Freitag, 2. November 2018

Eaglemoss XL-Edition Nr.7: U.S.S. Defiant NX-74205

Einleitung

Als die Borg im Jahr 2367 das erste Mal in den Föderationsraum einfallen und direkten Kurs auf die Erde nehmen, scheint das Schicksal der Menschheit besiegelt, denn der mächtige Gegner vernichtet mühelos einen ganzen Kampfverband der Sternenflotte und nur durch die Intervention der Crew der U.S.S. Enterprise NCC-1701-D können die Borg im Erdorbit besiegt werden.
Nach dieser Krise und der bitteren Erkenntnis, dass die Borg eines Tages zurückkehren könnten, plant die Sternenflotte den Bau einer Schiffsklasse, die nur für den Kampf gedacht ist. Der Bau des Prototyps des ersten reinen Kriegsschiffes der Sternenflotte beginnt schon 2368 in einem Dock der Utopia-Planitia-Flottenwerft und läuft schon zwei Jahre später vom Stapel. Die nur vier Decks hohe U.S.S. Defiant NX-74205 wurde von den Konstrukteuren mit experimentellen Waffen, wie z.B. Pulsphaserkanonen und Abschussvorrichtungen für die neuen Quantentorpedos ausgerüstet. Ebenso verfügt das Schiff noch über Standardphaser und zur Verteidigung ein verbessertes Schildgitter und eine spezielle Hüllenpanzerung. Auch ein sehr starkes Warptriebwerk wird in das Schiff verbaut, doch bei Testflügen mit der Defiant zeigt sich, dass das kleine Schiff zu übermotorisiert ist und bei Geschwindigkeiten über Warp 4 auseinanderzubrechen drohte. Auch die starken Waffensysteme produzieren einen so starken Energieüberschuß, dass bei den ersten Testschüssen mit den Pulsphasern die EPS-Verteiler auf dem Schiff platzen. Schließlich legt die Sternenflotte das Defiant-Projekt auf Eis und konzentriert sich auf weitere Neuentwicklungen.
Gegen Ende des Jahres 2370 kommt es zum ersten schweren Konflikt mit dem Dominion aus dem Gamma-Quadranten bei der die U.S.S. Odyssey zerstört wird, was leider zeigt, dass die Schiffe des neuen Feindes erneut denen der Sternenflotte überlegen sind. In Folge dessen wird die U.S.S. Defiant reaktiviert und der Crew von Deep Space Nine gelingt es tatsächlich auch die Konstruktionsprobleme des Schiffes in den Griff zu bekommen. Durch ein kurzes Bündnis erhält die Defiant auch eine romulanische Tarnvorrichtung. In den folgenden Jahren und Konflikten zeigt sich, das die Defiant nicht nur den Dominion-Schiffen ebenbürtig ist, sondern auch das beste Kampfschiff des Alpha-Quadranten. Im Krieg gegen das Dominion, der 2373 ausbricht, schlägt die Defiant viele Schlachten, doch die Glückssträhne des Schiffes endet am Ende des Jahres 2374 während der Schlacht um das Chin'toka-System. Die Defiant wird von einer neuen Waffe getroffen wodurch ihre Systeme ausfallen und das Schiff schließlich durch mehrere Torpedos zerstört wird.


Feuer frei! Mit der Defiant sollte man sich nicht anlegen. (Bild: memory alpha)

Das Modell

Dieses Modell verdient definitiv die Bezeichnung XL, denn im Vergleich mit dem Serienmodell aus der Ausgabe 7 ist das vorliegende mehr als dreimal so groß. Und auch schwerer, denn der komplette Rumpf besteht aus Metall, die Bugsektion und Warpgondeln auf Kunststoff. Die Warpgondeln erhielten Klarteile in blau und rot, wobei die blauen noch eine zusätzliche, vorbildgerechte Bemalung erlangten. Gut ausgefallen ist auch die Bedruckung, denn Name, Registriernummern und die roten Zierstreifen befinden sich alle an ihren Plätzen. Auch die Deflektorscheibe am Bug kann sich sehen lassen und besteht ebenfalls aus einem Klarteil, das zusätzlich noch bedruckt wurde und ist ein Musterbeispiel dafür, wie so ein Detail richtig gut umgesetzt werden kann. Schade, dass Eaglemoss es nicht immer so macht. Kritikpunkt sind nur die Fenster auf der Unterseite des Schiffes, die zwar alle da sind, aber in einem schwachen Blauton aufgedruckt wurden. Weiß wäre auf jedenfall die bessere Wahl gewesen. Am Heck befinden sich ja die zwei Düsen der Impulstriebwerke, die leider keine farbliche Behandlung, oder ein Klarteil erhalten haben. Einsätze aus roten Klarteilen wären einfach noch perfekt gewesen.
Die Gesamtdarstellung des XL-Modells ist gut gelungen.
Rotes Klarteil an der Vorderseite der Warpgondel...

