Quelle: Comic-Boerse-Berlin.de |
Freitag, 25. April 2014
Tummelplatz der Nerds- Comicmesse in Berlin
Es ist zwar nur noch ein Tag, aber vielleicht hat ja doch noch jemand Interesse an Berlins größter Comicbörse und weiß noch nicht, was er oder sie am kommenden Sonntag vorhat. Hier der Veranstaltungstipp fürs Wochenende!
Donnerstag, 24. April 2014
Star Trek Jumps the Shark 01: Star Trek
Teil 1 einer wöchentlichen, sechsteiligen Kolumne
Unter amerikanischen Serienliebhabern
kursiert eines der schrecklichsten Schimpfwörter, die ein
Serienproduzent sich vorstellen kann. Es heißt "Jumping the
Shark" und beschreibt den Moment, in der eine Serie den Zenit
ihrer Kreativität überschreitet und beginnt, sein Publikum immer zu
weniger zu interessieren, so dass es allmählich das Interesse daran
verliert, ihr weiter zu folgen.
Der Ausdruck stammt ursprünglich aus
einer der erfolgreichsten Fernsehproduktionen überhaupt. Sie hieß
"Happy Days" und glorifizierte das Leben in der USA um die
Fünfziger und Sechziger Jahre. Die älteren Leser unseres Blogs
werden sich eventuell erinnern, dass "Happy Days" 1985 auch
auf dem damals noch jungen Sender Sat.1 lief; den jüngeren könnte
das Format aus der ein oder anderen Wiederholungswelle auf Kabel Eins
bekannt sein.
Zuerst als heimlicher Antiheld, mit
weiterem Verlauf der Serie immer mehr als Hauptstar der Serie
gefeiert wurde der von Henry Winkler verkörperte Arthur Herbert
"Fonzie" Fonzarelli. Als der populäre und unglaublich
coole Charakter mit Lederjackenfetisch in Staffel fünf (von
insgesamt elf) auf Wasserski den todesmutigen Sprung über einen
eingesperrten Hai sprang, kreierte er damit, ohne es zu wissen, einen
eingängigen Fachterminus. Der Internetkolumnist Jon Hein prägte mit
einem Studienfreund die Phrase "Jumping the Shark" in Bezug
auf den langsam einsetzenden Niedergang einer Fernsehserie und
eröffneten eine gleichnamige Website, die verschiedene Serie unter
diesem Aspekt betrachtete und dem Begriff daraufhin eine weite
Verbreitung bescherte. Nachdem der Betreiber jedoch die erfolgreiche
Seite verkaufte, geriet sie ihrerseits ebenfalls auf einen
absteigenden Ast. Mittlerweile wird der Begriff nicht nur auf
Fernsehserien, sondern auch auf Websites, Personen, Computerspiele,
technische Geräte oder Marken übertragen.
Doch bei aller Eingänglichkeit des
Begriffs zieht er auch einige Kritik auf sich. Die Episode "Fonzie
in Hollywood, Teil III" ("Hollywood: Part 3") war mit
knapp 30 Millionen Zuschauern nicht nur eine der erfolgreichsten
Shows bis dato, sondern "Happy Days" büßte auch bis weit
über die Folge hinaus nichts an seiner Popularität ein. Fred Fox Junior, der Autor von "Fonzie in Hollywood" wehrte sich entschieden dagegen, dass ausgerechnet das von ihm verfasste Script
zum Ausgangspunkt einer solchen Einteilung herangezogen wurde.
Aus diesem Grund hatten bereits Jon
Hein und andere Autoren mehrere augenscheinliche Merkmale
zusammengefasst, an denen sich punktuell festmachen lässt, wann eine
Serie erste Symptome dafür zeigt, diesen knorpelfischverseuchten
Rubikon zu überschreiten. Nach einer Auflistung der zu dieser Thematik besonders empfehlenswerten Webpräsenz von "TV Tropes"
(und natürlich aus der in Jon Heins Buch "Jumping the Shark")
wollen wir an dieser Stelle einmal einen genaueren Blick auf diese
Kennzeichen werfen, die nach Besetzungswechsel, Charakterentwicklung,
Handlungsentwicklung, Kunstgriffe und Produktionsentwicklungen
sortiert werden können (die genauen Bezeichnungen für jeden Punkt sind allerdings von mir
persönlich frei erfunden, um damit in den kommenden Wochen besser arbeiten zu können).
1. Besetzungswechsel
Rauswurf eines Hauptcharakters. Ein
beliebter Charakter wird aus der Serie entfernt. Besonders, wenn es
zu einem herzlosen, unbefriedigenden oder kaum nachvollziehbaren
Ausstieg kommt, fehlt dem Zuschauer dafür zuweilen der Zugang.
Häufig wird dabei ein ruhiger, friedvoller und introvertierter
Frauen-Charakter abgesäbelt, den die Produzenten durch eine
attraktivere Person mit mehr Sex-Appeal austauschen wollen. Manchmal
liegen die Gründe auch darin, einen Charakter mit besseren
Erzählmöglichkeiten auszustatten oder durch jemanden zu ersetzen,
dessen schauspielerisches Potential höher ist.
Die große Lücke. Die Produzenten
haben einen Charakter als Nachfolger installiert, der dem Anspruch,
der Qualität oder den Leistungen seines Vorgängers
hinterherhinkt.
