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Montag, 4. August 2014

Der Strifes hat Geburtstag!

Logbuch: Eintrag 11 von 15
Nein, ich habs nicht veregessen! Ein treues Mitglied der Tafelrunde und fleißiger Blogger feiert heute seinen Geburtstag. Strifes, wir haben Dir die spannenden Geschichten von Malia zu verdanken,

durften durch Dich die Höhen und Tiefen der Dystopie durchleben und sind fasziniert von Deinem Wissen um die Potsdamer Geschichte. Du bist zu einer festen und nicht mehr wegzudenkenden Säule unserer Tafelrunde geworden, Danke für die vielen schönen und lustigen Stunden mit Dir!
Strifes Arbeitsplatz-auf welchen er vor lauten Rufen des Erkennens nicht sicher ist! Quelle: potsdam.de
Die vielen Gesichter des Tim, mal ST like grüßend...
mal wachsam beobachtend...
mal gehörnt...
und mal nach 3? Staros ;)

Montag, 14. Juli 2014

Vive la France oder God save the Queen? Picard zwischen Großbritannien und Frankreich

Jedes Jahr am 14. Juli begeht unser Nachbarland Frankreich seine te nationale, also seinen Nationalfeiertag mit einer Menge militärischem Brimborium. Vor allem in der Kapitale Paris, die ja in der Star-Trek-Zukunft als Sitz des Föderationspräsidenten zu einer Art Hauptstadt für einen Großteil des Alpha- und Beta-Quadranten der Milchstraße werden soll, zentrieren sich die Feierlichkeiten. Aus Sicht eines Trekkies liegt die herausragende Bedeutung des Staates jedoch in erster Linie darin, als Geburtsort des legendären Sternenflottencaptains Jean-Luc Picard gedient zu haben.
Und als wäre das noch nicht genug feierte gestern auch der englische Schauspieler Sir Patrick Stewart Geburtstag, der in über 177 Star-Trek-Episoden und in vier Kinofilmen die Rolle des Captain Picard mit Leben erfüllte.
Grund genug für die Star-Trek-Tafelrunde "Hermann Darnell" Potsdam-Babelsberg, beiden denkwürdigen Tagen ein Denkmal zu setzen. Allerdings soll an dieser Stelle weder eine Top-Ten-Liste der besten Picard Momente stehen, noch ein Gratulationsartikel, den weder Stewart noch irgendein Franzose je lesen werden.
Stattdessen wollen wir uns an dieser Stelle einmal einer Frage widmen, die die Fanseele beschäftigt wie kaum eine andere: Woher kommt eigentlich Captain Picard wirklich?
Denn auch wenn der Kanon strikt auf Frankreich als Urheimat des legendären Sternenflottenoffiziers verweist, gibt es eine Reihe von gewichtigen Gegenargumenten, die den Charakter eher jenseits des Ärmelkanals auf den Britischen Inseln verorten lassen. Um diesen spannenden Streit einmal näher zu betrachten, wollen wir nun einmal in lockerer Form ein paar Argumente für beide Seiten sammeln, um in einer anschließenden Konklusion einen Schlussstrich unter diese Debatte ziehen zu können.


Picard ist ein Franzose, weil...

sein Geburtsort La Barre im heutigen Regierungsbezirk Haute Saône innerhalb der Serie ("Familienbegegnung") und auf der Kinoleinwand ("Treffen der Generationen") hinlänglich etabliert ist. Die Autoren der Serie gingen sogar so weit, das verschlafene Dörfchen zum Ursprungsort allen Lebens auf der Erde zu deklarieren ("Gestern, Heute, Morgen") und somit den Stellenwert Frankreichs innerhalb Star Treks erheblich zu fördern.
Allerdings muss man einschränkend anmerken, dass die bekannten romantisierenden Darstellungen des Fleckens keinerlei Deckungsgleichheit mit dem tatsächlichen Ortsbild aufweisen.


Picard ein Experte für Weine und seine Herstellung ist. Als Spross einer alteingesessenen Winzerfamilie frönt der Captain zu verschiedenen Gelegenheiten ("Familienbegegnung", "Der Erste Kontakt", Star Trek: Nemesis") der urfranzösischen Leidenschaft für Weine – vorzugsweise denen aus eigenem Anbau.
Jedoch bleibt auch hier anzumerken, dass La Barre keineswegs in einer der ausgewiesenen Weingegend des Landes liegt und die tatsächlich existierende Weinmarke "Chateau Picard" aus dem knapp 800 Kilometer entfernten Saint Estèphe an der Atlantikküste stammt. Zudem ist die Vorliebe für solcherlei edle Tropfen keineswegs allein den Franzosen vorbehalten.


