Montag, 9. September 2019

Eaglemoss Sonderausgabe Nr.17: Planeten-Killer - Die Maschine des jüngsten Gerichts

Einleitung

Im Jahr 2267 stößt die Sternenflotte auf eine gigantische Waffe, die auf ihrem Weg durch das Weltall ganze Planeten vernichtet. Die Waffe feuert einen massiven Energiestrahl aus Antiprotonen, womit sie den Kern eines Planeten förmlich aufreißt und dieser auseinanderbricht. Die Waffe sammelt im Anschluß Trümmer ihres Zerstörungswerks mit einem Traktorstrahl in ihren "Schlund" ein und wandelt diese in Energie um, eine tödliche und effektive Funktion. Im System L-374 trifft die U.S.S. Constellation NCC-1017 auf die Waffe, wird von ihr angegriffen und schwer beschädigt. Bis auf ihren Captain stirbt die Crew, als sich diese auf den vierten Planeten des Systems rettet und auch dieser kurz darauf von der Waffe zerstört wird. Stunden später kommt auch die U.S.S. Enterprise NCC-1701 hinzu, doch auch sie kann gegen die Waffe, die fortan als "Planeten-Killer" bezeichnet wird, nichts ausrichten. Da die Hülle des Planeten-Killers aus Neutronium besteht, widersteht diese jeglichen Angriff mit Phasern des Sternenflottenschiffes. Am Ende hat Captain Kirk die rettende Idee, indem er den Impulsantrieb des Wracks der Constellation überlädt und sie in den Schlund des Planeten-Killers steuert, wo die Explosion die Waffe deaktiviert.
Woher dieses Gerät ursprünglich stammt kann nie ganz geklärt werden, doch noch während der Krise spekulieren Kirk und Spock, dass diese eventuell als Massenvernichtungswaffe von verfeindeten Spezies gebaut wurde, irgendwann die Abschreckungswirkung nicht mehr ausreichte und die Waffen zum Einsatz kammen. Nachdem diese ihre Aufgabe erfüllt hatten, streifen sie eine unbekannte Zeit durch das All, erfühlten ihre programmierten Funktionen, bis die Enterprise auf das erlegte Exemplar traf. Am Ende kam Spock nicht umhin sich zu fragen, wie viele dieser Waffen noch durch das Universum streifen.
Eine Antwort auf eben diese Frage lieferte der 2001 erschienene Comic aus dem Dino-Verlag "Planeten-Killer". Dieser spielt im Jahr 2375 und in diesem trifft die Crew der U.S.S. Voyager NCC-74656 im Delta-Quadranten auch auf so eine Waffe und Seven of Nine erklärt, das Spezies 4672 diese als verzweifelte Massnahme gegen die Borg baute. Doch es war zu spät und die Borg besiegten die Erbauer und lediglich ein Kubus wurde von so einer Waffe zerstört. Nachdem ihre Erbauer assimiliert waren, streunten die Waffen, lediglich ihrer Programmierung folgend durch das Weltall. Das Exemplar, mit dem es die Crew der Voyager nun zu tun hatte, erwies sich als ein etwas schwieriger Gegner. Der alte Trick, ein Raumschiff im Schlund explodieren zu lassen funktionierte nicht und letzten endes konnte dieser Planeten-Killer nur dadurch besiegt werden, indem sich der Doktor ins Innere beamte und die Waffe mit modifizierten Nanosonden infizierte, die die riesige Maschine schließlich zerstörten.

Die Maschine des jüngsten Gerichts.
Mit einem Antiprotonenstrahl zerstört diese Waffe ganze Welten.

Die U.S.S. Constellation wird geopfert, um die Waffe zu stoppen.

Die Explosion des Sternenflottenschiffes deaktiviert erfolgreich die Waffe.

Der 2001 erschienene Comic. (Bilder: Memory Alpha)

Das Modell

Also mit diesem Modell hat es Eaglemoss geschafft, nicht nur die Sammler zu überraschen, sondern auch ein Produkt abzuliefern, das wahrlich sein Geld wert ist und TOS-Fans begeistern dürfte. Die Replik wurde exakt der Vorlage nachgebildet, was Form und Darstellung der Oberflächendetails betrifft.  Die Farbgebung gibt exakt dieses Spiel aus blauen und schwarzen Farbtönen wieder und beim genauen Hinsehen lassen sich auch kleine Krater entdecken, so als wäre auch das Modell jahrelang durch das All geflogen und dort Meteoriteneinschlägen ausgesetzt gewesen. Im Schlund befindet sich ein großes, gelbes Klarteil und das ist noch nicht alles: Absolutes Highlight ist, dass das Modell mit einer Beleuchtung ausgestattet wurde, durch die das gelbe Glühen des Schlundes dargestellt wird. Dazu wird auf der Unterseite eine Klappe geöffnet, die über zwei Magneten an ihrer Position gehalten wird. Darunter verbirgt sich eine simple LED-Schaltung, die aber mit zwei Schrauben fixiert ist. Um die Batterien einzulegen, müssen zuerst die Schrauben gelöst und die Schaltung herausgenommen werden. Diese benötigt für ihren Betrieb zwei LR41 Knopfzellen, die aber leider nicht mitgeliefert werden. Wer nicht weiß, wo er solche Batterien bekommen kann, dem möchte ich mit diesem Link helfen: Click here.