New Kid. Ein neuer Charakter
wird in der Serie untergebracht, der – aus welchen Gründen auch
immer – den Hass der Fans auf sich zieht. Manchmal wird aber auch
einfach nur auf Biegen und Brechen versucht, einen weiteren
Darsteller in der Schauspielerriege unterzubringen, ohne dass allzu
viel Rücksicht auf Glaubwürdigkeit, bestehende
Figurenkonstellationen oder gar Notwendigkeit für diesen Schritt
geübt wird.
Pubertät. Einer der jungen Hauptdarsteller, beginnt plötzlich erwachsen zu werden. Symptome für diese Entwicklung sind u. a. Stimmbruch, plötzliches Absinken des Niedlichkeitsfaktors oder Installation eines neuen, jüngeren Darstellers, der das entsprechende Zielpublikum bei der Stange halten soll.
Zuwachs. Die Geburt eines Kindes
stellt die Chemie einer Serie auf den Kopf und führt mitunter in
eine völlig neue Richtung. Nicht selten gelangt der Nachwuchs auch
ohne die unmittelbare Kenntnisse der Erzeuger in die Serie oder stößt
erst dann zur Hauptbesetzung, wenn keiner mehr mit ihm rechnet.
Richtungswechsel. Ein Charakter, der
für die Chemie der Serie eine zentrale Rolle spielt, wird entfernt,
woraufhin sich der Fokus der Serie verlagert.
Das zweite
Gesicht. Obwohl der Darsteller wechselt, bleibt die Rolle allen
Unähnlichkeiten zum Trotz die selbe. Zuweilen wird dieses Thema aber
auch aufgeweicht, indem es zwar unterschiedliche Darsteller und
Charaktere gibt, aber die Anlage der Charaktere auffällige
Ähnlichkeiten birgt.
2. Charakterentwicklung
Autorenliebling. Verhasste
Charaktere bekommen zusätzliche Aufmerksamkeit und auch wenn es
zuweilen hilfreich scheint, die ein oder andere Facette zur Rolle
hinzuzufügen, enden die Versuche meist damit, das er nur umso mehr
zu einem Spielzeug der Drehbuchschreiber mutiert.
Substanzverlust.
Die Tiefe eines bereits etablierten Charakters verflacht zusehends,
so dass alle zuvor gewonnenen Errungenschaften des selben hinfällig
erscheinen. Die kann zur Folge haben, dass sich die Fans von diesem
abwenden.
Beziehungsschwierigkeiten. Das
offizielle Pärchen der Serie löst die vorhandenen sexuellen
Spannungen zu früh auf und vergrault damit Zuschauer, die eigentlich
durch dieses Spannungselement bei Laune gehalten wurden.
3.
Handlungsentwicklung
Plötzlicher Richtungswechsel. Die
Rahmenbedingungen einer Serie werden urplötzlich durch einen Umzug
oder einen Berufswechsel radikal geändert.
Durststrecken.
Eine Serie läuft zu lange vor sich hin, ohne irgend eine Form von
Fortschritt, Entwicklung oder Auflösung gibt. Das kann darin liegen,
dass die Serien Lückenfüller einfügt oder zu offensichtlich wird,
dass zu große Schritte in der Handlung dem Ende der Serie zu weit
vorgreifen würden. Es kann beim Zuschauer zunehmend das
frustrierende Gefühl entstehen, dass die Drehbuchautoren hier eine
unabsehbar lange Hinhaltetaktik betreiben, so dass sie das Interesse
verlieren und einfach umschalten.
Achterbahn. Die Show wird
von einer unheimlichen Bandbreite der Gefühle beherrscht, die meist
aus dem Eingreifen von Geldgebern resultieren, die Serie kantiger und
dunkler oder weicher und positiver zu gestalten. Das Resultat ist
eine wilde Achterbahnfahrt auf der emotionalen Skala und
unterschiedlichsten Schattierungen von Antagonisten.
Erhobener Zeigefinger. Einige der
Schreiber bringen zu viel aus ihrer eigenen Persönlichkeit innerhalb
der Serie unter. So können Episoden missbraucht werden, um die
eigenen religiösen, politischen oder philosophischen Ansichten
breitzutreten, ohne dass die Haupthandlung daraus irgendwelche
Vorteile ziehen kann.
Wildwuchs. Die Handlung wird mit
zu vielen unerwarteten Wendungen versalzen, die der Hauptstory
widersprechen, schlecht umgesetzt wurden und/ oder schlichtweg
dämlich sind.
Messlattenhoch. Die Serie erlebt
einen so außergewöhnlich ikonografischen Moment, so dass alles was
folgt, darin scheitert, diesem Qualitätszustand zu
genügen.
Hochzeit. Die endgültige Zementierung einer
Beziehung entfernt die Spannung unwiederbringlich aus der Serie oder
verbaut anderen (attraktiveren) Kombinationen den
Weg.
Trennungsschwierigkeiten. Das offizielle Pärchen (oder
das Nebenpärchen) trennt sich ständig voneinander, nur um schon
bald wieder zusammen zu kommen. Das verschärft nicht nur bei dem
Paar auf unnötige Weise die Konflikte, sondern auch beim
Zuschauer.
Schema F. Die Haupt- und/ oder Nebenhandlungen
beginnen immer mehr vorhersehbar und berechenbar zu werden.
Jumping
the Shark. Die Handlungsstränge und Charakterentwicklungen beginnen
soweit hergeholt zu wirken, dass sie den Zuschauer über dessen
Grenzen der Akzeptanz für Außergewöhnliches beanspruchen und daher
unglaubwürdig wirken.
Schwarzmalerei. Die Überdosis an
dunklen Elementen und nur wenigen Lichtblicken kann dem Zuschauer die
Identifikationsbasis mit den Hauptcharakteren genommen werden,
wodurch sie ebenfalls die Lust an einer Serie verlieren können.