er zuweilen ins Französische zurückfällt. Zugegebenerweise kann man diese Momente an einer Hand abzählen und sie beschränken sich zumeist auf die Verwendung des unfeinen Ausdrucks "merde". Während Data die Sprache bereits als "obskur" bezeichnet ("Der Ehrenkodex"), gelingt es seinem Captain jedoch auf dem Holodeck bestens, sich in seiner vermeintlichen Landessprache zu verständigen ("11001001").
Spannend ist übrigens der Umstand, dass die Verwendung von "merde" in der französischen Synchronisation weniger präsent ist als in der englischen Originalausgabe oder deutschen Übersetzung:



.. er sich noch immer für französische Musik begeistert. Einmal abgesehen von Aufnahmen bekannter Franzosen wie Satie, Berlioz oder Bizet intonierte Picard zu diversen Gelegenheiten auch melodische Perlen wie "Auprès de ma Blonde", "Frère Jaques" oder "Sur le Pont d'Avignon". Ja sogar einige Takte der französischen Nationalhymne "La Marseillaise" schafften es als Hommage Qs an seinen selbsterklärten Freund in die Episode "Rikers Versuchung".


er immer auch seine Landsleute bedenkt. Der Captain der Enterprise nannte die Yacht seines Schiffes nach seinem Landsmann Cousteau (StarTrek: "Der Aufstand"), versuchte sich selbst am längst gelösten Satz des Fermats ("Hotel Royale") und schreckte auch nicht davor zurück, seinen ersten Offizier mit dem größten Feldherren seiner angeblichen Heimat zu vergleichen ("Rikers Versuchung")

er bereits in der ersten Episode der Serie kapituliert. Das gängige Klischee über Franzosen, die sich bei militärischen Auseinandersetzungen ergeben, blühte in den USA eigentlich erst seit der französischen Weigerung, der USA im zweiten Golfkrieg Unterstützung zu leisten auf. Aus dem Empfinden heraus, dass die Franzosen ihrerseits oft von amerikanischer Militärunterstützung profitierten (im Ersten Weltkrieg, im Zweiten Weltkrieg, im Vietnamkrieg u.s.w.) verfestigte sich vor allem im anglophonen Sprachraum über Jahre ein Stereotyp, das Star Trek frühzeitig vorwegnahm.

Bildquelle: drheckle.net
Nach diesen Auflistungen, wird es Zeit, auch die Argumente der gegnerischen Seite unter die Lupe zu nehmen, die davon ausgeht, dass Picard (ein Name, der in dieser und anderen Formen in Großbritannien tatsächlich verbreitet ist) eher aus dem Vereinigten Königreich stammen muss.



Picard ist Brite, weil...

er wie einer spricht. Jeder, der TNG bereits im englischsprachigen Original genossen hat, kommt nicht umhin zu bemerken, dass Patrick Stewart seiner Rolle einen starken britischen Zungenschlag verleiht, die so gar nicht zum Akzent eines Franzosen passen mag. Stewart bedient sich eines eleganten britischen Englischs, dass die Sprechweisen seiner amerikanischen Schauspielerkollegen bereits im direkten Vergleich einen hierarchischen Unterschied nahelegen.

er eine ungewöhnliche Affinität zu Shakespeare zeigt. Picard kann den englischen Nationalbarden nicht nur zitieren ("Mission Farpoint"), sondern gibt sogar Tipps zur Darstellungsweise an den Androiden Data ("Der Überläufer") und hat in seinem Bereitschaftsraum stets eine Sammelausgabe in der Auslage. Shakespeare stand bezüglich seines Einfluss auf die englische Sprache dem Einfluss Luthers auf die deutsche in Nichts nach und auch wenn man andernorts Zuneigung zu Shakespeare empfinden kann, kann wohl niemand den berühmtesten Engländer aller Zeiten so viel Verehrung entgegenbringen wie ein Muttersprachler selbst.


er eine besondere Leidenschaft für Earl Grey (heiß) hegt. Immer wieder sieht man den Sternenflottencaptain diese "urbritische" Teespezialität zu sich nehmen und als wäre diese Passion noch nicht Beweis genug, kann er diese Mischung sogar von Darjeeling (einer anderen traditionsreichen Domäne aus Zeiten des britischen Kolonialreiches) unterscheiden.




