Montag, 11. März 2019

Eaglemoss Nr.104: U.S.S. Jenolan NCC-2010

 

Einleitung

Der 'Fuhrpark' der Sternenflotte umfasst etliche Schiffstypen, von denen einige für spezielle Aufgaben konstruiert wurden. Einer dieser Typen ist die Sydney-Klasse, die als reiner Personentransporter dient. Im Gegensatz zu den anderen, eleganteren Sternenflottenschiffen ist die Sydney-Klasse eine fliegende Kiste mit Warpgondeln, was man aber auch als 'funktional' bezeichnen kann. Nichtsdestotrotz folgen auch diese Schiffe der Sternenflotten-Order, unbekannte Phänomene zu erforschen, weswegen sie über leistungsfähige Sensoren verfügen.
Im Jahr 2294 transportiert die U.S.S. Jenolan NCC-2010 einen prominenten Gast, denn der pensionierte Captain Montgomery Scott fliegt mit der Jenolan zur Norpin-Kolonie um dort seinen Lebensabend zu verbringen. Während der Reise stößt das kleine Raumschiff auf eine gigantische, künstliche Sphäre. Bei dieser Kontruktion handelt es sich um eine Dyson-Sphäre, einer künstlichen Installation, die einen Stern des G-Typs umschließt und eine Größe von etwa 200 Millionen Kilometern hat. Im Inneren der Sphäre befindet sich eine künstliche Oberfläche der Klasse M und das Ziel dieser Idee basiert darauf die Energie des Sterns unbegrenzt zu nutzen, um so eine Zivilisation unbegrenzt zu erhalten.
Während ihrer Untersuchung der Sphäre erleidet die Jenolan eine Fehlfunktion im Elektroplasma-Verteilernetz wodurch der Warpantrieb ausfählt und das kleine Schiff gerät in das gewaltige Gravitationsfeld der Sphäre und wird von ihr angezogen. Da der Warpantrieb ausgefallen ist und die Energie des Impulsantriebes nicht ausreicht, stürzt die Jenolan auf die Oberfläche der Sphäre und alle Crewmitglieder - bis auf Scotty und einen jungen Fähnrich namens Matt Franklin - sterben beim Aufprall. Um bis zu einer erhofften Rettung am Leben bleiben zu können speisen die beiden ihre Muster in den Musterpuffer des Transporters ein und versetzen diesen in den Diagnose-Modus, so dass ihre Muster erhalten bleiben. Fünfundsiebzig Jahre später entdeckt die U.S.S. Enterprise NCC-1701-D die abgestürzte Jenolan; kann allerdings nur Captain Scott retten. Das Muster von Fähnrich Franklin hat sich in der Zwischenzeit zu sehr abgebaut. Während Mr. LaForge und Scotty die Dantenbank auf der Jenolan downloaden, entdeckt die Enterprise das riesige Eingangsportal, aktiviert es versehentlich und wird ins Innere gezogen. Hilfe aus der Sphäre ist nicht zu erwarten, da diese verlassen ist und das aus einem tödlichen Grund: Der Stern ist instabil und sendet eine extreme Strahlung aus. An Bord der Jenolan machen die beiden Ingenieure das havarierte Schiff wieder flugtauglich, aktivieren die Schilde und blockieren so die Tore, damit die Enterprise entkommen kann. Leider befindet sich das alte Schiff im Weg und muss durch einen Photonentorpedo zerstört werden, aber die Enterprise schafft es durch das Tor, bevor es sich wieder schließt.

Das Wrack der Jenolan auf der Oberfläche der Sphäre.

Mit den Schilden blockiert der alte Transporter das Tor der Sphäre.

