Einleitung
Das klingonische Schiff der Toten, oder die Sarcophagus, wie es produktionsintern bezeichnet wurde, ist ein über zweihundert Jahre altes Raumschiff, das die Heimat des Hauses von T'Kuvma ist. Nach dem Tod des letzten Familienoberhauptes ist das Haus auf Qo'noS geächtet und entehrt. Das riesige Raumschiff liegt daraufhin jahrelang als Wrack auf der Oberfläche der klingonischen Heimatwelt, bis es vom letzten Sohn T'Kuvma wiederentdeckt und wieder in Betrieb genommen wird. Das Haus folgt den Lehren des Kahless und praktiziert eine Art von Religion, die sehr ungewöhnlich für eine klingonische Gruppierung ist. Sterben klingonische Krieger, werden sie in der Regel mit einem lauten Schrei seiner Kameraden ins Jenseits begleitet und der Körper gilt als leere Hülle, für den keine weiteren Rituale vorgesehen sind. Auf dem Totenschiff, das seinen Namen aus gutem Grund trägt, werden die Verstorbenen in einem Ritual in einen Sarg gelegt und feierlich auf der Außenhülle des Raumschiffes plaziert. So haben sich mit der Zeit über tausende Särge angesammelt, die die Hülle überziehen. Der Sohn des T'Kuvma hat sich in den Kopf gesetzt, die Ehre seines Hauses wiederherzustellen und sich einen Platz in der Geschichte seines Volkes zu sichern. Im Jahr 2256 sind die vierundzwanzig Häuser der Reiches zerstritten und es existiert keine einheitliche Regierung. Um das Reich zu einen, will T'Kuvma einen Krieg mit der Föderation anzetteln, in der Hoffnung, dass der gemeinsame Feind die Häuser vereint. Das Schiff verfügt über eine Besonderheit, die in dieser Zeit noch nicht üblich ist und zwar über eine Art Tarnvorrichtung. Damit versteckt T'Kuvma sein Schiff am Rande eines binären Sternensystems an den äußeren Ausläufern des Föderationsraumes und beschädigt einen Kommunikationssatelliten der Sternenflotte, was die U.S.S. Shenzhou auf den Plan ruft, die den Satelliten reparieren soll. Schon nach kurzer Zeit entdeckt die Shenzhou das Totenschiff, das ein Signal aktiviert, um eine ganze Flotte von Klingonenschiffen herbeizulocken, was wiederum weitere Schiffe der Sternenflotte auf den Plan ruft. Die beiden Flotten stehen sich gegenüber und es kommt zu einer brutalen Schlacht, als die Klingonen das Feuer eröffnen und damit ein Krieg zwischen den beiden Mächten ausbricht.
Monate nach dem Kampf ist das Totenschiff schwer beschädigt, hat keinen Warpantrieb mehr und die Nahrungsvorräte sind erschöpft. General Kol aus dem Hause Kor kommt schließlich an Bord und erkauft sich die Treue der Besatzung des Schiffes, indem er sie mit Essen und Ersatzteilen besticht, bevor er das Schiff für sich beansprucht und um die Tarnvorrichtung für andere klingonische Schiffe verfügbar zu machen. Kol nutzt das Totenschiff als sein persönliches Flaggschiff und lenkte die Kriegsanstrengung von seiner Brücke aus. Da immer mehr Schiffe mit der Tarnung ausgerüstet werden, gerät die Föderation an den Rand der Niederlage und beauftragt die U.S.S. Discovery zum Planeten Pahvo zu fliegen, um eine kristaline Struktur zu untersuchen, die helfen könnte, die Tarnung zu durchdringen. Auch das Totenschiff ist unterwegs zu dieser Welt, um die Discovery aufzuhalten. Als er Pahvo im getarnten Zustand erreicht, bereitete Kol die Zerstörung des Planeten vor, muss aber zuerst die U.S.S. Discovery angreifen, die den Planeten verteidigen will. Als das Totenschiff enttarnt wird, nutzt die Discovery die momentane Verwundbarkeit des Schiffes, um ein Außenteam an Bord zu beamen. Die Discovery setzt dann ihren Sporentrieb ein, um das klingonische Schiff zu überlisten, was Kol dazu veranlasst, sich wieder zu tarnen. Dies ist jedoch genau das, was das Starfleet-Schiff wollte, denn es ermöglicht es, mithilfe von Sensoren an Bord einen Algorithmus zu entwickeln, um die Unvollkommenheiten in der klingonischen Tarntechnologie zu erkennen. Nach Abschluss des Algorithmus kann die Discovery das Totenschiff leicht lokalisieren und mit Photonentorpedos zerstören.
