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Donnerstag, 10. Oktober 2019

Star Trek, Deine Deutschen, Teil 03: Jesco von Puttkamer

Einleitung.
In Deutschland werden 2019 dreißig Jahre Mauerfall gefeiert und auch die Star Trek Tafelrunde "Hermann Darnell" aus Potsdam Babelsberg möchte diesem Ereignis mit einer ganz besonderen Reihe Tribut zollen, in der - inspieriert vom Leben des kürzlich verstorbenen David Hurst - Deutsche bei Star Trek näher beleuchtet werden. Dabei geht es weniger um Personen wie Levar Burton oder Jeri Ryan, die im Zuge von Militärstationierungen im amerikanischen Sektor Deutschlands das Licht der Welt erblickten. Oder Schauspieler wie Mark Allen Shephard oder Nancy Kovack, die mittlerweile in Deutschland eine neue Heimat gefunden haben. Selbst deutsche Charaktere wie Keyla Detmer oder Carl Jaeger finden hier keine Erwähnung.
Stattdessen erzählen wir zwischen dem 3. Oktober und dem 9. November 2019 zwölf Geschichten über zu Unrecht hierzulande weniger bekannte Darsteller, Regisseure und anderweitig mit Film und Fernsehen verbundene Personen und deren Beziehung zu Deutschland und Star Trek. Dabei wollen wir zeigen, dass Deutsche stets entscheidend dabei halfen, Star Trek zu dem Kultobjekt zu formen, das es heute ist.



Jesco von Puttkamer.
Wenn man von einem 'adeligen deutschen Raketenwissenschaftler in US-Diensten' hört, schrillen wohl zu Recht beim ein oder anderen Leser die Alarmglocken. Immerhin war ein gewisser Wernher von Braun ein unumstritten zentraler Charakter für die Geschichte der Raumfahrt, aber im gleichen Atemzug drohen auch stets seine Bereitwilligkeit mit dem nationalsozialistischen Regime anzubändeln, seine Beteiligung an der Entwicklung und Herstellung der todbringenden V2-Wunderwaffe oder seine Verantwortung für den Tod zahlreicher KZ-Häftlinge in Peenemünde sowie Mittelbau-Dora im Anblick seiner Verdienste ins Hintertreffen zu geraten.
Tatsächlich aber soll es gar nicht um diesen Raumfahrtpionier mit den dunklen Flecken auf seiner Vita gehen, sondern um seinen illustren Nachfolger Jesco von Puttkamer.



Das pommersche Adelsgeschlecht derer von Puttkamer hat einige prominente Mitglieder vorzuweisen, unter denen die Ehefrau Otto von Bismarcks, Johanna von Puttkamer die wohl bekannteste Vertreterin ihrer Familie sein dürfte. Aber die dem preußischen Militärstaat treu ergebenen Freiherren haben als U-Boot-Kommandant, Stadtkomandant des ukrainischen Charkow oder Marine-Adjudant Hitlers ebenfalls eine unrühmliche Rolle in der dunkelsten Epoche der deutschen Geschichte gespielt.
Davon allerdings blieb Jesco Hans Heinrich Max Freiherr von Puttkamer nicht zuletzt dadurch verschont, dass er am 22. September 1933 in Leipzig das Licht der Welt erblickte und den Großteil seiner Jugend fernab von Kriegsgeschehen in der neutralen Schweiz verbrachte.


Jesco von Puttkamer erhielt 1952 in Konstanz sein Abitur, um im Anschluss darauf an der THW Aachen Maschinenbau zu studieren. Dann erfolgte ein kometenhafter Aufstieg des jungen Ingenieurs, der ihn bis an die Spitze der US-amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA katapultierte.
Federführend war dabei vor allem ein Mann: Wernher von Braun. Nachdem ihm von Puttkamer nämlich geschrieben hatte, um ihn von seiner Absicht zu unterrichten, auszuwandern und in der freien Wirtschaft der USA Fuß fassen zu wollen, bevor er sich bei seinem Team bewerben wollte, zögerte von Braun nicht. Er telegrafierte umgehend zurück und bot dem jungen Hochschulabsolventen an, mit ihm zusammen in Huntsville (Alabama) am Apollo-Programm zu arbeiten. Ab Mitte 1962 arbeitete er zunächst am Lunar Lander, dann im Team für die Saturn-5-Raketen und schließlich für die ersten Shuttleflüge. Als der erste Mensch 1969 auf dem Mond landete, war von Puttkamer im NASA-Kontrollzentrum an vorderster Front Zeuge dieses denkwürdigen Moments der Menschheitsgeschichte. Ab 1974 wurde er in die Führungsetage der NASA nach Washington berufen, wo der als Stratege die langfristigen Ziele und Planungen der NASA betreute. So war er einer der Verantwortungsträger für die internationale Raumstation ISS und einer der aktivsten Befürworter eines bemannten Marsfluges und einer Besiedelung des roten Planeten lange vor Elon Musk.


Als Experte für den russischen Raumflug war er eine der federführenden Kräfte bei der Kooperation von USA und Russland nach dem Kalten Krieg und blieb seiner deutschen Heimat trotz einer gewissen Enttäuschung über den Zustand des Bildungswesens als Honorarprofessor seiner Alma Mater oder beliebter Fernsehexperte treu.
Seinem langjährigen Förderer Wernher von Braun gegenüber blieb der 1967 zum amerikanische Staatsbürger erklärte Mann mit dem starken deutschen Akzent trotz zunehmender Kritik jedoch stets loyal und verteidigte dessen Arbeit für die Nazi oft als Jugendsünde oder alternativlos.
Als dienstältester Mitarbeiter der Raumfahrtbehörde verbrachte er stolze fünfzig Jahre innerhalb der NASA und hätte sicherlich noch weitere Jahre unermüdlich und voller Leidenschaft für die Organisation gearbeitet, wenn er nicht am 27. Dezember 2012 in Alexandria (Virginia) an den Folgen einer grippeähnlichen Krankheit so plötzlich wie unerwartet verstorben wäre.


Was aber hat die fraglos spannende Vita dieses Mannes mit Star Trek zu tun, mag sich an dieser Stelle der ein oder andere Leser zu Recht fragen.
Nun, von Puttkamer war auch ein Science-Fiction-Autor. Noch während seines Studiums verfasste er utopischen Literatur unter Titeln wie "Der unheimliche vom anderen Stern" (1958), "Das schlafende Universum" (1960) oder "Das Zeit-Manuskript" (1961) für die Groschenhefte von Terra oder Moewig – vor allem um sich als Student ein Zubrot zu verdienen und sein Auto unterhalten zu können.
Nachdem er in die USA übergesiedelt war, machte er spätestens 1976 zur Taufe des Space Shuttles mit dem wohlklingenden Namen 'Enterprise' die Bekanntschaft mit dem Star-Trek-Erfinder Gene Roddenberry, der sich seines Zeichens gern mit dem Renommee und der Freundschaft zu anderen Science-Fiction-Experten wie Isaac Asimov oder Ray Bradbury schmückte.
Im Zuge dieser Freundschaft erschien 1978 gar eine Kurzgeschichte von Puttkamers namens "Der schlafende Gott" in einer Star-Trek-Anthologie namens "Galaxis in Gefahr!", auch wenn diese bei Lichte besehen kaum etwas anderes als eine gekürzte Neuauflage seiner 1960 bereits in Deutschland veröffentlichten Geschichte "Die Reise des schlafenden Gottes" im Star-Trek-Mantel darstellte.


