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TOS: Planetenkiller. (Bild: memory alpha) |
Einleitung
Die U.S.S. Constellation NCC-1017 ist ein typisches Raumschiff der Constitution-Klasse und steht unter dem Kommando des Sternenflottenveterans Commodore Matt Decker.
Bei Sternzeit 4202.1 befindet sich das Schiff auf einer
Routinepatrouille und stößt dabei im Sternensystem L-374 auf ein
unbekanntes Objekt. Dieses vermag mit einem Antiprotonenstrahl die
Planeten des Systems regelrecht zu zerschneiden um sich anschließend die
Trümmer dieser Welten einzuverleiben. Statt die Sternenflotte zu
kontaktieren, greift Decker das gigantische Objekt an, welches die
vorläufige Bezeichnung "Planetenkiller"
erhält. Die Schilde der Constellation brechen schon beim ersten
Gegentreffer zusammen und das Schiff wird schwer beschädigt. Trotz
Dauerfeuer mit den Schiffsphasern, gelingt es der Constellation nicht,
den Planetenkiller zu beschädigen. Dessen Außenhülle besteht aus
massiven Neutronium,
von dieser prallen die Phaserstrahlen einfach ab. Nachdem die
Phaserenergie aufgebraucht ist und die Lebenserhaltung zu versagen
droht, ordnet Commodore Decker die sofortige
Evakuierung an und die Besatzung beamt sich auf den dritten Planeten
des Systems, der Commodore bleibt allein auf dem sterbenden Schiff.
Unglücklicherweise nimmt der Planetenkiller nun direkten Kurs auf eben
diese Welt. Decker gelingt es noch einmal, die Phaser zu aktivieren.
Doch nach einem weiteren Angriff der Waffe ist die Constellation
endgültig erledigt. Die Transporter sind ausgefallen und die
Energieversorgung zusammengebrochen. Während der Planetenkiller den
dritten Planeten zerstört, fleht die Besatzung Decker nahezu panisch an,
wieder auf's Schiff zurück gebeamt zu werden. Decker muss hilflos mit
ansehen, wie die 400 Männer und Frauen seiner Crew sterben. Stunden
später empfängt die U.S.S. Enterprise den automatisierten Notruf ihres
Schwesterschiffes. Als sie bei diesem eintrifft, ist die Constellation
nur noch ein lebloses Wrack, welches durch den Raum treibt. Captain Kirk
begibt sich an Bord des Schiffes und findet Decker, der unter den
Folgen eines schweren Schocks leidet. Er wird auf die Enterprise
gebracht und kurz darauf entdeckt der Planetenkiller auch die Enterprise
und greift sie an. Decker reißt das Kommando an sich und will sich mit
dem Schiff an dem Planetenkiller rächen. An Bord der Constellation
gelingt es dem Außenteam unter Kirk die Impulsantriebe und eine
Phaserkanone zu reaktivieren und Kirk schafft es, den Killer von der
Enterprise abzulenken. Decker wird des Kommandos enthoben und stiehlt
daraufhin ein Shuttle, mit dessen er sich in den Schlund des
Planetenkillers stürzt. Deckers Tod soll aber nicht umsonst gewesen
sein, den Kirk bemerkt, dass durch die Explosion des Shuttles die
Energiepegel der Waffe schwankten. Das bringt den Captain auf die Idee,
die Constellation in die Waffe zu steuern und dort die Antriebe des
Schiffes zu überlasten. Das waghalsige Manöver gelingt, und die Waffe
wird durch die Explosion von innen heraus deaktiviert.
Die Episode "Planetenkiller"
gehört mit zu den besten Folgen der Originalserie. Sie zeigt, wohin
starke Schuldgefühle, in Kombination mit Rachegedanken führen können.
Was mir aber aus dieser Folge im Kopf geblieben ist, ist ein Zitat von
Kirk, welches mit zu seinen lustigsten Äußerungen gehört. "Mr.Washburn, versuchen Sie den Bildschirm wieder hinzubekommen. Ich bin ein Fernsehfan, das wissen Sie doch."