er immer wieder britische Marinetraditionen bemüht. So tritt er beispielsweise im Rahmen der Beförderung Worfs in einer britischen Marineuniform auf ("Treffen der Generationen"), vereinnahmt vor der Schlacht mit den Borg den britischen Admiral Horatio Nelson ("In den Händen der Borg", und dass obwohl laut anderer Quellen einer seiner französischen Vorfahren auf der gegnerischen Seite gestanden haben soll) und ist sich nicht zu schade, mit Data fröhlich ein Werk aus der Feder der beiden Engländer Gilbert und Sullivan zu intonieren ("Der Aufstand").
Höhepunkt dieser Anleihen ist ohne Frage jener denkwürdige Moment, in dem Stewart als Picard-Doppelgänger in Zehn Vorne die Seefahrer-Hymne "Heart of Oak" zu singen beginnt, die nicht nur als offizieller Marsch der britischen Navy gilt, sondern auch vom ruhmreichen Sieg der Briten gegen die feigen Franzosen kündet.





er in einem von Qs Streichen ausgerechnet einen britischen Volkshelden mimt. Im Zuge seiner schwierigen Beziehungsführung mit Vash entführt das omnipotente Superwesen seinen vermeintlich französischen Freund weder in eine Illusion "Cyrano de Bergeracs", noch "Les Misérables", geschweige denn in "Die fabelhafte Welt der Amelie". 
Nein, Q packt in "Gefangen in der Vergangenheit" Picards weiße Waden in grasgrüne Leggins und lässt ihn im Sherwood Forrest Robin Hood nachspielen; also genau jene englische Legende, die schon die Fantasie so vieler Film- und Serienproduzenten beflügelt hat. Tatsächlich liegt Nottingham nur knapp hundert Kilometer vom Geburtsort des Schauspielers Patrick Stewarts entfernt und wenn man schon den angeblichen Geburtsort Picards in diese Rechnung mitaufnimmt, sollte man auch der britischen Herkunft des Darstellers berücksichtigen.



Wie man also sieht, kann man für beide Seiten gewichtige Argumente finden, die alle ihre Daseinsbereichtigung haben. Einerseits scheint Picard kein glaubwürdiger Franzose zu sein, während seine Vita aber andersherum auch nicht gerade wie die eines Angelsachsen erscheint.
Um der Wahrheit auf den Grund zu gehen, sollten wir daher an dieser Stelle noch eine dritte Baustelle eröffnen, um zu einem Ergebnis zu kommen.

Picard ist in Wirklichkeit Amerikaner, weil...

die USA sich ohnehin auf die gleichen Literaturtraditionen berufen wie die Briten. Shakespeare ist an amerikanischen Schulen zumindest ebenso wichtig wie im Vereinigten Königreich, Robin Hood gehört auch jenseits des Großen Teiches zum allgemeinen Kulturgut und wenn die Marinetraditionen innerhalb der Sternenflotte auf ein bestimmtes Vorbild ausgerichtet sind, dann doch immer noch auf das US-amerikanische. Explizit amerikanischen Autoren steht Picard in puncto Zitierfähigkeit gegenüber Shakespeare jedenfalls in nichts nach, wie seine Kenntnisse über Moby Dick lebhaft unter Beweis stellen (Star Trek: "Der erste Kontakt").

er ein begeisterter Anhänger von Privatdetektivgeschichten ist. Während nämlich der Londoner Sherlock Holmes dem Supergenie Data kampflos überlassen bleibt, widmet sich der Captain der Enterprise in seiner Freizeit dem beinahe erschreckend trivialen Handlungsrahmen eines Privatschnüfflers namens Dixon Hill, wie er in billigen Groschenheften nicht schlechter porträtiert werden könnte. Ein besonderes Kontrastprogramm im Hinblick auf intellektuell anspruchsvollere Köpfe wie Shakespeare, Melville oder Berlioz.




er ebenfalls eine Mitschuld an der Unterdrückung der amerikanischen Ureinwohner trägt. Wie man in "Am Ende der Reise" erfahren konnte, war auch einer der Vorfahren Picards an der systematischen Dezimierung der Indianer beteiligt. Damit schultert er auch eine der Hauptaltlasten amerikanischer Geschichte, da die Besiedler der Neuen Welt nicht gerade zimperlich mit den Heiden umgingen, die sie dort vorfanden. Picard wird von einer Folge zur anderen plötzlich in eine Traditionslinie mit amerikanischen Tätern wie James William Forsyth oder Buffalo Bill gestellt, um die Kollektivschuld des gesamten Landes auf mehrere Köpfe zu verteilen.

