Einleitung
Das gute alte Raumschiff Enterprise. Im Jahr 1964 erblickte sie als großes Modell, das aus Holz, Plastik und sogar Pappe gebaut wurde, das Licht der Welt. Schon der Originalentwurf wurde noch zweimal geändert, bevor er zu der U.S.S. Enterprise wurde, die unter ihren Fans bis heute Kultstatus genießt. Im Laufe der Zeit wurde von diesem Raumschiff noch einige Varianten entwickelt. Die erste, ist das nie fertiggestellte Modell für Star Trek: Phase II. Dann kam die so wundervolle Refit-Enterprise und 2009 gab es die bullige und extrem modernisierte Variante für die Abrams-Trilogie, wobei das neue Schiff bei vielen Fans auf Ablehnung stieß. Zu extrem wich diese Enterprise vom Grunddesign ab.
Diesen Fehler wollten die Produzenten der neuesten Star Trek-Serie "Discovery" wohl nicht machen und beauftragten den Designer John Eaves eine Enterprise zu entwerfen, die eine Brücke zwischen der modernen und der klassischen Serie bilden soll. Nicht nur, dass der Mann eine gute Wahl war - denn Mr. Eaves entwickelt schon seit jahrzehnten Raumschiffe und Requisiten für Star Trek - es gelang im auch eine Enterprise zu entwickeln, die einfach nur wunderschön ist. Doch werfen wir mal einen genauen Blick auf dieses Schiff.
Ein schönes Stück Design, das diese Version der U.S.S. Enterprise mit dem verbindet, was zuvor schon zu sehen war, sind die Gondeln. Diese scheinen stark vom Design der NX-Klasse beeinflusst zu sein. Das leuchtende Blau an der Innenseite der Gondel, die offensichtlichen "Klemmen" um die Gondelkappen und sogar die dickeren Masten, die die Gondeln halten, spiegeln die der NX-01 wider.
Ein schönes Stück Design, das diese Version der U.S.S. Enterprise mit dem verbindet, was zuvor schon zu sehen war, sind die Gondeln. Diese scheinen stark vom Design der NX-Klasse beeinflusst zu sein. Das leuchtende Blau an der Innenseite der Gondel, die offensichtlichen "Klemmen" um die Gondelkappen und sogar die dickeren Masten, die die Gondeln halten, spiegeln die der NX-01 wider.
Was zuerst auffiel: Im Original sind die
Bussardkollektoren der Warpgondeln orange und rotieren, wobei noch
einige Lichter im Hintergrund leuchteten. Bei der neuen Version sind
diese weniger farbenfroh und das orange ist viel kräftiger und geht mehr ins rötliche. Aber
immerhin wurde der Rotationseffekt beibehalten. Die Gondeln verfügen auch über blaue Warpfeldgitter, die das Original noch nicht hatte.
Die Deflektorscheibe wurde zum Glück nur minimal verändert, ist aber viel detaillierter und kleiner als beim Original. Die Untertasse hat ihre Grundform behalten, ist allerdings auf den ersten Blick ebenfalls viel detaillierter und verfügt über einige zusätzliche Fenster. An der Rückseite befindet sich ein viel größerer und kräftiger wirkender Impulsantrieb, der strahlend rot leuchtet.
Der Rumpf und die Gondelpylone scheinen von der Refit-Version inspiriert worden zu sein, denn bei der Discovery-Enterprise verjüngt sich die Antriebssektion ebenso elegant nach achtern und die Pylone weisen fast im gleichen Winkel nach hinten wie die des Refits. Der Rumpf verfügt auch über mehr Fensterreihen als das Original. Die Pylone weisen auch ein Detail auf, dessen Zweck nicht ganz verständlich ist. Aus Gründen, die ich nicht verstehen kann, gibt es in den Gondelstützen einen Schlitz mit abgerundeten Ecken. Anscheinend sind diese Schlitze nur Teil des Designs und haben keine Funktion.
Erfreulicherweise hat das Schiff kein Brückenfenster. Das weiße Licht an der Front des Brückenmoduls gehört nähmlich zur Schiffsbeleuchtung. Die Oberseite der Untertasse ähnelt der ursprünglichen Enterprise;
das Brückenmodul ist jedoch noch flacher und breiter als die klassische
Serienversion.
Ein lustiges Detail findet man direkt am Heck und zwar beim Shuttlehangar: Dieser hat eine erweiterte Plattform und dass ein Shuttle tatsächlich eine zusätzliche Landebahn zum Landen benötigt, gab es noch nie zuvor zu sehen, Und da ist der Witz, denn wenn man das Heck des Schiffes aus dem richtigen Winkel betrachtet, scheint es eine beleidigte Schnute zu ziehen😄😏.
Ein lustiges Detail findet man direkt am Heck und zwar beim Shuttlehangar: Dieser hat eine erweiterte Plattform und dass ein Shuttle tatsächlich eine zusätzliche Landebahn zum Landen benötigt, gab es noch nie zuvor zu sehen, Und da ist der Witz, denn wenn man das Heck des Schiffes aus dem richtigen Winkel betrachtet, scheint es eine beleidigte Schnute zu ziehen😄😏.
