Freitag, 29. März 2013

Stahnsdorfer Werft - Fortsetzung

 Computelogbuch. Nachtrag

Tag 4: 29 März 2013

Die zweite Version war noch nicht trocken, da nahmen die Ingenieure bereits wieder die Arbeit an der dritten Version auf. Die zweite Version wurde trotz ihrer durchaus sauberen Faltung verworfen, da die Größenverhältnisse zwischen der Untertasse und der Maschinensektion der optischen Prüfung nicht standhielten. Jene Größenverhältnisse, die ich üblicherweise verwende (mit dem Flächenfaktor 9/16), führten nicht zum Erfolg.  

An dieser Stelle eine kleine Mathe-Aufgabe. Wer hat in der neunten Klasse aufgepasst und kann mir sagen, wie die Seitenverhältnisse der Ausgangsquadrate waren?

Ich kehrte also zur ersten Version zurück. Das Problem mit ihr war unsauberes Falten aufgrund von vielen Überlappungen auf der innen Seiten der Untertasse. Nach reichlichem Überlegen beschloss ich, dass die Sauberkeit der Faltung und Überlappung eigentlich in meiner Hand liegt. Ich war nun überzeugt, dass ich die Überlappung an den kritischen Stellen nicht nur vermieden kann, sondern da, wo sie dafür verstärkt auftritt, sie zu meinen Gunsten nutzen kann, um ein wenig Volumen in die Untertasse zu bringen.

Auf einmal wusste ich genau, was zu tun war. Kein Schritt war zufällig, ich sah plötzlich Referenzpunkte und Linien an Stellen, an denen ich gestern noch beinahe blind gefaltet habe. Im Ergebnis war die Verbindung der Untertasse mit der Maschinensektion sogar noch fester als bei der Enterprise und selbst die Waffenphalanx hatte richtige Größe und Position. Das Model ließ sich nun weitgehend trocken falten und bedurfe nur ganz wenig Nässe zum Abschluss.

Nebula-Klasse - Variante 3

Ja ich weiß, sie sieht der ersten Variante sehr ähnlich. Das muss sie auch, aber sie ist besser, nachvollziehbar in der Faltung und reproduzierbar. Das konnte ich von meiner ersten Version nicht behaupten. Und wenn man auf das rechte Bild unten genau hinschaut, so erkennt man auch die signifikanten Unterschiede zu  der ersten Variante.

P.S. 

Was ich ganz vergaß zu erwähnen: Die Bilder meiner Nebula-Klasse haben hier bei der Tafelrunde ihr Debüt. Ich dachte nur,  da Turon47 der direkte Auslöser dieser Arbeit war, gebührt der Tafelrunde auch die Ehre der Erstausstrahlung. Das heißt auch, dass einige Zeit lang dieser Blog bei der Google Suche nach "Nebula Klasse Origami" nicht nur ganz oben landen, sondern an erster Stelle stehen wird.

2 Kommentare:

  1. Wow! Ich finde besonders die obere Seitenansicht äußerst überzeugend! Ist das Modell denn mitnahmereif für eine gewisse Origami-Convention? Kann man die Waffenphalanx in ein Sensor-Array oder zwei kleine Warpgöndelchen umwandeln oder reicht das Papier dafür nicht mehr aus (Du musst das jetzt auch nicht unbedingt gleich durchfalten - mich würde es nur interessieren)?

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  2. Mitnahmereif - ja sogar zwei Stück. Sensorfalangs? Sicherlich möglich. In der Tat habe ich jetzt auch Variante aus einem Stück Papier gemacht, die ich mit einer rundlichen Sensorenfalags ausgestattet habe. Die zwei kleinen Warpgondeln sind schwierig. Zwar habe ich auf der Untertasse genügend Material, um zwei kleinen Gondeln zu formen, aber die würden zu weit vorne sitzen, außerdem müsste ich dafür die sichere Befestigung der Untertasse opfern. Einfacher und authentischer wäre es aus drei Teilen: Maschinensektion, Untertasse und kleineres Stück als aufsetzbarer Modul. Dieser könnte eine Waffen- Sensorenfalangs oder auch zusätzliche Warpgondeln. Die Grössenverhaltnisse müssen aber hierfür noch ermittelt werden.

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