Wie man also sieht, steckt auch eine gute Portion Amerikaner in der Figur, was nicht zuletzt darin begründet liegt, dass die verschiedenen an der Serie beteiligten Autoren ebenfalls Amerikaner waren und ihre eigene Lebens- und Erfahrenswelt zur Grundlage eines Picard-Bildes machten, das bis heute anhält.
Und genau da liegt das Problem.
Bedenkt man, dass der geringste Teil dieser Autoren wirklich über Informationen über Frankreich und Großbritannien aus erster (also eigener) Hand verfügte, kann man sich gut vorstellen, dass die bestehenden Lücken mit Allgemeinplätzen und Stereotypen gefüllt wurden.
Aus genau diesem Grund ist La Barre ein Märchenort in allerfeinster Disney-Manier, kommt Picards Französisch kaum über "merde" hinaus und stellt sein Tee-Konsum auch kaum einen Widerspruch dar. Die meisten Stereotypen sind dabei nicht zwangsweise französisch, sondern europäisch beziehungsweise dass, was die Autoren für typisch auf dem Alten Kontinent hielten.


Hinzu kam, dass die Besetzung Picards mit Patrick Stewart das Ergebnis eines langwierigen Prozesses war, in deren Verlauf man beschloss, den talentierten Shakespeare-Veteranen eben nicht durch einen verordneten (und höchstwahrscheinlich albernen) Dialekt zu limitieren. Während zu Beginn der ersten Staffel noch viel Wert auf die Betonung der französischen Herkunft Picards gelegt wurde, versandeten entsprechende Bemühungen im Laufe der Serie und mit zunehmendem Einflussverlust Gene Roddenberrys und nur punktuell wurde Picards Herkunft noch thematisiert.
Im gleichen Maß und im Zuge des allgemeinen Erfolges der Serie erhielt Stewart mehr und mehr Freiheiten, die er – bewusst oder unterbewusst – auch nutzte, um seiner Rolle einen britischeren Anstrich zu verpassen.
Picard ist daher bei genauerem Hinsehen ein schizophrener Kosmopolit, der im Spannungsfeld zwischen den Ansprüchen der amerikanischen Drehbuch-Autoren, Gene Roddenberrys und Patrick Stewarts zu eben jener Kultgestalt geworden ist, die Fans bis heute lieben.

In diesem Sinne: Vive la France!



Donnerstag, 26. Juni 2014

Ein Rok im Warpwasser der Galaxie...

...feiert heute Geburtstag! Mittlerweile kennen wir unseren Rok schon seit 3 Jahren, und ohne ihn wäre die Tafelrunde nicht nur ohne Hymne, nein, auch unser Blog wäre viele Einträge ärmer und wir hätten sicher nicht so viel Spaß mit Star Trek Online gehabt. Auch wenn die Missionen auf STO etwas seltener geworden sind - Rok ist und bleibt einer der Motoren der Tafelrunde und unseres Blogs.


Also, alles Liebe und immer eine Handbreit Warpwasser unter Deinem Kiel! Passend zu Deinem heutigen Geburtstag hat Five Year Mission Dir zu Ehren ein brandneues Video online gestellt. Na dann, mach es Dir auf dem Stuhl des Captains bequem, lehn Dich zurück und genieß die Show!


Sonntag, 11. Mai 2014

qoSlIj DatIvjaj - Unser Stammtisch feierte sein Fünjähriges [Updated]


Hoher Besuch hatte sich angekündigt im Restaurant „Albers“ in Griebnitzsee –auch bekannt unter dem Namen „Hermanns“. Nicht nur Seven of Nine gab sich die Ehre, auch Lursa und B'Etor und selbst Jean-Luc Picard ließen sich blicken. Doch das war noch gar nichts im Vergleich zu den eigentlichen Stargästen: den Mitgliedern unserer Tafelrunde. Alle, ja wirklich alle sind sie am gestrigen Samstag gekommen, um gemeinsam das fünfjährige Bestehen unseres – inzwischen gar nicht mehr so kleinen -  Star-Trek-Stammtisches zu begehen.


Proppevoll war es im „Hermanns“, in dem wir diesmal nicht im Raucherkabuff kuscheln mussten, sondern in dem wir uns überall ausbreiten durften. Dank der großartigen Organisation von K’olbasa, Turon, Mirima und Rok (und bestimmt noch vielen anderen fleißigen Menschen, die sich jetzt bitte alle angesprochen fühlen!) erstrahlte die Gaststätte im neuen Glanz: Girlanden mit kleinen Star Trek-Shirts spannten sich von einer Seite zur anderen, „Happy Birthday“-Buchstaben glitzerten in einer Ecke, überall fanden sich Star Trek Merchandising Produkte und auf einem Bildschirm liefen die schönsten Bilder unser gemeinsamen Erlebnisse in einer Dauerpräsentation. Das dekorative Highlight war und ist natürlich unsere eigene Verewigung in Form einer großen Bildplakette mit unserem Stammtischlogo, die nun einen Stammplatz in Griebnitzsee gefunden hat. Damit haben wir uns wohl endgültig einen Platz in der Potsdamer Stadtlebenszene gesichert. Schließlich war unser Jubiläum auch bis zur lokalen Presse vorgedrungen (weiß auch nicht, wie das passieren konnte): Die Potsdamer Neuesten Nachrichten waren mit der charmanten Kollegin Chantal Willers und dem lieben Fotografen Andreas Klaer gleich im Doppelpack anwesend. Auf den bunten Artikel kann man sich jetzt schon freuen.