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Das Wrack der Constellation wird von der Enterprise entdeckt. (Bild: memory alpha) |
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Schon kurz darauf wird auch die Enterprise von der Superwaffe angegriffen. (Bild: memory alpha) |
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Diese kann schließlich mit der Constellation deaktiviert werden. (Bild: memory alpha) |
Mein Modell
Die
U.S.S. Constellation ist ein Schiff, welches nicht zuletzt geprägt
durch dieses Abenteuer in meiner Raumschiffsammlung fehlt und das ich
unbedingt haben wollte. Um dies zu verwirklichen, musste ich mir das
Schiff selber bauen. Dafür bräuchte ich eigentlich eine weitere
Original-Enterprise von Eaglemoss, aber diese hat ja mittlerweile schon
Seltenheitswert. Die beste und günstigste Alternative bot sich in Form
des Modells der I.S.S. Enterprise an. Da das Schiff ja quasi kaputt
gemacht wird, sind die Unterschiede des Spiegelschiffes irrelevant.
Nur
welche Version darf's denn sein? Durch die digitale Neubearbeitung gibt
es zwei Versionen des Wracks. Bei der ersten verwendeten die
Produzenten ein Enterprise-Modell aus dem Spielzeugladen, das mit einem
Lötkolben und Feuerzeug bearbeitet wurde, bis man ein passendes Wrack
zum Filmen hatte. Die zweite Version ist ein CGI-Modell, das natürlich
viel detaillierter ist als das Original. Tja, damit hat das CGI
gewonnen.
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Im Vergleich, Originalmodell... |
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...und Computermodell (Beide Bilder: memory alpha) |
Zuerst wurde die I.S.S. geköpft- denn wir fangen mit dem Umbau beim
Diskus an. Dann wurde mit Nagellackentferner erstmal die Beschriftung
entfernt und anschließend habe ich alle Fenster mit schwarzer Farbe
ausgemalt, denn ohne Energie ist es an Bord schließlich zappenduster.
Mit einer Nadel wurden die Konturen der späteren Hüllenbrüche
eingeritzt. Ja...Hüllenbrüche...ich muss schon beim schreiben
schmunzeln, denn das Erstellen der Schäden war dann doch eine Aktion,
die ich mir einfacher vorgestellt habe. Der Diskus ist nämlich aus
massiven Metall, wobei das natürlich schon klar war - aber ich hoffte
das es einen Hohlraum geben würde. Denn so wäre das Bohren etwas
einfacher gewesen. Schließlich artete es in harte Arbeit aus, da der
massive Bruch an der Backbordseite schwer zu realisieren war. Erst habe
ich einige Löcher vorgebohrt und dann diese mit einer Stahlsäge
ausgeschnitten.
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Kopf ab. |
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Gondeln ab und Fenster neu bemalen. |
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Und schließlich die Beschriftung entfernen und die Konturen der Schäden einritzen. |
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Das Ausschneiden des massiven Hüllenbruchs wurde zu einer Geduldsprobe. |
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So sieht das Endergebnis der Bohr-und Fräsarbeiten aus. |
Da bei dem großen Hüllenbruch ganze Sektionen der Untertasse zerstört
wurden, kann man so in das Schiff hineinblicken. Um die zerstörte
Inneneinrichtung an dieser Stelle darstellen zu können, wurden Stücke
aus dünem Kunststoff und Kupferdraht eingeklebt. Eine extreme
Detaillierung ist leider nicht möglich, denn dafür ist das Modell zu
klein.
Die
Schäden wurden anschließend mit matter schwarzer Farbe ausgemalt. Um
die Brandschäden besser darstellen zu können, benötigte ich wieder
Aschefarbe. Dafür musste ich mir extra eine Schachtel Zigaretten kaufen
und einige abbrennen lassen um an die Asche zu kommen. Ah pfui deibel,
wie haltet ihr Raucher bloß diesen Gestank aus? 😆😋
Mit Mörser und Stößel wurde die Asche feingemalen und mit Wasser und farbloser Farbe vermischt.
