Donnerstag, 12. Oktober 2017

Romulanischer D7-Kreuzer und Verbesserungen mit Decals

 
TOS: Die unsichtbare Falle. (Bild:memory-alpha)

Einleitung

Im Jahr 2268 befindet sich die U.S.S. Enterprise NCC-1701 wieder einmal auf Patrouille in der Nähe zur Grenze zwischen der Föderation und dem romulanischen Sternenimperium. Doch anscheinend gibt es an Bord ein Problem, denn Captain Kirk verhält sich in letzter Zeit ziemlich gereizt, wird bei einfachen Disskusionen und Gesprächen schnell agressiv und so langsam von seinen Kollegen an der Grenze der Unzurechnungsfähigkeit beschrieben. Unglaublicherweise gibt der Captain den Befehl, trotz Protest seiner Offiziere, die neutrale Zone zu durchqueren. Schließlich kommt es wie es kommen muss und die Enterprise wird schon nach kurzer Zeit von einem Schiff gestoppt. Die Überraschung ist nur, dass es sich bei dem Schiffstyp, der sich enttarnt, um einen klingonischen Kreuzer der D7-Klasse zu handeln scheint. Als sich das Schiff schließlich als romulanisches indentifiziert, wird schnell klar, dass das Gerücht, die klingonischen und romulanischen Imperien hätten sich verbündet, der Wahrheit entspricht. Im Rahmen dieses Bündnisses erhielten die Romulaner einige Schiffe der D7-Klasse und die Konstruktionspläne um die Kreuzer auf eigenen Werften zu bauen. Dafür bekamen die Klingonen die Tarntechnologie.
Mit den Kreuzern hatte die romulanische Flotte endlich ein Äquivalent zur Constitution-Klasse der Sternenflotte, denn ihre Bird-of-Preys stellten sich als unterlegen heraus. Das Bündnis der beiden Imperien schien nicht lange anzuhalten, denn die beiden Völker hassen sich ja wie die Pest. Ein Zustand der noch weit bis in 24. Jahrhundert bestehen bleibt.
Um wieder auf Captain Kirk zurückzukommen: Er ist nicht geisteskrank. Er erhielt von der Sternenflotte den geheimen Auftrag in die neutrale Zone einzudringen, erste visuelle Bestätigungen über die romulanische D7-Klasse zu sammeln und wenn möglich, eines dieser Schiffe zu infiltrieren um eine Tarnvorrichtung zu stehlen. Als Romulaner verkleidet gelingt es Kirk schließlich seine Mission zu erfüllen und mit der in die Enterprise integrierten Tarnvorrichtung zu entkommen. Was übrigens in der Episode "Die unsichtbare Falle" nie erwähnt wurde: Der D7 auf dem ein Teil der Handlung spielt, trug den Namen I.R.W. Algeron.

Kirk als Romulaner (Bild:memory-alpha)

Mein Modell

Für mein Modell benötigte ich zuerst eine weitere Ausgabe Nr.67. Auf Ebay gab es eine ziemlich günstige Version für nur 6,00 Euro und damit war ein Teil schonmal beschafft. Das Modell erhielt natürlich an einigen Stellen etwas Farbe, aber zuerst mussten die klingonischen Hoheitsabzeichen entfernt werden. Als bestes Lösungsmittel erwies sich Nagellackentferner. Mal so nebenbei: Die Verkäuferin in der Drogerie hatte schon einen verwunderten Gesichtsausdruck als sich ein Kerl eine Pulle von dem Zeug kaufte. Jaja wir Modellbauer verwenden schon so manches für unser Hobby😋. 
Aber immerhin, mit dem Entferner wichen die aufgedrucken Symbole wiederstandslos vom Modell.
Mit Nagellackentferner ließen sich die Symbole gut entfernen.
Der Brückenaufbau am Bug wurde mit "grau, matt" bemalt und die Positionslichter mit "feuerrot". Hinter dem Kobrakopf wurden die Aufbauten, sowie die Rippen an den Seiten mit "panzergrau" bemalt.

Mit der selben Farbe wurden noch einige weitere Oberflächendetails lackiert. An den Warpgondeln wurden die Warpfeldgitter mit einem Gemisch aus weißer und grüner Farbe koloriert. Die Fläche auf den Gondelpylonen erhielt "Eisenfarbe".

Der Aufbau auf dem Schiff erhielt einen Anstrich mit "Eisenfarbe" und "panzergrau".

