Zuschauer genießen, da er ein zu großer Fan des Franchise sei. Er hat diese Absage nun nochmals bestätigt mit dem Verweis auf seine Loyalität gegenüber Star Trek.



Meiner Meinung nach wäre Abrams bei Star Wars besser aufgehoben, da passt sein überkandidelter Stil  hin. Doch jetzt ist es nun mal geschehen. Star Trek: Into Darkness steht in den Startlöchern (16. Mai 2013). Was meint ihr? Hätte Abrams lieber für Disney und Lucas Star Wars produzieren sollen? Wer hätte stattdessen Regie und Drehbuch schreiben sollen?

Freitag, 21. Dezember 2012

Turons Senf zur Star Trek Weihnachtsvolesung

Das ist eine persönliche Einschätzung und muss nicht zwangsläufig die Meinung anderer repräsentieren.

Photobucket

Da ist es wieder. Das Weihnachtsfest. Mit all den stupiden Begleiterscheinungen, die es so schwierig machen, in die rechte Stimmung dafür zu kommen: Lebkuchenverkauf ab September, Weihnachtsmusik auf allen Radiosendern und Glühweinkater nach dem ersten Weihnachtsmarktbesuch. Man hat schon keine Lust mehr, bevor überhaupt irgendetwas wirklich Besinnliches begonnen hätte.
Doch ein Mann hat sich angeschickt, Weihnachten wieder zu dem zu machen, was es schon seit gefühlten tausend Jahren nicht mehr ist, nämlich ein Ereignis auf das man sich freut.
Bereiter dieser Vorfreude ist niemand geringeres als Hubert Zitt, der mit seinen gekonnten Star-Trek-Vorlesungen Fachhochschulen, Conventions oder sogar Trekdinner fesselt.
In seiner akademischen Heimat Zweibrücken hält Zitt jedes Jahr kurz vor dem Frohen Fest denn auch seine berühmt-berüchtigten Weihnachtsvorlesungen und schon im letzten Jahr  versammelte sich ein stattlicher Haufen von Vorfreude gebeutelter Tafelrundenangehöriger in Berlin, um dem Ereignis via Livestream beiwohnen zu können. Doch die Götter des Internets waren uns wohl nicht gewogen, denn von der Veranstaltung war via Weltnetz nichts zu empfangen.

Dieses Jahr sollte alles anders sein. Aus dem fernen Ruhrpott machte ich mich auf, fuhr sieben Stunden Zug und schaffte es nur wenige Sekunden vor 19Uhr am vereinbarten Treffpunkt in Potsdam zu sein. Das Glück schien uns hold, denn man sah auf dem Fernseher einen Countdown und den Aufbau der Veranstaltung. Das Thema "Fehler in Star Trek" versprach exzellente Unterhaltung, zumal es bereits seit Jahren mitunter gut zusammengeschnittene Internetvideos gibt, die sich mit der gleichen Thematik befassen.



Star Trek Fehler

Doch unsere gemütliche Runde beging diesmal einen fatalen Fehler. Wir erwarteten, wie bei Zitt sonst üblich, einen maximal neunzigminütigen Vortrag mit etwas Vorgeplänkel. Umgekehrt hingegen wäre ein Schuh daraus geworden.



