Donnerstag, 2. November 2017

Eaglemoss Sonderausgabe Nr.10: Raumstation K-7

   

Einleitung

Fragt man einen Fan, welche Episode der klassischen Serie ihm am meisten im Gedächtnis geblieben ist, dann lautet die Antwort mit ziemlicher Sicherheit "Kennen Sie Tribbels?". Diese Folge bietet eine bisher einzigartige Form von Humor die innerhalb dieser Serie einzigartig bleiben sollte.
Alles beginnt mit einem Notruf von der Raumstation K-7, die nahe an der Grenze zum klingonischen Reich positioniert ist. Ein etwas paranoider Vertreter der Föderation, ein Mister Baris, beordert so die U.S.S. Enterprise zur Station, weil er zusätzlichen Schutz für das Getreide Quadrotriticale haben will. Davon lagern an Bord der Station mehrere Tonnen, die für den nahe gelegenen Sherman-Planeten bestimmt sind. Kirk ist von dieser Aufgabe eher wenig begeistert und liefert sich im Anschluß daran mehrere witzige Wortgefechte mit Mister Baris.
Und um die Situation noch komplizierter zu machen, trifft noch ein klingonischer Kreuzer, die I.K.S. Gr'oth bei der Station ein und pochen auf ihr Recht, nach dem Vertrag von Organia, hier Landurlaub machen zu dürfen. Mister Baris ist natürlich nicht damit einverstanden, aber Kirk hat nichts dagegen wenn sich, Zitat "die Eierdiebe" ein paar schöne Stunden machen. Natürlich dauert es nicht lange bis die Crews der beiden Schiffe aneinander geraten und sich eine heftige Schlägerei in der Bar der Station liefern. Mittendrin in diesen Ereignissen, steht der Händler Cyrano Jones, der hier seine Tribbles verkauft, aber verschweigt, dass die Tierchen schnell zu einer Plage werden können. Denn wenn man sie füttert, reproduzieren sie sich rasend schnell, so dassok die Station sowie die Enterprise bald von Millionen von kleinen gurrenden Pelzknäuel bevölkert werden. Als klar wird, dass die Tiere sich durch die Lüftungsschächte bewegen können, befürchtet man, dass die Tribbels sich auch über das Lager des Getreides hermachen könnten. Als man dieses begutachten möchte und eine Lucke öffnet, purzeln hunderte von Tribbles aus dem Getreidespeicher. Doch nun tragen die kleinen Wollmöpse dazu bei, eine Intrige aufzudecken. Viele der Tribbels aus dem Getreidespeicher sind nämlich tot, weil das Saatgut vergiftet wurde. Es stellt sich heraus. dass der Assistent von Mister Baris, Arne Darvin, ein klingonischer Spion ist, der den Auftrag hatte die Kolonisierung der Föderation auf dem Sherman-Planeten zu sabotieren. Nach Abschluß des Falls kehrt Kirk wieder auf sein Schiff zurück, das nun völlig frei von Tribbles ist. Als der Captain wissen will, wohin die Tierchen gebracht wurden, beantwortet Scotty ihn die Frage grinsend damit, dass er alle Tribbles auf das Klingonenschiff gebeamt hat.
Einhundertundfünf Jahre später will sich der entehrte Arne Darvin, der wegen seines Versagens von den Klingonen ausgestoßen wurde, an Kirk rächen. Zu dieser Zeit holt die Crew der U.S.S. Defiant NX-74205 einen bajoranischen Drehkörper ab, der Reisen durch die Zeit ermöglicht. Darvin gelangt an Bord der Defiant und nutzt den Drehkörper um ins Jahr 2268 und auf die Station K-7 zurück zu gelangen. Er versteckt eine Bombe in einem der Tribble, die Kirk töten und den Verlauf der Geschichte verändern soll. Glücklicherweise kann der Anschlag von Captain Sisko und seiner Crew verhindert werden und die Defiant kehrt ins 24. Jahrhundert zurück.

Kirk und "seine" Tribbels. (Bild: Memory Alpha)

Begegnung zweier Captains (Bild: Memory Alpha)

Das Modell

Modelle von Raumstationen haben in der Raumschiffsammlung Seltenheitswert. Nach der ersten Sonderausgabe vor zwei Jahren, ist K-7 erst das zweite Modell dieser Art und noch dazu ein äußerst gelungenes. Das Modell von Eaglemoss gibt alle Details der Filmvorlage wieder, angefangen von den vielen Fensterreihen, der Beschriftung "United Federation of Planets" und sogar der Shuttlehangar an der Unterseite der Station wurde detailliert nachgebildet. Das Modell besteht hauptsächlich aus Kunststoff, lediglich der untere Teil aus Metall.
Wirklich heftige Kritikpunkte sucht man bei dem Modell vergebens, aber trotzdem gibt es ein oder zwei kleine Dinge die man bemängeln könnte. So sind mal wieder die Fensterdrucke auf dem Hauptkegel daneben gegangen und nicht in den dafür vorgesehenen Vertiefungen. Cool währe es auch gewesen Miniaturen des Schiffes von Cyrano Jones und das Stationsshuttle im Hangar einzubauen, aber man kann eben nicht alles haben.