Soweit so gut, aber das Ganze ergibt noch immer nicht einen romulanischen D7-Kreuzer. Die Markierungen, also das Adlermotiv, das bei den Schiffen dieser Epoche so typisch ist und auch die romulanischen Hoheitsabzeichen fehlen noch. Natürlich kann man die nicht einfach aufmalen, also muss da eine andere Lösung her. Und diese besteht aus Decals.
Woher die kommen?
Robert ist sein Name. Vom Beruf Grafikdesinger aus Großbritannien, selber leidenschaftlicher Star-Trek-Fan und Raumschiffsammler, ist auf die Idee gekommen Decals selber zu erstellen um seine Modelle mit fehlenden Details und Beschriftungen zu ergänzen. Seine Arbeit stellte er in einem englischen Fan-Forum vor und es dauerte nicht mehr lange bis Robert von Anfragen überhäuft wurde, ob er nicht auch für andere seine Decals machen könnte. Es endete schließlich damit, dass er mittlerweile seine Decals bei Ebay verkauft, wo sie sich jeder Fan besorgen kann.
Und so entstand auch ein Bogen mit Bildern, mit dem man einen klingonischen D7 in einen romulanischen umbauen kann.
Der Bogen mit den Decals.
Beim Verarbeiten der Decals muss man aber echt vorsichtig sein. Die Motive wurden auf einem Blatt Decalpapier gedruckt und müssen genau ausgeschnitten werden. Dabei sollte man eine Lasche überlassen, an der man das Bild dann mit einer Pinzette erfassen kann. Die Lasche wird dann mit einem Messer eingeritzt - macht man das nicht, löst sich auch das Decalpapier auf der Lasche mit und das Bild kann dann nicht sauber übertragen werden.



Das Decal wird anschließend, für 10-20 Sekunden, in lauwarmes Wasser getaucht und an die Stelle des Modells gebracht wo es schließlich hin soll. Das Wasser muss warm sein, denn mit kaltem aktiviert sich der Klebefilm des Decals nicht. Mit einem nassen Wattestäbchen wird das Decal dann vom Trägerpapier geschoben.
Auf gar keinen Fall mit den Fingern! Denn am Hautfett bleibt das Decal kleben und weil es sehr sehr dünn ist, kann es auch sehr sehr schnell reißen. Man verzeihe mir, dass ich für diese Arbeitsschritte keine Bilder machen konnte, denn das Verarbeiten des Decals muss ziemlich zügig erfolgen. Trocknet das Decal, klebt es nicht mehr auf der Oberfläche. Und gleichzeitig arbeiten und fotografieren klappt leider nicht, denn ich habe ja auch nur zwei Hände😁.


So sieht nun die Unterseite des Modells mit den Decals aus.
So ein Adlermotiv selber machen?
Keine Chance.


Abschließend müssen die Decals noch versiegelt werden. Dafür wird das Modell mit "farblos, matt" überzogen.
Mit Hilfe der Decals ist ein herrliches Modell entstanden, das meine Raumschiffsammlung perfekt ergänzen wird.
Das nun fertige Modell.

Das romulanische Hoheitsabzeichen und Fenster am Bug.

Natürlich auch die entsprechenden Verzierungen auf der Oberseite.

Der Impulsantrieb ist auch ein Decal.


Chic finde ich den Adlerkopf für den Bug.

Meine beiden klassischen romulanischen Schiffe.


 Roberts Decals

Zum Abschluß möchte ich auch die anderen Decals von Robert zeigen. Mit diesen lassen sich einige Schiffe hervorragend verbessern. Wie schon erwähnt, verkauft er seine Decals auf Ebay und hier werdet ihr fündig:
Aheebob, Ebay.
Beachtet aber das man zum Kaufen ein Paypal-Konto benötigt, weil natürlich von Euro in britische Pfund umgerechnet werden muss.


Nun noch eine Galerie mit den verbesserten Modellen.

Die Antares NCC-501 bekommt mit den Decals so etliche Details auf ihrer Oberseite. Markierungen und der Schiffsname können so hinzugefügt werden.

Die Gitter an den Enden der Gondeln sind auch Decals.

Die U.S.S. Thunderchild NCC-63549 aus Ausgabe 10 bekommt endlich ihren Namen auf den Rumpf.

Die Intrepid aus Ausgabe 44 bekommt so auch endlich ihren Namen und Registrierung.


Die wohl schönste Verbesserung, die so möglich ist, tut der U.S.S. Relativity NCV-474439-G einen riesen Gefallen. Das Sternenflottenlogo mit Name und Nummer können so endlich hinzugefügt werden.

Auch für den klingonischen D7 hat Robert passende Decals erstellt. Damit können die Fenster am Bug, am Hals und die Impulsantriebe am Heck des Kreuzers nachgebildet werden.



5 Kommentare:

  1. Wirklich toll!
    Schade, dass Eaglemoss so manches (simple) Detail nicht hinbekommt.

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  2. Klasse Damon, Daumen hoch! Und danke für den Tip mit den Decals....

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  3. Hi. Viel eleganter und schöner als der D7 ohne Verzierungen. Voll gelungen. Jürgen

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