Star Trek Fehler

So begann alles mit dem so ziemlich überflüssigsten Anhängsel, dass die Star-Trek-Fanszene im deutschsprachigen Raum zu bieten hat: Dem Klingolaus.
In wirklich keiner Sekunde witzig, originell oder gar unterhaltsam quälte diese Figur uns mit ollen Kamellen, der fürchterlichen Denglisch-Phrase "Arsch full" und der wirklich beschissensten Version von 'Feliz Navidad', die mein Trommelfell jemals erlitten hat.
Also mal ehrlich: Wer hält sowas für Spaß? Sind wir Deutschen wirklich so humorlos, fade und charakterarm, wie es uns Briten so gern vorwerfen? Nimmt man jedenfalls diesen Auftritt als Maßstab, so kann ich nur allen gratulieren, die die Schweiz, Liechtenstein, Luxemburg, Belgien oder Österreich ihr Vaterland nennen können.
Denn so reizvoll die Idee ja sein mag, das friedlich-besinnliche Weihnachten mit der kriegerisch-aggressiven Weltraumspezies zu kreuzen, so wenig kann man hier von einem gelungenen Ergebnis sprechen. Das ist einfach nur ein Typ, der eine Klingonen-Maske mit Weihnachtsmannmantel trägt und völlig zu Unrecht glaubt, dass ein paar klingonische Vokabeln in einem schlecht umgedichteten Weihnachtssong ein Konzept sind, das irgend jemandem gefallen würde.
Nun ja vielleicht noch Leuten, die ausgelutschte Klosprüche wie "Wir trampeln durch's Getreide, wir trampeln durch die Saat; Hurra wir verblöden, für uns bezahlt der Staat!" für einen witzigen Einwurf halten, wenn sie nach einem Weihnachtsgedicht gefragt werden (in sofern hat das beides schon zusammengepasst). Der Fremdschämfaktor treibt dem eigentlich schon genug gebeutelten Star Trek-Fan bei so etwas aufs Neue die Röte ins Gesicht. Der eigene Auspruch des 'Klingolaus' (schon allein die Namenskombination aus "Kling", "o" und einer "Laus" ist ja keiner Persiflage mehr würdig) war dahingehend programmatisch:

"Fürchtet Euch nicht - auch wenn's schwerfällt."



Zum Fürchten - aber nur halb so schrecklich wie der Feliz Navidad

Dem folgte (nach einem äußerst ausführlichen Spendenaufruf) eine schwache Auswahl von im Internet zusammengeklauten Bildern, die größtenteils Star Wars thematisierten. Wer sich nun fragt, 'Warum eigentlich Star Wars? Das ist doch eine Star-Trek-Vorlesung!?' , der hatte in etwa den gleichen Gedanken, der auch mir einen verstörten Gesichtsausdruck verpasste.
Was zum Teufel suchen die vielen Star-Wars-Kostümierten, Star-Wars-Bilder und Star-Wars-Erwähnungen bei einer solchen Veranstaltung? Ja natürlich ist Star Wars auch Science Fiction (eher Fiction), aber man kommt doch auch nicht auf die Idee, zu einer BVB-Spendengala in einem Schalke-Trikot zu erscheinen, nur weil beides grob mit Fußball zu tun hat!
Um fünf vor acht, also knapp eine Stunde nach Beginn fing es dann endlich an.



Star Trek Fehler 

Dachte ich zumindest.
Stattdessen berichtete Prof. Markus Groß von lauter Sachen, die Zitt bereits bei seiner Berliner Vorlesung am 8. November zum Besten gab. Doch ihm fehlten bei weitem die Spritzigkeit, der Enthusiasmus und das Organisationstalent seines Vorläufers. Völlig strukturfrei und ohne einen erkennbaren roten Faden hangelte er sich durch das Gestrüpp eines Referats, dem selbst beim besten Willen nur sehr schwer zu folgen war. Es ging wohl auf eine ziemlich zähe Art und Weise um das Thema Zeitreisen, mit mal deutschsprachigen und mal englischsprachigen Videoschnipseln ohne Herkunftsangabe (dafür aber mal mit spanischen Untertiteln) oder Zusammenhang, die er wohl irgendwo in den Weiten des Internets zusammengeklaubt hatte.
Universitäres Niveau konnte man dem Mann kaum bescheinigen und erst Hubert Zitts Bemerkung, Groß habe eine halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn überhaupt seinen Vortrag fertigstellen können, ließ erkennen, woran dies eventuell gelegen haben könnte. Seinen abschließenden Worten "I'll be back!" kann man jedenfalls nur beifügen, dass dieser Jim Belushi der Star-Trek-Vorlesungen bis dahin hoffentlich wenigstens ein bisschen geübt hat.



