Freitag, 8. Februar 2019

Eaglemoss Nr.103: Vidiianisches Kriegsschiff

Einleitung

Das vidiianische Volk, heimisch im Delta-Quadranten, ist zu seiner Blütezeit eine fortschrittliche Kultur, die sich wissentschaftlich und technologisch auf einem sehr hohen Stand befindet. Das alles ändert sich, als sich eine schreckliche Seuche, die als Fresszelle bezeichnet wird, unter den Vidiianern ausbreitet. Diese Krankheit zerstört langsam den Körper des Infizierten, indem der Erreger die Organe zersetzt. Trotz ihrer hochentwickelten Medizin gelingt es den Vidiianern nicht ein Gegenmittel zu finden und so greifen sie zu verzweifelten Maßnahmen. Um ihr Leben zu verlängern, entwickeln die Vidiianer eine Technik um anderen Spezies die Organe zu entnehmen und in sich selbst zu transplantieren. Mit der Zeit wird aus dem zuvor so friedlichen Volk eine aggressive, gewissenlose Gefahr, die nicht davor zurückschreckt auch Massenmorde zu begehen um an Organe zu kommen. Zu diesem Zweck benutzen die Vidiianer starke Kriegsschiffe, mit denen sie Jagd auf andere Raumschiffe machen. Bewaffnet sind die Schiffe mit starken Partikelwaffen sowie Torpedowerfern und obwohl die vidiianische Technologie so fortschrittlich ist, verwenden die Schiffe keinen Traktorstrahl oder einen Transporter zum Entern.
Sobald ein anderes Raumschiff kampfunfähig gemacht wurde, wird es mit Greifarmen, die sich in die Hülle bohren, fixiert und ein weiterer Greifarm, der mit einem Bohrer versehen ist, ausgefahren, der sich in das Schiff bohrt, über den die Vidiianer dann das Schiff entern. Die Crew des unglückseligen Schiffes wird entweder sofort getötet und ihre Körper ausgeschlachtet, oder gefangengenommen um als Sklaven für schwere Arbeiten zu dienen. Diese Lebensweise ändert sich erst, als im Jahr 2375 die Mitglieder einer Organisation, die sich die Denkfabrik nennt, ein Heilmittel gegen die Fresszelle entwickelt und das vidiianische Volk so endlich von seinem Leiden erlöst.

Die vidiianischen Kriegschiffe greifen die U.S.S. Voyager an.

Die Greifarme im Einsatz. (Bilder: Memory Alpha)

Das Modell

Hierbei handelt es sich um eine typische Eaglemoss-Produktion, mit so einigen Schönheitsfehlern. Im Original ist die Grundfarbgebung des Schiffes rost-rötlich und beim Modell wurde ein unpassendes Orange verwendet. Die Antriebe wurden wieder mal nur aufgemalt und auf Klarteile völlig verzichtet. Am unschönsten ist die eine Fensterreihe auf der Oberseite, die durch Vertiefungen und versetzten Aufdrucken dargestellt werden. Warum das sein musste ist wieder einmal unverständlich, da alle anderen Fenster nur aufgedruckt wurden, was auch sehr gut gelungen ist. Soweit gibt das Modell die vielen Oberflächendetails und die Rumpfform der Vorlage ganz gut wieder. Man erkennt schließlich auch einige Details auf dem Rumpf.
Der Bug mit der Brücke.

Die Antriebe wurden wieder mal nur aufgemalt.

Auf der Unterseite verläuft zwischen den Materialien eine Trennlinie.


Die besagte Fensterreihe. Bestehend aus Mulden und versetzten Aufdrucken.

Die Halterung

Oje...die ist aber dieses mal wirklich schlecht. Das Heck des Modells wird in die Haltebacken geschoben und sitzt so dermaßen locker, dass das Modell jederzeit herausrutschen kann. Die ganze Last des Modells liegt auch auf den Auslegern des Hecks und von daher ist es sehr gut, dass diese aus Metall bestehen.

Begleitheft

Im Heft erfahren wir, das für das vidiianische Kriegsschiff noch ein physisches Studiomodell gebaut wurde, um die Weltraumzenen zu drehen. Bedauerlicherweise tauchten die Vidiianer in den späteren Staffeln nicht mehr auf, so dass das Raumschiff nie als Computermodell erstellt wurde.
Zum Schluß gibt es einen Artikel, der die Arbeit von Michael Westmore zeigt. Dieser Name sollte jedem Star Trek-Fan ein Begriff sein, denn dieser kreative Kopf entwickelte die Maske für fast alle Außerirdischen und entwarf auch zahlreiche Kostüme.


Spezifikationen

 

Daten zum Modell

 

L x B: ca. 109 mm x 117 mm
Höhe mit Stand: ca 65 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2018


Bewertung und Fazit

Falsche Farbgebung, eine kuriose Fensterreihe und schon wieder keine Klarteile. Leider wieder ein nicht gelungenes Modell von Eaglemoss.


1 Kommentar:

  1. Also grundsätzlich hat mir diese Schiffsklasse schon gefallen. Es stimmt allerdings das die Aussenfarbe Orange hier ein völliger Missgriff ist und keine Ähnlichkeit mit dem Original hat. Vielleicht haben sie hier was mit dem Kazon-Raider durcheinander gebracht. Jürgen

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