Die Enterprise schafft es in letzter Sekunde durch das Tor. (Bilder: Memory Alpha)

Das Modell

Waren in der Vergangenheit solche Modelle eher Winzlinge, so besitzt das der Jenolan eine angenehme Größe, die die Darstellung zahlreicher Details erlaubt und ich wage es sogar, das Eaglemoss-Modell als eine fast exakte Replik des Studiomodells zu bezeichnen. Alle Details des Originals sind sowohl auf der Oberseite und auch auf der Unterseite vorhanden und selbst die Beschriftungen wurden vorbildgerecht umgesetzt. Aber natürlich gibt es auch die typischen Mängel und auch einen unverzeihlicher Makel, aber dazu gleich mehr.
An den Seiten des Rumpfes wurden alle Fensterreihen genau umgesetzt, aber mal wieder mit Vertiefungen und versetzten Aufdrucken. Ich wünschte Eaglemoss würde das endlich lassen. Entweder Vertiefungen oder Aufdrucke, denn unbemalte Vertiefungen lassen sich immerhin problemlos nachträglich bemalen.
Am Heck sind zwar die Düsen der Impulsantriebe vorhanden, aber warum zu Teufel wurden diese nicht wenigstens bemalt? Die wohl schlimmste Enttäuschung bilden die Warpgondeln und man muss Eaglemoss mal fragen, ob sie diesen Typ Gondel hier zum ersten mal nachgestellt haben.
Wenn die Antwort "Ja" lauten würde, würde ich Eaglemoss gerne eine pfeffern! Unglaublicherweise werden die Warpfeldgitter der Jenolan-Gondeln nur durch Aufdrucke dargestellt. Keine Klarteile mehr für Warpgondeln? Das lässt Schlimmes für die Zukunft erahnen.


Auf dem Modell wurden etliche Details des Vorbildes umgesetzt.

Vertiefungen und versetzte Drucke...oh man. 👎😒

Am Heck unten, die Düsen für den Impulsantrieb, die nichtmal Farbe bekommen haben.👎

Die Gondeln sind nur bedruckt und haben keine Klarteile. Dafaq👎😠

Die Halterung



 

Begleitheft

Das Studiomodell der Jenolan entstand aus einem Shuttlemodell, das für eine kurze Szene des sechsten Kinofilmes entwickelt wurde. Dafür wurde das Shuttle mit Teilen aus handelsüblichen Modellbausätzen zu einem richtigen Raumschiff umgebaut. Leider hat sich der Erbauer einen kleinen Fehler erlaubt, denn das Modell wurde mit "Jenolin" statt korrekterweise mit "Jenolan" beschriftet. Für die Serie "Star Trek - Deep Space Nine" wurde das Modell in U.S.S. Nash umbenannt und so im Jahr 2006 für stolze 26.400,- US-Dollar an einen Sammler verkauft.
Der wohl interessanteste Artikel ist der letzte, der sich auf sechs Seiten der Figur des Montgomery Scott und ihres Schauspieler James Doohan wirdmet. Es wird berichtet, wie der berühmteste Ingenieur aller Zeiten entstanden ist und welchen Anteil James Doohan daran hatte. Scotty, der wahre Wunder vollbrachte und sein Schiff steht's zusammenhielt, wird niemals vergessen sein und auch nicht James Doohan, der leider am 20. Juli 2005 verstarb.



Das Studiomodell, dessen Name falsch buchstabiert wurde.

Spezifikationen

 

Daten zum Modell

 

Länge x Breite: ca. 126 mm x 81 mm
Höhe mit Stand: ca 77 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2018


Bewertung und Fazit

Im Grunde ist die U.S.S. Jenolan ein schönes Modell, das aber leider Schönheitsfehler und Mängel hat, die eigentlich nicht hätten sein müssen.




1 Kommentar:

  1. Hallo. Also ich war über den Detailreichtum des Jenolan-Modells begeistert. Klar ist schade das keine Klarteile in den Gondeln sind, aber ich denke sonist die Produktion einfach billiger. Denke die statten nur noch bekanntere Modelle mit Klarteilen aus. Jürgen

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