...und die blauen am Heck, die noch zusätzlich eine Bemalung erhalten haben.

Auch der Deflektor ist ein Klarteil.

Die Fenster auf der Unterseite sind zwar vorhanden, währen mit einer Gestaltung in weiß aber ansehnlicher.

Die Halterung

Im Gegensatz zu der Halterung für das kleine Modell in Ausgabe 7 wird die Halterung des XL-Modells über den Rumpf bei den Warpgondeln geschoben. Dadurch wird das Schiff viel stabiler getragen, was bei dem Gewicht des großen Modells auch wirklich notwendig ist.

Die Abbildung im Heft ist Falsch.
So muss die Halterung angebracht werden.

Begleitheft

Die ersten elf Seiten des Heftes sind eine Dokumentation über die Entstehungsphase der Serie "Star Trek - Deep Space Nine". Zu sehen gibt es auch einzelne Konzeptzeichnungen, die es bisher noch nicht in einer anderen Ausgabe zu sehen gab. Die interessantesten Zeichungen sind jene die beschreiben, wie die Designer einen Weg suchten, wie die Station aussehen könnte und auch die ersten Zeichnungen des finalen Designs finden sich auf den ersten Seiten. Der folgende Artikel stellt die Crew der Raumstation vor und darauf folgt ein zweiseitiger Bericht über die Dreharbeiten der Pilotfolge von DS9. Das Heft endet schließlich mit einem kurzen Einblick in die Entwicklung der U.S.S. Defiant.

Ein Vergleich 

Das Modell der Ausgabe 7 neben der XL-Version.

Spezifikationen

 

Daten zum Modell

 

L x B: ca. 218 mm x 164 mm
Höhe mit Stand: ca 110 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2018

Bewertung und Fazit

Ein Modell der U.S.S. Defiant in einem solchen Maßstab gab es bisher nur als Plastikbausatz. Wer keine Lust auf Basteln hat und ein Modell in dieser Größe sucht, der wird von der Eaglemoss XL-Variante nicht enttäuscht werden.

Donnerstag, 1. November 2018

Eaglemoss Nr.91: U.S.S. Saratoga NCC-31911

Einleitung

Die U.S.S. Saratoga NCC-31911 ist ein typisches Raumschiff der Sternenflotte, das in den sechziger Jahren des 24. Jahrhunderts seinen Dienst verrichtet. Wie in dieser Zeit üblich, reisen die Familien der Besatzung auf dem Schiff mit, was ein interessanter Aspekt ist, da die Schiffe der Miranda-Klasse ursprünglich dafür gar nicht konzipiert wurden. Das Schiff besitzt dementsprechende Einrichtungen, die auf der modernen Technologie seiner Zeit basieren, was man auch an dem modernen Brückenmodul erkennen kann. Das Raumschiff wird hauptsächlich als Forschungs- und Erkundungsschiff eingesetzt und besitzt statt eines Waffenmoduls an beiden Seiten des Rumpfes zwei große zusätzliche Sensormodule.
Die Dienstzeit des Schiffes endet abrupt, als 2367 ein Borg-Kubus in den Föderationsraum eindringt und Kurs auf die Erde nimmt. Um den Kubus aufzuhalten versammelt die Sternenflotte eine Flotte aus vierzig Raumschiffen im Sternensystem Wolf 359. Da die Borg zuvor Captain Jean-Luc Picard assimilliert haben, verfügen sie über sein Wissen über die Schiffe und Technologien der Sternenflotte. In der Folge vernichtet der Kubus in der Schlacht von Wolf 359 Schiff um Schiff mühelos. Auch die Saratoga befindet sich unter den Verteidigern, ist aber ebenfalls chancenlos gegen die Invasoren. Das Schiff fliegt einen Angriff auf den Kubus und feuert aus allen Phasern auf diesen, was aber ohne Wirkung bleibt. Schließlich wird sie von einem Traktorstrahl erfasst, der innerhalb von Sekunden die Schilde lahmlegt und durch einen abgefeuerten Energiestrahl des Kubus wird die Saratoga schwer beschädigt. Die daraus folgende Explosion verwüstet die oberen Decks und sorgt auch für eine schwere Explosion auf der Brücke, wobei alle Offiziere, bis auf zwei sterben. Der erste Offizier Commander Benjamin Sisko erkennt, dass der Warpkern des Schiffes beschädigt wurde und dass die Saratoga verloren ist. Sisko ordnet die Evakuierung des Schiffes an und begibt sich zu seinem Quartier, um seine Frau Jennifer und seinen Sohn Jake zu holen. Doch er kommt zu spät, denn die Explosion hat auch das Quartier der Siskos getroffen und Jennifer ist dabei ums Leben gekommen. Schweren Herzens muss Sisko seine Frau zurücklassen um seinen Sohn zu retten. Die beiden und einige weitere Überlebenden schaffen es noch gerade rechtzeitig sich mit zwei Rettungskapseln in Sicherheit zu bringen bevor die Saratoga explodiert und vollständig zerstört wird.