Das Modell wurde detailliert und vorbildgerecht gestaltet.

Auf der Unterseite verbirgt sich diese Klappe.

Die LED-Schaltung muss herausgeschraubt werden, um die Batterien einzulegen.

Diese Knopfzellen werden für den Betrieb benötigt.

Die Batterien werden einfach in die Halterungen geschoben...

...und es ward Licht.
Sieht in dem Modell einfach nur Mega-Geil aus😀.


Die Halterung

Wichtig ist, dass das Modell mit seinem Bug auf der Halterung plaziert wird, damit es ausbalanciert aufgestellt werden kann.


Begleitheft

Das Heft enthält einen ausführlichen Bericht, wie die Folge Planeten-Killer seinerzeit entstanden ist und das es drei Drehbuch-Entwürfe brauchte, um sie zu verfilmen. Fakt ist nunmal, dass die erste Star Trek-Serie eine Low-Buged Produktion war und viele großartige Ideen wegen der Kosten nicht umgesetzt werden konnten. Die Idee des "Planetenfressers", wie der erste Name noch lautete, stammt von Norman Spinrad, einem Autor für Science-Fiction-Geschichten, der damals in den Sechzuger Jahren in der Branche sehr bekannt war. Obwohl diese Episode zu einer der besten der klassischen Serie wurde, war Spinrad mit ihr nie zufrieden. Der Grund lag einfach darin, dass er seinen bevorzugten Schauspieler für die Rolle des Commodore Decker nicht bekam und dass, natürlich auch aus Kostengründen, seine Vorstellung des Planeten-Killers nicht umgesetzt wurde. Er stellte sich eine gigantische Maschinerie vor, die vor bösartigen Waffen und drohend aussehender Gebilden nur so strotzte. Aber für damalige Verhältnisse war so ein Modell einfach nicht zu bezahlen. Das Modell des Planeten-Killers wurde stattdessen auf einem einfachem, aber sehr kreativen Weg erstellt. Man tauchte schlicht einen Windsack in Zement, bemalte ihn und fertig war das Modell zum Filmen. Auch für das Modell der U.S.S. Constellation wurde ein billiger Weg gefunden. Die Modellfirma AMT brachte damals, zu der Zeit als die Episode in Arbeit war das erste Plastikmodell der Enterprise auf dem Markt. Man nahm einfach so einen Modellbausatz, bearbeitete ihn mit einer Zange und einem Feuerzeug und fertig war das angeschlagene Schwesterschiff der Enterprise.


 

Spezifikationen

 

Daten zum Modell

 

Länge x Breite: ca. 220 mm x 58 mm
Höhe mit Stand: ca. 85 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2019


Bewertung und Fazit

Das der Planeten-Killer in die Sammlung aufgenommen wurde, war eine tolle Idee von Eaglemoss, genau wie die, es mit einer Beleuchtung auszustatten. Ein Muss für TOS-Fans und ihre Sammlung!






Nachtrag, ein bisschen spielen 😋

Ist ja mittlerweile auch schon ein Weilchen her, aber ich habe mir ja mal meine eigene Constellation gebastelt und ich konnte es mir nicht verkneifen, das mein Modell nun endlich seine Mission erfüllen durfte.

Endlich trifft meine Constellation auf ihre Nemesis.








Gute Reise, das Schicksal der Galaxie hängt davon ab. Oder auch nur das meines Wohnzimmers...

