Montag, 18. März 2013

Abrams-Nachfolge: Meine TOP Fünf

Seit Abrams die Regie für den neuen Star Wars-Film angenommen hat, spekuliert das Internet über mögliche Nachfolger für den dreizehnten Film. Paramount wünscht sich zudem, dass die Fans mindestens alle zwei bis drei Jahre einen Star Trek-Film zu Gesicht bekommen. Im Jahr 2016 feiert Star Trek seinen 50. Geburtstag und passend dazu hätte das Filmstudio gern einen dreizehnten Teil. Abrams wird 2015 mit Star Wars fertig und es ist schwer zu glauben, dass er es schafft, den Wunschfilm innerhalb eines Jahres mitsamt Nachproduktionszeit fertig zu stellen. Deswegen spekuliere ich schon seit langem über mögliche Vertreter. Hier findet ihr nun endlich meine Wunschliste im Stil einer Top Five.


Bryan Singer (Quelle: wikimedia.org)
Vor einem ähnlichen Hintergrund wie Abrams wuchs auch Bryan Singer auf. Beide hantierten als Jugendliche mit Super-8-Kameras. Der Regisseur und Produzent Singer fiel in den letzten Jahren mit Kollege Bryan Fuller vor allem durch eine weitere geplante Star Trek-Serie auf. Diese Pläne wurden durch die Produktion von Abramstrek zunichte gemacht. Paramount wollte keine neue Serie. Singers Eigenschaft als Star Trek Fan bringt ihn fast schon automatisch in eine Top-Five. Sein Gastauftritt in Star Trek: Nemesis könnte auch als Beweis dienen, wie ernst es ihm damit ist. Singer hat Erfahrung mit erfolgreichen Comicverfilmungen und seine neue Star Trek-Serie wäre für die meisten Fans ein Muss gewesen. Anders als Abrams Prequel hätte sie Berichten zufolge etliche Jahrzehnte nach Star Trek – The Next Generation gespielt. Sie wäre düsterer geworden, hätte sich aber weitestgehend auf das Universum Roddenberrys besonnen. Wer mehr darüber lesen will, kann das hier tun.
Die einzelnen Auszüge aus dem Angebotsmanuskript lassen erkennen, dass Singer und Co. vorhatten, Star Trek auf das nächste Level zu heben. Dazu kam es leider nicht. 
Hat Singer das Potential einen Star Trek-Film zu drehen? 
Er hat es geschafft, Comic-Charakteren sehr deutliche Züge und großen Wiedererkennungswert zu verschaffen und als Fan dürfte er sich bei Star Trek in bekannten Gewässern bewegen. Mit ihm würden auch Christopher McQuarrie und Brian Fuller ins Bot springen. Letzterer hat genug Erfahrung in den Star Trek-Spin-Offs Deep Space Nine und Voyager gesammelt, um ein Star Trek zu garantieren, das sowohl Erfolg an den Kinokassen verspricht, als auch dem geneigten Star Trek Fan der alten Serien gefallen wird.


Ridley Scott (Quelle: wikimedia.org)
Nanu? Der Altmeister des Science Fiction nur auf dem vierten Platz? Das liegt daran, dass der Alien-Erfinder mit Star Trek bisher noch nichts am Hut hatte und seine dystopischen Settings nicht in das Franchise passen, auch wenn Abrams dritter geplanter Star Trek-Film wahrscheinlich eine ähnliche Schlagrichtung einnehmen wird. Gleichwohl wäre Scott der beste Übergangsregisseur, wenn es darum geht, den dreizehnten Teil der Reihe fertig zu stellen, für den Abrams vermutlich nicht zur Verfügung steht. Star Trek: Into Darkness wird sehr düster werden, das beweist der Trailer und Abrams ist ein Regisseur, der solche düsteren Settings gern bis zum Schluss ausreizt um am Ende, allen Lens Flares zum Trotz, das Monster zu präsentieren. Wie dies im Fall von Star Trek aussehen wird, bleibt abzuwarten, aber als Beispiel mag hier die Serie „Lost“ mit ihrem klanglosen Ende dienen, das bis heute sehr viele Fans frustriert zurück gelassen hat. Ridley Scott wäre für diese Weiterführung der richtige Mann. Zudem sind ihm ethische Themenkomplexe nicht fremd und eine Mischung aus Alien und Star Trek braucht man nicht lange zu suchen, wenn man sich an Spezies 8472 erinnert. In Abrams veränderter Zeitlinie wäre sicher alles möglich. In dem Alien-Prequel Prometheus erschienen mir die moralischen Komponenten flach und aufgesetzt. Das haben wir in Blade Runner schon besser gesehen. Es ist unwahrscheinlich, dass Scott langfristig an Star Trek arbeiten würde und daher gebührt ihm nur dieser ehrenvolle vierte Platz.