Aber letztendlich ist der Presseruhm ja auch nur zweitrangig. Was viel wichtiger ist: Wir haben alle zusammen gefeiert! Aber hallo! Nicht nur der konstante Kern unserer Runde (bis auf Tatzel, der hatte leider andere Verpflichtungen) und die zahlreichen Neuzugänge, nein auch die wirklich alten Hasen fanden ihren Weg mal wieder in das „Hermanns“. TAK persönlich gab sich die Ehre und spendete dabei gleich noch allerlei Star Trek-Merchandising-Schätze, die wir in späteren Spielen gewinnen konnten. Jutta und Andreas waren auch mal wieder zum Plaudern vorbeigekommen und NCC-1701 ebenso. Letzteres war auch noch mal besonders erfreulich, da er als Autor im Ranking der meist besuchten Blogeinträge mit vertreten war. In diesem Zusammenhang sei auch erwähnt, dass Mirima in mühevoller Kleinstarbeit eine Liste mit allen Blogeinträgen und deren Besucherzahlen erarbeitet hat. 26 Seiten umfasst das Werk, das man am Samstag ausgiebig studieren konnte. Aber Mirima hat nicht nur fleißig recherchiert, sie hat auch einen Geburtstagskuchen gebacken, der zum Niederknien geschmeckt hat und mehr als würdig für unser Jubiläum war. Romulanisches Ale hat sie auch noch gleich ausgeschenkt, wobei die Rezeptur von dem – tatsächlich sehr leckeren- verbotenen Drink aber von Turon stammt, wenn ich mich jetzt nicht irre. Auf jeden Fall hat er uns wieder mit schönen Spielen beglückt. Erst stellte er Fragen zu Star-Trek-Referenzen in der aktuellen Pop-Kultur. 


Als aktiver Mitspieler konnte ich mich dabei gerade noch auf den zweiten Platz retten und bin jetzt stolzer Besitzer meiner ersten Star Trek Actionfigur: „The Vorgon“ ziert jetzt mein Regal, ein Vertreter der Spezies, die unter anderem in der TNG Folge „Picard macht Urlaub“ eine Rolle spielt. Was mich dabei am meisten begeistert, ist der beigefügte Dilithium-Kristall. Immer wenn ich jetzt „Voyager“ gucke und Janeway mal wieder Energieprobleme hat, kann ich den anbieten, dann kommt sie vielleicht doch noch schneller nach Hause und muss Chakotay nicht an Seven abtreten. Aber das ist ja wieder eine andere Geschichte…
Im zweiten Spiel musste unter anderem V’Nai Star Trek Schauspielern ihre Rolle in Star Trek zuordnen, was gar nicht so einfach war. Spannend dabei war, wie auch alle nicht Mitspielenden konzentriert im Kopf oder flüsternd mitgeraten haben.




Zwischendurch gab es immer wieder musikalische Untermalung von Miltan, der mit samtweicher Stimme und viel Charme Jazz-Songs zum Besten gab. Bei Musik darf natürlich auch unser Rok nicht fehlen und somit unterhielt auch er uns mit seinem grandiosen selbstkomponierten Tafelrundensong.
Ich könnte jetzt immer so weiter erzählen und von den tollen Kostümen, den noch tolleren Menschen und den schönen Gesprächen erzählen, aber letztendlich kann nichts davon die wirklich grandiose Stimmung am gestrigen Abend wiedergeben.


Darum nur noch ein dickes Danke an alle Organisatoren, an alle Gäste, an die Technik, unseren Hausfotografen und auch an das Personal vom „Hermanns“. Es war ein durch und durch gelungener Geburtstag! Auf die nächsten fünf Jahre und noch viele mehr!


Nachtrag von Turon47: Dieser Beitrag wurde nunmehr um einige Fotos ergänzt, die uns dankenswerterweise das Euderion-Mitglied Sean Elroy zur Verfügung gestellt hat. Wer noch einmal einen Einblick in den Abend erhalten möchte, sollte sich unbedingt seinen sehenswerten Fotostream mit 162 Eindrücken des Abends ansehen, aus dem diese Bilder stammen. Vielen Dank an dieser Stelle noch einmal für die schnelle Antwort auf diesen Notruf, liebe USS Euderion! Der nunmehr fünfjährige Hermann dankt es Euch von ganzem Herzen.


