Einleitung
In der ersten Hälfte des 24. Jahrhunderts sind die schweren Kreuzer der Ambassador-Klasse die modernsten Schiffe der Sternenflotte und das Aushängeschild für diplomatische Missionen und Verteidigungseinsätze.
Da ist es kaum verwunderlich, dass nach dem Verlust der U.S.S. Enterprise NCC-1701-B das nächste Schiff mit diesem Namen aus der Ambassador-Baureihe stammt. Der Kiel der neuen Enterprise wird in einer Werftanlage im Orbit der Erde gelegt und im Jahr 2332 läuft das fertige Schiff schließlich vom Stapel. Gleichzeitig ist die U.S.S. Enterprise NCC-1701-C die erste Enterprise mit einer Frau als Captain. Rachel Garrett bleibt die einzige Kommandantin jenes Schiffes, das leider ein tragisches Ende nimmt, aber mit seinem Verlust auch eine neue Ära des Friedens einläutet.
Doch wie kommt es dazu? Die Enterprise-C patrouilliert 2344 nahe der klingonisch-romulanischen-Grenze und empfängt einen Notruf vom Planeten Narendra III, wo sich eine klingonische Kolonie befindet. Im Orbit des Planeten entdeckt das Schiff die Wracks von klingonischen Schlachtkreuzern und eine angegriffene Kolonie auf der Oberfläche. Schon kurz darauf enttarnen sich vier romulanische Kriegsschiffe, die die Enterprise sofort unter Beschuss nehmen und schwere Schäden verursachen. Aber statt den Rückzug anzutreten entscheidet sich Captain Garrett dazu die Kolonie zu verteidigen. Doch obwohl das Raumschiff zu den stärksten seiner Zeit zählt, unterliegt es den Romulanern und wird schließlich von einer vollen Salve von Photonentorpedos getroffen, die das Schiff jedoch nicht zerstören, sondern einen temporalen Riss erzeugen, durch den die Enterprise-C in die Zukunft des Jahres 2366 gelangt. Dadurch wird auch die Zeitlinie dahingehend verändert, dass sich die Föderation und die Klingonen nie angenähert haben und einen Krieg führen, den die Föderation zu verlieren droht. Schließlich entscheidet sich die Crew der Enterprise-C durch den Riss in ihre Zeit zurückzukehren, wo sie unausweichlich von den Romulanern zerstört wird. Einige Crewmitglieder überleben aber dennoch den Untergang ihres Schiffes und werden von den Romulanern gefangen genommen, verhört und anschließend hingerichtet.
Der Kampfeswille und das heldenhafte Opfer der Enterprise beeindrucken die Klingonen und begründen ein neues Bild über die Menschheit, was schließlich zu einem Friedensvertrag mit der Föderation führt und auch noch zu einer Allianz zwischen beiden Supermächten.
Der Kampfeswille und das heldenhafte Opfer der Enterprise beeindrucken die Klingonen und begründen ein neues Bild über die Menschheit, was schließlich zu einem Friedensvertrag mit der Föderation führt und auch noch zu einer Allianz zwischen beiden Supermächten.
Die neue Enterprise kurz vor dem Stapellauf. (Bild: Memory Beta) |
Das Schiff erforscht einige Jahre lang das All. (Bild: Memory Alpha) |
Im Orbit von Narendra III findet das Schiff ein tragisches aber heldenhaftes Ende. (Bild.Memory Beta) |
Das Modell
Das große Modell der Enterprise-C ist auf dem ersten Blick echt beeindruckend; angefangen von der Farbgebung bis hin zur Bedruckung, bis hin zur Größe. Natürlich steckt auch hier der Teufel im Detail, wo es auch einige Kritikpunkte gibt. Aber dazu später.
Interessant finde ich den Materialienmix aus dem das Modell besteht. Obere Untertasse, Halssegment und oberer Teil der Antriebssektion besteht aus Metall; der untere Teil der Untertasse sowie der Antriebssektion inklusive Warpgondeln aus Kunststoff. Was aber am schönsten ist sind die Klarteile, bei denen Eaglemoss hier sehr spendabel war: Bussardkollektoren, Warpfeldgitter und die Deflektorscheibe bestehen aus diesem Material und sehen einfach nur Klasse aus. Auch die Bedruckung kann sich sehen lassen, denn das Modell wurde mit beinahe über einhundert Fenstern bedruckt und auch die auf dem Rand der Untertasse hat man nicht vergessen. Zweifarbig präsentiert sich auch der legendäre Schriftzug U.S.S. Enterprise NCC-1701-C auf der Untertasse und auch alle anderen Beschriftungen - bis auf eine - sind an ihren Platz. Auch die Rumpfstrukturen wurden mitaufgedruckt und geben dem Modell eine gute Detaillierung.
Aber es wäre kein Eaglemoss-Modell, wenn es nicht auch einige Kritikpunkte bieten würde. Der unübersehbarste ist leider der eigentlich gut gelungene Hauptdeflektor, bei dem man hinter dem Klarteil in den Rumpf des Modells blicken kann, was nun wirklich nicht hätte sein müssen. Am Hals fehlt die Darstellung des Torpedokatapultes und an der Hinterseite der Brücke fehlen die Tore des dortigen Shuttlehangars. Auch was die Farbgebung angeht, hat Eaglemoss es leider erneut versäumt dem Modell die korrekte Farbgebung zu spendieren: Die Zierbereiche auf der Ober- und Unterseite sind auch hier nicht in Blau, sondern in Grau wiedegegeben. Wie gesagt, es ist zwar sehr erfreulich, dass der Rand der Untertasse die Fenster bekommen hat, aber dafür fehlen die drei Zierstreifen die normalerweise um den Rand verlaufen.