Neill Blomkamp (Quelle: wikimedia.org)

Blomkamp hat eindrucksvoll bewiesen, wie man mit wenig Budget einen guten Science-Fiction-Film drehen kann. District 9 war der Liebling der Kritiker und hatte am ersten Wochenende sein moderates Budget von 30 Millionen Dollar wieder eingespielt. Insgesamt kam der Film auf 115 Millionen Dollar. Star Trek würde auch unter der Regie eines Blomkamp mehr finanzielle Ressourcen benötigen. Abhängig davon wäre die Wahl des Stoffes, den Blomkamp bearbeiten möchte. Als südafrikanischer Staatsbürger wäre Rassismus sicher einer der Leitgedanken, die Blomkamp auch schon in District 9 angerissen hatte. Ein Thema übrigens, das in ENT wohl am deutlichsten zum Tragen kam. Sein bald erscheinender Film Elysium beschäftigt sich ebenfalls damit. Laut Blomkamps eigenen Plänen hat er nach Elysium vor, eine Sci-Fi-Komödie zu drehen. Ob noch Zeit für Star Trek bliebe oder Blomkamp sich diese für unser geliebtes Franchise einfach nehmen würde, bleibt abzuwarten. Mit Produzent Peter Jackson an seiner Seite könnte seine Star Trek-Version sogar ein wenig bildgewaltiger werden, als wir das bis jetzt von Abrams gewohnt sind. Blomkamp kann glaubwürdige Charaktere mit Tiefe erschaffen, ohne viele Hollywood-Klischees bedienen zu müssen. Sollte es sich um ein düsteres Setting handeln, wird Blomkamp auch das bedienen können und sei es nur um den dreizehnten Film fertig zu stellen. Seine Arbeiten zum nicht veröffentlichten Halo-Film beweisen das am deutlichsten.

Duncan Jones (Quelle: wikimedia.org)
Wer? Das ist jetzt sicher die wichtigste Frage, also besteht hier ein wenig Aufklärungsbedarf. Jones ist ein Sohn David Bowies und hat sich als Regisseur bereits mit Moon und Source Code sehr ausgiebig im Sci-Fi-Genre ausgetobt. Moon mag kein Kassenerfolg gewesen. Jones zeigte aber deutlich, was er mit nur 5 Millionen Dollar Budget anstellen kann. Er schuf einen glaubwürdigen Science-Fiction-Thriller, der mehrere Preise absahnte. Kurzer Handlungsabriss: Sam Bell (Sam Rockwell) entführt uns in seine Welt auf der Mondstation Lunar 2, wo er Energie für die Erde herstellt, er lässt uns teilhaben an seiner Arbeit und seinen Freizeitaktivitäten. GERTY, der Stationsroboter ist sein täglicher und einziger Begleiter. Zunächst wirkt der Film wie ein Imitation von Solaris, doch Jones hat sich nur ein paar Elemente geliehen um die Hintergrundgeschichte voran zu treiben, denn wie der Zuschauer durch den anfänglichen Werbespot vor Beginn des Films ahnt, ist Lunar Industries wohl doch keine saubere Firma. Mehr will ich an dieser Stelle nicht verraten, denn Moon muss man gesehen haben, sofern man Science-Fiction-Fan mit Star Trek-Bezug sein möchte. Sein zweiter Ausflug im Genre nennt sich Source Code und dreht sich um Zeitreisen - ein Thema das Star Trek-Fans nur zu gut kennen. Source Code spielte das Vierfache seines Budgets wieder ein. Einige werden sich vielleicht wundern, warum ich immer auf diese Zahlen schaue. Paramount hat dieselben Erwartungen wie jedes andere Filmstudio. Star Trek ist ein Produkt, dass sich an den Kinokassen verkaufen soll und es soll dabei möglichst wenig kosten. Für Star Trek-Fans ist das sicher keine ausschlaggebende Kategorie aber realistisch betrachtet, sollte man das hier miteinbeziehen. Was Jones letztendlich auszeichnet, um in dieser Top Five zu landen? Der Umstand, dass er das Science-fiction-Metier beherrscht wie kaum ein Zweiter! Moon ist eine gelungene Hommage nicht nur an Solaris, sondern auch an Stanley Kubricks 2001: Odyssee im Weltraum. Es bringt frischen Wind in das etwas dürftig besetzte Genre.

