Nun ist es endlich in den Läden
erhältlich: Das erste Schiffsmodell der Eaglemoss-Reihe, zu dem es
nach dem chaotischen Testanlauf im letzten Jahr noch kein Exemplar gab.
Turon hat sich das kleine Schiff umgehend in seinem Kiosk des
Vertrauens gekauft und berichtet nun davon, was er vom mittlerweile
fünften Modell hält:
Einleitung. Ich entsinne mich noch
deutlich an jenen Tag, an dem ich (anno dazumal) auf Sat.1 zum ersten
Mal den vierten Star-Trek-Kinofilm „Zurück in die Gegenwart“
sah. Durch „Auf der Suche nach Mr. Spock“ auf die sexy Kurven der
USS Excelsior vorbereitet, hätte ich Stein und Bein darauf verwettet,
dass Captain Kirk und seine tapferen Mannen nun, nachdem sie die Erde
wieder einmal erfolgreich vor dem drohenden Untergang bewahrt haben,
mit einem völlig neuen Sternenflottenschiff belohnt würden.
Natürlich konnte das nur ebenjene stromlinienförmige USS Excelsior
sein, an deren fortschrittlichem Transwarp-Antrieb Scotty höchstpersönlich Hand
angelegt hatte.
Als es statt dessen einen ollen Kahn
gab, der ebenfalls aus der hoffnungslos veralteten
Constitution-Klasse stammte und einfach nur von „Yorktown“ in
„Enterprise“ umbenannt wurde, war ich tatsächlich etwas
enttäuscht. Selbst die Tatsache, dass Sulu (der den selben Tipp
abgab) zwei Kinofilme später tatsächlich das Kommando dieses
stolzen Schiffes übernahm, konnte mich nur bedingt zufrieden
stellen.
Heutzutage sehe ich den Sachverhalt
natürlich ganz anders, aber ich muss zugeben, dass ich in manchen
Momenten immer noch schwach werde und mich Träumereien hingebe, in
denen die Originalcrew die damals topaktuelle Excelsior bemannt. Ein
schönes Schiff, das nicht nur bis in die TNG- und DS9-Zeiten
überlebt hat, sondern nun auch das ein oder andere Wohnzimmer
schmücken kann.
Lobenswerte Aspekte. Nimmt man das
Modell in die Hand, fällt umgehend auf, dass die Untertassensektion
in Metall gehalten ist, während der Rest aus Plastik besteht. Wenn
man einmal von den abstehenden Warpgondeln absieht, handelt es sich
um eine angemessene Verarbeitung, die einen stabilen Eindruck macht.
Auf den ersten Blick etwas merkwürdig
muten hingegen die Enden der Warpgondeln an, denn n die dortigen
Endstücken sehen auf verdächtige Art und Weise nach einem
Fabrikationsfehler aus. Vergleicht man sie allerdings mit dem
Original, muss man schnell feststellen, dass diese
Raumschiffextremitäten tatsächlich recht originalgetreu
daherkommen.
Das zum Modell passende Begleitheft
gliedert sich thematisch nach Sichtungen im Star-Trek-Universum und
einem Abriss der Entstehungs- und Verwendungsgeschichte des Modells,
wobei sich besonders die Lektüre des letztgenannten Teils lohnt. Als
besonders angenehm empfand ich persönlich die namentliche Erwähnung
Michael Zaslows (vgl. S. 18), auf dessen erste Star-Trek-Rolle nicht
zuletzt der Name dieses Blogs zurückgeht.
Kritikwürdige Aspekte. Etwas verloren
wirkt „Star Treks meistes Sternenflottenschiff“ (vgl.
Beipackzettel S. 15) vor allem dann, wenn man sie direkt neben ihre
großen Geschwister wie die NX-01 oder NCC-1701-D stellt. Das Schiff
erscheint im Vergleich mit ihren gigantisch anmutenden Artgenossen
nahezu wie ein Floh. Auch wenn die Proportionen eingehalten worden
sein mögen bleibt festzustellen, dass das Schiff mal einfach winzig
ausgefallen ist.
Aber das ist nicht das einzige Manko.
In puncto Gestaltung verspricht das beiliegende Magazin auf der
dritten Seite dann doch mehr, als das Modell halten kann. Gerade am Deflektorschild, beim der Bemalung der Maschinenraumsektion sowie der beringten Untertassensektionsseite (vgl. zusätzlich die "Manövriertriebwerke" S. 11) klaffen Vorstellung im Heft und Realität am Modell meilenweit auseinander. Immerhin
hat man versucht, ein Aztec-Muster auf der Untertassensektion des Modells zu integrieren, aber aufgrund der geringen Größe des "Diskussegments" (vgl. Heyne) wirkt es wie ein Fremdkörper, zumal ein weiterer Vergleich
mit den Abbildungen (vgl. S. 17) nur noch mehr Zweifel an den
Proportionen aufkeimen lässt.