Die Bedruckung ist soweit ganz gut gelungen. |
Keine Zierstreifen, aber dafür Fenster am Untertassenrand. |
Auch von unten betrachtet macht das Modell eine gute Figur. |
Schöne, leuchtende Klarteile haben die Gondeln erhalten. |
Der Deflektor ist auch ein schönes Klarteil, aber man kann durch sie in den Rumpf blicken.😒👈 |
Das Modell hat einen angedeuteten Impulsantrieb, dem die Farbe fehlt und die Fenster fehlen hier ganz. |
Zum Glück wurde auch die Antriebssektion reichlich bedruckt. |
Die Halterung
Das Modell wird in zwei dicke Halteklammern gesteckt und zusätzlich durch eine der Rumpfform angepassten Fixierungen gehalten. Eine sehr stabile Konstruktion, die gut gelungen ist.
Begleitheft
Der erste Artikel befasst sich mit der Entstehung einer der besten Episoden von "Star Trek - The Next Generation". In "Die alte Enterprise" geht es um die Erschaffung einer düsteren Realität in der ein grauenhafter Krieg wütet, verursacht durch den Zeitsprung eines Raumschiffes, das dadurch nicht zum richtigen Zeitpunkt in der Geschichte anwesend ist. Die Folge dreht sich um das damit verbundene moralische Dilemma eben die Crew des Schiffes zurück in seine Zeit und in den unausweichlichen Tod zu schicken. Die Produzenten fanden, dass diese Geschichte ideal wäre, die bis dahin unerwähnte Enterprise-C auf den Bildschirm zu bringen. Darauf folgt ein Artikel, der beschreibt, wie die Kulissen, Uniformen und Veränderungen für die alternative Zeitlinie erdacht wurden. Die letzten Seiten des Heftes beschreiben noch einmal die Entstehung dieser Enterprise.
Leider ist das seinerzeit gebaute Studiomodell verloren gegangen, weswegen die Ambassador-Klasse in Vergessenheit geriet und bei der Serie "Star Trek - Deep Space Nine" nicht zu sehen war. Das ist sehr schade, denn ein CGI-Modell in den vielen Schlachtenszenen der Serie hätten sicherlich die zu sehenden Raumschiffflotte auf positive Weise ergänzt.
Eines der wenigen Fotos des Original-Studiomodells. Was damit passiert ist, bleibt ein Rätsel. (Bild: ex-atris-scienta.org) |
Ein Vergleich
In einem Vergleich mit dem Standardmodell aus Ausgabe 46 ist die XL-Version noch um so beeindruckender.
Spezifikationen
Daten zum Modell
L x B: ca. 255 mm x 154 mm
Höhe mit Stand: ca 108 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2018
Höhe mit Stand: ca 108 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2018
Bewertung und Fazit
OK, das große Modell der Enterprise-C hat auch seine Schönheitsfehler. Aber dafür bietet Eaglemoss dem Star Trek-Fan ein fertiges Modell in einer gut gewählten Größe, das man nicht zusammenbauen muss. Wer eine Alternative sucht, kommt um einen Plastikbausatz nicht drum herum.Nachtrag
Dass mein Schiff so nicht zur Flotte stoßen kann, sondern erst in die Werft muss, war schon kurz nach dem Auspacken klar😋.Als erstes musste unbedingt die Deflektorscheibe umgestaltet werden, damit der Blick in das Modellinnere unterbunden wird. Ganz vorsichtig ist es mir gelungen, sauber und ohne Bruch des Kunststoffes die Antriebssektion zu zerlegen.
Der Deflektor wurde von hinten mit aluminium lackiert und von vorne mit dem allseits bewährten clear blue. Um einen Akzent zu setzten, wurde das Zentrum der Scheibe mit weiß bemalt. Um eine wenigstens etwas vorbildgerechte Gestaltung zu erhalten, habe ich den Hals des Modells mit dem entsprechenden Blauton bemalt.
Apropos Hals: Die Rückseite erhielt noch die fehlenden Fenster nachgerüstet und der Impulsantrieb wurde neu bemalt.
Die Rückseite des Brückenaufbaus erhielt mit Farbe den fehlenden Shuttlehangar aufgemalt. Nachdem ich meine Decalreste durchsucht habe, konnte ich damit die Tore etwas besser andeuten und natürlich darf auch die Beschriftung vor dem Hangar nicht fehlen. Interessanterweise fand ich auch noch übriggebliebene Decals für die Transporteremitter.
Auch Zierstreifen hatte ich noch auf Lager. Damit wertete ich den Rand der Untertasse auf und anschließend wurden die Fenster neu bemalt. Ich spielte kurz mit dem Gedanken, die Streifen in blau umzumalen, aber der ursprüngliche Grauton passt halt besser zur Gesamterscheinung des Modells.
Die Klarteile der Gondeln wurden auch noch extra mit den Clear-Farben bemalt und die Gondelpylone wurden ebenfalls neu koloriert.
Zum Schluß wurden die Luken der Rettungskapseln in hellgrau neu gestaltet, was auch auf dem original Studiomodell der Fall war. Alle Phaserstreifen erhielten noch mit Decals die fehlenden Piktogramme.