Joss Whedon (Quelle: wikimedia.org)
I. Joss Whedon
Ich gebe zu, dass mich Firefly dazu verleitet hat, Whedon auf diese Position zu setzen. Im letzten Jahr ist der Hype um Whedons gefloppte Serie gestiegen. Grund dafür war ein Setting, dass Roddenberrys ursprünglicher Idee sehr ähnlich war. Raumschiffe, die in Western-Manier einsam durch den Raum fliegen, auf der Suche nach einer Hand voll Dollar... äh zu Zwecken der Exploration. Whedon setzt auf den Dialog und er macht das weitaus besser als Abrams. Die Serie lebt nicht von ihren Effekten, sondern vom Zwischenspiel der Charaktere. Whedons größter Einfluss auf seine Arbeiten im Science-Fiction-Bereich ist laut eigener Aussage Ray Bradbury gewesen, unbestritten einer der größten Science-Fiction-Autoren des 20. Jahrhunderts. Seine Werke kamen mehrfach ins Kino und das eine oder andere ältere Semester erinnert sich vielleicht wehmütig an Truffauts Verfilmung von Fahrenheit 451. Serenity ist bisher das Meisterstück von Whedon. Die Auflösung des Firefly-Materials in einem Zweistundenfilm hat deutlich mehr narrative Dichte als das Star Trek unter Abrams. Besser als bei anderen Regisseuren, die ich zuvor nannte, drängt sich die ethische Komponente nicht zu sehr auf, aber der Zuschauer weiß, dass sie vorhanden ist und der Grad an Action ist hoch genug, sodass sich auch der Popcorn-Gänger unterhalten fühlt. Das ist genau die Mischung, die Whedon mit sich bringt, wenn er Star Trek machen würde. Humor, Ethik und eine gewisse Portion Unverfrorenheit, die Neues innerhalb des Star Trek Universums erschaffen könnte – Whedon kann diese Kombination in Star Trek Wirklichkeit werden lassen, wenn man ihn denn lässt.

Wie sieht eure TOP 5 aus? Wer sollte eurer Meinung nach Abrams ersetzen, falls er ausfällt?

17 Kommentare:

  1. Ich kenne die meisten Regisseure zu wenig, um sie beurteilen zu können. Aber zumindest kann ich sagen: Moon war schon ziemlich cool. Ich würde gerne mal von dessen Macher einen Star-Trek-Film sehen!
    Ridley Scott dagegen fände ich, ehrlich gesagt, schon ziemlich grenzwertig. Denn dann wäre es wohl eher ein Scott-Film und kein Trek-Film. Er ist, denke ich, innerlich zu gefestigt und auch zu unabhängig, um wirklich Rücksicht auf das zu nehmen, was bisher Star Trek war.

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    1. Lieber Don, das glaube ich auch. Star Trek und Scotts Science-fiction sind zweierlei. Ich fände die Mischung aus Blade Runner, Alien und Star Trek durchaus interessant, gerade weil Abrams Star Trek gerade auch etwas düsterer darstellt. Aber bei Licht betrachtet würde Scott ein solches Angebot wohl eher ablehnen. Diese Liste ist nicht der Weisheitr letzter Schluss, um Gottes Willen. Sie ist nach persönlichen Vorlieben gestaltet. Wen willst du denn auf dem Regiestuhl sehen, sollte Abrams ausfallen?