Die Discovery trifft die Enterprise. (Bild. memory alpha) |
Das Modell
Moment mal! Warum wird das Modell als XL-Edition verkauft, wenn es nicht größer ist als ein Modell der Discovery-Sammlung? In diesem Punkt bin ich ein bisschen sauer auf Eaglemoss, denn da bezahlt man fast das Doppelte für ein Modell, das diesen Preis eigentlich nicht rechtfertigt. Es kommt der Verdacht auf, dass Eaglemoss das Modell unbedingt noch vor Beginn der zweiten Staffel auf den Markt bringen wollte und passenderweise auch zum Weihnachtsgeschäft 2018.
Ich will da kein Blatt vor den Mund nehmen: Ich war nach dem Öffnen des Kartons nur so enttäuscht, dass das Modell so spärliche Masse erhalten hat.
Doch wenn man das Modell erst einmal aus allen Winkeln in Ruhe betrachtet, dann weicht die erste Enttäuschung doch der Faszination. Was die Farbgebung angeht spielt das Modell mit verschiedenen Grautönen in Form von Zierstreifen oder einem gescheckten Aztec-Muster. Auch der Schiffsname und die Registrierung wurden sauber aufgedruckt und natürlich wurden auch die roten Zierstreifen mit dem Sternenflottenlogo nicht vergessen.
Wie sieht es mit den Darstellungen der Antriebe aus? Da diese Enterprise über blau leuchtende Warpfeldgitter verfügt, wurden diese auch am Modell nicht vergessen und bestehen sogar aus blauen Klarteilen. Selbst die Bussardkollektoren wurden aus diesem Material gefertigt, wirken aber mit ihrem knalligen orangenen Farbton etwas zu deplaziert. Ein Klarteil, mit einen dunklen rot-orangen Farbton wäre passender gewesen. Im starken Kontrast dazu steht der nur aufgemalte Impulsantrieb. Mein Lieblingsthema sind natürlich auch hier die Fenster, denn diese sind zwar auf dem Rumpf aufgedruckt, aber viel zu kontrastarm. Am Rand der Untertasse werden sie als Vertiefungen und natürlich mit versetzten Aufdrucken dargestellt. Einen letzten Blick werfen wir noch auf die Deflektorscheibe, die etwas trist ausgefallen ist. Das Vorbild ist kupferfarben und mit einer Netzstruktur versehen worden und beim Modell hat diese einfach nur kreisförmige Rillen bekommen.
Die Bedruckung ist gelungen und geht in Ordnung. |
Fenstermulden mit versetzten Drucken. Typisch. |
Die Fensterdrucke auf der Antriebsektion hätten ruhig etwas mehr Kontrast bekommen können. |
Klarteile an den Gondeln. |
Der nur aufgemalte Impulsantrieb. |
Ein paar Details mehr hätten dem Deflektor nicht geschadet. |
Die Halterung
Begleitheft
Bei dem Heft ist es wieder schade, dass es nur in englischer Sprache erhältlich ist. Es beschäftigt sich komplett mit der Entstehungsgeschichte und unzählige Skizzen zeigen, wie sich John Eaves den Kopf zerbrach um eine neue, klassische U.S.S. Enterprise zu designen. Weitere Entwürfe demonstrieren auch, dass Mr. Eaves sich unzählige Gedanken über zahlreicheDetails machte, die es leider nicht in den finalen Entwurf schafften oder nicht zu sehen sind. Eaves Enterprise erfindet das sprichwörtliche Rad nicht neu, aber sie ist definitiv einer der schönsten Arbeiten dieses Star Trek-Veteranen.
Spezifikationen
Daten zum Modell
L x B: ca. 255 mm x 119 mm
Höhe mit Stand: ca 120 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2018
Höhe mit Stand: ca 120 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2018
Bewertung und Fazit
Kein XL-Modell, sondern im Prinzip nur ein weiteres aus der Discovery-Reihe, das immerhin auch das erste mit Klarteilen ist.
Ich möchte vorab anmerken, dass ich hier keine negative Stimmung verbreiten möchte und ich schätze deine Reviews wirklich sehr, Damon. Aber wenn schon so detaillierte Kritik neben dem Positiven am Modell geübt wird, dann sollte auch Kritik an einer Rezension möglich sein.
AntwortenLöschenDie Kritik an den Maßen der XL Disco-Enterprise kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Wenn ich das Modell neben die XL-Enterprise-A oder die XL Original Enterprise stelle, sind die Schiffe nahezu identisch groß. Die Untertassensektionen bei der Discoprise und der Original Enterprise weisen sogar eine fast millimetergleiche Breite auf.
Es kommt ja auch immer auf das Schiffsdesign an, denn die Shenzhou und Europa bspw. wirken gegenüber den Enterprise schon sehr mickrig. Da gibt es also definitiv einen Unterschied zwischen Normal und XL. Das Modell der Buran, welches tatsächlich wie ein XL-Schiff daherkommt, sehe ich daher eher als positive Ausnahme in Sachen Größe - wie z.B. das Insektoiden-Schiff aus der normalen Raumschiffsammlung, welches auch deutlich voluminöser als die meisten Schiffe daherkam.