4. Kunstgriffe
Gaststarinflation. Die Serie
beginnt zu sehr, auf attraktive Gastauftritte zu setzen, die jedoch
an der Plausibilität der Serie zerren.
Michael-Bay-Syndrom. Grafische
Spielereien (etwa der extensive Einsatz von 3D, Action und
Explosionen) werden vermehrt genutzt, um von anderen Probleme (etwa
bei der Charakterentwicklung) abzulenken.
Verfrühter Filmeinschub. Der Film
zur Serie wird veröffentlicht, wodurch das Kreativlevel der Serie
ins Wanken gerät. Da clevere Führungskräfte überwachen die
Beliebtheit einer Serie oder Franchise und lassen den Film just in
dem Moment einsetzen, zu dem die Serie ihren absoluten Höhepunkt
erreicht. Dadurch kann man ihn häufig als sicheres Zeichen dafür
werten, dass es von nun an bergab geht.
Jojo-Gefühl. Ein
Haupthandlungsstrang wird aufgelöst, nur um unmittelbar danach
wieder aufgemacht zu werden. Der Zuschauer verliert das Interesse und
die Übersicht – ganz besonders, wenn es wieder und wieder
geschieht.
Urlaub. Manchmal genügt schon eine Ferienreise,
um eine Fernsehproduktion umzukrempeln. Entweder sind sie das
Armutszeugnis einer Drehbuchautorenriege, die keine Ideen mehr hat
oder ein Wendepunkt für den ein oder anderen Charakter.
Heiße
Kartoffeln. Eine bestimmte Idee oder ein ständig wieder
aufgegriffener Witz, die sich beim Publikum großer Beliebtheit
erfreuen, werden zuweilen ohne Erklärung aufgegeben.
Fragwürdige Beförderung. In der Serie
wird ständig betont, wie großartig etwas ist, wobei dann
schließlich nicht deutlich wird, warum dies eigentlich der Fall sein
soll. Zum Beispiel können Charaktere in höhere Ränge befördert
werden, nur um anschließend weniger Spezialausrüstung zu erhalten
und gegen schwächere Gegner zu kämpfen.
Faule Eier. Man
produziert einen Musical-Episode, oder noch schlimmer, eine
Clip-Show.
Unangemessener Aktualitätseifer. Die Serie
versucht auf Biegen und Brechen tagesaktuell zu bleiben, obgleich es
offensichtlich ist, dass die Drehbuchautoren ihrer Zeit mindestens
zwei Jahrzehnte hinterherhinken.
Haarteil. Mit einer grundlegenden
Veränderung im Aussehen eines Hauptdarstellers oder einer
Hauptdarstellerin wird versucht, neue Zuschauerschichten
(üblicherweise im Segment der 14- bis 20-Jährigen) zu
erschließen.
Abkehr von der Nischenunterhaltung. Eine Serie
versucht, massenkompatibler zu werden oder verliert ihren Fokus
dadurch, zu viele Zuschauerschichten gleichzeitig glücklich zu
machen.
Augenwischerei. Eine Show verlässt sich zu sehr auf
vermeintlich quotenbringende Elemente, die allerdings für jeden
erkennbar dazu dienen sollen, die offensichtlichen Defizite der Serie
zu übertünchen. So häufen sich spärlich bekleidete
Hauptcharaktere, um dafür Belohnungszuschauer zu erhalten, oder die
Intensität von Vulgärhumor steigt rapide an.
Schoßtierchen.
Um Defizite in der Hauptbesetzung auszugleichen oder die Abwesenheit
von sympathietragenden Kindern zu übertünchen, müssen zuweilen
Haustiere herhalten, um den Zuschauer bei der Stange zu halten.
Besonders deutliches Anzeichen für den Niedergang einer Serie war
der Einsatz eines Schimpansen.
5. Produktionsentwicklungen
Charlie-Sheen-Syndrom. Einer der
Hauptdarsteller wird in einen handfesten Skandal verwickelt, was mit
der Zeit interessanter wird, als die Serie in der er
mitspielt.
Zeitumstellung. Die Serie wird im amerikanischen
Fernsehen auf eine traditionelle Familienfernsehzeit gelegt, was zur
Folge hat, dass umfangreiche Zensurmaßnahmen die Handlung
beschränken.
Erschöpfter Schöpfer. Der Urheber
einer Serie wird befördert oder verkauft sich zu sehr, was zur Folge
hat, dass er nicht mehr in der Lage ist, seine eigene Schöpfung
angemessen zu beaufsichtigen. Häufig wird dieser Zeitpunkt von
anderen genutzt, um ihre eigenen Visionen zu
verwirklichen.
Absolutismus. Ein Hauptdarsteller wird entweder
zum ausführenden Produzenten der Serie oder gar zum Produzenten
selbst. Zum Leidwesen der restlichen Darsteller wird es dadurch
häufig zu "seiner Serie", was man auf der Mattscheibe auch
gut erkennen kann.
Vitamin B. Eine wichtige Rolle wird mit
einem Verwandten, Bekannten oder Bettgefährten eines Strippenziehers
hinter der Kamera besetzt, ohne darauf zu achten, wie geeignet oder
ungeeignet die Person für diese Rolle eigentlich ist.
Kreativer Burn-Out. Der Schöpfer einer Serie
ist mit seiner Situation so unzufrieden, dass er absichtlich beginnt,
sein Werk zu sabotieren. Dies kann am ausufernden Fantum, dem zu
starken Eingriff von außen oder privaten Sphären begründet
sein.