Den größten Einfluss auf Star Trek erhielt Jesco von Puttkamer allerdings ein Jahr später, als der von DeForest Kelley als 'Jessie' getaufte Deutsche von Gene Roddenberry kurzerhand zum wissenschaftlichen Berater für "Star Trek: Der Film" ernannt wurde. Sieht man sich den Film heute an, so sind es in erster Linie von Puttkamers Vorstellungen von Warpgeschwindigkeit und seine Interpretation von Wurmlöchern, die heute noch im Film ablesbar sind. Wer sich also über jene Szene zu Beginn des Filmes wundert, in denen das Wurmloch so gar nichts mit dem zu tun hat, was man später aus TNG oder DS9 kennt: Genau jene denkwürdigen Szenen in Slow-Motion-Form verdanken wir einem Landsmann!


Doch damit nicht genug.
Auch die deutsche Übersetzung des Romans zum Film stammt aus der Feder Jesco von Putkamers. Leider war der Wahlamerikaner nicht allzu sehr mit der deutschen Synchronisation in seiner Heimat vertraut, weswegen die Übersetzung heutzutage etwas weniger zugänglich als andere frühe Star-Trek-Romane wirkt. Auf ihn geht außerdem der Slogan "The Human Adventure is just beginning." zurück, der kurz vor dem Abspann des Filmes zu sehen ist.


Zu guter Letzt war seine Raumfahrt- und Technikexpertise einigen Produzenten des Films offensichtlich nicht gut genug. Um sie von der Daseinsberechtigung einer sich selbst bewussten künstlichen Intelligenz zu überzeugen, bedurfte es zusätzlich eines Penthouse-Interviews (!) mit seinem NASA-Kollegen Robert Jastrow und seine Position musste er sich schließlich mit Isaac Asimov teilen, den Roddenberry ebenfalls für den Posten des wissenschaftlichen Beraters in gewonnen hatte.
Jesco von Puttkamers Karriere bei Star Trek endete schließlich ähnlich schnell wie sie begann. Nachdem Gene Roddenberry als Sündenbock für die Fehlentwicklungen des ersten Kinofilms ausgemacht und für die kommenden Kinofilme auf den relativ unbedeutenden Posten eines Produzenten verbannt wurde, verschwanden mit ihm auch viele ehemalige Wegbegleiter aus dem Umfeld des Produktionsstabes. Unter ihnen auch von Puttkamer, der allerdings im Gegensatz zu dem ein oder anderen Kollegen keine Schwierigkeiten gehabt haben dürfte, seinem Traum von einer Zukunft der Menschheit im Weltraum zu folgen.


Vorschau.

In der nächsten Folge berichten wir von einer Frau, die in gewisser Hinsicht Denise Crosby den Weg bereitete, ein Date mit James Darren gewann und schließlich in Italien ihr Glück fand. Eine Frau, die Quentin Tarentinos Arbeit entscheindend mitbeeinflusste und dennoch heute eine Rente von gerade einmal 511€ erhält...

Quellen.
Culbreath, Myrna; Marshak, Sandra (Hrsg.): Galaxis in Gefahr!, München, 1989.
Greenberger, Robert: Star Trek. The Complete Unauthorized History, Mineapolis, 2012, S. 101.
Remmers, Alvin: The People of NewSpace: NASA's Jesco von Puttkamer. Video hier.
Roddenberry, Gene: Star Trek. München, 1980, S. 9ff.
Seidel, Heidrun: Nasa-Manager Jesco von Puttkamer fordert mehr deutsches Engagement in der Raumfahrt. in: Lausitzer Rundschau, 20. Juli 2010, Website hier. [6. Oktober 2019]
von Puttkamer, Jesco: Die Reise des schlafenden Gottes. München, 1960.

Weiterführende Leseliste.

Star Trek, Deine Deutschen, Teil 00: David Hurst.
Star Trek, Deine Deutschen, Teil 01: Franz Bachelin.
Star Trek, Deine Deutschen, Teil 02: Walter Gotell.
Star Trek, Deine Deutschen, Teil 03: Jesco von Putkamer.
Star Trek, Deine Deutschen, Teil 04: Barbara Bouchet.
Star Trek, Deine Deutschen, Teil 05: Winrich Kolbe.
Star Trek, Deine Deutschen, Teil 06: Reiner Schöne.
Star Trek, Deine Deutschen, Teil 07: Gerd Oswald.
Star Trek, Deine Deutschen, Teil 08: Harry Groener.
Star Trek, Deine Deutschen, Teil 09: Shimon Wincelberg.

Samstag, 5. Oktober 2019

Star Trek, Deine Deutschen, Teil 02: Walter Gotell

Einleitung.
In Deutschland werden 2019 dreißig Jahre Mauerfall gefeiert und auch die Star Trek Tafelrunde "Hermann Darnell" aus Potsdam Babelsberg möchte diesem Ereignis mit einer ganz besonderen Reihe Tribut zollen, in der - inspieriert vom Leben des kürzlich verstorbenen David Hurst - Deutsche bei Star Trek näher beleuchtet werden. Dabei geht es weniger um Personen wie Levar Burton oder Jeri Ryan, die im Zuge von Militärstationierungen im amerikanischen Sektor Deutschlands das Licht der Welt erblickten. Oder Schauspieler wie Mark Allen Shephard oder Nancy Kovack, die mittlerweile in Deutschland eine neue Heimat gefunden haben. Selbst deutsche Charaktere wie Keyla Detmer oder Carl Jaeger finden hier keine Erwähnung.
Stattdessen erzählen wir zwischen dem 3. Oktober und dem 9. November 2019 zwölf Geschichten über zu Unrecht hierzulande weniger bekannte Darsteller, Regisseure und anderweitig mit Film und Fernsehen verbundene Personen und deren Beziehung zu Deutschland und Star Trek. Dabei wollen wir zeigen, dass Deutsche stets entscheidend dabei halfen, Star Trek zu dem Kultobjekt zu formen, das es heute ist.




Walter Gotell.
Es gibt wohl nur wenige Folgen der ersten Staffel TNG, die man guten Gewissens als 'Höhepunkt' bezeichnen könnte. "Ein Planet wehrt sich" gehört ganz sicherlich nicht in diesen erlauchten Kreis. Im Gegenteil; die Kritik ist sich einig: Ein unausgewogenes, weil zu oft bearbeitetes Drehbuch, dessen Thema sowohl im TNG-Pilotfilm als auch in der TOS-Episode "Horta rettet ihre Kinder" besser behandelt wurde.
Der Wert dieser Episode liegt daher heute eher im thematischen Rahmen des Terraformings und im Umstand, dass irgendjemand in der Casting-Abteilung die Gelegenheit beim Schopfe gepackt hat, die Figur des Kurt Mandl mit dem Deutschen Walter Gotell zu besetzen.