Star Trek Fehler 

Der nächste Vortrag vom Klingonisch-Experten Lieven Litaer war ungleich flüssiger. Den ein oder anderen Teil seines Vortrags kannte man sicherlich bereits, wenn man zuvor einmal einer seiner Veranstaltungen während der Star-Trek-Ausstellung oder einer FedCon gelauscht hat, doch man merkte ihm deutlich seine Erfahrung mit der Materie an. Zugegeben: Mitunter war es zwar schwierig, dem Sprachnerd und seinen Ausführungen über das Klingonische als Nicht-Muttersprachler folgen zu können. Doch durch seine Kompetenz gelang dem Architekten scheinbar mühelos, den zuvor angerichteten Schaden zu übertünchen und Hoffnung auf qualitativ hochwertigere Inhalte zu schüren.
Doch wer nun dachte, dass endlich Hubert Zitt seinen Vortrag halten würde, wurde wiederum eines besseren belehrt. Eine halbe Stunde Pause, die man im Livestream auch als völlig tote Zeit miterleben musste, verlängerte die Veranstaltung weiter. Natürlich kann ich es verstehen, dass man den Zuschauern vor Ort ein wenig Erholung gönnen wollte, doch warum hat man die ohnehin deplatziert wirkende Star-Wars-Bilder-Show nicht einfach hier angesetzt??



Star Trek Fehler 

Dann endlich, um fünf vor zehn war es soweit.
Licht aus und Spot an für den Hubert Zitt!
In gewohnt lockerer und angenehmer Weise präsentierte er das Thema 'Fehler in Star Trek', auch wenn für den Hardcore-Fan mit Internet vielleicht nicht so viel Neues zu erfahren war. Doch das rückte beim hohen Unterhaltungswert des Referats völlig in den Hintergrund denn hier stimmte fast alles: Präsentation, Organisation, Strukturierung und auch die Haltungsnoten für den Vortragenden konnten sich sehen lassen. Kein Wunder, dass selbst die Internetpräsenz der Tagesschau ihm einen Videobeitrag widmete. Nur der überforderte Power-Point-Novize Manfred Strauß, der als Gehilfe für die unheimlich anspruchsvolle Aufgabe des Umblätterns von virtuellen Folien verantwortlich war, sorgte mit steter Regelmäßigkeit für heftiges Augenrollen bei den Zuschauern.
Dass Zitt zu Beginn der Verantaltung mit einer Auszeichnung für seine außergewöhnlichen Vorträge prahlen konnte erschien dennoch völlig verdient, denn das lange Warten hatte sich gelohnt. Diesem 'Captain' das Wasser zu reichen ist schließich eine schwierige Aufgabe, an der man schnell scheitern kann und sein Präsentationstalent ist das Ergebnis langer Arbeit, die man seinen Vorträgen auch ansieht.
Als sich die Vorlesung gegen viertel zwölf dem Ende näherte, war ich dennoch froh. Viel zu lang hatte der Abend vor sich hingeplätschert; viel zu viel Leerlauf bestimmte den Kurs dieser Veranstaltung. An vielen Stellen war sie zu aufgebläht und beinahe mit Wehmut dachte ich an einen Anspruch eines Dozenten zurück, dessen Essenz diesem Abend  gut getan hätte:

"Weniger ist oft mehr."



Noch viel mehr Star-Trek-Fehler

Mittwoch, 21. März 2012

Vorsicht mit dem Lichtschwert

Die Welt wird von Rivalitäten geprägt:

Dortmund gegen Schalke
Oxford gegen Cambridge
Sowjetunion gegen die USA
Coca Cola gegen Pepsi
Beatles gegen die Rolling Stones
McDoof gegen Burger King
DC gegen Marvel
Eastcoast gegen Westcoast
Microsoft gegen Mac
Oasis gegen Blur

In dieser Auflistung darf natürlich auch Star Trek gegen Star Wars nicht fehlen, denn auch wenn hierzulande Fans beider Seiten dieselbe Science-Fiction-Convention besuchen, trennt beides Welten. Vielleicht in Europa weniger als in den USA, wo sich nicht nur William Shatner und Carrie Fisher über das Internet heftige Wortgefechte liefern, Conan O'Brien in seiner Late Night Show der Gegnerschaft annimmt oder bei der Big-Bang-Theory Unterschiede schlicht verneint werden.