Sendeunzeit. Die Serie wird im US-TV-Programm auf eine Zeit gelegt, die weitaus weniger attraktiv für die Zuschauer ist und somit weitere Quoteneinbußen vorprogrammiert sind. Manchmal wird eine Show sogar auf einen anderen, weniger beliebten Sender verschoben.
Musikalischer Neustart. Um einen
dynamischeren Eindruck zu hinterlassen, wird auch gern das Intro
einer Serie überarbeitet, um peppiger, aufregender oder gefälliger
zu wirken.
Anhand dieser Kriterien wollen
wir in der Folge jeden Donnerstag einmal gemeinsam untersuchen,
welche Anzeichen bereits sichtbar waren und ab welchem Zeitpunkt die
einzelnen Star-Trek-Serien den legendären Hai übersprungen haben.
Allerdings wollen wir den Moment des Hai-Sprungs lieber an einer
Folge festmachen, denn wie Hein in seinem Buch "Jumping the
Shark" deutlich beweist, wirkt die alternativlose Suche nach
einem ikonografischen Moment meist zu bemüht um glaubwürdig zu
bleiben.
Den Anfang machen wir nächste Woche
mit der Originalserie. Die einzige Serie, die aus den Betrachtungen
ausgeklammert wird, ist allerdings die animierte Serie (TAS), obwohl
sie bis dato die einzige ist, die jemals einen der begehrten Emmys
ergattern konnte. Dennoch habe ich mich aufgrund des abweichenden
Formats und der fehlenden Qualität für einen Totalverzicht
entschieden – zumal Auszeichnungen wie Emmys oder Oscars
bekanntermaßen nichts mit der Qualität von Serien, Filmen oder
Schauspielern zu tun haben.
Doch bevor wir uns Kirk, Spock und
Pille widmen, sollten wir vielleicht einleitend erst einmal eine
Frage klären, die immer wieder aufs Neue die Fanseele
beschäftigt:
Wann begann das allgemeine Zuschauerinteresse an
der Franchise selbst zu schwinden?
Niemand wird schließlich
bestreiten können, dass die Goldenen Jahre Star Treks mittlerweile
der Vergangenheit angehören und dass es irgendwo einen Punkt gab, ab
dem die immense Popularität abzuflauen begann. Doch wann genau dies
geschah, ist ein allgemeiner Gegenstand einer anhaltenden Diskussion
unter Trekkies.
Der Moment des Hai-Sprungs: "Star
Trek VIII: Der Erste Kontakt".
Nach meiner Ansicht war das
entscheidende Jahr in der Star-Trek-Geschichte 1996. In diesem Jahr
liefen zwei verschiedene Star-Trek-Serien über den Bildschirm, doch
während der überaus erfolgreiche Reboot "The Next Generation"
bereits ausgelaufen war, kämpften "Deep Space Nine" und
"Voyager" gleichzeitig und in Konkurrenz zueinander gegen
sinkende Quoten. Während "Deep Space Nine" mit der
Integration Michael Dorns, einer überarbeiteten Titelmelodie und der
Konzentration auf den telegenen Dominion-Krieg die Kurve kriegte,
dümpelte Voyager in seiner zweiten Staffel antriebslos vor sich hin
und durchlebte eine längere Durststrecke, in der ansprechende
Drehbücher die Ausnahme bildeten und statt dessen Folgen wie
"Prototyp", "Die Schwelle" oder "Das Ultimatum" die Sympathien der Zuschauer auf eine harte Probe
stellten.
Und als wäre diese Belastungsprobe
nicht bereits genug, markierte 1996 auch das Jahr, in dem der
erfolgreichste TNG-Kinofilm überhaupt seine Premiere feierte. Der
von Kritikern wie Fans gepriesene Streifen "Der Erste Kontakt"
ließ nicht nur sämtliche folgenden TNG-Kinofilme alt aussehen,
sondern grub als dritte treibende Kraft innerhalb der Franchise auch
den beiden aktuell laufenden Serien das Wasser ab. Im Zuge dieser
Dreifachbeanspruchung stellte es eine ziemlich Herausforderung dar,
weiterhin den Überblick zu behalten und das Überangebot begann
zusammen mit der sinkenden Qualität vieler Episoden den
schleichenden Niedergang einzuleiten.
Alternative Hai-Sprünge. Allerdings
kann man auch andere Fixpunkte ins Rennen schicken. Anhand eigener
Überlegungen, externen Forenbeiträgen zum Thema und Befragungen von
Mitgliedern der Tafelrunde kämen auch folgende Episoden als
Hai-Sprung-Momente in Frage.
"Die Suche, Teil I"/ "Der
Fürsorger". Nach sieben erfolgreichen Staffeln wurde die
Erfolgsserie TNG 1994 eingestellt. Dennoch bedeutete dies mitnichten
das Ende von Star Trek, denn mit der ersten Folge der dritten Staffel
"Deep Space Nine" stand bereits längst ein Nachfolger in
den Startlöchern. Doch quotentechnisch konnte der Ableger mit dem
gefeierten Vorgänger nicht mithalten (sie sanken von knapp elf
Millionen in der ersten Staffel auf unter fünf Millionen in der
siebenten).
Deep Space Nine begann auch umgehend,
mit den zuvor zart geknüpften Banden zur "Next Generation"
(z.B. die Auftritte Picards, der Duras-Schwestern oder Qs) radikal zu
brechen und seinen eigenen Weg zu finden. Doch der führte über
einen Krieg, die Thematisierung von Religion und die unablässige
Zentrierung auf eine Raumstation in Sphären hinab, die mehr und mehr
der Leitidee des Star-Trek-Patrons Gene Roddenberrys widersprachen.