Nachtrag von Rok: Nachdem Lwaxana den Abend so wunderschön beschrieben hat, möchte ich noch auf die Bilder unseres Hausfotografen hinweisen, der die Stimmung des Abends super eingefangen und auf Dropbox hochgeladen hat. Vielen Dank Long. Zu erreichen unter folgendem LINK.

Samstag, 26. April 2014

Shakespeare und Star Trek - Zehn Fakten über eine zeitlose Beziehung

Heute vor vierhundertfünfzig Jahren wurde ein Mann getauft (wann genau er geboren wurde, ist umstritten), ohne den Star Trek nicht das wäre, was es heute ausmacht. Unmittelbar nach dem Namen Roddenberrys sollte eigentlich der Name dieses Universalgenies stehen. Und lägen nicht ebenjene vierhundertundfünfzig Jahre dazwischen, so würden sich einige ältere Helden im englischen Original wohl so anhören (die Wortbeiträge entstammen dieser sehr lesenswerten Quelle):





Die Rede ist natürlich von niemand geringerem als William Shakespeare. Der Autor aus dem beschaulichen Avon-Städtchen Stratford war für die englische Sprache in etwa das, was Martin Luther für die deutsche war: Ein Leuchtfeuer, das bis in die sprachliche Gegenwart scheint.
Und als ob das noch nicht genug wäre, sind Shakespeare-Dramen, -Tragödien und -Lustspiele bis heute so etwas wie die Königsdisziplin anglophoner Schauspieler, darunter natürlich auch verdiente Star-Trek-Veteranen wie etwa dem Briten Sir Patrick Stewart, der kürzlich zu Protokoll gab, dass er zwischen beiden Metiers gar nur geringe Qualitätsunterschiede ausmachen kann:

"It is as valid as Shakespeare. I don't distinguish one from the other."

Meine sehr freie Übersetzung:

"Es ist ebenso angemessen wie Shakespeare. Ich unterscheide das eine nicht vom anderen."

In einem anderen Interview ging er sogar noch einen Schritt weiter:

"I think that the experience that we get in making a fourhundred-year-old text work is exactly what you need for giving credibility and believability to fantasy, science fiction, and the like. I think that's why I was so good at it!"

Meine wiederum sehr freie Übersetzung dazu:

"Ich glaube, dass die Erfahrung die wir darin sammeln, einen vierhundert Jahre alten Text zum Leben zu erwecken, genau das beinhaltet, was man benötigt, um Glaubwürdigkeit und Überzeugungskraft in Fantasy, Science Fiction und ähnlichen Genres unterzubringen. Ich denke, das ist der Grund, warum ich so gut darin bin!"


Neben der Fähigkeit, sich besser in eine Serie wie Star Trek hineinversetzen zu können, bietet das Erbe Shakespeares einen reichhaltigen Fundus, den die Fans rund um den Erdball zur Genüge kennen. Ich denke nicht, dass ich an dieser Stelle noch einmal auf den Hamlet in klingonischer Sprache hinweisen muss, den es mittlerweile für ein paar Darseks zu kaufen gibt. Ich muss wohl auch nicht noch einmal auf die zeitlosen Kommentare des Spiegeluniversums-Phlox hinweisen, der im Enterprise-Zweiteiler "Die dunkle Seite des Spiegels" feststellte, dass Shakespeares Werke in beiden Wirklichkeiten gleichermaßen eine der wenigen – wenn auch sehr düsteren - Konstanten bot. Und ganz sicherlich muss ich nicht noch einmal auf die TOS-Folge "Kodos der Henker" oder den sechsten Star-Trek-Kinofilm "Das unentdeckte Land" verweisen, die vor Zitaten und Auszügen nur so triefen.


Aus diesem Grund wollen wir aus gegebenem Anlass einmal versuchen, zehn andere, eher unbekannte Fakten zu finden, die noch nicht so öffentlich breit getreten wurden wie die eingangs erwähnten Beispiele. Damit möchten wir verdeutlichen, wie eng Star Trek in seinem Kern mit Shakespeare verbunden ist und wie groß der Einfluss des legendären Dramatikers auf die Science-Fiction-Franchise tatsächlich ausfiel.

Also frei nach Woody Allen: Die Tafelrunde präsentiert - Was sie schon immer über Star Trek und Shakespeare wissen wollten und sich nicht zu fragen trauten!