Shatners Original-Tiraden (die Antwort Carrie Fishers ist hier und die Gegenantwort Shatners hier zu finden)



Ausschnitt aus "Conan O'Briens Late Night"



Ausschnitt aus der Big-Bang-Theory-Episode "The Weekend Vortex"

Doch auch wenn viele Leute schimpfen und die Meinung vertreten, dass solcherlei Feindschaft in der Science Fiction nichts zu suchen hätten oder gar behaupten, Fans beider Richtungen zu sein: Irgendwo tief im Innern bevorzugt man eben doch Star Trek oder Star Wars.
Außerdem bringt eine solche Gegnerschaft erst die richtige Würze in die Fanlager und nicht umsonst heißt es so treffend "Konkurrenz belebt das Geschäft". Um wieviel ärmer wären Fußballwelt- und Europameisterschaften, wenn nicht Wembleytore, Spuckattacken oder die Schmach von Córdoba eine spannungssteigernde Rivalität zu England, den Niederlanden oder gar Österreich heraufbeschworen hätten?

Doch in Zeiten, da die Wackelkamera J.J. Abrams' die Trekkie-Gemeinde genauso spaltet, wie die Überarbeitungswut George Lucas die Star-Wars-Anhänger (vgl. diesen Comic-Strip) ist es um diesen klassischen Konflikt still geworden. Internetrankings wie dieses hier stufen ihn als nicht einmal mehr existent ein.
Aus diesem Grund wird es unbedingt mal wieder Zeit, kräftig Öl ins Feuer zu gießen und auf der traditionellen Plattform aller Nerd-Auseinandersetzungen, dem Internet und seinen Auswüchsen, dementsprechende Propaganda zu betreiben.
Als Argument für Star Wars wird ja immer wieder die Existenz von ach so coolen Lichtschwertern ins Feld geführt. Doch nicht deren technische Implausibilität, sondern der Mythos der wirklichkeitsnahen Zweikämpfe soll dabei einmal im Mittelpunkt stehen.
Der Youtube-User "FirstManOnTheSpoon" hat sich nämlich mal die Mühe gemacht, ein lehrreiches Trainingsvideo zu erstellen, in dem er anhand von Original-Filmausschnitten aus "Episode I - Die dunkle Berohung" zeigt, wie man Lichtschwerter in Zweikämpfen am besten benutzt, ohne in Gefahr zu geraten, sein Gegenüber zu verletzen. In der Tat ein beeindruckendes Video, das selbst Captain Kirks Kampf mit einem Gorn in "Ganz neue Dimensionen" in einem positivem Licht erstrahlen lässt:

Montag, 5. März 2012

Zum Tode Ralph McQuarries

Science Fiction und bewegte Bilder haben schon früh miteinander eine Allianz gebildet. "Le Voyage dans la Lune" (1902) "Metropolis" (1927) oder "Flash Gordon" (1936-1940) waren Wegbereiter für Werke wie "The Day the Earth Stood Still" (1951), "It came from Outer Space" (1953) oder "Forbidden Planet" (1956). In den Sechzigern hingegen begann Star Trek die Standards zu setzen, in den Siebzigern Star Wars. Doch das alles ist schon eine Weile her, und Picard hat in "Star Trek VII: Treffen der Generationen" (1994) nicht ganz unrecht, wenn er behauptet:

"Es ist unsere Sterblichkeit, die uns definiert […]. Sie ist Bestandteil der Wahrheit unserer Existenz."

Dieser Wahrheit mussten sich im Laufe der Jahre bereits eine Menge Schauspieler wie DeForest Kelley (1999), Sir Alec Guiness (2000) oder Jonathan Harris (2002) stellen. Von der Öffentlichkeit weitaus weniger bemerkt wird hingegen das Ableben jener Personen, die nicht direkt vor der Kamera standen, und dennoch den einzelnen Serien und Filmen ihren unverwechselbaren Anstrich verliehen. Erwähnung finden sie allerdings höchstens in zweiter, oftmals sogar erst dritter Reihe. Gemeint sind verdiente Designer wie Anthony Masters (1991), Derek Meddings (1995), Matt Jefferies (2003), deren Tod in den Nachrichten oftmals nur eine Randnotiz wert ist.
Anders diesmal bei einem der ganz großen Namen im Filmgeschäft:

Ralph McQuarrie.