Auch der zunehmend folgenübergreifende Erzählstil bildete einen
radikalen Bruch mit den vorherigen Star-Trek-Sehgewohnheiten, die auf
allein stehende Einzelepisoden ausgerichtet waren und trug ebenfalls
dazu bei, dass viele Zuschauer den Anschluss verloren und sich von
der Franchise und ihrer Entwicklung abwendeten.
Ein völlig anderes Bild bot sich mit
dem Voyager-Pilotfilm "Der Fürsorger". Die Produzenten
setzten deutlich auf Kontinuität, die sich in Themen,
Handlungselementen und Mitarbeiterstab niederschlugen. Den
Episodencharakter behielten sie ebenso bei wie die den beweglichen
Handlungsort eines umherfliegenden Raumschiffes. Als TNG abgesetzt
wurde, empfanden viele Fans Voyager als nahtlosen Übergang und
bezeichneten die Serie daher zuweilen scherzhalft als "TNG,
Staffel acht bis vierzehn".
Doch auch Voyager kämpfte verzweifelt
gegen den Quotenteufel an. Dem Pilotfilm folgte eine lange
Durststrecke an wenig kreativen oder aufgewärmten Inhalten, die
Glaubwürdigkeit litt mit jeder weiteren Episode (keine Verluste
innerhalb des Main Casts, kaum Versorgungsprobleme, drastisch
verkürzte Reisezeit) und im direkten Vergleich zu DS9 war Voyager
beinahe steril und konfliktarm.
Das Überangebot und der Mangel an
wirklich frischen Ideen führte zu einer zunehmenden Ermüdung bei
der Zuschauerschaft. Zusammen mit der einsetzenden TNG-Kinofilmreihe
begann eine Abwärtsspirale, deren Quittung schließlich der letzten
Star-Trek-Serie "Enterprise" ausgestellt wurde.
Keiner der beiden Nachfolger schaffte
es also, einen adäquaten Ersatz für TNG zu bieten und Star Trek war
ab diesem Punkt vielleicht noch lebendig, doch bereits auf einem
absteigendem Ast.
"Zurück in die Gegenwart". Der vierte Star-Trek-Kinofilm aus dem Jahr 1986 war insbesondere für
eine Reihe älterer Trekkies der Moment, an dem Star Trek
unwiederbringlich kippte. Nie zuvor begleitete Merchandise in diesem
Umfang einen Star-Trek-Streifen und nie zuvor war ein Film von Beginn
an auf ein Massenpublikum ausgerichtet.
Anschließend sollte nichts mehr sein
wie es war. Auf den Höhepunkt des Erfolges folgte bereits ein Jahr
später der Fernsehstart von TNG, der Star Trek komplett umkrempeln
sollte. Von nun an musste sich die liebgewonnene Originalcrew den
Platz an der Sonne mit einer weiteren Besatzung teilen und die erste
Staffel der neuen Serie "The Next Generation" war auch
nicht unbedingt in der Lage, höheren Qualitätsansprüchen zu
genügen. Danach folgte eine neue Serie auf Serie, die sich
insbesondere nach dem Tod des Star-Trek-Urvaters mehr und mehr von
den Idealen der ursprünglichen Serie entfernten.
Das Star Trek, wie Fans es bis dahin
kannten, war mit der Reise "Zurück in die Gegenwart"
endgültig zu Grabe getragen worden und für all jene, die mit der
Neuauflage nichts anfagen konnten, war die Franchise damit gestorben. Allerdings müsste man das Ganze in diesem Fall wohl eher "Star Trek Jumped the Whale" nennen...
Wie man an diesem scheinbar harmlosen
Einleitungsbeispiel sehen kann, kann man dieses Thema durchaus
kontrovers diskutieren. Wer also meine Sichtweise teilt, ihr
widersprechen möchte oder gar ein viel besseres Beispiel parat hat,
kann dies gern in den Kommentaren kundtun. Vielleicht hat bereits jetzt schon jemand konkrete Vorstellungen, wann welche Star-Trek-Serie ihren Zenit überschritten hat.
In einer Woche gibt es
jedenfalls meine Gedanken darüber zu lesen, wann die Originalserie
über den legendären Hai sprang. Und keine Angst: Die kommenden Artikel werden etwas umfangärmer...
Weiterführende Leseliste:
Star Trek Jumps the Shark 01: Star Trek
Star Trek Jumps the Shark 02: TOS
Star Trek Jumps the Shark 03: TNG
Star Trek Jumps the Shark 04: DS9
Star Trek Jumps the Shark 05: Voyager
Star Trek Jumps the Shark 06: Enterprise
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Dienstag, 22. April 2014
Star Trek Online: Release von Staffel 9 - Die Undine kommen + Neuer Trailer
Star Trek Online entwickelt sich seit seinem Erscheinen im Jahr 2010 stetig weiter. In der letzten kostenlosen Erweiterung, Staffel 8, wurde das "Dyson Kommando" - Eine Allianz aus Romulanern, Klingonen und der Föderation im Kampf gegen die Voth gegründet. Spielern war es zum ersten mal möglich eine Dyson-Spähre zu erforschen. Mit dem Update der Staffel 9 wartet eine weitere Bedrohung: Der Angriff der Undinen (oder auch Spezies 8472) auf den Alpha- und Betaquadranten, die schon seit Beginn von Star Trek Online Teile der Föderation infiltriert haben, jetzt aber zur großen Offensive blasen. Dazu gibt es für Spieler neue Raum- und Bodenmissionen sowie eine neue Raumkampfzone. Zusätzlich kommen spielerischen Änderungen, wie die Einführung neuer Gürtelmodule (Kits), ein neues Rufsystem und eine Komplettüberarbeitung der Sternenflottenbasis.