Die
so erstellte Aschefarbe wurde auf die Schäden getupft, um die
Zerstörung noch besser darstellen zu können. Ein Verfahren, dass sich
bereits beim Bau der beschädigten U.S.S. Equinox bewährte.
Mit
dieser, na gut nennen wir sie mal "Stinkefarbe", wurden die Schäden auf
der Untertasse noch betupft und fertig. Die Neubeschriftung erfolgt am
Ende der Bauarbeiten.
Nun geht es dem Rumpf an den Kragen. Zum Glück ist der aus Kunststoff,
was die Arbeiten erleichtert. Zuerst wurden die Hüllenbrüche mit einem
Stift vorgezeichnet und anschließend wurden die Löcher mit dem Bohrer
ausgefrässt.
Um den Durchblick durch den Rumpf zu beseitigen, wurde das Loch mit
Heißkleber ausgefüllt und dieser in Form gedrückt. Anschließend ging es
an die Detaillierung. Dafür wurden wieder Kunststoff und Kupferdraht in
den Öffnungen eingeklebt und diese wieder bemalt.
Nun
geht es mit den Warpgondeln weiter. Die eine wurde um etwa die Hälfte
gekürzt und bei der anderen wurde das Endstück abgesägt. Das ist leider
eines der Nachteile des von mir verwanten Modells, denn da es sich ja um
die Spiegelversion handelt, haben die Gondeln am Ende eine
Gitterstruktur und keine Kugel. Aber Glück im Unglück, ich hatte noch
ein altes Plastikmodell der Enterprise, das in etwa die selbe Größe hat
wie das Eaglemoss-Modell. Von diesem sägte ich einfach das Ende einer
der Gondeln ab und klebte dieses auf die Eaglemoss-Gondel.
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Von der einen Gondel das Ende abschneiden... |
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Um es an der anderen Gondel wieder anzukleben. |
Auf
der Backbordgondel wurde der Schaden auf der Oberseite ausgefräst und
wie schon beschrieben bemalt. Der Bussardkollektor wurde noch mit einer
Zange zerstört. Eben dieser ist zwar bei der Steuerbordgondel noch
vorhanden aber auch beschädigt. Hier wurde der Kollektor mit
Schleifpapier getrübt und mit einem Lötkolben der Schaden
hineingeschmolzen.
Bleiben
wir bei dieser Gondel, denn diese bietet durch ihre Halbierung einen
Einblick in ihr Inneres. Da es ja leider nie einen Einblick in die
Gondeln der Original-Enterprise gab, werde ich hier etwas künstlerische
Freiheit walten lassen.
Aus drei Rundhölzern baute ich etwas, was die an der Bruchkante zerstörten Warpspulen darstellen soll.
Diese
kleine Konstruktion wurden mit den Faben "kupfer" und "panzergrau"
bemalt und eingeklebt. mit Drahtstücken wurden die Reste der
Gondelverkleidung gestaltet.
Die
Spitze der Steuerbordgondel wurde ja aufgesprengt. Ist natürlich nicht
einfach bei der Größe dort Details umzusetzten, aber ich glaube, meine
Lösung skann sich sehen lassen. Ein kleines Stück Rundholz wurde
zurechtgeschnitten und mit "gelb, matt" bemalt und eingeklebt. Dazu noch
zwei kleine Drahtstücke und das sollte es dann sein.
Nachdem
nun alle Komponenten des Modells fertig sind, wird es Zeit, diese neu
zu beschriften. Von Robert stammt der kleine Decalbogen mit Name und den
Registriernummern. Diese wurden an den entsprechenden Stellen
aufgebracht und anschließend wurden die Teile noch mit "farblos, matt"
versiegelt. Nach dem Trocknen konnte das Modell wieder zusammengebaut
werden und fertig.