Abschließend bleibt noch zu sagen, dass bereits die Shenzhou (Warpgondeln) und die Discovery (Deflektor, Warpgondeln, Impulsantrieb) über Klarteile verfügten, womit die Disco-Enterprise nicht das erste Modell mit solchen Teilen in der Sammlung ist.
Ach Tommy, das ist doch keine negative Stimmung, wenn du auf solche Fehler hinweist.
AntwortenLöschenDas mit den Klarteilen hab ich vergessen. Stimmt natürlich das die Shenzhou und Discovery welche haben. Ich hab mich wohl nur noch darauf konzentriert, das die letzten Disco-Modelle keine hatten und die beiden ersten Schiffe nicht mehr bedacht. Sind mittlerweile so viele Schiffe, zermatter mir schon den Kopf, wo ich in meiner Wohnung neue Regalflächen anbauen könnte ;).
Das mit der größe, ursprünglich wahr die Disco-Enterprise als reguläres Modell der Discovery-Sammlung angekündigt und dann kam die Ankündigung, dass das Schiff als Teil der XL-Reihe erscheinen wird und da habe ich eben dementsprechend erwartet, das die Enterprise vergleichbar sein wird mit der XL-Defiant oder der XL-Ente-C.
Und dann kam das Modell nur in der Größe und Aufmachung der Disco-Sammlung und dafür hat man dann 65 Euro ausgegeben, obwohl die Disco-Schiffe im Abo nur 40,00,- kosten. Das ist der Punkt, der mich so ärgert.
Korrigieren werde ich die Rezesion nicht mehr, Fehler machen wir alle ja mal und ich hätte den Kritikpunkt mit der Größe wohl doch etwas ausführlicher beschreiben sollen. Und mit der Behauptung wegen der Klarteile, wenn ich wieder mal Modelle vergleiche, dann werde ich nun in Zukunft darauf achten etwas gründlicher nochmal nachzuschauen um sowas nicht nochmal passieren zu lassen.
Also vielen Dank Tommy für die Kritik :).
Sry wenn ich es mir nicht verkneifen kann hierzu meinen mittelscharfen Senf dazuzugeben:
AntwortenLöschenSoweit ich gelesen hab ist die Discoprise 26cm LANG, und daher wohl wie Tommy schon schrieb in etwa so groß&lang (ausfallend) wie die anderen schlanken Enterprises (Classic, -A, -B & -E)... Leider stellen die Video-Reviewer gerade bei den Jumbos nie ein Vergleichsmodell(/-Flotte) auf, aber ich denke damit ist sie in der Tat zurecht von EM als XL gelabelt...
Und das die Xls i.A. kaum größer sind als die normalen großen Specials (Venguance&Co.) ist ja nun wirklich nicht neu, daher hab ich die 50%ige Preiserhöhung des Discogedöns und der Pseudo-(X)XLs um 100% auch nie verstanden bzw. akzeptiert... Langer Rede wenig Sinn, auch die Jumbo-D ist bpsw. nur lausige 22cm LANG (was der Richtwert von EM ist) wirkt aber näturlich wie bei den normalen Modellen durch ihre Form größer ...
Vergleicht mal zb die kleine D mit der Aventine, die Aventine ist sogar länger und hat die Verpackung löblicherweise maximal(st)ausgenutzt, wirkt aber viel kleiner... auch die XVC "Ringschiff" Enterprise oder der Raumdock wirken klar größer als ne Beyondprise usw.
Daher hätte ich mir beinahe sogar die Jumbo-C geholt, denn da wären bei dem dicken Brummer die 26cm mega, dagegen würden die 26cm Voyager oder die 22er Defiants und NX bestimmt wie ein Zwerg wirken - jmd (von euch) sollte echt mal ein Video oder Bild machen wo die ganzen Teile zusammen drauf sind :)^^
Zum Abschluss kann ich nur sagen, während bspw. das angesprochene Insektoidmodell oder der Segler noch verkappte (X)Ls waren und sich EM da sogar mit extragroßen Verpackungen und so noch richtig Mühe gab sind Zwergenausgaben wie der sowieso misslungene Borg-"Peanut" oder das winzige Gornschiff, Medusenschiff, Orionschiff... für inzwischen 1-2€ mehr eher kein sooo gutes Zeichen, wenngleich mir die Dinger das Geld auch in diesem Preis-Leistungsverhältnis mit schönen deutschsprachigen Heften immer noch wert sind :)
Sry für wiedermal Walloftext^^ und wie ebenfalls immer Frieden&Glück, Patrick
Also die XL Discovery Enterprise war jetzt mal wieder im Shop verfügbar, hab mir auch gleich eine bestellt ich kann bloß hoffen das die auch ankommen wird. Bei der U.S.S. Bonaventure ging es komischerweise, außerdem beehrte uns Eaglemoss mit einer weiteren Lieferung an Standardmodellen inkl. einem neuen Premiumshuttle Modell, ich war überrascht und das gleich zweifach. So kann´s doch laufen. ;-)
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