Neue Inhalte auf einen Blick:
In den neuen Missionen rücken die Undine (Spezies 8472) stärker in der Fokus |
Undine Rufsystem: Sammelt Undine-Rufmarken, um Rufbelohnungen... |
...für Rüstungen oder diesen Undine-Kreuzer zu kaufen |
Das Raumdock der Erde wurde komplett neu gestaltet (Hier das Hauptdeck) |
Neue Gesichtsoptionen, um den eigenen Charakter stärker zu individualisieren |
Was bisher geschah:
Der offizielle Season 9 Trailer: A New Accord - Mit allen Highlights der neuen Staffel:
Mehr Informationen auf:
http://community.arcgames.com/de/news/star-trek-online
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Undine
Sonntag, 20. April 2014
Aus Gründen: Die Top-Ten der bewusstseinserweiternden Star-Trek-Substanzen
Heute ist ein ganz besonderer Tag.
Nein, ich meine (selbstverständlich) nicht der Geburtstag des Führers (John Gill) und
auch nicht der Ehrentag George Takeis (dem dennoch an dieser Stelle
unsere herzlichsten Glückwünsche gelten!).
Happy Birthday! |
Stattdessen widmet sich die Tafelrunde
heute einem Ereignis der ganz besonderen Sorte, denn auf das heutige
Datum fällt der Welt-Cannabis-Tag. Abseits gesellschaftlich längst
akzeptierter Drogen wie Koffein, Alkohol oder Nikotin fristet Hanf
noch immer ein Schattendasein im Dunstkreis der Illegalität,
obgleich dieses vergleichsweise unsinnige Verbot in manchen US-Bundesstaaten wie
Washington oder Colorado bereits aufgeweicht wurde.
Verkostung legaler Drogen: Ein weit verbreitetes Sujet bei Star Trek |
Dass der Tag ausgerechnet auf dieses Datum fällt, liegt an der Zahlenkombination 420. Sie geht auf eine kleine Gruppe kalifornischer Jugendlicher zurück, die sich zu dieser
Uhrzeit zum gemeinsamen Konsum von Cannabis traf. Aus der Uhrzeit
wurde eine eigenständige Metapher für das Kiffen an sich, die sich
in Amerika wie ein Lauffeuer verbreitete und in die Popkultur
einging. Aus diesem Grund stehen etwa alle Uhren in Pulp Fiction auf"4:20" still, wurde eine Family-Guy-Folge zur Legalisierung
von Marihuana mit der Zahlenkombination versehen und auch die
Entfernungsmarkierung der Meile "420" auf der I-70 in der
Nähe von Denver wurde aufgrund der häufigen Diebstähle deswegen auf "419,99" geändert.
Spocks dunkles Geheimnis: Sein pubertäres Lern-Defizit-Syndrom |
Nun kann man sich natürlich
fragen, was hat das Ganze aber nun mit Star Trek zu tun haben könnte,
zumal sich Tasha Yar noch in der Star von Roddenberrys Vision
geleiteten ersten Staffel TNG mit dieser Moralpredigt gegen Drogen im
Allgemeinen an den Zuschauer wandte:
Aber der Welt-Cannabis-Tag ist
beileibe nicht spurlos an Star Trek vorbeigegangen. So beginnt
Materie sich in in einem Transportermusterpuffer nach 420 Sekunden
(und nicht nach sieben Minuten) aufzulösen, die Xindi-Sondenwaffe
stammte aus einer 420 Jahre entfernten Zukunft und auch die
Registrationsnummer der USS Defiant kommt ohne diese drei Zahlen nicht
aus.
Und bei aller Wertschätzung Gene
Roddenberrys sollte man auch nicht die Anekdote vergessen, die Robert Justman in "Star Trek – Die wahre Geschichte" (S. 396f.)
zum Besten gab:
"Gene begann, seine eigenen 'Zigaretten' zu drehen. Er wußte, daß ich das ablehnte, und versuchte mich zu überzeugen: 'An 'Gras' ist … nichts verkehrt, Bob. Du solltest es auch mal probieren. Es hat keine … schlechten Nebenwirkungen wie Alkohol oder Tabak. Es sollte … legalisiert werden, aber zu viele … mächtige Gruppen sind dagegen. Zum Beispiel … die Alkohollobby oder die Tabakindustrie.'
Ich konnte nicht glauben, was ich
gehört hatte. 'Was redest du da? Du bist ein Ex-Bulle. Wie lange
rauchst du dieses Zeugs schon?' dachte ich, sagte aber nichts. Ich
schwieg. Schließlich war es sein Leben. Aber er hatte mich schwer
enttäuscht.
Gene sah, daß ich den Kopf schüttelte,
und lächelte. Wir sprachen nie wieder über dieses Thema."
Special-Effects im neuen Licht: Planeten-Killer oder ein Joint aus Roddenberrys Privatvorrat? |
Und weil diese Gratwanderung
zwischen Wasser predigen und Wein saufen ein so schöner Gegensatz
ist, wollen wir den Anlass einmal nutzen, um uns die Top Ten der
bewusstseinserweiternden Substanzen des Star-Trek-Universums zum
Besten zu geben.