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Ohne diese Decals währe das Projekt nicht möglich gewesen. |
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Die nun fertigen Teile müssen vor dem zusammenbau noch trocknen. |
Zum Schluß noch ein paar Bilder meiner U.S.S. Constellation.
und wieso hast du keinen rauch- und blitzgenerator eingebaut? ne mal im ernst, extremst fett das ganze. ich hab mal einen ähnlichen bericht gelesen, da hat einer ne viper mk2 neue galactica gebaut und anschließend jede menge trefferschäden eingebaut auf ähnlich hohem niveau. mir hat das herz geblutet, als er das perfekte original angesägt hat, aber das ist eben die hohe schule des modellbaus, etwas perfektes noch perfekter zu machen.
AntwortenLöschenGeil.
AntwortenLöschenIch will auch so eins!
Einfach großartig! Dieses Schiff ist ein Stück ST- Geschichte...und Du hast es perfekt eingefangen. Jetzt noch im richtigen Maßstab den Planetenkiller dazu...das wärs!
AntwortenLöschenmal nebenbei für alle bastler: conrad ist ja nicht unbedingt für seine günstigkeit bekannt, ich hab aber gestern gesehen, daß die jetzt einen 3d druckservice anbieten. ich hab nen 2x2x2 cm würfel kalkulieren lassen und mit dem günstigsten material hat es knapp 7 euro + versand gekostet. wobei noch anzumerken ist, daß mindestbestellwert bei 12,50 euro + versand liegt. auf die art könnte man recht effektiv zum beispiel an einen deflektor für die eaglemoss nx01 rankommen, wenn man mit ein paar leuten zusammen kauft, oder sich noch nen schlüsselanhänger oder sowas bastelt. ich konstruiere gerade eine lola, die fliegende corvette aus marvels agents of s.h.i.e.l.d. mit rädern, die automatisch in die flugposition schwenken beim abheben. wenn man den schwepunkt neben die kippachse legt, ist das nicht schwer. das werde ich mir da warscheinlich drucken lassen, wenn es jemals fertig wird.
AntwortenLöschenEine deiner besten Arbeiten. Ich bin beeindruckt!
AntwortenLöschenHallo, ich bin der Paul und bin durch Zufall auf diese Seite gestoßen. Ich sammle hauptsächlich Eaglemossschiffe aus der ersten Serie. Das die Constellation "nur" selbstgebaut ist, kann ich gar nicht glauben, zumindest was den ersten Blick anging.
AntwortenLöschenMeine ernstgemeinte Frage an den Erbauer; würden Sie mir auch so ein Modell bauen und verkaufen?
Hoffe auf Antwort und mit besten Grüßen, Paul Garbsen
Hi Paul, tut mir leid aber sowas mache ich nicht.
AntwortenLöschenZunächst einmal sei gesagt, dass das Schiff oben wirklich großartig aussieht und man ohne Weiteres erkennt, dass da eine Menge Arbeit und Mühe drin steckt. Ich glaube mit solchen Unikaten könntest Du auf eBay einiges verdienen ;)
LöschenDarüberhinaus bräuchte ich mal Deinen Rat als Bastler, Damon. Ich konnte jüngst die Ausgabe 50 auf eBay ergattern (war seit dem Erscheinen sowohl im deutschen als auch englischen Shop ständig ausverkauft). Leider sind die beiden Warpgondeln der NCC-1701 total schief und krumm montiert. Gibt es einen guten Weg - abgesehen von Glück und rohe Gewalt - wie man die Warpgondeln ohne Beschädigung der Bemalung und der Einzelteile von den Verstrebungen lösen kann? Würde Deiner Erfahrung nach starke Hitze (Fön) beispielsweise etwas bringen?
Hi. Echt heftig wie viel Arbeit da drin steckt. Vielleicht bringt eaglemoss mal eine sonderreihe von schiffen mit gefechtsschäden raus. Finde ich besser als noch weitere varianten der miranda - oder nebulaklasse, die ausser leicht abweichenden aufbauten völlig idrnrisch zueinander sind. Jürgen.
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