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    2. Wie gesagt, eine Chartlist kann ich da nicht anführen, aber einen ST-Film von Duncan Jones fänd ich schon spannen! :)

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  2. Sehr interessant strifes. Aber ist es nicht ein wenig verfrüht? Sicher, Deine Argumentation Betreffs des nächsten Films und des engen Zeitfensters von JJA ist irgendwie...äh...logisch! Aber wir sollten doch erst mal abwarten. Trotzdem finde ich Deine Top 5 ganz interessant. Mir würde da wohl auch am ehesten der Fireflytyp gefallen...Singer oder Jones fände ich auch spannend. Ich werfe aber mal noch ein paar Namen ein: Berman, Piller und Braga. Gut, die haben bisher vorwiegend Serie gemacht...aber ich mag das, was sie gemacht haben!

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  3. Es geht ja gerade darum, die nicht mehr zum Zuge kommen zu lassen, weil sie das 'alte' Star Trek symbolisieren. Außerdem ist keiner von denen Regisseur...

    Davon ab: Nachdem ja hier

    http://star-trek-tafelrunde.blogspot.de/2012/12/jj-abrams-und-star-wars.html

    schon eine detaillierte Wunschliste meiner Favoriten gepostet zu finden sind, folgen jetzt einige (nicht ganz ernst gemeinte) Ergänzungsvorschläge:

    Jim Jarmusch - Weil ich finde, dass die Multiperspektive aus "Night on Earth" für Star Trek spannend wäre. Und mich würde interessieren, wie er Tom Waits dann unterbringt. Als Klingone? Als Orioner? Oder als Tellariten?

    John McTiernan - Star Trek als Mischung aus 'Stirb Langsam' mit dem Flair aus 'Jagd auf Roter Oktober' mit Außerirdischen wie in 'Der 13. Krieger'...

    David Zucker - Einen von ihm gefertigten Star-Trek-Film mit dem Untertitel "Der nackte Phaser 47 1/4" will ich vielleicht nicht unbedingt in diesem Universum sehen, doch ich würde gern einmal in dem Paralleluniversum lunschen gehen, in dem es einen solchen Film gibt

    David Fincher - Weil die großen Star-Trek-Stories, die in puncto Erzählstruktur grobe Ähnlichkeit mit 'Sieben' oder 'Fight Club' hatten ("Im fahlen Mondlicht", "Temporale Sprünge" oder "Heute, Gestern, Morgen") ohnehin mal Kino-Wirklichkeit werden sollten

    Uwe Boll - Ein deutscher Name muss ja unter den Vorschlägen sein! Er kann ja zum Abschluss der Dreier-Reihe "Star Trek - The Video Game" in einen Film umwandeln...

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    1. ...aber ich mag doch das alte Star Trek...

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    2. Au ja, Uwe Boll. Dann wird aus Star Trek wohl eher Star Trash! :)

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    3. http://www.treknews.de/treknews/newspro-treknews/static/125155174724186.php Ich glaube, dass kann sich wer des Englischen mächtig ist, mal angucken. Vielleicht schreibe ich mal eine Kurzfassung für den Blog, wenn Interesse besteht. Berman spricht über alte Zeiten :-)

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  4. Da trittst Du offene Türen ein. Ich glaube so ziemlich jedem hier geht es ähnlich...

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  5. Uwe Boll? Gern, wenn er dann wieder in den Kommentaren kurz mit seinen Hunden Gassi geht oder genüßlich ein Eis verspeist(siehe Alone in the Dark mit Kommentaren) ist seine Direct-to-DVD-Star Trek-Variante gekauft.

    Jim Jarmush: Klar warum auch nicht. Night on Earth war ein eschöner Film. Und Tom Waits geht locker als Klingone durch oder er spielt Morn in Star Trek XIII: Der Zorn des Morn.

    Stirb langsam in Star Trek. Gibts das nich schon? "In der hand von Terroristen"? ;-)

    David Zucker hmm? Ich habe nie verstanden, warum sich gewisse Leute solche Filme zu Ende angucken.

    Fincher: Das wäre wirklich interessant und das würde ich tatsächlich gern sehen. Ich mochte "Sieben".

    Ach, es gibt schon schöne Sachen, mit denen man Star trek mixen kann. Vielleicht kann man daraus ja mal eine eigene kleine Serie basteln. Was wäre, wenn... Star Trek (Teil XY) unter diesem und jenen Regisseur gedreht worden wäre.