Fakt #01. Wer den Einfluss Shakespeares auf Star Trek ablesen will, musss sich nur einmal die vielen Folgentitel vor Augen führen, die auf direkte Shakespeare-Anleihen zurückgehen. Dem deutschen Zuschauer bleiben sie jedoch verborgen, denn die hiesige Synchronisation machte sich nicht die Mühe, diese oft hintergründigen Wortspiele adäquat ins Deutsche zu übertragen. So bleibt dem deutschen Fan nur das bloße Wissen darum, dass die Episoden "Der Zentralnervensystemmanipulator" (TOS, "Dagger of Mind"/ MacBeth), "Kodos der Henker" (TOS, "The Conscience of the King"/ Hamlet), "Stein und Staub" (TOS, "By Another Name"/ Romeo und Julia), "Was summt denn da?" (TOS, "Wink of an Eye"/ Das Wintermärchen), "Portal in die Vergangenheit" (TOS, "All Our Yesterdays"/ MacBeth), "Kulkulkan - der Mächtige" (TAS, "How Sharper than a Serpent's Tooth"/ König Lear), "Die Sünden des Vaters" (TNG, "Sins of the Father"/ Der Kaufmann von Venedig), "Das Experiment" (TNG, "Remember Me"/ Hamlet), "Verräterische Signale" (TNG, "The Mind's Eye"/ Hamlet), "Radioaktiv" (TNG, "Thine own Self"/ Hamlet), "Die Khon-Ma" (DS9, "Past Prologue"/ Der Sturm), "Herz aus Stein" (DS9, "Heart of Stone"/ Was Ihr wollt), "Der geheimnisvolle Garak, Teil II" (DS9, "The Die is Cast"/ Julius Caesar), (DS9, "Once More Unto the Breach"/ König Heinrich der Fünfte), "In den Wirren des Krieges" (DS9, "The Dogs of War"/ Julius Caesar) und "Leben nach dem Tod" (VOY, "Mortal Coil"/ Hamlet) auf direkte Zitate aus den Werken Shakespeares zurückgehen.

Fakt #02. In der TOS-Episode "Brot und Spiele" ist sogar ein Stück Shakespeare zu sehen. Obwohl das Geschehen eine Parallelentwicklung zum alten Rom nahelegt, trägt Prokonsul Claudius Marcus ein Wappen auf der Brust, das zufälligerweise mit dem William Shakespeares identisch ist. Warum dieses Wappen Verwendung fand (vielleicht eine Anspielung auf dessen Werk "Julius Caesar"?) wird wohl ebenso ein Rätsel bleiben wie die Verwendung dänischer Maschinengewehre in der selben Episode.


Fakt #03. Nicht nur für Folgentitelinspirationen bedienten sich die Drehbuchautoren bei Shakespeare. Auch in den Inhalten orientierte man sich großzügig am literarischen Vorbild. So wurde die Handlung ganzer Episoden wie "Planet der Unsterblichen" oder "Brautschiff Enterprise" einfach übernommen, während in anderen Folgen wie "Das Spukschloss im Weltall", "Der Blutschwur" oder "Neue Intelligenz" zumindest Handlungselemente 'ausgeborgt' wurden. Allerdings ist diese Vorgehensweise schon damals nichts Verwerfliches gewesen: Bereits die heimliche Inspiration für Star Trek, der Fünfziger-Jahre-Sci-Fi-Streifen "Alarm im Weltall" ging in Gänze auf ein Shakespeare-Werk zurück.

Fakt #04. Der als leidenschaftliche Shakespeare-Fan bekannte Patrick Stewart ließ sich in "Der Überläufer" nicht die Chance entgehen, selbst in den Genuss zu kommen, an der kurzen Inszenierung von "König Heinrich der Fünfte" am Anfang der Folge teilzuhaben. Mit schwerer Maske unkenntlich gemacht spielte er eine kleinere Nebenrolle. Daher ist in dieser Szene zweimal Patrick Stewart zu sehen: Einmal als Captain Jean-Luc Picard, der Data beim Schauspielern begutachtet und einmal als Michael Williams, der den Kommandanten der USS Enterprise am Ende als unwillkommenen Eindringling wahrnimmt.