Die Saratoga greift die Borg an...

...wird aber erfasst und durch einen Treffer schwer beschädigt.

Nur wenigen Minuten danach wird das Schiff durch einen Kernbruch komplett zerstört. (Alle Bilder: Memory Alpha)

Eine Grafik von der Brücke der Saratoga. (Bild: ex astris scienta.org)

Das Modell

Darauf habe ich mich gefreut! Den ich habe damals zum Anfang der Raumschiffsammlung nicht damit gerechnet, dass dieses Schiff mal ein Teil davon sein wird. Deshalb habe ich mir damals selbst ein Modell der U.S.S. Saratoga gebastelt. Als dann die Ankündigung kam, dass es doch von Eaglemoss produziert wird konnte ich es kaum erwarten, es zu bekommen. Nun liegt die Saratoga mir vor und schon gleich nach dem Auspacken folgten kritische Blicke. Was schon gleich negativ auffällt, sind die fehlenden Klarteile in den Warpgondeln. Unglaublich aber wahr; die Gondeln der Saratoga werden nur mit trister, blauer Farbe dargestellt.
Frage an Eaglemoss: Geht's noch?
Das Modell der U.S.S. Reliant aus Ausgabe 12 zeigte doch, wie es richtig aussehen sollte. Die Reliant hat leuchtend schöne blaue Klarteile in ihren Warpgondeln und
, da fehlt einem das totale Verständnis, dass Jahre später bei der Saratoga eine so primitive Art gewählt wird.
Immerhin; die restlichen Details des Schiffes wurden sehr gut umgesetzt, denn alle Schriftzüge und Embleme der Sternenflotte sind an ihren Platz. Auch eine Aztec-Musterung überzieht den kompletten Rumpf, die sich farblich sogar besser hervorhebt als beim Modell der Reliant. Auch ale Fenster zieren den Rumpf, bis auf die, die sich üblicherweise unterhalb des Brückenmoduls befinden sollten. Auch sehr detailliert nachgebildet wurden die Sensormodule, die sich ja je an der Backbord- und Steuerbordseite befinden. Am Heck lassen sich noch die Tore der beiden Shuttlehangare finden und ein weiterer kleiner Kritikpunkt, denn die Impulsantriebe sind gelb statt rot dargestellt.

Farbe statt Klarteile. Ganz klar 👎
Die Oberseite...

...und auch die Unterseite des Modells wurden ausgiebig bedruckt.
Schön ist auch, das sich fast alle Fenster an ihren Plätzen befinden.
Das Heck des Modells. In Rot währen die Impulsantriebe vorbildgerechter gewesen.

Die Halterung

Diese hat das gleiche Prinzip, wie die für die Reliant aus Ausgabe 12.