Der am 13. Juni 1929 geborene Designer verstarb am 03. März 2012 im Alter von 82 Jahren an den Folgen seiner Parkinson-Erkrankung. Und weil "RMQ" nicht irgendeine Abkürzung in einem Song der Fantastischen Vier ist, erschien diese Meldung sogar in den Online-Portalen von Spiegel, Welt oder Focus.
Tatsächlich war seine Arbeit ein Meilenstein der Science Fiction, denn seine Mitarbeit in den ersten drei Star-Wars-Filmen "Eine neue Hoffnung" (1977), "Das Imperium schlägt zurück" (1980) und "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" (1983) bestimmte das vertraute Gesicht des Weltraummärchens maßgeblich.
Ohne ihn wären die charakteristische Maske Darth Vaders, die majestätischen Sternenzerstörer oder gar der Todesstern keine so prägnanten Aushängeschilder der Franchise. Auch dass sein Millenium-Falcon in den verschiedenen Internet-Rankings zu den führenden fiktionalen Raumschiffen stets einen der vorderen Plätze einnimmt (z.B. Platz 1 von 100, 7 von 75 oder 1 von 10) und sogar mit vermutlichen UFO-Funden in der Nordsee in Verbindung gebracht wird, spricht eindeutig für die Arbeit dieses Mannes.
Und sein Wirken blieb nicht darauf beschränkt. Auch in anderen Klassikern des Genres hat seine Konzeptionskunst einen erheblichen Einfluss auf das Endprodukt gehabt. So kann man seine Arbeitsnachweise beispielsweise in "Unheimliche Begegnung der dritten Art" (1977), "E.T. - Der Außerirdische" (1982) oder "Cocoon" (1985) nachprüfen.
Selbst Serien wie "Kampfstern Galaktika" stehen in seiner Schuld - und nicht zu vergessen - sogar Star Trek.
Auf dem Höhepunkt seines Schaffen suchte man etwa Hilfe bei McQuarrie, um die geplante Fortsetzungsserie "Phase II" ins rechte Bild zu setzen. Die Serie wurde zwar zugunsten einer Kinofilmreihe nie gedreht, doch noch immer kann man im Internet die Entwürfe finden, mit denen der Designer etwa das Aussehen der USS Enterprise näher an Star Wars und Battlestar Galactica heranzurücken versuchte.




Auch wenn man zu diesem Thema zweifellos geteilter Meinung sein kann, bleiben seine Verdienste für "Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart" (1986) unbestritten. Im Rahmen des Engagements für Industrial Lights and Magic (ILM), die für die Special Effects im Film verantwortlich waren, entwarf McQuarrie unter anderem das Sternenflottenhauptquartier in San Francisco, Shuttles oder die Walbecken an Bord der Bounty.
Aus diesem Beitrag zum Star-Trek-Universum stammen denn auch diese tiefsinnige Frage Spocks, die in dieser Situation irgendwie am angemessensten scheint:

"Wäre dies nicht der Augenblick für eine farbige Metapher?"

Freitag, 2. März 2012

Netzfundstücke und Kleine Presseschau Teil II [updated]

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a.) Netzfundstücke


Gestern abend war ich unproduktiv.
Sehr unproduktiv.
Warum?
Nun, ich habe den kompletten Abend mit einem tumblr-Blog verbracht, dem es auf kurzweilige Art und Weise gelang, eine Unterhaltung zu bieten die dem ohnehin belanglosen Fernsehprogramm bei weitem vorzuziehen ist.
Natürlich müsste ich jetzt erklären, was tumblr ist, aber nicht nur, dass andere das ungleich besser vermögen, sondern die Erklärung an dieser Stelle auch absolut ausreichend ist, dass es sich dabei um sowas wie eine Zwischenstufe von Twitter zum echten Blog (wie dem unseren) handelt. Vor allem für Bilder.
Objekt meiner Freizeit war eine Seite, die meine Frau kurz zuvor entdeckt hatte:

Minimal Movie Posters.