Die danebengegangenen Fensterdrucke.
 
Der Hangar wurde exakt wiedergegeben, aber leider ohne Inhalt.



Die Halterung

Na sowas, hier gibt's ja mal eine. Wir erinnern uns an das Modell von Deep Space Nine, wo man auf eine Halterung verzichtete. Bei Eaglemoss scheint wohl diese kleine Kritik angekommen zu sein und hat bei K-7 eine äußerst geniale Halterung mit beigelegt. Die Station wird in eine Mulde, die aus drei Haltebacken besteht, eingesteckt mit der das Modell gut aufgestellt werden kann. Allerdings ziemlich schief. Vielleicht habe ich wieder das berühmte Montagsexemplar erwischt, aber bei mir steht die Station ziemlich schräg in der Halterung. Übrigens kann das Modell auch ohne die Halterung aufgestellt werden, den das Modell ist ziemlich gut ausbalanciert, sodass es nicht zur Seite kippt.



Unheimliche Station der krummen Art.

Begleitheft

Das Begleitheft bietet diesmal nicht die öde Lektüre der vorangegangenen, sondern informiert den Leser mit interessanten Hintergrundinformationen über die Entstehung der Folge "Kennen sie Tribbels?". Kaum zu glauben, aber Gene Roddenberry mochte das Drehbuch dieser Episode nicht, da er befürchtete, dass 'sein Star Trek' zu einer 'Comedy Show' verkommen könnte. Selbst er war überrascht darüber, dass diese eine Episode schließlich zu der berühmtesten der alten Serie werden würde.
Als Star Trek 1996 seinen dreißigsten Geburstag feierte, beschlossen die Produzenten für die aktuelle Serie (damals DS9) eine Jubiläumsfolge zu produzieren. Die Crew von Captain Sisko sollte via Zeitreise auf die von Captain Kirk stoßen. Um dies zu realisieren wurde ein enormer Aufwand betrieben. Da man zu der Zeit noch mit Studiomodellen drehte, musste zuerst eine neue K-7 gebaut werden. Das Originalmodell ging mit der Zeit verloren. Das neue Modell war viel detailierter und zeigte auch die schon erwähnten kleinen Schiffe in seinem Hangar.
Auch musste ein neues Enterprise-Modell gebaut werden, weil das Original sich zu der Zeit bereits im Smithsonian Museum befand. Mittels Computertechniken wurden die Schauspieler in Szenen aus der Originalfolge eingefügt und hinterlassen den Eindruck, als wenn diese zusammen mit den Darstellern aus den sechsziger Jahren gedreht hätten. Für einige Szenen wurden extra einige der Kulissen von der Enterprise und K-7 nachgebaut, und dabei wurde auch auf jedes Detail geachtet.
Die DS9-Episode "Immer die Last mit den Tribbels" kostete am Ende ganze drei Millionen Dollar und man sieht die Mühe und Liebe zum Detail der Folge auch an. Es ist daher kein Wunder das auch diese Folge mit zu den besten Star Trek-Episoden aller Zeiten zählt.

Das Originalmodell von 1968. (Bild: memory alpha)

Das neue Modell von 1996 war viel detaillierter, was man am Hangar erkennen konnte.

Via Computer wurden die DS9-Schauspieler in die alte Serie eingefügt.

Spezifikationen



Daten zum Modell

    

L x B: ca. 137 mm x 183 mm
Höhe mit Stand: ca 145 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2017


Bewertung und Fazit

Das Modell von K-7 sollte in keiner Sammlung eines TOS-Fans fehlen.
Und vergesst Scottys Weisheit nicht: "Nur ungern nimmt der Klingonenmann statt barer Münze Tribbles an."


4 Kommentare:

  1. Sehr schöner Beitrag zur Raumstation K-7, Damon!!!
    Hat mir sehr gut gefallen! ;-)

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  2. "Der Hangar wurde exakt wiedergegeben, aber leider ohne Inhalt."

    das könnte man mit normaler bastelknete ändern. die ist da drinnen ja sicher und vor beschädigungen geschützt. nur bemalen kann man das zeug nicht.

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  3. Ich habe 3 dieser Tribbles, sie gurren und vibrieren auch :)
    Kleine Randbemerkung: Wer "Nämlich" mit "h" schreibt... ;)

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  4. Hi. Dieses Modell ist super! Viele Details und vor allem schön gross. Hab mich gleich verliebt in das Prachtstück. Jürgen

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