Platz 10
Bajoranische Drehkörper
Einen
krassen Trip erleben Konsumenten der bajoranischen Drehkörper, die
auch unter anderen fantasievollen Bezeichnungen wie etwa 'Tränen der
Propheten' im Umlauf sind. Es gibt verschiedene Abmischungen wie den
Drehkörper der "Weisheit", der "Prophezeiung und Veränderung" oder der "Kontemplation". Allerdings ist
der Drehkörper der "Zeit" so etwas wie der 'Schwarze
Afghane' unter den Gaben der Wurmlochwesen, die sogar Ferengi dazu
bringen können, von weltlichem Streben wie Profitanhäufung
abzulassen. Allerdings wirken Drehkörper nur bei Personen, mit denen
die Propheten gemeinsam ihren Rausch ausleben wollen und bizarre
Flashbacks, die verharmlosend als 'Drehkörperschatten' bezeichnet
werden, sind keine Seltenheit unter den Nutzern.
Platz 9
Der Nexus
Wie eine gelbe Line Koks im Weltall
wirkt der Nexus auf den unvoreingenommenen Betrachter. Doch sein
Suchtpotential ist gewaltig und selbst Einmalnutzer, deren letzte
Einnahme 78 Jahre zurückliegt, sehnen sich noch immer nach dem
Rauschzustand, den der direkte Körperkontakt mit sich bringt. Vom ein oder anderen schweren Fall wird sogar berichtet, dass sie nicht vor
millionenfachem Mord zurückschrecken, um noch einmal die angeblichen
Glücksgefühle und vermeintliche Geborgenheit zu erleben, die der
Nexus bietet. Diese Art der Beschaffungskriminalität (Mord,
Zerstörung von Himmelskörpern, Entführung und Folterung von
Sternenflottenoffizieren) tritt allerdings nur sporadisch auf, da der
Nexus nur alle 39,1 Jubeljahre überhaupt zu erwerben ist.
Platz 8
Cardassianische psychotrope
Droge
Vergleichsweise einseitig ist diese synthetische Droge,
denn sie wirkt lediglich bei Cardassianern. Den Massengeschmack
trifft dieser Designerstoff schon deshalb nicht, weil er xenophobe
Tendenzen auslöst, die Aggressivität steigert und zu einer
unkontrollierten Mordlust führt. Erschwerend für neugierige
Einsteiger wirkt ferner, dass diese Substanz ebenfalls nicht einfach
zu erhalten ist, denn die einzigen Fälle, die übrigens größtenteils
im Tod der Konsumenten endeten, traten auf der verlassenen
Raumstation Empok Nor auf.
Hupyrianischer Käfer-Schnupftabak
Über die nasalen Atemwege eingenommen
bietet diese weiche Droge Euphoriegefühle bei allen, die nichts
dagegen haben, ihre Nasenschleimhäute mit den zerriebenen Überresten
von außerirdischen Käfern in Kontakt zu bringen. Was jetzt nach
Krötenlecken klingt, ist aber auch nicht schlimmer als der Verzehr
von Rohrmaden, das Trinken von Slug-o-Cola oder dem Konsum von
Werderaner Erdbeerfruchtwein. Allerdings bleibt dieses Genussmittel
dem Geltungskonsum überlassen, denn außer dem finanzkräftigen
Großen Nagus der Ferengi wurde bislang noch niemand bei der Einnahme
dieses exklusiven Stoffes beobachtet.
Platz 6
Cordrazin
Großes Gefahrenpotential geht auch von
der synthetischen Droge Cordrazin aus, die üblicherweise in
flüssiger Form gespritzt wird. Obwohl es in geringen Dosen die
Herzfunktion normalisiert und zu Glücksgefühlen sowie verminderter
Wahrnehmung führt, kann eine Überdosis von Paranoia, Wahnsinn,
Krämpfen, Angstzuständen, Aggressivität, Blässe bis hin zu
Prosopagnosie reichen. Der erste dokumentierte Fall reicht übrigens
bis in die Dreißiger Jahre des 19. Jahrhunderts zurück, wobei es zu
mindestens einem Todesfall kam.
Platz 5
Felicium
Ursprünglich als Impfstoff entwickelt,
führte Felicium zu einer Abhängigkeit einer ganzen Planetenbevölkerung. Aus einer auf Brekka heimischen Pflanze
gewonnen ist die Wirkung mit der von irdischen Opiaten vergleichbar.
Neben seiner beruhigenden und schmerzlindernden Wirkung führt es zu
schwerwiegenden körperlichen Entzugserscheinungen. Abhängige neigen
zu beträchtlicher Beschaffungskriminalität, lebensgefährdender
Lethargie, andauernder Intelligenzminderung und völliger
Orientierungslosigkeit. Der größte Schaden, den diese Substanz
anrichtete, war die TNG-Episode "Die Seuche", von der sich
viele Zuschauer bis heute nicht erholt haben.
Platz 4
Ketracel White
Dieses ausgefallene Rauschgift versorgt
den Körper mit lebenswichtige Enzymen, sämtlichen benötigten
Nährstoffen und mentaler Ausgeglichenheit. Aber auch für das
'White" gilt, dass es einzig für die komplexe Physiologie der
Jem'Hadar geeignet ist. Entzugserscheinungen beinhalten eine
Bandbreite, die körperlichen Schmerz, Angstzustände, den Verlust
der mentalen Kontrolle, die Unfähigkeit zur Tarnung und
unkontrollierte Mordlust beinhaltet.