Mittwoch, 14. August 2019

Eaglemoss Nr.113: Kriegsschiff der Lokirrim

 

Einleitung

Die Lokirrim sind Bewohner des Delta-Quadranten, die technologisch so weit fortgeschritten sind, dass sie auch die Holotechnologie entwickelt haben. Aber im Gegensatz zu anderen Völkern nutzen die Lokirrim Hologramme nur als Diener und billige Arbeitskräfte. Das sollte sich ziemlich schnell ändern. Die Lokirrim haben die Hologramme, die als photonische Lebensform bezeichnet werden, zu sehr nach ihrem Ebenbild entworfen und sie so programmiert, dass sie empfindungsfähig sind. Nach einigen Jahren wollen sich diese Holgramme die Unterdrückung ihrer Schöpfer nicht mehr gefallen lassen. Es kommt schließlich zu einer Revolte, welche in einem Krieg endet und auch im Jahr 2377 noch nicht beendet ist. In diesem Jahr durchquerte der sich auf einer Forschungsmission befindliche Delta Flyer II den lokirrischen Raum und wird prompt von einem Kriegsschiff  der Lokirrim angegriffen, als diese den holographischen Doktor an Bord entdecken. Das Kriegsschiff packt den Flyer mit einem Traktorstahl und richtet einen photonischen Disruptor auf das Schiff, um das Programm des Doktors zu vernichten. Obwohl sie es der Crew abkaufen, dass der Doktor sich selbst dekompiliert hätte, hielten sie die Besatzung des Flyers, Harry Kim und Seven of Nine fest. Beide wurden wegen des Transports von Photonik und "biogenem Material" (Sporen, die der Doktor studierte) angeklagt. Der Doktor hatte sich aber in Wirklichkeit in der kybernetischen Matrix von Seven of Nine versteckt und konnte mit Hilfe ihres Körpers eine Beziehung zur Lokirrim-Crew aufbauen. Ganz nebenbei war es ihm dadurch möglich, die Freuden des Genusses von Alkohol und Speisen zu erfahren. Seven war natürlich davon gar nicht begeistert. Ein anderes Lokirrim-Kriegsschiff griff ebenfalls die U.S.S. Voyager an, nachdem es die Aktivität ihrer Holodecks entdeckt hatte. Da die Voyager dem Kriegsschiff deutlich überlegen war (ein Phasertreffer reichte um die Waffen lahmzulegen), konnte Captain Janeway im Gegenzug für das Abschalten der Holodecks eine sichere Passage aushandeln. Schließlich gelang es der Crew des Delta Flyers einen Notruf abzusetzen und die Voyager nahm Kurs auf das Schiff, das ihre Freunde gefangen hielt, um sie abzuholen.

Das Kriegsschiff auf Patrouille...
...entdeckt den Dela Flyer und greift diesen an. (Bilder: Memory Alpha)

Das Modell

Mit dem Modell nimmt Eaglemoss ein Raumschiff auf, welches ein wahrer Allrounder der Star-Trek-Serien ist.... aber dazu mehr zum Begleitheft.
Die Minatur zeigt das Schiff als Kriegsschiff der Lokirrim und ist, bis auf zwei kleine Kritikpunkte, sehr gut umgesetzt worden. Als filigrane Details sind die Waffen auf und unter den Flügeln dargestellt worden. Auch die Oberflächenstrukturen wurden fein umgesetzt. Was lediglich wieder nervt sind die versetzten Fensterdrucke, die neben die Fenstermulden gedruckt wurden, was einfach nicht gut aussieht. Die große weiße Fläche am Bug ist das Tor des Shuttlehangars, dass bei der Vorlage aber eher beigefarben ist. Der letzte Kritikpunkt ist der fehlende Impulsantrieb am Heck. Dort müsste eigentlich eine gelbe Düse sein, die aber vergessen wurde.


Insgesamt handelt es sich um ein gut umgesetztes Modell.

Die Waffen wurden detailliert nachgebildet.

Es gibt mal wieder versetzte Fensterdrucke.

Die Halterung



Begleitheft

Dieses nimmt natürlich Bezug auf die Episode "Körper und Seele". Hierzu gibt es ein sechs-seitiges Interview mit dem Doktor-Darsteller Robert Picardo, der ausführlich über seine Rolle berichtet. Es wird auch auf zwei Seiten auf das Raumschiff eingegangen, dass eigentlich für die Serie "seaQuest DSV" als futuristisches U-Boot designt wurde. Die langweilige Serie wurde nach nur drei Staffeln eingestellt und das Designstudio, welches die Effekte für die Serie schuf, wurde danach von der Firma aufgekauft, die für die Effekte der Star-Trek-Serien verantwortlich zeichnete. Das nicht verwendete CGI-Modell wurde dann kurzerhand zu einem Raumschiff umgestaltet. Insgesamt hatte es fünf Auftritte in ST:VOY und zwei in ST:ENT.

 

Spezifikationen

 

Daten zum Modell

 

L x B: ca. 139 mm x 81 mm
Höhe mit Stand: ca. 67 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2019

Bewertung und Fazit

Eine gute Umsetzung mit kleinen Patzern.