An der Yacht bzw. der
„Hauptsensorphalanx“, wie man auf Seite zehn erfahren kann,
könnten ferner die auffälligen Beleuchtungselemente des Originals
wenigstens angedeutet sein (wie auch auf dem Cover des Heftes), denn in diesem Zustand sieht das Ganze
schlichtweg etwas sperrig aus. Aber ob es sich bei diesem Feature
wirklich um einen Bestandteil der Sensoren handelt, darf bei Fehlern
wie „Gawly“ (S. 14) zumindest in Frage gestellt werden.
Schließlich verwundert am fertig
aufgebauten Modell, dass die eigentlich clever konstruierte Halterung
erneut keinen allzu sicheren Eindruck macht.
Fazit. Für all jene, die erst jetzt
planen, wieder in den Schoß der Eaglemoss-Abonnenten zurückzukehren,
ist dieses Modell nicht unbedingt der ideale Wiedereinstiegspunkt.
Klar, die Excelsior umgibt die Aura eines großartigen und legendären
Schiffsmodells, doch wenn man die Schiffsminiatur – die in diesem
Zusammenhang den Namen redlich verdient – in den Händen hält,
bleibt eine gewisse Ernüchterung nicht aus. Vieles an diesem Modell
(die Größe, die Aztec-Musterung, die „Hauptsensorenphalanx“
oder die Halterung) wirkt unfertig oder unausgereift und man wird
durch die Tatsache, dass es sich dabei um altbekannte Mängel auch
bei anderen Modellen handelt, auf böse Art und Weise daran erinnert,
was genau man in der zusendungsfreien Zeit wirklich nicht vermisst
hat.
Unsere Bewertung
Eure Bewertung
Zusätzliche Schlussbemerkungen. Im beiliegenden Heft kann man lesen, dass das originale Studio-Modell der USS Excelsior für sage- und schreibe 110.000$ versteigert wurde (vgl. S. 14). Irgendwie kann man sich nach dem Lesen des Eindrucks nicht erwehren, dass Eaglemoss sich in Deutschland ähnliche Gewinne ausmalt – allerdings ohne sonderlich viel Aufwand in dieses Projekt stecken zu wollen.
Zusätzliche Schlussbemerkungen. Im beiliegenden Heft kann man lesen, dass das originale Studio-Modell der USS Excelsior für sage- und schreibe 110.000$ versteigert wurde (vgl. S. 14). Irgendwie kann man sich nach dem Lesen des Eindrucks nicht erwehren, dass Eaglemoss sich in Deutschland ähnliche Gewinne ausmalt – allerdings ohne sonderlich viel Aufwand in dieses Projekt stecken zu wollen.
Dieser Eindruck drängt sich jedenfalls –
neben den qualitativen Mängel am Modell – auch am Marketing auf,
das Kommentare wie diesen hier via Facebook unter die Anhängerschaft
mischt:
DIE, Bart, DIE! |
Doch damit nicht genug. Was auf
diesem Blog von entnervten und zunehmend verärgerten Abonnenten zu lesen ist, lässt zusätzliche Zweifel aufkommen. Da werden Modelle
ewig nicht ausgeliefert, Kundenanfrage geflissentlich ignoriert und
Extras nicht ausgeliefert.
Das Ganze erinnert in so erschreckender
Weise an die Umstände des ersten Testlaufs im letzten Jahr, dass man
sich schon an dieser Stelle fragen kann, ob das Personal keine Lehren
aus dem diesem Versuch gezogen hat oder es sich in diesem Fall gar um
einen zweiten Testlauf handelt. Aber selbst wenn dies der Fall sein
sollte, zweifele ich langsam daran, dass es überhaupt einmal
schnellere Auslieferungen, angemessenen Service oder aufmerksames
Marketing geben wird.
Kurzum: Was Eaglemoss da treibt, ich
schlichtweg konstant unterirdisch.
Und das nächste Chaos steht schon vor
der Tür, denn eigentlich war von verschiedenen Seiten zu hören,
dass bereits mit der Excelsior die Abo-Inhaber gegenüber den
Zeitschriftenläden präferiert werden würden, doch der Umstand,
dass ich selbst dieses Modell im Laden kaufen konnte, bedeutet wohl,
dass es noch eine Weile dauern wird.
Vielleicht wird ja mit oder nach der
nächsten Ausgabe gar wieder gar keine Exemplare mehr im freien
Handel geben, wie es im letzten Jahr ebenfalls gehandhabt wurde. In
einem kann man sich jedenfalls als Gelegenheitskäufer und auch als
Abonnent sicher sein: Den Ärger mit Eaglemoss wird man wohl nur los,
wenn man keine Modelle mehr kauft.
