Einleitung
Zivile Raumschiffe sind eher selten in Star Trek zu sehen und über das Leben von Menschen, die sich nicht als Bürger der Föderation sehen gibt es auch nur seltene Einblicke. Einen kurzen bietet die Episode "T-Mudd²" aus "Star Trek - Discovery". Hier versucht der Schurke Harcourt Fenton Mudd die U.S.S. Discovery NCC-1031 zu übernehmen, um sie an die Klingonen zu verkaufen. Natürlich wird Mudd von der Crew des Sternenflottenschiffes überlistet, aber anstatt den Gauner zu verhaften, wird sein Aufenthalt an Baron Grimes übermittelt, der mit Mudd noch ein sprichwörtliches Hühnchen zu rupfen hat. Der Baron ist das beste Beispiel für einen Menschen, der nicht innerhalb der Föderation lebt und als Waffenhändler über ein enormes Vermögen verfügt. Als stereotyper Geschäftsmann hat auch der Baron seine eigene protzige Yacht, ein riesiges Raumschiff, das fast so groß ist wie ein Schiff der Crossfield-Klasse und auf den Namen The Festoon getauft wurde. Und wie könnte man seinen Reichtum am besten zur Schau stellen als mit übertriebenen Verzierungen? So verfügt das Schiff über eine goldene Galionsfigur, die einen Löwen darzustellen scheint. Am Bug erkennt man eine wabenförmige Deflektorscheibe und an der Unterseite sind die elegant geschwungenen Warpgondeln montiert. Ob dieses Schiff über eine Bewaffnung verfügt ist nicht bekannt, aber als Besitz eines Waffenhändlers ist dies sehr nahelegend.
Baron Grimes will Mudd in die Finger bekommen, da seine Tochter Stella sich total in den Schurken verliebt und Mudd sich beim Baron eine Menge Geld geliehen hat, um für sich und Stella einen Mond zu kaufen. Doch in Wahrheit hatte Mudd sich das Geld geschnappt und ist damit geflohen. Und nicht nur wegen des Geldes, sondern weil der Baron darauf besteht, das Mudd seine Tochter heiratet. Dieser ist aber von der leicht naiven und herrischen jungen Frau genervt und denkt gar nicht ans Heiraten. Von daher ist Harry Mudd wenig bis gar nicht davon begeistert, als The Festoon neben der Discovery längseits geht, der Baron und seine Tochter rüberbeamen und Mudd quasi dazu zwingen mit auf das Schiff des Barons zu kommen.
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Die Yacht The Festoon neben der U.S.S. Discovery. (Bild: Memory Alpha) |
Das
Modell
Der Designer der Schiffes hat ein interessantes Raumschiff entworfen, das Eaglemoss eigentlich sehr gut als Modell umgesetzt hat. Dieses gibt die Formen und Strukturen akurat wieder und auch die Gallionsfigur wurde nicht vergessen. Am Rumpf wurde auch der schlichte Schiffsname vorbildgerecht in einfacher Schrift aufgedruckt und der gute Eindruck wird nur mal wieder bei der Darstellung des Antriebes getrübt. Auch die Warpgondeln sind detailliert ausgefallen und verfügen sogar über Klarteile die aber nicht gelb sind, sondern durchsichtig und mit gelber Farbe übermalt wurden.
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Der schlichte Schiffsname wurde nicht vergessen. |
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Dies gilt auch für die Galionsfigur. |
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Es sind Klarteile in den Gondeln verbaut, allerdings wurden diese bemalt. |
Die
Halterung
Begleitheft
Das Heftchen zeigt, wie üblich, in einem inhaltlich überschaubaren Bericht wie das Schiff entworfen wurde. Die The Festoon ist ein gutes Beispiel, wie weit die Computertechnik in den letzten Jahrzehnten fortgeschritten ist und das es kein Problem mehr darstellt, ein Raumschiff auf den Bildschirm zu bringen, das nur einen einzigen Auftritt bekommen soll. Früher hätte man aus Kostengründen eher darauf verzichtet und hätte so ein Schiff nur im Dialog erwähnt. Die Luxusyacht wurde von Ryan Dening entworfen, der zur Inspiration nur einen Hafen für solche Bonzenkisten besuchen musste. Ursprünglich plante Dening sein Raumschiff noch pompöser zu gestalten, was seine Skizzen im Heft zeigen, aber davon wich er wieder ab.
Spezifikationen
Daten
zum Modell
Länge x Breite: ca. 180 mm x 107 mm
Höhe
mit Stand: ca. 128 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller:
Eaglemoss Collections 2019
Bewertung und Fazit
Baron Grimes Yacht gehört mit Sicherheit zu den skurilsten Raumschiffen des neuen Star Trek-Universums und auch das Modell ist ein kleiner Blickfang in der Vitrine.
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