Eingenommen wird die Flüssigkeit über
eine Apparatur, die den Wirkstoff direkt in den Blutkreislauf
einspeist. Die Designerdroge wurde übrigens explizit dazu
erschaffen, die Junkies zur Kooperation mit den Drogenköchen zu
bewegen. Die Vorta, die als Zwischenhändler bzw. Dealer in diesem
Kreislauf fungieren, haben ein krudes System eingeführt, um mit diesem "Special K" die
Loyalität der kampfeslustigen Jem'Hadar zu gewährleisten.
Die Venus-Droge
Diese illegale synthetische Substanz in Tablettenform führt bei Einnahme von
weiblichen Konsumenten dazu, dass Männer in ihrem unmittelbaren
Umfeld an Erhöhung von Atemfrequenz, Transpiration, Pulsschlag und
Blutdruck leiden. Ferner kommt es auch zu Müdigkeitsanfällen,
Gereiztheit und Konzentrationsmängeln. Sie verstärkt andererseits
die Attraktivität, Pheromonausschüttung und das Selbstbewusstsein
der holden Weiblichkeit. Männliche Nutzer erfahren lediglich einen
Muskelzuwachs sowie eine Steigerung der Aggressivität und können
bei weitem nicht die selben Vorzüge nutzen, die der Stoff Frauen
bietet (soviel zum Thema Gleichberechtigung!).
Allerdings legt eine Vergleichsstudie
aus der TOS-Folge "Die Frauen des Mr. Mudd" den Verdacht
nahe, dass gelatine-haltige Placebos die Venus-Droge problemlos
ersetzen könnten und die fatalen Entzugserscheinungen ähneln auf
erschreckende Weise denen von Crystal Meth.
Die Pflanzensporen auf Omicron Ceti III
Auch die Sporen einer indigenen Topfpflanzenart auf Omicron Ceti III haben eine berauschende Wirkung auf
den menschlichen Metabolismus. Sie helfen nicht nur dabei, den Körper
gegen die eigentlich tödliche Berthold-Strahlung zu immunisieren,
sondern führen ebenfalls zu Gefühlsausbrüchen, Glücksgefühle,
Euphorie, Harmoniestreben und Ambitionslosigkeit. Anstatt jedoch den
Körper dauerhaft zu schädigen, helfen die Sporen sogar dabei,
gesundheitliche Schäden rückgängig zu machen.
Doch was wie ein wahres Paradies
klingt, führt in den Augen Anderer angeblich zu Stagnation und veranlasste den legendären
Sternenflottencaptain James T. Kirk dazu, die einzige Bezugsquelle
für diesen Stoff unter strikte Quarantäne zu stellen. Wahrscheinlich war Kirk selbst ein Vertreter der einflussreichen Alkohollobby oder der Tabakindustrie und somit verpflichtet, solchen Umtrieben Einhalt zu gebieten. Als ob das nicht
genug wäre, reichte es völlig aus, dieses Rauschmittel durch eine
zünftige Prügelei wieder auszutreiben (alternativ ist auch 'Unterschall' ein scheinbar probater Weg zur Entschlackung von diesem 'Körpergift').
Trellium D
Auch beim Trellium D handelt es
sich um eine Substanz, die – ähnlich etwa dem Klebstoff – als
Rauschmittel missbraucht werden kann. Während das Erz üblicherweise
als Isolationsmaterial auf Raumschiffen gegen die Auswirkungen der
Delphischen Ausdehnung verwendet wird, wirkt es vor allem bei
Vulkaniern als Nervengift, das die neurologischen Bahnen direkt
angreift. In mehreren Phasen zerstört es zuerst die emotionale
Kontrolle, führt zu Wahnsinn und schließlich zu gewalttätigen
Ausbrüchen. Letztendlich führt die ständige Einnahme zum Tod des
Konsumenten. Die ständige Einnahme von Trellium D kann zur
Abhängigkeit und zum dauerhaften Verlust der Gefühlsbeherrschung
führen. Der Grund, diese Droge auf Position eins zu platzieren, lag
schlichtweg darin, dass der Konsum dieses Mittels bei T'Pol mitverantwortlich dafür war, in der
Enterprise-Folge "Der Vorbote" ihr blankes Hinterteil so prominent wie lasziv in die Kamera reckte.
Oder fällt so etwas unter Beschaffungskriminalität?
Oder fällt so etwas unter Beschaffungskriminalität?
Natürlich
gäbe es noch viel mehr, was man dieser Liste hinzufügen könnte: Das
ktarianische Google-Glass in der TNG-Episode "Das Spiel", Neelix'
reichhaltige Drogenküche in der Offiziersmesse der Voyager oder
Rhuludianische Kristalle wären sicherlich auch geeignete Beispiele
für diese Liste gewesen. Wenn Euch noch irgendetwas Elementares
einfällt, was in dieser Aufzählung fehlt, könnt Ihr es in den
Kommentaren nachreichen. Ansonsten wünscht die Tafelrunde allen
Lesern einen entspannten Welt-Cannabis-Tag!
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Top Ten
Freitag, 18. April 2014
Die Star Trek Tafelrunde wünscht Frohe Ostern!
Auch wenn der Karfreitag ja eigentlich für etwas steht, was absolut nichts mit der Vision Gene Roddenberrys zu tun hat, ist es doch ein Anlass, sich mit seinen Liebsten, der Familie oder seinen Freunden zu treffen und bei Kuchen und Hasenbraten zusammenzufinden.
Die Tafelrunde möchte daher allen Freunden und Lesern des Blogs ein paar erholsame Feiertage wünschen!
Und denkt daran, nicht alle Eier gehören ins Körbchen!
Horta mit Nachwuchs |
Kabel 1 startet am heutigen 18.April einen Star Trek Marathon, beginnend mit dem Ersten Kontakt! Hier das ganze Programm.
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