Walter Gotell im A-Team, Knight Rider und MacGyver
Andererseits ist das auch nicht so ungewöhnlich, denn zum einen beschrieb das Drehbuch mit Mandl explizit einen Deutschen und zum anderen empfahl es auch, zu diesem Anlass einen Darsteller aus dem Land der Dichter und Denker zu verpflichten.
Ferner war der Gedanke, eine schlechte oder mittelmäßige Folge dadurch aufzuwerten, Gotell als Gaststar zu verpflichten, keineswegs neu. Bereits in anderen klassischen Serien der Achtziger Jahre wie "Das A-Team", "Knight Rider" oder "MacGyver" (unvergessen dort seine Rolle als russisches 'übersinnliches Medium' in der DDR) schmückte man sich mit dem charismatischen Schauspieler aus Deutschland.

Gotell bei MacGyver in der DDR
Dabei fängt da bereits der Verpackungssschwindel an, der Gotell sein Leben lang begleiten sollte. Zwar wurde Walter Jack Gotell tatsächlich am 15. März 1924 in Bonn geboren, das damals jedoch kaum mehr als eine preußische Provinzstadt am Rhein war (im Gegensatz zu späteren Jahren, als die Stadt zur Hauptstadt Westdeutschlands aufstieg und Austragungsort der FedCon wurde), doch wie sein Zweitname bereits vermuten lässt, war er das Kind britischer Staatsbürger und seine deutsche Staatsangehörigkeit spätestens ab der Machtergreifung der Nationalsozialisten kein Argument mehr für den Verbleib der Familie in der fremdenfeindlichen Diktatur. Die Eltern kehrten nach Großbritannien zurück wo Gotell schließlich den größten Teil seiner Jugend verbrachte.
Was ihm von seinem Geburtsort in die Wiege gelegt wurde blieb aber seine linguistische Begabung. Insgesamt sprach er fünf verschiedene Sprachen was ihm besonders half, als er sich mit achtzehn Jahren – entgegen der Vorstellungen seiner Eltern, die ihn am liebsten ein Medizinstudium antreten gesehen hätten – der Schauspielerei zuwandte.


Der Moment war günstig gewählt, denn während des zweiten Weltkrieges waren nicht nur viele britische Schauspieler in den Armeedienst übergetreten, sondern auch ein großer Bedarf an Darstellern mit Deutschkenntnissen entstanden, die den Kriegsgegner verkörpern konnten. Genau in dieser Mangelsituation betrat Gotell in London die Bretter die die Welt bedeuten – vor allem als böser deutscher Nazi. Dieses Image verfolgte ihn hartnäckig, so dass man ausgerechnet jenen Mann, dessen Familie einst vor den Nazis aus Deutschland floh, in zahlreichen Filmen wie "Eiskalt in Alexandrien" (1958), "Die letzte Fahrt der Bismarck" (1960) oder "Die Kanonen von Navarone" (1961) in der Uniform des Hitlerreiches bewundern kann.
So gesehen war es schon etwas Besonderes, dass Gotell in Star Trek einen Deutschen spielen konnte, der von jeglichem nationalen Ballast befreit war – was bei genauerer Betrachtung keineswegs der Normalfall in seiner Karriere war.

Walter Gotell als Anatol Gogol und Lawerent Berija
Seine Beschränkung auf vorrangig deutsche Rollen lockerte sich erst, als er 1963 die Rolle seines Lebens ergattern konnte: Im zweiten James Bond-Film "Liebesgrüße aus Moskau" besetzte er die kleine Rolle des SPECTRE-Direktors Morzeny. Auch wenn die Rolle überschaubar war, öffnete sie ihm doch die Tür ins James-Bond-Universum, dem er die nächsten vierundzwanzig Jahre treu bleiben sollte.
Es war vor allem seine Ähnlichkeit mit dem ehemaligen sowjetischen Geheimdienstchef Lawrenti Berija, die ihm zu einer neuen Rolle verhalf, die er in sechs Bond-Filmen einnahm: die des KGB-Leiters Anatol Gogol. Walter Gotell ist bis heute der einzige Schauspieler, der zusammen mit drei verschiedenen Bond-Darstellern (Sean Connery, Roger Moore und Timothy Dalton) arbeitete.
Zwar erhöhte diese Rolle einerseits seine Bekanntheit als Schauspieler immens, führte aber andererseits auch dazu, dass er nun in Produktionen wie "Der Spion" (1982), "Robert Kennedy and His Times" (1985) oder "Bombenstimmung im Hauptquartier" (1985) vorranging sowjetische Spione oder russische Würdenträger verkörperte.

Walter Gotell mit Roger Moore (zweiter und dritter von rechts)
Gotell selbst dürfte dies allerdings vergleichsweise wenig beeindruckt haben. Der spätere Ingenieur und Automationsexperte reinvestierte das Geld, das er durch seine schauspielerische Tätigkeit eingenommen hatte entweder in eine seiner drei Firmen oder in den Bauernhof, den er in Irland betrieb. Auf der grünen Insel verbrachte er schließlich seinen kurzen Lebensabend, bevor er am 5. Mai 1997 in London an Krebs verstarb.

Gotell als Gogol
Sieht man sich "Ein Planet wehrt sich" heute noch einmal an, fallen einige Dinge ganz besonders auf. Zum einen ist deutlich zu merken, wie sehr die Präsenz Gotells diese Folge aufwertet. Vor allem im englischen Original bildet im Hinblick auf seine eingangs beschriebene schillernde Karriere sein ungewohnter deutsch-britischer Akzentmix eine von jenen Auffälligkeiten, bei denen man sich ständig selbst fragt, warum einem das nicht schon viel früher aufgefallen ist.
Aber auch die deutsche Synchronisation dieser Episode erzählt eine ganz eigene Geschichte. Seine deutsche Stimme wurde ihm nämlich von Klaus Miedel verliehen, deren Klang man vielleicht als den der deutschen Stimme des Fürsorgers aus dem Voyager-Pilotfilm kennen könnte. Das ist zumindest für deutschsprachige Bond-Fans verwirrend, denn hier wurde der Schauspieler von einem ganz anderen Synchronschauspieler eingesprochen, der hier wohl mit Absicht nicht verpflichtet wurde. Schließlich handelte es sich dabei um Herbert Weicker – der deutschen Stimme Spocks.


Vorschau.
In der nächsten Folge berichten wir von einem adeligen Wissenschaftler aus Leipzig, der seinen Spitznamen von DeForrest Kelley erhielt und für einen Kinofilm die Grundlagen des Warpantriebs etablierte. Ein Mann, der nicht nur für die NASA arbeitete, sondern ganz nebenbei auch Star-Trek-Fan-Fiction schrieb...

Quellen.
Altman, Mark A.; Gross, Edward: Captain's Logbuch. Königswinter, 1994, S. 198.
DeMichael, Tom: James Bond FAQ. All That's Left to Know About Everyone's Favorite Superspy. New York, 2012. GoogleBooks-Seite hier. [4. Oktober 2019]
Hepple, Peter: Walter Gotell. In: The Stage, 03. Juli 1997, Website hier. [4. Oktober 2019]
Vallance, Tom: Obituary Walter Gotell in: The Independent, 20. Juni 1997, Website hier. [4. Oktober 2019]

Weiterführende Leseliste.