Die Urheber sammeln dort Bilder aus dem weltweiten Netz, die als alternative Kinoplakate für mehr oder weniger berühmte Filme angedacht sind. Wie der Titel es bereits richtig suggeriert, werden diese Werke grafisch zumeist recht simpel gehalten, was ihrem Informationsgehalt jedoch keinen Abbruch tut.
Eher im Gegenteil!
Viele der Originalurheber nutzen dabei optische Querverweise, die sich oftmals erst dann erschließen, wenn man den entsprechenden Film gesehen hat. Und hat man gerade etwas gefunden, von dem man innerlich Zunge schnalzend denkt, dass man das kaum besser darstellen kann, wird man auch schon vom nächsten, tatsächlich besseren überrascht.
Ich für meinen Teil habe alle 175 Seiten (Stand 1. März 2012) durchgeblättert und dabei auch das ein oder andere Star-Trek-Plakat entdecken können:

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Alternativplakat für Star Trek: Der Film

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Für TOS

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Oder den letzten Kinofilm

Sicher gab es noch das ein oder andere weitere Star-Trek-Bild, doch diese waren qualitativ weniger interessant. Überhaupt muss man leider feststellen, dass das andere, böse 'Star' weitaus präsenter zu sein scheint.
Generell muss bemerkt werden, dass meiner Meinung nach neben dem Weltraummärchen mit Lichtschwertern Harry Potter, Black Swan oder Inception etwas überepräsentiert sind, doch auf der anderen Seite wird es mit ähnlich vielen Auftritten von Reservoir Dogs, The Shining oder A Clockwork Orange alles andere als langweilig.
Hier hab ich noch eine Liste mit meinen Lieblingsplakaten aus anderen Science-Fiction-Filmen zusammengestellt:

Doctor Who
2001 - Odysse im Weltraum
Sie leben
Blade Runner
The Abyss
Akte X
Per Anhalter durch die Galaxis
Metropolis
Zurück in die Zukunft
Ghostbusters
Das fünfte Element
Spaceballs
Alien

Und als kleiner Bonus noch ein paar Sachen, die vielleicht nicht unter Science-Fiction passen, aber der Erwähnung wert sind:

Big Bang Theory
Die Ritter der Kokosnuss
Blues Brothers
Indiana Jones
Forrest Gump
Secretary

Falls Ihr was besseres findet, ich etwas wichtiges übersehen hab oder meiner Auswahl nicht zustimmt, fühlt Euch frei, dies in unseren Kommentaren kundzutun. Auf jeden Fall empfehle ich undbedingt, 'Minimal Movie Posters' im Auge zu behalten, denn auf diesem Blog tut sich wirklich jeden Tag etwas...

b.) Kleine Presseschau, Teil II

War sonst noch was?
Ach ja, der Spiegel hat in seiner Online-Ausgabe noch was darüber zu sagen, ob der Warpantrieb funktionieren würde oder nicht.
Der Titel klingt zwar eher nach Schleichwerbung für Jakobs Krönung, aber man freut sich als Trekkie schon, wenn irgendein größeres deutsches Nachrichtenblatt das Wort 'Star Trek' überhaupt in den Mund nimmt. Dabei bleiben natürlich Schmähungen durch Formulierungen wie

"Angesichts des in der Star-Trek-Fangemeinde verbreiteten Physik-Nerdtums [...]"

nicht aus. Und natürlich muss das Konzept des überlichtschnellen Reisens ebenfalls leiden...
Doch lest selbst, liebe Physik-Nerds da draußen:

Warum Captain Kirk fremde welten rösten würde

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Mittwoch, 1. Februar 2012

Quod demonstrandum erat

Am letzten Wochenende hat genau jener britische Fernsehsender BBC, der auch für Doctor Who verantwortlich ist, einen Leckerbissen serviert. In der "Graham Norton Show" waren unter anderem die beiden Vorzeige-Insulaner Liam Neeson (Ire) und Patrick Stewart (Engländer) zu sehen.
Ein Duell der Titanen, denn während Patrick Stewart mit der Rolle des Jean-Luc Picard Unsterblichkeit erhielt, verlieh Liam Neeson sein Gesicht an das andere, falsche 'Star'.
Während aber der dazu passende, von Trekmovie verlinkte Ausschnitt für unsere Landen ohne technische Mogelei wie www.hidemyass.com nicht zu genießen war, schafften es doch einige Ausszüge auf die Plattform Youtube.
Wie etwa dieser hier, der Menschen mit lichtem Haupthaar als Inspiration dienen kann:



Doch was war da gleich in den ersten Sekunden von Liam Neeson über Patrick Stewart zu hören?