Begleitheft

Das erzählt uns, wie nach dem zweiten Star Trek-Film der Werdegang des Studiomodells der Miranda-Klasse aussah. Da das Modell seinerzeit viel Geld verschlungen hatte und das Design bei den Fans sehr beliebt war, wurde es für "Star Trek - The Next Generation" weiterverwendet und stellte dort in einigen Episoden andere Schiffe der Miranda-Klasse dar. Sein letzter Auftritt war natürlich auch der spektakulärste, als es als U.S.S. Saratoga für die Eröffnungsszenen der ersten DS9-Episode "Der Abgesandte" eingesetzt wurde. Interessant ist die Information, dass die Produzenten tatsächlich davor zurückschreckten, das Modell in die Luft zu jagen und extra dafür drei weitere Modelle bauen ließen, um die Zerstörung der Saratoga zu filmen.
Die letzten Seiten berichten schließlich, wie sich der Charakter des Captain Sisko im Laufe der Serie entwickelte und geben Einblicke, inwiefern der Schauspieler Avery Brooks eigenen Aussagen zufolge mit der Zeit seinen Charakter mitprägte.


 

Spezifikationen

 

Daten zum Modell

 

L x B: ca. 91 mm x 85 mm
Höhe mit Stand: ca 72 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2018


Bewertung und Fazit

Mit der U.S.S. Saratoga startet eine kleine Sammlung innerhalb der Raumschiffsammlung, nämlich die Schiffe der Schlacht von Wolf 359, die nun zum ersten Mal für ein breites Publikum als Modell umgesetzt werden. Die Saratoga hätte eigentlich fünf Deltas verdient, aber wegen der miesen Darstellung der Warpgondeln muss ich einen abziehen.




Mittwoch, 31. Oktober 2018

Die Tafelrunde und der Wettermann

Begehrtes Fotomotiv an diesem Tag
Erst Supersommer, dann goldener Herbst – das Wetter hat uns 2018 bisher viel Stoff für Gespräche gegeben. Und nachdem wir 2009 von jungen Captain Kirk sogar erfahren mussten, dass es im 23. Jahrhundert sogar „Stürme im Weltraum“ gibt war es doch naheliegend, dass uns der ZDF-MoMa– Wettermann Benjamin Stöwe mal einen Besuch abstattet. Die Überraschung ist ihm jedenfalls gelungen, schließlich verbindet die Tafelrunde schon fast seit ihrem Bestehen eine tiefe und innige Freundschaft mit dem Mann vom „Raumschiff Eberswalde“! So wie er begehen auch wir im nächsten Jahr 2019 unser 10-jähriges Jubiläum. Grund genug, sich zu treffen und bei leckeren Getränken und Speisen (danke mal wieder an die Crew der Spacestation HIEMKE in Babelsberg) über Vergangenes und zukünftige Projekte auszutauschen.
Nun ist Benjamin ja nicht nur der Wettermann im ZDF, der Captain der "Eberswalde" und der Betreiber des mit 17,01 m² wohl kleinsten „Star-Trek-Museums“ der Welt. Nein, er ist auch die deutsche Stimme von Wilson Cruz als Dr. Hugh Culber bei Star Trek: Discovery! Es war uns eine große Ehre, ihn bei uns in unserer bescheidenen Runde in Babelsberg begrüßen zu dürfen und von ihm aus erster Hand Neuigkeiten zu erfahren – nein, das natürlich nicht In diesem Punkt ist Benjamin ganz Profi und lässt sich nicht mal entlocken, ob die Synchronisation zur 2.Staffel „Discovery“ schon begonnen hat oder ein Termin feststeht.
Kleiner Funfact am Rande: Benjamin meinte, unsere Tafelrunde sei nun schon seine zweite Convention nach der German Comic Con in Berlin… die Tafelrunde eine Convention, der war gut!
Ansonsten beglückte uns unser Turon47 mal wieder mit einer großartigen neuen Variante seines „Star-Trek-Film-Quiz“. Und was soll ich sagen, mit nur einem Punkt Rückstand belegten Benjamin und ich Platz zwei nach dem überragenden Team der „Euderion Infinity“. Glückwunsch an dieser Stelle nochmals an die Teammitglieder. Und ein großes Dankeschön an Turon.



Unser nächstes Treffen findet am 23.November 2018, wieder im „Zehn Vorne“ der HIEMKE, wieder 19:00 Uhr.
Dieses Mal erwartet uns ein kleiner vorweihnachtlicher Bastelabend, aber statt Tannenbaumschmuck oder Weihnachtssterne werden wir uns magnetische Rankpins selbst bauen! Also ein wenig Kleingeld und genügend Bastellaune mitbringen!

LLAP!