Star Trek, Deine Deutschen, Teil 00: David Hurst.
Star Trek, Deine Deutschen, Teil 01: Franz Bachelin.
Star Trek, Deine Deutschen, Teil 02: Walter Gotell.
Star Trek, Deine Deutschen, Teil 03: Jesco von Putkamer.
Star Trek, Deine Deutschen, Teil 04: Barbara Bouchet.
Star Trek, Deine Deutschen, Teil 05: Winrich Kolbe.
Star Trek, Deine Deutschen, Teil 06: Reiner Schöne.
Star Trek, Deine Deutschen, Teil 07: Gerd Oswald.
Star Trek, Deine Deutschen, Teil 08: Harry Groener.
Star Trek, Deine Deutschen, Teil 09: Shimon Wincelberg.

Donnerstag, 3. Oktober 2019

Star Trek, Deine Deutschen, Teil 01: Franz Bachelin

Einleitung.
In Deutschland werden 2019 dreißig Jahre Mauerfall gefeiert und auch die Star Trek Tafelrunde "Hermann Darnell" aus Potsdam Babelsberg möchte diesem Ereignis mit einer ganz besonderen Reihe Tribut zollen, in der - inspieriert vom Leben des kürzlich verstorbenen David Hurst - Deutsche bei Star Trek näher beleuchtet werden. Dabei geht es weniger um Personen wie Levar Burton oder Jeri Ryan, die im Zuge von Militärstationierungen im amerikanischen Sektor Deutschlands das Licht der Welt erblickten. Oder Schauspieler wie Mark Allen Shephard oder Nancy Kovack, die mittlerweile in Deutschland eine neue Heimat gefunden haben. Selbst deutsche Charaktere wie Keyla Detmer oder Carl Jaeger finden hier keine Erwähnung.
Stattdessen erzählen wir zwischen dem 3. Oktober und dem 9. November 2019 zwölf Geschichten über zu Unrecht hierzulande weniger bekannte Darsteller, Regisseure und anderweitig mit Film und Fernsehen verbundene Personen und deren Beziehung zu Deutschland und Star Trek. Dabei wollen wir zeigen, dass Deutsche stets entscheidend dabei halfen, Star Trek zu dem Kultobjekt zu formen, das es heute ist
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Franz Bachelin.
Die Geschichte des ersten Deutschen, der mithalf Star Trek überhaupt auf die Mattscheibe zu bringen, beginnt mit dem überhasteten Abschied seines Vorgängers. Als das Desilu-Studio 1964 den Zuschlag für den Star-Trek-Pilotfilm "Der Käfig" erhielt, beauftragte man den energetischen künstlerischen Leiter der Studios Patricio Guzman gemeinsam mit Matt Jefferies die einzelnen Bühnenelemente, die Brückenausstattung und die Konsolen zu entwerfen. Der einunddreißigjährige Chilene leistete hervorragende Arbeit doch kurz vor Drehbeginn kam es zum absoluten Katastrophenfall für die Produzenten: "Pato" Guzman verließ von Heimweh geplagt die Vereinigten Staaten um in seine südamerikanische Heimat zurückzukehren.

Guzmans Entwurf für die Brücke
Dieser unvorhergesehene Umstand brachte die verantwortlichen Produzenten ordentlich ins Schwitzen. Setdesigner waren in den Sechzigern nicht nur eine seltene wie vielbeschäftigte Berufsgruppe, sondern standen auch unter besonderem gewerkschaftlichen Schutz; die Abwerbung eines anderweitig beschäftigten künstlerischen Leiters kam also nicht in Frage.
Glücklicherweise gab es einen verdienten Mann in Hollywood, der nicht nur 1959 eine Oskar-Nominierung für seine Arbeit an "Die Reise zum Mittelpunkt der Erde" ergattern konnte (Originalentwürfe für schlappe 8.500$ lassen sich hier ersteigern), sondern auch im Alter von 68 Jahren gerade dabei war, in seinen wohlverdienten Ruhestand überzutreten.
Im Moment der absoluten Panik erinnerte sich irgendjemand in der Führungsetage Desilus seines Namens. Es oblag dem Co-Produzenten Byron Haskin diese Person anzurufen und ihn zu überzeugen, dass dieser Job nicht nur eine Menge Spaß bedeuten würde, sondern ihn maximal einen Monat von seinem wohlverdienten Rentnerdasein trennen würde (eine Fehleinschätzung, wie sich später herausstellen sollte).
So gesellte sich schließlich ein Mann mit einem deutlichen deutschen Akzent nur wenige Tage vor Drehstart zur Riege der Star-Trek-Urväter, der auf den Namen Franz Bachelin hörte.

Entwurf Bachelins für "Die Reise zum Mittelpunkt der Erde"

Franz Nicholas Bachelin wurde am 10. November 1895 in Sinsheim geboren, wo heute sowohl das Technikmuseum als auch die TSG Hoffenheim ihre Heimstätten haben. Als sich 1914 der Erste Weltkrieg anschickte, die Welt für immer zu verändern, zählte Bachelin zu den Vorreitern einer völlig neuen, modernen Waffengattung: Er gehörte als Pilot einer Fliegerstaffel an. Als der Krieg mit einer vernichtenden Niederlage für Deutschland endete, schlug er das Angebot Hermann Görings aus, am Aufbau einer neuen deutschen Luftwaffe mitzuwirken und wandte sich stattdessen dem Studium der Architektur zu. Im Jahr 1928 beschloss er, sein Glück außerhalb Deutschlands zu suchen und gelangte über einen kurzen Zwischenstopp in Kuba schließlich in die Traumfabrik nach Hollywood.
Hier gelang es ihm trotz einsetzender Wirtschaftskrise Schritt für Schritt eine beachtliche Existenz als Setdesigner aufzubauen. Ab den vierziger Jahren wurde er zu einer festen Größe im Film-Geschäft und wirkte (meist zusammen mit einem zweiten künstlerischen Leiter) in opulenten Filmen wie "The Searching fort he Wind" (1943), "Stalag 17" (1953) oder "Beherrscher der Meere" (1959) mit, von denen viele aufgrund ihrer Handlungszeit aufwändige Bühnenbilder verlangten.

Bachelin in einer Statistenrolle in "Stalag 17"
Auch privat fand Bachelin in der Traumfabrik sein Glück. Der Katholik lernte in Kalifornien die deutsch-jüdische Tänzerin und Schauspielerin Anita Hirtfield kennen. Zwar kehrte sie ohne in Amerika Fuß fassen zu können in ihre Heimatstadt Berlin zurück, floh allerdings bereits 1932 wieder vor den Nazi-Repressalien in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Nur ein Jahr später erblickte die gemeinsame Tochter Inez das Licht der Welt. Stark beeinflusst von der Arbeit ihrer Vaters wurde sie zu einer erfolgreichen Künstlerin und ist heute mit einem Nachkommen der russischen Zarenfamilie verheiratet.
Bachelin selbst verstarb am 26. Mai 1980 in Pacific Palisades, einem Vorort von Los Angeles.

Entwurf Bachelins zum Quartier des Captains
Seine Arbeit bei Star Trek war zwar von Erfolg gekrönt, aber keinesfalls der Selbstläufer der Bachelin von Haskin bei seiner Einstellung versprochen worden war. Zum einen häuften sich die weitreichenden Eingriffe Gene Roddenberrys, der die Setdesigner immer wieder mit seinen eigenen Vorstellungen in die Parade fuhr. Zum anderen entstanden aber auch Konflikte mit Matt Jefferies, der zwar einen Großteil der Arbeit leistete, aber aufgrund seiner fehlenden Dienstjahre im Schatten des erfahreneren und im Abspann prominenter vertretenen Bachelin stand. Zudem war die Produktionszeit deutlich teurer und zeitintensiver als bei derartigen Projekten normalerweise üblich.
Schließlich waren auch viele Aspekte bereits von Pato Guzman beeinflusst worden, was es heute recht schwierig macht, deutlich jene Bereiche zu umreißen, die Bachelin für Star Trek erschaffen hat. Glücklicherweise gibt es jedoch eine Zeichnung des Quartiers des Captains (für das es auch frühere Entwürfe gibt), die aus der Feder Bachelins stammt (und oft fälschlicherweise Guzman zugeschrieben wird). Wer sich also darüber wundert, was ein Röhrenfernseher in Pikes Privatgemächern zu suchen hat, sollte bei seiner Kritik beachten, dass es sich dabei um ein kleines Stück deutschen Einfluss in Star Trek handelt.
Dabei ist es besonders traurig, dass hierzulande mehr Leuten dieses Detail bewusst ist, als der Umstand dass ein Deutscher dafür verantwortlich ist. Bis heute existiert jedenfalls noch nicht einmal ein Artikel zum ersten Deutschen bei Star Trek in der deutschsprachigen Version der Star-Trek-Wiki Memory Alpha.


Vorschau.
In der nächsten Folge berichten wir von einem Deutschen, der eigentlich gar keiner ist, aber wegen seiner beachtlichen Sprachkenntnisse nur allzu oft darauf reduziert wurde. Es ist die Geschichte eines Mannes, der eine Star-Trek-Episode durch seine Präsenz aufwertete, nicht zuletzt, weil er durch eine andere Filmreihe zu schauspielerischem Ruhm gelangte.


Quellen.
Cushman, Marc; Osborn, Susan: These Are the Voyages. TOS Season One, San Diego 2013, S. 47
Libertore, Paul: Inez Storer. Memories From the Backlot., PDF hier, [03. Oktober 2019].
Justman, Robert H.; Solow, Herbert F: Star Trek. Die wahre Geschichte, München , 1998, S. 57
Mascioli-Mansell, Josephina Lee: Jo Lee Talks to the Amazing Mind of a Famous Father's Daughter, Website hier, [03. Oktober 2019].
Solow, Yvonne F.; Solow, Herbert F.: Star Trek Sketchbook. The Original Series, New York, 1997, S. 114f.

Weiterführende Leseliste.

Star Trek, Deine Deutschen, Teil 00: David Hurst.
Star Trek, Deine Deutschen, Teil 01: Franz Bachelin.
Star Trek, Deine Deutschen, Teil 02: Walter Gotell.
Star Trek, Deine Deutschen, Teil 03: Jesco von Putkamer.
Star Trek, Deine Deutschen, Teil 04: Barbara Bouchet.
Star Trek, Deine Deutschen, Teil 05: Winrich Kolbe.
Star Trek, Deine Deutschen, Teil 06: Reiner Schöne.
Star Trek, Deine Deutschen, Teil 07: Gerd Oswald.
Star Trek, Deine Deutschen, Teil 08: Harry Groener.
Star Trek, Deine Deutschen, Teil 09: Shimon Wincelberg.

Sonntag, 10. Februar 2019

Veranstaltungstipp: Der Star-Trek-Marathon im Babylon Berlin

Kol'basa, Kanar1701 und Turon47 vor dem altehrwürdigen Babylon




Wenn in Berlin das Filmfestival der Berlinale läuft, sollte man die Stadt im Allgemeinen und die Kinos der Metropole im Speziellen besser meiden. Zu viele Menschen die in viel zu langen Schlangen jeden auch nur ansatzweise roten Teppich bevölkern halten die Hauptstadt und deren Lichtspielhäuser in diesen zwei Wochen in einer nervenaufreibenden Geiselhaft. Es bedarf schon einer gewissen Draufgängermentalität, um sich ausgerechnet dieser Tage unerschrocken in dieses Getümmel zu werfen, um einen Star-Trek-Marathon auf der großen Leinwand zu erleben.

Das Babylon, nur einen Steinwurf von der Volksbühne entfernt, ist eines der flairvolleren und geschichtsträchtigeren Kinos der Stadt. Es wurde am Ende der Goldenen Zwanziger eingeweiht und hat neben seinem Großen (1.500 Plätze) und Kleinen Saal 68 Plätze) auch noch einen Mini-Saal in gemütlicher Wohnzimmergröße (43 Sitzplätze) unter dem Dach zu bieten.
An letztgenanntem Ort, wohin eine Wendeltreppe den mutigen Zuschauer emporführt, fand am 9. Februar 2019 von zwölf Uhr Mittags bis elf Uhr abends eine Vorführung der fünf Star-Trek-Kinofilme "Star Trek II: Der Zorn des Khan", "Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock", "Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart", "Star Trek V: Am Rande des Universums" sowie "Star Trek VI: Das unentdeckte Land" statt.




Warum der erste Film in dieser Liste fehlte wurde spätestens klar, als der fünfte der Reihe lief: Die Reihen lichteten sich zusehens, als einige Besucher den schwächeren Film nutzten, um in der unmittelbaren Umgebung gemütlich zu Abend zu essen. Das war auch kein Problem, weil zum Einen in der direkten Nachbarschaft eine Vielzahl von Lokalen, Restaurants und Bars zum Verweilen einluden und weil zum Anderen das 28€ teure Ticket dazu berechtigte, ein- und auszugehen wann immer man wollte. Da es jedoch auch mehrere längere Pausen gab und ohnehin jeder im Saal sämtliche Filme mitsprechen konnte, war es genauso gut aber auch möglich, sich in den Unterbrechungen in der Nähe mit Kaffee, Kuchen oder Abendbrot einzudecken.

Die Vorstellung selbst begann mit einer unterhaltsamen Schau von mittlerweile historischen Star-Trek-Kinofilm-Trailern, die die Zuschauerschaft auf eine Zeitreise vom 'Motionless Picture' über die Wachablösung bis hin zu Abramstrek mitnahm und dadurch ideal auf den Abend einstimmte.  Dann liefen die Filme in moderner Qualität auf älteren Vorführgeräten ohne unnötigem Schnickschnack wie 3D im englischen Original mit unfreiwillig komischen (weil fürchterlich übersetzten) Untertiteln. Einzig die mehrfache Unterbrechung des vierten Films durch technische Probleme kann hier als Manko angeführt werden, obgleich ohnehin ein jeder im Publikum die Flme so gut kannte, dass man ohne schlechtes Gewissen während der Vorstellung auf die Toilette entschwinden konnte.