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  6. http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=w9HcSB9WDTQ so da der Link von treknews nich mehr funzt, muss es der hier tun ;-)

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  7. Okay, für alle die nicht die zwei stunden zeit haben, sich das vor dem schlafengehen anzusehen: warum hast Du das jetzt nochmal reingestellt??

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  8. Das war nur für Kolbasa ;-) weil berman darin erzählt warum er damals nicht darum gekämpft hat zu bleiben.

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  9. Wer auch immer rauf das Regie beim neuen Film führen wird, ich bin glücklich, dass es einen neuen Star Trek Film geben wird.

    Altes und neues Star Trek. Das will ich so gar nicht vergleichen. Klar mag ich altes Star Trek. Aber ich finde auch neues nicht schlecht. Es ist anders aber deswegen nicht schlechter. Mich freut einfach, dass die Marke "Sat Trek" weiter lebt.

    Star Trek nach alter Manier würde nur die alten Fans ansprechen. Diese sind aber nicht mehr Teenager und auch nicht nicht Mitte 20. Sie sind älter, manchmal viel älter, haben Familien, Kinder und gestallten ihre Freizeit dementsprechend. Selbstverständlich geht das nicht allen so, aber immer öfter holt uns der Alltag ein und diktiert seine Bedingungen. Star Trek, das nur alte Fans anspricht kann nicht überleben, denn wir sind mangels Zeit nicht im Stande für genügend Einschaltquoten zu sorgen. Deswegen wurde auch die Enterprise, so schön ich die Serie auch fand, abgesetzt.

    Lange Zeit nach Enterprise kam nichts und nun gibt es neue Filme. Diese Filme sprechen das neue Publikum an. Und Star Trek lebt weiter. Wir können damit glücklich sein, oder alte DVD's und Videokasseten, ich habe noch welche mit einigen Voyager Folgen, rausholen und gucken. Es ist unsere Entscheidung.

    Ich entscheide mich darüber glücklich zu sein, dass es weiterhin Star Trek Filme geben wird. Und ich bin davon überzeugt, dass aus dem neuen Publikum neue Fans werden, dass diese Fans sich auch andere Star Trek Filme anschauen, dass sie ihnen gefallen werden, dass sie dadurch vielleicht auch zu den alten Serien kommen, dass dann die Zeit auch für eine neue Serie mit alten Themen reif wird. Vielleicht wird es nicht morgen geschehen, vielleicht bin ich dann ein Rentner, aber um so besser... Dann sind Kinder aus dem Haus und ich habe meine Zeit wieder Star Trek zu gucken.

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  10. Da bin ich leider nicht so genügsam. Kritik muss erlaubt sein und wenn mir ein Star Trek-Film oder die Einstellung seines Regisseurs nicht gefällt, äußere ich das. Klar, ich bin froh, dass einen neuen Film gibt, aber eben nicht um jeden Preis. Viele der heuteigen Fans sind mit Star Trek aufgewachsen und das sind mehr Fans als man denken mag. Diese vor den Kopf zu stossen um ein neues Star Trek an den Mann zu bringen ist in meinen Augen der falsche Weg und hier geht es nicht um Tricktechnik oder dergleichen. Die Story des letzten Films war nunmal einfach schlecht - das hätte sogar ich schreiben können. Ich will die alten Schauspieler gar nicht. Gebt mir eine neue Crew, ein neues Schiff und eine völlig neue Reise und ich hätte keine Probleme. Abrams versucht ein neues Star Trek zu schaffen und zwar auf den Trümmern des alten Star Trek, dass nun zeitlinientechnisch nicht mehr existent ist. Und genau das ist es was mich stört. Selbst die Zählung der Filme hat nach Abrams wieder von vorn angefangen.

    Filme setzen sich immer der Kritik, dass ist wie in jeder anderen Kunstart. Ich entscheide mich dafür Abramstrek zu kritisieren, aber ich verwehre niemanden dem Spaß an den neuen Filmen. Ich sage niemanden, er soll das in irgendeiner Form schlecht finden. Auf dieser Plattform toben sich Trekkies aus, die das alte Star Trek vermissen. Warten wir einfach ab, was der neue Film bringt....

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