Mittwoch, 7. August 2019

Eaglemoss Discovery Nr.14: Klingonisches Spaltschiff der Na'Qjej-Klasse

 

Einleitung

So hässlich und skurril die klingonischen Schiffe der ersten Staffel von ST:Discovery auch sind, man  muss die Kreativität der Designer bei einigen dieser Konstruktionen loben. Einer dieser Entwürfe ist die Na'Qjej-Klasse, die auf Grund der Schiffsform mehr an einen Ozeanriesen erinnert als an ein Raumschiff. Der Bug des Raumschiffes ist ähnlich geformt, wie der von historischen Transatlantiklinern der Erde. Aber statt majestätisch durch die Wellen zu pflügen, ist die Bugform dieses Klingonenschiffes nur zu dem einen Zweck entworfen worden: feindliche Raumschiffe durch ein aggressives Rammmanöver schwer zu beschädigen oder gar zu zerstören! Das Schiff trägt seine Bezeichnung "Spaltschiff" völlig zu recht. Markant ist auch der hohe Aufbau am Bug, an dem zwei Ausleger herausragen, die wahrscheinlich Disruptorkanonen beherbergen. Die Brücke des Schiffes besitzt die Charakteristika dieser Epoche: ein großen Fenster, der Platz des Captains ist in der Raummitte und davor zwei Konsolen für die Schiffskontrolle.
2256 ist ein mit einer Tarnvorrichtung ausgestattes Schiff dieser Klasse im Besitz des Hauses T'Kuvma. Während der Schlacht am Doppelstern wird das Schiff genutzt, um die Macht der Klingonen zu demonstrieren. Das getarnte Spaltschiff nähert sich unbemerkt der U.S.S. Europa NCC-1648, dem Schiff von Admiral Brett Anderson, und rammt das Sternenflottenschiff frontal. Durch die langsame Kollision bohrt sich der Bug des Spaltschiffes durch die Untertasse der Europa und zerreisst diese wie Papier. Diese Attacke kommt so plötzlich, dass der Admiral als einzige Gegenwehr die Evakuierung des Schiffes befiehlt und absichtlich das Anti-Materie-Sicherheitsfeld seines Schiffes deaktiviert, was zur Überlastung des Warpkerns führte. Die daraus resultierende Explosion zerstörte beide Schiffe. Ein Jahr später rettet ein klingonisches Spaltschiff die U.S.S. Enterprise NCC-1701 und die U.S.S. Discovery NCC-1031 vor der Vernichtung durch eine Flotte von Schiffen der Sektion 31, die von der künstlichen Intelligenz Control gesteuert werden. 


Die Zerstörung der Europa durch ein Spaltschiff.
2257 hilft ein Schiff dieses Typs im Kampf gegen Control.
Das Schiff pflügt dabei einfach durch die feindliche Flotte.
Die Brücke des Spaltschiffes. (Bilder: Memory Alpha)

Das Modell

Die Replik von Eaglemoss gibt die einzigartige Schiffsform detailliert wieder und erlaubt dem Fan und Sammler einen genauen Blick auf das Raumschiff zu werfen. Insgesamt wurden die vielen Oberflächenstrukturen sehr genau nachgebildet. Als einziger Kritikpunkt fallen lediglich die großen Fenster am Schiffrücken und am Heck auf. Diese sind komischerweise in grün ausgefallen, was nun gar nicht passt. Schwarz währe zur Darstellung da definitiv besser gewesen.

Das Modell stellt eines der skurrilsten Schiffe aus ST: Discovery dar.
Die vielen Details der Schiffshülle wurden sehr gut wiedergegeben.
Die Heckfenster sind aber sehr schlecht dargestellt worden.

Die Halterung

Diese zeigt wieder mal, wie kreativ die Eaglemoss-Designer sein können. In V-Förmigen Klammern wird das Modell eingesteckt.



Begleitheft

War das Spaltschiff mal für die Abrams-Filmreihe gedacht? Die in dem Heft abgebildeten Skizzen der vielen Designentwürfe zeigen nämlich als Größenvergleich das Spaltschiff neben der U.S.S. Enterprise NCC-1701 aus dem Reboot von 2009. Interessant ist auch der Hinweis, dass das Aussehen des Spaltschiffes auf das geöffnete Maul einer Schlange zurückgeht und davon inspiriert wurde.

Spezifikationen

Daten zum Modell


L x B: ca. 205 mm x 30 mm
Höhe mit Stand: ca. 102 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2019


Bewertung und Fazit

Durchschnittliches, aber detailliertes Modell des "Ich-bretter-alles-über-den-Haufen" Schiffes.