Fakt #05. Wer sich auch nach der zehnten Wiederholung noch immer fragt, wieso Kanzler Gorkon in Star Trek VI: "Das unentdeckte Land" eigentlich allen Ernstes behauptet, "Sie werden Shakespeare erst richtig genießen, wenn Sie ihn im klingonischen Original lesen." obwohl der Mann ja nun eindeutig ein Mensch war, dem sei dies gesagt:
Im Film diente die Verwandlung des menschlichen Dramatikers in einen klingonischen Autor um als Gleichnis auf Versuche Nazi-Deutschlands, den Nationaldichter Großbritanniens für sich zu vereinnahmen. Dementsprechend kann man im (englischsprachigen) Vorwort des klingonischen Hamlets auch von den Propaganda-Versuchen der Föderation lesen, Wil'yam Shex'pir widerrechtlich für sich zu beanspruchen. Allerdings streut bereits die TOS-Episode "Fast unsterblich" deutliche Indizien für eine ganz andere Identität des Engländers: Der Fund eines unveröffentlichten Originalscripts Shakespeares auf Holberg 917G legt die Vermutung nahe, dass auch Shakespeare tatsächlich nur ein Alter Ego des unsterblichen Flints war.
Auf jeden Fall spielen sämtliche dieser Theorien auf die streckenweise sehr dürftigen Informationen über das Leben und Wirken des Mannes an, die uns heute überliefert sind und damit eine Vielzahl kruder Verschwörungstheorien befeuerte.


Fakt #06. Auch eine Vielzahl an Schiffen geht direkt auf William Shakespeares Vorlagen zurück. Der Name der USS Horatio in "Die Verschwörung" etwa geht weniger auf Horatio Hornblower zurück (sonst wäre es wohl eher die USS Hornblower), sondern eher auf den Charakter aus "Hamlet". Auch die USS Hathaway fußt in ihrer Bezeichnung wohl auf dem Mädchennamen der Ehefrau Shakespeares  und selbst die Miranda-Klasse kann ihre Wurzeln in "Der Sturm" wiederfinden. Zudem kann man selbst auf der Widmungsplakette der USS Prometheus einen Ausspruch des großen Dramatikers als Leitmotiv finden.

Fakt #07. Eine der bekanntesten Einrichtungen zur Pflege des Erbes William Shakespeares ist heutzutage die renommierte "Royal Shakespeare Company". Schauspieler wie Ian McKellen, David Tennant oder Ian Holm, die in ihren Produktionen mitwirkten, umgibt eine gewisse Aura des Darsteller-Adels. Insgesamt sechs Schauspielern aus dem Star-Trek-Universum gelang es, ebenfalls auf den Lohnzettel dieser Einrichtung zu gelangen. Neben Sir Patrick Stewart waren dies David Warner, Malcolm McDowell, Christopher Plummer und William Morgan Sheppard. Als einziger Frau in dieser illustren Runde gelang auch Alice Krige dieser Coup.


Fakt #08. William Shakespeare kann man übrigens auch bei Star Trek Online begegnen. Allerdings nicht leibhaftig, doch immerhin als (lila) Hologramm, das auf dem eigenen Schiff die Position des Doff-Quartiermeisters übernimmt. Alles was man für den Erwerb tun muss, ist den Zwanzig-Stunden-Auftrag eine Aufführung von Hamlet auf dem Holodeck mit einem "Critical Success" abzuschließen (allerdings hat man nur einmal die Chance dazu). Natürlich gibt es diesen Auftrag auch für die klingonische Fraktion; hier winkt als Belohnung das rein klingonische Hologramm Wil'yum Sheks'per [sic!]. Wahrhaft episch!

Fakt #09. Dass in Picards Bereitschaftsraum mindestens eine Shakespeare-Ausgabe herumliegt, gehört fraglos zum Star-Trek-Grundwissen. Allerdings lag das Buch nicht nur dekorativ im Raum herum, wie eine Analyse von Jörg Hillenbrand und Bernd Schneider auf Ex Astris Scientia beweist: In mühsamer Detektivarbeit ist ihnen gelungen nachzuweisen, welches Werk gerade die Aufmerksamkeit des Captains oder seiner Besucher in welcher Episode beanspruchte. Eine absolut lesenswerte Zusammenstellung!

Fakt #10. Schließlich kann sogar eines der am häufigsten mit Star Trek verbundenen Markenzeichen zur Hälfte auf Shakespeare zurückgeführt werden. Zwar ist die Fingerstellung des Vulkanischen Grußes ohne Frage durch Leonard Nimoy höchstpersönlich von einem jüdischen Segenszeichen abgeleitet, doch die dazugehörige Formel "Live long and prosper." lässt sich ebenfalls mit einem Zitat aus "Romeo und Julia" in Verbindung bringen:


In diesem Sinne wünscht auch die Star-Trek-Tafelrunde "Hermann Darnell" Potsdam Babelsberg ein angenehmes Wochenende und schließt mit einem Zitat ab, das beweist, dass die Beziehung zwischen Star Trek und Shakespeare keineswegs so einseitig gewesen ist, wie es die lineare Zeitbewältigung vermuten lässt und sogar über eine gewisse tagesaktuelle Brisanz verfügt: