Montag, 20. April 2020

Eaglemoss Nr. 122 - U.S.S. Yeager NCC-65674

Einleitung

So, nun ist es passiert. Weil ich nicht aus dem Knick gekommen bin ist das Geheimnis keines mehr! Eigentlich saß ich jetzt schon seit Tagen an der Eagelmoss Ausgabe 122, der USS Yeager. Da platzte unser Damon wieder herein und meldete sich zurück! Nicht falsch verstehen, wir freuen uns riesig, dass er wieder mit seinen großartigen Rezensionen an Bord ist. Mir ist es echt schwer gefallen, nach Jahren des Stillstandes meinerseits, mich wieder an das Rezensieren ran zu wagen. Als Einstieg hatte ich mir dann ein kleines Schmankerl überlegt, das war die goldene Enterprise! Auch hier lief nicht alles rund, nun gut, aber der Einstand war vollbracht. Nun sollte es jetzt mit Nummer 122 weitergehen... und ich habe mich so schwer getan wie noch nie! Dann erschien Damon wieder und mein Problem wurde noch größer: seine Rezi zu dem Schiff unterscheidet sich von meiner wie die Nacht vom Tag oder um es mit Star Trek zu sagen, wie "The First Contact" von "The Final Frontier"!


Aber der Reihe nach...
Als ich das Modell das erste Mal sah dachte ich nur "Was ist das?" So eine Abscheulichkeit hatte ich noch nie in meinem ST-Universum gesehen. Es sieht aus als ob die Voyager von hinten durch einen Maquis Raider gef...t wird!
Das Modell fällt bei mir komplett durch und bekommt wirklich erstzmals 0, ich wiederhole NULL Punkte!
Ich versuche mal zu erklären warum.


Bemerkenswert

Nichts, mir fällt nichts positives ein. Wirklich nicht. Gut, das Begleitheft ist in Farbe, und wie Damon sagen würde, es sind "Klarteile" für die Warpgondeln verwendet worden, aber nichts kann das von meinem Geschmack her abgrundhässliche Design aufwerten.
Klar zu erkennen, Maquis klebt unter der Voyager
Ob es auch bei Raumschiffbauern Vidiianer gibt?

Kritikwürdiges

Ohhh, wo fange ich da an. Ich verstehe, dass man aus Budgetgründen versucht hat, aus vorhandenen Material einfach ein neues Schiff zusammen zu zimmern. Das ist nicht neu bei Star Trek, man erinnere sich an den wiederholten Gebrauch eines BoP in mehreren Filmen, oder an die spärlich mit Raumschiffen ausgestatteten Folgen von ST:Picard. Aber ein wirklich elegantes Schiff wie die Voyager so zu verunstalten? Man nehme einen Maquis-Fighter und schiebe ihn der Voyager hinten rein, und wäre das nicht schon genug, hängt man auch noch ihre Gondeln an dessen "Tragflächen". Man könnte jetzt sagen, gute Resteverwertung, mach ich aber nicht. Wo bitte ist z.B. der für Schiffe dieser Größe notwendige Deflektor?
Ich bin großer Fan von DSN, aber mit diesem Schiff hat man der Serie keinen Gefallen getan!
Das Schiff schmeichelt meinem Auge überhaupt nicht, vorn rund, na eher oval geht es in ein Dreieck über und endet in einem klobigen Etwas. Fehlt nur noch oben drauf ein Pylon von Deep Space Nine, sozusagen als Greifarm oder Lockmittel wie bei diesem Tiefseefisch.

Anglerfisch (Quelle: Vecteezy)
Nun gut, genug gemeckert. Jetzt überlasse ich mal wieder dem Profi das Wort. Ich hab mich dazu entschieden, Damons Rezi original zu übernehmen. Dann kann sicher jeder seine Version aussuchen, wie immer liegt die Wahrheit wahrscheinlich in der Mitte. Aber das macht uns Trekkies ja aus, Toleranz und Respekt vor der Meinung des Anderen!

Spezifikationen




Meine Bewertung

Hinten kackt die Voyager!


Outtakes mit Pille und Spock

Der Schöne und das Biest

Damons Rezension und Bewertung

Einleitung

In der Geschichte der Sternenflotte hat es schon unzählige Raumschiffe in allen Größen und Formen gegeben. Viele dieser Schiffe sind für spezielle Aufgaben konstruiert, doch haben sie fast alle eines gemein, sie dienen der Erforschung des Weltalls. Doch als im Jahr 2367 die Borg zum ersten mal die Erde angreifen und 39 Sternenflottenschiffe mühelos zerstören, beginnt das Sternenflottenkommando mit dem Bau von Schiffen, die mehr für den Kampf ausgerüstet sind. Unter diesen Konstruktionen befindet sich auch die U.S.S. Yeager NCC-65674, die nicht speziell klassifiziert wurde, aber als schwerer Kreuzer registriert ist. Würde man die Yeager ganz einfach beschreiben, dann hieß es, sie sei ein Hybrid aus der Intrepid- und der Ju'day-Klasse. Dies währe aber absurd, da die letztgenannte Klasse kleine Kurierschiffe sind und viel kleiner als die Intrepid-Klasse.
Trotzdem basiert die Antriebssektion auf der Schiffsform der Ju'day-Klasse und an langen Flügeln befinden sich die Warpgondeln. Die Untertassensektion ist baugleich mit der, der Interpid-Klasse und liegt exakt auf dem Rumpf auf. Eine Deflektorscheibe scheint die Yeager nicht zu besitzen, aber wahrscheinlich erfüllt die kleine, die bei der Interpid-Klasse nur als Hilfsmittel fungiert, diesen Zweck als ganzes. Das Schiff ersetzt ein gleichnamiges Schiff, das in der Schlacht von Sektor 001 zerstört wurde. Ab dem Jahr 2373 ist die neue U.S.S. Yeager dem bajoranischen Sektor zugeteilt und ist häufig in der Nähe von Deep Space Nine zu sehen. Im selben Jahr gehört das Raumschiff zu der Flotte, die die Station vom Dominion zurück erobert und übersteht auch diese Schlacht. Danach bleibt das Schiff auch bis Kriegsende bei der Station.

Die Yeager bei DS9.
Der Größenunterschied zwischen Intrepid- und Ju'day-Klasse. (Bilder: memory alpha)

Das Modell

Mit diesem ermöglicht es Eaglemoss dem Fan ein weiteres Hintergrundraumschiff in den Händen zu halten un zu betrachten. Bei der Umsetzung wurde sich fast genau an der Vorlage orientiert, was sich an der exakten Wiedergabe der Schiffsform und etlicher Oberflächendetails zeigt. Auch die Bedruckung kann sich sehen lassen, denn es wurden sämtliche Registrierungen bedacht und auch die Farbgebung hält sich sehr genau am Original. Lediglich zu kritisieren gib es, das die Fenster nur sehr spärlich bedacht wurden und auch wenn die Warpgondeln blaue Klarteile erhalten haben, so ist das Rot der Bussardkollektoren wieder einmal nur aufgemalt und das auch in doppelter Ausführung. So finden sich auf der Gondelunterseite ein weiteres Paar Bussardkollektoren, obwohl die Abildungen des Originals im Begleitheft diesem Detail komplett wiedersprechen. Am Rand der Untertasse fehlen die Sensorpaneele, oder besser gesagt, sie sind nur mit Vertiefungen dargestellt. Etwas Farbe hätte hier nicht geschadet.

Die Halterung

Wie schon seinerzeit beim Maquis-Raider in der Ausgabe 28, wird auch die U.S.S. Yeager mit einer Klammer in der Halterung fixiert.

 

Begleitheft

Das Heft beschreibt, auf zwei Seiten, wie das Studiomodell seinerzeit entstanden ist. Der Leiter für visuelle Effekte bei DS9, Gary Hutzel, bastelte die Yeager aus zwei Bausätzen, die seinerzeit von der Firma Revell auf den Markt gebracht wurden. Die Modelle der U.S.S. Voyager und des Maquis-Raider wurden in unterschiedlichen Masstäben veröffentlicht, was Hutzel aber nicht daran hinderte, die beiden Bausätze auf kreative weise zu kombinieren und so ein gänzlich neues Raumschiff entstehen zu lassen. Obwohl das Studiomodell aus relativ preisgünstigen Bausätzen entstanden ist, wurde es letztenendes für die stolze Summer von 10.200 US-Dollar an einen privaten Sammler verkauft. Der letzte Artikel enthält ein Interview mit dem Drehbuchautor Hans Beimler, der beschreibt, wie sich DS9 im laufe der Jahre immer weiterentwickelte. 

Daten zum Modell

L x B: ca. 129 mm x 96 mm
Höhe mit Stand: ca. 92 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2019

Bewertung und Fazit

Eine solide Umsetzung, eines Hintergrundraumschiffes. Nicht perfekt, aber dennoch gut.



3 Kommentare:

  1. Hi. Freue michbdas ihr die Bewertungen fortsetzt. Das dieses zusammengesetzte Schiff der "Frankensteinflotte" nicht unbedingt logisch ist - klar. Aber als Modell finde ich das Teil dann doch ganz schick. Jürgen

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  2. Danke!! Danke!! Danke!!!
    "So eine Abscheulichkeit hatte ich noch nie in meinem ST-Universum gesehen. Es sieht aus als ob die Voyager von hinten durch einen Maquis Raider gef...t wird!"
    So wahr, so wahr, ... einfach unglaublich!!!

    Diese Frechheit, für eine sich damals selbst sehr ernst nehmende Fernsehshow, einfach zwei Revell-Modelle unterschiedlichen Maßstabs miteinander zu kombinieren und das auch noch in den Canon einzupflegen!
    Pfui.
    Habe dieses Modell vom ersten Anblick an gehasst .. das kann man nicht reparieren, durch nichts. ;)
    Zum Glück sind Geschmäcker ja verschieden.

    Danke für eure Rezensionen und Dank auch an die Meinungsfreiheit.

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  3. bucht mich für team null punkte. das ist zwar eagle moss gegenüber nicht ganz fair, aber vielleicht hätte man all zu plumpe designfehler (und damit meine ich ausdrücklich nicht marker als antriebsgondeln) einfach mal nicht als sammelmodell verewigen sollen.

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