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Das Wrack des Schiffes auf der Oberfläche von Qo'noS. |
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2257 wird es von der Discovery zerstört. (Bilder: Memory Alpha) |
Das
Modell
Was lange angekündigt war ist endlich erhältlich! Denn das die Discovery-Reihe von Eaglemoss auch Sondermodelle bekommen sollte, stand seit über einem Jahr fest und mit dem ersten speziellen Modell hat Eaglemoss den ersten Hingucker dieser Sammlung herausgebracht. Das Schiff der Toten besitzt nicht nur eine Länge, die der Bezeichnung XL zur Ehre reicht. Es wurde extrem gut detailliert und auch die lange vermissten Klarteile kommen endlich auch wieder zur Verwendung. Nahezu jedes Detail der Oberflächenstruktur wurde beachtet: Maschinenteile, Energieleitungen, Antennen und auch die Verzierungen des Brückenkopfes wurden bedacht. Am beeindruckensten ist die Darstellung der Rumpfsektionen, die blaue Klarteilen verwendet, um die kristalline Rumpkonstruktion des Originals wiederzuspiegeln. Einfach nur atemberaubend schön! Wer genau hinsieht, der erkennt sogar, dass unzählige graue Punkte die Hülle überziehen. Mit diesen werden doch tatsächlich die unzähligen Särge des Totenschiffes nachgebildet und es ist einfach nur Klasse, dass dieses Detail nicht vergessen wurde. Auch wenn man sie auf den ersten Blick nicht sofort erkennt, werden die Bussardkollektoren der Antriebsgondeln ebenfalls mit roten Klarteilen dargestellt, wobei ein kleiner Kritikpunkt der ist, dass Eaglemoss diese Teile mit zuviel weißer Farbe versehen hat. Damit wollte man das weiß-rote Glühen des Antriebes imitieren, was aber etwas zu übertrieben wirkt und die Klarteile fast überdeckt. Ein weiterer kleiner Kritikpunkt ist die Brücke am Bug des Schiffes. Die Vorlage hat dort ein großes rundes Fenster, das man beim Modell sicherlich noch hätte aufdrucken können, aber letztendlich vergessen hat. Aber nach all den Jahren des Sammelns kennt man ja diese kleinen Nachlässigkeiten aus dem Hause Eaglemoss.
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Der reichlich verzierte Bug, dem leider das Brückenfenster fehlt. |
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An vielen Stellen werden die Särge auf der Außenhülle nachgebildet. |
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Rückansicht des Modell mit dem detaillierten Heck. |
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Fast das halbe Schiff besteht aus einem Klarteil. |
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Die Bussardkollektoren, die leider etwas zuviel Farbe abbekommen haben. |
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Auch die Warpgondeln sind sehr gut detailliert. |
Die
Halterung
Besser kann man ein Modell mit so einer Rumpfform nicht aufstellen. Die Halterung ist dieser angepasst worden und das Modell wird ein eine Art Tisch eingesteckt, der das Schiff perfekt trägt.
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Die Halterung im Detail. |
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Das Modell wird in diese mittig eingesteckt. |
Begleitheft
Leider folgt auch dieses Heft der typischen Discovery-Art. Auf viel zu wenigen Seiten wird in Kurzform beschrieben wie das Schiff entwickelt wurde und das war es auch schon. Schade, denn von einem Sonderheft hätte ich mehr Inhalt erwartet.
Spezifikationen
Daten
zum Modell
Länge x Breite: ca. 300 mm x 41 mm
Höhe
mit Stand: ca 87 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller:
Eaglemoss Collections 2019
Bewertung und Fazit
Ich bin kein Fan der Klingonenschiffe aus der ersten Staffel, aber das Totenschiff war schon etwas Besonderes. Es strahlte etwas Mysteriöses und Erhabenes aus. Eigenschaften, die die detaillierte Eaglemoss-Replik ebenfalls rüberbringt und wodurch das Modell als das bisher Beste der Discovery-Reihe gelten darf.
Heute habe ich das Sarcophacus-Ship auch bekommen. Wirklich ein imposantes Teil und Blickfang. Ich frage mich nur, wie sich die Klingonen in so einem Schiff bewegen, z.B. vom Maschinenraum zur Brücke. Der Hals besteht ja komplett aus einem Klarteil. Das sieht für mich nicht aus, als ob man sich da drin bewegen könnte. Gänge oder sowas ähnliches sind ja nicht ersichtlich.
AntwortenLöschenLeider sind Ober- und Unterseite des Schiffes nur gespiegelt. Es gibt kein klares oben oder unten. Das sieht man daran, dass die Torpedo-Abschussluke an der Unterseite fehlt. Auf dem Titelbild des Magazins ist diese Luke deutlich zu sehen. Daher würde ich hier die volle Punktzahl nicht geben. Von mir 4/5