Der Star des Abends waren aber keinesfalls William Shatner, Leonard Nimoy oder Kirstie Alley, sondern die vielen Fans, die sich für das Ereignis Karten gesichert hatten. Zwar blieben einige wenige Plätze unbesetzt, doch die Personen die vor Ort waren, machten den Abend unvergesslich. Viele bekannte Gesichter aus der Tafelrunde, einige kostümierte Fans (unter ihnen auch Jens Dombek als großartiger Spock) und viele Trekkies, die bereits von weitem durch eine thematische Kleidungswahl auffielen, gaben dem Event einen einzigartigen Flair. Während er Vorstellung ergänzten sie das Gesehene mit Kommentaren und Fakten, kamen in den Pausen miteinander ins Gespräch und vor allem stimmten sie gemeinsam (im Kanon!) mit ein, als im fünften Kinofilm "Row, Row, Row Your Boat" zu hören war.

Wer jetzt den durchaus zutreffenden Gedanken hat, dass er wirklich einen ganz besonderen Kinoabend verpasst hat, dem sei gesagt, dass er eine zweite Chance erhält: Auch am kommenden Sonnanbend, den 16. Februar 2019 ab 12Uhr haben Fans die Möglichkeit, diesen ganz besonderen Star-Trek-Marathon in der Hauptstadt mitzuerleben, denn das Babylon Berlin wiederholt diesen Erfolg an jenem Tag. Restkarten sind tatsächlich noch vefügbar und wer abseits des Berlinale-Trubels einen familiären Kinotag mit lauter Gleichgesinnten verbringen will, dem sei diese Gelegenheit wärmstens ans Herz gelegt - zumal das Gerücht umgeht, dass dieses Event bei einem Erfolg der Vorführungen beim nächsten Mal auch auf die TNG-Kinofilme ausgedehnt wird.


Donnerstag, 29. Dezember 2016

Auf Asklepios Spuren - Neuer Fanfilm der Euderion Infinity - Crew




Einen Fanfilm zu drehen, ist nicht einfach. So lapidar dieser erste Satz klingt, so wahr ist er doch. Jeder, der ein solches Vorhaben schon einmal umgesetzt hat oder daran scheiterte, weiß das. Im Sommer 2016 kehrte Chefingenieur Reynolds von einer langen Reise in seine Heimat zurück. Bei einem Treffen mit Commander Harriman entstand der Plan, wieder eine Vignette zu drehen. Mit Vignetten sind Einführungsfolgen gemeint, die sich mit der Hauptcrew beschäftigen. Kurze Zeit später hatte Harriman ein Drehbuch gezaubert, in dem die Schiffsärztin Onaris eingeführt werden sollte. Aber worum geht es eigentlich?

Commander Delia und Schiffsärztin Onaris

Leonora Onaris ist das neueste Besatzungsmitglied der Euderion, einem Schiff der Akira-Klasse. Als Leiterin der medizinischen Abteilung ist sie der anderen Brückenbesatzung gleichgestellt. Als sie sich einigermaßen eingelebt hat, erhält die Euderion den Notruf eines fremden Schiffes, das von nausicaanischen Raidern angegriffen wird. Zwei Besatzungsmitglieder werden gerettet, wobei sich einer der beiden schwer verletzt hat. Die Operation des Patienten wäre reine Routine, wenn da nicht die Religion der Fremden wäre. Der Körper ist ihrem Volk heilig und darf nicht absichtlich verletzt und damit entweiht werden. Onaris hat die Qual der Wahl: Folgt sie der Obersten Direktive der Sternenflotte oder dem jahrtausendealten Hippokratischen Eid, auf den sie als Ärztin vereidigt wurde?

Lycas, eine der beiden Fremden.

Der Hintergrund dieser kleinen Geschichte ist das Zusammenspiel von Hippokratischem Eid und der Obersten Direktive. Welcher Grundsatz ist der Richtige? Onaris erscheint hier als Vertreterin des Hippokrates, die ihren Patienten nicht sterben lassen kann und ihrer Intuition folgen muss um eine Lösung zu finden. Dies ist eine Entscheidung, die ihr kein Crewmitglied abnehmen kann und die sie am Ende allein verantworten muss. Ethische Fragen tauchen in der Geschichte unseres Lieblingsfranchises immer wieder auf. Sei es Picard, der in TNG: "Wem gehört Data?" grundlegende Fragen der menschlichen und künstlichen Daseinsberechtigung erörtert oder der Holodoc der Voyager, der es nicht verantworten kann, den transformierten Tuvix (VOY: Tuvix) wieder in zwei Persönlichkeiten zu spalten. Euderion - Infinity möchte diese und andere relevante Themen der Star Trek - Serien aufgreifen und sich mit ihnen in selbstgedrehten Kurzfilmen beschäftigen.



Das Drehbuch stand. Nun bedurfte es sorgfältiger Planung der Drehtage, denn ein Besatzungsmitglied kam extra aus Jena nach Berlin angereist um ihre Rolle wahrzunehmen. Zudem fehlten noch die beiden Fremden für die sich Strifes von der Potsdamer Tafelrunde und Vivi von der K'ehleyr verpflichteten. An zwei Wochenenden entstand das Rohmaterial des Films vor Greenscreen. Ein kleines Wohnzimmer wurde in ein Raumschiff verwandelt, das im Nachhinein am Rechner entstand. Die Post-production musste zwangsweise länger ausfallen, da sämtliche Hintergründe, Effekte und Weltraumsequenzen am Rechner in Kleinstarbeit hinzugefügt wurden. So haben wir es zu großen Teilen Commander Harriman zu verdanken, dass unser Film veröffentlicht werden konnte. Übrigens ist der Film komplett "No-Budget" gedreht worden. Investiert wurden lediglich Herzblut, Sommerschweiß und Tränen beim Rendern.


Schließlich war es an Weihnachten soweit. Wir finden, dass sich das Ergebnis durchaus sehen lassen kann. Wir spielen bereits mit einigen Ideen für zukünftige Kurzfilme. Wer auf dem Laufenden bleiben möchte, sollte uns auf Facebook, Deviantart, Instagram und Twitter folgen.


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Sonntag, 16. Oktober 2016

Turons Comic-Con-Logbuch, Teil Zwei

Dieses ist der zweite Teil unserer Comic-Con-Erlebnisse. Der erste lässt sich hier finden.


7Uhr30.
Barbarisch früh für einen solch herbstlich-trüben Sonntagmorgen wie diesen stehen wir (trotz der dramatischen Dunkelheit dort draußen) auf. Dieses Mal bin ich immerhin clever genug meinen Tee zuzubereiten, bevor ich in die Badewanne springe. Und doch gerate ich – wohl ob der frühen Stunde - in zeitliche Bedrängnis, denn irgendwo zwischen dem Schmieren eines Pausenbrotes, dem Packen der zuvor willkürlich über die Wohnfläche verstreuten Ausrüstungsgegenstände (Tickets, Fotoapparat, Deo, Brille, Notizbuch usw.) und dem Zusammenkramen geeigneter Bekleidung verliere ich so viel Zeit, dass meine Frau bereits fußscharrend an der Wohnungstüre steht.

8Uhr30. So verlassen wir unsere Behausung und nehmen die Straßenbahn zum Hauptbahnhof Potsdam. Nachdem wir uns in der nahen Bankfiliale mit einem (voraussichtlich notwendigen) zusätzlichen Finanzpolster für die Comic Con Berlin ausstatten, treffen wir die als Ravenclaw-Schülerin verkleidete Lwaxana bereits in jenem Bäcker wieder, in dem auch wir uns mit Frühstück und vor allem Kaffee eindecken. Der frühe Morgen in seiner unendlichen Bosheit hat Lwaxana ihren Harry-Potter-Zauberstab zu Hause liegen lassen, den sie eigentlich fest für einen Photoshoot eingeplant hatte.


9Uhr. Wir besteigen die S-Bahn in Richtung Bundeshauptstadt. Gelegentlich beschweren wir uns über die Uhrzeit, die Tücken des Berufslebens und natürlich den frühen Morgen als solchen, während sich unser Gefährt gemächlich seinem Ziel nähert. Wir entsteigen der spärlich besetzten Bahn bereits am Westkreuz, von wo aus wir den Rest der Wegesstrecke tapfer zu Fuß zurücklegen. Schon auf dem Weg zum Messegelände weist Kalami unseren motorisierten Tafelrunden-Ehrengast Hans Ötzthaler telefonisch ein, wann er wo abzufahren hat.


9Uhr46. Wir erreichen das Messegelände und teilen uns auf: Während die beiden Damen sich in der ansehnlichen, aber noch überschaubaren Schlange der Wochenendticketinhaber einreihen, begebe ich mich in die düsteren Niederungen der Tageskarteninhaber, um einen Platz für erwähnten Hans Ötzthaler zu sichern. Doch Dank Kalamis punktgenauen Anweisungen sehe ich beide zu meiner Erlösung schon kurz darauf die Treppen hinabsteigen. Wir begrüßen uns innig und ich überlasse 'dem Ötzi' diesen 'warmgehaltenen' Platz und eile zurück zur Wochenendticket-Schlange, sobald sich diese in Bewegung setzt. Noch ahnen wir nicht, dass das gegenseitige Schlange-Stehen ein Alleinstellungsmerkmal des Tages werden wird...


10Uhr15. Während ich erstaunlicherweise ohne Umschweife, ohne Kontrollen und ohne Probleme in die heiligen Hallen gerate, dauert das bei den Tagesgästen etwas länger. So werde ich während meiner Wartezeit unfreiwillig Zeuge, wie die unorganisierten Ordner von ihrem Chef zusammengeschnauzt werden, und wie immer wieder Cosplayer zurückgeschickt werden, um eine Art 'Waffenschein' für ihr Equipment zu erwerben. Als Hans Ötzthaler völlig unbehelligt zu mir gelangt, eröffnet er mir, dass er aus Versehen einen Wurfstern in seiner Tasche mitgebracht hat, an dem aber wegen fehlender Taschenkontrollen niemand Anstoß genommen hat.


10Uhr21. Wir treffen Kalami und Lwaxana im Panel-Bereich wieder, wo zu unser großen Überraschung auch Gaya zugegen ist. Eigentlich war bereits am gestrigen Tage vor Ort, aber ähnlich wie Raev Saxon gelang es ihr, weder uns noch anderen Tafelrundenmitgliedern über den Weg zu laufen. Wir belassen die drei Damen für das Harry-Potter-Doppelpanel von Natalia Tena und Devon Murray vor Ort, so dass ich ersteinmal dem Convention-Frischling Hans Ötzthaler (der dafür immerhin auf mehr Buchmessen als ich war) den soziologischen Lebensraum "Comic-Convention" vorstelle. Behutsam mache ich ihn mit dem Foto-Bereich, den Autogramm-Boxen, dem Merchandise-Areal und dem Comic-Abschnitt vertraut. Dort stolpern wir prompt über den Lustiges-Taschenbuch-Zeichner Don Rosa, bei dem sich Hans Ötzthaler einen Kunstdruck mit dem Stammbaum der Duck-Dynastie durch ein Autogramm veredelt.


Doch aufgrund fehlender Transportmöglichkeiten beschließen wir, dass ich (als Wochenendticketinhaber) die Halle leichter verlassen könnte, um seine Neuerwerbung sicher in sein Auto bringen zu können. Beim Verlassen erfahre ich auf Nachfrage, dass ich mir einen Stempel geben lassen müsse, um im Anschluss wieder hineingelassen zu werden. Zwar folge ich diesem Rat, doch er erweist sich am Ende als unnötig, denn weder beim Verlassen, noch beim Wiederbetreten der ComicCon interessiert sich irgend jemand für meine Eintrittskarte, mein Armband noch irgendeinen Stempel.


11Uhr02. Als ich wieder zurück zum Panelbereich trotte, wird gerade unter tosendem Applaus Sylvester McCoy verabschiedet. Der siebente Doctor kennt eher Potsdam als Berlin und hat (nicht nur damit) Kalami so sehr begeistert, dass sie sich von den Vorzügen eines Photoshoots mit ihm überzeugen lässt. Während sich Kalami in die absehbare Schlange reiht, renne ich ein weiteres Mal zum Eingangsbereich, um ein entsprechendes Ticket käuflich zu erwerben. Das klappt recht zügig und unkompliziert, so dass sich am Ende der lange Weg zwischen beiden Punkten das größte Problem darstellt: Tatsächlich war der Andrang beim Doctor-Who- und Hobbit-Darsteller vergleichsweise schwach ausgefallen, so dass Kalami allein im Eingangsbereich der Fotobox meiner Ankunft harrte.
In der gelösten Atmosphäre verrät McCoy ihr, dass er in Brandenburgs Landeshauptstadt Potsdam untergebracht war.



11Uhr35.Wir kehren zum Panel-Areal zurück, wo Walking-Dead-Star Chad Coleman seinen Auftritt hat. Der sympathische Schauspieler mit der angenehmen Stimme plaudert über Marvin Gaye, Synchronisation und Überlebenschancen in seiner Serie. 


12Uhr16. Nach mehreren Anläufen (bei denen mich die Mikrofondame eindeutig ignoriert) erlange ich bei meinem zweiten Panel mit Famke Janssen das Wort und kann sie fragen, wie nach der TNG-Episode "Eine hoffnungslose Romanze"  die jahrelang ruhende Zusammenarbeit mit Sir Patrick Stewart bei "X-Men" funktionierte. Sie bezeichnet diesen Umstand als 'glücklichen Zufall' und verrät, dass der Picard-Darsteller für einen Mann seines Alters lange feiern kann.


Nach einigen Panels wird mittlerweile deutlich, dass die Verantwortlichen aus den Fehlern des Vortages gelernt haben. Die einzelnen Auftritte sind ungleich besser organisiert, folgen unmittelbar aufeinander und dauern deshalb sogar etwas länger. Dennoch verlasse ich das Panel kurz darauf, um am Photoshoot für Christopher Lloyd teilzunehmen.


12Uhr32. Am Foto-Bereich angekommen wird klar, dass das mäßige Interesse für Sylvester McCoy  keineswegs ein Maßstab für die restlichen Sessions war, denn bereits eine gute Dreiviertelstunde vor dem eigentlichen Beginn hat sich hier eine beeindruckende Schlange für Lloyd angesammelt. Während ich warte und mit einigen der umstehenden Wartenden aus Sachsen, Russland und sogar Bayern ins Gespräch komme, merke ich, dass ich langsam ein alter Hase bin:
Mühelos erkläre ich anderen den Weg zum Greenscreen-Photoshoot, erläutere den Ablauf der Photosession und das Zweiklassen-System um die VIP-Tickets.
Während die Besucher an unserem Standort vorüberziehen fällt allerdings auf, dass deutlich weniger Personen den Weg zur Messe gefunden haben als noch tags zuvor. Damit einher ging auch Rückgang der Cosplayer-Menge, auch wenn die Anwesenden sich in puncto Kreativität nicht verstecken brauchten. 


Sogar K'olbasa lässt sich blicken und leistet mir Gesellschaft. Auch er erzählt, dass er ohne jegliche Kontrolle in den Messebereich gelangt ist. Allmählich treffen Kalami und Hans Ötzthaler ein, dessen Photoshoots ebenfalls näher rücken.


Als ich dann an der Reihe bin mein Bild mit Christopher Lloyd zu schießen, erweist sich auch dieser als äußerst umgänglich und freundlich. Beim Verlassen der Box zeigt sich schließlich, dass selbst ich noch in der Lage bin dazuzulernen, denn heute habe ich an eine Aufbewahrungsmöglichkeit für meine Bilder gedacht. Trotzdem fehlt mir Miri...


13Uhr22. Wieder draußen angekommen steht Hans Ötzthaler bereits in der James-Marsters-Schlange, während ihm Kalami in einem Anflug von Ressourcenmanagement bereits einen Platz an zweiter Stelle der Chad-Coleman-Reihe reserviert. Alles läuft super bis zu jenem Schreckensmoment, an dem Hans Ötzthaler ein falsches Ticket vorzeigt, und aus seiner vorteilhaften Position heraus wieder hektisch zu uns zurückkehren muss.

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14Uhr03. Am Ende aber funktioniert alles aber dann doch so reibungslos wie zügig und wir treffen nach knapp einer Stunde Fotostress K'olbasa, Sean McElroy und Jens wieder, die in der Zwischenzeit Bekanntschaft mit der Walking-Dead-Greenscreen geschlossen haben. Wir erfahren, dass Jens' Ori-Stab nicht durch den Einlass gelangt ist, weil er die zulässigen Maximalhöhe von 1,60 Metern um zehn Zentimeter überschreitet. Hans Ötzthaler streichelt grinsend über den Wurfstern in seiner Tasche...
Nachdem sich der Captain verabschiedet, zieht es Kalami zum Bereich der Comic-Aussteller. Dort treffen wir neben Timothy Strifes, Leonore Oriana und Thomas Harriman auch das Tafelrundenmitglied Talá wieder.


15Uhr05. Kalami wird von Kindheitserinnerungen übermannt als sie das Buch "Onkel Dagobert – Sein Leben, seine Milliarden" in den Händen hält. Umgehend lässt sie sich ihre Ausgabe von Don Rosa signieren. Aber auch andere Künstler, z.B. die bei meinem Lieblingsverlag Amrun beheimatete Melanie Stoll, Tim Dowling oder Julia Beutling stachen aus der Menge der Künstler heraus.
Bei unseren fortgesetzten Wanderungen – zu deren Gunsten wir leider das von Gaya und Lwaxana hochgelobte Greg-Grunberg-Panel verpassen – treffen wir schließlich Adriana und Frank Conan wieder. Ein zweites Tafelrunden-Gruppenbild wäre durchaus angebracht gewesen...


Doch dann verlassen uns langsam die Kräfte. Überreizt von der Vielzahl der Eindrücke, übermüdet durch die frühe Stunde des Aufstehens und gepeinigt von Koffeinmangel begeben wir uns in die Haupthalle zurück. Meine Versuche, Lwaxana zu kontaktieren schlagen fehl und daher verbringen wir die Zeit damit, auch hier die Stände zu begutachten. Kalami faltet spontan einen 'belgischen' Origami-Hasen für Sylvester McCoy, der einsam in seiner Autogramm-Nische telefoniert. Wir erheitern uns an den Versuchen einiger Jugendlicher, an einer Tanzbox zu japanischen Manga-Melodien Stepptanz zu betreiben und fragen uns, ob die behuften Cosplayer-Damen neben uns den ganzen Tag auf ihren Zehenspitzen gelaufen sind.
Dann schließlich finde ich Gaya und Lwaxana. Sie wollen auf den sympathischen Greg Grunberg warten, dessen Panel wohl so gut war, dass Lwaxana noch ein Autogramm des sowohl in Star Trek als auch Star Wars beheimateten Darstellers erwerben möchte. Als das letzte Panel Christopher Lloyds die Pforten schließt, soll sich auch dieser Wunsch erfüllen...


16Uhr53. So werden wir Teil der allgemeinen Aufbruch-Bewegung und kehren zum Parkplatz zurück. Wir besteigen das Fahrzeug mit dem Leipziger Kennzeichen, das Hans Ötzthaler aus den Gefilden der eigentlichen Messe-Stadt hier hergetragen hat.
Auf der Fahrt ins nahe Potsdam werten wir die Veranstaltung gemeinsam aus.
Auch wenn er der deutlichen Kommerzialität des Events ablehnend gegenüberstand, lobt der Convention-Neuling Hans Ötzthaler ebenso wie Gaya die Bildgewalt des Publikums, die Panels und den persönlichen Kontakt zu Künstlern und Schauspielern. Er betont, dass es vor allem die verschiedenen interessanten Menschen seien, die einen solchen Tripp lohnenswert machen würden.
Gaya.
Zurück in Potsdam trennen sich allerdings die Wege wieder. Während wir nur die Treppe emporsteigen müssen, zieht es Gaya und Lwaxana zurück in ihre eigenen Wohnungen in Potsdam. Am weitesten allerdings hat es Hans Ötzthaler, der – noch immer mit seinem unbehelligten Wurfstern im Gepäck – die Rückreise in seine Leipziger Heimat antritt.

Denkwürdige Zitate.


"The show will be on for the next twenty years!"
Chad Coleman über 'The Walking Dead'

"I didn't play football, I was smart."
Chad Coleman über seine Jugend

"You look amazing!"
Natilia Tena zur verkleideten Lwaxana

"Boah, ich hab 'nen Kuli abgegriffen!"
VIP-Karten-Inhaber hinter mir

"Diese Manga-Dinger hängen einem wirklich irgendwann zum Hals raus."
Kalami

"Tschüss, bis Morgen!"
Turon47 zur sichtlich verdutzten Ordnerin beim Verlassen der Messehallen

"Oh, fahr' nicht Emmet Brown um!"
"Genau, sonst müssen WIR in der Zeit zurückreisen, um es wieder rückgängig zu machen."
Kalami und Turon47 zum designierten Autofahrer Hans Ötzthaler bei der Sichtung eines Cosplayers

"Ich glaube wir sind feucht."
Kalami zu den Luftverhältnissen im Auto