"We runned a film together called 'Excalibur'. Thirtytwo years ago! He looks exactly the same."

Meine zugegebenermaßen recht freie Übersetzung:

"Wir haben mal gemeinsam einen Film namens 'Excalibur' gedreht. Vor zweiunddreißig Jahren! Er [Anm. des Schreiberlings: Gemeint ist Patrick Stewart, nicht der Film] sieht noch immer genauso aus."

Das wollte ich genauer wissen und hab mal in meiner alten Filmekiste gestöbert und diese beiden Zusammenstellungen der etwas anstregenden Pseudo-Historienschmunzette mit den für uns relevanten letzten Auftritten in den entsprechenden Franchises verglichen:

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Hier sieht man Neeson in seiner Rolle 'Qui-Gon Jinn' aus dem ersten Teil der Star-Wars-Prequel-Trilogie "Die dunkle Bedrohung" und im Vergleich dazu sein Auftritt als Gawain in 'Excalibur'.
In beiden Fällen hat er einen Bart, langes Haupthaar und die Rolle des widerporstigen Spalters.

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Dagegen ist Stewart als Leondegrance ein vollbärtiger Prügelritter, der das immerhin verbliebene Haupthaar sogar noch zu einem Zopf zusammenflechten kann - eine mit Picard aus dem letzten TNG Kinofilm "Nemesis" nur schwerlich in Verbindung zu bringende Charakterschwäche. Auch die Figuren als solche stehen in einem krasseren Gegensatz zueinander.

Fazit: Wenn irgendjemand noch immer genauso aussieht, dann wohl eindeutig Liam Neeson (es wäre ja was anderes, wenn wir in puncto Stewart von David Lynchs 'Dune' gesprochen hätten, doch so liegt die Vergleichbarkeit eindeutig beim Iren).

Vielen Dank an den Katzenmann für diesen Tipp!

Freitag, 18. November 2011

Star Trek, star wars oder doch Star Trek?

Wer sich noch an die "Abrechnung" von William "Danny Crain" Shatner mit star wars erinnern kann, wird nun nicht überrascht sein, dass es aus dem anderen Universum nun auch eine Antwort gibt! Und keine andere als die Darstellerin von Prinzessin Leia, Miss Carrie Fisher, antwortet nun per Videobotschaft...das hätte sie wohl lieber jemanden wie dem Bösewicht Darth Vader überlassen sollen.
Dank trekmovie.com können wir nun beide Videos im Vergleich sehen...
Der Herausforderer:

DIE ANTWORT:

yo, das ist wirklich Prinzessin Leia
Und was ist eigentlich mit Babylon 5?

Sonntag, 1. November 2009

Shatner meets Star Wars

Liebe Mitglieder der Tafelrunde,

zwei Sachen beschäftigen mich seit unserem letzten Treffen. Zum einen kann ich mich irgendwie ncht mehr entsinnen, worum es bei der Wette, die ich mit T. abgeschlossen hab (um ein Getränk bei unserem nächsten Treffen im Lokal), eigentlich ging. Ich weiß noch, dass ich recht hatte, abba ich weiß nicht mehr womit eigentlich...
Böses Bier....
Kann mir vielleicht jemand auf die Sprünge helfen??

Außerdem gab es da wohl irgend jemanden, der die Laudatio Shatners für George Lucas nicht kannte.
Doch für genau sowas haben wir ja einen Blog, und Youtube sei Dank, kann ich Euch das ohne einen umständlichen Link zugänglich machen:



Und für die, die es interessiert: Meine Rezension zu "Die letzte Grenze", dem letzten Band der "Anfänge"-Reihe ist endlich fertig!
Wer Lust auf eine ausführliche Rezension und skurrile Bilder hat, kann ja mal auf meinem Blog vorbeischauen...

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Bis bald,

Euer Turon