Weiterführende Leseliste.
Eaglemoss 01. USS Enterprise NCC-1701-D
Eaglemoss 02. USS Enterprise NCC-1701 [Refit]
Eaglemoss 03. Klingonischer Bird-of-Prey
Eaglemoss 04. Enterprise NX-01
Eaglemoss 05. Romulanischer D'deridex-Warbird
Eaglemoss 06. USS Excelsior
Eaglemoss 07. USS Defiant
Eaglemoss 08. K't'inga Klasse
Eaglemoss 09. USS Voyager
Eaglemoss 10. Akira-Klasse
Eaglemoss 11. Jem'Hadar Schlachtkreuzer
Eaglemoss 12. USS Reliant NCC-1864
Eaglemoss 13. Borg Sphäre
Eaglemoss 14. Romulanischer BoP (2152)
Eaglemoss 15. Tholianisches Schiff (2152)
Eaglemoss 16. USS Prometheus
Eaglemoss 17. Xindi-Insektoiden-Schiff
Eaglemoss 18. USS Enterprise NCC-1701-E
Eaglemoss 19. Vor'Cha Klasse
Eaglemoss 20. Die USS Dauntless
Eaglemoss 21. Der Ferengi Marauder
Eaglemoss 22. Die Nova-Klasse
Eaglemoss 23. Die Galor-Klasse
Eaglemoss 24. Die USS Stargazer
Eaglemoss 25. Bajoranischer Sonnensegler
Eaglemoss 26. Nebula-Klasse
Eaglemoss 27. Krenim-Zeitwaffen-Schiff
Eaglemoss 28. Maquis-Raider
Eaglemoss 29. Jem'Hadar Jäger
Eaglemoss 30. Nausicaanischer Raider
Eaglemoss 31. Romulanischer Warbird Valdore
Eaglemoss 32. Runabout Orinoco
Eaglemoss 33. Cardassianische Hideki-Class
Eaglemoss 34. Surak-Klasse
Eaglemoss 35. Bird of Prey (22. Jahrhundert)
Premium 001. Shuttle Typ 6
Sondermodell 01. Deep Space 9
Sondermodell 02. USS Enterprise 1701 (2009)
Sondermodell 03. Die USS Vengeance
Sondermodell 04. Klingon D4 Angriffsjäger
Abo Geschenk 01. Borg-Kubus
Abo Geschenk 02. Future Enterprise
Eigentlich sag ich es ja nicht gerne, aber diesmal kann ich in Sachen Abo nicht klagen: Die Exelsior kam fast eine Woche vor dem Verkaufsstart bei uns an und wurde auch - wie versprochen - ohne zahlbaren Betrag auf der Rechnung geliefert.
AntwortenLöschenGut, die Abo-Geschenke haben wir immer noch nicht, aber es dauert ja auch noch bis zur übernächsten Ausgabe, bis wir wieder auf dem Stand der Neuauflage sind.
Das kannst Du doch ruhig gerne sagen. Immerhin ist es schön, auch mal von zufriedenen Eaglemoss-Kunden zu lesen!
AntwortenLöschenHallo zusammen, ich habe gestern Ausgabe 4 und 5 erhalten sowie die Plakette. Die ist echt schön anzusehen. Die Excelsior ist leider leicht schief angeklebt. Aber das sieht man nur bei genauem hinsehen. Bisher von ich zufrieden.
AntwortenLöschenHallo
Löschenbei mir ist auch Gestern die Lieferung mit Heft 4, 5 und der Plakette eingetroffen.
und ich habe auch eine schief aufgeklebte Untertasse auf der Excelsior.
Aber der Bird of Prey ist erste Sahne
Immernoch keine(r) Excelsior in Sicht, Geld wurde aber schon fröhlich abgebucht.
AntwortenLöschenZitat Vetragsbedingungen: "Ich zahle nie im Voraus, sondern erst nach Erhalt der Ware."
Ja ne, is klar.
Man kann ja auch auf Rechnung abonieren. Ich zahle tatsächlich erst nach Erhalt der Ware. Und da ich bei der letzten Lieferung auch Verzögerungen hatte, bin ich da auch sehr zufrieden. Mal sehen, wann 4 & 5 bei mir landen.
AntwortenLöschenBei Abschluss des Abos habe ich auch Rechnung angegeben. Mir werden die Rechnungen zugeschickt mit dem Vermerk: Ware erst nach Zahlung der Rechnung. Weiter habe ich eine E-Mail erhalten, dass ich gekündigt hätte. Meine Nachfrage wurde bis heute nicht beantwortet.
AntwortenLöschenHi. Ich war noch nie ein Fan dieser Schiffsklasse. Modell ist ok. Jürgen
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